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Plagiate und andere Merkwürdigkeiten


Die Plagiatsjäger kommen jetzt erst richtig in Fahrt. Nach so einem Abschuß kein Wunder. Ist ja auch so einfach : es gibt jetzt die Software, die Texte auf Ähnlichkeiten scannen kann, also wird sie auch angewendet.
Das ist genauso wie mit den Hirnscannern: seitdem es die gibt, vergeht auch keine Woche in der uns nicht enorme Belanglosigkeiten über unser Gehirn verkündet werden, zuletzt war es, so weit ich erinnere, dass bei Liberalen der Mandelkern größer ist und bei Konservativen eine andere Struktur, die ich leider nicht mehr plagiativ nennen kann, weil ich sie vergessen habe.
 Eigentlich ist es ja auch ein bißchen unfair: es werden Methoden auf Texte angewendet, die es noch nicht gab, als diese Texte entstanden. Heutige Doktorarbeiten werden sicher schon auf ihre Scannerdichtigkeit überprüft, bevor sie eingereicht werden.
Eigentlich würde es mich gar nicht stören, wenn jemand Textpassagen von anderen übernimmt, wenn er es sich selbst erarbeitet hat und verstandesmäßig angeeignet, dann ist es doch ok, die Quellen angeben und wörtliche Übernahmen als Zitate kennzeichnen ist natürlich sauber.
Wenn Faktenwissen aufgelistet wird, dann dürfte eine textliche Nähe zu Standardwerken unausweichlich sein, manche Sachen, kann man einfach nicht besser  sagen, als sie schon gesagt sind. Oder man schafft das Berufsbild des Umdichters als notwendigen Handlanger des Dr.in-spe. Der Umdichter klöppelt die Roh-info so zusammen, dass ein kohärenter Text dabei rauskommt, glättet unterschiedliche Stile und verunähnlicht den Terminaltext so, dass er scannerdicht ist.
Die augenblickliche Plagiatsjägerei mag ja ein weiteres Indiz für die Verkommenheit der politischen Klasse sein, die lieber schreiben lässt, als selbst Hand an zu legen. Sie ist aber auch ein Omen über die Titelversessenheit der Deutschen. Ein Politiker muss doch eigentlich kein Doktor sein,  rein von der Qualifikation bringt das doch gar nichts.
Wenn die Politik wirklich wissenschaftlich tätige Leute gewinnen könnte, wäre das unter Umständen gut, aber die haben keine Lust, sich in Parteitretmühlen die Ellenbogen zu ruinieren. Solange die Öffentlichkeit als Doktoren verkleidete Politiker goutiert, wird sie sie auch bekommen.
Und was den Plagiarismus selbst betrifft muss man den doch unter andern Aspekten sehen: zum einen unter dem Aspekt der wirtschaftlichen Schädigung, wenn ich einen Text verkaufe, der einem anderen gehört. Im Grunde genommen gibt es ja gar kein geistiges PrivatEigentum. Alles, was ich mitteile, was anderswo rezipiert wird, ist schon gemeinsames Wissen, Gemeineigentum. Und das sollte möglichst gut zirkulieren, je mehr sich eine positive Erkenntnis verbreitet, um so besser. Deshalb ist Abschreiben ja oft auch nichts weiter als Erkenntnisverallgemeinerung. In der Geschichte hat es das pausenlos gegeben, nicht schlicht Ideenklau, sondern als entwicklungsdynamisches Element . Eine gute und wichtige Erkenntnis, wird sich verbreiten, manchmal so und so schnell, dass keiner mehr weiss, wer es eigentlich erfunden hat.
Die andere Seite ist der Aspekt, wie es bezüglich der Leute (Schüler&Studenten) wirkt, die wissenschaftliches Arbeiten lernen sollen. Ich denke, es ist heute wichtig, dass man die Informationsquellen, sichten, bearbeiten, auswählen und werten  kann, daraus entsteht dann etwas Eigenes. Der Prozess sollte transparent und die Quellen offen sein. Übernommene Textpassagen als Zitate kennzeichnen, ist doch keine Schande.  Aber wenn man es verpasst ist das eine Unsauberkeit, kein Kapitalverbrechen.
Was schlimm ist, wenn wie ich es unlängst hatte, jemand einfach eine ganze Arbeit, z.B. im Berichtsheft abpinnt, vollkommen ohne sich auseinander zu setzen damit und dementsprechend bei Nachfragen außer heisse Luft nichts produzieren kann. Oder wenn man die Arbeit gleich ganz von anderen schreiben lässt, wie es in den plagiatypischen Kreisen wohl vorkommt.

Meister 16.04.2011, 09.58

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