Meisters Romantic
Die Zukunft ist die Traumzeit der Romantik
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Thema: Bücher, Theater, Musik, Kunst

Dortselbst: Eines langen Tages Reise in die Nacht


Das Stück von Eugene O`Neill hat den morbiden Charme, den das Theater des XX.Jahrhunderts so liebt. Familiendrama mit Crescendocharakter: Mutter Morphinistin, Vater Schauspieler, erfolgreich, gescheitert,obergeizig; der eine Sohn versoffener Versager, der andere Sohn schwindsüchtiger, verkrachter Dichter - was braucht man mehr um heftige Streitereien auf die Bühne zu stellen?
Ich fand es saulangweilig! Man kann natürlich die gesamten 3:30 h darüber nachdenken, warum sie so etwas in Potsdam spielen. Ergebnis: ich habe keinen Schimmer!
In der Pause hatte ich Mühe meine Frau von einem vorzeitigen Nachhausefahren abzubringen.
Meine Versprechungen, es könnte vielleicht nach der Pause noch etwas Interessantes kommen, konnte ich leider nicht einlösen. Ein Teil des Publikums hatte sich aber für den vorzeitigen Heimweg entschlossen.
Daß Schauspieler gut Besoffene spielen können, war zu erwarten. Daß Angelika Domröse als Morphinistin nicht überzeugt ( nicht dezent genug, zu übertrieben) vielleicht auch. Sie scheint über den Höhepunkt schon etwas hinweg zu sein, wird vom (Ost-) Publikum aber sehr gefeiert, für ihr Lebenswerk, nehme ich an.
Das Stück soll offenbar den Zerfall der bürgerlichen Familie darstellen, aber in der Realität zerfällt das Stück unter dem bemühten Wirken der Akteure.
Hat es denn Sinn solche Morbiditäten auszustellen? Man könnte sagen, die Welt ist doch genauso morbide wie früher, vielleicht noch schlimmer. Aber wozu das auf die Bretter bringen?
 

Meister 16.06.2007, 12.40 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Gestern: Theater in Potsdam

Das neue Theater in Potsdam ist souverän gelegen, direkt am See gegenüber dem malerischen Babelsberger Park, amphitheaterartig angelegte Außenumgebung, die das innere des Theaters spiegelt, gefällig abgerundete Architektur (vielleicht eine Spur zu viel >Pagode< ). Doch: es erinnert an die Oper in Sydney! An so einem Platz müßte man schon sehr viel falsch machen, wenn es nicht schön werden sollte. Es ist schön geworden. Man sitzt auch angenehm und hübsch dort draußen. Innen ist es auch gelungen, das Foyer und auch der Theaterraum, nach hinten zum See verglast, so daß man auch mit Tageslichteinfall spielen könnte. Die Optik innen mit den runden Deckenelementen - rot, Holz in Sichtbetonoptik, überraschender Effekt - auch gelungen, die Sitze leider weniger, befürchte ich. Schwer enttäuscht war ich von der Akkustik: es kann nicht normal sein, daß man im Parkett 4. Reihe nicht gut den Dialogen folgen kann. Ein Hall wie in einer Grotte.Vielleicht liegt es nur am Bühnenbild des Stücks? Hoffentlich!

 

Meister 16.06.2007, 12.16 | (0/0) Kommentare | TB | PL

John Prebble: Highland Clearances



Ich hätte von diesem Autor entweder dieses Buch kaufen können oder eins über Culloden 1745. Aber die Zeit nach Culloden schien mir interessanter, und die Entscheidung war richtig, denn wenn man diesen Teil der Geschichte nicht kennt, kann man das heutige Schottland nicht richtig verstehen.

Ich will versuchen das Wesentliche zusammenzufassen.

Nach der Niederlage des Aufstandes von 1745 wollten die Engländer weitere derartige Ereignisse unmöglich machen, deshalb wurden nicht nur die Verantwortlichen und ihre Anhänger schwer bestraft, sondern die gesamte Clangesellschaft endgültig zerschlagen. Die Güter der an dem Aufstand Beteiligten wurden eingezogen und an Engländer verkauft, die loyal gebliebenen Clanchiefs durften zum Dank zu Mitgliedern der britischen Aristokratie aufsteigen. Dabei wurde ein perfider Trick angewandt. Gehörte das Land vorher den Clans und nur nominell den Clanchiefs, so wurden diese jetzt zu Grundherren im normalen englischen Stil. Die Clanmitglieder, die das Land bewohnten und bearbeiteten, waren auch schon vorher tributpflichtig, aber da es sich um familiäre Clanabhängigkeiten handelte, waren die Abgaben in der Regel nicht höher, als die Familien sie leisten konnten.

Jetzt hatten die neuen Grundherren nicht nur die gleichen Rechte wie die englischen, sondern sie wurden auch in den Lebensstil der britischen Aristokratie integriert und der war teuer.

Also beschritten sie denselben Weg, den ihnen die englischen Grundherren der enteigneten Güter vormachten: die wenig profitablen Pächter wurden von ihrem Land vertrieben und durch große Schafherden ersetzt, mit denen man damals viel Geld verdienen konnte. Vertreibung hieß, sie wurden gekündigt, mit Polizei oder Militär aus ihrem Haus gejagt, das dann abgerissen oder verbrannt wurde. Viele wurden zur Auswanderung nach Kanada oder Australien gezwungen. Der gesamte Prozeß zog sich über fast 100 Jahre hin.

Der Großteil der Bevölkerung wurde ausgesiedelt, damit erklärt sich, warum es in den Highlands so viele Ruinen alter Häuser gibt, und warum es in Kanada und Australien so viele Schotten gibt.

Interessant ist das auch im Zusammenhang der englischen und schottischen Romantik: während z.B. Walter Scott die Highlands und ihre Clans romantisierte und die Herren, bis hin zu König George IV im Tartankilt, das toll fanden, wurde gleichzeitig die wirkliche Highlandbevölkerung ihrer Heimat, ihrer Rechte, ihrer Sprache und ihres Zusammenhangs beraubt, zwar nicht physisch vernichtet, aber real waren sie nicht mehr da.

Da wundert es nicht wenn den Romantikern zugerufen wurde: "Laßt das romantische Getue, schaut Euch lieber die Wirklichkeit an, sie stimmt nicht überein mit dem was ihr schreibt."

Festzuhalten ist: Die damalige Romantik hatte große Schwächen mit der sozialen Realität in einer sich stark wandelnden Gesellschaft umzugehen, man könnte es auch schärfer ausdrücken: sie fungierte teilweise als Ideologie der Besitzenden, die hübsche Träume statt harter Realität gern träumten und noch lieber verkauften.

Eine neue Romantik darf mit ihren Träumen nicht die Wirklichkeit ignorieren, die Zukunft kann man nur von der realen Welt aus erträumen und positiv beeinflussen.

Meister 07.05.2007, 22.32 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Königsblau: Preußenkrimis

Bei meinem Kreuzberger Buchhändler Herrn Kirchner in der Körtestraße ( der Laden heißt Buchhandlung Wilde) stolperte ich neulich über eine Serie von Preußenkrimis. Einen - Königsblau- mußte ich mir - mehr Preußen- als Krimi-Fan natürlich mitnehmen. Ich war positiv überrascht. Der Verfasser fällt nicht aus der historischen Rolle, es ist zwar nicht historisch korekt, sondern  ein Roman, aber man kann darin leben, es könnte so gewesen sein. Es ist spannend gemacht, die Frage "who´s done it?" ist doch immer die interessanteste Sache bei Krimis. Kennt eigentlich jemand noch die Radioserie "Wer war´s, wie geschah´s, was war los? Das Wort hat Kriminalrat Obermoos!" Lief früher mal im Hessischen Rundfunk. Die Radiohörspiele sind schon so lange out, die könnten allmählich wieder Mode werden.
Demnächst besorge ich mir dann den nächsten Preußenkrimi, der spielt im Freimaurermilieu, das finde ich auch  sehr interessant.
Wenn jemand mal bei der Buchandlung Wilde reinschauen sollte, der grüße die Kirchners von mir. Dieser Laden ist die einzige Buchhandlung, bei der man die Menge der Bücher nicht nicht den Regalen zählt, sondern wie einen Pegelstand ablesen kann.
 

Meister 13.04.2007, 21.57 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Ein tolles Buch:



Torsten Preuß: Verliebt, verlobt, verheiratet?

Ein Buch über das ich uneingeschränkt begeistert bin, ich habe die 588 Seiten in 4 Tagen gelesen. Ich bin auf eine noch immer ungewöhnliche Weise zu diesem Buch gekommen: ich habe im Tagesspiegel am 4.März über Torsten Preuß, sein ungewöhnliches Leben und sein Buch gelesen und wußte gleich, daß ich es haben muß. Man kann es unter

http://www.toponlineverlag.de

bestellen, habe ich auch gleich gemacht , und am 8. war es bei mir. Das Bindeglied heißt Australien und obwohl ich nicht ausgewandert bin, kann ich ihn doch sehr gut verstehen. Denn Torsten Preuß liebt die Freiheit über alles und ist Romantiker im besten Sinne des Wortes. Und Australien ist heute die Sehnsucht für alle Romantiker, weil es Freiheit und Bewegungsraum bietet. Torstens erstes Buch behandelt aber Australien nur am Rande, weil es seine eigene Geschichte erzählt, sein Leben in der DDR, als Übersiedler und wie es weiter geht. Für mich ist es eines der wenigen authentischen Bücher über das Leben in der DDR, weil die meisten, die darüber schreiben irgendwie doch zu dem System dazu gehört haben, wenn nicht mehr. Torstens Buch ist deshalb wichtig, weil es denjenigen eine Stimme gibt, die die DDR wirklich gehaßt haben und sich darin auch nicht durch das Ende dieses zweitschlimmsten Staates auf deutschen Boden haben beirren lassen. Torsten erzählt seine persönlichen Erfahrungen mit den Staatsorganen direkt und ausführlich und er hat wirklich sehr herzzerreißend gelitten, dadurch daß er nach heftigen Querelen ausreisen durfte, aber Frau und Kind jahrelang als Geiseln des Systems zurückgehalten wurden. Es ist wirklich eine sehr bewegende Story und sie wird sehr gut erzählt. Torsten kann wirklich sehr gut schreiben, ich hoffe er erzählt uns demnächst die Fortsetzung der Geschichte.

Was mir an dem Buch auch gefällt, ist die romantische Liebe, die darin beschrieben wird und wie sie hält trotz der Qualen und Gefahren. Nicht nur das Happyend ist dabei schön, sondern vor allem das Zusammenhalten und die Liebe in Freiheit und Bindung.

Torsten ist für mich ein richtiger Australier und wenn er heute nicht da leben kann, dann ist das sicher auch nur eine Etappe auf seinem Weg über die 5 Kontinente gemäß altem Indianerehrenwort. Eigentlich wäre das Buch auch eine gute Filmvorlage für ein Roadmovie durch alle Kontinente oder für eine romantische Odysee, die natürlich nur auf der größten aller denkbaren Inseln enden kann.

Aber eins muß ich noch zu seinem letzten Satz in dem Tagesspiegelartikel sagen: es mag sein, daß Deutschland ein Land ist, "in dem die Leute nicht daran erinnert werden wollen, daß man aus seinem Leben etwas machen kann", aber das heißt für mich: es wird Zeit, daß wir genau daran etwas ändern. Es gibt eine romantische Zukunft, auch für Deutschland und man kann dabei von Australien einiges lernen.

Aber jetzt hoffen wir erstmal, daß dieses tolle Buch viele Leser und eine baldige Fortsetzung findet.

Meister 12.03.2007, 20.12 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Nochmal Byron

Nachdem ich mit der Biographie (Benita Eisler: Byron- Der Held im Kostüm) fertig bin, bleiben widersprüchliche Gefühle zurück. Seine Herzlosigkeiten gegen Frauen und besonders gegen sein letztes Kind, stören stark mein Verständnis für ihn. Seine Mysogynie (=Frauenfeindlichkeit) kontrastiert doch sehr mit seinem intensiven "Liebesumgang" mit Frauen. Gerade seine Irrlichtartigkeit macht aber offenbar seine Faszination aus.
Irgendwie tut er mir auch leid, weil er nicht so leben konnte, wie er vielleicht wollte. Seine Dichtung ist schon großartig. "She walks in beauty", geht mir heute nicht aus dem Kopf.
 

Meister 20.02.2007, 21.58 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Byron-Biographie

Die Biographie  von Benita Eisler ist gut, keine Frage, es bleibt kaum ein Detail ausgespart und damit steht Lord B. ziemlich nackt da. Das tut ihm nicht so gut. Er lebt mehr durch seine Gedichte als durch sein Leben , befürchte ich.
Es sollte aber eigentlich eine Einheit von romantischem Schaffen und romantischem Leben geben. Tue ich ihm Unrecht?
 

Meister 15.02.2007, 23.33 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Was rumliegt und steht

Eine Liste, was ich demnächst lesen will, habe ich nicht. Aber eine ganze Reihe von Büchern, die darauf warten, daß ich mich ihnen widme.
Da wäre : Byron- der Held im Kostüm. // Lord Byron: the Major Works // John Maddox: Was zu entdecken bleibt // Gore vidal: Lincoln // Fontane: vor dem Sturm // M.H. Abrams: The mirror and the lamp - romantic therory an critical traditon // Thomas Cahill: How the Irish saved civilization // Walter Scott: Rob Roy // Victor Hugo: die Elenden // Voltaire Candide // und dann noch >Sieg< und >Chance< von Joseph Conrad.
Mal gespannt, was ich als nächstes nehme. entscheidet sich meistens ganz spontan, ich habe gern Auswahl.
 

Meister 27.01.2007, 14.18 | (0/0) Kommentare | TB | PL

M.H.Abrams Natural Supernaturalism

Sicher eines der besten Bücher über romantische Literatur, schade daß es das nicht auf deutsch gibt. Man versteht bei diesem Buch, wie die romantischen Dichter des beginendenen 19. Jahrhunderts wirklich gedacht haben, daß ihre Romantik eigentlich Zukunftsromantik war und nicht eine Schwärmerei von grauer Vorzeit. Es ist eine sehr interessante Frage, warum (zumindest uns in Deutschland) die Romantik so falsch verkauft wird? Wer hat ein Interesse daran, die Romantik mies zu machen? Oder konnte man sie als Sündenbock gur gebrauchen, als die Moderne, mit leeren Händen dastehend, sich erfinden mußte?
 

Meister 27.12.2006, 17.21 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Kap Horn

Ein kleines aber wunderschön romantisches Buch ist von William F. Stark:> Das letzte Mal ums Horn< und behandelt seine persönliche Erfahrung auf einer der letzten Reisen der >Pamir< von Australien nach Europa um Kap Horn 1949. Natürlich muß einem das Genre Segelschiffe gefallen sonst ist es nicht so interessant. Aber so könnte auch ein Buch über die Zukunft geschrieben sein!
 

Meister 13.12.2006, 19.48 | (0/0) Kommentare | TB | PL