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Schweinegrippeinfo zum 9.11.09

Morgen wird sicher bezüglich der Schweinegrippe schwer was los sein. Deshalb habe ich ein Infoblatt gemacht, das wir morgen aushängen oder verteilen werden. Den Lesern dieses Blogs mag aber vieles bekannt vorkommen:

Liebe Eltern,

es sind in den letzten Tagen so viele Fragen zur Schweinegrippe gestellt worden, dass man sie mal zusammenfassend beantworten muss.

Schon seit Monaten grassiert diese neue Grippe, zunächst nur in Einzelfällen, allmählich sich vermehrend und jetzt nachdem eine ziemlich grosse Zahl ansteckender Menschen vorhanden ist, geht es rasant.

Die Schweinegrippe hatte bisher zumindest einen Vorteil, der gleichzeitig ein Nachteil war: sie verläuft so leicht bei vielen Leuten, dass diese nicht im Bett bleiben, sondern weiter unterwegs sind und andere anstecken.

Glücklicherweise gibt es bisher zwar eine Mengenvermehrung der Fälle aber keine Verschlimmerung des Verlaufs: die meisten Leute,  und ein Großteil der Betroffenen sind Kinder, erholen sich auch recht schnell wieder.

Es ist aber natürlich richtig, dass mit einem Ansteigen der Fallzahl auch die Anzahl schwerer Verläufe zunehmen muss, denn es gibt immer ein Spektrum des Verlaufs zwischen leicht und schwer, und wenn 1 Promille der Fälle schwerer verläuft, dann ist das vielleicht keiner von 500 aber möglich 50 von 50.000 .

Wir haben eine Häufung von Luftwegserkrankungen bei Kindern in den letzten Wochen zu beobachten, wahrscheinlich handelt es sich dabei zu einem erheblichen Teil um Schweinegrippefälle.

Wegen der bürokratischen Hemmnisse ist es leider nicht möglich das genau festzustellen, da es unangemessen ist, jemanden als Verdachtsfall zu melden, wenn er nur leicht erkrankt ist. Im Gegensatz zu Medienberichten vom Wochenende ist es auch nicht richtig, dass ein Schnelltest Klarheit bringt. Dieser ist von der Labors verlassen worden, weil er zu unzuverlässig ist und nicht mal spezifisch für die Schweinegrippe.

Es hätte aber auch keine Konsequenzen, denn mehr als eine symptomatische Behandlung und Bettruhe ist sowieso nicht angezeigt. Die sogenannten Grippemittel wie "Tamiflu" werden bei diesen Krankheitsverläufen nicht eingesetzt, sie werden in ihrer Wirkung allerdings sowieso überschätzt.

Man muss keine Panik wegen der Schweinegrippe haben, sie ist nicht schlimmer als die normale Grippewelle, eher leichter. Natürlich kann sich das noch im Verlauf ändern, aber es gibt keine Anzeichen dafür.

Wenn jetzt Einzelfälle in den Medien hochgespielt werden, muss man daran erinnern, dass man von tausenden von Grippetoten jährlich in der normalen Grippesaison redet.

Es stimmt nicht, dass Grippe immer >plötzlich hohes Fieber, rasende Kopfschmerzen und schlimmer Husten< bedeutet, wie das ständig geschrieben wird, auch ganz normal erscheinende Erkältungssymptome können von dem Virus kommen, das zeigt die Erfahrung mit einer ganzen Reihe von Familien, in denen das Virus vorgekommen ist.

Pandemiemassnahmen wie Mundschutz und sterile Kittel sind in der augenblicklichen Situation genauso wenig sinnvoll wie Politiker, die sich nach solchen Maßnahmen heiser schreien. Genauso wenig sind Schließungen von Schulen oder Kindergärten sinnvoll, wenn es berall Ansteckungsfähige gibt und die Erkrankung eben keine "Killerseuche" ist.

Aber die Impfung!?

Wir können glücklich sein, dass es die Impfmöglichkeit gibt, besonders wenn es zu einer Verschlimmerung des Erkrankungsverlaufs in Zukunft kommen sollte. Wir müssen aber auch die Probleme der Impfung sehen und ohne Aufregung mit der ganzen Sache umgehen.

Es handelt sich bei dem neuen Pandemieimpfstoff nicht um den bekannten gewöhnlichen Grippeimpfstoff, sondern um eine Neukonstruktion. Diese Innovation ist nicht ohne Grund vorgenommen worden: die WHO hatte wegen der Bedrohung durch die "Vogelgrippe" die Pharmaindustrie aufgefordert, einen Impfstoff zu schaffen, den man für den Pandemiefall schnell in grossen Mengen produzieren könnte. Die Aufgabe wurde erfüllt, aber die amerikanischen Zulassungsbehörden waren nicht von seiner Unbedenklichkeit überzeugt. Sie haben den alten Impfstoff bestellt und damit jetzt das Problem, dass es zu wenig davon gibt. Die Industrie hat die deutschen Behörden davon überzeugt, dass deren Wunsch 80 Millionen Impfdosen zu bestellen nur mit dem neuen Impfstoff zu realisieren sei. Der Impfstoff wurde im Laufe dieses Jahres entwickelt und produziert und auch getestet. Die Testergebnisse waren nicht negativ, aber die Anzahl der Testpersonen notgedrungen klein, bei Kindern noch viel geringer.

Es besteht die Hoffnung und Erwartung, dass der Impfstoff gut verträglich sein wird, aber eine Sicherheit gibt es nicht. Bei einem Großversuch wie diesem weiß man eben erst hinterher, wie er ausgegangen ist.

Soll man sich und seine Kinder also impfen lassen?


Die Gesundheitsbehörden und auch der Berufsverband der Kinderärzte empfehlen die Impfung.

Man kann sich dieser Empfehlung anschliessen, wenn man folgendes beachtet: Jeder der sich oder seine Kinder impfen lässt muss eine persönliche Abwägung treffen, ob er oder sie eher bereit sind mögliche seltene Nebenwirkungen zu akzeptieren oder eine mehr oder minder schwere Grippe zu riskieren.

Man kann aber auch vorsichtig pragmatisch mit der Frage umgehen und mit der Impfung nicht drängeln: wenn erstmal ein paar Millionen Erwachsene geimpft sind ohne schwerwiegende Ereignisse, dann kann man sich auch auf den Weg machen. Ein solcher Großversuch kann ja schlielich auch gut gehen!

Wir werden uns trotz der vom Senat aufgebauten bürokratischen Hindernisse an der Impfung beteiligen, sobald es möglich ist. Wir rechnen damit im Laufe dieser oder der nächsten Woche.

Dies kann aber nur zeitlich verzögert geschehen, zum einen da wir mit der Versorgung der Kranken voll ausgelastet sind, zum anderen, weil immer mindestens 10, bei Kindern sogar 20 Patienten geimpft werden müssen, da der knappe Impfstoff in Ampullen geliefert wird die 10 bzw. 20 Impfdosen enthalten die hintereinander verimpft werden müssen.

Ob Kinder und Erwachsene geimpft werden können muss noch geklärt werden genau wie alle anderen Fragen des technischen Ablaufs. Es kann also durchaus noch 1-2 Wochen länger dauern bis die Impfung wirklich möglich ist.

Wir werden aus haftungsrechtlichen Gründen die Patienten eine Einverständniserklärung unterschreiben lassen müssen, denn wir können aus verständlichen Gründen nicht für die Sicherheit eines Impfstoffs haften, den wir nicht kennen und dessen Gefahren noch nicht sicher einschätzbar sind.

-----

Soweit das Merkblatt! Ist es verständlich genug? Welche Fragen müßten noch beantwortet werden?

Meister 08.11.2009, 17.40

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Kommentare zu diesem Beitrag

5. von Lony

Hallo lieber Achim,

werde die ganze Schoki nicht alleine vertilgen, versprochen ;-)

Zum Thema Impfen: meine direkte Verwandschaft(Eltern und Sohn)haben dermaßen schlimme Impf-Nebenwirkungen gehabt (Masern-Mumps-Röteln bzw. Diphterie), dass mein behandelnder Arzt meinte, in meinem Fall - da geradlinig verwandt - könnten die Impffolgen schlimmer sein, als dass die eigentlichen Krankheiten, gegen die geimpft werden sollte.

Ich habe bis vor kurzem in einem Krankenhaus gearbeitet und da kam die Frage beim Betriebsarzt auf, da ein Teil meines Impfschutzes nicht mehr vorhanden war.

Inzwischen bin ich aber wieder eine reine Schreibtischtäterin, laufe also nicht mehr Gefahr, arme Patienten anstecken zu können bzw. mich selber anzustecken.

Habe mich in den letzten Jahren auch nie einer allgemeinen Grippeimpfung unterzogen und bin gut durchgekommen. Ich schaue eher, das Pferd von der anderen Seite aufzuziehen und das Immunsystem meines Körpers fit zu halten.

Meiner Meinung nach möchte die Pharmaindustrie das teuer hergestellte Medikament nun unter die Leute bringen, um nicht auf den Kosten sitzenzubleiben.

vom 10.11.2009, 19.50
Antwort von Meister:

Die letztere Sorgen musst Du wirklich nicht haben: wer bestellt bezahlt! D.h. die von der Bundesregierung bestellten 50-80 Millionen Impfdosen werden schon bezahlt: die verimpften von den Krankenkassen, die nicht verbrauchtenaus der Staatskasse, also entweder aus unserer rechten oder der linken Hosentasche. Vielleicht sollte man sich das mal angewöhnen: die erfreulichen Ausgaben aus einem und die unerfreulichen aus einem anderen Portemonnaie zu bezahlen.  Dann kann man natürlich gut den Trick anwenden, dass in dem unerfreulichen Portefeuille das Geld früh alle ist, während für das andere sich immer noch was findet. Wenn man das geschafft hat, empfeihlt man sich schon eindeutig als öffentlicher Kassenwart.

-Die  Schokolade wird sicher aus dem positiven Topf bezahlt!


4. von Linda

Alles was beworben wird, extra nicht "konsumieren", ist ANTwerbung, lassen, sagt Dr. Spitzbarth.
Der schlechtere der beiden Impfstoffe kann ALS verursachen, auch Golfkriegsymptom. Eine junge Bekannte ist leider dran verst., nach sehr schlimmen Leiden, 35 J. u. 2 Kinder ...
Jetzt soll es noch einen 6 fach Impfstoff für Kinder geben, viel zu viel für die kleinen Körper. Ich mache nun auch nicht mehr mit. :D Chemische Stoffe haben im Körper nix zu suchen.
LG

vom 09.11.2009, 17.00
3. von Tirilli

Danke Achim für diese fundierte Antwort!
Sie war mir wichtig.
Liebe Grüße,
Tirilli

vom 09.11.2009, 01.00
2. von orangata

Ich finde es zu lang :(
Gruß aus Potsdam ( ich werde mich nicht impfen lassen , ich habe Vertauen in die Abwehrkraefte meines Koerpers)
orangata

vom 08.11.2009, 19.56
Antwort von Meister:

Zu lang finde ich es auch, aber es sind halt viele Fragen und wenn man nur knapp antwortet, erklärt man nichts. Ich habe deshalb für eiligere Leute das Wichtige hervorgehoben. Es handelt sich ja im Grunde um eine Platte, die ich am Freitag oft abgespielt habe. Morgen werde ich sie aushängen, an bleibt mir vielleicht die Rolle als Plattenspieler etwas erspart (voreilige Hoffnungen? ich werde berichten!).

Nebenbei: die Wartezeit wird morgen sicher so lang sein, dass man ein Dokument dieser Länge sicher problemlos mehrfach genau durchlesen kann. Ich hoffe, sie wird nicht so lang, dass es jemand schon auswendig gelernt hat!


1. von Tirilli

Hallo Achim.
Ein guter Anschlag, das muss ich schon sagen! Damit eine gute Initiative.
Was aber ist nun mit den ganzen Gerüchten.
Mir liegt eine E-Mail vor, in dem eine Fachärztin für Allgemeinmedizin mit Adresse und Telefonnummer folgendes schreibt:

Die beiden Impfstoffe gegen die so genannte Schweinegrippe *Pandemrix® und Focetria®,* enthalten als Adjuvans (Impfverstärker ) *Squalen*.
Beim Menschen ist Squalen bei den US-Soldaten des ersten Golfkriegs als Impfverstärker engesetzt worden. 23-27 % *(also jeder Vierte) *

auch* *solche, die zu Hause blieben) bekamen die
Golfkriegskrankheit , mit *chronischer Müdigkeit, Fibromyalgie
(Muskelrheuma), *neben Gedächtnis- und Konzentrationsproblemen, persistierenden Kopfschmerzen, Erschöpfung und ausgedehnten Schmerzen charakterisiert. Die Krankheit kann auch chronische Verdauungsprobleme und Hautausschlag einschließen.
Die Erkrankung hat sich seit 1991 also seit 18 Jahren nicht gebessert.
Bei 95 % der Geimpften mit Golfkriegssyndrom wurden
Squalen-Antikörper gefunden, bei den Geimpften aber nicht Erkrankten bei 0 %.

Erst nach mehr als 10 Jahren wurden die Schäden vom US- Verteidigungsministerium anerkannt.

*Wenn die Bundesregierung ihren Willen durchsetzt und 35 Millionen Menschen geimpft werden, ist damit zu rechnen, dass 8-9 Millionen
Bundesbürger für die nächsten Jahrzehnte unter chronischer
Müdigkeit und Fibromyalgie etc. leiden werden.*
Dr._Juliane Sacher
______________

Ich hoffe, du hast nichts dagegen, dass ich diesen Text hier einfügte. Es kann natürlich auch das ein Hoax sein. Wenn das so sein sollte, würde ich verstehen wenn du löscht, weil du mehr schon weißt und keine falschen Gerüchte hier haben willst..

Nun, die Amis wollten den Impfstoff also nicht?
Das gibt mir zu denken!
Liebe Grüße,
Tirilli


vom 08.11.2009, 19.48
Antwort von Meister:

Ich finde diese ganz-genau-wisser-Gerüchte ziemlich schlimm. Das Problem dürfte nicht darin liegen, dass man von Squalen von schrecklichen Nebenwirkungen kennt, sondern dass man icht so genau die Nebenwirkungen kennt. Krankheiten die man noch nicht erklären kann wie Fibromyalgie oder andere rheumatische sind immer gut für solche Theorien geeignet, aber ich wette, dass dann schon lange bekannt wäre.

Trotzdem muss man natürlich grundsätzlich sagen, dass Immunmodulatoren wie solche Verstärker immer mit vorischt zu geniessen sind.

Ich selbst habe mal vor über 30 Jahren ein ganz natürliches Immunstimulans genommen, von einem wohlmeinenden Naturarzt empfohlen , von einer Biomedizinfirma hergestellt - und ein Jahr später wurde es unter dem Verdacht krebserregend zu sein aus dem Verkehr gezogen.

Jede starke Wirkung hat eben auch eine starke Nebenwirkung, und man muss abwägen, das ist das Schwierigste. Aber wie überhaupt ist die Welt eben nicht schwarz - weiss. Wünschen wir uns viel Glück bei den Abwägungen des täglichen Lebens!

Nebenbei: die Rationalität eines Arzneimittels liegt darin, dass es besser wirkt als schlecht nebenwirkt. Meistens ist das wirklich der Fall, das sollte man auch nicht vergessen.