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Bildungspolitische Irrläufer


In Berlin irrlichtern noch immer die Schwachsinnsbildungsexperten. Die >Sozialquote< hat es ihnen wirklich angetan. Haben sie wirklich keine Angst sich lächerlich zu machen oder in die geschlossene Anstalt eingewiesen zu werden.

Da schreibt heute ein solcher Wicht, und es ist wirklich im Tagesspiegel abgedruckt: "...hinter der Diagnose (arm geboren ist halb verloren) verbirgt sich folgende Ungerechtigkeit: Wessen Eltern kein Geld für Nachhilfe und kein Talent zum Bezirzen der Lieblingsschule hatten , bei dem wird es nichts mit Abitur und Studium. Das Kind darf sich...bestenfalls mit den Abiturienten um eine Lehrstelle balgen. Wenn das schiefgeht und es geht oft schief, gibts irgendwann HartzIV.... Hundertausende Kinder sind bereits so auf der Strecke geblieben. Dagegen hilft eine Sozialquote...."

Ich weiß nicht, ob der Autor derartiger Ergüsse in diesem Land wohnt, Einiges läßt mich vermuten, dass sein Geisteshorizont irgendwo im Ghetto der Ewig-gestrigen-Ossis liegt.

Zum einen mißverstehen derartige Irrlichter, was in diesem Land heute wirklich angesagt ist: es wird -leider nicht mit adäquaten Mitteln- versucht, die letzten Talentreserven zu mobilisieren und auch Leute zu qualifizieren, bei denen das mühsam ist. Die Irrlichter sind noch in einer Denkweise befangen, die meint, die oberen Klassen wollen keine Arbeiterkinder hochkommen lassen. Wer so etwas denkt, kann außer dem >Neuen Deutschland< in den letzten 40 Jahren keine anderen Zeitungen gelesen haben ( ok, es gab in ihrem Machtbereich auch noch andere derartig schlimme  Blätter, zugegeben).

Die Probleme liegen eben nicht darin, dass man die Bildungsunterprivilegierten fernhalten will, sondern darin, dass unser Bildungssystem nicht die Mittel, Pädagogen und Fähigkeiten mobilisiert, die bildungsambitionsmäßig zurückgebliebenen Kinder aus Familien, die selbst Bildung weder kennen noch wollen, über ihre scheinbaren Grenzen zu befördern.

Das wachsende Problem ist aus meiner Sicht die scheinbar unaufhaltsam zunehmende Schulunlust eines großen Teils der nicht von zu Hause stimulierten Schüler. Wer sein Leben mit immer mehr elektronischer Unterhaltung verbringt und zusätzlich das Gefühl von zuhause vermittelt bekommt, es habe sowieso alles keinen Zweck, weil der Papa ja auch schon seit Jahren HartzIV bekommt und die Mama ja auch nichts gelernt hat, wie soll der auf die strebsame Seite kommen? Der HartzIV-Klasse fehlt es im Unterschied zur früheren Arbeiterklasse am Aufstiegswillen. Den Satz "unsere Kinder sollen es mal besser haben" hört man bezeichnender Weise  so gut wie nie heutzutage.

Und da soll nun eine Sozialquote helfen !?

Das könnte sie natürlich, wenn das Problem darin läge, dass fleissige Schüler mit guten Noten aus ausländischen oder bildungsfernen Familien nicht auf weiterführenden Schulen Erfolg haben könnten oder gar davon ferngehalten würden. Das ist aber aus meiner eigenen Anschauung und Erfahrung absolut nicht der Fall. Ich sehe viele gute und sogar brilliante Schüler und Schülerinnen aus Einwandererfamilien und auch aus bio-deutschen Familien, denen man es vom sonstigen Umfeld gar nicht zutrauen würde. Andererseits gibt es Schüler auch aus besser gestellten bürgerlichen Familien, die so vernagelt faul und schulunlustig sind, dass man sie weder im Guten noch anderswie dazu kriegt nur ein bißchen zu lernen.

Wenn man aber eine Sozialquote ohne Leistungsforderung will, dann ist das ganze doch nur ein unpraktikabler Scherz auf Kosten dieser Kinder. Da werden Quotenkinder auf ein Gymnasium aufgenommen, sie kommen nicht mit, sie werden vielleicht auch als Quotendoofies gehänselt  -  man unterschätze nicht den sozialen Sprengstoff in vielen Klassen und Schulen - was soll dabei rauskommen?

Natürlich ist das Problem, wie man die Lernunlustigen und die vielleicht auch Lernunwilligen wieder integrieren kann eine ungelöste Frage: ich empfehle: Geld in die Hand nehmen, Lehrer einstellen, offenere Schulkonzepte und phantasievolleres Lernenlernen - sicher alles leichter gesagt als gemacht.

Aber diese >Sozialquote< ist doch rot-brauer Bullshit, eine in die Irre führende Lüge, eine Propagandafloskel von Leuten, denen entweder wirklich gar nichts an der Zukunft der Kinder liegt oder die keinen Strich über ihre ideologischen Scheuklappen hinaus denken können.

Oder muss man annehmen, dass ein Teil der Bildungspolitker selbst in Wirklichkeit nicht rehabilitierte arme Opfer des Bildungssystems sind, geistig flach, zu logischem Denken unfähig und vor HartzIV nur durch die Politkarriere vorläufig gerettet?

P.S. Gibt es Zahlen über die Anzahl abgehalfterter Politiker, die jetzt HartzIV beziehen?

Meister 15.02.2009, 18.16

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Kommentare zu diesem Beitrag

1. von orangata

Hallo,

natürlich ist eine Sozialquote totaler Blödsinn, es muss scheinbar ab und zu eine neue Sau durchs Dorf gejagt werden.

Warum bringst du aber in dem Zusammenhang wieder einmal den Begriff des Ossis?
Ich komme aus dem Osten und vertrete nicht eine solche Meinung.
Mit Pauschalisierungen und Vorurteilen sollte man vorsichtig sein.

vom 16.02.2009, 18.55
Antwort von Meister:

Ich hatte schon irgendwo früher mal geschrieben, dass es heute in Deutschland absolut nicht mehr darum gehen kann, woher jemand kommt, sondern wie er denkt und handelt. Für mich sind Ossis diejenigen, die heute noch meinen, in der DDR sei alles besser gewesen und die daran arbeiten, dass es wieder so wird. Und je mehr Zeit vergeht um so finsterer wird es um diese Leute. Ossi ist also eine bestimmte Einstellung, die ich nicht gerade schätze und die ich aber im Bildungspolitiksektor für gefährlich verbreitet halte. Genauso ist es mit den Wessis: da geht es auch nicht darum wo jemand her kommt, sondern darum, dass man unser Land immer noch aus einer Perspektive der 70er oder 80er sieht, also nicht wahrnehmen will, dass heute vieles anders ist und meint, es sei doch im Westen immer nur alles ok gewesen. Also nichts für ungut, ich will damit nicht pauschalieren oder vorverurteilen oder gar jemanden diskriminieren, es geht um den negativen Geist  des Ossiismus, den man nicht unterschätzen darf, weil er beispielsweise Sozialneid und Gleichmacherei zur sozialen Gerechtigkeit erklärt.
Nebenbei gilt die Aussage, dass es in Deutschland nicht darum geht, wo jemand herkommt nicht nur für Bio-Deutsche, sondern auch für Leute die von anderswo herkommen: wer bei uns nach den geltenden Regeln mitspielen will, ist für mich Inländer, wer in seinem Ghetto hockend uns verachtet bleibt Ausländer, auch wenn er 10 deutsche Pässe hat.