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Tag: Arbeitsbelastung

Am Wochenende keine Schweinchen!

Die Sache mit der SG-Epidemie hat sich im Laufe der Woche so richtig ausgewachsen, da waren hunderte von Patienten mit Schweinegrippe. Trotzdem ist es bei den Leuten noch nicht angekommen, dass es sich bei SG um eine Grippe wie jede andere handelt und fast alle nach einer Woche wieder voll ok sind. Viele Eltern reagieren auf die Möglichkeit oder Wahrscheinlichkeit dass es SG ist ,so als habe man ihnen ein Todesurteil überbracht. Und eine Mutter sagte, vonwegen keine schwere Krankheit, ihre 13jährige Tochter habe schon 3 Tage 39° Fieber und sei total schwach und erschöpft. Hoffen wir, dass derartige Leute nie mit wirklch schweren Erkrankungen konfrontiert werden, da würden sie ja schon die Verkündung der Diagnose nicht überleben.

Man kann zum Glück hoffen, dass mit der massenhaften Verbreitung auch die Gelassenheit zunimmt. Witzigerweise hatte ich den Eindruck, dass die Etikettierung als "Meerschweinchengrippe" schon bei einer Reihe von Leuten zu einer gewissen Beruhigung geführt hat.

Man könnte denken, dass in derSache allmählich, nach 2 Wochen heftigen Ansteigens vielleicht der Höhepunkt erreicht ist. Von den Erfahrungen der heftigen Grippewelle vom Januar 2009 befürchte ich allerdings, dass bestenfalls ein >Plateau< erreicht ist und es mit den Zahlen so weiter geht in den nächsten 4 Wochen. Dass ist kein Wunder, weil jetzt erstmal eine relativ grosse Basismasse von ansteckenden Personen, da ist von denen ein Großteil so gesund ist, dass es überall rumrennt und weiter ansteckt. Da hilft keinerlei Epidemieschutzmassnahme mehr, eine Grippewelle ist nicht aufzuhalten, dass ist schon lange bekannt. Jetzt wird die Sache einige Wochen rumgereicht bis aus Mangel an weiteren.

Obwohl man sagen muss, das beste Medikament gegen die Grippe ist einen Meter breit und 2 Meter lang, werden am Wochenende wieder viele die Notfallambulanzen verstopfen, um darüber zu wüten, dass sie nach stundenlangem Warten mit symptomatischen Mitteln, ohne Grippetest, ohne Tamiflu oder andere Wunder-Waffen nach Hause geschickt werden. Natürlich ist der Grippetest jetzt völlig unsinnig, aber was schert das die Leute, sie wollen es genau wissen. Dummerweise kostet ein Test 160 Euro, ist keineswegs zuverlässig und die Durchführung ohne Grund  erschwert es den Labors nur für die kritischen Fälle rechtzeitig die Diagnose zu stellen.

Jetzt ist schon ein Streit darüber ausgebrochen, ob mehr Kinderärzte am Wochenende in den Notfallambulanzen arbeiten sollten. "Sie wollten halt  lieber zuhause bei ihren Familien bleiben" heisst es frech-süffisant in der Zeitung. Merkwürdigerweise bleibt ausser Betracht, dass die Leute, die die ganze Woche die Frontschweinarbeit machen, am Wochenende sich vielleicht mal erholen müssen, aber Schuldzuweisungen sind immer billig.

Man brauchte da schon ein Konzept für ausreichend viele Notfallpraxen an den Wochenenden, oder abgesprochen verschobene Sprechstunden über 7 Tage die Woche. Das liesse sich alles machen. Aber eine ausgelastete Kapazität kann man im Winter nicht dauerhaft überlasten, es kommen noch 6 (!) weitere Wintermonate frontal auf uns zu. Und wenn diejenigen die dem Überlastungsbegehren nachgeben, dann auf der Nase liegen oder wie auch schon vorgekommen in den Sielen sterben, dann heisst vielleicht anerkennend, "er war immer für seine Patienten da", wofür der sich dann aber auch nichts mehr kaufen kann, doch vielleicht heisst es auch nur, "der war doch selbst dran schuld, wenn er sich kaputt gemacht hat".

Meister 21.11.2009, 10.47 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL