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TV und Reich-Ranicki


Natürlich ist es schön, mal einen richtigen Eklat zu provozieren wie MRR es gemacht hat. Auch wenn Medienschelte wohlfeil ist, meinte er es gut, vieles ist doch wirklich unerträglich. Man muß es sich nicht ansehen - gut. Aber es verletzt nicht nur das Empfinden vieler Menschen, sondern es verblödet wirklich. Nach der Diskussion mit Gottschalk gestern kann man aber die Kernfragen der Auseinandersetzung heraus arbeiten: Ist es gerechtfertigt, die Gebührenmilliarden, von der GEZ aus dem widerstrebenden Volk herausgepresst, in schwachsinnerzeugenden Blödsinn zu verjuxen, um eine Quote zu halten oder zu erobern? Ist es nicht der Auftrag ans Öffentlich-rechtliche gerade TV jenseits von Quote zu machen oder wenigstens anders Quote zu machen? Kann man nicht auch ein anderes Unterhaltungsfernsehen machen?
Ich denke, die Gebühren, in ihrer Höhe und Art der Eintreibung sowieso stark umstritten, rechtfertigen sich vor allem dadurch, daß ein anderes, besseres TV gemacht wird als die Privatsender vorlegen. Die Privatsender haben das Privileg so TV zu machen, daß sie die höchsten Werbeeinnahmen bekommen, für sie ist die Quote das Lebenselixier und das Ergebnis ist so haarsträubend wie zu erwarten, bei gewissen Sendern kann man nicht mal die Trailershow ansehen ohne Brechreiz zu bekommen. Es gibt aber überhaupt keinen Grund fürs ö-r TV bei dieser Quotenkür mitzumachen, weil sie davon gar nicht betroffen sind. Warum tun sie es trotzdem: aus Angst davor durch mangelnden Massenzuspruch irgendwann abgemeldet zu sein und eingedampft zu werden. Genauso erklärt sich die inzwischen schon penetrant beworbene Internetpräsenz des ö-r-TV, die nutzlos, sinnlos Gebühren verjuxt, um Gebühren von Computerusern eintreiben zu können, das sollte verboten werden, ö-r TV hat im Internet nichts zu suchen!
Man sollte also ein quotenfreies ö-r TV fordern. Geht das denn überhaupt? Einfacher als man denkt, man müßte nur die Programmstruktur umstellen, denn das was spät gesendet wird, ist in der Regel das Interessante. Würde man jedenTag den 20.15-22.15 Block mit dem 22.15-0.15 Block vertauschen, wäre schon sehr viel gewonnen. Vor allem Alternativen zu dem privaten TV-Angebot in diesem Zeitfenster.
Die Frage, ob man anders Unterhaltungs-TV machen kann, ist auch eindeutig zu bejahen. Selbst in einem so von Idiotie belasteten Bereich wie Deutsch-Comedy gibt es gute Gegenbeispiele, beispielsweise aber nicht allein Hape Kerkeling. Wenn MRR für anspruchsvollere Unterhaltung vor allem Shakespeare einfällt, dann kann das nur auf dessen Zeit bezogen sein: wir brauchten einen heutigen Shakespeare. Leider fällt auf, daß vor allem die Bücher, die den TV-Sendungen zugrunde liegen, immer schlechter werden. Das kann man am Tatort fast im Wochentakt besichtigen. Man fragt sich, wer ist dafür verantwortlich, daß derartig hirnrissige Bücher, voller Fehler, Zusammenhanglosigkeiten und billiger Effekthascherei abgenommen und auch noch wirklich verfilmt werden? Gibt es da gar keine Kontrolle mehr? Ist das Angebot so gering, daß man nichts besseres auswählen kann? Hat sich eine Drehbuchmafia die Sache unter den Nagel gerissen und befriedigt ihre Geldgier mit der automatisierten oder vielleicht auch schon ins billigere Ausland verlagerten Billigschreiberei?
Natürlich liegt die Verantwortung hier auf der Leitungsebene des ö-r TV. Wer nimmt den die Bücher ab, wer entscheidet sie zu verfilmen? Vielleicht sollte im ö-r TV vom Ross der Arroganz in Ignoranz abgestiegen werden, die Leitungsebenen ausgewechselt, Nischen für aufstrebende Leute geschaffen und neue basisorientierte öffentliche Arbeitsformen erprobt werden.  Die Aufgabe lautet nicht, hinter den Quotenfuzzies hinterher rennen, sie lautet auch nicht, die alten Bildungsformen immer wieder zu kopieren und die Klischees zu Tode zu reiten. Die Aufgabe besteht darin, mit neuen Formen zu experimentieren und neue Wege zu finden. Das ist nicht mit Hochgestochenheit zu erreichen, sondern mit Phantasie und Gestaltungswillen. Und mit Öffentlichkeit überall. Das Geld dafür ist da.

Meister 18.10.2008, 11.08

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