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Patientenverfügung

Das interessante an der Diskusion über die Patientenverfügung ist, daß viele Leute mehr Angst davor zu haben scheinen, daß ein Arzt sie zu lange überleben läßt, als daß ihre Krankenkasse sie vorzeitig sterben läßt.
Es handelt sich offenbar mal wieder um ein medienvermitteltes Phänomen, befürchte ich.
Es sind ja nicht die chronisch Kranken, die die Befürchtung haben, man werde sie zu lange am Leben halten,  sondern die immer gesund Gewesenen, die jetzt alt werden und Angst davor haben, einem Medizinbetrieb in die Hände zu fallen, den sie nur medienvermittelt kennen.
Und in diesem Medienmedizinbetrieb werden die Menschen eben auf Intensivstationen gequält, während in Wirklichkeit das Problem ist, daß Intensivbetten knapp und teuer sind und man eher Angst haben muß, daß keines frei ist, wenn man selbst gerettet werden muß.
Diese immer gesund Gewesenen kommen nicht auf die Idee, daß die Medizin sie auch retten könnte, für sie beginnt das Koma gleich hinter der ersten  Blutdrucktablette,
Besonders pikant wird die Sache dadurch, daß dies gleichzeitig  von den Rationierungstendenzen ablenkt. Wenn Intensivstattionen sowieso nur dazu da sind, um Menschen zu quälen.........
 

Meister 03.04.2007, 09.42

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Kommentare zu diesem Beitrag

1. von Karin

Nach meiner Kenntnis sind es nicht nur die "Immer-gesund-Gewesenen", die sich vor einem leidvollen Sterben fürchten, die eine solche Patientenverfügung veranlassen. Also, wenn ich mal meinen eigenen Bekannten- und Verwandtenkreis betrachte.
Natürlich mag es solche geben, auf die das zutreffen mag. Da ich nicht alle Menschen dieser Welt kenne geschweige denn sämtliche Unterzeichner einer eigenen Patientenverfügung zu ihren Beweggründen / ihrer Einstellung zum Sterben und zur Lebenserhaltung befragen kann, kann ich mir darüber auch kein Urteil erlauben.
Aber ich möchte auf der Basis meines bescheidenen sozialen Lebensumfeldes betonen, dass es auch viele gibt, die durchaus nicht immer gesund waren bzw. auch teils die gesundheitlichen Qualen von nahen Angehörigen mitbekommen haben und - auch, aber nicht nur aufgrund dessen - beschlossen haben, dass sie das so nicht haben möchten, oder dass ihre Ängste durch diese Erfahrungen womöglich noch geschürt wurden.
Letzteres hat dann einen ähnlichen Effekt wie Dein Beispiel mit den Medien, nur dass der Effekt von den Medien wenn, dann willkürlich hervorgerufen wird, während persönliche Erfahrungen und Erzählungen die ureigene Angst des Menschen unwillkürlich ansprechen - Die Angst ist also in jedem Fall da; die Frage ist also, wie sie mit ihr umgehen.
Es mag jeder für sich selbst entscheiden, ob er / sie so eine Patientenverfügung macht. Ich kann es sogar verstehen, wenn Menschen z.B. bei schwerer Krankheit, in der sehr viel und teils auch in einem Maße, wo es als unwürdig empfunden wird, gelitten wird, trotz aller Schmerzmittel und anderer medizinischer Maßnahmen, wenn sie ab einem bestimmten Grad des Leidens nicht mehr künstlich am Leben gehalten werden möchten.
Die Medizin kann heute schon vieles tun, das stimmt schon. Und auch die Leiden sind in einem bestimmten Maß auszuhalten, mit den heutigen Mitteln sogar deutlich besser als noch vor einigen hundert Jahren, wo schon eine normale, schwerere Grippe u.U. zu einem - ggf. auch qualvollen - Tod führen konnte, weil man einfach nicht wusste, wie man sie hätte behandeln können.
Dennoch kann die Medizin auch heute noch längst nicht alles. Und: Was geblieben ist und wohl immer so bleiben wird, das sind die Ängste der Menschen. Irrational oder nicht, man muss sie auch verstehen, denn sie sind nun einmal da.
Was man aber sehr wohl tun kann, ist diese Ängste auf ein realistischeres Maß zu mildern, indem man den Menschen praktisch zeigt, was möglich ist. Offenheit und ein Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient ist dabei das A und O. Dann kann man versuchen, das Irrationale aus dieser Angst zu nehmen - durch (wohlgemerkt uneigennützige, sondern umfassende) Aufklärung.
Und wenn es doch eines Tages so weit ist, den Menschen auch bis zum Ende würdig begleiten. Dazu gehört zum Beispiel ein Ausbau der Hospizen, häuslicher Dienste (Caritas & Co.) und ähnlicher Möglichkeiten.
Wer dann trotzdem noch beschließt, lieber gehen zu wollen, wenn seine Zeit gekommen ist (und daher keine lebenserhaltenden Maßnahmen in Anspruch nehmen möchte), der kann von mir aus seine Patientenverfügung wirksam werden lassen. Auch das ist sein volles Recht.


vom 04.04.2007, 02.36
Antwort von Meister:

Völlig richtig: es ist eine Frage des Vertrauens!. Jeder sollte das Recht haben, von Ärzten seines Vertrauens behandelt zu werden. Daß es trotz der heutigen medizinischen Möglichkeiten nicht immer leicht ist zu sterben, ist  klar. Auch daß medizinische Fehler gemacht werden.  Das Problem besteht darin, daß die konkrete Situation in der jemand kritisch krank wird nicht vorauszusehen ist. Im Grunde genommen werden die behandelnden Ärzte immer versuchen, den Patienten  seiner gesamten Situation entsprechend zu behandeln. D.h. sinnlose Lebensverlängerung dürfte es eigentlich sowieso nicht geben,  nur kann es natürlich unterschiedliche Einschätzungen darüber geben, wie die Ausssichten eines Patienten sind, vielleicht sind sie nicht so schlecht, wie jemand meint. Wenn seine Zeit gekommen ist, wird er sterben, aber das "wann" ist nicht immer so klar. Ich weiß, daß es sehr sinnvoll ist, wenn Angehörige oder Freunde in des Erkrankten in so einer schweren Stunde als Anwalt des Kranken anwesend  sind und helfen können, Fehler zu vermeiden. Ob eine schriftliche Verfügung weiter hilft, habe ich ehrlich gesagt Zweifel, weil das, was da drin stehen kann, eigentlich nur Selbstverständlichkeiten sind.
Aber was mein Beitrag eigentlich sagen will, steht im ersten Satz: daß es mehr Angst davor gibt, zum Überleben gezwungen zu werden als davor, vorzeitig sterben zu müssen. Das finde ich die Absurdität an der Sache.