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Die Zukunft ist die Traumzeit der Romantik
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Die Zukunftsaufgabe


Es geht in den nächsten Jahren darum, Deutschland zukunftsfähig zu machen, bevor es zu spät ist.

Was bedeutet zukunftsfähig machen?

Die Welt verändert sich rasant in diesen ersten Jahren des neuen Jahrtausends. Rasanter als wir es im alltäglichen wahrnehmen. Viele historische Veränderungen laufen nicht als lineare Prozesse ab, sondern bereiten sich untergründig vor, um dann an die Oberfläche durchzubrechen. Die demographischen Veränderungen sind ungeheuer, die Klimaveränderungen, die Verschiebungen in der persönlichen und der geistig-kulturellen Mobilität, die Rolle des Einzelnen wird sich genauso verändern wie die Rolle der Masse.

Im Grunde muss man sagen, es gibt nichts, was sich nicht ändert. Das ist prinzipiell kein Unglück, kann es aber werden, wenn man sich nicht darauf einstellt.

Schon zeichnet sich bei den Klimaveränderungen ab, dass es nicht ausreicht, irgendwelche Alibiveränderungen zu schaffen, um den Eindruck zu erwecken, dass man etwas tut, sondern dass man sich auf das Eintreffen der Klimaveränderungen einstellen muss, eine grosse Aufgabe.

Aber auch auf den demographischen Wandel muss man sich einstellen, in viel breiterer Art und Weise, als man heute denkt. In Deutschland wird diese Diskussion leider unter dem Hauptaspekt des Geburtenrückgangs und dessen Bedeutung für die zukünftige Rentenzahlung geführt, vorsichtig gesagt wird das den Problemen nicht so ganz gerecht. Es ist auch nicht eine schlichte Einwanderungsfrage.

Es geht mehr oder minder darum, dass der nationale Rahmen gar nicht mehr passt, dass selbst ein übernationales Konstrukt wie die EU nicht ausreicht: Menschen und Massen, Talente und Fähigkeiten, Bedürfnisse und Notwendigkeiten, genauso wie Ressourcen, Lebensmittel und Materialien und sowieso die Kapitalien bewegen sich weltweit und das im wörtlichen Sinne.

Wir erscheinen in unserem Land durch Sprache und Geschichte ein bisschen am Rande dieses Prozesses, wir sind aber in Wirklichkeit mitten darin, da unsere ökonomische Existenz absolut antiautark ist, wir sind auf die Welt total angewiesen, realisieren dies aber im Lande selbst kaum, noch viel weniger erkennen wir bisher, was daraus folgt.

Wenn wir in der zukünftigen Welt auch nur ansatzweise mitspielen wollen, dann müssen wir vollkommen offen für diese Welt sein, für ihre Möglichkeiten, ihre Probleme und ihre Entwicklung. Deutschland darf sich nicht nur für die Schneehöhen in Österreich und das Wetter in Mallorca interessieren, sondern genauso für die Industrie in Indien, die Probleme der australischen Farmer und den Wasserstand auf Tahiti. Es fällt immer noch auf, wenn man aus dem Ausland nach Deutschland kommt, dass die Uhren hier anders ticken, vielleicht haben sie das immer getan.

Aber das führt zum zweiten Aspekt der Aufgabe: Deutschland muss international werden und sich gleichzeitig treu bleiben, wenn man die zweite Seite vergisst, wird man an der deutschen Mentalität gefährlich vorbei gehen.

Durch die beiden Weltkriege, die nicht nur angefangen und verloren wurden, sondern auch noch sehr schlimme antizivilatorische Begleiterscheinungen wie Völkermord und Vernichtungskrieg hatten, lag auch das deutsche Ansehen in Trümmern und die Deutschen waren auf sich selbst zurück geworfen. Natürlich ist vieles besser geworden, aber man kann Deutschland nur internationalisieren, was notwendig ist, wenn man es gleichzeitig seine Eigenarten behalten lässt.

Und genau darin liegt die Aufgabe  nicht nur für die Regierung in der nächsten Zukunft. Weltoffenheit schaffen, Verhältnisse schaffen, so gut dass die exzellenten Leute aus aller Welt gern bei uns leben und arbeiten und dass auch ein Grossteil unserer jungen Leute hier gehalten werden kann: nicht auf der Ofenbank, sondern raus in die Welt aber dann auch wieder zurück hierher! Diese Weltoffenheit ist nur auf der Basis einer eigenen Identität möglich, also sehen wir zu, dass wir hier an Ort und Stelle eine geistig hochstehende und gleichzeitig produktive und innovative Zivilisation schaffen.

Die Welt sehen und uns selbst, diese Klammerung wird uns helfen viele anstehende Fragen zu beantworten: wer soll hier einwandern, wie sollen die jungen Leute hier gefördert werden, welche Bildungspolitik betreiben, wie das Klima schützen, wie zu einer nachhaltigen Wirtschaft kommen, wie die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung organisieren, wie den Arbeitsmarkt organisieren, wie die Gesellschaft zusammenhalten?

Und was heisst: bevor es zu spät ist?

Bei rasanten Veärnderungen kann man auch den Anschluss verlieren. Dann kann es sein, dass man wirtschaftlich, politisch und kulturell auf dem absteigenden Ast ist und es anhaltend bergab geht.

Wenn man beispielsweise die Frage der sozialen Gerechtigkeit als ein Verteilungsfrage ansieht und nicht als ein Angebot zum Mitmachen und Mitkommen, dann wird man weder alle mitnehmen, noch wird man die behalten, die anderswo mehr erreichen können, noch wird man das erarbeiten, was man verteilen möchte.

Wir sind heute gefordert alle mitzunehmen, die wir mitnehmen können, es gibt so viele Zukunftschancen wie selten, für junge Leute, aber eigentlich für alle. Die Hemmschuhe dafür sind Trägheit durch Alimentation ohne Leistung und tausend bürokratische Blockierungen.

Beide Hemmschuhe kann man aus dem Weg schaffen, wenn der Wille dazu da ist.

Der Zusammenhalt der Gesellschaft erfordert nicht nur Solidarität mit den sozial Schwachen, vor allem keine falsche Alimentationssolidarität sondern Arbeit für alle, welche auch immer und wie auch immer organisiert, und Ausbildung, Bildung und Fortbildung für alle Willigen, und eine Bezahlung, die international konkurrenzfähig ist, denn man muss auch die Leute an der Spitze halten, Zusammenhalt der Gesellschaft ist nicht so eindimensional, wie es immer dargestellt wird.

Wir haben in den letzten Jahren international an Boden verloren, das bedeutete wir haben Arbeitsplätze verloren, die woanders hin gewandert sind, weil die Arbeit dort genauso gut gemacht werden konnte. Wir haben dadurch natürlich Wohlstand verloren, aber diese Annäherung an das Niveau der Welt war notwendig, denn wir können in den nächsten hundert Jahren nicht damit rechnen, dass wir immer so viel mehr verbrauchen können als die anderen. Aber wir werden auch in Zukunft unser Auskommen haben, wenn wir lernen Mass zu halten mit unseren Ansprüchen und unserem Konsum und wenn wir es schaffen, uns richtig in die zukünftige Welt einzupassen. Dazu müssen wir uns und die Welt richtig wahrnehmen und in aller Bescheidenheit mit aller mobilisierbaren Genialität und allem Fleiss des Landes uns dieser Welt kreativ anpassen. Nicht am deutschen Wesen die Welt genesen lassen, sondern Deutschland mit der Welt in eine stabile positive Zukunft schicken, das ist unsere Aufgabe.

Meister 07.11.2009, 10.14

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