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Die Zukunft ist die Traumzeit der Romantik
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Einträge vom: 27.11.2009

Archie Brown: Aufstieg und Fall des Kommunismus

Über 800 Seiten, alle Details und Daten des Weltkommunismus mit all seinen Windungen und Wendungen.

Im Nachhinein habe ich allerdings das Gefühl, dass zwar vieles beschrieben wurde, dass man sich das Phänomen trotzdem nicht erklären kann.

Vielleicht kann man den ganzen Kommunismus zusammen mit Faschismus und allen allen anderen Ismussen nur als den Wahnwitz des 20. Jahrhunderts erklären, ein Stadium der Menschheit eben, mit einem Aufbruch in die Moderne, der so unvollkommen war, weil er so von Unbedingheit strotzte.

Absurderweise sind es gerade Wissenschaft und Fortschritt, die so in die Irre führen.

Man meint wissenschaftlich zu wissen und zieht Schlüsse von gewaltsamer Unbedingtheit daraus.

Dann ist es eben ganz objektiv richtig und notwendig Millionen von Menschen umzubringen - es ist der Fortschritt, es ist die Wissenschaft, keineswegs die eitle Hirnverbranntheit von Ideologen, die die Welt nach ihrem Fieberwahnbild formen wollen.

Was schliessen wir daraus fürs neue Jahrtausend:

Nicht alles, was wahr scheint, ist wahr.

Nicht alles, was sich gut dünkt, ist gut.

Bescheidenheit und kritisches Denken führen zu mehr Fortschritt als stählerner Durchbruchswillen.

Purer Rationalismus ist nicht so vernünftig, wie er tut.

Das was heute wahr scheint, kann morgen vollkommmen überholt sein, denn die Dialektik verschwindet nicht aus der Geschichte.

Romantische Vorstellungen von Zukunftsentwicklung sind durchaus  gut, wenn sie genügend selbstkritsch sind, nicht Wunsch und Wirklichkeit zu verwechseln, sondern zu dynamisieren.

Meister 27.11.2009, 12.06| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Bücher, Theater, Musik, Kunst | Tags: Kommunismus, Zukunft, Geschichtsdialektik,

Ergoterror macht Kinder fertig

Gestern nachmittag hatte ich gleich mehrere Fälle von Kinderniedermachen hintereinander. Es ist zur Massenmode geworden.

Wie läuft das?

Entweder es taucht in der Kita jemand vom ÖGD (öffentlicher Gesundheitsdienst) oder von einer vergleichbaren Sozialkontrollstelle auf, oder das Kitapersonal selbst versucht seine letzte Fortbildung in die Praxis umzusetzen. Letzteres hat wenigstens den Vorteil, dass es sich  (meistens) um Leute handelt, die das Kind schon eine Weile kennen. Wenn die Leute von der Sozialkontrolle kommen, beurteilt jemand die Kinder nach der OneTouch-Methode: einmal sehen und Etikett aufkleben.

Natürlich wollen sie alle nur das Beste: Förderung auf Förderkommraus.

Nur sind die Urteile vorschnell und depressionsauslösend: Wahrnehmungstörung, Verhaltensstörung, Konzentrationsstörung, Hyperaktivitätsstörung und was sie sonst noch so finden, wenn sie mit ihrem geschulten Einmalblick die Kinder abstempeln.

Ein bißchen langweilig und damit natürlich auch entlarvend ist dann, was als Empfehlung dabei raus kommt: "Gehen Sie zum Kinderarzt und  lassen Sie sich Ergotherapie aufschreiben!" Am besten gleich für die nächsten Jahre, versteht sich.

Wenn man die so stigmatisierten Kinder anschaut, stellt man fest, dass sie völlig normal sind, nur leider haben sie sich nicht so über den Einheitsleisten schlagen lassen wie andere. Einige sind vielleicht zu schüchtern um den Sozialkontrolleuren die geforderten Antworten zu geben, andere sind ein bißchen eigenwillig, was ja nun gar nicht geht, oder es handelt sich um Jungs, das ist ja von vornherein verdächtig: malen nicht so gern und so schön (Feinmotorikstörung), wollen gern ständig körperlich was machen und halten sich nicht an die von den Kontis gemachten Regeln (Hyperaktivität und ADS) oder schubsen gar mal ein Mädchen oder prügeln sich miteinander (Aggressivität!). Manchmal hat man den Eindruck, wenn ein Vierjähriger mal schubst oder an den Haaren zieht, steht er schon kurz vor einem Amoklauf.

Anstatt dass in der Kita entsprechend pädagogisch auf die Kinder eingegangen wird, werden sie krank gemacht und ausgegrenzt. Das Wort, dass Gesunde nur noch nicht genügend diagnostiziert sind, wird so auch für Kinder umgesetzt.

Und die Folgen? Kann doch nicht schaden, wenn ein bißchen Therapie gemacht wird? "Sie wollen doch sicher, dass Ihr Kind die optimale Förderung bekommt, nicht wahr?"

Es wird übersehen, dass die Kinder nicht aus Holz sind: die kriegen nämlich mit, was über sie gesagt wird, vor allem, dass von ihnen behauptet wird, sie seien nicht in Ordnung. Und dass von ihnen erwartet wird zu funktionieren. Schon in der Kita, erst recht in der Vorschulkita, und in der Schule sowieso. Es führt zu Selbstbewußtseinsschäden und Konformitätsdruck und bei anderen zu Widerstand, der dann natürlich als Bestätigung der Diagnose genommen wird.

Und die ganze Förderung? Bestenfalls ist sie eine riesige Verschwendung von Zeit und Geld. Die Tatsache, dass Therapien natürlich niemals beendet werden können, weil alles immer weiter verbesserungswürdig ist ist genauso ominös wie die nach Jahr und Tag gemeldeten Erfolge: die hätten sich durch die ganz natürlich Weiterentwicklung der Kinder oft von selbst ergeben.

Irgendwann wird man erkennen, dass der Förderwahn unsinnig und kontraproduktiv ist. Dass man Kinder Kinder sein lassen muss! Ja, man muss sich viel mit ihnen beschäftigen, ihnen Liebe und Zuwendung geben, das ist elementar, aber man muss sie auch machen lassen, man muss ihren Talenten zwar Futter geben und umfassende Anregungen, aber  niemand kann zum Nobelpreis geprügelt werden.

 Es ein weiterer Wahn  zu meinen, die Kinder müssten so schnell wie möglich in die Tretmühle der Gesellschaft rein. Ehrlich gesagt, ich glaube nicht daran, dass es für den Einzelnen oder für die Allgemeinheit gut ist, wenn die Kinder stromlinienförmig gemacht und schnellstmöglich zum Abschluss gebracht werden. Wer das will, mag das tun, aber es eignet sich nicht als gesellschaftliche Norm.

Wirkliche geistige Elite geht anders.

Meister 27.11.2009, 09.52| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene