Meisters Romantic
Die Zukunft ist die Traumzeit der Romantik
Statistik
Einträge ges.: 1214
ø pro Tag: 0,2
Kommentare: 401
ø pro Eintrag: 0,3
Online seit dem: 21.11.2006
in Tagen: 6575
Letzte Kommentare:
Vagabundenherz :
Na dann mal los. Ich bin gespannt. LG
...mehr

Anke:
Oh jaaaaa, wenn ich manchmal die heftigen Kop
...mehr

Anke:
....nicht das ich meckern will, aber wir hier
...mehr

Linda:
Nur noch die Piraten.LG
...mehr

Marc:
Hallo,ist echt eine üble Sache, mein Bruder
...mehr

orangata:
Irgendwie denkt man immer , dass Ärzte vor s
...mehr

Linda:
Das sind bestochene Mietmäuler.Sie schreiben
...mehr

Linda:
Das bestochene sind Mietmäuler.Sie schreiben
...mehr

Tirilli:
Schön, dass du wieder da bist! Ich würde au
...mehr

:
Hallo Herr Mediziner,Wir waren jetzt in Marbu
...mehr

Die aktuelle DesignBlog-Statistik


DesignBlog Statistik:
Online seit: 16.12.2002
in aktuell: 77 Blogs
Beiträge: 114396
Kommentare: 509695

powered by BlueLionWebdesign
Freiheit ist die große Liebe der Romantik
2024
<<< November >>>
Mo Di Mi Do Fr Sa So
    010203
04050607080910
11121314151617
18192021222324
252627282930 
RSS 2.0 RDF 1.0 Atom 0.3

Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Impfung

Schlimmer als Hysterie ist......

Doppelhysterie: gestern war wirklich die Hölle los, man hat langsam den Eindruck, dass einige Leute kurz vor dem Ausflippen sind. Die Angst vor der Schweinegrippe treibt merkwürdige Blüten, und die Angst vor der Schweinegrippeimpfung erledigt den Rest. Es sind nicht nur die Leute, die schier verrückt sind, sondern dass setzt sich dann in den professionellen Bereich fort. Die einen Leute telefonieren wie die Verrückten, weil sie unbedingt die Grippeimpfung wollen und zwar sofort. Die sind zwischen todtraurig und aggressiv, wenn sie erfahren, dass impfen noch nicht geht. Als habe man ihnen den Platz im Rettungsboot der Titanic verweigert.  Die anderen haben Angst vor der Grippe und Riesenangst vor der Impfung. Es besteht die Gefahr, dass demnächst Todesstrichlisten verglichen werden: auf der einen Seite die Medientoten der Grippe, auf der anderen die Medientoten der Impfung.

Ich habe mich schon bemüht beruhigend zu wirken: weder ist die Grippe bisher so schlimm, noch gibt es Anzeichen dafür, dass die Impfung schlimme Nebenwirkungen hat und man muss  doch auch nicht übertriebene Eile bezüglich der Impfung haben, kann doch erstmal die wirklich Gefährdeten impfen und dann diejenigen, die schon halbtot vor Grippeangst sind. Wenn dann ein paar Millionen geimpft sind, wird man besser einschätzen können, ob man bedenkenlos in die Breite impfen kann oder lieber nicht.

Man muss in aller Ruhe die Impfinfrastruktur einrichten, langsam anfangen und genau aufklären. Sollte es zu einer Verschlimmerung des Erkrankungsverlaufs kommen, was gar nicht unbedingt sein muss, kann man jederzeit massenhaft impfen, wenn die gesamte Logistik steht und der Impfstoffnachschub rollt.

Überraschender Weise stellt sich jetzt heraus, dass die bestellten 50 oder gar 80 Millionen Dosen gar nicht vorhanden sind, sondern nach und nach produziert werden. Das ist zwar logisch, denn der Prozess ist zeitaufwendig und die Produktionsanlagenkapazität begrenzt, aber es besteht schon die Frage,  welche Liefertermine für welche Mengen verabredet oder möglich sind, denn im Laufe des Jahres 2010 wird es ja auch etwas absurd diese Impfung durchzuführen. Hat sich das Virus eventeull verwandelt bevor der Impfstoff verimpft ist?

Mit wem man gestern auch gesprochen hat, alle waren schwer betroffen von der Wucht der Verunsicherung der Leute. Der Chefarzt der Kinderklinik fragt an, ob wir Leute zum SG-Test zu ihnen geschickt hätten: haben wir natürlich nicht, sondern die Leute haben das schlicht erfunden. Es soll Schreiereiszenen in Krankenhausambulanzen gegeben haben.

Das Labor klagt, dass massenhaft unnütze SG-Tests eingeschickt werden, die damit gerade wieder verhindern, dass die wichtigen innerhalb von 24 Stunden bearbeitet werden können. Denn die Tests haben nur einen Sinn in dieser Situation: bei schwer Kranken mit Grunderkrankung rechtzeitig herausfinden, ob eine entsprechende Therapie gemacht werden muss.

Aber Leute sind jetzt offenbar auf die Idee gekommen, dass sie vielleicht aus dem Dilemma mit der Angst vor Impfung vs Angst vor Erkrankung rauskommen, wenn nachgewiesen wird, dass sie es hatten. Aber auch da muss man sie enttäuschen: der serologische Nachweis kann nicht zwischen früheren Grippen und Impfungen einerseits und SG andererseits unterscheiden. Und der Abstrichtest kann nur gemacht werden, wenn jemand als SG-Verdacht gemeldet und in vorläufige Quarantäne verbracht wird. Und das gilt auch für gesetzlich wie privat Versicherte! Auch das Angebot, es selbst zu bezahlen, macht es nicht möglich.

Das Anwachsen der Doppelhysterie im Verlaufe der Woche ist erschreckend, da fragt man sich wie es weiter geht. Sicher scheint, dass die Fallzahlen in den nächsten Wochen weitere steigen werden. Das ist die Erfahrung jeder Grippeepidemie, z.B. der vom letzten Winter: von dem Zeitpunkt, wenn man feststellt, dass es deutlich massenhaft Grippefälle sind, wachsen die Zahlen zwei drei Wochen an, und dann verharren sie weitere 3 bis 4 Wochen hoch bevor sie langsam zurück gehen. Das muss vielleicht nicht immer so sein, war aber beim letzten Mal ganz eindeutig so.

Weil die Epidemie jetzt so richtig ins Laufen kommt, sind natürlich die früheren Massnahmen wie Schulenschliessung jetzt absurd. Soll man bis März zumachen? Die SG hat einen Vorteil, der ein Nachteil ist: viele Betroffene sind so leicht erkrankt, dass sie weiter rumrennen und anstecken.

Und was soll man tun? Wenn man krank ist, sollte man zuhause bleiben, wenn man sich schlecht fühlt sollte man sich schonen und eventuell ins Bett legen. Damit erspart man  sich Komplikationen und der Umwelt Ansteckung.

Fast allen Erkrankten geht es innerhalb von einigen Tagen wieder besser, aber genau dann sollte man vorsichtig statt übermütig sein: wenn man zu schnell wieder aufdreht, riskiert man bei Grippe oft einen Rückfall.

Meister 13.11.2009, 10.51 | (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL

Schweinegrippeinfo zum 9.11.09

Morgen wird sicher bezüglich der Schweinegrippe schwer was los sein. Deshalb habe ich ein Infoblatt gemacht, das wir morgen aushängen oder verteilen werden. Den Lesern dieses Blogs mag aber vieles bekannt vorkommen:

Liebe Eltern,

es sind in den letzten Tagen so viele Fragen zur Schweinegrippe gestellt worden, dass man sie mal zusammenfassend beantworten muss.

Schon seit Monaten grassiert diese neue Grippe, zunächst nur in Einzelfällen, allmählich sich vermehrend und jetzt nachdem eine ziemlich grosse Zahl ansteckender Menschen vorhanden ist, geht es rasant.

Die Schweinegrippe hatte bisher zumindest einen Vorteil, der gleichzeitig ein Nachteil war: sie verläuft so leicht bei vielen Leuten, dass diese nicht im Bett bleiben, sondern weiter unterwegs sind und andere anstecken.

Glücklicherweise gibt es bisher zwar eine Mengenvermehrung der Fälle aber keine Verschlimmerung des Verlaufs: die meisten Leute,  und ein Großteil der Betroffenen sind Kinder, erholen sich auch recht schnell wieder.

Es ist aber natürlich richtig, dass mit einem Ansteigen der Fallzahl auch die Anzahl schwerer Verläufe zunehmen muss, denn es gibt immer ein Spektrum des Verlaufs zwischen leicht und schwer, und wenn 1 Promille der Fälle schwerer verläuft, dann ist das vielleicht keiner von 500 aber möglich 50 von 50.000 .

Wir haben eine Häufung von Luftwegserkrankungen bei Kindern in den letzten Wochen zu beobachten, wahrscheinlich handelt es sich dabei zu einem erheblichen Teil um Schweinegrippefälle.

Wegen der bürokratischen Hemmnisse ist es leider nicht möglich das genau festzustellen, da es unangemessen ist, jemanden als Verdachtsfall zu melden, wenn er nur leicht erkrankt ist. Im Gegensatz zu Medienberichten vom Wochenende ist es auch nicht richtig, dass ein Schnelltest Klarheit bringt. Dieser ist von der Labors verlassen worden, weil er zu unzuverlässig ist und nicht mal spezifisch für die Schweinegrippe.

Es hätte aber auch keine Konsequenzen, denn mehr als eine symptomatische Behandlung und Bettruhe ist sowieso nicht angezeigt. Die sogenannten Grippemittel wie "Tamiflu" werden bei diesen Krankheitsverläufen nicht eingesetzt, sie werden in ihrer Wirkung allerdings sowieso überschätzt.

Man muss keine Panik wegen der Schweinegrippe haben, sie ist nicht schlimmer als die normale Grippewelle, eher leichter. Natürlich kann sich das noch im Verlauf ändern, aber es gibt keine Anzeichen dafür.

Wenn jetzt Einzelfälle in den Medien hochgespielt werden, muss man daran erinnern, dass man von tausenden von Grippetoten jährlich in der normalen Grippesaison redet.

Es stimmt nicht, dass Grippe immer >plötzlich hohes Fieber, rasende Kopfschmerzen und schlimmer Husten< bedeutet, wie das ständig geschrieben wird, auch ganz normal erscheinende Erkältungssymptome können von dem Virus kommen, das zeigt die Erfahrung mit einer ganzen Reihe von Familien, in denen das Virus vorgekommen ist.

Pandemiemassnahmen wie Mundschutz und sterile Kittel sind in der augenblicklichen Situation genauso wenig sinnvoll wie Politiker, die sich nach solchen Maßnahmen heiser schreien. Genauso wenig sind Schließungen von Schulen oder Kindergärten sinnvoll, wenn es berall Ansteckungsfähige gibt und die Erkrankung eben keine "Killerseuche" ist.

Aber die Impfung!?

Wir können glücklich sein, dass es die Impfmöglichkeit gibt, besonders wenn es zu einer Verschlimmerung des Erkrankungsverlaufs in Zukunft kommen sollte. Wir müssen aber auch die Probleme der Impfung sehen und ohne Aufregung mit der ganzen Sache umgehen.

Es handelt sich bei dem neuen Pandemieimpfstoff nicht um den bekannten gewöhnlichen Grippeimpfstoff, sondern um eine Neukonstruktion. Diese Innovation ist nicht ohne Grund vorgenommen worden: die WHO hatte wegen der Bedrohung durch die "Vogelgrippe" die Pharmaindustrie aufgefordert, einen Impfstoff zu schaffen, den man für den Pandemiefall schnell in grossen Mengen produzieren könnte. Die Aufgabe wurde erfüllt, aber die amerikanischen Zulassungsbehörden waren nicht von seiner Unbedenklichkeit überzeugt. Sie haben den alten Impfstoff bestellt und damit jetzt das Problem, dass es zu wenig davon gibt. Die Industrie hat die deutschen Behörden davon überzeugt, dass deren Wunsch 80 Millionen Impfdosen zu bestellen nur mit dem neuen Impfstoff zu realisieren sei. Der Impfstoff wurde im Laufe dieses Jahres entwickelt und produziert und auch getestet. Die Testergebnisse waren nicht negativ, aber die Anzahl der Testpersonen notgedrungen klein, bei Kindern noch viel geringer.

Es besteht die Hoffnung und Erwartung, dass der Impfstoff gut verträglich sein wird, aber eine Sicherheit gibt es nicht. Bei einem Großversuch wie diesem weiß man eben erst hinterher, wie er ausgegangen ist.

Soll man sich und seine Kinder also impfen lassen?


Die Gesundheitsbehörden und auch der Berufsverband der Kinderärzte empfehlen die Impfung.

Man kann sich dieser Empfehlung anschliessen, wenn man folgendes beachtet: Jeder der sich oder seine Kinder impfen lässt muss eine persönliche Abwägung treffen, ob er oder sie eher bereit sind mögliche seltene Nebenwirkungen zu akzeptieren oder eine mehr oder minder schwere Grippe zu riskieren.

Man kann aber auch vorsichtig pragmatisch mit der Frage umgehen und mit der Impfung nicht drängeln: wenn erstmal ein paar Millionen Erwachsene geimpft sind ohne schwerwiegende Ereignisse, dann kann man sich auch auf den Weg machen. Ein solcher Großversuch kann ja schlielich auch gut gehen!

Wir werden uns trotz der vom Senat aufgebauten bürokratischen Hindernisse an der Impfung beteiligen, sobald es möglich ist. Wir rechnen damit im Laufe dieser oder der nächsten Woche.

Dies kann aber nur zeitlich verzögert geschehen, zum einen da wir mit der Versorgung der Kranken voll ausgelastet sind, zum anderen, weil immer mindestens 10, bei Kindern sogar 20 Patienten geimpft werden müssen, da der knappe Impfstoff in Ampullen geliefert wird die 10 bzw. 20 Impfdosen enthalten die hintereinander verimpft werden müssen.

Ob Kinder und Erwachsene geimpft werden können muss noch geklärt werden genau wie alle anderen Fragen des technischen Ablaufs. Es kann also durchaus noch 1-2 Wochen länger dauern bis die Impfung wirklich möglich ist.

Wir werden aus haftungsrechtlichen Gründen die Patienten eine Einverständniserklärung unterschreiben lassen müssen, denn wir können aus verständlichen Gründen nicht für die Sicherheit eines Impfstoffs haften, den wir nicht kennen und dessen Gefahren noch nicht sicher einschätzbar sind.

-----

Soweit das Merkblatt! Ist es verständlich genug? Welche Fragen müßten noch beantwortet werden?

Meister 08.11.2009, 17.40 | (5/3) Kommentare (RSS) | TB | PL

Schweinisches Dilemma




Es war ja schon zu befürchten, dass pünktlich zum Impfstart die Schlagzeilen mit den Grippetoten kommen, und da sind sie! Man fragt sich natürlich, wie kommt's, aber das ist eine müssige Frage. Fragen wir lieber mit den Patienten, was nun?

Wir haben einen Impfstoff, der ist neu und unerprobt, bei Kindern so gut wie gar nicht erprobt. Es werden ihm eine Reihe möglicher Gefahren nachgesagt, aber so ganz genau weiss das keiner bisher. Es ist ein Großversuch, so viel ist klar. Es kann bei diesem Großversuch natürlich auch herauskommen, dass nicht nur die Grippe harmlos ist, sondern der Impfstoff auch. Das Spezifische an einem Versuch ist eben immer, dass man vorher nicht so genau weiss und dass man hinterher schlauer ist. Aber jetzt geht es um ganz praktische Fragen: Tut man es oder lässt man es, hat man Angst vor der Grippe , hat man Angst vor der Impfung, kann man die Impfung verantworten oder wird man dafür zur Verantwortung gezogen?

Die bürokratische Aufzäumung vom Staat über eine inkompetente Gesundheitsbürokratie tut ein Übriges. Der Berliner Senat hat beschlossen, dass die Ärzte 5,50 Euro für die Impfung kriegen sollen, statt 7,21 , was normalerweise bezahlt wird. Die Ärzte wittern zu recht, dass sie mit einer erfundenen Notlage über den Tisch gezogen werden sollen und dass gleichzeitig ihnen die Verantwortung für das Scheitern der Zwangsimpfkampagne aufgedrückt werden soll: »Gierige Ärzte verhindern den Schutz der Bevölkerung vor der Jahrhundertseuche«.

Was tun wir also, angesichts der Tatsache, dass uns unliebsame Alternativen gestellt werden?

Wir haben auch das Vertragsangebot des Senats bekommen, und wir haben aus den folgenden Gründen beschlossen, es anzunehmen.

Zum einen dürfen wir nicht die Möglichkeit verkennen, dass die Stimmung in der Bevölkerung rasch umschlagen könnte und alle plötzlich nach Impfung schreien. Wenn man sich dann verweigert, wird man sehr schlecht dastehen. Zum anderen können wir nur durch das Mitmachen widerlegen, dass wir total geldfixiert seien. Weiterhin können wir nur so darüber bestimmen, wer wann und wie geimpft wird.

Wir werden dazu gezwungen sein, sehr genau die Indikationen abzuwägen und sehr genau aufzuklären, weil nur so sich Schadenersatzansprüche vermeiden lassen. Es geht nicht um Nebenwirkungen wie Schwellung an der Impfstelle oder ein bißchen Unwohlsein. Es geht um die Nebenwirkungen, die nicht auf dem Zettel stehen: kann es wie schon gehabt neurologische Syndrome wie dieses Guillain-Barré-Syndrom geben, Überempfindlichkeitsreaktionen und Schockzustände und andere lebensgefährliche Wirkungen, die nicht gerade wahrscheinlich sind, aber auch nicht ausgeschlossen.

Das Problem besteht darin, dass Gerichte in den Fällen, in denen etwas passiert ist, den Ärzten gern wegen angeblich mangelhafter Aufklärung die Schuld zugeschoben haben. Sie wollten halt was für die armen Opfer tun und ein besserer Weg fällt ihnen dann nicht ein, so funktioniert Justiz eben in diesem Lande.

Man wird also über alle Möglichkeiten und auch die noch nicht bekannten Möglichkeiten aufklären müssen und man wird sich peinlich genau an die Indikationsanweisungen halten müssen und jeden der trotz zweifelhafter Indikation die Impfung verlangt unterschreiben lassen müssen, dass er das auf eigene Gefahr tut.

Gleichzeitig wird man sich natürlich auf mögliche Zwischenfälle vorbereiten müssen, denn es hilft natürlich nicht, dass man sich hat unterschreiben lassen, dass es zum Schock kommen könnte, wenn er denn da ist. Dann kann man nicht die Arme überkreuzen und sagen, » ich hab's ihnen ja gesagt, dass das passieren kann, jetzt sehen sie mal zu, wie sie damit zurecht kommen!«

Ok, meistens passiert ja nichts oder wenig und man kann natürlich immer Pech haben, dass mal eine seltene Reaktion auftritt, damit muss man halt leben.

Vielleicht oder wahrscheinlich wird das alles ja auch völlig harmlos ablaufen: harmlose Grippe trifft harmlose Impfung.

Wir sind doch in gar keiner schlechten Situation: die Schweinegrippe macht bisher keinen wirklichen Ärger und der Impfstoff steht zur Verfügung. Wenn man jetzt in aller Ruhe erstmal die Freiwilligen impft und dann die Gefährdeten, dann wird man schon mehr wissen. Und wenn alles gut läuft, kann man die Impfungen dann mehr in die Breite durchführen. Wenn es mit der Grippe schlimmer werden sollte, kann man natürlich auch beschleunigen, wenn man denn die infrastrukturellen Voraussetzungen geschaffen hat.

Meister 05.11.2009, 22.06 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Schweinegrippeimpfung- was nun?

Schon wieder wird eine wichtige Sache übersehen: die Schweinegrippe verläuft völlig harmlos, aber das könnte sich ändern.
Die Gesundheitsbürokratie hat mit ihrer Massenimpfkampagne einen Riesenscherbenhaufen angerichtet, aber man muss halt das Beste draus machen.
Die 1 Milliarde Euro ist eh ausgegeben, kann man abschreiben. Die Heldenträume der Bürokraten auch, was man daraus lernen und wen man dafür verantwortlich machen soll, fragen wir später.
Jetzt geht es erstmal darum, ganz in Ruhe umzustellen: aus der Notfallkampagne muss eine ganz normale zusätzliche Grippeimpfung werden: Einzeldosen abfüllen, auf normalem Wege vertreiben, überall impfen, jedem anbieten, aber ohne >sofort< und >muss unbedingt<.
Dann können sich die Leute ganz in Ruhe überlegen, ob sie wollen oder nicht und man kann notfalls, wenn alles bereit und verteilt ist, die ganze Bevölkerung auch schnell überall impfen, wenn es schlimmer werden sollte mit der Schweinegrippe.
Was steht dem entgegen?
Eigentlich nur der Starsinn der Bürokraten, die nicht verstehen wollen, dass sie Mist gebaut haben. Sie haben natürlich Angst ihr Gesicht zu verlieren, aber keine Angst wir sind nicht in Asien, sie werden ihre Pensionen behalten, selbst wenn sie sie demnächst schon kurzfristig bekommen. 

Meister 20.10.2009, 10.02 | (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL

Zunehmend Fragen

Die Fragen werden jetzt täglich mehr, wie soll es werden mit der Impfung der Kinder gegen die Schweinegrippe?

Die Frage kann man im Moment nur mit einem entschiedenen >wolln mal sehen; kommt drauf an< beantworten. Im Moment ist Schweinegrippe kein schlimmes Problem, alle sind relativ leicht betroffen und bald wieder ok. Aber das könnte sich natürlich ändern in der kommenden Wintersaison. Und der Impfstoff ist neu, so neu, dass man moch keine Erfahrungen haben kann, er wird gerade getestet, aber nicht an Kindern wohlgemerkt. Wir werden also zu beobachten haben: wie verändert sich die Krankheitssituation, wie bewährt sich der Impfstoff in den Tests, wie bewährt er sich, wenn die ersten Massenimpfungen durchgeführt werden. Die erste Frage wird jetzt mal sein, wie nehmen die Leute die Sache überhaupt an, nach meiner jetzigen Beobachtung schwanken sie da: man stelle sich vor, es wird zur Massenimpfung geladen und keiner geht hin! Es ist aber auch das umgekehrte Szenario denkbar, alle wollen sofort. Was wird passieren? Das kann von Kleinigkeiten abhängen. Wie wird sich die Propagandaindustrie verhalten?

Und die Kinder? Ich denke, eine zurückhaltende Vorgehensweise mit einem bei Kindern vollkommen unerprobtem Impfstoff ist angebracht, also vielleicht wirklich erstmal nur die Starkgefährdeten impfen, wie die allgemeine Grundempfehlung lautet. Wenn die Erfahrungen der ersten Million Impfungen gut ist, kann man immer noch großzügiger werden. Wenn wirklich schwerere Erkrankungen auftreten kann man das Tempo beschleunigen.

Also keine Patentlösung in Sicht, aber im Augenblick scheint es eine durchaus händelbare Situation.

Meister 26.08.2009, 22.24 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL