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Thema: Stupid´s Economy

Mythos Deflation

Hallo liebe Freunde der offensichtlichen Wahrheiten und Feinde der finsteren Lügenmärchen, hier ist mal wieder Stupid N.Broke, Eure Wirtschaftsamateurin.
Heute soll die heilige EZB, also unsere geheiligte Währungshüterin in Frankfurt namens Europäischer Zentralbank, mal wieder die Zinsen senken. Und zwar weil (oh Horror!) Deflation droht.
Nun haben wir zwar in Wirklichkeit nach offiziellen Zahlen keineswegs Deflation sondern eine geringe inflation von vielleicht 0,9%, gefühlt wohl sicher mehr.
Aber der Deflation werden ja schreckliche Dinge zugeschrieben, eine Abwärtsspirale setzt ein, alles wird immer billiger und alles schrumpft, weil die Konsumenten es immer billiger haben wollen und nicht  kaufen, sondern, warten und warten und warten....
Die Experten, jedenfalls die angesächsischen Bankenversteher, sind sich einig, dass Deflation schlimmer ist als Tod und Teufel und das man das Äußerste dagegen unternehmen muss. im Grunde genommen ist ihnen aber der stabile Geldwert schon ein Horror, denn dieser bedeutet, dass ihre Schuldenpolitik sich nicht durch Geldentwertung selber kuriert. Ist Inflation doch ein probates Mittel um Schulden verschwinden  zu lassen, natürlich auf Kosten derjenigen, die das Geld gegeben haben. Also Enteignung der Besitzer und Subventionierung der Schuldenmacher und Bankrotteure. Ist doch sozial, oder nicht?
Schließlich macht der Sozialstaat sowas doch aus pausenlos, müssten die Deutschen doch auch lieben, ist doch nur eine weitere Säule der Umverteilung. Wahrscheinlich wird ihnen das nur noch nicht richtig verkauft.
In Amerika entwickelt man mittlerweile sogar Ideen den Negativzins dadurch zu optimieren, dass man das Bargeld ganz verbietet, was in der amerikanischen Kreditkartengesellschaft gar nicht so eine undenkbare Sache ist. Wenn es nämlich kein Bargeld mehr gibt, dann kann das Geld nicht einfach den Banken entzogen werden, sondern muss auf den konten bleiben, man kann es also durch Negativzinsen direkt entwerten. Um dies zu vermeiden, muss man das Geld so schnell wie möglich ausgeben. Die Konsumenten können also endlich vollständig gesteuert werden: droht wirtschaftliche Überhitzung kann der Zins positiv werden und der Konsumdruck nimmt ab, verkauft die Wirtschaft zu wenig, werden die Zinsen immer negativer bis soviel konsumiert wird, wie gewünscht.
Ist doch alles ideal, was sollte dagegen sprechen. Ist doch sozial, nur die Superreichen werden reicher aber sparen ist sinnlos, könnte bald sogar zur psychiatrischen Diagnose werden (der Patient wähnte vernunftswidrig durch sparen sich einen Vorteil zu verschaffen... In Wirklichkeit verging er sich durch Konsumverweigerung und antisoziales Verhalten an der sozialen Gemeinschaft).
Jetzt kommen wir aber mal zu einer Kernfrage: warum ist denn die Inflation im Moment eigentlich so relativ niedrig? Ist das weil die Leute so das Geld horten?
In Wirklichkeit kommt doch der Druck auf die Preise und auch auf die Löhne von außen, ist eine Globalisierungsfolge. Wenn  globalisiert die Waren immer in den Ländern mit den niedrigsten Löhnen und schlechtesten Sozialsystemen erzeugt werden, so können diese natürlich billiger werden. Will man dann Produktion in Europa behalten, so muss man auch mit Löhnen und Sozialleistungen runter oder man muss versuchen im Hochpreissektor seine Nische zu behalten, was Deutschland im Moment versucht (-mal sehen wie lange das noch gut geht).
Aber andere Länder in Südeuropa vor allem sind der  Billigkonkurrenz völlig schutzlos ausgeliefert, können nur das Lebensniveau senken ( wenn sie von den Nordeuropäern keine Subventionen und Übernahme ihrer Schulden erpressen können).

Meister 09.06.2014, 10.15 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Stupid's Euro




Hallo liebe Freunde des harten Geldes und Feinde des Tapezierens mit Banknoten. Hier spricht wieder Stupid N. Broke, Eure Wirtschaftsamateurin.

Befassen wir uns mal mit dem Euro. Und mit seiner Zukunft.

Europa brauche den Euro nicht, so heisst es. Soweit so gut, aber Europa hat den Euro, das ist nun mal ein Fakt. Man soll ja eine Währung nicht leichtfertig in die Welt setzen - das ist jedoch nun leider schon geschehen.

Man soll eine Währung aber erst recht nicht leichtfertig abschaffen, dann kann einem Einiges um die Ohren fliegen.

Nun hat der Euro eigentlich klare Regeln, beispielsweise eine unabhängige EZB, die Defizitkriterien für Staaten, der Ausschluss einer Transferunion etc.

Aber was helfen die hübschen Regeln, wenn sich keiner dran hält. Es könnte also sein, dass der Euro nicht der Kitt in Europa ist, sondern, der Sprengsatz. Und wenn jemand sagt: "scheitert der Euro, dann scheitert Europa" (ich sag nicht, wer's war!) , dann ist es vielleicht genau anders herum: "wird der Euro zur Tapezierwährung, dann ist Europa erledigt!"

Wenn die Deutschen auf Dauer die Defizite bezahlen sollen, wird Europa über kurz oder lang in Deutschland keine Unterstützung mehr haben, der Euro war sowieso keine deutsche Idee, man könnte auf die Idee kommen, dass er eine antideutsche Idee war. Und wenn die Deutschen Europa nicht mehr tragen, ist das Projekt erledigt, das sollte man verhindern, trotz Brüssel und alledem.

Ein weicher Euro wäre auch vollkommen nutzlos: soll man in einen internen Abwertungskreislauf in Europa eintreten? Recht auf Euro-Gelddrucken für alle?

Wenn Regeln nichts helfen, was dann? Es müsste schon automatische Massnahmen und Konsequenzen geben und definierte Ein- und Austrittsprozeduren. Eine politische Union wäre ja gut, aber wenn man eine politische Union genauso an den Völkern vorbei strickt wie den Euro, wird man daran auch keine Freude haben. Vertagen wir hier die Frage, wie man zur politischen Union Europas kommt.

Fragen wir lieber, ob es für den Euro eine Lösung geben kann?

Im Moment geht der Streit ja darum, dass man riesige Kreditdefizite aufgehäuft hat, so dass an deren Rückzahlung gezweifelt wird. Ist das Vertrauen verspielt, ist der Kredit dahin, so iss'es eben.

Aber wenn man jetzt versucht, die Kreditmenge einzuengen, schrumpft die Wirtschaft, steigt die Arbeitslosigkeit, sinken die Steuern, kommt man in eine wirtschaftliche Abwärtsspirale. Deshalb sagen die angelsächsischen Bänker gemeinsam mit südeuropischen Sozialisten: "weg mit dem Spardiktat, schmeiß raus das Geld!"

Nur woher nehmen, wenn man keins hat und einem auch niemand was leihen will?

Da gibt es ein paar Möglichkeiten: selbst drucken, Steuern erhöhen oder die Deutschen anzapfen, die haben's ja bekanntlich.

Aber wie sagte eine gewisse Frau Thatcher in ähnlichem Zusammenhang?: " I want my money back!" Ein Satz den gewisse Leute in Deutschland mal in Ruhe üben sollten, der wirkt bestimmt immer noch ziemlich eisern.

Alle sind wohl der Meinung, dass die Deutschen schon zahlen werden. Das werden sie vielleicht auch, denn das haben sie ja immer so gemacht (Man muss den Deutschen nur sagen, dass man sie lieben wird, wenn sie zahlen, dass man sie aber hassen wird, wenn sie nicht zahlen, dannn machen sie garantiert das Portemonnaie auf). Aber sie werden einen Preis dafür fordern und der wird ziemlich hoch sein, denn man hat sie ja mit dem Euro eigentlich betrogen: die deutschen Bedingungen für die Euroeinführung waren garantiert, aber sie wurden und werden mißachtet. Das kann nicht so weiter gehen, eine Bekräftigung der Regeln und eine Stärkung und Automatisierung der Maßnahmen und effektive Maßnahmen gegen den Schlendrian muss kommen. Man kann nur garantieren, was sich garantieren lässt, d.h. über die harte Währung können nur die bestimmen, die dafür eintreten, die anderen gehen in die zweite Liga.

Es kann durchaus sein, dass sich einige Länder damit überfordert fühlen, einen Hartwährungskurs zu steuern, es fehlt vielleicht auch am Baren.

Es gibt da aber eine Lösung: während die erste Liga die Hartwährung als Ankerwährung für den Kontinent verteidigt, können die Länder der zweiten Liga sich Zweitwährungen zulegen, die sie selbst verwalten.

Die Zweit- oder Parallelwährung ist eine so gute Idee, dass sie sich sicher durchsetzen wird, auch wenn man davon bisher nur selten hört.

Es ist im Grunde ganz einfach. Nehmen wie das Beispiel Griechenland. Wenn die griechische Regierung keine Euro mehr leihen kann, dann ist sie zahlungsunfähig. Den Euro zu verlassen würde bedeuten, die Menschen zu enteignen, die welche auf der Bank haben, das würde man den griechischen Politikern, gerade denen von Syriza, sicher zutrauen, aber ob sie es überleben würden, wäre eine andere Frage, schließlich wählen die Leute sie, damit es ihnen besser geht und nicht, weil sie Hilfe beim Sprung ins Dauerelend brauchen.

Aber man könnte ja im Euro bleiben und Kredite und Guthaben auch so lassen wie sie sind. Zusätzlich gibt man aber Drachmen aus und dekretiert, dass alle Zahlungen in Griechenland auch in Drachmen erfolgen können, also die Regierung zahlt ihre Angestellten in Drachmen, die Lebensmittel und Mieten etc. können in Drachmen bezahlt werden. Das Drucken der Scheine ist keine große Sache. Münzen braucht man nicht. Wenn es heutzutage mehr Münzautomaten in Griechenland geben sollte als früher, da gab es nämlich gar keine, dann kann man sie in Euro lassen, da merkt man zwar deutlich wie sich der Kurs entwickelt, aber das ist marginal.

Insgesamt sieht man bei der Doppelwährung zwar deutlicher wie man ärmer wird, aber es wird abgefedert, weil die Kosten des täglichen Lebens auch in der Zweitwährung zu bestreiten sind.

Es besteht zwar die Wahrscheinlichkeit, dass die neue Währung ins Uferlose fällt, aber einerseits hat man auch noch die Hartwährung für alle Fälle, andererseits könnte man die Zweitwährung durch besseres Wirtschaften auch wieder stabilisieren und eventuell auch langfristig wieder überflüssig machen.

So könnte das Zweitwährungskonzept vielleicht die schlimmen Folgen der Krise abfedern und gleichzeitig helfen, wieder heraus zu kommen.

Denn der Kern des Problems sind gar nicht die Schulden. Der Kern liegt darin, dass man weltweit nicht mehr konkurrenzfähig ist. Die Globalisierung trifft alle, aber nicht alle gleich. Schon die "DDR" war im Grunde an der Globalisierung eingegangen, weil sie mit Billiglohnländern nicht mehr konkurrieren konnten, immer mehr Ostmark für eine Valutamark aufbringen mussten. Jetzt erleben wir das Gleiche im Süden Europas. Auch Deutschland ist nicht immun dagegen, die Chinesen wollen nicht nur im Billigsektor siegen, sondern in allen. Im Moment kann Deutschland noch in bestimmten Bereichen konkurrieren und die USA auch, aber wenn die Chinesen und das internationale Kapital so weiter machen,wird nur noch Protektionismus weiter helfen. Also keine chinesischen Waren mehr hier aber auch keine Exporte mehr nach China. Keine sehr verlockende Alternative, wenn sie denn überhaupt funktioniert.

Besser wäre es, wenn man denn wieder konkurrenzfähig würde. Aber was muss geschehen, damit die Schuhfabrik in Portugal, die Textilfabrik in Italien und die Möbelfabrik in Griechenland wieder am Markt gegen Billigländer bestehen können? Kann der Arbeiter dann dort noch leben? Oder kann man einen Ausgleich im Welthandel finden, der in Europa u.a. ein überleben ermöglicht, ohne sich vom Weltmarkt auszuschliessen?

Man muss einen Weg finden, die Globalisierung abzufedern, die Anpassungen erträglich zu machen. Das gilt für die Schuldenkrise genauso wie für die Konkurrenzfähigkeitskrise, die ja beide Zwillingsschwestern sind.

Also gut, es gibt keine Patentlösungen, aber lernen wir doch mal was von den Chinesen und von den Griechen gleichzeitig: fleißig arbeiten wie ein Chinese und ständig nach Besserem streben. Gleichzeitig ein relaxter mediterraner Lebensstil griechischer Art.

Ein Widerspruch? Nicht unbedingt, so stelle ich mir ein romantisches Europa vor.

Meister 24.06.2012, 19.09 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Heilige Kühe , Monster und Phantome




Hallo liebe Freunde, hier spricht mal wieder eure Wirtschaftsamateurin B.B.Stupid. Heute reden wir mal über solche Reizthemen wie Kündigungsschutz, Leiharbeit und Mindestlöhne. Die Wahl ist vorbei, da kann man doch mal ganz in aller Ruhe derartige Fragen öffentlich durchdenken.

Der Kündigungsschutz gilt in Deutschland als eine wesentliche gewerkschaftliche Errungenschaft, das bedeutet gerade in den Zeiten, in denen es für die Gewerkschaften nicht so gut läuft, eine heilige Kuh. Der Kündigungsschutz ist für die Psyche der Beschäftigen eine Quelle guten Schlafes, man muss keine Angst haben, morgen gefeuert zu werden, denkt man.
 In Wirklichkeit gibt es natürlich gar keinen Kündigungsschutz, sondern es handelt sich lediglich um das Recht der Arbeitsplatzbesitzer auf eine Entlassungsprämie. Wer entlassen wird, zettelt einen juristischen Prozeß an, bei dem möglichst die Verfehlungen beider Seiten nicht so ans Licht kommen sollen, aber dafür ein Geldbetrag festgelegt wird. Arbeitsplätze werden dadurch individuell nicht gerettet und allgemein wird die Schaffung von Arbeitsplätzen damit nur behindert. Wenn meine Firma mehr als 10 Beschäftigte hat, besteht dieser Kündigungsschutz. Wenn ich plötzlich viele Aufträge habe und 12, 15 oder gar 20 Leute beschäftigen könnte, dann werde ich natürlich versuchen niemanden einzustellen, wenn ich befürchten muss, dass ich in 6,9 oder 12 Monaten nur noch für 10 Leute Arbeit habe. Also werde ich die vorhandenen Leute mehr arbeiten lassen, Aufträge strecken oder nicht annehmen. Für die Großbetriebe gibt es aber noch einen anderen Ausweg, nämlich die Leiharbeit. Die Politiker fanden das offenbar geschickt, weil sie die heiligen Kühe der Gewerkschaften nämlich Kündigungsschutz und Tariflohn nicht antasteten, aber praktisch unwirksam machten. Für die Leiharbeiter wird nämlich wesentlich weniger Lohn bezahlt als für die Stammbelegschaft. Das hätte die Gewerkschaft nicht zulassen dürfen, aber die waren froh ihre heiligen Kühe zu verteidigen, den ihre Klientel sind nicht alle Arbeitenden, sondern in erster Linie die Arbeitsplatzbesitzer. Und die werden geschont, also ist es ok. Im Prinzip wäre es richtig, wenn man den Kündigungsschutz abschaffen würde und dafür die Leiharbeit verbieten, d.h. es könnten alle benötigten Arbeitskräfte ganz normal in sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse zum Tariflohn eingestellt werden, falls erforderlich aber auch wieder entlassen werden. Die staatliche Aufgabe bestünde lediglich darin, die Leute aufzufangen,die entlassen werden, anderweitig zu beschäftigen und zu qualifizieren bis sie wieder im ersten Arbeitsmarkt gebraucht werden. Und der Lohn, der in diesen Beschäftigungsgesellschaften gezahlt wird, wäre der wirkliche Mindestlohn. Die Arbeitslosenversicherung würde also nicht mehr von den Arbeitenden bezahlt werden, sondern von den Betrieben, die sich damit das Recht erkaufen, dem Staat die Beschäftigung der zeitweilig überflüssigen zuzuschieben. Das Arbeits/amt/agentur hätte die Aufgabe, die Arbeit im Mindestlohnsektor zu organisieren, Qualifizierungen zu fördern und im Qualitätsstandard zu überwachen und den Lohn in der Beschäftigungsgesellschaft festzulegen. Eigentlich sollten die Gewerkschaften für all diese Ziele kämpfen: Tariflohn für alle Beschäftigten, staatliches Auffangen von allen,die nicht im ersten Markt beschäftigt werden und Qualifizierung von allen, die das wünschen und es leisten können. Aber machen wir uns keine kurzfristigen Illusionen, es sind viele heilige Kühe im Spiel, und man wird ein dickes Brett bohren müssen: neben Kündigungsschutz ist das genauso der Horror vor staatlicher Organisation von Arbeit, da kriegt dann die andere Seite rote Ohren und denkt an staatliche Planwirtschaft. Dabei geht es gar nicht darum, dass der Staat der Wirtschaft Konkurrenz macht, sondern darum, dass staatlich organisiert wird, was privatwirtschaftlich nicht zu organisieren ist, und das die Erfüllung dieser allgemeingesellschaftlichen Aufgaben neben der Wohlfahrt für alle nicht zu letzt auch der Wirtschaft zu gute kommt.
Wenn man den Mindestlohn so, also über eine diesen Lohn zahlende Beschäftigungsgesellschaft organisieren würde, dann könnte er auch wirken. Wenn einfach allgemein Mindestlohn für die Wirtschaft verordnet wird, dann wird das schlicht zur Folge haben, dass  Arbeiten die nicht in Deutschland  profitabel zu organisieren sind,  ins Ausland verlagert, schwarz oder gar nicht gemacht werden. 
Nehmen wir mal die ominöse Friseurin in Thüringen, die nur 2,93 € bekommt. Nehmen wir an, der wird jetzt, was ich ihr sicher gönnen würde, ein staatlich verordneter Mindestlohn von 8,79 € bezahlt, dann wird selbiger ja nicht aus den bestimmt horrenden Profiten des Friseurladenbesitzers bezahlt, sondern sicher auf die Preise für die wenig zahlungskräftige thüringer Kundschaft aufgeschlagen. Die wird dann wahrscheinlich eine Verdoppelung der Preise sich nicht leisten können, also den Friseurladen nicht mehr besuchen, der wird pleite gehen und die Friseure werden jeder für sich seine Kunden schwarz, privat und zuhause frisieren, also mehr verdienen als heute, aber keine Sozialbeiträge mehr bezahlen.
Ja, liebe Freunde, das Feld der Wirtschaft ist ein weites Feld, aber nur wenn wir es beackern, werden wir auch etwas ernten, so sei es.

Meister 10.10.2009, 23.40 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Die Banken halten die Kunden immer noch fuer bloed



Hallo liebe Freunde, hier ist wieder Billie B. supid, eure Wirtschaftsamateurin.
Heute will ich nur ein paar kurze Worte schreiben, wie die Banken mit ihren Kunden umgehen.
Da erscheint im Tagesspiegel im Wirtschaftsteil ein Artikel, offenbar von den Baenkern lanciert, der den ueblichen alten Mist wiederkaeut: Der Privatkunde solle um moegliche Verluste zu begrenzen, automatische Stoploss-Auftraege abgeben, die seine Aktien automatisch verkaufen, wenn ein bestimmter Wert unterschritten wird.
Vielleicht ist dieser Rat fur Berufsspekulanten nicht falsch, die steigen aus und steigen wieder ein, aber der Kleinanleger spekuliert doch nicht kurzfristig, denn er muss fuer jeden Kauf und Verkauf  saftige Bankspesen zahlen, ausserdem hat er kein Interesse seine Verluste zu realisieren, er wartet einfach ab, dass der Kurs sich wieder normalisiert.
Der Ratschlag bei fallenden Kursen zu verkaufen, bringt also nur den Banken Gewinn und man spuert in solchen Veroeffentlichungen die Absicht, die dahinter steckt.
Im gleichen Artikel wird dann auch schon wieder zu Zerfifikaten geraten. Tenor: >wenn sie die komplizierten Zertifikate nicht verstehen, dann nehmen sie doch einfache<.
Man koennte auch demjenigen, der im Kasino an dem einen einarmigen Bandit Geld verloren hat, sagen, >da drueben steht ein anderer Spielautomat, versuch doch mal den<.
Zertifkate sind Wetten, und die Banken entlarven sich als die Croupiers im Casino, die den Leuten zurufen: "Machen Sie Ihr Spiel!"
Kein Wunder, den in jedem Spielcasino gilt: >Die Bank gewinnt immer!<
Man koennte auch fragen: wozu brauchen wir bad banks, die haben wir doch schon?

 

Meister 17.08.2009, 15.24 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Woher die Gier und wohin damit?




Hi, hier spricht Billie B. Stupid, Eure Weltwirtschaftsamateurin. Heute geht es um etwas sehr Elementares, nämlich um die Gier selbst. Da hat man ja vieles gehört in letzter Zeit: die Bänker sind gierig; die Anleger sind gierig; alle sind gierig.
Nachdem sie das Schlimmste scheinbar (auf öffentliche Kosten) überstanden haben, zocken die Banken schon wieder und machen Milliardengewinne (natürlich nur wenn man die vorherigen Verluste außer Betracht läßt, was sie nach neuen Bilanzregeln dürfen oder mit Staatshilfe wieder können).

Aber heute stellen wir mal die Frage, woher kommt die Gier?
Da werden oft ziemlich wohlfeile Antworten gegeben: sie sei in der menschlichen Natur begründet, die Bänker seien eben spielsüchtige Psychopathen und Soziopathen und dergleichen mehr.

Aber wie das in der Wirtschaft so ist: meistens sind es doch wirtschaftlich objektive Gegebenheiten und nicht nur substanzlose Psychologie, die dahinter stecken, auch wenn Psychologie immer im Hintergrund eine Rolle spielt.

Und welches sind diese Gegebenheiten?

Eine sehr einfache vor allem: GELD, VIEL GELD, ZU VIEL GELD.

Na ist doch toll, mag man sagen, her mit dem Schotter, wir wissen, wie wir den ausgeben könnten.

Aber wie das mit dem Geld so ist: es gehört immer irgend jemandem, und meistens den Falschen.

Grundlage für die ganze Zockerei ist, dass es weltweit schlicht viel zu viel Geld gibt, das in den den Taschen von denen steckt, die kein Bedürfnis haben, es für sich auszugeben, sondern die es anlegen wollen, um später davon zu profitieren, also nicht schlicht Geld sondern KAPITAL, DAS WELTWEITE FINANZKAPITAL.

Und wer ist das?

Ja klar, da sind auch die Superreichen, die Magnaten und andere ehrenwerte Horrorfiguren darunter, aber ein Großteil des Finanzkapitals besteht auch in den Kapitalreserven von Versicherungen, Pensionskassen und Investmentfonds der veschiedensten Art, also in den Reserven von mehr oder minder normalen Leuten.
Die haben das Problem, dass sie ihren Reichtum mit ins Alter nehmen wollen, einen sorgenfreien Lebensabend mit dem im Laufe des Lebens angesammelten Geld verbringen wollen, und dieser Lebensabend wird heutzutage immer länger, die Zeit bis zum Entschlummern immer unübersichtlicher und damit riskanter.
Es ist ein Ammenmärchen, dass alte Menschen kein Geld brauchen und nur darauf warten, es den Erben in den gierigen Schlund zu werfen.
Im Gegenteil, man muss sich im Alter mehr erkaufen als in jüngeren Jahren, nicht zuletzt kann es auch passieren, dass man für Gesundheit und Pflege, sagen wir lieber für die ganzen Altersmalessen zur Kasse gebeten wird.
Deshalb ist das natürlich ein legitimes Anliegen, auch wenn mit diesen Milliarden und Billionen  ein Heer von angeblichen Finanzexperten nicht nur durchgefüttert wird, sondern vielmehr in Saus und Braus lebt.
Diese Experten müssen also dem kapitalbesitzenden Publikum vormachen, dass sie und ihre horrenden Einkünfte durch Leistungen gerechtfertigt sind, denn für ein Sparbuch braucht man sie genauso wenig wie dafür einfach Staatsanleihen oder Aktien zu kaufen.
Sie können ihre Existenz nur dadurch rechtfertigen, dass sie mehr versprechen; und sie müssen deshalb zocken, denn in Wirklichkeit ist die Profitrate in keinem Wirtschaftzweig so hoch, vor allem nicht dauerhaft so hoch.
Und zocken heisst in diesem Falle ganz wörtlich, Wetten abschliessen, bei denen man gewinnen oder verlieren kann.
Denn wie schon so oft gesagt, die ganze Spekulation schafft keinerlei Wert, sie schichtet nur das Geld von den Verlierern zu den Gewinnern um, ein Nullsummenspiel, das in Wirklichkeit ein Verlustgeschäft ist, wegen der hohen Reibungsverluste durch die Eigenabzweigungen der Bänker, Versicherer, Wirtschaftprüfer, Ratingfuzzies und der von ihnen Bestochenen.

Damit  nicht auffällt, dass sie in Wirklichkeit Geld verlieren, müssen sie Tricks anwenden, die die Werte scheinbar vermehren. Der einfachste davon ist es, die Preise für etwas, beispielsweise Aktien in die Höhe zu treiben: plötzlich ist ein Unternehmen scheinbar ein paar Milliarden mehr wert, ohne dass es ein bißchen mehr erzeugt, verkauft oder gar Gewinn macht. Das Gleiche gilt auch für Immobilien, der Wert des benötigten Bodens ist sowieso nicht seriös und stabil festzustellen, der Wert des Bauwerks besteht in seinen Baukosten zunächst. Aber die Preise können auch viel höher sein.
Das ist aber alles nur die klassische Variante; sie waren kreativ, sie haben jetzt Papiere und "Zertifikate" (was für ein schönes Wort für heisse Luft), die scheinbaren Wert aus sich selbst erzeugen, sie haben also einen hohen Preis, der keine Substanz hat außer dem Versprechen, dass er in Zukunft noch höher sein wird.

Da wird einem nicht nur schwindelig, das ist wirklich Schwindel.

Natürlich braucht da keiner mitzumachen, aber das ist genauso wie mit anderen wirtschaftlichen Sachen: das Ekelfleisch wird für einen Spottpreis gekauft, weil man ein Schnäppchen machen will, und die schlichte Tatsache verdrängt, dass Fleisch zu einem solchen Preis nicht zu erzeugen ist; der Chinabilligschrott wird gekauft, auch wenn man weiß, dass man die eigenen Arbeitspltze damit exportiert, und auch sonst überall folgt die Masse der scheinbaren wirtschaftlichen Logik, dass man einfach so billig wie möglich kaufen und andererseits so viel wie machbar erlösen muss, sonst kann man ES nicht schaffen.

Sind es also letztendlich die legitimen Interessen der Menschen, die eine wirtschaftlich sichere Zukunft haben wollen, die den ganzen Schlamassel verursachen?

Nein, sicherlich nicht allein, aber wenn eine andere wirtschaftliche Logik in der breiten Masse sich durchsetzen würde, könnte man den Zockern und Berufsgierlappen schon einen Großteil ihres Geschäfts wegnehmen. Und der Kern einer anderen Logik wäre die wirtschaftliche Fairness, der faire Handel, die Zurückdrängung der Monopolgruppen und eine weitgehende Dezentralisierung von Leistungen und Arbeiten. Natürlich ist das alles Utopie und Vision.

Und Helmut Schmidt hat gesagt, "wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen".

Aber deshalb sind Sie ja hier.

Meister 12.08.2009, 20.41 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Kranke Banken



Liebe Freunde, hier spricht Eure Billie B. Stupid, die Wirtschaftsamateurin.
Schon wieder ist mir was aufgefallen: die Großbanken verdienen großartig, vor allem in Amerika, aber auch AckerDeutschmann wird sich nicht lumpen lassen.

Weltwirtschaftkrise und Milliardenbankengewinne - wie passt das zusammen?

"Das ist doch krank", höre ich einige Leute sagen, und genau das ist mein Stichwort.

Kann es sein, dass Teile der Wirtschaft krank werden, im richtigen Sinne von krank?

Natürlich ist die Wirtschaft kein biologischer Organismus, trotzdem ist sie ein komplexer hochorganisierter Organismus. Insofern ist es gar nicht so falsch nach Erkrankungen zu suchen oder Fehlentwicklungen als Erkrankungen zu bezeichnen. Ob es sich dabei um schlichte Analogien zu biologischen Erkrankungen handelt oder ob wirkliche nur spezifisch wirtschaftbefallende Krankheiten vorkommen, sei in diesem Moment mal dahin gestellt.

In der Frage, der wir hier nachgehen wollen, wendet sich ein Teil des Organismus gegen den Gesamtorganismus, es handelt sich also um eine Art Autoimmunerkrankung.

Die Banken haben eigentlich im Wirtschaftsgefüge einen wichtigen Platz gehabt, indem sie das Kapital zur Verfügung stellen, das die Realwirtschaft braucht, um Geschäfte zu finanzieren und Investitionen in Wirtschaftsgüter zu tätigen. Fabrikhallen müssen genauso bezahlt werden wie das Material das verarbeitet werden soll, Lücken zwischen dem Verkauf und der Bezahlung müssen überbrückt, Lagerkosten und Personalkosten müssne beglichen werden, so viel Geld kann man nicht flüssig haben, dazu gibt es Kredite und Finanzierungen.

Die Banken verdienen natürlich an diesen Transaktionen, sie sammeln Geld, verzinsen es niedriger und verleihen es teurer, soweit ok.

Aber irgendwie ist der Gedanke aufgekommen und er wird durch die aufgeblähten Riesenmengen von renditesuchendem Kapital genährt, dass Geld wirklich Geld verdient, dass man nur die richtigen cleveren Investmentbänker brauchte, und die ewig wachsende Rendite ist gesichert.
Die Realwirtschaft ist nur noch als das Spielmaterial nötig, man muss ja mit irgendwas spekulieren. Wenn man auf den Weizenpreis in 6 Monaten, den Ölpreis in 1 Jahr oder den Aktienkurs von VW in 4 Wochen spekuliert, dann geht es dabei überhaupt nicht mehr um Weizen, Öl oder Autos, sondern nur um Wetten. Und so vernebelt das alles auch sein mag: es wird bei diesen Spekulationen überhaupt kein Mehrwert erzeugt, kein bißchen, keinen roten Heller: die einen gewinnen das, was die anderen verlieren.
Soweit klingt das ja noch harmlos, sollen sie doch zocken bis zur Pleite. Da sind wir wieder beim nächsten Stichwort: Wessen Pleite wird es sein?
Dass der kleine Anleger betrogen wird von den Großzockern, schlimm genug, aber es geht weiter, die Realwirtschaft wird geschädigt, Firmen zerlegt und ausgepresst, Blasen werden aufgeblasen und platzen, und die Allgemeinheit soll dafür aufkommen. Im Grunde genommen, dürfte man diesen Autoaggressionsprozeß nicht so weiter gehen lassen, vor allem dürfte den Zockern nicht aus der Verlegenheit geholfen werden, sollen sie doch pleite gehen.
Und wenn es dann wieder auch die falschen trifft, Stiftungen, Pensionsfonds, Omis die ihren Notgroschen angelegt haben? Da könnte man klare Grenzen einziehen, vor allem dadurch dass glasklar dargelegt wird, wofür nicht gehaftet wird. Wenn die Leute denken, sie können mitzocken, sind sie wahrscheinlich nur durch Verluste davon zu heilen.
Warum sollen die Schlauen, die Vorsichtigen und die, die gar nichts haben, für die Gierigen und Dummen aufkommen?
Klar müssen die Bänker haften, die unter Vorspiegelung falscher Tatsachen und Inkaufnahme eigener Riesenprovisionen zu Schrottpapieren geraten haben, aber machen wir uns nichts vor: wenn das Geld weg ist, werden sie es schon so einrichten, dass bei ihnen nichts zu holen ist.

Wie kann man diese Autoaggression in der Wirtschaft heilen: klare Maßnahmen und bittere Medizin: keine staatlichen Rettungsaktionen mehr für Banken, der Bankensektor muß die Pleite wieder schmecken lernen, nur dann kann er heilen.
Verbot von allen Transaktionen die wirtschaftlich schädlich sind, Kontrolle über Terminmärkte, Besteuerung von Spekulationsgewinnen, Entwicklung neuer Finanzierungsinstrumente, man hat doch beispielsweise öffentlich kontrollierte Banken, warum ordnen die Eigentümer nicht an, dass diese sich wirtschaftfödernd verhalten?

Meister 21.07.2009, 10.43 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Stupid Monopoli



Hallo Freunde, Eure Wirtschaftsamateurin B.B.Stupid möchte heute mit Euch mal über staatliche Monopole sprechen, und warum und wie man sie privatisiert.

Aktueller Anlaß dafür ist gerade die Berliner S-Bahn, deren Monopoloberherren in der DB, also sagen wir mal Herr Mehdorn, der wird das wohl noch zu verantworten haben, die S-Bahn gezwungen haben, so viel Geld an den Mutterkonzern abzuführen, dass der Betrieb jetzt faktisch zusammenbricht. Grund für diese erhöhte Gewinnabführung war, dass Mehdorns Oberherren , also Tiefensee plus Restgroßkoalitionäre, die Bahn privatisieren und dafür den Gewinn aufmotzen wollten.

Die Bahn ist so ein staatliches Monopol, und so eine Privatisierung wirft doch einige Fragen auf: handelt es sich um ein notwendiges Monopol oder kann es auch Konkurrenz geben, die bisher künstlich verhindert wurde? Die Bahngleise kann man genauso wenig doppelt verlegen, wie man Straßen doppelt bauen kann, oder Strom-, Gas-, Wasser- oder Abwasserleitungen doppelt verlegen. Solche Bereiche, die keine wirkliche Konkurrenz ermöglichen, sollte man als "notwendige Monopole" ansehen.
Sollte man die privatisieren?
Ich denke, das macht keinen Sinn, weil man dann entweder den privaten Erwerber total reglementieren oder die Öffentlichkeit der Willkür eines privatwirtschaftlichen Monopols ausliefern müßte.

Etwas Anderes sind staatliche Monopole, wo sie nicht sein müssen, beispielsweise können natürlich verschiedene Postdienste Boten und Briefträger schicken, können verschiedene Telekomunternehmen ihre Dienste anbieten, wobei es dabei auch wieder das Problem gibt, dass die Kabelnetze zumindest letzten Meter Kabel notwendig monopolistisch sind. Ungute Beispiele sind da die konkurrenzfeindlichen Machenschaften der Telekom und vor allem das arrogant monopolistische Gehabe des Kabel-TV-Betreibers Kabel Deutschland. Aber immerhin kann man TV auch ohne Kabel empfangen, d.h. die richten sich doch nur selbst zugrunde.

Ich denke, dass man überall dort, wo sie möglich, ist Konkurrenz zulassen sollte und der Staat sich aus dem Marktgeschehen zurückziehen müßte, also dann wirklich ganz raus und nicht so etwas Krankes schaffen wie ein börsennotiertes Unternehmen an dem der Staat die Mehrheit hat.

Aber überall dort, wo es die Substanz nur einmal geben kann, beispielsweise die Gleise, kann es nur so sein, dass diese Substanz öffentlich und konkurrenzneutral verwaltet wird. Das gilt auch für Telekommunikationsnetze, Straßen, und alle Arten von Versorgungsleitungen.

Dann kann man auf der Basis dieser öffentlichen Monopolverwaltung durchaus privat Züge fahren lassen, Strom und Gas leiten und verkaufen lassen und auch verschiedene Telekommunikationsunternehmen ihre Dienste anbieten lassen.

Es dürfte nur keiner von diesen Betreibern mit dem Monopol verquickt sein, so wie es bei der Telekom und noch schlimmer bei den Energie- und Wasserversorgern ist.

Die Traumgewinne der Energieversorger werden doch gerade durch ihre Quasimonopolstellung erzielt.

Ist es nicht eigentlich ganz einfach: Konkurrenz und Markt ist überall dort gut, wo es einen funktionierenden Markt geben kann, aber dort wo Monopolisierung nicht vermieden werden kann, muß öffentliche Kontrolle die üblen Folgen des Monopolismus bremsen.

Meister 18.07.2009, 14.33 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Stupid Wachstum



Hallo Freunde, hier spricht B.B. Stupid, die Amateurin der Weltwirtschaft.

Heute soll es um das zweite große Übel des Kapitalismus gehen. Das erste sind die Krisen, die immer wieder auftreten, das zweite und vielleicht sogar wichtigere Übel ist der Zwang zum Wachstum. Wenn die Wirtschaft nicht wächst, dann geht es eigentlich bergab. Wenn die Wirtschaft nicht wächst, wächst Arbeitslosigkeit und Stagnation. Diese Eigenschaft dürfte dem Kapitalismus angeboren sein, doch sie ist nicht nur übel sondern andererseits auch seine große Errungenschaft, denn der  Kapitalismus ist die erste Wirtschaftsordnung, die den Reichtum der Menschheit durch ständige Innovationen und ständigen Mehrwert in vorher ungekannte Höhen katapultiert hat, was das bedeutet kann man im Vergleich unserer Lebensweise mit der in den ärmsten Staaten der Welt sehen, und bitte keine Sozialromantik vom Typ >zurück zur Natur<, verhungern ist nicht lustig, vorzeitiges Sterben hat nichts Romantisches.

Der Kapitalismus schafft notwendig den Weltmarkt, die Globalisierung ist notwendige Folge des Kapitalismus und zwar keine prinzipiell schlechte.

Man kann es ganz trivial sagen: solange noch Menschen auf dieser Welt in Armut leben, solange ist der Kapitalismus richtig und notwendig. Klingt absurd, ist aber wahr.

Es wird dann auch eine Wirtschaftsordnung geben können, die ohne Wachstum funktioniert, das ist schon absehbar, nicht nur als Notwendigkeit sondern auch als Möglichkeit. Aber das ist Zukunftsmusik, darüber kann man nachdenken, aber das ist nicht unser eigentliches Problem.

Unser Problem ist heute, dass wir das Wachstum so zu beeinflussen  lernen, dass diejenigen etwas davon haben, die jetzt noch hungern und leiden.

Das geht, bloß nicht so wie es bisher versucht wurde.

Man kann nicht den Abgekoppelten die europäischen Methoden und Standards überstülpen, sondern man muss ihnen die Mittel geben, eigene Strukturen aufzubauen, eigene Arbeit zu finden, eigenen Reichtum zu erarbeiten. Und auf faire Art mit ihnen handeln.

Ist dabei der Kapitalismus hinderlich? - nicht notwenigerweise. Das muss nicht so sein, hinderlich ist der vollmonopolisierte Kapitalismus, die weltumspannenden Konzerne, die der Kontrolle mal wieder entflohen sind. Das ist nicht neu: im nationalen Mastab wurden schon vor 100 Jahren Monopole, Kartelle und Trusts verboten. Das geht, es stimmt überhaupt nicht dass Kapitalismus keine Regeln kennt, schon der Kampf um den Normalarbeitstag zeigte im 19. Jahrhundert, dass es gar kein Problem ist Regeln zu machen, wenn sie für alle gelten, denn dann verzerren sie den Wettbewerb nicht.

Jetzt sind die Weltkonzerne aus der Umzäunung ausgebrochen, weil sie weltweit agieren und die politischen Zusammenhänge nicht so schnell auf der weltweiten Ebene funktionieren. Wieder mal weist der Kapitalismus den Weg: die Notwendigkeit weltweite Regeln zu schaffen wird auf jeden Fall zu diesen weltweiten Konkurrenzregeln führen und damit das Gleichgewicht wieder herstellen. Es ist einfach nicht normal, dass chinesische Wanderarbeiter für 1 € am Tag oder was immer sie kriegen mögen, die teuersten Turnschuhe und die ausgefeilteste Elektronik zusammenbasteln und damit den Konzernen riesige Extraprofite erarbeiten. Und der Konsument in den Metropolen kauft die Sachen, weil sie so viel billiger sind, als die dortselbst produzierten und kriegt natürlich nicht mit, dass er seine eigenen Arbeitsplätze abschafft, verhält er sich doch marktgerecht.

Es müssen also weltweite Regelungen her, das richtet sich nicht gegen die Marktwirtschaft, sondern im Gegenteil, es ist nötig, damit die Märkte weltweit funktionieren und die Ungleichgewichte beseitigt werden, die ungeheuer gefährlich werden können, die sogar schon ungeheuer gefährlich sind. Ungleichgewichte schaffen nicht nur Reichtum, sie schaffen auch Armut,  Wut und Aktivierung. Diese wütenden Aktivierungen führen zu Terror, Piraterie, Völkerwanderung, Krieg und Bürgerkrieg, wenn man die Bedrohung nicht ernst nimmt, kommt es zu einer malignen Spirale. Man sollte nicht denken, dass das 21. Jahrhundert risikolos ist, man sollte erst recht nicht denken, dass Krieg und Revolutionen eine neue Welt erkämpfen würden. Die Millionen Toten des 20. Jahrhunderts sollten uns eines Besseren belehren.

Schaffen wir also die Globalisierung, die wir zum überleben brauchen: mit Regeln, die die Märkte ins Gleichgewicht bringen und ein Wachstum dort ermöglichen, wo noch Hunger und Not ist.

Denn erst die Überwindung von Hunger und Not weltweit ist die Voraussetzung  das Grundproblem der Menschheit  zu lösen: die weltweite Überbevölkerung mit allen ihren Konsequenzen in puncto Ressourcenknappheit und Klimaveränderung, etc.

Meister 10.07.2009, 11.15 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Steuern rauf oder lieber runter?



Hallo, hier ist wieder Eure Wirtschaftsamateurin Billie B: Stupid.

Heute wollen wir uns mal fragen, wie es mit den Steuern weiter gehen soll?

Kaum haben unsere Poltiker die Milliarden zu hunderten verpulvert, für Abwrackprämien und böse Banken und natürlich für die Rettung von Fässern ohne Boden, kriegen sie mit, dass der Bürger davon nicht so begeistert ist und Inflation wittert. Da werden wir doch mal als Erstes eine gesetzliche Schuldenbremse beschliessen, die kostet uns heute gar nichts, und nach der Sintflut wird schon keiner mehr dran denken. Nach dem abgewandelten Motto: "Was schert mich mein Gesetz für Übermorgen?". Das Gleiche gilt für das gesetzliche Verbot der Rentensenkung.

Und dann "huch!", wir haben ja so viele Schulden, da werden wir wohl die Steuern erhöhen müssen! Komisch, sie haben doch gerade absichtlich die Schulden gemacht, um angeblich die Konjunktur anzukurbeln. Jetzt die Steuern erhöhen, um sie wieder abzuwürgen?

Ich muß Euch mal meine ganz private Meinung anvertrauen: unsere Politikerriege samt ihrer "Experten" versteht von Wirtschaft nicht nur noch weniger als Eure Wirtschaftsamateurin, sie verstehen scheinbar gar nichts davon. Dafür aber immer forsch im Ton. Diejenigen, die für Steuersenkungen sind, werden abgewatscht als böse, böse Marktliberale, das braucht man ihrer Meinung gar nicht mehr zu erklären, so offensichtlich böse ist das. Und sie diskutieren munter, welche Steuern man denn erhöhen sollte und wenn nicht jetzt, wann denn dann. Es ergibt sich ein absurdes Bild: "Wir möchten die Steuern senken, aber wir wissen nicht, wann wir das tun können. Wir müssen die Steuern vielleicht aber auch erhöhen, wir wissen aber auch noch nicht wann und welche". Der Bürger hörts mit Grausen, denn er weiß: sie werden die Steuern erhöhen. Wann? Natürlich gleich nach der Wahl. Welche? Wahrscheinlich ein hübsches Bündel.

Man sollte vielleicht also doch die Leute wählen, die versprechen, dass sie die Steuern senken werden, auch wenn ihnen das keiner zutraut.

Denn eigentlich scheint es doch logisch, dass man in der Krise die Steuern senkt, um die Wirtschaft anzukurbeln. Und dass man den Einkommensteuertarif senkt und vereinfacht, damit nicht jeder Zuwachs gleich aufgefressen wird. Und die bösen Superreichen? Die Politfuzzies malen die Superreichen als Geiermonster an die Wand, um dem erschreckten Kleinbürger das Portemonnaie in dem Moment aus der Tasche zu ziehen, indem er vor dem aufgemalten Gespenst erschreckt. Das ganze Gefasel, dass die Reichen mehr bezahlen müßten, ist reine Augenwischerei wenn nicht Sozial-Agitprop: denn das Steueraufkommen ist nicht von den obersten Zehntausend zu holen, man sagt Reichensteuer, und durch einen kleinen Taschenspielertrick bezahlt wieder die Mittelschicht die Zeche.

"Dann müssen wir die Leistungen des Staates einschränken", wird gedroht.

Was für eine Drohung! Genau das solten sie tun: Schluß mit dem sinnlosen Geld aus dem Fenster schmeissen,  stattdessen Bürokratie abbauen, Staat verschlanken, Sozialstaat von Subvention auf Hilfe zur Selbsthilfe umstellen und damit die Schmarotzer von den Leistungen abhängen, um den Bedürftigen mehr und wirkliche Hilfe geben zu können.

Kann man denn wirklich die Steuern senken? Bei den Schulden?

Die Schulden haben es in sich, aber die Staatsausgaben sowieso. Man kann diese Schulden nicht kurzfristig abbauen, aber vor allem darf man nicht höher besteuern, was nützlich ist für unser aller Wohlergehen: der ermäßigte Mehrwertsteuersatz auf Lebensmittel ist notwendig, es würde sonst einen ausgeprägten inflationären Schub geben. Ob da nicht ein paar Sachen rausfallen könnten, kann überlegt werden. Ein ermäßigter Mehrwertsteuersatz auf Handwerkerrechnungen wäre ein ungeheuer positiver Schritt: würde die Wirtschaft da stimulieren, wo im Lande Arbeit geleistet wird, also Arbeitsplätze schaffen, und es wäre ein genialer Schlag gegen die Schwarzarbeit, denn deren Preisvorteil besteht doch zum großen Teil darin, dass sie keine Mehrwertsteuer zahlt.

Leistung darf nicht höher besteuert werden, denn wozu soll jemand mehr schaffen, wenn ihm alles weggesteuert wird? Also runter mit der Lohn- und Einkommensteuer! Und die Reichen? Die Diskussion sollte von Sozialneid befreit werden: wenn jemand aufgrund eigener Leistungen viel Geld verdient, ist das ok. Wenn jemand Gewinne reinvestiert, ist das auch ok. Aber man könnte schon darüber nachdenken, ob man Reichtum, den man nicht selbst erarbeitet hat, also Spekulationsgewinne, Zinsen und Erbschaften nicht höher besteuern kann.

Leistung soll sich wieder lohnen, nicht Besitzvermehrung.

Schon klar, dass es sich dabei angesichts der heutigen wirtschaflichen Weltoffenheit kein national lösbares Problem ist, aber warum kümmern sie sich nicht endlich mal um die Probleme, für die wir sie engagiert haben?

Nicht nur die Manager, auch die Politiker sollten für nachhaltigen Erfolg bezahlt werden.

 Vielleicht sollte demnächst mal darüber abgestimmt werden, welcher Bonus an die Regierungsmitglieder bezahlt wird? - Nein, liebe Politfuzzies, das war natürlich nur ein Scherz, wir wissen doch alle, dass ihr dann keine Chance hättet, an einen Bonus zu kommen. Deshalb macht nur weiter mit dem Spiel: "Wir machen uns die Taschen voll, solange wir dran sind, und dann sollen die anderen sehen, was für sie übrig bleibt."

Wie sprach doch jemand zu mir in meinem Traum neulich?:

"Its the Steuersenkung Stupid!"

Meister 02.07.2009, 09.58 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Stupid´s Opel

Hallo Freunde, heute möchte ich Euch aus meinem neuen Opel begrüßen, frisch aus der Schrottpresse heraus geklaut.
Unsere Politiker sind mal wieder bis an die Grenze des eigenen persönlichen Abwrackens gegangen, um ausländischen Investoren ein paar Milliarden in den Rachen zu schmeissen, damit die dann für sie die unpopuläre Arbeit der Entsorgung der überflüssigen Autoarbeitsplätze übernehmen.
Parole: es muß für den Wähler gut aus sehen, koste es, was es koste. Nach der Wahl können wir ja die andere Seite dafür verantwortlich machen.
Es ist ja schon fast trivial anzumerken: das wird jetzt so weiter gehen. Als Nächstes möchte Münte Karstadt rettten, er ist ja soooo sozial, fast wie sein Ex-Chef Schröder, der hat doch auch diese Baufirma  populär "gerettet", deren Namen schon keiner mehr weiß ("Holzmann" - war das nicht der Name?), weil deren Pleite schon kurz nach der angeblichen Rettung kam.
Wann werden sie es kapieren, diese "Sozialpolitiker", dass es hirnverbrannt ist, unsere Steuergelder den Pleitiers in den Hals zu werfen, um ihnen die Konkursverschleppung zu vergolden? Wenn sie wirklich sozial wären, dann würden sie die Leute auffangen und qualifizieren für neue Jobs und nicht diejenigen prämieren, die am Markt versagt haben.
Also: passen sie auf mit ihrem Opel, er könnte demnächst von hinter dem Ural kommen, und die Ersatzteile werden mit dem Hammer eingepasst. Aber vielleicht sind es gerade diese Leute, die das Auto neu erfinden. Man soll die Hoffnung ja nicht aufgeben, dass das jemand mal macht.

Meister 31.05.2009, 12.44 | (0/0) Kommentare | TB | PL