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Einträge vom: 09.11.2008

Bildung in Hessen und anderswo

Die fatale Frau Y. richtet noch über ihren politischen Tod hinaus bildungspolitischen Schaden an. Sie will "Bildungsgerechtigkeit" und definiert es, als längeres gemeinsames lernen. Abgesehen davon daß wir unser ganzes Leben lang lernen und auch ständig gemeinsam lernen, meint sie damit offenbar, daß ein staatlicher Zwang erfolgen soll, daß Schüler nicht frühzeitg auf weiterführende Schulen gehen dürfen.
Da sind wir wieder beim "DDR"-Denken reinsten Wassers: besser alle lernen wenig, als daß jemand weiter kommt. Das auch noch als "Bildungsgerechtigkeit" auszugeben, ist wirklich die Höhe.
Es sollte um Bildungschancen für alle gehen, also sollten sowohl für schnellere als auch für langsamere Lerner alle Wege offen stehen, man darf weder die einen für die anderen opfern noch umgekehrt.
Sollen sie doch ihre Gemeinschaftsschulen machen, gegen Experimente hat doch niemand was. Aber sie sollen nicht den anderen Knüppel zwischen die Beine werfen, oder sie zwingen wollen, bei ihren Zwangsschulen mitzumachen. Glücklicherweise nimmt die Neigung der Eltern stark ab, sich so etwas gefallen zu lassen. Mit der Zwangsgesamtschule sind sie doch schon vor Jahrzehnten auf die Nase gefallen und heute ist klar: Gesamtschulen sind gut, aber nicht für jeden und nicht jeder muß mitmachen.
Ohne die Heimwehgefühle der SED-Leute wäre es sicher auch nie zu einer Neuauflage dieser Politfarce gekommen, aber heute spielen diese Heimwehgefühle eben eine Rolle in Deutschland. In der "DDR" war nicht alles schlecht, nein, wirklich nicht, bespielsweise der Todesstreifen, so sauber, so ordentlich. Und die DDR-Schule war auch so ein Todesstreifen. Für sehr viele, fürchte ich.

Meister 09.11.2008, 22.59| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Staats- und Politkram

Nachtrag zum Sauerkraut


Schon länger her, daß ich über Sauerkrautproduktion geschrieben habe, ich hae auch über Sommer keine neuen Versuche unternommen, nachdem wir das Vorige vollkommen verschimmelt war. Es hate zwar initial gut geschmeckt, war aber sehr schnell hin.
Jetzt hate ich einen neuen Versuch unternommen und zwar mit einer kleineren Menge, nur etwa 4kg, die ich auch arbeitssparend in der Küchenmaschine zerkleinerte. Der Versuch bestand diesmal im Zusatz von Buttermilch. Ergebnis: positiv! Vor allem war ich über den raschen Fortschritt erfreut. Nach 1-Wochen war es schon optimal. Und dieses Mal habe ich den Lagerungsfehler vermieden, d.h. ich habe das fertige Kraut abgeschüttet und in sauberen Containern im Kühlschrank gelagert, da hat es sich nicht nur gut gehalten, sondern schmeckt sogar. Und da es erstmals alle geworden ist, wird demnächst die neue Auflage fällig

Meister 09.11.2008, 17.22| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Gedanken zum 9.November







Das XX.Jahrhundert ist glücklicherweise rum und damit hoffentlich auch die Häufung von bedeutungsschweren 9. Novembern.

Was haben sie gemeinsam? Sie waren allesamt Wendepunkte der deutschen Geschichte. Und damit natürlich Ausdruck der Tatsache, daß es ein heftiges Zickzack gab.

Der 9. November 1918 wird vor allem als Tag der Revolution in Deutschland gewertet, vergessen wird dabei merkwürdigerweise, daß es vor allem der Tag war, an dem der große Krieg zu Ende war und auch Schluß  mit dem Kaiserreich, dem drittschlechtesten Staat auf deutschen Boden im XX. Jahrhundert, also schon ein Wendepunkt zum Guten.

Der 9.November 1923 ist heute der am wenigsten prominente, obwohl er sehr ominös war. Hitler und sein Freund Ludendorf marschierten in München auf die Feldherrenhalle. Was sich für uns heute nach Demo anhört, war ein handfester Putsch, so wie es Adolfs Freund Mussolini im Jahr zuvor in Italien mit seinem Marsch auf Rom erfolgreich durchgezogen hatte. Deshalb war es natürlich weder Zufall noch Gemeinheit, daß Adolfs Getreue mit Waffengewalt auseinander getrieben wurden, es war die Staatsraison. Trotzdem war dies der ominöse 9. November und auch ein Wendepunkt zum Schlechten.

Der 9.November 1938 lag schon weit in der Nazideutschlandepoche. Er war das "Signum malum omnium"der Zeit. Ich finde den Ausdruck "Reichskristallnacht" immer noch am besten, weil er so bizarr ist wie das Ereignis Männer Juden verprügelt, abgeholt und ins KZ gesteckt haben. Die Bedeutung liegt darin, daß es den Nazis gelang, Teile der Bevölkerung  -  gut, es war vielleicht der Bodensatz, aber trotzdem  -  dazu zu bringen, aktiv Juden anzugreifen, also wirklich ein Pogrom im russischen Sinne anzuzetteln. Das hätte in Deutschland niemand vorher für möglich gehalten, aber sie kriegten es hin. Die Bedeutung dieses Wendepunktes ist, daß danach man davon ausgehen konnte, daß das deutsche Volk, als handelndes "Subjekt", seinem Führer in jede Hölle folgen würde. Und das taten sie dann auch: in die Hölle des Angriffs- und Vernichtungskrieges, in die Hölle des Völkermordes und in die Hölle des Untergangs.

Der 9. November 1989 dagegen war der Wendepunkt, der uns wieder auf den Weg zur staalichen Einheit in Freiheit gebracht hat, also raus aus dem Schlamassel, der vorher angerichtet wurde, und den wir 45 Jahre auslöffeln mußten. Insofern frage ich mich, ob es nicht vielleicht mehr als Zufall gewesen ist, daß es wieder dieses Datum gewesen ist.

Jetzt ist das XX.Jahrhundert rum, und wir sollten hoffen, daß uns weitere derartige Wendepunkte erspart bleiben.

Wenn allerdings am 9.November 2009 Heide Ypsilanti mit O.Je.Lafontaine den Marsch aufs Frankfurter Bankenviertel anführen, wissen wir, was es geschlagen hat.

Meister 09.11.2008, 15.14| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Heute vor ....

Heuschrecken im "Gesundheits"wesen





Liebe Freunde der Gesundheit und Feinde der Geschäftemacherei mit Gesundheit,

hier im Spreebogen betrachtet ein Teil meiner Patienten mit Wohlgefallen, was sie angerichtet haben."Mein lieber Dr. Bloggma", sagte Ulla neulich beim Wiederankleiden, "sie sollten langsam die Zeichen der Zeit sehen und auch in einem MVZ Unterschlupf suchen. Verkaufen sie doch einfach ihren Kassenarztsitz und lassen sie sich als Angestellter von ihrem neuen Arbeitgeber verwöhnen. Sonst sind sie doch dem Wettbewerb im Gesundheitswesen nicht mehr lange gewachsen."

Sie sind so stolz auf ihren Wettbewerb und auf ihre neuartigen Strukturen, und sie haben sogar die SED-PDS-Linke auf ihrer Seite, die wähnt, es handele sich um eine Neuauflage der DDR-Polikliniken.

Eine Art von Polikliniken ist es ja auch, was jetzt als MVZ = Medizinische VersorgungsZentren aus dem Boden schießt, aber nicht die staatliche sondern die kapitalistische Variante: Investoren schaffen sich ein solches Zentrum und stellen Ärzte als Angestellte an, haben natürlich nicht die Gesundheit sondern ihre Profite im Blick, dem hat sich alles unterzuordnen. Zusätzlich gibt es natürlich auch noch Sonderinteressen der Investoren, zum Beispiel Klinikkonzerne, die ihre MVZs vor allem als Patienteneinweisungszentren für ihre Klinikbetten benutzen wollen.

Die Investoren kaufen jetzt also massenhaft Kassenarztsitze auf, verschieben sie dorthin, wo es ihnen am profitabelsten erscheint und besetzen sie mit Ärzten, die mehr gefügig als qualifiziert sein müssen, irgendwo wird man die schon finden, sie müssen mindestens beim Publikum als Arztattrappen durchgehen, notfalls werden ein paar Deutschkurse investiert.

Schöne neue Konkurrenz und so modern. Dann werden hübsche Verträge mit den Krankenkassen gemacht,  scheinbar billiger als vorher, aber sie müssen vor allem natürlich die Rendite der Investoren verdienen. Der Profit liegt in der Differenz zwischen 10% Kostensenkung und 25% Leistungsabsenkung. Die Patienten merken zu spät, was es geschlagen hat, aber warum sollen sie auch besser versorgt werden als beispielsweise in England oder in der 3.Welt, das ist doch auch nicht gerecht,oder?

Merkwürdigerweise war ich immer der Meinung, daß sich die ärztliche Konkurrenz hauptsächlich durch die freie Arztwahl darstellt, wer mehr zufriedene Patienten hat, der sollte auch mehr verdienen. Aber das haben sie mit ihren Budgets ja schon lange abgeschafft: heute heisst es, wer mehr Patienten hat, verdient weniger.

Im Grunde genommen muß man sich die staatlich verordnete Konkurrenz heute so vorstellen, daß die Regierung sich von den Lobbyisten die neuen Konkurrenzregeln in die Gesetze schreiben läßt, das funktioniert wie im Bankensektor: die Geier diktieren, die Heuschrecken souflieren, die Minister parieren und kassieren. Ist doch ganz einfach!

Es gibt bei der schnen neuen kapitalistischen Medizinpolitik (es fällt mir schon lange auf die Nerven, daß der ganze Blödsinn auch noch "Gesundheits"politik genannt wird) nur eine Frage: ob die Ärzte und Patienten mitspielen, oder ob nach dem Bankendesaster vielleicht doch die Erkenntnis reift, daß man nicht die Kernbereiche der Gesellschaft an die Geier ausliefern darf.

Lassen sie uns also das Beste hoffen und überprüfen sie, ob sie nicht in Geieraktien investieren wollen, da steckt Wachstumspotential drin, meine Patienten aus dem Spreebogen haben sich daran auch schon beinahe überfressen.

Deshalb bleiben Sie besser gesund, und ich verbleibe als Ihr ergebener
 Dr. Bloggma

Meister 09.11.2008, 11.00| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Dr.med. Bloggma