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Kann man ADHS vorbeugen?


Auf diese Frage, gestellt bei einer Fortbildung neulich, kriegt man natürlich von Kinder- und Jugendpsychiatern kaum eine vernünftige Antwort. Gut, eine Antwort fand ich nicht so schlecht: Man müsse vermeiden, daß die Kinder ein Mißerfolgserlebnis nach dem anderen haben.
Ich persönlich denke, daß man schon vorbeugen kann, und auch sollte. Die ganzen SAchen wie Hirnstoffwechsel aus dem Gleichgewicht und erbliche Belastung - alles geschenkt, wird scon wahr sein, aber da es keine objektive wissenschaftliche Diagnose ADHS/ADS gibt, verbergen sich darunter natürlich auch sehr verschiedene Personen. Man wird sicher nicht bei allen Vorbeugen können, aber man könnte schon i Kleinkindalter einiges machen. Die Kinder brauchen,wie alle anderen, vielleicht sogar mehr als alle anderen Liebe, Zuwendung und viel Zeit. Bei den unruhigen Säuglingen sollte man durch Körperkontakt und interesseweckende Spiele versuchen, die Aufmerksamkeit schon etwas länger zu fesseln, die Sinnesreize so dosieren, daß sie auseinander gehalten werden können und vor allem Exposition gegenüber elektronischen Medien vollkommen vermeiden, was trivial klingt, aber wahrscheinlich nich so selbstverständlich ist, wie es sich anhört. Das gleiche gilt dann für die 1-2 jährigen, die viel Zuwendung und Zeit brauchen, aber auch klare Grenzsetzungen. Durchgängig gilt, daß man Interessen stimulieren sollte ohne die Sensorik und die Verarbeitungssysteme zu überlasten. In diesem Alter muß man anfangen das Selbstwertgefühl aufzubauen und soziale Kontakte in zunehmender Menge einzuführen. Eine frühzeitige Krippenbetreuung ist natürlich für die gefährdeten Kinder das reine Gift, weil sie sozial überlastet werden mit zu vielen Bezugspersonen und Konkurrenten. Einwand gegen diese Behauptung könnte natürlich sein, daß gerade in Familien wo es nicht so gut läuft, eine frühe externe Betreuung gut sein könnte. Richtig, aber die darf dann nicht die unpersönliche Behandlung in der Familie reproduzieren, da wären Tagesmütter besser, wenn sie denn so sind, wie sie sein sollten.
Da sind wir bei einem ganz wichtigen Thema: die Kinder sind unterschiedlich , die ELtern sind sehr unterschiedlich und die Betreuer sowieso. Das macht generelle Aussagen immer so schwierig, sie stehen im Grunde immer unter einer Reihe von Vorbehalten. Ich will es hier im Moment nicht weiter treiben, demnächst weiter mit Kindergartenalter, Vorschule und Schule. Das Thema ist auch ein sprichwörtlich weites Feld, das in verschiedenen Richtungen beackert werden muß.

Meister 16.11.2008, 11.21

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Kommentare zu diesem Beitrag

2. von Bärbel

Eine mir bekannte Ergotherapie-Praxis hatte eine beispielhafte Aktion zur Aufklärung gestartet (aber eigentlich nur für Eltern, bei denen das Kind schon in den Brunnen gefallen war):
sie hatten zu einem Elternabend geladen und die Elternteile in einen präparierten Raum gebeten. Dort lief ein Fernseher, ein Stroboskop, ein Radio, eine Lichteffektekugel, eine laute Diskussionsrunde und das Elternteil sollte puzzeln.
Später wurde gesagt, dass diese Reize so ähnlich auf betroffene ADS Kinder jeden Tag wirken würden!!!!
Das war sehr lehrsam, Lehrer sollten auch dazu mal geladen werden. Leider verlief sich diese Aktion ganz schnell wieder (Aufklärung brachte und bringt kein Geld), schade drum!
Aber vielleicht liest hier ja jemand Ambitioniertes mit und nimmt das als Anregung :hoff: :)

vom 13.05.2009, 20.08
Antwort von Meister:

Es ist natuerlich eine Frage der realen Lebensverhaeltnisse, daas macht es ja so schwierig: wenn die Kindere draussen fuer sich rumtoben koennten und spielen wie und was sie wollen, ohne von vornherein von gutwilligen Dauerfoerderern eingeengt und von Elektronik dauermanipuliert zu werden, wenn sie andereseits in der Schule dann direkt 1:1 betreut werden wuerden, d.h. ggf. ein Lehrer pro kind, wenn erforderlich, dann wuerden viele Probleme gar nicht existieren. Bei den meisten ADS-Leuten trifft der Satz zu:"Solange jemand neben ihm steht, ist es ok."
aber unser Problem sind eben die realen Lebensverhaeltnisse mit Elektronik und Druck und einengung und wenig Zeit bei denjenigen, die sie haben muessten. Es ist ein absurder Cocktail von zuwenig Zuwendung und zuviel Erwartung und Fo(e)rderung.
 

1. von orangata

Ich finde es gut, dass du dieses Thema augreifst. In einzelnen Klassen, in denen ich unterrichte, nimmt die Zahl dieser Kinder dramatisch zu.
Sie meinen dann, wenn ihnen diese Diagnose präsentiert wurde, dass es für sie ein Freibrief sei, dem Geschehen so gut wie nicht mehr zu folgen. Häufig "paart" sich dies mit völlig "gdurchgeknallten" hibbeligen Eltern. Dies ist für mich dann der Beweis, dass es sich meist um Erziehungsdefizite handelt.


vom 16.11.2008, 15.02
Antwort von Meister:


Oft sind die Eltern genauso schlimm wie die Kinder. Das macht natürlich auch das große Problem aus, wenn man vorbeugen will:in den ersten Jahren ist schon viel falsch gemacht worden. Da sind wir bei einer ganz wichtigen Frage: wie werden eigentlich junge Erwachsene mit ADHS betreut, besonders, wenn sie auch noch Kinder bekommen? Es ist schon schwer, diese Leute an einen Erwachsenenmediziner weiter zu vermitteln, weil sich von denen keiner um diese Probleme kümmert, und von Primärbetreuung von ADHS-Eltern kann nun absolut nicht die Rede sein. Das ist aber ein wichtiges Thema.
Daß die ADHS-Diagnose in der Schule als Persilschein für gar nicht mehr dabei sein genutzt wird, kann ich mir gut vorstellen, ist aber natürlich nicht so gedacht. Eigentlich geht es doch darum, daß sie so behandelt werden, daß man normal mit ihnen umgehen kann, auch wenn sie vielleicht nicht alles top hinkriegen.