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Von der Abwrackrepublik zur Abf...republik



Hi, liebe Leute, hier ist wieder eure Ökonomieamateurin Billie B. Stupid und heute möchte ich mit Euch allen mal richtig abwracken. Abwracken und mehr, sag ich mal.

Über die Abwrackprämie, ihren Sinn oder Unsinn, ihre Auswirkungen wirtschaftlich und germanomental ist schon viel geschrieben worden und wird es auch noch. Sie hat sich zu einem poltischen Selbstläufer im Wahljahr entwickelt, sich verselbstständigt könnte man sagen, abwracken als Bürgerrecht.

Ich möchte hier ein paar subjektive Aspekte beisteuern. Das Fatale an dieser Prämie ist ihre Höhe: 2.500,- € ist wahrlich kein Pappenstil - man wird dadurch schon unter Druck gesetzt.

Nehmen wir mal an, man kann die Voraussetzungen nicht erfüllen, z.B. man hat gar kein so altes Auto. Dann wird man eigentlich ziemlich steuerlich benachteiligt, denn man muß mit für die Abwrackprämienkosten aufkommen, hat aber nichts davon, zahlt also eigentlich eine Strafsteuer. Es ist eine Umverteilung von den Nichtabwrackern zu den Abwrackern, gewollt oder ungewollt. Opfer dieser Umverteilung ist ein illustres Publikum von der Oma ohne Führerschein, über den HartzIVer ohne Schotter bis zum Gutverdiener, der sich jedes Jahr einen neuen Daimler leistet.

Nehmen wir umgekehrt an, man könnte die Voraussetzungen erfüllen, was dann? Man muss leider sagen, dass man dadurch unter Handlungsdruck gesetzt wird. Nehmen wir an, ich will gar kein neues Auto kaufen, aber damit versetze ich mich nicht nur von den Krisenprofiteuren zu den Abwrackopfern, sondern zusätzlich qualifiziere ich mich natürlich auch noch für den republikanischen Preis für Idiotie und Dummheit, so ähnlich als hätte man 25 mal das Begrüßungsgeld nicht abgeholt.

Also Probleme wohin man schaut, kein Wunder dass in Deutschland keine Krisenstimmung aufkommt, alle sind damit beschäftigt ihre Abwrackpärämienprobleme zu lösen.

Psychologisch hat die Regierung mit der Abwrackprämie Ungeheures bewirkt, auch wenn man noch nicht so genau weiß, wie das Großexperiment endet. Es ist jedenfalls ein interessanter Ansatz. Schon werden Fragen gestellt, was wir als nächstes abwracken, Kaffeemaschinen vielleicht, oder Waschmaschinen oder wie wäre es mit Wohnungseinrichtungen, die könnte man auch der Straße vor dem Haus verbrennen, hat man zwar ein CO2-Problemchen, aber wenigstens kein Lagerproblem auf dem Schrottplatz. Das Ordnungsamt bescheinigt einfach das ordnungsgemäße Abfackeln der Wohnungseinrichtung.Das Gute an der Abfackelprämie: fast alle sind qualifiziert, selbst die Wohnungslosen, die ihren verlausten Schlafsack abfackeln, und es müßte natürlich noch ein bißchen mehr Geld rüberwachsen, damit es sich lohnt, 25-50 T€ pro Haushalt, für höhere Gegenvorschläge gibt es im Wahljahr bestimmt auch offene Ohren. Und die einheimische Industrie würde davon wohl mehr profitieren als von mancher anderer Maßnahme.

Aber lassen wir die überkreativen Ideen vielleicht mal beiseite: das Modell Abwrackprämie ist so modellhaft, dass man sicher noch davon hören wird. Es könnte eine neue Variante in der Brot-und-Spiele Politik des XXI-Jahrhunderts werden. Grundsätzlich funktioniert es so, dass eine beträchtliche Summe als Prämie ausgelobt wird, "beträchtlich" in dem Sinne, dass auch der minderbemittelte Phlegmatiker zu sofortiger Aktion provoziert wird ("shock and awe" auf bundesrepublikanisch). Für die ausgelobte Summe muss der Anwärter aber auch etwas tun, natürlich genau das, was sich die Regierung wünscht, das kann etwas Kleines sein, wofür man auch nur relativ wenig Bares bekommt, beispielsweise die Teilnahme an einer regierungsfreundlichen Demonstration könnte mit 100 € prämiert werden, aber auch größere Anreize sind möglich, beispielsweise wer 3 Wochen Urlaub in Deutschland macht, kriegt 500 €, oder die Demographiepuls-prämie: für jedes Neugeborene kriegt die Mutter 50.000 € und der Vater Alimentefreiheit versprochen, dann ist was los in Deutschland!

Letzteres ist weitere Überlegung wert: diese Prämie könnte die Abwrackprämie zukunftsweisend überwinden, volkstümlich vielleicht  "Abfuckprämie" genannt, könnte sie die Leute voll anmachen und unmittelbar in Bewegung setzen. Wenn es heutzutage ca. 600.000 Geburten gibt, so könnten es mit der Prämie auch 1 Million Geburten im Jahr sein. Rechnen wir damit einfach weiter : 1 Mio Frauen bekommen also 50.000 €, das sind 50 Milliarden Euro und Alimente 1000,- Euro im Monat, aufs Jahr 12.000,- Euro, auf 20 Jahre (ein bichen Beschränkung muss sein, Vater Staat wird seinen Kindern dann auch BaföG-mäßig weiter unter die Arme greifen) sind 240.000 €, für einen Jahrgang, also rechnen wir mit 300.000 Kosten pro Kind, für eine Million Kinder macht das Gesamtkosten von 300 Milliarden, die fallen aber über 20 Jahre an, im ersten Jahr kostet es vielleicht 50+12 also 62 Milliarden, das klingt doch bezahlbar, auf 10 Jahre rechnen wir mal 620 Milliarden plus (9+8+7+6+5+4+3+2+1)x 12 Milliarden, das sind 45x12=540, also Summa summarum 1.16 Billionen €, das läßt sich doch machen!

Insgesamt werden die Alimentenkosten sogar wesentlich niedriger ausfallen, weil eine ganze Reihe von Familien es vorziehen wird, nicht Vater Staat als Vormund zu haben, sondern selber die Alimente aufzubringen, zumindest solange die Familie Bestand hat.

Die Sache ist gar nicht so verwegen wie sie klingt: wenn die Gesellschaft für ein Kind 300.000 € zusätzlich investiert, in das man vielleicht ansonsten 500.000 € gesteckt hätte, dann müssen wir die Alimentenkosten wieder heraus rechnen, vielleicht rechnen wir sie nur teilweise raus, weil es den Kindern ja besser gehen soll, dann haben wir vielleicht 100.000 (mindestens aber 50.000) mehr investiert,also 600.000 €, der gesellschaftliche Nutzen eines Kindes dürfte aber weit höher liegen, da gibt es bestimmt eine Zahl, ich kenne sie nicht , aber ich taxiere sie auf vielleicht 2-5 Millionen, also 100.000 investiert für 2 Millionen Gewinn, ein sehr gutes Geschäft, würde ich sagen.

Die Schulden würden außerdem genau für die Leute aufgenommen, die sie später zurückzahlen sollen, ein fairer Deal, würde ich sagen, besser als manch andere Schuldenmacherei.

Einziges Risiko: auch diese Prämie könnte  wesentlich erfolgreicher sein als geplant, siehe Abwrackprämie. Aber es gibt natürliche Schranken: wenn wir von 80 Millionen Einwohnern ausgehen und annehmen das die Hälfte Frauen sind kommen wir auf 40 Millionen, diese verteilen sich vielleicht auf 80 Jahrgänge,da kämen wir auf 500.000 pro Jahrgang, rechnen wir lieber mit 400.000 pro Jahrgang, dann sind das zwischen 18 und 38 = 20 Jahrgänge, also 8 Millionen Frauen, die sich für die Prämie qualifizieren könnten, also erscheint 1 Million im Jahr schon reichlich viel, 2 Millionen wäre das Äußerste des Denkbaren. Teuer wird die Sache auch erst über die Jahre, aber man sollte nicht vergessen, dass damit auch zunehmende Wirtschaftsleistung verbunden ist, die Rendite der Geschichte steigt auch von Jahr zu Jahr, denn auch die 50 Milliarden, die die Frauen kassieren, würden ja in den Wirtschaftskreislauf zurückfliessen, jedes Jahr ein Konjunkturprogramm von 50 Milliarden, da staunen sie, Herr Obama! Und dieses Geld in den Händen von den Leuten, die es sich am Besten mit Geldausgeben auskennen, mit Freuden und mit Gewinn für die Volkswirtschaft.

Es gibt  eigentlich nur einen einzigen Punkt, der dagegen spricht: die Welt ist schon übervölkert, was wir können, können die anderen auch und das würde ein neues demographisches Wettrüsten bedeuten mit den entsprechenden Folgen. Würde man das gleiche Geld in schon lebende Menschen in den armen Ländern investieren, würde man einen ungleich größeren Effekt erzielen und  das Weltbevölkerungswachstum bremsen helfen.

Meister 12.04.2009, 19.17

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Kommentare zu diesem Beitrag

1. von Chatty

Ein interessanter Bericht und ein überdenkenswerter Gedankenansatz bzgl. Kinder ... allerdings würde ich mich auch da benachteiligt fühlen ... weil ich dafür ebenfalls nicht in Frage käme ...

... und das Wort Abwrackprämie kann ich bald nicht mehr lesen ... vor allen Dingen, weil es ja nicht bei der Prämie allein bleibt ... einige Autofirmen locken mit weiteren Prämien und machen das Kaufen eines Autos noch verlockender ... wer heute noch ein altes Auto fährt - muss automatisch arm sein ... schade!!

LG Chatty

vom 12.04.2009, 19.37