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Russenfreunde und Russenfeinde vereinigt Euch!

    
(Kommunique des politromantischen Büros)

Die Deutschen haben ein stark emotionales Verhältnis zu den Russen, das ist nicht neu. Romantische Vorstellungen verschiedener Couleur changieren mit Horrorvorstellungen, Schuldgefühle, Seelenverwandschaftsgefühle, Harmonie- und Anlehnungsbedürfnisse, gibt es alles, die Geschichte war ja auch wechselvoll genug.

Überraschend ist es für mich aber doch, daß in den augenblicklichen Gesprächen über Georgien und den Kaukasuskonflikt so deutliche Polarisierungen in Russenfreunde und Russenfeinde auftreten, das hätte ich nicht gedacht.  Wir haben  doch allen Grund den großen indirekten Nachbarn im Osten etwas vorsichtig distanziert zu betrachten. Denn wie die Amerikaner ist er eine Nummer zu groß für uns und zwar als Freund wie auch als Feind. Wir sollten die romantisch-freundschaftlichen Gefühle mehr auf das russische Volk, seine Seele, seine Literatur und Geschichte beziehen und nicht auf den russischen Staat und seine Repräsentanten. Die politische Rückständigkeit Russlands liegt in seinen autoritären Traditionen, das wird sich natürlich irgendwann ändern, aber heute und morgen noch nicht. Darin liegt auch die Ursache dafür, daß ein liberaler Reformer wie Gorbatschow keine Chance hatte. Putin ist sicher für Rußland repräsentativer als Gorbatschow, nur ob er besser für Rußland ist, sei dahin gestellt. Es wird ja immer wieder das Bild des aufgeklärten Diktators beschworen, der mit autoritären Mitteln den Nutzen des Landes fördert, nur dummerweise sind alle dieser Herrscher mehr eigennützig, korrupt und folgen im Zweifel immer eher den bösen Wegen als den guten.

Für Rußland gilt das Gleiche wie für China: wir sollten genau hinschauen und die verschiedenen Wege sehen, die diese Länder gehen können und die positiven Möglichkeiten unterstützen. Von den negativen Mächten dürfen wir uns nicht einschüchtern lassen und müssen fest an der Seite unserer polnischen und baltischen Nachbarn stehen, auf die die Einschüchterungen zielen. Handel und Wandel und verflochtene Wirtschaftsbeziehungen sind gut, aber nur wenn sie fair und offen sind, nicht wenn sie einseitige Abhängigkeiten schaffen und nur die Oligarchen profitieren.

Wir sollten die eine Welt, die den Menschen gehört, als romantisches Zukunftsbild immer im Auge haben und uns keine neuen Feindbilder einreden lassen. Aber wir sollten auch keine Illusionen haben, welche negativen Kräfte in der Welt von heute noch drin stecken. Und es sind nicht immer die gleichen Guten oder Bösen, sondern da kann sich von Zeit zu Zeit etwas ändern.

Meister 30.08.2008, 11.38

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Kommentare zu diesem Beitrag

1. von Marion

hallo achim,
dem politromantischen büro möchte ich hier doch auf das heftigste widersprechen.
meine meinung: romantik hat bei der beurteilung von politischen vorgängen aber auch nun gar nichts zu suchen! denn mit der romantik ist das so eine sache...mit ihr verbunden ist doch immer eine erwartungshaltung, die eigentlich keiner erfüllen kann oder gar muss. von einem volk, in dessen mitte man nicht längere gelebt hat, kann man doch immer nur einen eindruck
gewinnen, mehr nicht. und dessen sollte man sich bei der beurteilung "volkstypischer" verhaltensweisen oder charaktereigenschaften immer bewusst sein. soviel dazu.
was ich aber nun gar nicht einsehe, ist, dass ich IRGENDEINER sogenannten oder tatsächlichen grossmacht gegenüber bei meiner meinungsäusserung vorsicht walten lassen sollte.
was soll das bedeuten: russland (oder amerika oder china) ist eine nummer zu gross für uns, sowohl als freund, als auch als feind? sollen wir deswegen kuschen und schön vorsichtig aus (noch) sicherer entfernung zuschauen, wie anderen unrecht zugefügt wird und es im höchstfall beim leise geflüsterten: du!du! belassen?
was das in der vergangenheit bewirkt hat ist uns ja wohl allen hinlänglich bekannt.
nein, ich finde, ein mensch und auch ein staat sollte an seinen taten gemessen werden. und es sollte immer möglich sein klar und offen seine meinung zu sagen und entsprechend stellung zu beziehen.
DAS ist die welt in der ICH leben möchte. ok, das ist vielleicht ein wenig romantisch gedacht.... oder vielleicht auch nicht?

:D
"das wesen der romantik ist die ungewissheit" (oscar wilde)



vom 30.08.2008, 14.14
Antwort von Meister:


Hallo Marion,
ich finde Deinen Beitrag hervorragend, genau so ist das mit der politischen Romantik gemeint: die Welt in der wir leben wollen, um die geht es. Dabei ist es Absicht, die Dinge nicht so total ernst zu meinen (z.B politromantisches Büro). Und es ist wirklich eine interessante Frage, finde ich, ob Politik mit Romantik nichts zu tun hat, siehe das tolle Zitat von Oscar Wilde, das Du anführst. Dieses legt nahe, daß Poltik Romantik ist. Soweit würde ich nicht gehen, es geht schlicht um eine andere Betrachtungsweise, sicher nicht um Illusionen.
Zum Stichwort "eine Nummer zu groß für uns" : ich wollte keineswegs damit sagen, daß wir nicht offen unsere Meinung sagen sollen, das tun viele noch Kleinere auch, sondern daß wir uns nicht vermessen sollen, wieder einen Sonderweg für uns zu suchen.
Insgesamt Danke für Deinen wichtigen Beitrag!