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Einträge vom: 18.11.2007

Propaganda heute



Der Vorhang ist zu. Heraus tritt Web Master der Theaterdirektor.

W.M.: ´"Wie Sie alle wissen gab es in Deutschland mal eine Zeit, über die man keine Witze machen darf, außer PC-Witzen, versteht sich. Aber die müssen dann auch zunächst von einer großen Kommission abgenommen und mit schwerem Gerät getestet werden. Es ist natürlich eine Unsitte, wenn jeder Schwachkopf als Nazi bezeichnet und jede Schweinerei als faschistisch qualifiziert wird. Aber es geht natürlich auch nicht diese Zeit einfach auszublenden, dafür hat sie zu tiefe Spuren hinterlassen. Heute wird unser geschätzter Dr. Jo seph Hinkefuß uns einen kleinen Beitrag über Medienpluralismus präsentieren."

Tritt ab.

Der Vorhang geht auf, Trompetensignal Einzug der Gladiatoren. Auf der Bühne steht Dr. Jo in einem weiten, weißen Magiermantel mit einem hohen Magierhut auf dem Kopf.

Dr.Jo: "Hoch gewähltes Publikum. Die Propaganda muß mit der Zeit gehen. Hatten wir früher die Zwangsmaßnahme als Lieblingsinstrument mit der Zensur als Lieblingswerkzeug, so müssen wir heute mit weitaus differenzierteren Mitteln arbeiten, um den gleichen Gleichschaltungseffekt zu erzielen. Aber darin genau liegt auch die Kunst: >es muß alles demokratisch aussehen, aber wir müssen es in der Hand haben<. Walter Ulbricht wird dieser Satz zugeschrieben, er war auch ein Meister unseres Faches. Die Tatsache daß ich und nicht er hier heute präsentieren liegt nur daran, daß weder sein Idiom noch seine charaktervolle, ich meine natürlich: charakteristische, Stimme in Deutschland heute nicht so sehr geschätzt wird. Ich soll Sie aber schön grüßen. Sie denken, wir seien Feinde. Aber nicht doch, die wahren Künstler schätzen sich, auch wenn sie früher für verschiedene Seiten gearbeitet haben. Vergessen Sie bitte nicht: >Das Leben ist kurz, die Kunst ist lang.< Nun wollen wir doch mal sehen, wie wir die Journalisten tanzen lassen."

Ein lauter Knall, Rauch und er hat sich in einen geschniegelten Manager verwandelt, in Halbkreis stehen Liegestühle, in denen sich Damen und Herren der berichtenden Zunft räkeln, teils mit Schreibblöcken, teils mit Mikrofon, auch 2bis3 Kamerateams.

Dr. Jo spricht die Runde an:" Meine Damen und Herren, ich freue mich Sie bei unserem Großevent hier in Höllensee begrüßen zu dürfen. Mein Name ist Dr.Wohlgemuth, und ich darf Sie im Namen der Vorsitzenden Andrea Bergfehring als Gastgeber hier begleiten. Entspannen Sie sich, Sie werden das Weltereignis, das dort einige Kilometer entfernt stattfindet, hier hautnah miterleben."

Ein Riesenstrandkorb mit schwerer Überbreite wird auf die Bühne gefahren.

Dr. Jo:"Nehmen Sie Platz meine Herrschaften und erleben Sie, wie die Mächtigen der Welt hier zusammen die Lösung aller Großprobleme schaffen. Hier zunächst ein kleiner Aperitiv für Sie alle und der erste Teil der Pressemappen, sie können das Material selbst weiter verarbeiten oder auch an ihren von uns gestellten persönlichen Assistenten weiter geben, vergessen Sie bitte nicht ,die Zeiten Ihres Redaktionsschlusses anzugeben."

Attraktive Hostessen und ihre männlichen Komplimentäre kommen herein, bringen hübsche Drinks und goldene Pressemappen, die sie an die Journalisten verteilen, entsprechend deren Geschlechtspräferenz, versteht sich. Die Herrschaften greifen zu, nur die Kameramänner/-frauen schaun zunächst noch irritiert.

Dr. Jo: "Auch die Herrschaften vom bildgebenden Gewerbe sollen sich nicht grämen, wir haben für Sie die besten Szenen schon auf Datenträger bereit, eine ständige Aktualisierung für ihre Redaktionen läuft schon ein, wenn Sie diese nur mit Ihrer Signatur versehen würden, dann kann sie sofort weiter geleitet werden, geben Sie Ihren persönlichen Betreuern doch bitte die entsprechenden Daten."

Die Kameraleute holen eifrig Kärtchen heraus, sicher smart-cards, die von den Hostessen eingesammelt und an das inzwischen auf die Bühne gefahrene Sendehäuschen weiter gegeben werden. Das Sendehäuschen ist natürlich nur eine Art mit Hightec-Elementen dekoriertes Hexenhäusen mit einem Schornstein, der in eine große Parabolantenne übergeht und aus dem es kräftig dampft.

Dr.Jo: "Nachdem Sie sich jetzt hoffentlich richtig wohl fühlen, kommen wir jetzt zur Fragestunde. Reden Sie bitte frei von der Leber weg. Ihre Fragen werden, wenn sie an bestimmte Personen gestellt sind, mit den Antworten der Politiker zusammen weiter geleitet. Ihre Heimatredaktion wird zufrieden sein und wir können dann zum gemütlichen Teil übergehen. Haben Sie schon Ihre Zimmerschlüssel bekommen, vergessen Sie bitte nicht, diese an Ihre Hosts oder Hostessen weiter zu geben, damit es nicht zu Verwechslungen kommt. Wir wollen doch keine unangenehmen Überraschungen erleben, hahaha."

Allgemeines haha-Echo. Man sieht die Korresponten mit wichtiger Miene Fragen in die Kameras sprechen bzw. Zettel mit Fragen an die Hostessen weiterleiten.

Dr. Jo: "Gibt es denn noch allgemeine Fragen an mich?"

Journalist 1: "Bis wann müssen wir die Zimmer geräumt haben?"

Dr.Jo: "Sie sind natürlich das ganze Wochenende unsere Gäste, reisen Sie ab nach Belieben, aber vergessen Sie nicht das die Schlußerklärung erst ab übermorgen 22 Uhr eine Freigabe hat, Sie sollten vorher nicht bei Ihrer Redaktion auftauchen."

Journalist 1: "Keine Sorge, wir sind Profis. Wir kennen die Regeln. Nebenbei: Gibt es denn wieder eine Sonderaktion?"

Dr.Jo:" Für einen Profi sind Sie aber ganz schön direkt. Die Sonderaktion ist dieses Mal das Preisausschreiben auf Seite P17 der Mappe. Für den schönsten Kommentar haben wir eine hübsche Reise im Troßder USA-Reise  ausgelobt, man beachte aber dabei das Abreisedatum, es kann nicht getauscht werden. Für den besten Leitartikel gibt es den Sonderpreis, das kennen Sie ja."

Journalistin 2: "Ich soll auf jeden Fall Stellungnahmen und Bilder von der Opposition mitbringen!"

Dr. Jo: "Ihre Redaktion ist ja so unerhört kritisch und die Recherche immer so ganz doll gründlich. Sie können gern noch bis übermorgen bleiben und wenn Sie einen zweiten Host brauchen, lassen Sie es bitte wissen. Wir haben die Stellungnahmen der Opposition auf den Seiten Op8-505 zusammengestellt und auf Kanal 8 bekommen Sie die Echtzeitbilder vom Zaun und auf Datenleitung2 eine gute Zusammenfassung mit den heftigsten Szenen. An Interviews mit den Verhafteten wird gerade gearbeitet, die wollen dann aber in der Regel zumindest wissen, über welchen Sender ihre Statements gehen, falls Sie das also wünschen, brauchen wir eine Rückmeldung von ihnen. Weitere Fragen?"

Zufriedenes Murmeln der Journalisten, die inzwischen von den Hostessen das Essen serviert bekommen.

Knall, Puff, Rauch und Nebel Dr. Jo hat sich wieder in den Magier zurück verwandelt und spricht zum Publikum:

"Mein Publikum! Waren Sie zufrieden? Haben Sie etwas erlebt? Das ist aber nur ein einfacher Anfang. Erleben Sie demnächst hier wie wir unliebsame Themen verkleinern oder zum Verschwinden bringen. Die Magie kennt keine Grenzen, die Kunst dient dem, der zahlt."

Vorhang.

Meister 18.11.2007, 18.46| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Kleines virtuelles Theater

Auf die Lokomotive

Jetzt wird das Medienecho allmählich zum fortissimo: Im heutigen Tagesspiegel kommen gleich verschiedene Akteure zu Wort. Der erste auf der Medienseite beklagt sich , daß die Medien nicht den entsprechenden Druck machen, um den Streik zu beenden. Druck in welche Richtung? Das wird verschwiegen, ich nehme mal an, im Sinne der Vernunft, was immer das sei.
Dann der Soziolge, Holger Lengfeld, der wortreich "das Ende der Solidarität" beklagt, ein sehr zwiespältiger Artikel. Er nimmt den Fluglotsen, Piloten und Krankenhausärzten immer noch ihr Eintreten für die eigenen Interessen übel und beklagt als Entsolidarisierung, was in Wirklichkeit nur das Versagen des "Alt-Gewerkschaften" ist. Warum integrieren sie nicht die Leistungsträger und vertreten sie mit? Wegen des Sozialneids der unteren Gehaltsgruppen? Möglich, aber nicht notwendig so. Vielleicht muß man die Antwort auf diese Frage eher in solchen Strukturen suchen, wie sie im VW-Betriebsrat geherrscht haben, vielleicht ein zugespitztes Bespiel (hoffentlich!). Die dortigen Protagonisten waren mit der "Gegenseite" so verbacken, daß ihr einziger Lebenszweck der Aufstieg in diese "Nomenklatura" darstellte.
Herr Lengfeld analysiert, daß es die Deregulierung der Arbeitswelt ist, die diesen Prozeß voran bringt, daß es dazu keine Alternative gebe, und er droht daß Krankenschwestern und Kindergärtnerinnen als nächstes mehr verlangen werden. Und was wäre daran schlimm?
Und wer hat Recht? - Harald Martenstein !
Der schreibt, daß Streiks immer Unbequemlichkeiten bringen, aber daß man bei stark steigenden Managergehältern und rückläufigen Realeinkommen als gesellschaftlicher Leistungsträger auf jeden Fall für mehr Geld kämpfen muß. "Ich frage mich, wann Gewerkschaften eigentlich um Lohnerhöhungen kämpfen sollen, wann, zum Teufel, wenn nicht jetzt?" Zu dem Erpressungsvorwurf der kleinen Gruppe meint er, daß das die Manager, Kerner, die Rolling Stones und jeder andere, der etwas Wertvolles anzubieten hat genauso machen, und warum sollen die Lokführer aufs Gemeinwohl achten und die Anderen nicht?
Meine Meinung dazu ist ,daß die Lokführer mehr tun als ihre eigenen Interessen zu vertreten: sie könnten den Durchbruch schaffen für die notwendige Veränderung: mehr Geld für alle, die etwas leisten. Ist das Entsolidarisierung? Aus meiner Sicht nicht. "Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seiner Leistung". Weiß man noch aus welcher Ecke dieser Satz stammt?
Solidarität steht auf einem ganz andern Blatt: Letztendlich hilft es Allen, wenn Leistung wieder angemessen bezahlt wird, deshalb sind es die anderen Gewerkschaften, die sich hier entsolidarisieren anstatt mit zu ziehen.
Und Solidarität mit denen, die nichts leisten können, ist auch wieder ein ganz anderer Aspekt: denen helfen auch nicht wirklich Almosen, Brot und Spiele sondern nur Hilfe zur Selbsthilfe.
Der Solidaritätsbegriff sollte mal gemeinsam mit der Frage, was soziale Gerechtigkeit wirklich ist, neu diskuitiert werden.
Also:
Wir sind alle Lokomotivführer! Auf die Lokomotive !
 

Meister 18.11.2007, 12.41| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Trüber Novembersonntag

Dieser Sonntag macht dem November wirklich alle Ehre. Trübe und dunkel, aber auch ruhig und gemütlich.
Also sind die Gefühle auch zwiespältig: zum einen ein wames "Home"gefühl, ruhig und gemütlich den Tag zu verbringen, zum anderen auch eine etwas düstere Stimmung , die sich auf die drei traurigen Feiertage bezieht, die vor uns liegen und auf den WInter, den sie ankündigen.
Ja, es ist auch Volkstrauertag, auch heutzutage noch nicht ein Tag an dem wir gedankenlos sein können, ich kann es jedenfalls nicht. Die Toten der Weltkriege und der ganzen Verbrechen, die damit zusammenhängen, ein schwarzes Kaleidoskop.
 

Meister 18.11.2007, 10.02| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag