Meisters Romantic
Die Zukunft ist die Traumzeit der Romantik
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Thema: Märchenhaftes

Vicky und Albert


Im Lande Albion herrschte ein eifersüchtiger König. Er hatte eine listige Frau und zwei Töchter. Die Ältere war Vicky und sie war 13 Jahre alt in dem Jahr in dem unsere Geschichte beginnt.

Der König wollte dem Sultan in Konstantinopel, das die Türken nun Stambul nannten die Dardanellen wegnehmen, und seine Frau wollte ihre Töchter verheiraten. Dazu schickte der König Frau und Töchter zum Urlaub ins Türkenland, und sie mieteten sich ein in Gallipolli, einem Flecken, wo es damals heiß her ging. Viele heiratsfähige Junker des Adels der Welt versammelten sich hier, um das Leben der Jeunesse d`oré zu geniessen. Unter ihnen war in diesem Sommer auch Albert von Niedersachsen-Uelzen-Coburg-Gotha, ein attraktiver Prinz aus edlem Geblüt.

Die Töchter des Königs wurden zuhause sehr streng gehalten. Hier durften sie kräftig über die Stränge schlagen, weil ihre Mutter große Pläne hatte. Sie wohnte im Zimmer neben den Töchtern und wartete wie eine Spinne nur darauf, daß sich eine fette Beute in ihrem Netz fangen würde. Sie hatte ihren Töchtern volle Freiheit gegeben, und ihnen als einzige Anweisung zum Umgang mit deutschen Prinzen die englische Weisung "Don´t mention the war" mitgegeben, weiter nichts. Ihre Töchter trieben sich Nacht für Nacht in den üppigen Gärten und Hotelanlagen herum, und spät in der Nacht kamen sie ins Zimmer zurück, oft in Begleitung junger Männer. Die Mutter inspizierte diese und schickte sie dann  regelmäßig weg. So ging es manchen Abend und die Mädchen dachten schon, daß ihre Mutter ihnen nur den Spaß verderben wolle. Aber eines Nachts war es anders. Sie kamen mit ihren neuen Freunden ins Hotelzimmer, gefaßt darauf, daß es wie immer nach der Art des Murmeltiers ablaufen würde. Aber in dieser Nacht passierte nicht das Erwartete. So nutzten sie die vermeintliche Schläfrigkeit der Mutter aus, um sich sehr liebevoll zu amüsieren, natürlich in der unschuldigen Art wie es englische Mädchen tun. Die Mutter schlief aber nicht, sie bereitete ihre Schachzüge vor. Als der Morgen graute, waren die Mädchen und ihre Freunde eingeschlafen. Da klopfte es an der Tür und die Häscher des Sultans standen davor; sie nahmen die jungen Leute mit sich. Die Mädchen wurden peinlich untersucht, die Jungs ins dunkelste Verließ geworfen. Denn die Mutter der Mädchen hatte Anzeige erstattet: weil ihre Töchter noch minderjährig seien, müßten die Verführer streng bestraft werden. Sie hoffte damit ein doppeltes Ziel zu erreichen: wenn der Sultan nicht ihren Willen tat, wäre sie und ganz Albion schwer beleidigt und der König würde seinen treuen Aussidiggern, die schon auf Landungsschiffen vor der Küste warteten, befehlen, Gallipolli anzugreifen und die Dardanellen zu nehmen. Denn Albion brauchte immer andere, die für sie die Drecksarbeit erledigten. Und sie hoffte, daß der Prinz Albert, um sich aus der mißlichen Lage zu befreien, um Vickys Hand anhalten würde. Aber der Sultan durchschaute ihre List und ließ den armen Albert im Verließ schmoren bis die Aussidigger vor Durst und Heimweh abgezogen waren und in Uelzen-Coburg-Gotha die Wut auf Albion so hoch kochte, daß die Königin ihre Anzeige zurück ziehen mußte. Das Schlimmste war aber, daß die arme Vicky sich Tag und Nacht die Augen ausheulte wegen ihrer unglücklichen Liebe zum schönen Prinzen, bis ihre Mutter endgültig aufgab.

Als der Prinz endlich aus dem schrecklichen Kerker befreit war, reiste er dennoch nach Albion und hielt beim König um die Hand von Vicky an, weil er sie auch genauso sehr liebte und sie ihm im Kerker immer vor Augen gestanden hatte.

So wurde Vicky bald eine junge Königin und Albert ihr abgöttisch geliebter Prinzgemahl. Und weil die Ausschweifungen beinahe so böse geendet hätten, wurde Vicky im Rest ihres Lebens ganz sittenstreng und das ganze Zeitalter wurde danach benannt.

Und der Sultan behielt die Dardanellen und durfte nicht in die EU eintreten, und die Aussis redeten noch nach 100 Jahren davon, wie Gallipolli sie zu einer Nation gemacht hatte.

Und dieses ganze Märchen ist eine furchtbare Geschichtsklitterung.

Meister 27.06.2007, 21.45 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Der Riese und der Zwerg; Teil IV

Eines Morgens im ersten Sonnenlicht saß der Zauberer Patricus betrübt auf einem der weißen Eisenstühle am Kap der kleinen Hoffnung und schaute auf die trägte vorbei gurgelnden Fluten des Flußes Latux. Er betete zu Gott und fragte, was er bloß tun könne. Da erschien plötzlich ein großer Fisch und sprach zu ihm: "Weißt Du noch wer ich bin? Ich bin der Karpfen den Du im letzten Jahr aus höchster Todesnot gerettet hast, genau wie meinen Bruder, der ist auch hier in der Nähe. Du hast uns nicht nur gerettet, sondern auch noch die Freiheit geschenkt und Du hast die arglistigenen Angler gebannt uns zu fangen. Kann ich Dir helfen?" Und er schob seine kugelrunde Karpfenschnauze weit aus dem Wasser. "Es wäre so schön, wenn mir jemand helfen könnte, ich habe so große Probleme das Böse zu beseitigen." "Du mußt das Böse und das Gute von einander scheiden, dann kannst zu das Böse mit der guten Macht vertreiben." "Es ist nicht immer leicht das Böse zu erkennen, aber hier ist es erkannt. Es ist vor allem aber schwer, das Böse aus einem Menschen heraus zu bekommen, denn dieser Mensch ist doch nicht böse. Und es ist ganz schwer die eigentlich bösen Wesen zu beseitigen ohne selbst böse zu werden und sich damit ihnen gleich zu machen." Der Fisch hatte genau zugehört, ruhig wiegte er seine Schwanzflosse hin und her. "Du weißt, sagte er, daß Gott in diese Welt nicht eingreift, aber daß er will, daß das Gute das Böse überwindet. Du wirst selbst zaubern müssen. Mit Gottes Segen tue es!" Und er verschwand in der Tiefe. Es war nicht gerade eine genaue Handlungsanleitung gewesen, was er gesagt hatte, trotzdem fühlte sich Patricus gestärkt und erquickt.
Er ging hinauf zum Schloß und er begann seinen Zauberplan zu entwickeln. Plötzlich war alles ganz einfach. Er mußte die magischen Mächte des Guten bündeln, zunächst seine Frau und seine Gefährten im guten, weißen, magischen Zauber unterweisen, und dann mußte er den Zwerg entfernen. Wenn er den Zwerg erst entfernt hätte, würde er den Riesen von dem bösen Zauber befreien können.
Er hatte einen Plan.
Als der Zwerg sich wieder seinem Schloß nahte, um verlogen seine listigen, lügenhaften Dienste anzubieten, holte er ein kleines Papier aus der Tasche, das mit ganz winzigen Buchstaben beschrieben war. "Du wolltest doch eine Nachricht vom Christlichen Andreas, nicht wahr? Du wolltest doch, daß er Dir die gleiche Segnung gibt, wie ich. Weil Du denkst, daß er mehr vermag als ich. Schau dir dieses Papier genau an, es trägt unsere beiden Unterschriften und es ist die Abschlußsegnung für Dich" Neugierig aber auch voller Mißtrauen schaute der Zwerg auf das kleine Papier. Er hatte die Macht des Zauberers heraus gefordert, indem er behauptet hatte, der Christliche Andreas würde in Wirklichkeit auf der Seite der Zwergenfraktion stehen. Was würde auf diesem Papier stehen, er konnte von weitem die Schrift nicht lesen, denn lesen fiel ihm sowieso schwer. Aber dann erkannte er die Unterschrift des Christlichen Andreas neben der des Patricus und er nahm das Papier ganz nahe vor seine zwergenhaft nach oben gebogene Nase. Es war aber ein Zauberpapier, was seinen Inhalt sofort selbst ausführte: es wickelte den Zwerg fest ein, dann trug es ihn in der Luft davon, ein stürmischer Wind - wo mochte er her kommen? - trug ihn über den Fluß herüber nach Horx und dort landete er unsanft auf seinem unförmigen Zwergenhintern.
Jetzt konnte der Zauberer seinen Bann sprechen: "Du sollst niemals wieder diesen Fluß Latux überschreiten, genau wie Deine Herrin Avidia sollt ihr niemals mehr durch die Luft fliegen oder über das Wasser kommen dürfen! Bleibt wo ihr seid und trollt Euch!"
Der Zwerg schrumpfte und kroch als Erdnuckel in Richtung des Horix davon.
Der arglose Riese stand neben dem Zauberer, hatte eine häßliche schwarze Brille auf der Nase und einen gerupften Papagei auf der Schulter. "Husch", rief der Zauberer, und der räudige Vogel wurde vom Wind davon getragen. Dann nahm der Zauberer dem Riesen die Brille von der Nase, faltete sie zusammen und steckte sie ihm in die Brusttasche: "Zur ewigen Erinnerung", sagte er, "nochmal 25 Jahre bezahlen hättest Du nicht durchgestanden."
Der Riese sagte erst gar nichts."Die Fakten", murmelte er und schaute sich blinzelnd um, "sie sehen ganz anders aus,....... als ich sie bisher gesehen habe"; dann nahm er seine beiden Schwestern in die Arme und lachte und lachte, lachte noch stundenlang.
So leben sie weiter glücklich im Lande Erx, und ab und zu schauen sie herüber zum Horix in der Ferne wo Avidia und ihre heidnischen Hexenhorden ihre alten Besentänze für die Touristen aus Übersee aufführen. Nur wenn sie losfliegen wollen, gibt es regelmäßig blutige Nasen.
Denn das Böse läßt sich nicht aus dder Welt schaffen, so wie sie aussieht. Aber wir können es klein und häßlich machen.
Wir können den arglosen Riesen natürlich auch als Riesendepp ansehen.
[Ende]
 

Meister 17.06.2007, 22.46 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Der Riese und der Zwerg, Teil III

Der Riese war nicht nur stark, er war auch ein begnadeter Handwerker, ein Künstler in seiner Zeit. Er hatte viel gelernt als er half das Schloß des Patricus zu bauen und er war schon gut als er Beowulf half seine Festunng Milenia zu bauen, aber das war schon zu der Zeit des Kampfes mit Avidias horrorhafter Horde und also hatte der Riese den Zwerg immer dabei.
Tip und Tap hatten den Zwerg zuerst als Freund ihres Bruders angenommen, auch wenn sie sich über dieses seltsame Paar so ihre Gedanken machten. Aber er war ihr Bruder und sie liebten ihn. Die Eltern der drei waren zu früh gestorben. aber die Geschwister hielten sehr zusammen. Das lag auch daran, daß ihr Vater, der Ritter Friedrich, auf seinem Sterbebett ihnen den Eid abgenommen hatte, sich immer zu lieben und zusammen zu halten, woran sie getreulich fest gehalten hatten. Sie waren deshalb auch sehr betroffen, als ihr Bruder plötzlich so merkwürdig fremd redete, aber er war ihr Bruder.
Als nun die Festung Milenia gebaut wurde, um das Land Erx vor den heimtücktischen Hexenbanden aus Horx zu schützen, war der Riese eifrig dabei. Er schleppte die größten Felsen herbei, er baute den Festungswall, er errichtete die Zinnen auf den Dächern. Aber der Zwerg war immer dabei und er war sehr aufmerksam, er spionierte alle Pläne aus und er versuchte überall Zwietracht zu säen. Der Recke Beowulf sei ein müder Schwächling der tagsüber dieBeine hoch lege, das habe er selbst beobachtet, ließ er verlauten. Keine Ruhe gab es, ständig hetzte der Zwerg den Riesen auf und der wiederholte über seinen Papagei pausenlos dessen Tiraden, so daß es Beowulf und seiner Frau so erscheinen mußte, als ob der Riese selbst all das sagen würde. Der Zwerg selbst hielt sich gern geduckt im Hintergrund, saß auf der Schulter des Riesen und bearbeitete ihn mit einer Zauberpeitsche, die dem Riesen schreckliche Qualen bereitete, die aber niemand sehen konnte.
Der Zwerg hatte von Avidia, die selbst gebannt war, über den Fluß zu kommen, den Auftrag die Verteidigung des Landes Erx zu schwächen, den Recken Beowulf lächerlich zu machen, Zwietracht in Erx zu säen und den Zauberer Patricus in seiner Macht zu schwächen. Viele und schreckliche Aufgaben, die dem Zwerg die Nachtruhe raubten. Aber wenn er nicht schlafen konnte, quälte er den Riesen der neben ihm lag, damit dieser auch kein Auge zu tun möge. Dabei halfen dem Zwerg zwei verwunschene Wesen, die das Aussehen von Katzen hatten, aber in Wirklichkeit aber perverse Prionen waren, aus Avidias Gehirn entsprungen, um den Zwerg in ihrer Gewalt zu halten. Nächtelang stöhnte der Riese, wenn sie ihn quälten, aber immer mehr erlahmte seine Abwehr. Er konnte nichts mehr klar sehen, er konnte nichts mehr hören, was vom Zwerg nicht gefiltert wurde, er konnte nichts mehr sagen, was der Zwer ihm nicht vorgesagt hatte. Aber jede Nacht erschien in seinen Träumen sein Vater der Ritter Friedrich und redet ihm ins Gewissen, sein Gelübde zu erfüllen, seine Schwestern zu lieben und zu beschützen. Aber er konnte es nicht ,weil er unter dem Einfluß des bösen Giftzwerges stand und er litt grausame Qualen. Je mehr der Zwerg von Avidia bestürmt wurde, um so heftiger wurden die Attacken. Avidia wollte unbedingt das Land Erx haben, weil ihre heillosen Hexenhorden hungerten. Denn sie hatten das Land Horx so zu Grunde gerichtet, daß die letzen Menschen von dort in den Westen abwanderten und auch nicht durch die Heiligenbilder von Emil Hornbecker und Wally Olberich, die sie immer noch in jedem Zimmer hängen hatten, daran gehindert wurden.
Denn eigentlich wurde der alte faule Zauber, den Avidia noch mit der blutroten Hexenmilch eingesogen hatte, immer schwächer und wirkungsloser und der gute Zauber breitete sich überall aus. Aber sie hatten doch immer noch die Macht in Horx und ohne einen Endkampf würden sie sich nicht vertreiben lassen, dafür sorgte schon Avidia, die auf dem Berg Horix jeden Freitag die rostig-roten Rituale bizarr zelebrierte, um ihre verwunschenen Verschwörer zur Zirkelfahne zu zwingen.
Aber von alledem wußte der Riese nichts, er wurde immer mehr von seinen Schwestern entfremdet und redete gegenüber allen nur noch schlecht. Die Welt sei schwarz und traurig und gemein, vor allem sei seine Familie so gemein zu ihm und seine Schwestern würden ihn und seine liebe schöne Frau hassen, und der Zauberer sei ein finsterer Fiesling, der ihn immer nur ausgenutzt habe.
Als der Zauberer das hörte wurde er sehr traurig, denn er hatte den Riesen nicht nur als seinen Schwager geachtet und als begnadeten Handwerker geschätzt, sondern auch als guten Menschen sehr lieb gehabt.
Aber der Zauberer erkannte auch, woher das Böse kam und was es erreichen wollte. Avidia hatte diesen Zwerg geschickt, ihn mit Gift voll gepumpt und beauftragt, das Böse in Erx zu verbreiten. Dazu hatte sich der Zwerg des Riesen bemächtigt, aber dieser war nur ein Mittel zum Zweck Zwietracht zu säen, Tip und Tap unglücklich und hilflos zu machen, dem Recken die Kraft auszusaugen und den Zauberer als machtlosen Trottel aus dem Weg zu räumen. Denn das Böse breitet sich immer gern aus, wo man es läßt und wo das Gutenicht wachsam und stark genug ist. Vor allem nutzt es den Glauben des Guten an das Gute aus.
Was konnte der Zauberer jetzt tun?
[Ende Teil 3]
 

Meister 17.06.2007, 21.31 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Der Riese und der Zwerg; Teil II

Nun wanderte der Riese immer zusammen mit dem Zwerg durch die Lande und alle Leute wunderten sich, wie er sich verändert hatte, denn sie konnten ja die Zauberbrille und den Papageien nicht sehen. Deshalb dachten sie, daß der Unsinn, den der Riese jetzt von sich gab, von ihm selbst stamme, und sie konnten ihn nicht verstehen.
Der Riese hatte aber zwei Schwestern, die Prinzessinnen Tip und Tap, die auf ihren Schlössern an der Grenze des Landes wohnten. Die Jüngere, Tip, war mit dem Recken Beowulf verheiratet, die Ältere, Tap, mit dem Zauberer Patricus.
Das Land Erx lag hinter den großen Seen und grenzte an das Land Horx, der große Fluß Latux floß durch die Kette der großen Seen und war der Grenzfluß. Es gab nur eine einzige Brücke über diesen Fluß, aber kaum ein Mensch ging hinüber oder herüber. Denn das Land Horx war eine Ödnis. Weit von der Grenze, aber noch zu sehen, ragte der Berg Horix steil, einsam und drohend aus der Ebene. Immer flogen Scharen schwarzer Raben um diesen Berg herum und immer war der Gipfel von zerrissenen Wolken eingehüllt. Die Menschen in Erx wußten, daß dort die Oberhexe Avidia ihr finsteres Reich hatte. Sie und ihre schattenhafte Schar hatten das Land Horx leer gefressen, so daß kein Halm und kein Gras mehr wuchs und jetzt hatten sie ihre gierigen Finger nach Erx ausgestreckt. Eines schönen Tages hatte die Oberhexe Avidia höchst persönlich an der Brückenpforte Einlaß für sich und ihre Familie verlangt. Aber der Zauberer Patricus, hatte davon rechtzeitig erfahren, da die schwarzen Scharen immer eine stinkende Rauchfahne hinter sich her zogen. Er hatte sein undurchdringliches Zauberschloß direkt hinter der Brücke aus dem Boden empor wachsen lassen, so daß das räudige Rudel abprallte und mit blutigen Nasen in Richtung Horix abzog. Nur Avidia selbst stand immer noch am Ufer des Latux und schleuderte die gemeinsten Verwünschungen herüber, als ob sie nicht wüßte, daß diese gegen das Gute nichts ausrichten konnten. Als sie aber gar nicht aufhören wollte zu wüten, schleuderte Patricus einen Bannstrahl herüber, der sie für alle Zeit daran hindern würde, dieses Wasser zu überschreiten. Als Tap ihn fragte, warum er die nicht vernichtet habe, antwortete er: " Wer sich dem Guten geweiht hat, darf nicht Böses tun, darf nicht wie das Böse werden, darf auch dem Bösen nicht Böses tun. Denn dadurch würde er seine Zauberkraft des Guten verlieren. Das Böse versucht uns doch gerade ständig zu verlocken, böse zu sein ,wie es selbst, denn dadurch gewinnt es." Seine Frau fragte noch, wie man das Böse denn überwinden solle, wenn man es nicht mit seinen eigenen Waffen bekämpfen könne, aber Patricus bestand darauf, daß es besser sei, daß Böse durch Gutes zu bekämpfen, weil man es nur so unschädlich machen könne. Und der Zauberer rief den Recken Beowulf herbei, damit er diese magische Grenze bewache und Beowulf baute seine strahlende Burg,um die meuchelnde Meute von der Grenze abzuschrecken. Tip und Tap aber pflanzten einen Zauberwald, dessen lebendige grüne Kraft jeden Tag stärker heran wuchs und wichtelartigen Widerlingen den Durchgang verwehrten. Und es waren mächtige magische Zauberbäume darunter wie tosende Trompetenbäume und die gewaltige Flügelnuß, die furchteinflößende Blutbuche und die galante Mähnenfichte. Da gab es mächtige Mammutbäume und zauberhafte Zedern. Und das Wasser des Flußes Latux ließ die Bäume prächtig heranwachsen, so daß Avidia von ihrer fernen Festung aus kochend beobachtete wie ihre Beute immer unerreichbarer wurde.
Wenige Monate später tauchte dann dieser Zwerg auf und bemächtigte sich des arglosen Riesen.
[Ende Teil 2]

Meister 16.06.2007, 22.30 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Der Riese und der Zwerg, Teil I

Im Lande Erx hinter den großen Seen lebte einst der Riese Hastdunichgesehn. Er war ein freundlicher Riese, der an nichts Böses glaubte, weil er ein Riese war. Dieser arglose Riese war immer auf der Wanderschaft im Lande Erx, weil er nirgendwo sich so richtig zuhause fühlte.
Eines Tages, als er so vor sich hin wanderte sah er einen Zwerg am Wege sitzen, der ganz bitterlich weinte. "Warum weinst Du so, Zwerg?" fragte der arglose Riese und beugte sich zu ihm herunter. "Ich weine, weil die ganze Welt so schwarz, traurig und gemein ist", sagte der Zwerg mit einem listigen Blick durch seine Finger, den der Riese aber nicht bemerkte. "Aber sie ist doch ganz bunt, die Welt", sagte der Riese, in dem er sich umschaute in dem wunderbaren Frühlingstal, das die beiden umgab. "Wenn Du die Welt so sehen könntest wie sie ist, so wie ich sie sehen kann, dann wüßtest Du, was ich meine", schluchzte der Zwerg erbärmlich. "Aber ich sehe sie doch, wie sie ist, die grünen Bäume und die bunten Blumen auf den Wiesen und den blauen Himmel, der uns lacht", wunderte sich der Riese. "Du verstehst mich nicht, Du willst mich nicht verstehen, Du willst mir nicht helfen, Du willst mich in meinem Elend sitzen lassen", jammerte der Zwerg mit einem falschen Unterton, der dem Riesen entging. "Aber na klar doch, ich helfe Dir, ich lasse nicht den Kleinsten im Elend sitzen, ich liebe die Gerechtigkeit und Elend kann ich gar nicht leiden. Aber wie soll ich die Welt anders sehen?" "Das ist ganz einfach," sagte der Zwerg etwas aufgeregt, denn jetzt kam es drauf an, "setze diese Brille auf, dann siehst Du alles anders, völlig anders!" Er brach ab, weil er fürchtete, zu viel gesagt zu haben. aber der Riese war arglos. Er nahm die Brille, schaute sie in Ruhe an, während der Zwerg vor Aufregung bald platzte. Dann nahm er sie mit beiden Händen und setzte sie sich auf seine große Nase. Es war aber eine Zauberbrille, die ihm sofort an der Nasenwurzel festwuchs. "Es ist ja alles ganz dunkel geworden", sagte er erschreckt, "ist es denn schon Nacht?" "Nein", erwiderte der Zwerg jubilierend, "das ist die Welt, die Du jetzt immer sehen wirst, ich habe Dir doch gesagt, sie ist schwarz, traurig und gemein. Jetzt siehst Du die Wahrheit, jetzt kannst Du mich auch richtig sehen." Der Riese drehte sich um und an der Stelle des Zwerges sah er eine wunderschöne junge Frau, die ihm freundlich zulächelte. "Das ist Deine wahre Gestalt?" fragte er ungläubig, "aber warum ist die Welt traurig und gemein?" " Das wirst Du schon noch herausfinden", bellte der Zwerg, aber dem Riesen erschien es wie Liebesgeflüster, denn die Bügel der Brille hatten sich inzwischen mit seinen Ohren verwachsen, die zwar jetzt wie zwei große Blumenkohlköpfe aussahen, aber alles was er hörte wirkungsvoll filterten.
"Magst Du Vögel?" fragte ihn der Zwerg plötzlich. "Ja klar", anwortete er ins Dunkel starrend, "diese bunten Gesellen, die immer so schön singen, wer mag sie nicht?" "Ich habe da ein Geschenk für Dich, er kann sogar für Dich reden." Der Zwerg holte einen grauen Papageien hervor und setzte ihn dem Riesen auf die Schulter. Es war aber ein böser Zauberpapagei, dessen Krallen sich gleich tief in die Schulter des Riesen eingruben und jedesmal wenn der Riese sprechen wollte, hackte ihm der Papagei böse in die Lippe und antwortete stattdessen mit den Worten, die der Zwerg ihm vorgesagt hatte.
[Ende Teil 1]
 

Meister 16.06.2007, 15.13 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Wer kann zaubern?

Der Zauber des Guten ist für Jeden und gleichzeitig nur für Eingeweihte. Um zaubern zu können, muß man sich dem Guten weihen und mit ganzem Herzen dafür eintreten wollen. Wenn man das tut, kann man den ersten guten Zauber versuchen. Welche Zaubermethode man anwendet, mache man von dem Objekt des Zaubers abhängig. Man kann nicht für sich zaubern, sondern nur das Gute für andere. Man kann versuchen diese anderen vor Bösem zu beschützen, aus dem Kreis des Bösen zu ziehen, oder sie zu erleuchten und ihnen Gutes zukommen zu lassen. Man kann die Bösen nicht direkt angreifen , man kann nicht Böses mit Bösem vergelten, man kann die Bösen nur in ihrere Macht einschränken, ihnen die Möglichkeit nehmen sich auszutoben, ihre Macht beschneiden, sie austrocknen. Aber man muß wachsam sein, denn das Böse schläft nie und es hat auch seine Macht. Aber dem wirklichen Guten können böse Mächte nicht schaden, deswegen umschleichen sie sie mit ihrer ganzen Gemeinheit um Verwirrung zu stiften und um die in ihren Bannkreis zu ziehen, die sie errreichen können.
Auf Dauer hat das Böse keine Chance, es wird im Laufe der weiteren Entwicklung langsam immer weitrer zurück gedrängt werden und verschwinden. Viele positive Menschen müssen es lernen gemeinsamen Zauber auszuüben. Sie dürfen sich nicht auf die Methoden des Bösen einlassen, denn es ist ein schlimmer Irrweg, zu denken, man müßte das Böse mit den eigenen Waffen schlagen.
Wenn man versucht positiven Zauber durchzuführen, eine Krankheit zu bekämpfen, oder eine Personzu erleuchten, muß man natürlich damit rechnen, daß man keinen Erfolg hat, denn wenn man mit dem guten Zauber beginnt, hat man noch wenig Macht. Aber sie wächst mit der Zeit und mit den Anstrengungen, die man aufwendet. Man sollte auch nur mit vertrauenswürdigen Personen  darüber reden, weil viele Menschen heute auf diesem dritten Auge völlig blind sind. Aber wenn man mit Güte zaubert, wird man auf Dauer sicher  etwas erreichen, vor allem auch sich selbst veredeln.
 

Meister 23.05.2007, 21.57 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Die Probleme des Zauberers

Der Zauberer hat ein großes Problem. Es ist ihm nur gestattet seine Zauberei zum Guten zu verwenden. Jeder gute Zauber macht seine Macht größer. Aber er kann nichts Böses zaubern, dann versagt sein Zauber und seine Macht nimmt rapide ab.
Er hat deshalb Schwierigkeiten, wie er mit dem Bösen umgehen kann. Er kann die böse Oberhexe nicht einfach vernichten , genausowenig den Giftzwerg, den sie geschaffen hat. Wenn er das könnte hätte das Böse keine Chance auf dieser Welt, die guten Zauberer würden es im Namen Gottes ausreißen sobald es auftaucht. Aber so ist die Welt nicht gebaut, es wäre wohl zu einfach sonst.
Der Zauberer kann sich selbst und seinen Umkreis vor dem Wirken des Bösen schützen, er muß auch versuchen dem Bösen immer mehr  zu entreißen und es unschädlich zu machen. So muß er versuchen dem arglosen Riesen, den der Giftzwerg in Bann geschlagen hat, die schwarze Brille von der Nase zu stoßen und den finsteren Papageien von der Schulter des Riesen zu vertreiben.
Kann er den Giftzwerg aus dem Bannkreis der Oberhexe entfernen, ist der Giftzwerg auch nur ein Gefangener der Oberhexe oder ist er eine Kreatur der Hexenküche?
Der Zauberer muß sich sehr anstrengen, denn das Böse hat sehr um sich gegriffen im Tal des Johannes. Und der Zauberer hat die Aufgabe das Böse einzudämmen und die unschuldigen Lämmer im Tal zu beschützen.
Aber eines Tages werden die Zauberer die Welt vom Bösen befreit haben und dann wird die Welt eine ganz andere sein.
 

Meister 22.05.2007, 21.25 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Projektkopf

Ich liebe den Märchenblog, und ich höre und lese gern Märchen.
Aber hier soll es um etwas Anderes gehen, um das Entstehen von neuem >Märchenhaften<.
Also doch >Supernaturalism< ?
Nein, es bleibt bei der Priorität des Materiellen, und dem umfassenden Gelten der Naturgesetze, aber wir kennen die Wirklichkeit noch nicht so umfassend und tief, wie wir glauben. Das Geistige wächst aus dem Materiellen, in unserem Gehirn, in unseren Produkten (=z..B.Computer) und in der Natur, die wir immer noch nur unvollkommen kennen.
Ich bin bekennender Wissenschaftsfan, aber ich glaube, daß es immer noch sehr viel mehr Dinge gibt, als unsere Wissenschaft sich träumen läßt. Wenn jemand behauptet, er habe in seiner Wissenschaft keinen Gott gefunden, deshalb gebe es ihn nicht, denke ich, er ist ein arroganter Heini.
Was hat das mit >Märchenhaft< zu tun?
Ich hoffe ,das werden wir hier bald sehen .
Erster Plan: "Der gute Zauberer und seine Aufgabe"
 

Meister 21.05.2007, 22.07 | (0/0) Kommentare | TB | PL