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Ausgewählter Beitrag

Zerstörung des Gesundheitswesens-wozu?




Liebe unfreiwillige Patienten und solche die es lieber nicht werden wollen!

Heute habe ich schlechte Nachrichten für Sie, genau genommen rate ich allen, die schwache Nerven haben, nicht weiter zu lesen.

Nicht nur ich, eine ganze Reihe von Kollegen ganz genauso haben das Gefühl, daß versucht wird das deutsche Gesundheitswesen zu zerschlagen. Wieso? Zum x-ten Male wird ein neues Abrechnungssystem eingeführt , das zu nichts anderem gut ist als unnütze Arbeit zu machen und zu zermürben, Nebenergebnis: die Vergütung wird abgesenkt. Gleichzeitig werden die bürokratischen Nadelstiche immer mehr: alle Praxen sollen online vernetzt werden, auf eigene Kosten und eigenes Risiko versteht sich, der Bundestrojaner läßt genauso grüßen wie der Maxicrash durch Virusangriff, offen für Spionage auf die Krankendaten, spätestens dann wenn die Gesundheitskarte kommt, das zentrale SpionageVernetzungsmittel. Aber das ist noch lange nicht alles: ein Qualitätsmanagementsystem, vollkommen unnütz und von außen übergestülpt saugt die ärztliche Arbeitskraft ab, Regresse nehmen das letzte Geld weg, der Nachwuchs wird durch immer höhere Hürden von der Facharztwürde fern gehalten.

Nur warum? Man zermartert sich das Hirn, warum wollen Politiker und ihre willfährigen Bürokraten das Gesundheitssystem zerstören?

Wenn in einigen Jahren immer mehr Ärzte in Rente gehen, und fast jeder der über 50 ist, denkt darüber nach in Rente zu gehen, und fast alle die unter 30 sind, denken darüber nach ins Ausland zu gehen, dann wird die Arztdichte in Deutschland erschreckend abnehmen und die medizinische Versorgung auf ein Niveau absinken, das man in Mitteleuropa seit langem nicht gewohnt ist.

Nachdem ich vor kurzem mit einem >Eingeweihten< gesprochen habe (er hatte starke Magenschmerzen) weiß ich Bescheid. I know!

Das deutsche Gesundheitswesen ist zu gut, das ist der Kern des Puddings. Zu gut für diese Welt. In England machen sie es billiger, in Amerika sind zwar die Ärzte teurer, aber dafür kann sie sich auch keiner leisten und hat sich jemand mal gefragt, wie viel Krankheitskosten für eine chinesische Wanderarbeiterin anfallen, die einen iPod montiert (designed in California).

Um unsere Konkurrenzfähigkeit zu erhalten, müssen die Kosten runter.

Was heißt runter? - Mittelfristig um die Hälfte, schätze ich mal.

Unglücklicherweise sprechen 2 Trends dagegen: 1.die Lebenserwartung wird immer größer, also immer mehr Alte verbrauchen immer mehr Geld für medizinische Leistungen 2. Die Medizin kann immer mehr, also kostet immer mehr, beispielsweise 1 Mädchen  3x gegen Gebärmutterhalskrebs impfen ca 500€ (davon 480€ für den Impfstoff, 20€ für den Arzt).

Nur die Zerstörung des Gesundheitswesens kann unser Land retten, sagte der Eingeweihte, wenn nicht mehr so viel Angebot ist, muß sich die Nachfrage anpassen.

Die Regierung hat ja gar nichts gegen Ärzte, aber sie verursachen Kosten. Was die Ärzte verdienen, das sind nur Peanuts (gemäß der Ackermanndoktrin). Aber sie schreiben Medikamente auf, weisen ins Krankenhaus ein, verordnen diese Therapie, und wenns schlimm kommt noch jene. Da man nicht damit durchgekommen ist, die Ärzte zu sparenden Gesundbetern umzufunktionieren ist die einzige Rationalität: sie müssen weg! Wenn man keinen Arzt aufsuchen kann, können auch keine Kosten entstehen. Für die Beerdigung muß nicht die Krankenkasse aufkommen!

Die Regierung hat nichts gegen Ärzte, wenn sie gut sind werden sie schon im Ausland ihr Auskommen finden. Und wenn die pensionierten Ärzte es nicht lassen können, können sie ja in Armenambulanzen ohne Bezahlung und mit Spendenmedikamenten weiter arbeiten, hat auch niemand was dagegen.

Außerdem muß sich auch keiner, der genug Geld hat, Sorgen machen: für Leute die privat bezahlen gibt es weiter Ärzte und Krankenhäuser. Privatkassen natürlich nicht mehr, das wird aus Gründen der sozialen Gerechtigkeit vom Staat eingeebnet.

Wie wird das aussehen? Nicht so schlimm, wie man denkt. Man stirbt ja nicht in aller Öffentlichkeit, im Gegenteil, ein Bett zum Sterben werden wir schon noch für jeden hinkriegen. Das Leben ist doch sowieso nicht unbegrenzt, ein paar Jahre weniger, ist doch nicht schlimm, im Alter nicht mehr sehen zu können, ist doch mehr oder weniger normal. Wenn die Organe nicht mehr mitmachen, dann ist eben Schluß, wir wollen doch keine unnatürlichen Lebensverlängerungen. Das Patiententestament sollte so abgefaßt sein, daß es die Einwilligung zum sozialverträglichen Tod immer hergibt: Es war der Wille des Patienten, daß keine weiteren teuren Maßnahmen ergriffen werden sollten...

Es wird Heulen und Zähneklappern geben, aber jedes Leiden ist mal vorbei.

Tod überall, aber wir müssen doch alle irgendwann sterben, da wollen wir uns doch nicht anstellen und uns zu wichtig nehmen. Wenn wir 60 Jahre Alkohol und Kohlehydrate in uns hinein geschaufelt haben, ist das doch wirklich genug.

Man muß ja auch daran denken, daß jeder, der unnütz weiter lebt, weiter CO2 in die Atmosphäre bläst, direkt oder indirekt.

Ich hörte neulich auf den Fluren des Bundesministeriums für >sagnwirliebernicht< folgenden Witz: >Interessierte Kreise jubeln jetzt wieder das DDR-Gesundheitswesen als hervorragend hoch. Warum? - Antwort: Irgendwie muß man die Leute doch wieder ans vorzeitige Sterben gewöhnen.<

Gregor Günstig soll heftig darüber gelacht haben.

Warum ist eigentlich die Gesundheitsministerin immer noch dieselbe, auch in der großen Koalition. Mein Informant sagt: weil sie eine Mission hat. Welche Mission, fragte ich ihn? Die Noske-Mission, war die Antwort. Welcher Noske, und was hat der denn für eine Mission gehabt? Sein Sinnspruch war: Einer muß der Bluthund sein!

Seien Sie mir nicht böse, lieber Leser, daß ich Ihnen heute den Hiob gemacht habe. Aber manchmal ist die Wahrheit kein Zuckerschlecken.

In diesem Sinne bleibe ich

Ihr ergebener

Robert F. Bloggma

Meister 09.12.2007, 19.13

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