Meisters Romantic
Die Zukunft ist die Traumzeit der Romantik
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Thema: Elementar - quer allen Fahnen

Aggressiver Säkularismus

Der Papst hat Recht - wie üblich im dialektischen Gegensatz : er beklagte jüngst "aggressiven Säkularismus" und hat damit genau auf den Kopf getroffen was Not tut.
Wir brauchen einen konsequenten Säkularismus gegen die Re-Religionisierung, die uns im Moment aufgezwungen werden soll.
Wo der Islam hingehört ist doch gar nicht die Frage. Die Frage ist, ob eine aggressive Religion in Europa und unserem Land die Zivilisation zurück zerren darf. Dass andere religiöse Kreise wie die Papstfreunde oder auch die Käsmänner und -frauen in deren Windschatten auch wieder ihre Herrschaft über die armen Seelen errichten wollen ist dabei nicht ungewöhnlich. Dass die politischen Opportunisten jeglicher Couleur (Zitat: SPD und Grüne fordern Anerkennung des Islam) da mitfeiern wollen, zeigt zwar hauptsächlich die Blödheit der Ideologen, ist aber auch bezeichnend dafür, dass niemand mehr nachdenkt in diesen Vereinen, sondern alle der politischen Scheinkorrektheit anhängen.
In Wirklichkeit ist ein friedensstiftender Konsens doch nur dadurch zu erreichen, indem klargestellt wird, dass Religion Privatsache ist. Es gibt Religionsfreiheit, das bedeutet, jeder darf glauben was er denkt, und der Staat mischt sich nicht ein. Er fördert aber auch sowas nicht: keine Kirchensteuer, keinen Religionsunterricht, keine staatlich bezahlten Imame, und keine öffentlichen Gelder für Kirchen und andere religiöse Einrichtungen.
Jeder darf glauben was er will und seinem Kult nachgehen, aber niemand darf seine Religion jemandem aufdrängen, andere Menschen mit religiösen Missionierungen und Zumutungen  drangsalieren oder seine Sichtweise von Gott oder angebliche Beleidigungen seiner Religion zur Rechtfertigung von Verbrechen mißbrauchen . 

Meister 07.10.2010, 10.36 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Weihnachtsbaum jetzt schmücken ???

Aus gegebenem Anlass die Frage: darf, soll oder muss man den Weihnachtsbaum schon jetzt schmücken?

Ich höre, es gibt Leute gibt, die das jetzt schon machen.

Gut, man darf alles, sama liberal, nich wah!

Ausserdem hat jede Familie so ihre Traditionen und wie man es als Kind schön fand, so macht man das meistens heute noch gern.

Für mich persönlich muss der Weihnachtsbaum am 24.12. geschmückt werden, das ist für mich das sichere Mittel, um mich in weihnachtliche Stimmung zu bringen, dann auch gern mit Weihnachtsliedern im Radio, TV oder selbstgesummt.

Wenn jemand da einer anderen Tradition frönt, ok. Aber ist "jetzt schon" eine andere Tradition? Oder ist es die Auflösung der Tradition zugunsten von.... was?

Vielleicht aus praktischen Gründen, weil man später zu wenig Zeit hat? Oder weil man den Baum länger haben will?

Also nach hinten bin ich da auch voll einverstanden, man kann sich schwer davon trennen, besonders, wenn er mal wieder schön war, der Baum.

Aber für mich ist Weihnachten eben erst am 24. genau wie der Advent mit dem ersten Advent anfängt und nicht kurz vor Totensonntag.

Natürlich kann jeder darüber denken wie er will, ohne Zweifel. 

Meister 20.12.2009, 15.05 | (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL

Re-Religionisierung



Es gibt ein Wort, das fehlt in der deutschen Sprache: Religionisierung, Religionifizierung oder Re-Religionisierung. Wir kennen Säkularisierung, Islamisierung, Christianisierung, aber keine Religionisierung.

Dabei ist das ein wichtiger Begriff der Gegenwart: das Gegenteil der Säkularisierung. Es gibt diesen Begriff nicht, weil es sich in der Vergangenheit immer um eine bestimmte Religion gehandelt hat, die eingeführt wurde, es hat es noch nie gegeben, dass Säkularisierung umgedreht wurde. Es gibt auch genügend Warnungen vor einer Islamisierung Deutschlands oder Europas. Aber ist das überhaupt das Problem?

Ich befürchte, dass wir uns genau mit diesem fehlenden Begriff werden auseinandersetzen müssen: mit dem Versuch, die Säkularisierung rückgängig zu machen.

Mir fiel dies auf, bei der Gerichtsentscheidung über Gebetsräume für Moslems an Beliner Schulen: da gab es Kommentare, die sagten, das sei ja nun mal klar, dass die Religionsfreiheit im Grundgesetz Gebetsräume für Moslems unabdingbar mache.

Da wurde mir klar, dass es gar nicht um die Frage einer Islamisierung Deutschlands geht, auch nicht um die Frage, welche Rechte Moslems hier haben. Es geht um die Definition von Religionsfreiheit, nicht um eine sondern um alle Religionen. Die Reise des Papstes nach Tschechien neulich, um die ehemals katholischen Tschechen wieder für den Stuhl Petri zu gewinnen, verdeutlichte diese Sache.

Es geht um Säkularismus gegen Re-Religionisierung.

Ich sage es mal in aller Deutlichkeit: wir wollen keine Re-Religionisierung. Ich glaube das gilt für die meisten Menschen in Deutschland und Europa.

Religionsfreiheit bedeutet für mich, dass jeder glauben kann, was er will, so an Gott glauben wie er will, und jeden religiösen Ritus ausüben darf, ohne verfolgt zu werden und Nachteile zu erleiden. Aber niemand hat das Recht, seine Religion anderen aufzudrängen, andere für böse Ungläubige zu halten, zu missionieren, Leute daran zu hindern seine Religionsgemeinschaft zu verlassen oder mit ihrem Gewissen zu drangsalieren. Wer das tut, ist nicht nur ein Feind Gottes sondern auch ein Feind der Freiheit und unserer verfassungsmässigen Ordnung.

Religionsfreiheit heisst, dass jeder seine Religion ausüben darf, sie heisst nicht, dass der Staat Religion fördern muss. Es sollte eine Trennung von Kirche und Staat geben, in Zeiten stark divergierender religiöser Interessen muss es eine solche Trennung ganz strikt geben!

Wenn Leute Tempel oder Kirchen oder Moscheen errichten wollen, so müssen sie auch auf die Gefühle der säkular denkenden Mehrheit Rücksicht nehmen. Wenn diese Mehrheit keine Moschee, Synagoge oder Kirche in Übergröße toleriert , dann sollte es die auch nicht geben.

Natürlich soll auf die religiösen Gefühle der Gläubigen aller Richtungen Rücksicht genommen werden, aber es muss auch auf die Gefühle der säkulär denkenden Menschen Rücksicht genommen werden, letztendlich sind sie sogar wohl die Mehrheit in unserem Land. Und sie haben sich von keinem Religionsfreak, welcher Fakultät auch immer, vorschreiben zu lassen, wie sie zu leben, wie sie sich zu kleiden, was sie essen und trinken, wen sie lieben und was sie am Freitag, Samstag oder Sonntag tun. Wenn irgendein Moslemjunge unsere Mädchen als Huren beschimpft, dann haben wir das nicht zu tolerieren, sondern ihm klar zu machen, dass er nur durch unsere Toleranz hier lebt, dass auch wir in unserer säkularen Kultur beleidigt sein können.

Den richtigen Umgang mit dem Islam kann uns eigentlich nur einer lehren: Kemal Pascha, genannnt Atatürk. Genau wie er muss man das machen: die Religion ist nicht Sache des Staates sondern Privatsache. Religiöse haben keine Extrarechte, kein Einziges! Sie haben sich der säkularen Gesellschaft unterzuordnen, dann erfahren sie volle Religionsfreiheit. Tun sie das nicht, stellen sie sich außerhalb und können mit entsprechenden Sanktionen belegt werden.

Das gilt wohlgemerkt nicht nur für Moslems, sondern auch für jede andere Religion, also auch für die christliche.

Man kann nämlich den fatalen Verdacht haben, dass bestimmte Kreise christlicher Kirchen die Islamisierungsversuche gar nicht so ungern sehen, gibt es ihnen doch eine scheinbare Handhabe gegen die säkulare Lebensweise: wenn ihr nicht von den Ayatollahs geschluckt werden wollt, dann kommt gefälligst zurück in den Schoß der heiligen Kirche!!

Aber die säkulare Lebensweise ist nicht nur die der Mehrheit, sie ist auch die Lebensweise der Gegenwart und der Zukunft: sie ist die Lebensweise, die in einer globalisierten Welt das Zusammenleben und Überleben sichert.

Deshalb leiden wir hierzulande nicht unter einer Islamophobie, wenn wir bestimmte Verhaltensweisen von Moslems nicht tolerieren. Die Moslems haben ihre Rechte - von der Religionsfreiheit gedeckt - aber wir Säkularen haben unsere Rechte und sie mögen sie nicht verletzen!

Und Gott, was sagt der dazu?

 Niemand möge glauben, dass Gott allein seinen Glauben sanktioniert. Wer das glaubt, ist schon auf dem Weg zum Religionsverbrecher, und die werden nicht nur in der Hölle schmoren, so wahr es Gott gibt, sondern sie werden auch in unserer Gesellschaft und unserer heutigen Welt nicht überleben können.

Meister 28.10.2009, 20.30 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Neue Wege der Eindeutschung

Schon wieder so ein Gefühl, bisher nicht eindeutig zu belegen. Aber wenn man mehrere Beispiele in einer Woche bekommt, wird man doch nachdenklich.
Kann es sein, dass nicht nur englische Worte im Deutschen einfach so gebraucht werden  (mach ich auch, aber eigentlich ganz bewußt), sondern neuerdings auch rechtschreibmäßig eingedeutscht werden? Zwei Beispiele hab ich jüngst gesehen: "Flayer" für einen "Flyer" also ein Faltblatt und "Siro" für "Zero" also Null.
Im Deutschen ist die Rechtschreibung ja (mehr oder weniger) an die Aussprache gebunden (was die Funktion der Orthographie im Englischen ist, mag uns ein Kompetenterer erklären). Auch wenn seit der Rechtschreibreform jeder eine Lizenz des "kann-man-auch-so-schreiben" zu haben scheint, wäre es doch neu englische Worte nach dem "wie-mans-spricht"-Prinzip einzudeutschen. Wird das ein Trend?
Dann würde es aber nahe liegen, und das mache ich ab sofort, das Lieblingsscheinenglischwort der Deutschen HÄNDI zu schreiben.

Meister 16.07.2009, 10.52 | (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Piraten-GEZ ?




Eine äußerst interessante Diskussion ist angestossen worden. Auch wenn da manches bisher schief läuft, ist es doch genau die Diskussion, die gebraucht wird.

Man möchte downloaden was das Zeug hält und alles ohne individuelle Zahlung, das Urheberrecht abschaffen/ändern, so dass jeder alles haben kann. Eine Downloadflatrate für alle Inhalte, mit einer Art GEZ, die einen Pauschalbeitrag von jedem bekommt und das Geld auf Berechtigte verteilt. Klingt demokratisch und fortschrittlich: >alle Information für jeden - kostenfrei!<

So kann es aber nicht gehen, nicht nur weil man sich die Augen darüber reiben kann, dass Piraten sich plötzlich mit einer der schrecklichsten bürokratischen Zwangsorganisationen Deutschlands anfreunden, der GEZ, die unpopulär durch ihre Agentenheere und grünen Briefe, kurz vor ihrer Abschaffung steht. Sie wird diesen Zuspruch von unerwarteter Seite zu schätzen wissen.

Der freie Zugang zu Informationen ist eine der besten Ideen überhaupt und wird sich deshalb auch immer weiter durchsetzen.

Probleme gibt es aber in zweierlei Hinsicht: Erstens: die frei ins Netz gestellten Informationen können mehr oder weniger Wahrheit enthalten, müssen also irgendwie verifiziert/falsifiziert werden, und zweitens: die wirklich schöpferischen Werke müssen wirksam geschützt und angemessen vergütet werden, um eine geistige Verarmung und die Enteignung der geistig Schaffenden zu verhindern.

Auf der Oberfläche kann man viel viel Blauäugigkeit von Austausch sprechen, aber das ist Augenwischerei: ich kann mit meinen >selfmade content< nicht die Werke eines Beethoven von heute eintauschen.

Ein Musiker sagte mir vor einiger Zeit: "wenn alles, was veröffentlicht wird, sofort geklaut wird, dann wird bald nichts mehr komponiert und aufgeführt". Die Musik ist ein besonders gutes Beispiel, weil sie so leicht zu kopieren ist, gilt aber für Bilder, Texte,Filme etc. ganz genauso.

Ich habe auch kein Patentrezept, aber bestimmte Grundlinien kann man skizzieren:

Das Urheberrecht muss verändert werden, vollkommen klar, und auch anders als die Entertainmentkonzerne sich das vorstellen: der Schöpfer, der eigentliche geistige Eigentümer muss geschützt werden, vor den Konzernen, auch vor den Usern. Wenn man da etwas Geniales hinkriegen wrde, könnte man eine geistige Blüte anschieben.

Es ist ja keineswegs so, dass das bisherige Urheberrecht die wirklichen Urheber in der Vergangenheit sehr bevorteilt hätte, im Gegenteil, irgend jemand hat sich ihre Werke billig angeeignet und dann profitabel vermarktet. Nur sehr wenige Künstler haben von ihren Werken angemessen profitiert.

Man müsste also auf eine neue Ethikebene im Internet kommen: eine Leistung, die über ein normales Maß hinaus geht, ein >Werk< , muß honoriert werden. Honoriert im wörtlichen Sinne, den Schöpfer duch ein Honorar ehren !

Wenn so eine Denkweise um sich greift, wird man auch die Mittel und Möglichkeiten dafür finden.

Nehmen wir mal an, so etwas wäre weitverbreitet etabliert, dann könnte ich vielleicht ein Musikstück oder ein literarisches Werk durch einen relativ kleinen Obulus erwerben, sagen wir mal für einen Song 10-20c, für ein Buch 1-2 Euro, ein Sümmchen, was mich nicht arm macht und für sich allein genommen den Schöpfer nicht reich. Aber wenn 1 Mio Leute ein solches Lied bezahlen wären das 100.000,- Euro, wenn ich 10.000 Bücher absetze, bekomme ich 10.000,- Euro, das wären doch echt honorige Honorare, die die Schaffenskraft der Menschen ankurbeln und durch wirkliche Nachfrage gesteuert werden.

Und wie soll das bezahlt werden?

Die heutigen Bezahlsysteme kranken vielleicht vor allen daran, dass sie für den Warenerwerb im Internet konzipiert wurden, d.h. es werden zu große Summen bewegt, locken damit die Bösewichter an.

Man sollte einen Computersafe konstruieren, der nur auf jedem einzelnen Computer einen Geldbetrag bunkern kann, und der nur von diesem Computer aus weiterbewegt werden kann, also von nirgendwo anders weggeholt. Die Auffüllung könnte man über eine gewöhnliche Geldkarte vornehmen. Und die Kapazität des Tresors könnte stark begrenzt sein: 10-20 maximal 50 Euro. (Für größere Beträge stehen andere Zahlungssysteme bereit).

Der Zweck dieses Tresors wäre ausschließlich der Erwerb von downloads im vorgenannten Sinne, vielleicht auch noch Kleinspenden, wenn es gewünscht wird.

Klingt alles zu idealistisch?

Mag sein, aber die eigentliche Kernaussage, dass wirkliches Schöpfertum honoriert werden muss, erscheint mir voll klar, das >wie?< wird hoffentlich noch breit diskutiert werden.

 Geistiges Eigentum  muß für alle da sein, mag sein, aber wenn man unter sozialisieren versteht, dass man sich persönlich etwas aneignet, dann ist das in Wirklichkeit eine Perversion des Denkens und jedem Schöpfertum feindlich.

Meister 23.06.2009, 10.06 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Biosprit und Hunger

Am 7.12. hatte ich das Thema schon mal und es bestätigt sich dramatisch: die Lebensmittelpreise auf dem Weltmarkt explodieren und das nicht zuletzt, weil Treibstoffe  statt Lebensmittel erzeugt werden. Eine voraussehbare aber schrecklich unmenschliche Entwicklung. Alles wegessen konnten die reichen Ländern den armen nicht, aber wenn sie es jetzt durch die Auspuffe ihrer dicken Wagen jagen, sieht es sehr finster aus.
Auch ich habe anfangs mal gedacht, nachwachsende Rohstoffe wären eine Alternative, aber es ist offensichtlich, dort wo Sprit wächst kann kein Essen wachsen, und wenn man mit Sprit mehr verdient, wird da auch kein Essen mehr wachsen.
Bei den ganzen Diskussionen, die es jetzt medial darüber gibt, fällt wieder eines auf: vernachlässigt wird (oder soll man >verschwiegen< sagen): die immer größere Zahl der Menschen stellt den  scheinbar unlösbaren Hintergrund des Problems dar.
Die Übervölkerung der Erde gefährdet den Planeten und die Menschheit  eben auch sich selbst.
Die übergroße Zahl führt zur Massenvernichtung, schlägt um in eine übergroße Zahl von Hungernden, von Wandernden, von Krieg führenden und letztendlich in die sehr kleine Zahl von Überlebenden.
Kann es wirklich sein, daß die Übergröße mit der Restschrumpfgröße auf eine dialektische Art verbunden ist?
 

Meister 12.04.2008, 11.03 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Wissenschaftlicher Atheismus??

Es klingt ja alles furchtbar wissenschaftlich und modern was sie sagen, die neuen Atheisten, aber ist es mehr als saurer Wein in brüchigen Schläuchen?
Atheismus hat es schon immer gegeben, das ist ja absolut nicht neu. Neu ist nur die Anmaßung , daß man den wissenschaftlichen Beweis für die Nichtexistenz Gottes habe.
Nun ist bloß die Nichtexistenz Gottes genauso unbeweisbar wie seine Existenz, da sie außerhalb unserer Erkenntnisebene liegt.
Ich habe ja einen ganz anderen Verdacht: sie wollen eine Kirche gründen, die Nichtexistenz Gottes ist ihre Offenbarung. Ihre Gebote schustern sie selber zusammen, den Mensch machen sie zum Maß aller Dinge, genau in dem Moment wo diese Aussage fragwürdig wird.
Was heißt denn heute eigentlich Humanismus?
Meine Meinung dazu ist: Mir ist Gott ohne Kirche lieber als eine Kirche ohne Gott.
Ehrlich gesagt, ich habe Angst vor einer derartigen Atheistenkirche: da sie keinen wirklichen Halt hat, könnte sie unter dem Mantel eines >Humanismus< auch einen neuen Wohlfahrstausschuß gründen oder eine neue "Umwertung aller Werte" vornehmen.

 

Meister 23.12.2007, 11.34 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Gott existiert - ein leerer Satz??



Arroganz reimt sich nicht nur auf Ignoranz, sie ist Ignoranz.

Heute war ein Interview mit einem Oberschlaui im Tagesspiegel unter dem Titel "Gott existiert? Das ist ein leerer Satz" mit einem gewißen Thomas Metzinger, der die Chuzpe hat ,sich als Philosoph vorzustellen, soll angeblich sogar Geld von der Uni Mainz bekommen.

Es ist nicht neu, daß der sogenannte kritische Rationalismus nur das gelten läßt, was experimentell falsifizierbar ist, aber bisher nicht falsifiziert werden konnte.

Die neue Offensive besteht darin, daß die Leute, die eigentlich nichts in der Hand haben, jetzt behaupten, es gäbe auch nichts, außer dem, was sie für wahr erklären. Eine verdammt arme Welt ,die sie zu bieten haben, aber sie machen es mit dem Radikalismus von Fanatikern.

Sie machen neurophysiologische Experimente und haben gerade angefangen, einen winzigen Teil der Natur beschreiben zu können. Sie glauben, etwas zu verstehen, dabei sind sie nicht mal in der Lage, über ihre eigenen Forschungsergebnisse kritisch nachzudenken.

Sie untersuchen, was sich im Gehirn physiologisch abspielt und haben dabei bestimmte Aktivitäten entdeckt, nicht so wahnsinnig neu, muß ich sagen. Interessant ist nicht was sie entdeckt haben, sondern, daß sie daraus jetzt radikal ideologische Schlüsse ziehen. Vor allem den, daß das was sie nicht entdeckt haben, auch nicht existiert. Sie finden keinen Geist, also gibt es keinen, genausowenig ein >Selbst< oder einen >freien Willen<. Sie können Gott nicht mit einer Elektrode aus der Reserve locken, also kann es keinen Gott geben.

Es ist etwas verrückt, daß diese Leute, die ein paar Inseln in einem riesigen Meer erkannt haben, meinen die Welt zu erkennen. Ihre Arroganz ist wirklich unbeschreiblich.

Wenn es Gott in der Form gäbe, wie ihn sich die Altvorderen vorgestellt haben, würde er sich ausschütten vor lachen. Aber er dürfte sehr viel größer sein.

Das was diese Leute als evolutionären Humanismus bezeichnen ist ein Nichts.

Aus irgendwelchen Gründen meinen sie, in der Offensive zu sein. Aber wenn man nichts in der Hand hat, wird man auch nur zu nichts kommen.

Die Tatsache, daß sie Gegenargumente von vornherein disqualifizieren, spricht für ihre ideologische Verblendung und argumentative Schwäche. Metzinger:"Meine Studenten lernen das schon in der Einführungsübung: Rationale, erwachsene Personen äußern solche leeren Sätze" (wie >Gott existiert<)" nicht im Ernst und zwar, weil man mit ihnen nicht zu neuen Erkenntnissen kommt und sich letztlich als Diskussionsteilnehmer disqualifiziert." Dümmer kann man nicht argumentieren, aber es ist ihre eigene Ignoranz, die diese Arroganz hervor bringt.

Was mir nicht klar ist, ist die Frage, warum sie so dümmlich arrogant daher kommen? Sie möchten sich als Menschenfreunde darstellen, aber sie können nicht mal zwischen gut und böse unterscheiden.

Sind sie gefährlich? Nicht in dem Sinne, wie sie glauben und hoffentlich auch nicht als Hilfskorps der Religionsverbrecher. Vielleicht helfen sie zuletzt sogar, durch Überwindung ihrer Plattheiten ein neues freieres Verhältnis zu Gott, unserer Existenz und einer menschlichen Ethik zu bahnen.

Aber die Art und Weise, wie sie versuchen, ihre Ignoranz als Perle der Wissenschaft zu verkaufen, läßt einen als romantischen Humanisten nur den Kopf schütteln. Ohne Geist wird es nicht gehen. Der Geist wächst aus der Materie. Das Produkt des Gehirn ist mehr als die Nervenerregungen die es produziert.

Die spannende Frage ist nach meiner Auffassung: wieviel und welcher Geist kann aus der Materie entstehen? Ist er nur eine Widerspiegelung dessen, was er selbst erfährt? Oder kann er dies überschreiten und selbst zu einer weiter führenden Kraft werden? Ich glaube das schon.

Meister 12.06.2007, 22.57 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Gut ohne Gott (?)-Tagesspiegel 250507

Aus Amerika schwappt die neue Welle wissenschaftlichen Atheismus herüber, dort entzündet durch die christlichen Fundamentalisten, die die Erkenntnissse der Wissenschaft vor allem die Evolutionstherorie ablehnen, soweit sie dem Buchstaben der Bibel wiedersprechen. Diese christlichen Fundamentalisten sind in ihren Ansichten, durchaus vergleichbar den muslimischen Fundamentalisten, kultuerell im ausgehenden Mittelalter verhaftet. Gegen sie wissenschaftlich vorzugehen ist also durchaus geboten, besonders wenn sie versuchen in der Tradition der Religionsverbrecher die Jugend und die Menschen allgemein zu verdummen und zu quälen.
Aber unsere Wissenschaftsfreunde sind nicht ungefährdet, sich selbst in eine Sekte zu verwandeln. Wissenschaft kann auch sehr besserwisserisch auftreten, und wenn man meint ,man hätte wissenschaftlich alle Rätsel dieser Welt gelöst, dann ist das sicher zumindest ein bißchen arrogant um ein nettes Wort zu gebrauchen. Wenn man sich selbst als "bright" bezeichnet, macht das - auf mich zumindest - nicht unbedingt einen besonders guten Eindruck.
Vor allem daß sie in ihrem Angriff gegen die Religionen auch gleich Gott mit erledigen, finde ich recht kühn. Man kann die Religionen befragen, ob ihre Ansprüche göttliche Offenbahrung zu verkünden mit irgendetwas zu rechtfertigen sind, man kann sie für ihre Riten, Gebote und Verbote und ihre ganzen gottes- und menschenfeindlichen Machenschaften kritisieren oder auch verurteilen, aber was hat das mit Gott zu tun?
Man kann Gott nicht erfinden, aber auch nicht abschaffen, er ist als Urgrund alles Seins schlicht vorhanden, man braucht nicht so oder anders an ihn zu glauben, sondern man kann ihn wissen!
Wenn WIssenschaftler aus der Tatsache, daß er sie in ihren Experimenten und Therorien gewähren läßt, schliessen, daß es ihn nicht gibt, dann zeugt das nur von überheblicher Ignoranz: Was ich nicht kenne, das gibt es auch nicht.
Jetzt haben sie zehn AnGebote des evolutionären Humanismus zusammengestellt, zu denen möchte ich mich nicht gleich insgesamt äußern, aber eine Sache fällt mir gleich ins Auge, die Nr.5:
>Befreie dich von der Unart des Moralisierens. Es gibt in der Welt nicht "das Gute" und "das Böse", sondern bloß Menschen mit unterschiedlichen Interessen, Bedürfnissen und Lernerfahrungen.< (Zitat nach Tagespiegel vom 25.5.07)
Diesen Satz wenden wir jetzt mal auf Hitler, Stalin, Mao und Konsorten an, dann stellt sich sofort heraus, daß diese atheistische Ethik offenbar auf dem Problemniveau amerikanischer Villenvororte angesiedelt ist.
Anderes was in diesen Sätzen steht, ist durchaus nicht unvernünftig, aber ein solcher Satz kann schon die ganze gute Absicht ruinieren.
Weiterhin bin ich der Meinung, daß wir durchaus Diskussionen darüber brauchen, wie eine menschliche Ethik in der heutigen Zeit aussehen kann und soll oder gar muß. Aber da brauchen wir keine Harvard-Fuzzis, die mal den Moses geben wollen.
 

Meister 25.05.2007, 21.17 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Ist rückwärts romantisch?

Die rückwärtsgewandte Romantik kann aus meiner Sicht gar nicht romantisch sein, das ist die grundlegende Kritik an der deutschen Romantik des 19. Jahrhunderts. Denn was vorbei ist ist vorbei, entfernt sich immer weiter von uns, und wir können es nicht mehr ändern. Wenn wir es verklären, verfälschen wir es, und das sollten wir nicht tun. Wir sollten versuchen, die Vergangenheit so zu sehen , wie sie war, mit ihren guten und ihren schlechten Seiten, nur dann werden wir etwas damit anfangen können.
Die Rückwärtswendung der Romantik damals war es, was sie letzendlich zerbrochen hat.
Aber Romantik war auch damals nicht nur rückwärtsgewandt, eigentlich war sie genauso zukunftsverliebt, wie sie sein sollte, träumte auch davon, daß eine neue Welt mit besser kultivierten Menschen erreicht werden könnte.
Genau da müssen wir heute ansetzen: Romantisches Träumen kann nur das Täumen von einer besseren Zukunft sein. Und diese Träume brauchen wir, weil wir eine Zukunft haben wollen. Die Zukunft kommt auf uns zu, sie können wir noch gestalten, auch wenn wir uns keine Illusionen über die Gefahren machen, die sie auch bringt. Aber keine Angst vor Gefahren, es ist immer alles drin, und deshalb brauchen wir keine drögen Prognosen, die sowieso nicht stimmen, sondern ungezügelte Träume, die sich dann von der Wirklichkeit zausen lassen, aber auch zerzaust tausendmal besser sind als phantasieloses, technikhöriges schöne neue Welt Geseier.
Ich sag es mal ziemlich zugespitzt: die Technik wird sich noch zu weiteren Höhen aufschwingen, aber letzendlich geht es in der nächsten Phase um die Überwindung der Technik und die Gewinnung eines neuen Entwicklungsschubs für den Menschen selbst, den einzelnen Menschen und die überindividuellen Subjekte.  Der einzelne Mensch muß viel mehr  Kräfte entwickeln, körperliche Fähigkeiten, geistige Kräfte, seelische Stärke und soziale Kompetenz, kulturelle Macht. Und die gemeinsame Ausübung dieser kulturellen Macht wird überindividuelle Subjekte zu Stande kommen lassen, die man mit heutigen Gruppen und Gesellschaften gar nicht mehr vergleichen kann. Die ganze Welt wird eine neue Weltkultur entwickeln, die nicht von einem Wirtschaftsimperium diktiert wird, wie es heute als Globalisierung verkauft wird, sondern die aus den Menschen, ihren Aktivitäten und Zusammenschlüssen heraus wächst. Das wird eine sehr spannende Entwicklung sein und keinesfalls langweilig.
Heute  wird oft so getan, als sei nur das Böse interessant. Ich stimme dem absolut nicht zu: das Böse ist nur abgeschmackt und ich glaube auch nicht darna, daß es interessant oder wichtig ist , es zu verstehen. Das Böse ist nichts weiter als menschliche Fehlfunktion, das Versagen wein Mensch zu sein. Klingt trivial, aber mehr ist es einfach nicht. Oder hat jemand eine bessere Idee?
Die neue Kultur zu entwickeln, die menschlichen Fähigkeiten unf Möglichkeiten zu entwickeln, das ist das Spannende. Wie wird dieser Mensch von heute zu einem höheren Kulturwesen? Das  ist die Frage Nr.1.
 

Meister 19.05.2007, 20.13 | (0/0) Kommentare | TB | PL