Meisters Romantic
Die Zukunft ist die Traumzeit der Romantik
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Weisse Ostern

Alle wünschen sich weisse Weihnachten.
Kriegen tun wir weisse Ostern.
Kann es sein, dass die Wunschbearbeitung so in Verzug gekommen ist?

Meister 01.04.2013, 10.17| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Wie wird der Winter

Zumindest ist er ziemlich früh dran in diesem Jahr. Wenn man so dem Schneien zusieht kriegt man ja richtig vorweihnachtliche Gefühle. Abe Res ist ganz schön naßkalt!

Meister 06.12.2012, 11.31| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Nochmal nachtreten?

Soll man nun nochmal auf das 4:4 gegen Schweden zurück kommen?
Angesichts der ärgerlichen Bemerkungen und dümmlichen Diskussionsbeiträge wäre es vielleicht doch richtig.
Was war denn?
Man hat 60 Minuten traumhaften Fußball gespielt, dann hat man kurz hintereinander 2 blöde Tore bekommen und hat - Angst essen Seele auf - totales Nervenflattern gekriegt und ist zusammengeklappt. Ob das Spiel dann 4:3, 4:4 oder 4:5 endet ist völlig belanglos.
Idiotisch ist aber der Defätismus der Diskussion.
Man kann doch nur daraus lernen: die Abwehr muss besser organisiert werden, am Besten von hinten, da ist Führungskraft und mentale Stärke gefragt.  Sowas kann man auch trainieren.
Die mentale Stärke des ganzen Team muss verstärkt werden, man darf sich doch nicht umpusten lassen, sobald es Gegenwind gibt. Sowas nennt man Resilienz. Daran muss man arbeiten, Persönlichkeiten sind gefragt und gefordert.
Aber die Perspektiven sind doch nicht schlecht, vielleicht sind hier gerade die Grundlagen für einen Sieg bei der WM gelegt worden.
Wenn man diesen Traumfußballern mehr Cheerfulness, Resilienz und mentale Stärke beibringen kann, eine Abwehr so aufbaut und steuert, dass sie Ruhe und Sicherheit ausstrahlt, dann wird Deutschland Weltmeister werden.

Meister 18.10.2012, 10.13| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Kachelmann bei Jauch

Was ist mir klar geworden:
Es wird in einer bestimmten Sache aneinander vorbei geredet.
Es handelt sich um zwei Missetaten, die beide ein schweres Verbrechen sind. Aber sie sind unabhängig voneinander.
Zum einen ist es ein schlimmes Verbrechen, wenn Frauen vergewaltigt werden, wie auch immer -und sie haben große Probleme damit, wenn sie Gerechtigkeit suchen und bis ihnen diese gegeben wird.
Zum anderen ist es ein schlimmes Verbrechen, wenn Männer einer Vergewaltigung bezichtigt werden, die sie nicht begangen haben, und sie können auch sehr große Schwierigkeiten haben bis hin zu jahrelanger Ächtung und schwerer unrechter Bestrafung.
Es erscheint aber nur so als ob die beiden Sachen etwas miteinander zu tun hätten, weil man sie auf den ersten Blick nicht auseinander halten kann.
In Wirklichkeit sind es aber zwei ganz unterschiedliche Tätergruppen.
Die vergewaltigte Frau ist Opfer, die Falschanschuldigerin ist Täter. Letzterer ist nichts angetan worden, sondern sie mißbraucht das Recht, um jemanden fertig zu machen.
Beide haben nichts miteinander zu tun, sind ganz verschiedene Personen, deshalb ist es falsch wenn man der Falschanschuldigerin den Opferschutz gibt, der ihr nicht zusteht.
Nur : wie unterscheidet man Engel und Teufel ?

Meister 15.10.2012, 18.34| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Apfelernte

So eine tolle Apfelernte in diesem Jahr.
Und was draus gemacht: Apfelmost, Apfelkuchen, Apfelgelee.
Ich liebe Apfelmost.

Meister 14.10.2012, 13.56| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Strom speichern - ganz einfach

 Okay vielleicht wissen andere das schon lange, für mich war es jedenfalls neu, was ich am 6.Oktober im "Mobil"-Teil des Tagesspiegel gelesen habe: Überschrift: "Wind im Tank" und es geht darum, dass man bei Audi jetzt ein gasgetriebenes Auto kaufen kann , das mit Windenergie betankt wird.
Das ist aber gar nicht das Bemerkenswerte an dem Artikel:
"Mittels Elektrolyse wird...Strom aus Windenergie in Wasserstoff umgewandelt. Dieser wird zusammengebracht mit CO2 und in einer Methanisierungsanlage in synthetisches, erneuerbares Methan verwandelt. ab Mitte 2013 sollen...{dort}... jährlich 1000 Tonnen e-gas  produziert und zugleich 2800 Tonnen CO2 gebunden werden.Das e-gas speist {die Firma} in das normale Gasnetz ein.... Der Wirkungsgrad dieser speziellen Stromumwandlung zu synthetischem Erdgas beträgt 70% ohne und gar 80 Prozent mit Wärmenutzung. Hinzu kommt, dasss immer wieder Windräder still stehen müssen, weil die derzeit verfügbaren Leitungen nicht alles abtransportieren können (In diesem Zusammenhang kommt eine weithin unbekannte Tatsache ins Spiel: das öffentliche Gasnetz stellt mit seiner Kapazizät von 217 Terrawattstunden einen idealen Energiespeicher dar, von dem aus man künstlich produziertes Erdgas jederzeit wieder in Strom zurück verwandeln könnte.)"
Na, wenn das so einfach ist !
Wenn das wirklich stimmt, sind doch ein paar ganz wesentliche Probleme der Energiewende in Wirklichkeit gelöst: man kann überschüssigen Strom aus Sonne und Windkraft mit bekannten Technologien speichern, braucht dazu keine neuen Leitungen für 20 Milliarden, vielleicht auch keine Ökostromabgabe?
Man braucht auch keine Elektroautos, die teuer sind und dürftige Reichweite und lange Ladezeiten haben, keine schweren Batterien. Man kann ganz normale Fahrzeuge mit herkömmlichem Erdgasantrieb ausstatten und mit Ökostrom betreiben. Und man kann so viel überschüssigen Strom speichern wie man will. Man kann sogar zusätzlich die Abhängigkeit von russischem Erdgas vermindern und ein bodenzerstörendes "fracking" von Erdgas in unserem Lande sofort  zu den AKten legen.
So, jetzt soll mir jemand mal erklären, warum das alles nicht geht oder warum man davon bisher noch gar nichts gehört hat.

Meister 14.10.2012, 00.46| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Mit Medien anders umgehen

Also wie schlecht die Medien sind, wissen wir doch alle zur Genüge.
Die Zeitung kann man immer schneller lesen, weil der Inhalt nur aus Meinungsmache besteht, die TV-Nachrichten bestechen durch all das was sie weglassen. Bei gewissen TV-Sendern reicht es schon sich die Trailer anzuschauen, damit einem schlecht wird.
Nur...
Muss man sich das alles immer wieder neu vor Augen führen? Davon wird es doch auch nicht besser.
Ich werde jetzt mal was ändern: jetzt wird über Medien nur noch das geschrieben, was ich daraus  Neues erfahren habe oder Neues gelernt habe.
Denn das war in letzter Zeit bemerkenswert: man durchblättert Schwachsinn und findet plötzlich etwas Interessantes.
Vielleicht ist das ja notwendig so: bis man eine Perle findet muss man sich ja auch durch viel Schlamm wühlen und viele leere Hüllen aufmachen.

Meister 13.10.2012, 15.13| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Eine Variante

Im Wasser schwimmt der Taubenhaucher,
er liebt nur Tauben, keine Taucher.
Glücklicher Haucher!

Meister 22.08.2012, 19.29| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Orakel & Sprüche&Zitate

Der heisse Sommer

Na klar, alles wächst toll und grün ist der Dschungel.
Aber ein paar Grad wärmer könnte es schon sein in unserem nichttropischen Regenwald.
Immerhin in Sydney ist es momentan noch kälter, ist doch auch ein Gesichtspunkt.
Es wird nun ständig rumerzählt, die Erderwärmung, das könnt es ja wohl nicht sein.
Aber es könnte sein, dass die plakativen Voraussagen von "Experten" mal wieder nicht so genau überlegt waren. Voraussagen sind halt schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen, ist ja gebongt.
Vielleicht ist es aber auch so, dass bei einer globalen Erwärmung hier einfach mehr Durcheinander entsteht, heftigere Luftmassenbewegungen mit mal mehr und mal weniger Regen und mal heisser und mal kälter, je nachdem welche Richtung gerade die Oberhand gewinnt.
Aber "Experten" werden von Auftraggebern bezahlt oder von Ideologien gesteuert, zumindest die, die in den MEdien breit getreten werden. Vielleicht gibt es ja auch noch andere "wirkliche" Experten. Das sind dann wahrscheinlich eher die kritischen Typen, die saagen, könnte so sein, oder auch anders, aber  welcher Medienfuzzi druckt oder sendet denn sowas, groß raus kommen geht anders.

Meister 19.07.2012, 15.08| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Stupid's Euro




Hallo liebe Freunde des harten Geldes und Feinde des Tapezierens mit Banknoten. Hier spricht wieder Stupid N. Broke, Eure Wirtschaftsamateurin.

Befassen wir uns mal mit dem Euro. Und mit seiner Zukunft.

Europa brauche den Euro nicht, so heisst es. Soweit so gut, aber Europa hat den Euro, das ist nun mal ein Fakt. Man soll ja eine Währung nicht leichtfertig in die Welt setzen - das ist jedoch nun leider schon geschehen.

Man soll eine Währung aber erst recht nicht leichtfertig abschaffen, dann kann einem Einiges um die Ohren fliegen.

Nun hat der Euro eigentlich klare Regeln, beispielsweise eine unabhängige EZB, die Defizitkriterien für Staaten, der Ausschluss einer Transferunion etc.

Aber was helfen die hübschen Regeln, wenn sich keiner dran hält. Es könnte also sein, dass der Euro nicht der Kitt in Europa ist, sondern, der Sprengsatz. Und wenn jemand sagt: "scheitert der Euro, dann scheitert Europa" (ich sag nicht, wer's war!) , dann ist es vielleicht genau anders herum: "wird der Euro zur Tapezierwährung, dann ist Europa erledigt!"

Wenn die Deutschen auf Dauer die Defizite bezahlen sollen, wird Europa über kurz oder lang in Deutschland keine Unterstützung mehr haben, der Euro war sowieso keine deutsche Idee, man könnte auf die Idee kommen, dass er eine antideutsche Idee war. Und wenn die Deutschen Europa nicht mehr tragen, ist das Projekt erledigt, das sollte man verhindern, trotz Brüssel und alledem.

Ein weicher Euro wäre auch vollkommen nutzlos: soll man in einen internen Abwertungskreislauf in Europa eintreten? Recht auf Euro-Gelddrucken für alle?

Wenn Regeln nichts helfen, was dann? Es müsste schon automatische Massnahmen und Konsequenzen geben und definierte Ein- und Austrittsprozeduren. Eine politische Union wäre ja gut, aber wenn man eine politische Union genauso an den Völkern vorbei strickt wie den Euro, wird man daran auch keine Freude haben. Vertagen wir hier die Frage, wie man zur politischen Union Europas kommt.

Fragen wir lieber, ob es für den Euro eine Lösung geben kann?

Im Moment geht der Streit ja darum, dass man riesige Kreditdefizite aufgehäuft hat, so dass an deren Rückzahlung gezweifelt wird. Ist das Vertrauen verspielt, ist der Kredit dahin, so iss'es eben.

Aber wenn man jetzt versucht, die Kreditmenge einzuengen, schrumpft die Wirtschaft, steigt die Arbeitslosigkeit, sinken die Steuern, kommt man in eine wirtschaftliche Abwärtsspirale. Deshalb sagen die angelsächsischen Bänker gemeinsam mit südeuropischen Sozialisten: "weg mit dem Spardiktat, schmeiß raus das Geld!"

Nur woher nehmen, wenn man keins hat und einem auch niemand was leihen will?

Da gibt es ein paar Möglichkeiten: selbst drucken, Steuern erhöhen oder die Deutschen anzapfen, die haben's ja bekanntlich.

Aber wie sagte eine gewisse Frau Thatcher in ähnlichem Zusammenhang?: " I want my money back!" Ein Satz den gewisse Leute in Deutschland mal in Ruhe üben sollten, der wirkt bestimmt immer noch ziemlich eisern.

Alle sind wohl der Meinung, dass die Deutschen schon zahlen werden. Das werden sie vielleicht auch, denn das haben sie ja immer so gemacht (Man muss den Deutschen nur sagen, dass man sie lieben wird, wenn sie zahlen, dass man sie aber hassen wird, wenn sie nicht zahlen, dannn machen sie garantiert das Portemonnaie auf). Aber sie werden einen Preis dafür fordern und der wird ziemlich hoch sein, denn man hat sie ja mit dem Euro eigentlich betrogen: die deutschen Bedingungen für die Euroeinführung waren garantiert, aber sie wurden und werden mißachtet. Das kann nicht so weiter gehen, eine Bekräftigung der Regeln und eine Stärkung und Automatisierung der Maßnahmen und effektive Maßnahmen gegen den Schlendrian muss kommen. Man kann nur garantieren, was sich garantieren lässt, d.h. über die harte Währung können nur die bestimmen, die dafür eintreten, die anderen gehen in die zweite Liga.

Es kann durchaus sein, dass sich einige Länder damit überfordert fühlen, einen Hartwährungskurs zu steuern, es fehlt vielleicht auch am Baren.

Es gibt da aber eine Lösung: während die erste Liga die Hartwährung als Ankerwährung für den Kontinent verteidigt, können die Länder der zweiten Liga sich Zweitwährungen zulegen, die sie selbst verwalten.

Die Zweit- oder Parallelwährung ist eine so gute Idee, dass sie sich sicher durchsetzen wird, auch wenn man davon bisher nur selten hört.

Es ist im Grunde ganz einfach. Nehmen wie das Beispiel Griechenland. Wenn die griechische Regierung keine Euro mehr leihen kann, dann ist sie zahlungsunfähig. Den Euro zu verlassen würde bedeuten, die Menschen zu enteignen, die welche auf der Bank haben, das würde man den griechischen Politikern, gerade denen von Syriza, sicher zutrauen, aber ob sie es überleben würden, wäre eine andere Frage, schließlich wählen die Leute sie, damit es ihnen besser geht und nicht, weil sie Hilfe beim Sprung ins Dauerelend brauchen.

Aber man könnte ja im Euro bleiben und Kredite und Guthaben auch so lassen wie sie sind. Zusätzlich gibt man aber Drachmen aus und dekretiert, dass alle Zahlungen in Griechenland auch in Drachmen erfolgen können, also die Regierung zahlt ihre Angestellten in Drachmen, die Lebensmittel und Mieten etc. können in Drachmen bezahlt werden. Das Drucken der Scheine ist keine große Sache. Münzen braucht man nicht. Wenn es heutzutage mehr Münzautomaten in Griechenland geben sollte als früher, da gab es nämlich gar keine, dann kann man sie in Euro lassen, da merkt man zwar deutlich wie sich der Kurs entwickelt, aber das ist marginal.

Insgesamt sieht man bei der Doppelwährung zwar deutlicher wie man ärmer wird, aber es wird abgefedert, weil die Kosten des täglichen Lebens auch in der Zweitwährung zu bestreiten sind.

Es besteht zwar die Wahrscheinlichkeit, dass die neue Währung ins Uferlose fällt, aber einerseits hat man auch noch die Hartwährung für alle Fälle, andererseits könnte man die Zweitwährung durch besseres Wirtschaften auch wieder stabilisieren und eventuell auch langfristig wieder überflüssig machen.

So könnte das Zweitwährungskonzept vielleicht die schlimmen Folgen der Krise abfedern und gleichzeitig helfen, wieder heraus zu kommen.

Denn der Kern des Problems sind gar nicht die Schulden. Der Kern liegt darin, dass man weltweit nicht mehr konkurrenzfähig ist. Die Globalisierung trifft alle, aber nicht alle gleich. Schon die "DDR" war im Grunde an der Globalisierung eingegangen, weil sie mit Billiglohnländern nicht mehr konkurrieren konnten, immer mehr Ostmark für eine Valutamark aufbringen mussten. Jetzt erleben wir das Gleiche im Süden Europas. Auch Deutschland ist nicht immun dagegen, die Chinesen wollen nicht nur im Billigsektor siegen, sondern in allen. Im Moment kann Deutschland noch in bestimmten Bereichen konkurrieren und die USA auch, aber wenn die Chinesen und das internationale Kapital so weiter machen,wird nur noch Protektionismus weiter helfen. Also keine chinesischen Waren mehr hier aber auch keine Exporte mehr nach China. Keine sehr verlockende Alternative, wenn sie denn überhaupt funktioniert.

Besser wäre es, wenn man denn wieder konkurrenzfähig würde. Aber was muss geschehen, damit die Schuhfabrik in Portugal, die Textilfabrik in Italien und die Möbelfabrik in Griechenland wieder am Markt gegen Billigländer bestehen können? Kann der Arbeiter dann dort noch leben? Oder kann man einen Ausgleich im Welthandel finden, der in Europa u.a. ein überleben ermöglicht, ohne sich vom Weltmarkt auszuschliessen?

Man muss einen Weg finden, die Globalisierung abzufedern, die Anpassungen erträglich zu machen. Das gilt für die Schuldenkrise genauso wie für die Konkurrenzfähigkeitskrise, die ja beide Zwillingsschwestern sind.

Also gut, es gibt keine Patentlösungen, aber lernen wir doch mal was von den Chinesen und von den Griechen gleichzeitig: fleißig arbeiten wie ein Chinese und ständig nach Besserem streben. Gleichzeitig ein relaxter mediterraner Lebensstil griechischer Art.

Ein Widerspruch? Nicht unbedingt, so stelle ich mir ein romantisches Europa vor.

Meister 24.06.2012, 19.09| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Stupid´s Economy | Tags: Euro, Krise,

Die Jogiballaffäre

Die spinnen die Journalisten! Keine neue Erkenntnis, aber es wird immer schlimmer. Die Übelkräher werden immer zahlreicher, die Anlässe immer lächerlicher, man skandalisiert, man wiegelt auf, Hauptsache man kann die Öffentlichkeit anmachen.
>Über Nebenwirkungen brauchen WIR uns keine Gedanken machen, WIR sind die Guten, WIR sind die wirkliche Öffentlichkeit, wehe dem, den WIR auf dem Kieker haben!<
Jetzt hat es die UEFA, sicher auch nicht unbedingt eine Brutstätte von Heiligen, gewagt, ein kleines nettes Filmchen wie Jogi Löw einem Balljungen einen netten Streich spielt, indie Übertragung des Spiels zu schneiden - und schon schreien die Verantwortlichen von ARDZDF Zeter&Mordio, und der Übelkräherchor des skribbelnden und wellenpöbelnden Gewerbes gibt seine Kakophonie dazu. Es sei nicht authentisch gewesen, Fälschung ! (Vielleicht gar Plagiat, das passt zwar nicht, ist in Deutschland aber so schön verrufen).
Was wollen sie uns da bloß wieder für einen Bären aufbinden? Dass in D bei ARDZDF alles so furchtbar wahr, korrekt und authentisch ist?  Das glaubt ihnen doch kein Mensch, nicht mal ein deutscher.
>Lasst die Kirche im Dorf< sollte die neue Parole in Deutschland sein.
Da hat mal ein Deutscher im weltweiten Medienzirkus übermäßig nett ausgesehen, völlig undeutsch von draußen betrachtet, und dann ist es auch wieder nicht recht. Was würden andere darum geben, wenn sie vor Millionenpublikum so sympathisch rüber kämen?
Man hätte doch einen Medienkommentar erwartet, der dies dankbar registriert, aber nein, sowas können WIR uns doch nicht bieten lassen. Dann wird auch noch gemäkelt, die UEFA wolle doch nur in heile Welt machen und  das Negative würde rausgeschnitten, beispielsweise ein Streaker oder Klopperein zwischen Fangruppen. Na und?  Muss man denn immer das Mieseste und Niedrigste bringen, damit die deutschen Medien die schlechte Laune in Deutschland aufrecht erhalten können?

Meister 17.06.2012, 12.18| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Keuchhusten

Erwachsene sollen sich auch gegen Keuchhusten impfen lassen, sagen die Empfehlungen heutzutage.
Das kann ich nur unterstreichen! Aus eigener Erfahrung neuesten Datums.
Ich habe ja über die Jahre ziemlich viel mit Keuchhusten zu tun gehabt, und deshalb war ich eigentlich überzeugt immun zu sein, jeder Kontakt stärkt ja nur die Immunität.
Aber vor ein paar Wochen fing ein ganz komischer Husten an, nichts Spezifisches aber komisch, zunehmend komisch , echt komisch und gar nicht mehr komisch.
Ich habe alles Mögliche vermutet von Legionellen bis atypisches Asthma, aber wenigstens habe ich mich dann zu dem richtigen Antibiotikum entschieden: Erythromycin (allerdings mehr aus der Angst vor Legionellen als der Vermutung auf Keuchhusten). Das Antibiotikum hat auch etwas geholfen (war wohl gerade noch so rechtzeitig), aber dann wurde der Husten doch echt schlimm, ich war jedes Mal kurz vor dem Umkippen und mein Umfeld immer kurz davor den Notarzt zu rufen. Ging dann aber immer wieder. In dem die Hustenanfälle sich so mehr und mehr vertypischten (ohohohohohohohoh-hiiiiiiiii- ohohoh) mußte ich doch mal klären,ob es Pertussis sein kann?
Und? Sehr eindeutig: frische Pertussisinfektion also Keuchhusten.
Da ich es richtig behandelt habe, ist es auch schon lange nicht mehr ansteckend, zum Glück sind unsere Patienten ja auch fast alle geimpft. Aber ein Grund mehr die frühe Impfung gegen Keuchhusten ab 3. Monat zu empfehlen. Es könnte immer jemand ansteckend sein, im äußersten Fall sogar der Kinderarzt.
Das dumme am Keuchhusten ist, dass man ihn erst erkennen kann, wenn es schon fast zu spät ist. In der ersten Woche ist es nur ein komischer Husten, der dann mehr und mehr anfallsartig wird. Wenn man dann nicht behandelt, häuft sich das Toxin an und verursacht 6 Wochen lang die schlimmsten Hustenanfälle, dann klingt es langsam ab, kann aber 6 Monate dauern.
Abgesehen von kleinen Säuglingen ist das nicht lebensgefährlich, und es geht einem nach der Anfangswoche sogar wieder ganz gut, außer wenn man den Anfall hat, dann denkt man selbst genau wie das Umfeld, dass man gerade krepiert (dieses Wort scheitn hier nicht übertrieben). Wie es einem so insgesamt geht hängt davon ab, ob man 2-3 Anfälle am Tag hat oder 50. Bei mir sind es jetzt etwa 3-4, also habe ich gerade noch Glück gehabt, jeder Tag, den ich später behandelt hätte, hätte das wahrscheinlich verdoppelt, denke ich.
Aber man lernt durch ein Patientenpraktikum auch immer dazu und zwar ganz praktisch.
So wußte ich bisher nicht, dass ein Hustenanfallmit einem Jucken im Hals anfängt, dass er durch Irritationen wie verschlucken ausgelöst werden kann  und dass man ihn psychisch beeinflussen kann, man kann ihn sogar unterdrücken, weitgehend. Das hätte ich nicht gedacht,  aber es geht: wenn es los geht, den Husten nicht so einfach kommen lassen, sondern bewußt "nicht husten!", bremsen, Atem anhalten. Je mehr Routine man kriegt, desto besser geht es.
Aber impfen ist besser, müsste man eigentlich alle 5 Jahre machen, aber dummerweise gibt es keinen Solo-Pertussisimpfstoff, kann man nur mit Tetanus und Diphterie zusammen machen. Die Industrie meint offenbar, sie verdienen zu wenig daran.

Meister 15.06.2012, 13.16| (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Woran hier im Moment gearbeitet wird

Ankündigungen sind eigentlich immer blöd, aber vielleicht setzen sie einen ein bißchen unter Selbstdruck.
Im Augenblick arbeitet Stupid N.Broke an einer Studie über die Zukunft des Euro, sehr spannend, braucht aber noch Zeit.
Web A.Master unser Theaterdirektor hat auch noch nicht Harakiri auf offener Bühne begangen, das wäre uns sicher nicht entgangen, er arbeitet an einer griechischen Tragödie im klassischen Stil, wird aber durch die ständige lautstarke Kritik von Reichitzki etwas gebremst. Griechische Tragödien sind eben kein Taramaschlecken.
Außerdem müßte mal Einiges kinderarztblogmäßig wieder ans Licht der weiten (ha,ha) Öffentlichkeit.
Und dann gibt es noch den großen Sarrazinplan: wo Sarrazin Recht hat und wo nicht in X+n Kapiteln.
Na, dann wünscht mir Glück, arbeiten wir daran.
:  "Stupid ! Wo hängt's denn?"

Meister 12.06.2012, 10.13| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Über-Blog

Nochmal zu Paul's

Habe gerade nochmal die Bilder von Paul's Himalayan Musk vom letzten Jahr gesehen, das ist ja zum Weinen, dass er hin ist.
Aber das ist wie mit Hertha: fangen wir eben von vorne an. Wer hinfällt, muss eben wieder aufstehen

Meister 06.06.2012, 22.34| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Dornröschen Teil 2: Tatortreinigung

Keine Ahnung warum Paul aufgegeben hat. Er (Paul's Himalyan Musk) war eine sehr schöne große Rose, ein echtes dornröschenartiges Verhau. Vielleicht hat es daran gelegen, dass der Winter erst total mild und dann schlagartig sibirisch kalt wurde.
Auf jeden Fall ist da jetzt immer noch ein Verhau, aber nichts Grünes mehr. Also muss das Dörnröschenschloß von den Resten befreit werden. Ich bin der Tatortreiniger in diesem Falle.
Keine leichte Aufgabe, man schnippelt sich buchsäblich die Finger wund und zusätzlich sind die Dornen überall, da hilft nicht der beste Handschuh.
Aber am allerschlimmsten sind die Reste, ein Riesenhaufen dornigen Gestrüpps, könnte man gut benutzen um ungebetene Besucher fern zu halten.Aber das brauchen wir nicht.

Meister 04.06.2012, 12.08| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Romantische Welt, wunderliches

Grenzlanderfahrungen

Im Anschluß an die Autoklaufrage noch die Sache mit den massenhaft im Bereich des Oderlandes verschwindenden Autos, Treckern und allen nicht NietundNagelfestigkeiten.
Das ist ja offenbar zum Riesenproblem geworden und droht allmählich von der Grenze langsam den ganzen Raum Richtung Berlin einzunehmen.
Ja das sind wirklich Profis, aber wohl keine polnoschen Nachbarn, sondern eher weitgereiste Gangs aus XYZ-stan. Sie fahren natürlich nur so weit über die Grenze wie sie müssen, um die bestellte Ware zu klauen.
Da haben wir wieder das Grenzproblem. Grenzflächen sind eben unterschiedlich durchlässig für verschiedene Stoffe. In diesem Falle für Gauner und Diebesgut eben mehr durchlässig als für die Polizei. Die so gern wieder geforderten Grenzkontrollen wären keine Lösung. Die muss man da suchen, dass beidseits der Grenzfläche das Risiko für die Bösewichter steigt.
Denn das Problem besteht nicht darin, dass die Grenzkontrollen nach Polen weggefallen sind, sondern darin, dass man das Geld was für die Grenzsicherung früher ausgegeben hat schlicht eingespart hat, anstatt es in mobile Grenzlandfahndungsgruppen zu stecken, die die Bösewichter dort haschen wo sie ihr Unwesen treiben. Frei nach der alten Polizeiregel, dass man die Verbrecher dort suchen muss, wo sie sich aufhalten und nicht dort , wo sie mal vorbei kommen könnten.

Meister 03.06.2012, 11.20| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Wegfahrsperre für Amateurdiebe

Wahrscheinlich wissen das ja schon alle, nur ich nicht!
Ich wunderte mich die ganze Zeit, dass heutzutage massenhaft Autos geklaut werden, die die allerhübschesten elektronischen Wegfahrsperren haben. Nun erfahre ich, dass man die Decoder auf jeden Markt Osteuropas billig erwerben kann.
Da fragt man sich doch nur eines: wenn das so klar und bekannt ist, warum werden die Dinger denn dann überhaupt eingebaut? Soll das den Kunden nur falsche Sicherheit suggerieren, damit sie keine anderen Maßnahmen ergreifen?
Es drängt sich der Verdacht auf, dass die Autoindustrie es gar nicht so ungern sieht, wenn ihre teuren Produkte masenhaft geklaut werden. Zum Einen fördert es den Umsatz, denn sie müssen ja ersetzt werden ("zahlt ja sowieso die Versicherung!"), zum Anderen erhöht es das Renomee ( das bei Autodieben in XYZ-stan beliebteste deutsche Fahrzeug ist der XYZ TDPPXZ) - ist doch tolle Werbung.
Immerhin erhöht  die elektronische Wegfahrsperre die Professionalisierung im Gewerbe der Autodiebe. Amateure sind Auto (sollte "out" heissen, aber Fehler sind auch nur Menschen), man muss schon Profi sein.

Meister 02.06.2012, 11.16| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Was ist JOURNALISTENPORNO ?

Ein kleines Rätsel:
Gesucht wird ein im Moment sehr populärer Begriff, der überall durch die Medienlandschaft geistert, schon Wort des Jahres. Ein Wort das wir vor ziemlich kurzer Zeit noch gar nicht kannten, jetzt breitgetreten wie seines Namensgebers erste Silbe auf dem Trottoir.
Ja genau: richtig erkannt:
Gesucht wurde das Wort "shitstorm".
Man könnte meinen, die Journalisten sind verliebt in diesen Begriff.
Und warum Porno?
Wenn man Porno definiert als Schweinerei, die zu Erregungen führen soll, dann wird es klar:
der Shitstorm ist die Jauchegrube, aus der die Journalisten ihre die öffentliche Meinung aufpeitschenden Ergüsse saugen, macht sie ungeheuer an, ist immer was Aufregendes zu holen.
Wenn irgendwo in der Weite des www irgendwelche Leute unmaßgebliche Meinungen verbreiten, ob sie es wirklich massenhaft tun, oder ob einzelne ein Feuerchen anmachen und es selbst weiter anfachen, dann würde davon der berühmte Sack Reis in China nicht mal wanken, noch viel weniger umfallen.
Aber wenn Journalisten die Ergüsse von wenigen Leuten in Massenmeinung umfälschen, dann kann man prima jede Art von Erregung provozieren.
Die Journalisten in den klassischen Medien sind es, die geringe Fehlentwicklungen im Internet aufbauschen und die Häßlichkeiten wie "Mob" und Diffamierung und Diebstahl geistigen Eigentums u.v.m. erst salonfähig machen und massenwirksam.
Man könnte argumentieren, dass sie es aus Angst tun, denn mancher ehrwürdigen Medieninstitution könnte die Pleite drohen. Man könnte auch anführen, dass die elektronisch bedingten Veränderungen die klassischen Medien so transformieren müssen, und man sich nicht abhängen lassen darf.
Aber ist es nicht in Wirklichkeit so, dass die klassischen Medien ihre Chancen dort suchen müssen, wo ihre Stärken liegen: in sauberem klassischen Journalismus, im Berichten aus der Wirklichkeit, in Nachrichten und Hintergrund. Und nicht in Meinungsmache und Gerüchteküche. Die objektive Berichterstattung leidet unter dem, was man heute für modisch aktuell hält.
Aber mit Verlaub: die Meinungen von 1000 Redakteuren und 1 Mio Shitstormern sind doch völlig belanglos. Für mich sicherlich, aber auch für sehr viele Menschen, die sich mit Grausen abwenden von diesem Zirkus.

Meister 01.06.2012, 11.07| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Ach Hertha !

Natürlich ist Hertha betrogen worden: kurz vor Schluß drängt Hertha auf den entscheidenden Treffer, ein Konter der Düsseldorfer geht daneben. In dem Moment stürmen die Fans (so ganz spontan ?) den Platz um zu feiern. Der "Unparteiische" hat zwar mehrfach mit Abbruch gedroht, aber jetzt kneift er, er hat sicher den Auftrag von den Verbandsoberen die Sache zu Ende zu bringen. Nach 20 Minuten wird das Spiel zu Ende gebracht. So ein Hohn, als ob man dann noch vernünftig spielen könnte. Wenn das in Manchester passiert wäre, nicht auszudenken,  oder aber in Milano...
Aber das hier ist Deutschland, hier hat jeder das Recht auf ein nutzloses Gerichtsverfahren. Natürlich ist das deshalb schon witzlos, weil die "Richter" hier doch auch nur Funktionäre sind. Immerhin erklärt es ganz gut, wie das Rechtssystem der Ukraine funktionieren könnte.
Es wird ausführlich verhandelt, als ob es eine Frage gäbe, dass das Spiel irregulär beendet wurde. Dann wird die Urteilsverkündung übers Wochenende vertagt, obwohl jeder weiß, dass man schnell handeln müßte, wenn man das Spiel wirklich wiederholen wollte. Aber es ist ja auch klar, die Klage wird abgewiesen. auch die Berufungsklage, die natürlich vom gleichen Verband mit den gleichen Funktionären.
Interessant sind dann noch die Erklärungen, dass es sich ja nicht um gefährliche, sondern um freudig feiernde Fans gehandelt habe und dass man in der Berufungsinstanz 8 Stunden Eiertanz produziert, um den Eindruck von Rechtstaatlichkeit zu erwecken.
Aber Schwamm drüber.
Gratulation Düsseldorf zum Aufstieg. Hertha fängt halt mal wieder neu an, der Abstieg war doch nicht zufällig. Der kam als der Verein einen erfolgreichen Trainer  als Lügenbaron rauskantete, weil der es gewagt hatte, nur seinen Vertrag erfüllen zu wollen.
Verlierer ist der DFB, der nicht in der Lage ist faire Spiele zu organisieren, das wird man sich merken müssen.
Und die Relegationsrunde sollte man doch besser wieder abschaffen.

Meister 29.05.2012, 10.44| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Senfprobleme

Irgendwie brauche ich mal einen Neustart. Was mich hindert ist hauptsächlich das Senfproblem: Macht es Sinn - für mich und für andere - wenn man seinen Senf zu irgendetwas dazu gibt ?
Sollte man nicht lieber sein .... halten?
Aber eigentlich hat sich doch schon ein bisschen was angestaut an Senf, vielleicht Versuch ich es einfach mal wieder. So schwer ist es ja auch nicht: Löffel in die Hand und Senf aus dem Kühlschrank nehmen, einen Löffel voll raus holen und über die Tastatur schmieren, einen zweiten über den Bildschirm und ab damit.
Geht doch! Lässt es Euch schmecken.
Nebenbei und ernst gemeint, wer Griechenland helfen will kauft griechischen Senf, scharf und lecker, heißt  "Hellmann's hot mustard" und gibt es im Griechenladen, stammt wahrscheinlich aber aus England wie vieles in Griechenland, Lord elgin lässt grüssen. Nein nicht Lord Byron, der war für die andere Seite Englands tätig.

Meister 28.05.2012, 10.33| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Über-Blog

Am Ende des Tages...

bin ich müde.
Das heisst, ich habe was gemacht. Hab ich was Vernünftiges gemacht? Hoffen wir das Beste.
In meiner Profession kann es sein, dass sich mein Hnadeln noch in 100 Jahren auswirkt, denn Neugeborene haben nicht selten eine mögliche Lebenserwartung von 100 Jahren.
Aber wenn sich mein Handeln wirklich in 100 Jahrn positiv auswirken würde, dann wäre es wohl erfolgreich gewesen, glaub ich.

Meister 09.01.2012, 19.44| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Das Schwein und der Dorfdepp



Die erzählte Karikatur1: Das Schwein und der Dorfdepp

Im Hintergrund die Kulisse eines Dorfes. Ein Schwein mit einem Leibchen mit dem bundespräsidialen Stander drauf wird von Dörflern von rechts nach links durchs Dorf gejagt. Rechts im Vordergrund ein Journalist mit Mikrofon, der einen schnauzbärtigen unverkennbaren ARD-Nachrichtengranden interviewt.

Karikaturtext: Jornalist: »Herr Dorfdepp, wie sehen Sie diese Schweinerei? DD: »Diese Schweine haben einfach keinen Anstand!«

Meister 08.01.2012, 10.49| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Orakel & Sprüche&Zitate

Bilanz 2011 und Ausblick

Immerhin sind es noch 31 Blogs in 2011 geworden, besser als nicht.
Trotzdem gilt: 'Der alte Schwung ist hin!'
Aber vielleicht nicht für immer, es gibt schon eine Reihe neue Pläne.
Hoffentlich kommt die Lust, sie zu verwirklichen!
Wie wäre es beispielsweise mit der erzählten Karikatur, ist doch nicht schlecht, wenn man nicht zeichnen kann, oder?
Versuchen wir doch gleich mal eine aktuelle!

Meister 08.01.2012, 10.45| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Über-Blog

Lob des Vogelfutters

Vogelfutter wird nur mit dem halben Mehrwertsteuersatz besteuert!: das heisst, man kann es auch essen?!
Aber man kann auch viele Vögel damit glücklich machen!

Meister 11.12.2011, 18.01| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Romantische Welt, wunderliches

Der nächste Ärger mit Europa

Nach den Glühlampen jetzt die Bankkonten!
Es ist doch irgendwie merkwürdig, da hoffen die Politfuzzies jeder etablierten Couleur, dass die Menschen ihre Billionenturnübungen akzeptieren. "Europa alternativlos" und ähnliche O-Töne.
Gut ich bin für Europa, sind wir doch alle irgendwie!
Aber Europa ist nicht unser Europa, sondern es gehört der Politbürokamarilla.
Über alle Köpfe hinweg wird verordnet, gefragt werden die Bürger nie (jedenfalls nicht in Deutschland, da sei dieser und jener vor!)
Das Glühbirnendiktat ist nicht vergessen, man bemerkt es ja bei fast jedem Druck auf einen Lichtschalter. Das sollte für die Umwelt sein, haha!
Jetzt sollen alle Bankkonten und Bankleitzahlen in neue kryprochinesische Codes umgerubelt werden. Warum? Europäische Vereinheitlichung! Muss ja wohl sein, weil wir unser Geld ja demnächst direkt nach Athen und Palermo überweisen werden.
Ich glaube die Bürger haben den kommenden Ärger noch nicht so recht registriert.
Aber es beginnt:  auf Formularen taucht jetzt "alternativlos" schon die neuen Verbindungscodes auf, ich kann noch nicht mal plagiieren, wie sie heissen bisher, noch habe ich die einzufüllenden Hyroglyphen irgendwo parat. Bisher helfe ich mir die Zumutung durchzustreichen und die alten Kontodaten hinzuschreiben. Aber keine Hoffnung:
Die heutige Herrschaftstechnik  heisst Salamizumutung: erst wird beschlossen, ohne dass es jemand mitkriegt, Zeitlimit irgendwo hinter dem Horizont. Dann arbeiten die Bürokraten an ein paar Millionen Ausführungsbestimmungen, da passiert an der Oberfläche gar nichts. Dann kommen plötzlich die erstenhandfesten Zumutungen (erstmal die eine Glühbirnensorte oder die Einstellung der neuen Kontozugänge in Formulare), dann kann man plötzlich dies und jenes nicht mehr machen, zum Schluß wird dann noch ein europäisches Normenkontrollverfahren daraus.
Ergebnis: Jeder Schwachsinn kommt! Eher später als früher aber immer.
(Gibt es natürlich nicht nur in Europa, sondern genauso in unserem geliebten Vaterland, beispielsweise die "Gesundheits"karte, die keiner will. Haben sie jetzt doch eingeführt, das läßt man am Besten immer die Partei machen die dagegen ist. Natürlich jetzt nur mit einem Bild und sonst nichts drauf. So harmlos und völlig nutzlos, kostet in der Einführung aber schon hunderte von Millionen. Wenn die erstmal ausgegeben sind, heisst es, das schöne Geld darf doch nicht verschwendet sein, also drauf mit den Krankendaten und vernetzt von Ministerium bis Hackerclub. Und wenn wir damit fertig sind lancieren wir mit der PKW-Maut  den nächsten derartigen Dunghaufen! )
Aber zurück nach Europa: wer soll denn für diese Art von Europa noch einen Finger krumm machen, einen Wahlzettel ausfüllen oder einen Euro freiwillig rausrücken? Vielleicht nicht niemand, aber sicher immer weniger.

Meister 11.10.2011, 22.50| (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Staats- und Politkram

"Klar zum Kielholen"

Hieß die Überschrift eines Artikels zum Wahlkampfauftakt der Piraten in Schleswig-Holstein.
Ich bin ja kein großer Freund heutiger journalistischer Performanz, aber dieser Spruch ist gut!
Kielholen ist ja bekanntlich ein klassisches Hybrid von Russisch Roulette und Waterboarding aus dem Zeitalter der Segelschiffe. Dabei wurde der Verurteilte gefesselt an einem Strick unter dem Kiel durch von einer Seite des Schiffes zur anderen gezogen und war hinterher entweder halb ersoffen oder hatte sich das Genick am Kiel gebrochen.
Die Methode dürfte bei den Kapitänen (vornehmlich englischer) Kriegsschiffe populärer gewesen sein als bei den Piraten, aber wenn man einen der Ersteren in die Hand bekam, warum nicht?  Auch Kriegsschiffkapitäne müssen vielleicht mal ein Opferpraktikum machen.
Von der Gorch Fock ist nebeinbei nichts dergleichen überliefert (bisher).
Ob die Piraten  bei dieser SH-Wahl nun aber gleich Kiel holen werden, ist natürlich noch eine ganz andere Frage.

Meister 11.10.2011, 09.23| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Orakel & Sprüche&Zitate

Wintergetreide

Ein weites Feld bei Sonnenschein im Oktober. Das Wintergetreide hat schon schöne Pflänzchen getrieben. Es ist zugegeben nicht so weit von der großen Stadt.
So erklärt sich vielleicht auch, dass eine Familie mit mehren Erwachsenen und zwei Kinder fröhlich quer über den Acker rennt und die Pflänzchen zertrampelt. Die Kinder wollen halt so gerne Drachen steigen lassen, muss man doch verstehen. Muss man das verstehen?
Ich befürchte, dass ess reine Dummheit und Gedankenlosigkeit ist. Wahrscheinlich wissen die Städter weder dass es Wintergetreide gibt, was jetzt schon auf dem Acker steht, wenn man Pech hat (Absolventen heutiger Schulen?) wissen sie nicht mal um den Zusammenhang von Acker, Getreide und Brot. "Bei uns kommt das Brot aus dem Supermarkt!"
Aber vollkomende Gedankenlosigkeit muss zumindest dazu kommen, denn man sieht doch deutlich, dass hier schön regelmäßig aufgehende Saat wächst.
Vielleicht sollten sie doch ein bißchen Angst haben, dass das Schicksal sie zu Wasser ohne Brot verurteilen könnte.
Kann ein Volk sich ungestraft von seinen Lebensgrundlagen entfremden?

Meister 09.10.2011, 10.52| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Werbespruch des Tages

Ein LKW eines Fensterschreiners trägt den Werbespruch:

Gönnen Sie sich Holz noch während Ihrer Lebenszeit!

Nicht schlecht, finde ich.

Meister 24.09.2011, 20.44| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Orakel & Sprüche&Zitate

50 Jahre ist's her


am 13. August haben sie die Mauer gebaut. Unmenschlich vom ersten bis zum letzten Tag.
Heute wollen gewisse Leute (Kampfgruppe Betonkopf Section Altersheim) dies zur Friedenstag verklären.
Eigentlich müssten sie es wissen, war beispielsweise Herr Kessler seinerzeit Obermilitarist  der "DDR".
In bestimmtem Sinne haben sie auch Recht: da die offene Grenze dazu führte, dass dem "Arbeiter- und Bauernstaat" die Arbeiter und Bauern und alle anderen wegliefen, wäre dieser Satelittenstaat nicht mehr lange lebensfähig gewesen. Dies wollte die Sofjetunion (Adenauerschreibweise) nicht hinnehmen und die Obermilitaristen der "DDR" hätten gern bei einem Angriffskrieg auf Westeuropa mitgemacht.
 Dummerweise war der aber riskant, es gab das atomare Patt, auf wen die ach so harte "Nationale Volksarmee" im Ernstfall wirklich geschossen hätte blieb offen, und die Suffjetunion (Gorbatschowschreibweise) war vielleicht doch ein Papiertiger auf tönernen Füssen.
Deshalb wählte man lieber die Mauervariante, die ging zwar auf Kosten der Glaubwürdigkeit des angeblich überlegenen und zukunftssiegenden kommunistischen Systems und natürlich auf die Knochen der eingemauerten Deutschen, die die nächsten 38 Jahre im Volksgefängnis verbringen durften, schob das Angriffsrisiko aber dem Westen zu, den man zwar als aggressiv verteufelte, aber in Wirklichkeit nicht zutraute die Mauer wirklich niederzuwalzen.
So konnten Kessler und andere schöne Jahre verbringen und dürfen heute noch auf unsere Kosten leben und ihre Rente verfrühstücken.
Ob sie eigentlich irgendwo im Hinterkopf wissen, dass sie es der Gnade des Volkes verdanken haben, dass sie nicht an einer Laterne aufgehängt oder ihre verstümmelten Leichen durch die Strassen geschleift wurden.

Meister 13.08.2011, 11.55| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Heute vor ....

Regen

Ein Regentag ist auch mal ganz schön, aber schon seit gestern regnet es bei uns hier wie aus Kannen.Muß ja auch mal sein , das ganze Frühjahr war zu trocken.
Es können einem nur die Leute leid tun, die jetzt gerade Urlaub hier machen.

Meister 30.07.2011, 16.42| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Unwahrscheinlich

Es ist unwahrscheinlich ungeheuer ungewöhnlich wie wenig Zeit ich um diese JAhreszeit vor dem Computer verbringe.
Aber man muß ja nicht normal sein, oder?

Meister 26.07.2011, 20.58| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Der 20.Juli


Als so um diese Zeit am 20. Juli 1944 Stauffenberg und Genossen im Hof des Bendlerblocks von den Freunden des totalen Untergangs erschossen wurden, soll er noch ausgerufen haben: "Es lebe das heilige Deutschland!", so hörte man es überall.
Aber man lernt nie aus, das war wohl ein Mißverständnis. Denn er war ja ein Jünger von Stefan George und deren Sache war eine bißchen andere.
In der George- Biographie heisst es, er habe "Es lebe das geheime Deutschland!" gerufen.
Das erscheint schon plausibler, denn das war das Schlagwort der George-Jünger. Das hat nur vor Ort niemand verstanden, deshalb der Hörfehler. Und die Toten geben ja keine Erklärungen mehr ab.
Was es mit dem "geheimen Deutschland" auf sich hatte ist trotz alledem eine schwierige Frage, hatten sich doch viele der Georgeanhänger sehr nahe mit dem "braunen Deutschland" assoziiert, nicht zuletzt Staufenberg auch. Und der "Meister" selbst war ja schon im Dezember 33 gestorben, konnte also die volle Wirklichkeit dieses angeblich "neuen Deutschlands" nicht mehr so recht mitkriegen.
Trotzdem muss man wohl annehmen, dass die Georgesche Vorstellung eines "anderen Deutschlands", also des "geheimen" bei Stauffenberg und anderen noch nachhallte, als der Gröfaz sich anschickte das "unwerte Deutschland" ins Wallhalla zu schicken.
Die Dialektik der Geschichte hat aber dafür gesorgt, dass gerade die vollkommene und totale Niederlage zu einem neuen und "zukunftsfähigen Deutschland" geführt hat.
Teuer erkauft mit Millionen von Toten, aber konnte man etwas Besseres verlangen, nach dem was man angestellt hatte?

Meister 20.07.2011, 22.58| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Heute vor ....

Schweigen im Blogsberg? _2


Sollte es wirklich wieder gehen?
Scheint wirklich das Problem mit Fäzbocking &Cie gewesen zu sein.
Danke für die Hilfe ! Es geht auch ohne diese "sozialen (haha!) Netzwerke(hoho!"

Meister 20.07.2011, 22.36| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Über-Blog

Schweigen im Blogsberg?


Jetzt aber endlich Schluß damit.

Meister 20.07.2011, 22.35| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Über-Blog

Testblog

    Bisher habe ich noch nicht rausgefunden, wo es hakt.

Meister 20.07.2011, 12.05| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Über-Blog

Jetzt bin ich aber gespannt

ob es mit dem Firefox jetzt besser läuft, nachdem ich ihn aktualisiert habe.
Zuletzt kam ich mir vor wie der chronische Bruchpilot.

Meister 17.07.2011, 11.35| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Über-Blog

Schweigen

    Ja, ich bin noch da. Aber irgendwie fehlt mir momentan der Mitteilungsdrang.
Schweigen ist aber doch auch eine Art von Aeusserung.

Meister 15.06.2011, 09.31| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Über-Blog

Piratennuckel

Zumindest fuer mich eine Neuigkeit: ein Nuckel im Piratenstil schwarz mit Schaedel und gekreuzten Knochen.
Vielleicht sollten die einschlaegigen Piraten-Filme wie "Fluch der Karibik" beim Remake mit Piratennuckel im Mund der Hauptdarsteller gedreht werden.
Nuckel vermindern die Angst und geben mehr Ruhe, vielleicht koennen diese sogar nach Somalia exportiert werden, im Rahmen einer Loesegeldzahlung vielleicht?

Meister 04.05.2011, 10.30| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medizin, Psycholgie, Kinder

Der erste Spargel

Noch nicht sehr viel, aber doch für 2 eine schöne Vorspeise, was wir heute als ersten Spargel geerntet haben.
Ist die Menge nicht so groß, braucht man auch nicht viel schälen.
In der Pfanne mit nicht zu viel Weißwein al dente gegart und nur Pfeffer und Salz dazu. Wenn der Weißwein weg ist noch etwas Butter bei die Stangen.
Köstlich und zur Wiederholung vorgemerkt
 

Meister 17.04.2011, 23.00| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Plagiate und andere Merkwürdigkeiten


Die Plagiatsjäger kommen jetzt erst richtig in Fahrt. Nach so einem Abschuß kein Wunder. Ist ja auch so einfach : es gibt jetzt die Software, die Texte auf Ähnlichkeiten scannen kann, also wird sie auch angewendet.
Das ist genauso wie mit den Hirnscannern: seitdem es die gibt, vergeht auch keine Woche in der uns nicht enorme Belanglosigkeiten über unser Gehirn verkündet werden, zuletzt war es, so weit ich erinnere, dass bei Liberalen der Mandelkern größer ist und bei Konservativen eine andere Struktur, die ich leider nicht mehr plagiativ nennen kann, weil ich sie vergessen habe.
 Eigentlich ist es ja auch ein bißchen unfair: es werden Methoden auf Texte angewendet, die es noch nicht gab, als diese Texte entstanden. Heutige Doktorarbeiten werden sicher schon auf ihre Scannerdichtigkeit überprüft, bevor sie eingereicht werden.
Eigentlich würde es mich gar nicht stören, wenn jemand Textpassagen von anderen übernimmt, wenn er es sich selbst erarbeitet hat und verstandesmäßig angeeignet, dann ist es doch ok, die Quellen angeben und wörtliche Übernahmen als Zitate kennzeichnen ist natürlich sauber.
Wenn Faktenwissen aufgelistet wird, dann dürfte eine textliche Nähe zu Standardwerken unausweichlich sein, manche Sachen, kann man einfach nicht besser  sagen, als sie schon gesagt sind. Oder man schafft das Berufsbild des Umdichters als notwendigen Handlanger des Dr.in-spe. Der Umdichter klöppelt die Roh-info so zusammen, dass ein kohärenter Text dabei rauskommt, glättet unterschiedliche Stile und verunähnlicht den Terminaltext so, dass er scannerdicht ist.
Die augenblickliche Plagiatsjägerei mag ja ein weiteres Indiz für die Verkommenheit der politischen Klasse sein, die lieber schreiben lässt, als selbst Hand an zu legen. Sie ist aber auch ein Omen über die Titelversessenheit der Deutschen. Ein Politiker muss doch eigentlich kein Doktor sein,  rein von der Qualifikation bringt das doch gar nichts.
Wenn die Politik wirklich wissenschaftlich tätige Leute gewinnen könnte, wäre das unter Umständen gut, aber die haben keine Lust, sich in Parteitretmühlen die Ellenbogen zu ruinieren. Solange die Öffentlichkeit als Doktoren verkleidete Politiker goutiert, wird sie sie auch bekommen.
Und was den Plagiarismus selbst betrifft muss man den doch unter andern Aspekten sehen: zum einen unter dem Aspekt der wirtschaftlichen Schädigung, wenn ich einen Text verkaufe, der einem anderen gehört. Im Grunde genommen gibt es ja gar kein geistiges PrivatEigentum. Alles, was ich mitteile, was anderswo rezipiert wird, ist schon gemeinsames Wissen, Gemeineigentum. Und das sollte möglichst gut zirkulieren, je mehr sich eine positive Erkenntnis verbreitet, um so besser. Deshalb ist Abschreiben ja oft auch nichts weiter als Erkenntnisverallgemeinerung. In der Geschichte hat es das pausenlos gegeben, nicht schlicht Ideenklau, sondern als entwicklungsdynamisches Element . Eine gute und wichtige Erkenntnis, wird sich verbreiten, manchmal so und so schnell, dass keiner mehr weiss, wer es eigentlich erfunden hat.
Die andere Seite ist der Aspekt, wie es bezüglich der Leute (Schüler&Studenten) wirkt, die wissenschaftliches Arbeiten lernen sollen. Ich denke, es ist heute wichtig, dass man die Informationsquellen, sichten, bearbeiten, auswählen und werten  kann, daraus entsteht dann etwas Eigenes. Der Prozess sollte transparent und die Quellen offen sein. Übernommene Textpassagen als Zitate kennzeichnen, ist doch keine Schande.  Aber wenn man es verpasst ist das eine Unsauberkeit, kein Kapitalverbrechen.
Was schlimm ist, wenn wie ich es unlängst hatte, jemand einfach eine ganze Arbeit, z.B. im Berichtsheft abpinnt, vollkommen ohne sich auseinander zu setzen damit und dementsprechend bei Nachfragen außer heisse Luft nichts produzieren kann. Oder wenn man die Arbeit gleich ganz von anderen schreiben lässt, wie es in den plagiatypischen Kreisen wohl vorkommt.

Meister 16.04.2011, 09.58| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Politische Romantik vs. Antiro

Mal was Triviales


Ich muss mal was Triviales schreiben, sonst denken alle hier, ich bin nur hier , wenn mich was furchtbar aufregt, oder ich wieder mal meine, tolle Wahrheiten verkünden zu müssen.

Also: ich bin mal wieder ziemlich froh, das die Arbeitswoche geschafft ist, ich nur noch durch den Garten zu gehen habe und mich über das schnelle Wachstum der Frühlingstriebe freue.
Wenn mal gar nichts los ist und ich gar nichts machen muss,  und alles darf liegen bleiben, zumindest für heute.

Meister 15.04.2011, 18.57| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Sind "Zukunftsforscher" Idioten?


Da wird berichtet, dass die "Zukunftsforscher" den Individualverkehr für erledigt halten, die Menschen würden auf Busse und Bahnen und aufs Rad umsteigen. Und Flugverkehr gebe es 2050 gar nicht mehr, Fernreisen würden mit dem Schiff stattfinden.
Natürlich ist es so, dass Prognosen schwierig sind, besonders wenn sie die Zukunft betreffen (Dikpsez! ich weiß bloß nicht wo das Zitat ursprünglich her stammt, scheint umstritten, ist das dann "freeware"?).
Aber wenn man sich Zukunftsforscher schimpft, sollte man doch statt mit "so isses" den Zeitgeist und die eigenen Vorurteile in die Zukunft zu projizieren lieber etwas Phantasie aufbringen.
Also ich prognostiziere mal, dass es 2050 mehr Individualverkehr geben wird als heute, dass Busse und Bahnen wegen ihrer hohen Kosten, ihrer Unzuverlässigkeit, ihrer Unsicherheit und ihrer mangelnden Kapazität weitgehend abgeschafft sind und das der Flugverkehr ein Mehrfaches vom heutigen sein wird.
Gleichzeitigwerden alle diese Verkehre aber wesentlich anders aussehen als heute: der Individualverkehr wird mit weniger "Hardware" und mehr eigener Kraft stattfinden, aber das wird kein "Fahrrad" mehr sein, was man da betreibt, sondern ein leichtgewichtiges Fahrzeug, dass man auf der Kurzstrecke selbst energisieren kann, aber auch längeren Wegen Energie von aussen für sich nutzen kann, durch Anschluss an Energietrassen oder durch direkte Nutzung eingestrahlter Energie. Diese Revolutions-Autos wird man wohl auch nicht  ständig mit anderen teilen, sondern ganz individuell für die eigenen Transportbedürfnisse anfertigen lassen und benutzen. Sie werden dementsprechend auch individuell ganz ansprechend aussehen, nicht von wegen Statussymbol, sondern weil der Selbsttransportierer sein eigenes ich darstellen will, wie er es in seiner Kleidung heute auch schon tut.
Der Flugverkehr wird mit ganz anderen Flugapparaten stattfinden, auch individueller und mit weniger Enregieaufwand, ganz anderen Antriebs- und Flugsystemen, aber er wird zunehmen, weil es natürlich schöner und ökonomischer ist, den Luftraum zu nutzen als immer mehr Verkehrsflächen auf dem Boden auszubauen, besonders auch im Bereich der längeren Strecke. Es wird vielleicht keine Großflugzeuge mehr geben, weil deren Infrastruktur zu teuer ist und zu wenig individuell nutzbar.
 Ob man in 40-50 Jahren schon einen "Individual-Luftverkehr" durchführen kann, wage ich angesichts der Kürze der Zeit allerdings zu bezweifeln, aber man kann sich ja überraschen lassen.
Also Fazit: lasst lieber zukunftsromantische Amateure an die Prognosen als zukunftsforsche Idioten.

Meister 14.04.2011, 10.43| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Wirklich Zukunftswirklich

Meinungswas?


Harald Martenstein hat heute wieder den Spruch des Tages:
"Vielleicht gibt es Defizite bei der Chancengleichheit und bei der Meinungsfreiheit, aber eines steht fest: Wir haben in Deutschland die Meinungsgleicheit voll verwirklicht." Tsp3.4.2011,Seite1Spalte1unten(Dikpsez!)
Ich habe zitiert, nicht plagiiert, wohlgemerkt. Deshalb der Spezialschutzvermerk >Dikpsez!<, was bedeutet: "Dies ist kein Plagiat, sondern ein Zitat!". (Nur echt mit dem ! am Schluß).
Um mich nun aber endgültug vom Plagiarismus imminens abzusetzen, möchte ich noch dazu kommentieren: Sorry Harry - Du liegst falsch.
Für Martenstein geht es, er ist ja nicht zuletzt Journalist, darum, dass die Parteien der Einheitsmehrheitsmeinung hinterher laufen und alle die gleiche Sosse verkünden, weil sie meinen, so die Mehrheit zu gewinnen.
Das Problem liegt aber anders: die Einheitsmehrheitsmeinung ist künstlich geschaffen, ein Artefakt sondergleichen. Von wem und wie?
Sagen wir mal vom (Des)Informations-Meinungs(manipulations)PolitKomplex-Syndikat.
Ich sag auch manchmal Propagandaministerium dazu.
Die Medien werden in Deutschland als "Informations"quelle reinsten, neutralsten Wasser angesehen: siehe beispielsweise das >Tagesschausyndrom< : wie viele Leute in Deutschland würden dem Satz zustimmen: >Die Tagesschau informatiert umfassend, neutral und wahrheitsgemäß.< Dagegen der Satz: >Die Tagesschau ist eine nachtrichtenmanipulierende Sendung wie jede andere auch.<
Ich schätze das Ergebnis auf 95: 5 . Fehlertoleranz ca 3%.
Der Beweis dafür steht auch im Tagesspiegel von heute auf Seite 1 im Leitartikel einer gewissen Antje Sirletschov, die versucht der Aufgabe nachzukommen, Westerwelle endgültig fertig zu machen. Überschrift: "Es ist vorbei". Inhalt unwesentlich, geht nur darum die selbstverständliche Notwendigkeit des Abgangs Westerwelles als unabänderlichen Gemeinwillen zu zementieren.
Nun wissen wir zwar nicht, was Herr Westerwelle eigentlich verbrochen hat, außer dass er sich gegen seine Mutti nicht durchsetzen konnte, aber dass das Propagandaministerium nicht vergibt ist an seinem Fall genauso zu exemplifizieren, wie an dem von Rudolf Scharping, der außer baden auch nix gemacht hatte.
Falls es noch nicht in Wirklichkeit so ist, könnte man auf die Idee kommen, dass die entsprechenden Politiker Medien-Schutzgelder zahlen müssen, um im Geschäft zu bleiben, wenn sie sich weigern, werden sie eben fertig gemacht, irgendwo wird sich schon ein schwarzer Fleck finden, den man dann so schön ausmalen kann. Irgendwo wird man schon die empörten Massen finden, notfalls sind die Journalisten manns genug sich die Webforen und Lesenbriefseiten so zusammen zu fälschen, dass der gewünschte Effekt einttritt.
Und wozu das Ganze?
Wie bei beinahe allen Gewalttaten, die ausgeübt werden, vom Überfahren von Tieren auf der Strasse, über das Vergewaltigen von Frauen und Kindern bis zum Anzetteln eines Angriffskrieges unter dem Mantel von Menschlichkeit und Demokratie geht es immer nur um das Eine: Macht, dieses für kleine Seelen so süsse befriedigende Gefühl.
Und was hat das mit Deutschland zu tun?
Von außen betrachtet, ticken hier die Uhren immer noch anders.
Der Rest der Welt, so hat man den Eindruck steht miteinander im Austausch, die machen auch viel Mist, keine Frage ob sie nun Sarkotzy heissen oder Osbama, aber sie werden nicht so von einem Gemeinwillen gesteuert, zumindest wird dort mehr ausgeglichen.
Vielleicht sollte man mal wieder darauf hinweisen, dass Demokratie viel mehr "Cheques and Balances" ist als Mehrheitswille. In Deutschland wird das manchmal vergessen. Und da sind wir wieder beim Ausgangspunkt:
Zitat von Martenstein daselbst: "Was aber wenn die Mehrheit sich irrt? Was, wenn die Mehrheit auf dem falschen Trip ist? Wenn jetzt alle der Mehrheit hinterherlaufen, dann würden sie es bei anderen Gelegenheit wohl auch tun."Tsp3.4.2011,S1Sp3unten (Dikpsez!)
Eine Lösung hab ich auch (jedenfalls für mich):
 Deutsche Medien nur noch verdünnt und in kleinen Dosen anwenden, das Gegengift eines gesunden Mißtrauens gegen die Desinfobranche immer dabei haben. 

Meister 03.04.2011, 12.35| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Orakel & Sprüche&Zitate

Deutschland und die Welt


Hysterie - teaches nothing !

Meister 27.03.2011, 19.33| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Orakel & Sprüche&Zitate

Spinnt Deutschland ?

Von Australien aus betrachtet, hat man das Gefuehl, dass Deutschland das von der nuklearen Katastrophe hauptbetroffene Land ist. Da werden Strahlenschutzrichtlinien in Aerzteforen ausgebreitet, TV-Sendungen abgesagt, berichtet, dass noch keine nuklear verseuchten Lebensmittel aufgetaucht seien und Aehnliches mehr..
Hab ich was verpasst? Liegt Fukuschima doch in Deutschland? Oder wrd der radioaktive Fallout ueber eine Direktleitung nach Deutschland transportiert?
Oder sind es wieder die Medienfuzzies, die eine hysterische Oeffentlichkeit auf jeden Baum bringen, indem sie eine Herde radioaktiv verseuchte Schweine durchs Dorf treiben?
Statt sich um seinen eigenen in Sicherheit sitzenden Hintern zu sorgen, sollte man vielleicht lieber fragen, wie man den armen Japanern helfen kann.
 

Meister 18.03.2011, 00.27| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Doppelter Gebrauchswert einer kalten Bierdose


Wenn man schon so bloed ist, sich beim Kerzen anzuenden den Daumen zu verbrennen, sollte man den doppelten Gebrauchswert einer kalten Bierdose kennen (auch den einer lokal erzeugten Pfandflasche,fuer die Korrektis gesprochen).
Man kann die verbrannte Stelle prima damit ein Stuendchen kuehlen, dann ist der Verbrennungsschmerz wieder weg. Dann kommt die zweite Haelfte des Gebrauchswertes dran. Aber vorsicht: gleichzeitiges Austrinken der Dose laesst den Gebrauchswert eventuell zu schnell schrumpfen

Meister 04.03.2011, 00.28| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Guttenberg im boesen Tal

Nicht dass ich diesen Smartie so furchtbar sympathish finden wuerde, aber die Umstaende der Sache sind doch bemerkenswert.
Wie man im Ausland immer wieder anmerkt, haben die Deutschen ein besonderes Verhaeltnis zu akademischen Titeln, so wird der Doktortitel ja auch als Namenszusatz im Ausweis gefuehrt. In der Regierung und auch im gesamten Politestablishment sitzen mehr Doktoren rum, als es auf eine Kuhhaut geht.
Ob die die Arbeiten alle selbst geschrieben haben, ist ein gut gehuetetes Geheimnis.
Deshalb war die darauf angesetzte Wadenbeisser-Wahlkampfkampagnetruppe natuerlich auch gut beraten, Guttenbergs Doktorarbeit mal fachspezifisch auseinandernehmen zu lassen. Das geht ja mit Textvergleichsprogrammen heute gar nicht so schwer. Und wenn man den Geheimauftrag hat einen beliebten Politiker zu erledigen, scheuen die Auftraggeber sowieso keine Kosten, es geht ja ums Wahlen gewinnen, coute que coute! Und vielleicht verfaengt es ja sogar, falls die Waehler nicht von einem anderen Spindoctor (kein Titel, nehme ich an) wieder in die andere Richtung gedreht werden. Denn eigentlich war es ja ein >dirty trick<, das koennte auch rauskommen.Ich denke da nur an die Barschelaffaere, da stand auch Saubermann Engholm hinterher nicht mehr so gut da.
Aber was ist nun mit Guttenberg? Er hat natuerlich Pech, dass die Sache mit dem schlichten Uebernehmen von Textpassagen nach dem >cut and paste< System sich im gesamten Schul- und Akademiebetrieb so pestartig ausgebreitet hat, dass es nicht mehr tolerabel ist. Hat Guttenberg denn nun seine ganze Arbeit abgeschrieben?
Insgeheim denke ich, er selbst haette solche Fehler wohl kaum gemacht, aber hat denn ein aufstrebender Politiker seiner Machart ueberhaupt die Zeit, eine 500 Seiten Arbeit zu erarbeiten, das verlangt ja viel mehr, als man gemeinhin denkt. Vielleicht ist er, der ja mehr Geld als Zeit hatte, ja auch von einem Ghostwritter betrogen worden, und war zu schludderig, um das zu bemerken - ok, Uni, Doktorvater und Gutachter haben das ja wohl auch nicht bemerkt.
Was Guttenberg machen koennte, falls er die Arbeit selbst verfasst hat, waere die Fehler zu beseitigen und sie neu einzureichen, er sollte ja jetzt die Zeit und Musse dafuer haben. Es ist ja schliesslich eine Frage der Ehre, sogar der Famileinehre!!
Damir wuerde er natuerlich reichlich Respekt zurueck gewinnen. Aber hat er das noetig, faellt er nicht sowieso demnaechst wieder die Treppe rauf?
Andere Mitglieder der >politischen Klasse< werden hoffen, dass die Sache sich jetzt wieder beruhigt, nachdem die Kampagne ihr Abschussziel errreicht hat, bevor ihre Arbeiten auch genauer untersucht werden und der Vertrauensverlust der Kernschichten der Gesellschaft weiter voran schreitet.

Meister 03.03.2011, 01.30| (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Staats- und Politkram

Urlaub: schoen&noetig

Ein Glueck es ist Urlaub, weit und lang weg. Da ist wunderbar und der Blick aufs Meer ist Seelenbalsam.
Es ist aber auch noetig nach diesem Winter. Irgendwie ist man ja irgendwann chronisch  fertig und es geht an die Substanz. Letzteres muss man unbedingt verhindern.
Man muss weder fuers Vaterland sterben noch fuer die eigenen Patienten. Damit waere keinem geholfen.
Also erholen wir uns besser und denken jeden Tag weniger an die Probleme daheim.
 

Meister 01.03.2011, 01.57| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Kindergarten-Tsunami

Dieses Wort gibt es noch nicht im Duden, obwohl es da eigentlich reingehört.
Es meint die Tatsache, dass die Erkrankungen im Kindergarten im Laufe des Winters tsunamiartig sich aufeinanderlagern und damit eine immer größere Welle entsteht, Quelle der Nerverei für Kinderärzte, Eltern und  Kinder, besonders die der 1kw-Gruppe (- 1kw=Erster Kita-winter). Die schlimmste Zeit kommt langsam aber sicher frontal auf uns zu, es ist März-April. Auch der Mai kann noch schlecht laufen, aberda gibt es Lichtblicke.
Was tun? Ich hab da so eine Idee.

Meister 13.02.2011, 15.11| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medizin, Psycholgie, Kinder

Eigentlich müsste man...


draussen was machen.
 Aber wie sagt der kleine rosa Schweinehund: mach es dir lieber ein bißchen bequem, mein lieber, die Arbeit läuft schon nicht weg.

Meister 05.02.2011, 12.36| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Beim Arzt geht es demnächst viel langsamer

Angeblich soll es demnächst ja schneller Termine bei Ärzten geben : Vergessen Sie das besser !!
Unsere geliebte Heldenregierung, genau genommen ist es natürlich die Vorgängerin mit der Fau Ulla Schmidt am Bürokratieknüppel, aber wenn Herr Rössler sowas nicht stoppt ist er natürlich genauso verantwortlich.
Und was haben sie wieder angestellt, die Kleinen?
Das neue Reizwort heisst "Ambulante Kodierrichtlinien" und bedeutet, dass der Arzt demnächst für jeden Patienten geschätzt 5 Minuten zusätzlich braucht, um aus dem umfangreichen Arsenal der Diagnosen die heraus zu kodieren, die hier zutreffen.
Natürlich versucht die Riege der Ärztefunktionäre, die in der Hölle sicher gleich in der Nachbarröstkammer der Ministrialbürokraten sitzen wird, den Ärzten das als eminent wichtig zur Dokumentation ihrer Ackerei und zur Sicherung ihrers Einkommens zu verkaufen. Das wird zwar nur noch bei wenigen verfangen, ist doch klar, dass die Honorarmenge nach Kassenlage und die Honorarverteilung nach Ellenbogenkampfkraft der Funktionäre erfolgt.
Aber wozu denn dann das Ganze? Im Grunde genommen ist es nur dazu da, ein neues Bürokratenheer zu füttern. Das bisherige Heer hat aus den bisherigen Kodierungen nicht den Funken einer vernünftigen Erkenntnis gewonnen, da liegt doch der Gedanke nahe, dass man mit einem Zusatzheer und einer Stalinorgel voller neuer Bürokratie endlich die Ärzte vollkommen von der Arbeit abhält, die langweilen sich ja sonst.
Für einige Ärzte ist das ja vielleicht gar nicht so schlimm, ist doch die Arbeit mit den Patienten das eigentlich anstrengende und gefähliche an ihrer Arbeit. Da das Honorar ja wie gesagt nicht davon abhängt wird man eben die Zeit am Patienten verkürzen, die Wartezeit verlängern und so die zusätzliche Bürokratie stemmen.
In Wirklichkeit ist ja zusätzliche Bürokratie kein Problem, sehr viele Leute leben davon. Manche sogar ziemlich gut.

Meister 08.01.2011, 15.19| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Staats- und Politkram

Aufräumen !

Die ersten Tage des Jahres sind ziemlich ruhig, aber man kann sich ja mal langsam warmlaufen fürs neue Jahr.
Das macht man am besten, indem man aufräumt.
Gestern und heute hat es sich so richtig gelohnt, Bücherregale sortieren und den Staub bekämpfen, wegschmeissen solange es einem noch nicht leid tut.
Ich bin jedenfalls ganz zufrieden, dass ich was erreicht habe.

Meister 03.01.2011, 16.44| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Ruhe ertragen

Die Ruhe zwischen den Jahren ist in diesem Jahr verstärkt durch das winterschlaferzwingende Wetter. Kann man sie ertragen?
Ich denke, man sollte sie nicht nur ertragen, sondern positiv für sich nutzen.
ist es nicht toll, mal gar nichts zu machen?
Natürlich hat man immer viel zu tun, das kann man ja nebenbei auch noch machen, aber einfach mal nichts machen - ist doch auch wunderbar!

Meister 30.12.2010, 19.45| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Schneewehe mediterran

Alles eine Frage der Einstellung !
Wenn wir den Winter so hinnehmen müssen, dann sollten wir einfach unsere Einstellung dazu ändern!
Statt lamentieren und frustriert sein, sollten wir zu den Schneebergen eine romantisch mediterrane fröhliche Gelassenheit entwicklen, sie einfach so anschauen, wie wir einen sonnigen südlichen Strand betrachten würden.
Und wenn die Züge nicht so fahren, und wenn die Arbeit nicht so pünktlich anfängt- sei's drum.
Der Winter ist doch auch nur eine Jahreszeit, und je besser wir uns drauf einstellen um so besser.
Vor einem Monat hab ich gedacht: "Nicht schon wieder!"
Aber jetzt denke ich: was man nicht ändern kann, muss man eben akzeptieren und daas Beste draus machen. Das Autofahren bei Eis und Schnee kann doch richtig Spass machen, wenn man sich richtig drauf einstellt.
Und ein bißchen Winterruhe schadet doch auch nicht, gibt doch viel zu tun und auch viel zu faulenzen.
Ist doch allgemein mit dem Klima auch so: wir werden die Veränderung nicht aufhalten, dazu sind wir einfach zu klein. Machen wir also das Beste draus: die Welt ist immer Veränderung und wenn man sich dagegen stemmt, kann man nur scheitern.
Natürlich können wir versuchen, vernünftiger und maßvoller zu leben, aber man sollte die ganze Frage unideologisch genug sehen, um sich nicht verrückt zu machen. Die anderen Milliarden tun das offenbar auch nicht.

Meister 28.12.2010, 18.08| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Romantische Welt, wunderliches

Kinder-Model-Wahnsinn

Man hört ja bei dieser Arbeit die verrücktesten Sachen, man kann nicht alles glauben, aber meist ist schon irgednwie was dran:
Da wir eine 5jährige vorgetellt, weil sie nicht essen will.
Ja, warum denn nicht?
In der Kita war eine Modenschau, dort hat ein "echtes Model" Klamotten vorgeführt und die kleinen Mädels waren begeistert. Sowas wollen sie später auch mal machen!
Naja, jeder wollte früher Lokomotivführer werden, warum also heute nicht Model? Wird wahrscheinlich auch nur so ein Traum sein.
Aber dass Model sich gleich in Diät und hungern umsetzt, ist schon ein Ding.
Vielleicht halten wir es mal in aller Vorsicht zum Mitschreiben fest: Diät jeder Art ist für Kinder völliger Blödsinn, wenn nicht wegen bestimmten Erkrankungen erforderlich.
Den Kitas müsste man auch mal genauer auf die Finger schauen, fürchte ich manchmal.

Meister 19.12.2010, 15.35| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Erkältung: plus und minus

Natürlich ist es immer blöde, wenn man richtig doll erkältet ist und nicht arbeiten kann, aber bei dem Wetter in dieser Woche hat es natürlich auch etwas Gutes, man muss nicht raus und sich mit Eis und Schnee rumschlagen.
Am liebsten wäre ich in Winterschlaf gefallen und erst wieder aufgewacht, wenn alles vorbei ist, dummerweise schläft man nicht so gut, wenn man die ganze Zeit husten muss.
Aber trotzdem eine interessante Frage: warum wurde das Konzept des Winterschlafs eigentlich aufgegeben?

Meister 17.12.2010, 18.32| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Das Dach ist wieder zu

Ein Glück - bevor Petra kam war das Dach wieder zu und bisher bin ich auch wirklich optimistisch, dass der Erfolg nachhaltig ist. Aber nicht zu früh freuen, das habe ich in dieser Sache schon mehrfach getan und immer wieder reingefallen.
Aber bei "richtigen" Handwerkern hat man einfach auch ein gutes Gefühl, dass sie das, was sie machen auch solide machen.

Meister 17.12.2010, 16.31| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Dachdecker im Schnee

Da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich : Es hatte zwar auf der Auftragsbestätigung gestanden, die Arbeiten sollten in der 50.Kalenderwoche begonnen werden, aber ich hatte das nicht so ganz ernst genommen, im Verlauf noch weniger, weil das Wetter sich ja schon seit einigen Wochen Richtung Monsterwinter entwickelt.
Aber dann kam ein Anruf, dass sie gestern anfangen wollten und gesagt, getan.
Ich kann die Leute nur abwechselnd bewundern und bemitleiden, wie sie auf dem verschneiten Gerüst herumturnen. Zum Glück haben sie die Schwachstelle gefunden und die wird jetzt schön gedämmt.
Am nächsten Wochenende kommt  dann gleich der Härtetest. Es soll bis -18° kalt werden in Märkisch Sibirien. Wenn dann nichts einfriert, werde ich beruhigt sein

Meister 15.12.2010, 11.15| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Der Winter nervt jetzt schon

Wer hätte das gedacht, dass es schon so früh so kalt werden würde, da sind wir wirklich auf dem falschen Fuss erwischt worden und prompt ist mal wieder alles eingefroren: Witz des Monats: die Dachdämmung sollte in der 50. Kalenderwoche stattfinden: "April,April!"
Ich darf aaus vollem Herzen sagen, der Winter steht mir jetzt schon bis Unterkante Nasenwurzel.

Meister 05.12.2010, 12.19| (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Majo oder Malle


Die Touris heute fahren nach "Malle" und meinen damit nicht etwa Male auf den Malediven, sondern schlicht Mallorca.
Dann sollten sie es doch vielleicht lieber "Majo" eindeutschen.

Meister 28.10.2010, 18.51| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Orakel & Sprüche&Zitate

Coffee to fall

 Die Kaffeebecherunsitte greift in letzter Zeit doch sehr um sich. Alle moeglichen Eltern von Kleinkindern haben zwar schon alle Haende voll, muessen aber trotzdem im Sprechzimmer mit Kaffeebecher anruecken. Dummerweise sind die Deckel dieser Behaelter aber keineswegs wasserdicht. Faellt das Teil um, haben wir den Kaffee auf dem Tisch oder auf dem Boden. Da man die Becher dann noch irgendwo hin stellt, ist das Umfallen nur noch eine Frage der kurzen Zeit. Gestern ein Riesenkaffeefleck auf dem Teppich, heute auf dem Tisch knapp an der Tastatur vorbei.
Na dann viel Glueck

Meister 27.10.2010, 13.00| (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Cyclone season


My wife loves English poetry.
Her favourite verse is:
"The roof is flying away!"

The cyclone season in northern Australia is predicted to be more severe than usual.

Meister 18.10.2010, 09.37| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Orakel & Sprüche&Zitate | Tags: Tropical Cyclone

Stephen Hawking und Gott


In seinem vorletzten Buch hat Stephen Hawking gemeint, es gebe Gott.
In seinem letzten Buch hat er gemeint, es gebe keinen Gott.
In seinem allerletzten Buch wird dann wohl nur ein Satz stehen:
"Ich bin dann mal nachsehen!"

Meister 17.10.2010, 15.50| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Orakel & Sprüche&Zitate

Manchmal...


...macht Büroarbeit richtig Spaß. Irgendwie hab ich dann meine bürokratische Phase. Dann ist es schön etwas abzuheften, zu ordnen, den Schreibtisch  aufzuräumen und sich daran zu erfreuen, dass alle Sachen, die man auf die lange Bank geschoben hat, schön ordentlich auf einem Haufen liegen.
Meistens dauert der Anfall aber nicht allzu lange - würde ja sonst auch alles zu steril aussehen. Unordnung ist auch Deko, vielleicht sogar das >art deco< des Zeitalters der Chaostheorie. 

Meister 17.10.2010, 13.49| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Ich weiss nicht, ob es was bringt...


...aber ich mache es trotzdem.
Ich boykottiere Plastikflaschen, insbesondere Wasserflaschen.
Früher hatte ich es eigentlich praktisch gefunden, dass man nicht mehr schwere Glasflaschen schleppen musste, aber es sind zwei Dinge passiert: Zum einen kam der Gedanke auf, ob Mineralwasser wirklich besser oder zumindest wohlschmeckender ist als normales Leitungswasser? Ich glaube inzwischen, dass man die Frage mit "nein" beantworten muss.
Zum anderen ist zu befürchten, auch wenn es nicht offiziell bestätigt wird, dass das klare Hartplastik mit Bisphenol hergestellt wird. Dieser Stoff ist in seinen Auswirkungen sehr umstritten, er wird vom Propagandaministerium auch möglichst aus den Medien heraus gehalten, aber er soll hormonartige Wirkung haben und bei Ratten im Experiment zur starken Verfettung  geführt haben, so dass bei Menschen ähnliches befürchtet wird.
Man kann sicher nicht die heutige Fettsuchtepidemie dadurch erklären, aber es gibt zu denken, wenn man beispielsweise zunimmt, obwahl man eigentlich von Bewegung und Ernährung abnehmen müsste.
Bisphenole sollen vor allem in Mineralwasserflaschen und Babynuckelflaschen verwendet werden, in welchem Umfang wird möglichst beschwiegen, aber interessant ist, dass es wütende Proteste der Industrie gegeben haben soll, als der Stoff jüngst in Kanada verboten wurde.
Also ich denke, ich brauche weder Bisphenol noch Mineralwasser.

Meister 16.10.2010, 13.05| (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Arbeitsaufgaben - Ideen | Tags: Mineralwasser Bisphenol

Diese Blamage gehört dem Senat


...und seinem öffentlichen Dienst:
In ihrem heldenhaften Kampf Deutschland abzuschaffen haben die Roten Brüder im Senat wieder eine hübsche Blamage produziert.
Seit dem Sommer irrlichtert ein "Kind" durch Berlin, 13jährig und staatenlos, der Arme, leider bewaffnet und im Heroingeschäft, immerhin aber strafunmündig.
Jedesmal wenn er polizeilich aufgegriffen wird, bringt man ihn zum >Kindernotdienst<, wo sie sich dem armen Kleinen so herzlich annehmen, dass er am gleichen Tage wieder abhaut. Weil das serienartig vorkommt, zettelt sich eine Diskussion über geschlossene Kinderheime an und reitet durchs Sommerloch.
Jetzt hat man herausgefunden, dass das "Kind" mindestens 21 ist!  Was für eine Erkenntnis. Eingeweihte wissen natürlich, dass es objektive Methoden gibt, das Alter von Kindern und Jugendlichen zu bestimmen. Eine solche Feststellung kann natürlich auch gerichtlich angeordnet werden. Dann hat man sie in Berlin zumindest aber noch lange nicht, denn man muss einen Gutachter finden, der es macht. Natürlich ist es richtig , dass sich Ärzte weigern dürfen, das zu machen. Abgesehen natürlich von den beamteten und angestellten ärztlichen Funktionären des Staates. Dass es also Monate dauert bis im benachbarten Bundessland jemand gefunden wird, der ein solches Gutachten erstellt, spricht also Bände über den Berliner öffentlichen Dienst und seine Oberherren: sie fabulieren zwar gern mal öffentlich über geschlossene Kinderheime, aber einen Amtsarzt zu verpflichten seine verdammte Pflicht zu tun, ist natürlich nicht möglich.
Schon lange glaube ich, dass es das grundsätzliche Problem des öffentlichen Gesundheitsdiesntes ist,völlig nutzlos zu sein. Dieses Ereignis zeigt es wieder überdeutlich.
Und die roten Brüder? Sie haben doch gar kein Interesse daran solche Praktiken zu unterbinden, es könnte ja jemand aus ihre potentiellen Wählerschaft abgeschreckt werden vom "Staatsterrorismus".

Meister 09.10.2010, 11.19| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Staats- und Politkram

Manchmal reicht's einem irgendwie


Arbeit beendet, wurde auch Zeit, manchmal reicht es einem eben. Eigentlich sollte man ja erholt sein, aber ständig was Anderes und meistens nichts Gutes.
Alle haben schöne Ideen, die in ihrem Interesse liegen, bloß keine anderen.
Vielleicht sieht man auch zu viele Leute, kann das nicht schon alleine zur Misanthropie führen?

Meister 08.10.2010, 14.18| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Aggressiver Säkularismus

Der Papst hat Recht - wie üblich im dialektischen Gegensatz : er beklagte jüngst "aggressiven Säkularismus" und hat damit genau auf den Kopf getroffen was Not tut.
Wir brauchen einen konsequenten Säkularismus gegen die Re-Religionisierung, die uns im Moment aufgezwungen werden soll.
Wo der Islam hingehört ist doch gar nicht die Frage. Die Frage ist, ob eine aggressive Religion in Europa und unserem Land die Zivilisation zurück zerren darf. Dass andere religiöse Kreise wie die Papstfreunde oder auch die Käsmänner und -frauen in deren Windschatten auch wieder ihre Herrschaft über die armen Seelen errichten wollen ist dabei nicht ungewöhnlich. Dass die politischen Opportunisten jeglicher Couleur (Zitat: SPD und Grüne fordern Anerkennung des Islam) da mitfeiern wollen, zeigt zwar hauptsächlich die Blödheit der Ideologen, ist aber auch bezeichnend dafür, dass niemand mehr nachdenkt in diesen Vereinen, sondern alle der politischen Scheinkorrektheit anhängen.
In Wirklichkeit ist ein friedensstiftender Konsens doch nur dadurch zu erreichen, indem klargestellt wird, dass Religion Privatsache ist. Es gibt Religionsfreiheit, das bedeutet, jeder darf glauben was er denkt, und der Staat mischt sich nicht ein. Er fördert aber auch sowas nicht: keine Kirchensteuer, keinen Religionsunterricht, keine staatlich bezahlten Imame, und keine öffentlichen Gelder für Kirchen und andere religiöse Einrichtungen.
Jeder darf glauben was er will und seinem Kult nachgehen, aber niemand darf seine Religion jemandem aufdrängen, andere Menschen mit religiösen Missionierungen und Zumutungen  drangsalieren oder seine Sichtweise von Gott oder angebliche Beleidigungen seiner Religion zur Rechtfertigung von Verbrechen mißbrauchen . 

Meister 07.10.2010, 10.36| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Elementar - quer allen Fahnen | Tags: Islam, Säkularismus, Christentum,

Ein Reinfall


Jetzt bin ich zum ersten Mal bei einem Kindlebuch reingefallen, im Nachhinein hätte ich es wissen müssen: es war für eine medizinische Encyclopädie einfach zu billig mit 13,59 $.
Aber es gab lobende Kommentare: im Nachhinein glaube ich, die haben die Protagonisten selber geschrieben.
Ich bin schon ein bißchen sauer, dass Amazon so was zulässt: es war nicht nur eine schlechte Encyclopädie, es war gar keine! Es war ein Riesensammelsurium von völlig nutzlosen Items, die größtenteils gar nichts mit Medizin zu tun haben, zusätzlich stürzt der Kindle alle Nase lang ab, wenn dieses Objekt aufgerufen wird.
Also man muss schon aufpassen.

Meister 06.10.2010, 23.40| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Bücher, Theater, Musik, Kunst

Früher gab es Arzthelferinnen...


...heute gibt es >medizinische Fachangestellte<. Früher gab es Lehrlinge, heute gibt es Azubis.
Was das bedeutet konnte man dieser Tage praktisch sehen. Da hatte irgendeiner unserer lieben Klienten offenbar nicht verstanden, dass mitteleuropäische Toiletten nicht mit Einmalhandtüchern abgefüllt werden dürfen, die Patiententoilette war also verstopft, gut, es waren auch menschliche Exkremente vorhanden. Aber mit einem durchaus vorhandenen Teil aus Gummi und Holz ( man erinnert sich vielleicht?!) wäre das Problem von einer Arzthelferin beseitigt worden, denn sie hätte gewusst, dass es nicht so gut weiter geht, wenn die Toilette verstopft ist. Ein Lehrling hätte es auf Anweisung vielleicht auch gekonnt, nur die Azubi würde wohl lieber die Menschenrechtsbeauftragte  über diese Zumutung informieren. Aber die medizinische Fachangestellte hat die kompetentere Lösung, sie schliesst die Toilette ab und informiert den Chef. Und was macht der? Wenn er nicht dass Glück hat einen Hausmeister beauftragen zu können, muss der Arzt sich eben selber helfen.
Vielleicht seh ich das ja auch falsch, und es ist wirklich eine Zumutung für hochbezahltes Fachpersonal. Vielleicht hätte ich auch eine Klempnerfirma beauftragen sollen und dann vorsichtshalber vorher fragen, ob sich nicht doch jemand der Anwesenden  die 100€ verdienen will, die das gekostet hätte?
Oder hätte ich vielleicht ein kleines praktisches Seminar über die Anwendung eines "Gummispülsaugers" durchführen sollen, um den jungen Damen praktische Lebenserfahrung nahe zu bringen, die sie ja vielleicht später in ihrem eigenen Haushalt mal brauchen können?

Meister 06.10.2010, 22.28| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Was Wulff eigentlich sagen wollte...

"Der Islam gehört zu Deutschland, genauso wie das Christentum zur Türkei gehört!"
- also: es sollte eine ironische Bemerkung werden!
Der Arme, er hat nicht richtig abgelesen!
Der Respekt vor dem Amt gebietet es anzunehmen, dass er nicht so gut ablesen kann. Damit kann man verhindern sein Verhalten anders klassifizieren zu müssen, ist er doch schon seit Sarrazin so angezählt, dass Köhler ihm gegenüber als ein Riese im Amt erscheint

Meister 06.10.2010, 20.22| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Orakel & Sprüche&Zitate

So schnell...

ist man wieder im Alltag eingespannt, kaum zu glauben, dass vor 1 Woche noch Urlaub war. Eigentlich ist es ja troestlich, dass man nicht wochenlang braucht, um wieder rein zu kommen, aber als ich vor ein paar Minutn dachte, wie lange icst dere Urlaub  schon her, 2 wochen oder laenger, war ich doch ein bisschen ueberrascht. Planen wir also was Neues!!

Meister 30.09.2010, 15.22| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Ein Schild

da steht auf einem werbeschild fuer ein Cafe: "ausser Hausverkauf" !
Ich wollte doch nur Kuchen mitnehmen und kein Haus kaufen.
 

Meister 29.09.2010, 14.01| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Orakel & Sprüche&Zitate

Alles wieder auf der Reihe?

Bis man so seinen Kram wieder sortiert hat nach dem Urlaub... das dauert! Dabei ist Auspacken doch eigentlich viel einfacher als Einpacken. Nur die Sachen müssen dann auch wieder ihren Platz finden, manchmal klappt das nicht, dann vermisst man was und findet es erst nach Monaten wieder. Ich vermisse momentan noch einiges, mal sehen ob das im Laufe des Tages sich ändert. Eigentlich muss noch einiges im Auto sein... Mal sehen ob es aufhört zu regnen. 

Meister 26.09.2010, 12.10| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Neue Überlegungen


Im Grunde genommen, muss man viel mehr Fragen stellen. Eine Frage-Antwort-Rubrik denke ich da im Moment an, bei der ich immer eine Spontanantwort gebe, aber auch weitere differenziertere Antworten jeweils nachschiebe und zu kommentierenden Antworten einlade.
Und eine dialektische Gegensatz-Rubrik, in der die Gegensätze so richtig aufeinander krachen können.
Und müsste ich nicht eigentlich die Anzahl der Rubriken mal endlich verkleinern?

Meister 25.09.2010, 18.19| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Über-Blog

Zurück gekommen....


aus dem Urlaub und irgendwie neu motiviert!
Wie schon früher gesagt geht es im Grunde um das Mitteilungsbedürfnis.
Es scheint sich wieder aufzubauen, habe ich das Gefühl.
Na, ich will (mir?) mal nicht zu viel versprechen. Ich habe 3 Wochen gar keine Computer angemacht, hatte ihn zwar mit , aber kein Bedürfnis den Einschaltknopf zu bedienen. Dafür habe ich mich mehr dem Lesen gewidmet sowohl elektronisch als auch papierern, irgendwie erholsamer als der ganze Netzkram.
Aber jetzt denke ich, man könnte ja mal wieder was schreiben. Es sind halt so die Schaukelbewegungen des Bewußtseins, oder wie soll man das nennen?

Meister 25.09.2010, 16.13| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

TV-Schule

Da fragt mich doch die Mutter eines ABC-Scützen, wieviele Stunden fernsehen am Tag sind ok, 4,5 oder auch 6 Stunden. Sie hat einen osteuropäischen Einwanderungshintergrund, troztdem bleibt einem bei der Auswahl die Spucke weg.

Eine andere Mutter mit einem11 jährigen Sohn meint, er sei doch schon sehr frühreif, weil er sich Gedanken  über das Verhalten von Prostituierten macht. Das wundert einen aber weniger, wenn man hört, dass sein Realitätsbild nicht zu wenig von Richter Holt und Barbara Salisch bestimmt wird.

Wir machen uns vielleicht immer noch Illusionen in der Frage, wie sehr die Kinder vom TV bestimmt werden, ich befürchte es ist alles noch viel schlimmer, als man denkt.

Also muss man sich wohl darauf einstellen: Warum gibt es eigentlich kein Schul-TV? Man könnte das so einstellen, dass die lieben Kleinen nur die Wahl haben zwischen Schul-TV und TV-aus. Eine interessante Wahl, nicht wahr?

Weiterhin könnte man durch eine einfache aber Deutschland wahrscheinlich tief erschütternde Massnahme die Englischkenntnisse und das Lesevermögen der Kids (und auch der größeren Menschen) stark verbessern: in dem das Synchronisieren von ausländischen Sendungen verboten und unterbunden wird: damit müssten sich die TV-Freaks die Sendungen im sprachlichen Orginal ansehen, und wenn sie es nicht verstehen, müssten sie die Untertitel lesen. Ungeheuer wirksam, glaube ich. Hat schon mal jemand untersucht, ob nicht die bessere Fremsprachenperformanz in kleineren Ländern wie Holland und Skandinavien gar nicht von den Schulen sondern vom TV in der Orginalsprache abhängt?

Meister 24.08.2010, 21.34| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Neue romantische Schule

Warum so wenig?

Wenn ich mich frage, warum ich so wenig hier vorkomme, dann gibt es im Moment nur eine vernünftige Antwort: irgendwie ist mir das Mitteilungsbedürfnis abhanden gekommen.

Ich denke zwar manchmal, ich sollte dies oder das schreiben, aber bis ich es zum Schreibtisch geschafft habe, habe ich es entweder vergessen, oder es erscheint mir unerheblich, was auf das gleiche hinaus läuft: wozu soll ich eigentlich etwas sagen, hat es eine Bedeutung?

Man kann die eigene Bedeutung wahrscheinlich kaum unterschätzen, aber das ist ja nicht neu. Man sagt es ja trotzdem, wenn man was sagt.

Aber irgendwie ist es jetzt so, das ich keine rechte Lust habe, sondern lieber im Stillen meinen Gedanken nachhänge als sie breit zu treten.

Jede Phase hat so ihre eigene Bedeutung.

Meister 20.08.2010, 14.29| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Über-Blog

Endlich mal...

Endlich mal ein richtig faules Wochenende ohne einen einzigen Termin, ohne was vor zu haben und ohne dass was Bestimmtes gemacht werden muss. Tut richtig gut.

Und es regnet schön und das unterstützt die Faulheit noch, nicht mal Anlass draussen was zu machen.

Meister 14.08.2010, 12.51| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

An einem Sommerabend

Warmes Sommerwetter, einbrechende Dunkelheit, das Z des Mondes schaut mich durchs Fenster an, es ist ruhig draussen.

Ist es nicht wunderbar? Alles ? Es dürfte ruhig verweilen, denn es ist schön.

Meister 21.07.2010, 22.49| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Romantische Welt, wunderliches

Kindle-Erfahrungen

Also ich bin immer noch sehr positiv gestimmt, was meinen Kindle betrifft, habe immerhin schon 3 Bücher gelesen, finde das Abo der International Herald Tribune gut, lese ich auch fast täglich, wie man eine Zeitung eben so liest. Ich habe zufällig auch einen Autor entdeckt, den ich noch gar nicht kannte: G.A. Henty, hat englische Imperialschmonzetten geschrieben, auch schon ein Weilchen tot, aber historische Romane waren auch früher schon mal in.

Das Lesen ist so sehr angenehm, schwer ist es auch nicht das Teil und gut händelbar. Es ersetzt einem nicht die ganze Bibliothek, aber man kann sich mal die Bücher zulegen, die man sich sonst nicht hinstellen würde, weil man nicht so genau weiß ob man sie lesen wird, Oscar Wilde beispielsweise. Hatte ich nicht auf dem Schirm, aber da ich das Gesamtwerk so haben konnte, werde ich auch mal reinschauen.

Außerdem ist so ein Lesegerät natürlich dazu gut, in einigen Büchern gleichzeitig zu lesen, geht sonst auch, aber so ist es wie zappen im TV, auf Knopfdruck ein anderes Buch und zwar immer an der Stelle, wo man aufgehört hat.

Mein buchhändler muss aber keine Angst haben, bei ihm finde ich auch immer was Interessantes.

Man könnte natürlich sagen, ich mache das nur ,damit die noch ungelesenen Bücher mich nicht immer so auffordernd anstarren und durch ihre blosse räumliche Existenz am kaufen neuer Bücher hindern wollen. Ein elektronischer Stapel zusätzlich zum papierenen ? Papierbücher sind jedenfalls ziemlich schwer, besonders wenn man sie verlagern muss, daran denkt man nie, wird dann immer darauf gestossen. 

Meister 21.07.2010, 21.42| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Bücher, Theater, Musik, Kunst

Das neue Kult-Getränk !

Frisch erfunden und ausprobiert, gerade bei heissem Wetter sehr zu empfehlen, noch nicht wirklich Kult, aber kann noch werden:
Der Bayern-Preusse :
schlicht ein 1 :1 Gemisch von bayrischem Weissbier und Berliner Weisse.
Durstlöschfaktor: 3,8 

Meister 14.07.2010, 22.51| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Romantische Welt, wunderliches

Inaktivitätsausrede

Also meine Bloginaktivität ist eine Schande, aber sei's drum. Wenigstens habe ich eine gute Ausrede jetzt, es ist einfach zu heiss, um etwas zu schreiben.
Nicht sehr originell? 
Mag sein, aber ist bei der Hitze auch egal. Das ganze Wochenende 35° im Schatten - und vor 6 Monaten waren es -20°. 
Früher hab ich mal gedacht, wir wären hier in der gemäßigten Zone!

Meister 13.07.2010, 22.03| (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Über-Blog

Wer wird Kandidat



Open e-mail an Frau Merkel

Sehr geehrte Frau Bundeskanzler, 
ich erlaube mir in der Frage der Bundespräsidentenwahl Ihnen einen Rat zu geben, weil ich denke, dass dies vielleicht bei Ihnen schon erwogen wird, aber man sich nicht traut:

Wenn Herr Gauck der richtige Kandidat ist, der nur nicht von Ihnen vorgeschlagen werden konnte, weil die gesammelte Opposition dann aufgeheult hätte, dann sollten Sie den Schachzug von SPD/Grünen dadurch abwehren und übertrumpfen, dass Sie jetzt die Souveränität haben zu sagen: ich finde auch dass Gauck der Richtige ist, wählen wir ihn also. Sie haben vielleicht Sorge, dass man Ihnen das als Wankelmütigkeit auslegt? -  das wird man aber nicht, man wird es für genial halten.
 Da müssten Sie sich natürlich mit den Herren W. und S. einigen und da müsste Herr Wulf natürlich mitspielen, aber der könnte doch mit ihnen gemeinsam das verkünden und noch einen Moment in Hannover bleiben, bis höher Aufgaben ihn nach Berlin rufen, wofür in seinem Alter ja noch viel Zeit ist.

Meister 12.06.2010, 19.08| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Open e-mail

So hat sie nun angefangen die WM

Jetzt können wir wieder Fußball satt sehen, am Anfang ist es ja auch spannend zu sehen, wer eigentlich wie stark ist diesmal. Das schöne ist, dass man bei den nicht so interessanten Spielen nicht ständig davor sitzen muss, sondern man guckt immer mal rein und macht inzwischen was anderes. Ist das Spiel gut, bleibt man natürlich dran hängen.

Meister 12.06.2010, 16.05| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Fuersorgliche Elektronik

Da will ich gestern Abend noch ein bisschen im Bett lesen, aber das Kindle will sich nicht einschalten lassen. Also gut, Licht aus,schade, muss das Teil eben schon nach ein paar Tagen eingschickt werden. Licht aus und eigentlich gleich eingeschlafen.
Heute morgen ginst es mich wieder fruendlich an mit dem Gesicht von - wer war das eigenetlich?
Egal, geht wieder!
Also hat die eingebaute Sensorik offenbar bemerkt, dass der Leser muede war. Ist doch toll, oder?
Dieses "device" bauen wir dann gleich mal in die Geraete der Computerspielefreaks ein: "Spieler ermuedet: Regenerationsschlaf jetzt beginnen!"
 

Meister 09.06.2010, 09.33| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Wie bürokratisiert man den Kinderschutz?

Natuerlich musste man damit rechnen! Wenn in Deutschland etwas Positives gemacht werden soll, dann wird es von gutmeinenden, gutmenschelnden Politfuzzies mit einem superguten Gewissen und mit Hilfes eines Heers buerokratischer Ameisen mit ein buerokratisches Monster verkehrt. Besonders unsere roten Brüder handeln gern nach dem abgewandelten Ulbrichtwort: " Es muss populär aussehen, aber Hauptsache wir haben alles in der Hand!"
Da gab es und gibt es immer wieder mal Probleme mit Eltern, die ihre Kinder misshandeln und vernachlässigen, so dass der Politklüngel in Berlin meinte, er muesse etwas fuer den Kinderschutz tun. Was tun also? Na machen wir doch mal ein schoenes Gesetz ruft froehlich der regierende Frühstücksdirektor und die roten Brueder heulen laut vor Begeisterung.
Jetzt haben wir den Salat, das Gesetz und die Ausführungsbestimmungen dazu.
Man merkt bei diesem Vorgehen die buerokratische Handschrift von Frau Lompscher, die im Geiste des buerokratischen Zentralismus ausgewachsen und geschult, schon in der Schweinegrippefrage aehnlich schlimm agierte.
Als erstes schafft mal mal ein Zentralbuero, die "Zentralstelle für Einladungs- und Rückmeldewesen für Kinder-Früherkennungsuntersuchungen."
Dann bekommen alle Kinder Strichcodeetiketten und die Ärzte gleich mit - ist ja alles nur für den Datenschutz. Und dann werden die Ärzte aufgefordert alle Vorsorgen ab 1.6. auf einem gesonderten Meldebogen an das ZB zu schicken, brieflich (nur ohne Strichcode) oder per Fax (nur mit Strichcode). Wenn dann der Zeitraum der Vorsorge vorbei ist und keine Meldung eingegangen, werden die Eltern aufgefordert, mit ihrem Kind zur Vorsorge zu gehen. In der Kinderarztpraxis erfahren sie dann, dass es zu spät ist, die Vorsorge nicht mehr gemacht werden kann.
Große Ratlosigkeit !
Es wird darauf hinaus laufen, dass der Kinderarzt entscheiden muss, ob er die Vorsorge macht, obwohl er sie nicht mehr bezahlt bekommt, da sind die Kassen ganz rigoros mit den Terminen, oder ob er die Leute damit zum Fürsorgeamt schickt, wo sowieso keiner freiwillig hingeht.
In Brandenburg, einen Gartenzaun weiter, wird das so gehandhabt, dass die Eltern frühzeitig eine Aufforderung bekommen zum Kinderarzt zur Vorsorge zu gehen. Hat diese stattgefunden, wird ein Stempel auf das Einladungsschreiben gemacht und dieses zurück geschickt. 
Für Berliner Verhältnisse viel zu einfach, das Heer der Hauptstadtbürokraten könnten sich langweilen, ohne eine neue Behörde geht es einfach nicht. Da müssen dann auch schon ein paar wichtige Amtsposten für die Parteisoldaten drin sein.


Meister 07.06.2010, 18.23| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medizin, Psycholgie, Kinder

Nur ein neues Spielzeug ?

 Ja, ich habe mir da was Neues zugelegt. Nein, es ist kein iPad!

Manchmal komisch, wie man so beeinflusst wird. Da schrieb eine Frau in einem Artikel, sie habe sich kein iPad gekauft, sondern ein Kindle, weil sie primär nicht Unterhaltung und Zestreuung sondern lesen wollte.

Ihre Beschreibung von dem Kindle war durch Interesse weckend und nachdem ich mir die Sache mal selber angeschaut hatte, habe ich es mir letzten Sonntag bestellt. Allerdings den mit dem größeren Diplay (DX).

Und, oh Wunder, am Freitag ist das Paket aus Kentucky da und die ersten Bücher,die ich bestellt hatte, sind schon drauf.

Ein Zeitungsabo probiere ich auch mal, die International Herald Tribune, habe ich mir öfters gekauft, konnte mich aber nicht  zu einem Abo durchringen, weil ich mehr nutzlos rumliegendes Papier befürchtete, aber so kann ich erstmal 2 Wochen sehen, ob ich dazu kommen, die Artikel zu lesen, die mich interessieren.

Positiv beeindruckt bin ich auf jeden Fall von der klaren, gut lesbaren Schrift, der Variabilität der Bildschirmdarstellung, der Baterielaufzeit und desleichten Gewichts und der leichten Bedienbarkeit.

Das Lesen ist sehr angenehm, man kann die Schriftgöße haben, die komfortabel ist, es blättert sich leicht um, man hat nichts Schweres in der Hand, selbst wenn eine ganze Bibliothek drin ist.

Also bisher bin ich begeistert.

Meister 05.06.2010, 12.21| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Bücher, Theater, Musik, Kunst

Koehler hat's richtig gemacht

Da erregen sich jetzt abwechselnd die Politfuzzies und Medienschmierer ueber den zurrueckgetretenen Bundspraesident.
Ich finde er hat genau das Richtige gemacht. Er konnte es nicht weiter zulassen, dass auf dem Amt und ihm so herumgertrampelt wurde ohne dass jemand einschritt.
Das sein letztes Interview so boesartig und absichtlich missverstanden wurde hat ihm zu recht gereicht. Vom hergelaufendsten Komiker wie Anstaltinsasse Pirol bis zu den echten Nachfolgern von sudel-Ede, alle hatten sie ihn auf der Rechnung als zum abschuss freigegeben, Und wenn jemand medienmaessig in Deutschland zum Abschuss freigegeben ist, dann gibt es kein  Halten mehr.
Natuerlich hat er mit seinem Ruecktritt die Politikasterklasse auch vorgefuehrt, denn es hat sich doch niemand schuetzend vor das oberste Staatsamt gestellt, sondenr mn hat vielleicht gemurmelt, es sei halt etwas ungeschickt. so sehen die Zeichen aus, wenn jemand zum Abschuss freigegeben ist. Er sei halt Seitneinsteiger und mit der Politik nicht so ganz warm geworden - da hat sich niemand gefragt, ob das vielleicht fuer die Verkommenheit des Politbetriebes spricht?
Und jetzt wollen sie wieder einen richtigen Politiker aufstellen. Na da koennen wir uins dann wirklich gratulieren, so eine figur wie Zensursula von der Leine etwa. Bisschen nett aussehen, ein bisschen gefaellig reden, na wenn's denn gewuenscht wird.
Und die Bevoelkerung wird mal wieder nicht gefragt.
Man fragt sich bloss, warum sich jemand von der Poltikikasterclique und den Medienheinis noch ueber Politikverdrossenheit wundert.

Meister 02.06.2010, 11.59| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Staats- und Politkram

Labskauspfanne Pfeffersäcke vor Helgoland

Heute kochen wir mal Labskaus, also in guter maritimer Tradition: alles was weg muss. Auf die roten Beete habe ich da heute mal verzichtet, aber der Bismarkhering, der muss, und deshalb musste der noch herbeigeschafft werden. Das Kartoffelschälen ist natürlich die Hauptarbeit dabei, es geht, logisch, um Kartoffeln, die sich gerade noch nicht als Frühkartoffeln qualifizieren, also ist das Schälen eine großzügige Arbeit.

Ist das Kartoffelpü fertig, tut man den Rest normalerweise dazu in den Topf und rührt es schlicht rein. Aber heute mal anders: in der beliebten übergrossen Pfanne wird erst Knobi und Zwiebel und Porree angeschmurgelt, dann das Corned Beef dazu, aber nicht zu doll braten. Die frischen Kräuter, quer über die Gartentreppe dazu.Dann Zugabe Pü und Hering, Erbsen. Und der grüne Pfeffer, keine zu schmale Dosis.

Schmeckte nicht schlecht, eher im Gegenteil.

Meister 28.05.2010, 21.39| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Waschbären in Brandenburg

Die Waschbärenhauptstadt soll ja unbestritten Kassel sein.

Aber sie verbreiten sich weiter!

Da fahr ich auf der B 96 aus Berlin nach Süden raus und es wird gerade so dunkel gestern abend.

Und da rennt doch so ein Viech direkt vor mir über die 4spurige Strasse.

Kein Zweifel!

Meister 28.05.2010, 16.00| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Romantische Welt, wunderliches

Das Pfingstwochenende

war schön, aber auch voller Aktion. Alles grünt so schön, aber es regnet zum TEil auch heftig. Gestern Abend hatten wir so eine heftige Schauer, kam man sich wie in den Tropen vor, heute ein Gewitter, wie im Hochsommer. Aber wenn es im Mai nass ist,ist das in der Regel gut, auch wenn die Schnecken am meisten profitieren. 
Freu mich  jetzt fast auf die Arbeitswoche, aber ein ruhiger Abend ist auch nicht zu verachten.

Meister 24.05.2010, 19.31| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Arbeitsreiche Tage

Gluecklicherweise wirkt sich das Fruehjahr doch allmaehlich auf die Zahl der Erkrankten aus, denn die arbeit reisst hier und dort nicht ab. Gerade im Garten jagen sich die
Aufgaben. Aber es ist ja auch schoen, wenn alles gruent und blueht. Bloss wenn man jetzt zu langsam ist, dann ist es schnell auch wieder zu spaet fuer alles.
Immerhin haben wir mit viel Muehe das Tomatenhaus fertig gestellt. so viel geschippt habe ich auch schon lange nicht mehr. Und ich war ganz schoen schockiert, wie viele Wurzeln da von ueberall rein gewachsen sind. Immerhin: jetzt sollen sie mal schoen wachsen, dazu muss es aber waermer werden.
Liegt das eiigentlich an der ominoesen Aschewolke aus Island, dass wir so ein kaltes Fruehjahr haben?
 

Meister 20.05.2010, 13.50| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Ende einer arbeitsreichen Arbeitswoche

und Beginn eines tätigkeitsreichen Wochenendes.

Eigentlich macht mir ja beides Spaß, aber trotzdem ist es gut, dass die beiden Seiten sich abwechseln.

Gestern musste ich wegen Erkrankung einspringen und mal wieder 10 Stunden arbeiten, da hatte ich dann aber auch genug von der Arbeitswoche.

Es muss eben alles sein Mass haben. Und verschleißfrei oder zumindest verschleißarm arbeiten heisst die Parole.

Immerhin habe ich positive gesundheitliche Nachrichten bekommen in dieser Woche, bleibt nur zu hoffen, dass sich das nächste Woche bestätigt, wenn es drauf ankommt.

So und heute gibt es einen Sack voll Aufgaben zu erledigen, die zwei wichtgsten sind schon gemacht.

Meister 30.04.2010, 09.52| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Schweinepriester im Internet

 Da will man kostenlose Software wie "open office" herunterladen und gerät wie durch Zufall auf eine falsche Seite, auf die von top-of-software-de. Wieso die plötzlich so in den Vordergrund kam? Und dann soll man einen Vertrag mit denen abgeschlossen haben und wird mit Geldforderungen und massiven Drohungen  konfrontiert. 
Hat man einen Fehler gemacht, fragt man sich, hat man wirklich überlesen, dass sie Geld wollen und zwar nicht so knapp und zwar für nichts? Es mag ja sein, dass man etwas überlesen hat, aber andererseits dreht man doch sonst sofort ab, wenn so ein Schild kommt. Es könnte auch sein, dass sie die Seite manipulieren, und man nicht immer alles sehen kann. 
Aber klar ist, dass es sich um ein Betrugsunternehmen handelt, dass ihre Geschäfte sittenwidrig sind und man keinesfalls einen müden Euro denen zahlt. Entweder gar nicht reagieren oder sofort nach Erkennen des Betrugs einen Widerspruch schicken und alle Mails von denen verspamen und alle Briefe schlicht wegschmeissen.

Meister 28.04.2010, 20.33| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Dunkle Gegenwelt

Wiederentdeckung der Vernunft

Wenn uns etwas aus den heutigen Problemen heraushelfen kann, dann ist es die Wiederentdeckung der Vernunft und des sogenannten gesunden Menschenverstandes.
Nehmen wir beispielsweise die "Aschewolke", die alle so verrückt gemacht hat
Der gesunde Menschenverstand hat von anfang an gesagt, dass es sich um eine Frage der Konzentration der Aschepartikel handelt und dass man nicht die Horrorerlebnisse von Flugzeugen, die direkt durch die Asche eines Vulkans in der unmittelbaren Nähe geflogen sind mit anderen vergleichen kann , die 1000de Kilometer entfernt fliegen.
Da gibt es, sagt der gesunde Menschenverstand, einen Verdünnungseffekt und man muss schlicht nachschauen, ob mehr oder weniger Asche da ist. Wenn man unten bleibt, wird man das nicht feststellen können.
Und wer ist der Hauptgegner des gesunden Menschenverstandes?
Natürlich die Massenmedien, deren Lieblingsbeschäftigung die Propagierung der Hysterie des Schreckens ist, um die Aufmerksamkeit der Massen zu gewinnen. Nachdenkliche Skeptiker können sie nicht gebrauchen, sondern alle müssen untere Strom stehen und zwar ständig.
Und da unsere Politiker feige sind, nicht nur in Nozz wohlgemerkt, will dann natürlich niemand die Verantwortung dafür übernehmen, zu sagen, Leute, denkt doch mal nach, es ist nicht so schlimm. Man kann ja auch leicht von den Medien geschlachtet werden, wenn es Publikum verspricht, dann wird es gemacht.
Aber die Wiederentdeckung des gesunden Menschenverstandes könnte die Entdeckung des kommenden Jahrzehnts werden. Wir werden ihn brauchen, um unsere Wunder zu machen. 

Meister 25.04.2010, 11.51| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Romantische Welt, wunderliches

Arbeitswoche und Überblicke

War mal wieder eine harte Arbeitswoche. Im Moment ist es wieder etwas schwierig bei den ganzen Aufgaben den Überblick zu behalten und vor allem alles abzuarbeiten. 
Der >Überlastabwurf< ist zwar eine prima Methode, aber wie meinte schon Sigmund Freud mit Blick auf seinen überladenen Schreibtisch: "Das Verdrängte kehrt zurück".

Meister 24.04.2010, 11.45| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Grün und kalt

Ist es nicht wunderbar, wie alles wieder grün wird. Trotzdem ist es noch ziemlich kalt, und es macht noch nicht so recht Spaß draussen was zu machen, jedenfalls zeitweise. 
Aber immerhin haben wir gestern den ersten Spargel geerntet.

Meister 22.04.2010, 10.36| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Statt Praxisnotizen jetzt >Mein Lambarene<

Vielleicht sollte ich die Umbenennung doch erklaeren, denn es koennte auch als Anmassung missverstanden werden.
 Ich will mich nicht auf die Stufe mit einem grossen Menschen wie Albert Schweitzer stellen.
Vor einiger Zeit habe ich gelesen, jeder koenne sein Lambarene haben,wenn er wolle. Ich finde das einen interessanten Gedanken, weil es uns nahe legt, dass wir in dem, was wir tun und dort wo wir es tun, uns immer bewusst machen sollen, warum wir es tun und uns von unseren Idealen leiten lassen. Und so soll das gemeint sein: dort helfen, wo man hingestellt ist und das tun, was man tun kann, in aller Bescheidenheit, wenn's geht.
Also Lambarene ist ueberall und ist immer Verpflichtung zu menschlichem Denken und Handeln.
 

Meister 20.04.2010, 14.45| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Drittklässler Test

Eigentlich sollte man zur Berliner Schullandschaft gar nichts mehr schreiben, es ist doch immer das gleiche: die offiziellen Akteure nerven durch ihre Ignoranz.
Jetzt soll es einen  Drittklässlertest geben und die organisierten Teile der Lehrerschaft kloppen sich wie die Kesselflicker.
Da heisst es, die Drittklässler dieser oder jener Schule würden nicht mal die Fragestellung verstehen, weil sie ja so arme unterprivilegierte Hascherl wären. Explizit ist dann Von Migranten- und Arbeiterkindern die Rede.
Offenbar darf man Migranten und Arbeiter in einem Atemzug beleidigen: es ist natürlich völliger Unsinn, dass die Kinder von Einwanderern alle schlecht sind, noch größerer Quatsch ist es zu behaupten, wer in Deutschland arbeitet würde seine Kinder vernachlässigen. In Wirklichkeit ist es der soziale Bodensatz der das tut: die Ghettoausländer und die "will-ich-nicht-arbeiten"-Assis.
Ich bin wahrhaftig keine Freund von solchen Tests, aber wenn es ein Niveau der 3. Klasse gibt und das sollte es doch vielleicht, dann kann man doch auch testen, ob es erfüllt wird.
Und wenn nicht?
Dann sollte man vielleicht fragen, ob die Schule da nicht vielleicht einen Fehler gemacht hat, diese Leute in die dritte Klasse zu stecken?
Es mag ja sein, dass viele zum Schulbeginn nicht das geforderte Eingangsniveau haben, aber wenn man ein paar Jahre gefördert hat, dann sollte das doch erreichbar sein, oder war das alles nur Alibi.
Ich sehe ein grosses Problem bei all diesen Förderungen und Therapien, dass sie schlicht nicht ihre Ziele erreichen. Aber genau darauf kommt es doch an, die Ziele zu erreichen. Und wenn man sich weigert das zu überprüfen  und der Wahrheit ins Gesicht zu sehen, dann kann man sich doch nicht Pädagoge nennen.
Dann sollte man vielleicht lieber den Titel des stattlich besoldeten Gesundbeters oder des Chefideologen der blinden Gutmenschen anstreben.

Meister 14.04.2010, 19.41| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Neue romantische Schule

Osternozz

Ist es nicht immer wieder ein tolles Wunder, wie alles grün wird. Naja, es war  ein furchtbarer Winter und alles hat sehr gelitten, aber vielleicht doch nicht so sehr wie befürchtet. Und jetzt ist es und wir auch "vom Eise befreit". 
Dass das jedes Jahr wieder passiert, ist doch verwunderlich.
Dort wo immer alles gleich ist, kann man keinen Begriff von Auferstehung haben. Wir können es, denn wir müssen es immer wieder. Auferstehung ist doch auch nur ein romantischer Begriff. Muss man dran glauben? 
Es ist ein grosser Irrtum zu denken, man müßte die romantische Vorstellung durch "Glauben" ersetzen. Das macht diese Vorstellung nicht wirklicher, aber angreifbarer. Denn Glauben impliziert auch Zweifel, dagegen ist die romantische Vorstellung ein Raum von unendlichen Möglichkeiten und der wunderbarsten Wege.
Frohe Ostern!

Meister 04.04.2010, 12.29| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Romantische Welt, wunderliches

Was soll das denn werden?


die Umbenennung von "Haus, Garten, Draussen, Kochen" in "Mein Arkadien" soll den romantischen Sinn im Heimischen ausdrücken.
Die alte Bezeichnung war doch nur eine Beschreibung, die neue soll sagen:
Arkadien - das ist hier !
Es wurde schon früher vom märkischen Arkadien gesprochen, dort wo sich die, die es konnten, versuchten sich ein wunderbares Refugium, einen schönen Park, einen irdischen Zufluchtsort, den besonderen, gelobten Ort zu schaffen.
Wir können das heute alle, wenn wir unsere Imaginationen in schöne Wirklichkeiten verwandeln, die Bilder in Wirklichkeit setzen, etwas werden lassen.
Um so mehr im Frühling, wo die Wirklichkeit sich wie von ganz alleine wunderbar verwandelt.
Natürlich ist das weder ein Anspruch noch ein Versprechen, nur ein Versuch, ein bescheidener Versuch.
 Aber sind wir nicht genauso zu loben für das was wir versuchen, wie für das was wir geschaffen haben.

Meister 28.03.2010, 17.40| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Es wird Zeit

dass ich mich wieder neu aufstelle. Und das mache ich jetzt auch.

Es wird aber mal wieder einiges anders werden, denke ich.

Ich will mehr Romantik und weniger Medienbespiegelung und weniger tagespolitischen Ärger wiederkäuen. Eigentlich möchte ich den ganzen Mediencircus nur noch begrenzt wahrnehmen und ihn gar nicht mehr spiegeln, das wird vielleicht nicht ganz gelingen, immerhin ist ein Blog ja der klasische Ort, den Medienfuzzies die Meinung zu sagen. Aber wozu bloß, man muss doch nicht deren Spiel mitspielen und wenn sie eine Sau durchs Dorf treiben, muss man doch nicht mitmachen, auch nicht auf der anderen Seite.

Und was soll romantischer werden?

Die gesamte Anschauung, auch die Themenbereiche, das hatte ich schon im Urlaub überlegt vor dem plötzlich notwendigen Abbruch. Aber damit machen wir demnächst mal weiter.

Meister 22.03.2010, 10.08| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Über-Blog

Nur so viel

Wenn man von einem schweren Verlust betroffen ist, möchte man gar nichts mehr schreiben.

Aber irgendwann wird man sich erholt haben.

Aber ich bin Romantiker und nicht Seelenexibitionist, die Sache wird im Dunkel bleiben.

Wenn man so nach Deutschland kommt in diesem WInter hat man ein schlimmes Gefühl. Zum einen ist die Luft in den trockenen Räumen fast unerträglich. Zum anderen hat man das schreckliche Gefühl, dass das Land durch diesen furchtbaren Winter schwer gebeutelt wurde, als würde es um sein Überleben  kämpfen.

Aber keine Angst, das hier ist Nozz, das Land der Wunder, wir werden es überleben und wir werden in einem schönen Frühling wieder erwachen.

Meister 09.03.2010, 10.23| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Schweigen

Es gibt Ereignisse, die einen zum Verstummen bringen. Ich will jetzt gar nichts sagen.
 

Meister 02.03.2010, 09.11| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

First time ever Begegnungen

Es gibt ein paar australische Icons, die meint man gesehen haben zu muessen. Manche sind Punkte auf der Landkarte, da kann man hinfahren, andere sind so haeufig, die draengen sich einem buchstaeblich auf. Aber es gibt auch solche, die man gern mal sehen wuerde, aber die man einfach nie zu Gesicht bekommt. Neben den Koalas sind das beispielsweise die Kookabooras aber auch die Cassowaries.
Kookabooras sind ziemlich grosse Voegel, die auf charakterische Weise lachen, einen grossen Schnabel haben und ueberall besungen,bedidjeridood oder abgebildet werden. Aber wo stecken sie bloss? Unverhofft kommt oft. Heute frueh im Pool sehe ich ploetzlich einene ziemlich grossen Vogel angeflogen kommen, er setzt sich auf das Seil des Sonnensegels und laesst soich anschauen: ein Kookaboora, schoenes Tier, vorher noch nie in echt gesehen. Das macht mich wirklich froh.
Aber an manchen Tagen kommt alles zusammen, mal so und mal anders rum. Wir fahren also heute zum Cape Tribulation, das sind so 100km nach Norden, so ziemlich das Ende der Strecke, die man hier problemlos an der Kueste rauf kommt. Reichlich Urwald dort. dort soll es auch Cassowaries geben, sehr grosse Laufvoegel, auffallend blau-rot und schwarz gefaerbt mit einer helmartigen Haube, in deutsch deshalb auch als "Helm-Kassuar" bekannt. die sind auch so eine Ikone, ueberall abgebildet und an den Strassen stehen Warnschilder, dass man sie nicht ueberfahren soll. Das erscheint manchmal etwas komisch, weil man sie nie, nie, niemals zu sehen bekommt. In der Zeitung war aber in den letzten Tagen davon die Rede, dass dort in der Naehe einer der Grossvoegel "Mother Bertha" von einem Touristenbus angefahren worden sein soll. Kein Wunder, denn die Fahrer der Kleinbusse mit denen die meist jugendlichen Backpacker zu irgendwelchen adventures gekarrt werden, fahren wie die Henker: time is money und no risk no fun, heavy what loose here, etc usw. aber der Vogel habe sich aufgerappelt und sei in den Urwald abgehauen.Es gebe in der Gegend, so hiess es weiter, nur diesen einzigen weiblichen Altvogel, und zwei maennliche und 4 oder 5 Kuecken. Ein paar Tage spaeter hat man Mother Bertha aber irgendwo wieder wohlbehalten gesehen. Wir waren also heute in der Gegend. Als wir gerade auf dem Boardwalk im Mangrovendschungel unterwegs waren kam recht ploetzlich ein heftiges Gewitter, was einige Leute ein bisschen aengstigte bezueglich Tod durch Blitzschlag. 37 Kuehe wurden neulich tot aufgefunden, nachdem sie unter einem Baum stehend vom Blitz getroffen wurden. Also haben wir uns zum Auto zurueck begeben und sind dann auch los, weil doch ein heftiger tropischer Gewitterregen einsetzte, dann steht dort immer ueberall gleich ziemlich hoch das Wasser, und man kann abgeschnitten werden. Wir fahren also bei hetigem Regen diese Strasse lang, als ich ploetzlich seitlich im Wald ein verdaechtig vertrautes rot-blaues Muster entdecke. Zum Glueck nicht vor dem Auto und zum Glueck kann ich auch bremsen und ein Stueck zurueck setzen: und da ist er, in aller Schoenheit. Begeisterung auf allen Sitzen, leider laesst er sich nicht so gut photographieren, aber seis drum, zuhause werden wir die Bilder mal genauer ansehen, wo er sich da versteckt. Trotzdem haben wir ihn zum ersten Mal gesehen, es gibt sie wirklich in freier Wildbahn. Das Komische daran ist, dass ich so ein Gefuehl vorher hatte, dass es heute passieren koennte. Das hab ich manchmal, dass etwas passiert, an das ich vorher gedacht habe, mit dem verstopften Rohr neulich war es genauso. Ich will damit nicht sagen, dss ich irgendeine Einsicht in die Zukunft habe, aber manchmal habe ich so einen Riecher. eine Sache habe ich mir jedenfalls schon lange abgewoehnt, hoffe ich: wenn ich denke, dies und das koennte passieren, dann mit einem,"ach, das passiert schon nicht" es wegzuwischen, denn dann passiert es immer.
Es war jedenfalls ein sehr wunderbarer Tag heute.

Meister 28.02.2010, 12.49| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Aussie Party

Gestern abend waren wie zu einer echten Aussie Geburtstagsparty eingeladen, das ist eine Ehre, die nicht jedem zuteil wird, denke ich. Lauren, die Tochter unserer Freunde hier war 21 geworden in dieser Woche. Die Party fand statt im Haus ihres Bruders, weil das Wtter unsicher war, und dort ist ein  grosser ueberdachter Hof, dazu eine grosse Wiese, eingerahmt von Palmen und tropischen Blumen. Das Wetter hielt sich aber zum Glueck. Natuerlich gibt es immer ein paar Bedenken, wenn man kaum jemanden kennt, aber die Leute hier sind einfach alle wunderbar offen, man fuehlt sich niemals ins Abseits gestellt. Weiterhin beeindruckend wie selbstverstaendlich verschiedene Altersgruppen zusammen feiern, das liegt natuerlich vor allem an den lieben Leuten selbst, zum anderen aber auch an einer sehr unverkrampften Atmosphaere. Es gibt leichtes Esen, trotzdem sehr wohlschmeckend,einen riesigen Geburtstagskuchen und natuerlich das hier immer im Vordergrund stehende Bier. Aber Vorsicht, the police don't understand Spass! Es war jedenfalls eine sehr schoene Party und eine neue Erfahrung, fuer die wir dankbar sind.
 

Meister 28.02.2010, 08.47| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Keep left

Gestern gab es mal wieder einen Frontalzusammenstoss auf dem Captain Cook Highway  noerdlich von Cairns, zum glueck nur leichtere Verletzungen.
Heute erfahren wir, was passiert ist: ein Schweizer Tourist ist aus einem Parkplatz rausgefahren und auf die rechte Strassenseite. Als er merkte, dass es die falsche Seite war, war es schon zu spaet.
Da liegt die eigentliche Gefahr: man faehrt die ganze Zeit links und dann kommt man aus irgendeinem Parkplatz oder einer einfahrt raus und ganz intuitiv ist man auf der rechten Seite. Da hilft nur aufpassen und ein aufmerksamer Beifahrer, der sofort Alarm schreit.
 

Meister 27.02.2010, 06.45| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Wochenende in Oz

Ein bisschen sind sie immer wie losgelassen am Wochenende, jedenfalls am Strand ist immer viel los und die Barbequeplaetze sind alle voll und es ist auch immer ziemlich laut. Ein bisschen ist dann zumindest abends auch Alkohol im Spiel, aber meist laeuft alles doch ganz friedlich ab.

Meister 27.02.2010, 00.39| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Horoskopspruch des Tages

Capricorns - nein, bin ich nicht - improve with age.

Meister 25.02.2010, 10.52| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Orakel & Sprüche&Zitate

Zeitverschiebung


Natuerlich weiss man, dass es so ist: 9 stunden sind wir hier der MEZ voraus. Trotzdem ist es immer wieder komisch, dass es hier gerade frueher Morgen ist, waehrend zuhause alle schlafen gehen. Die Kernzeiten sind genau anders herum: waehrend hier 0-6 Uhr ist, ist zuhause 15-21, also nachmittags und abends, wenn zuhause 0-6 Uhr ist, dann ist hier 9-15 Uhr. Am besten kann man kommunizieren mit zuhause von hier aus zwischen 18 Uhr (=9 UHR MEZ) und 24 Uhr (=15 Uhr MEZ) Am hiesigen Morgen geht es auch notalls: zwischen 6Uhr (=21 Uhr MEZ) und 9 Uhr (=24 Uhr MEZ).
Schlimmer ist es allerdings, wenn man sichj  von der einen in die andere Zone bewegt, mir graut schon wieder vor dem bloeden Jetlag. Vielleicht sollte man wirklich ein round the world ticket nehmen: mehrere kleinere Zeitverschiebungen und immer in die gleiche Richtung bis man ueberraschender Weise wieder zuhause eintrifft.

Meister 24.02.2010, 23.19| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Klimaschutz in Australien

Es ist ja erfreulich ,dass die australische Regierung jetzt etwas fuer den Klimaschutz tun will, schliesslich hat dieses lucky country einen sehr hohen CO2 pro Kopf Ausstoss. dies liegt wie bei uns an den Gebaeuden, nur nicht um sie zu waermen, sondern um sie zu kuehlen.
Dummerweise gilt auch hier, wie ueberall, dass gute Absichten nicht unbedingt zu guten Ergebnissen fuehren. Man hat ueberhastet, weil man daheim und in der Welt einen guten Eindruck machen will, ein milliardenschweres Hausisolierungsprogramm aufgelegt, das aber voll in die Hose gegangen ist. Die Hausbesitzer brauchten gar nichts zu bezahlen, sondern nur bei einer Firma zu unterschreiben, die haben die Isolierung gemacht und daas Geld direkt vom Staat kassiert. Kein Wunder, dass sich die dubiosesten Firmen auf dieses Geschaeft gestuerzt haben und die Dachisolation auf laecherleiche Weise durchgefuehrt wurde: sie haben schlicht eine Art Alu-folie auf die Zimmerdecken der in der Regel eingeschossigen Haeuser gelegt, Nicht etwa unter das Dach sie gepappt, nein einfach auf die Decke gelegt. Der eine Punkt dabei ist, dass sie voellig ineffektiv ist, die Waerme ist schon im Haus und findet auch ihren Weg weiter nach unten. Waere ja alles nicht so aufgefallen, wenn sie dabei nicht die folie auch auf die Stromleitungen gelegt haetten und die waren oft nicht so perfekt isoliert, so sind einige Arbeiter zu Tode gekommen und auch ein paar Haeuser abgebrannt. Damit war der Skandal da und der frueher bei Midnightoil spielende Umweltminister Peter Garrett hat grossen Aerger, will's aber nicht gewesen sein.
Dass dieses Programm total uneffektiv war, ist dabei kaum thematisiert worden.
Sie haetten dieses Geld besser in die Entwicklung eines Produkts gesteckt, dass die ganze Klimaanlagenfrage umwaelzen wuerde: wo es heiss ist, scheint in der Regel auch viel die sonne, also muesste man ein "self-contained solar powered A/C Device" entwickeln, eine Klimaanlage, die ohne Stromversorgung nur von ihrer eigenen Solarzelle betrieben wird. Damit koennte man das Leben in vielen Teilen der Welt ertraeglich machen, ohne CO2-Ausstoss. Die Komponenten dafuer gibt es, es ginge also nur darum, sie so aufeinander abzustimmen, dass man das Teil zu einem vertretbaren Preis wegtragen kann. Ich finde die Idee eignetlich so gut, dass da in absehbarer Zeit jemand sowas bauen musste. Schade dass man sowas nicht selbst entwickeln kann, das wuerde mir Spass machen - ja, ich habe keine Ahnung und das ist viele Nummern zu gross, man wird doch mal traeumen duerfen.
 

Meister 24.02.2010, 10.00| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Wirklich Zukunftswirklich

Einfach nur...

...mal am Strand sitzen, ein bisschen lesen, mal baden, mal eine kuehle Mango essen. Viel braucht man ja eigentlich nicht um gluecklich zu sein.
Schade dass es so oft daran fehlt.

Meister 24.02.2010, 05.29| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Sandalen reparieren?

Ich weiss gar nicht, wie lange es her ist, dass ich zum letzten Mal hab Schuhe neu besohlen lassen? Das liegt wohl daran, dass sie obenrum dann auch kaputt sind, wenn die Besohlung fertig ist. Das war bei diesen Sandalen anders. Ich habe sie hier vor 4 Jahren gekauft und habe sie im Sommer viel an, eigentlich immer, wenn es ohne Socken geht. Und -heiige krumme Fuesse!- die Sohlen sind so krummgelatscht, besonders der rechte Absatz, dass es beim Laufen unangenehm wurde. Keine Ahnung warum man die Sohlen erst so schief ablaeuft und dann wieder nicht mehr richtig laufen kasnn, weil sie so schief sind. Das Obenrum war nicht nur tiptop, sondern gerade richtig eingelaufen. Deshalb habe ich auch vor gehabt, sie neu besohlen zu lassen. Lohnt sich das denn? Ich hatte Zweifel, aber ich habe umgerechnet 25 Euro bezahlt und zwei prima neue Sohlen bekommen, also ich bin zufrieden. Man kann doch nicht immer alles gleich wegschmeissen.

Meister 23.02.2010, 12.43| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Auf dem Felsen

Auf einem Felsen sitzen am Ende der Bucht, das Wasser gurgelnd heraufschlagend. Der Blick ueber die Bucht laesst sie menschenleer erscheinen. Weit ist sie die Bucht, schoener gelber Sand, Palmen, Baeume, viele tropische Voegel. In den Felsenbecken steht flaches wasser, in dem sich winzig kleine fische tummeln und Strandkrabben vorsichtig seitwaerts voran bewegen, wenn eine Welle sie erwischt werden sie wieder zurueck geschwemmt. am Horizont die weite Felsenkueste am Ende der Trinity Bay, vielleicht 50 Kilometer weg. Wenig Wellen heute, leichter Suedostwind bringt immer wieder die eine oder andere Schauer herueber, dann wird es schnell sehr nass. die Schauer ist heftig und aber kurz, dann scheint wieder die Sonne und alles dampft vor feuchter Waerme.
 

Meister 23.02.2010, 08.23| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Born as a Sturmtief

Da sagt jemand zu mir: "Ich moechte als Tiefdruckgebiet wiedergeboren werden. Dann dreh ich mich und dreh ich mich und stuerme kraeftig!"
Unterschaetze ich den Wunsch einer Frau zu tanzen? Walzer, oder was ?
 

Meister 22.02.2010, 08.15| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Romantische Welt, wunderliches

Sozialstaatsumbau

Kaesmann und von der Leyen gemeinsam gegen Westerwelles Umbauplaene, was fuer eine wunderhuebsche Koalition der moralischsten Gutmenschpopulisten Deutschlands. Frau Bischoefin, die Kirchenaustrittsfoerderungsbeauftragte der EKD, meint, sie muesse ein politisches Mandat wahrnehmen, was sie gar nicht hat, oder kennt jemand jemanden, der es ihr gegeben hat? Schon ihr Vorgaenger Huber meinte, er habe die Moral so mit Loeffeln gefressen, dass er sie den Deutschen ungefragt staendig aufs Butterbrot schmieren muesste. Aber Frau kaesmann ist noch um einige Potenzen schaerfer als er. Als  seinerzeit ein Deutscher zum roemischen Papst gewaehlt wurde und BILD titelte :"Wir sind Papst", da hat Frua Kaesmann sich zugeschworen: "Und ich bin die Paepstin Deutschlands". Aber ihre Kumpanin Uschi von der Leine ist aus dem gleichen moraltriefenden Holz, wenn sie den Mund aufmacht muss der deutsche Gutmensch vor geruehrter Begeisterung auf die Knie fallen. Kein Wunder, dass sie dem Sozialgefrierschrank Westerwelle moralisch eins reinsemmeln muessen. "Umbau des Sozialstaates, wo kaemen wir denn da hin?"
Dabei ist voellig klar, dass dieser >Brot und Spiele<Sozialstaat keine Zukunft hat, er ist nicht mehr zu bezahlen und foerdert mit den falschen Anreizen die falschen Leute. ein solidarischer Sozialstaat wuerde Arbeit und Chancen geben, statt die altroemische Stimmenkaufpolitik fortzusetzen.
Was mich aergert ist, dass man in Deutschland mit solcher Pseudomoral populaer ist und ganze Kampagnen lostreten kann, um eine wirklich inhaltliche Diskussion schon im Keim zu ersticken. Dabei waeren in einer solchen Veraenderung durchaus grosse Chancen im Sozialbereich gegeben. Nur noch Geld fuer Arbeit wuerde auf der anderen Seite auch heissen muessen, dass der Staat diese Arbeit in einem anderen Sektor auch schaffen muesste, dass wuerde ein Recht auf Arbeit ansprechen, welches natuerlich nicht Pflicht zur Arbeit ist, sondern lediglich die Moeglichkeit fuer jeden seinen Lebensunterhalt selbst zu verdienen, damit auch die Mindestlohnfrage sich ganz anders stellen wuerde, denn niemand koennt weniger zahlen als die staatliche Beschaeftigungsgesellschaft. Und wer soll das alles bezahlen? alle heutigen Sozialtoepfe stehen dafuer zur Verfuegung und die damit zusammenhaenfgenden Fragen sind zwar offen, aber erst dann loesbar, wenn man die Diskussion ueber den Umbau des Sozialstaates zulaesst, was im Moment durch die Gutmensschenriege mit allen Mitteln verhindert werden soll. Warum eigentlich?
Wer tut eigentlich Frau Bischoefin weh, wenn man darieber nachdenkt, wie man unser Land zukunftsfaehiger macht und die Menschen aus dem Brotundspiele-Ghetto befreien kann? Glaubt jemand wirklich, dass man mit DauerHarztIV, selbst wenn man es umbenennt und verdoppelt jemanden gluecklich machen kann, den man zum Parasiten erzieht?
Ist denn HarztIV nur schlecht? Es gibt eine Gruppe von Leuten, die man auch nicht vergessen sollte: Kuenstler und Freischaffende, die nur durch  solche Transfers ohne schlimmste materielle Not etwas schaffen koennen, was sonst nicht  werden wuerde. Aber auch fuer derartige "Boheme-Probleme" koennte man eine Loesung finden.
 

Meister 21.02.2010, 07.16| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Staats- und Politkram

21. Februar

21. Februar, das heisst immer noch 4 Wochen bis Fruehlingsanfang. Ich hoffe so, dass zuhause kein Schnee mehr liegt, wenn wir zurueck kommen, denn ich habe jetzt schon so fruehlingshafte Vorstellungen, dass es schwer ertraeglich waere heimzukommen und alles ist genauso kalt/grau/ungemuetlich wie zuvor. Ich habe Lust auf Fruehlingsarbeiten im Garten und auf Grillen im Freien und die ersten Schneegloeckchen, Krokusse und auf Osterglocken und Tulpen. Ich glaube, man moege mir verzeihen, wenn ich immer hier leben muesste, haette ich ziemliches Heimweh. Gibt es etwas schoeneres als unseren noerdlichen Fruehling und Sommer? Unsere langen Tage, die Luft mit dem ersten Fruehlingshauch. Ich freu mich drauf. Meist bedeuten diese Gedanken, dass die Erholung voran schreitet, noch 1 woche, dann sollte ich asuch wieder positive Gedanken ueber die Arbeit haben, was nicht heisst, dass ich es drauf anlege, gleich die Aermel hochzukrempeln.
 

Meister 20.02.2010, 22.58| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Das Kreuz des Suedens

Schon ein paar Mal habe ich vergeblich nach dem Kreuz des Suedens Ausschau gehalten, ich wusste zwar wie es aussieht, aber konnte es nicht finden.
An dem Morgen als wir um 4 Uhr frueh in Darwin ankamen, fiel es mir wie Schuppen von den Augen: da war das Kreuz in voller Schoenheit und dort die Pointers und dort also der Himmelssuedpol! Eine ganz einfache Erklaerung. Da sich der Suedhimmel um den himmelssuedpol dreht, steht dieser Pol auch nur 16* ueber dem Horizont, seine Hoehe ganz analog der des Nordsterns bei uns. Also sieht man um diese Jahreszeit das Kreuz auch nur in den Morgenstunden so wie man es sehen moechte, abends ist es etwa 90* verdreht und recht horizontnah. aber morgens um 4-6 Uhr ist es voll praechtig, so wie man es sich romantisch vorstellt.

Meister 20.02.2010, 11.35| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Vegetarische Austern, gibt's das?

Klarer Fall: Passionsfruechte: so aehnlich aufzumachen wie Austern, so aehnlich zu essen wie Austern, fuehlen sich auch aehnlich schlabberig an, wenn man sie im Mund hat - nur der Geschmack ist absolut unvergleichlich !
Nachtrag: Ich hab's nicht probiert, aber ich koennte mir vorstellen, dass beides auch ganz gut zusammen schmeckt!

Meister 19.02.2010, 14.35| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Roo Pooh

 Sollte es fuer die australischen Fussballer die Socceroos bei der WM doch nicht so gut laufen, koennte das an einer offenbart landestypischen Problematik liegen:
Da beklagt sich der oertliche Fussballclub in der Zeitung, dass sein Trainingsplatz jeden abend von hunderten von Wallabies heimgesucht wird, sie auf dem Rasen aesen und ihre Geschaefte verrichten. Und die Fussballer rutschn dann natuerlich leicht aus auf den weichen "Droppings" auch "pooh" genannt. Einen Zaun haben sie schon, aber der wird von den flinken Tieren unterwandert oder ueberwunden, was tun ?
Also vielleicht sollte der faire australische Sportsman mit den Roos um die Platzherrschaft boxen, aber die Wallabies sind j die kleine Art, das ware nicht fair, auch nicht im Ueberzahlspiel. Besser waere es wahrscheinlich, die Duengung des Platzes zu akzeptieren und vor jeder Trainingseinheit den Platz richtig zu waessern und zu planieren. Schliesslich muessen die Tiere ja auch ihren Lebensraum haben

Meister 19.02.2010, 11.10| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Markttag

Heute ist Markttag und wir werden jetzt mal unseren Kuehscharnk mit Obst/Gemuese/Kraeutern auffuellen. Hauptproblem dabei, dass man eine Menge schleppen muss bei der Hitze, so ein Markt ist eben nicht klimatisiert.
 

Meister 19.02.2010, 00.36| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Cairns wiederbesucht

Es hat sich nicht viel geaendert in Cairns, moechte man fast sagen, jedenfalls auf den ersten Blick. Aber irgendwie kriege ich das Gefuehl, dass nicht so viele Touristen da sind. wuerde nicht verwundern, es ist verdammt teuer geworden gegenueber dem vorigen Mal, der Kurs vom Aussiedollar zum Euro ist im Prinzip zu hoch und die Inflation scheint auch ganz munter.
Die Statue von Captain Cook haben sie jetzt mit einem roten Mantel versehen, der wuerde sich im Grab umdrehen, wenn er hier eins haette, dass sie ihn posthum zu den Redcoats (=Infantrie) versetzt haben.
Die Probleme mit den Marine-Stingers sind unveraendert, liegt jetzt aber auch daran, dass die Biester bei Nordwind voll an die Kueste getrieben werden.
Aber wir haben zum Glueck einen schoenen Pool, koennen am Strans sitzen und dann zum Schwimmen zum Pool rueber gehen. Sie haben ja diese "swimming enclosures" hier, also Netze, aber die halten die kleineren gefaehrlicheren Irukanji-quallen nicht ab. Und die Praxis, den Strand fuer 2 Tage zu schliessen, wenn es einen Irunkanji-stich gegeben hat und dann wieder aufzumchen, ist doch ein bisschen blauaeugig.

 

Meister 18.02.2010, 11.22| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Gewitternacht

Die ganze Nacht hat es heftig geblitzt, gedonnert und der tropische Regen rauschte. Heute frueh ist die Luft wie gereinigt, obwohl sie hier direkt am Ozean sowieso voellig sauber ist. Weiter im  Land kann es ganz schoen staubig sein, aber jetzt in der Wet regnet es sowieso immer ml, also ist der staub kein Problem. hier gibt es zum glueck auch keine fliegen wie im N.T. wo sie einem ganz schoen auf die Nrven fallen koennen. Es ist noch frueh und es it angenehm ruhig in Trinity Beach, durch die wolken scheint die sonne nicht auf den Balkon, was sonst ein schweisstreibendes Problem oft ist. Wir haben tollen Highland Kaffee gekauft, mit Chocolate flavour, sehr lecker. Ein guter Morgen, so hoffe ich.

Meister 17.02.2010, 23.53| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

T.B. Tavern

Gestern abend sind wir noch in der Tavern gewesen,leider ist sie nach dem Umbau etwas supercool, aber der Blick ueber den Ozean bleibt. Eigentlich wollten wir was essen, aber da wir zufaellig unsere Freunde von hier trafen, blieb es bei etwas Ale/Riesling. Man muss ja nicht  staendig essen.
Die Naechte sind tropisch warm, eigentlich schalten wir die Klimaanlage aus, um den Ozean rauschen zu hoeren. aber wenn es zu warm ist, muss man die Tuer schliessen und sich mit dem Rauschen der Klimaanlage begnuegen.

Meister 17.02.2010, 00.51| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Wieder in Trinity Beach

Frueh sind wir heute aufgestanden, um 3.30 genau genommen, aber hat alles gut geklappt und  wir hatten noch Zeit am Airport. Der Flug war puenktlich, dauerte 2 1/2 Stunden von Darwin nach Cairns. Wir wurden erwartet von einem Transfer-Menschen, der uns ins Roydon brachte, zum Glueck hatten wir Eddie den Manager schon informiert als wir in Darwin umdisponiert hatten. Er hatte wieder ein tolles Appartment mit Ozean vor der Nase fuer uns.
So, jetzt erstmal auspacken, eine kleine Runde geschwommen im Pool sind wir auch gleich. Wir wollen jetzt mal etwas zur Ruhe kommen und mit dem Erholen  anfangen.

Meister 16.02.2010, 04.48| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Auf in die heisse Stadt

Noch reichlich heiss, wie machen uns jetzt mal auf die Stadt unsicher zu machen.
// ja da war die Internetverbindung abgelaufen, man konnte im Hotel immer 24h buchen, und wenn die rum sind, muss man neu bezahlen.//Jedenfalls waren wir an dem Abend noch in Downtown Darwin und haben auf der Wharf ein bisschen was gegessen und in der Stadt noch ein bisschen guiness getrunken.. Die Kellnerin in  der irischn Kneipe war eine Studentin aus der Naehe von zuhause. Es gibt viele Jugendliche Backpacker, die hier arbeiten und dann reisen, soweit das verdiente Geld reicht. die Bezahlung soll zumeist nicht so sehr gut sein, aber immerhin kann man mit einem solchen Studentenvisum hier legal arbeiten, was bei uns sicher ein Riesenproblem waere.
 

Meister 15.02.2010, 06.45| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Tropisches Erwachen

Aufgewacht durch die schoene tropische Morgenluft, zuhause ist es jetzt dunle und kalt, die Differenz ist fast ein bisschen zu viel.
Denk ich an Deutschland am Morgen, mach ich mir ueber diesen Winter langsam sorgen.
Gerade aus der Ferne hat man das Gefuehl, dass dieser winter jetzt doch verschleissend wirkt und dass nur Maerz oder noch besser April weiterhelfen werden. Es hat auch schon harte Winter gegeben bei denen ein schoenes fruehes Fruehjahr dann die Erloesung gebracht hat. Hoffen wir also darauf. Ich schicke schonmal ein Paeckechen Sonnenschein: >Geschenksendung! Keine Handelsware!<  Es moege nuetzen!

Meister 14.02.2010, 23.41| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Zurueck in Darwin

Wenn man von Frost und Schnee zuhause hoert, traut man sich ja kaum zu schreiben, was hier los ist. Immer noch dieser Dauerfrost, und es gibt irgendwie keine Perspektive, dass es besser wird.
Nun aber zu etwas voellig anderem:
34* und sonne, schoener tropischer Abend jetzt in Darwin, eine Luft wie Samt und Seide. Wir sind noch nicht lange wieder hier.
Gestern morgen sind wir aus Alice Springs weg und haben gestern 900km gefahren, voll nach Norden den Stuart Highway rauf. Es faehrt sich einfach sehr gut hier, weil man kaum ein Auto trifft. solange es Tag ist, gibt es keine Probeleme mit 120km/h auch 120 km in der Stunde wirklich voran zu kommen. Wir wollten gestern eigentlich bis Renner's Springs kommen, das waeren 650km gewesen, aber wir waren so frueh da, dass wir uns zur Weitefahrt entschliessen mussten, was soll man den Nachmittag in einem Motelroom verschlafen? Bevor es dunkel wurde, 250km und zwei heftige Gewitter weiter erreichten wir Daly Waters, einen "Kultpub" mitten im Nirgendwo. Dort haben wir in einer Cabin gemuetlich uebernachtet, ringsum naechtliches Wetterleuchten.
Heute morgen hatten wir dann nur noch 600km  bis Darwin zu fahren und die zogen sich doch mehr als gestern, aber um 5 waren wir schlielich da, also vor etwa 5 Stunden.
Es ist so schoen , dann in ein schoenes Hotelzimmer zu kommen und die Klamotten von sich zu schmeissen.
Frisch renoviert sind wir zum Essen in die Stadt gelaufen, das ist ja nicht so weit hier. Danach waren wir so unternehmungslustig, dass wir noch zur neuen Waterfront runter sind, und sehr ueberrascht, was sich in 2 Jahren veraendert hat, man erkennt es gar  nicht wieder. Damals war es aber aus sehr verregnet gewesen, waehrend heute am Valentienstag alle Aussis offenbar ihre Liebsten ausfuehren. Auf jeden Fall ist es ein toller warmer abend und es sind so viele june Touristen hier, dass man sich fragt, wer diesen Geheimtipp wohl so verbreitet hat.
 

Meister 14.02.2010, 13.21| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Feuchte Wueste

Alice Springs ist anders als man denkt. Man soll ja hier vor Trockenheit und Hitze umkommen, aber im Moment regnet es kraeftig, und wir hatten heute nachmittag heftig Gewitter. Alles ist gruen und die Wueste lebt auf.
Unser Programm heute waren die West Macdonnell Ranges, spektakulae Hoehenzuege westlich von hier, Schluchten und Flusstaeler, die normalerweise aber trocken sind. Bloss wenn es regnet...
Es drohte dann von Osten her schon seit mittags Gewitter, aber wir haben uns an der vielleicht schoensten Stelle, Glen Helen, dazu entschlossen doch den Rundweg weiter zu fahren, auch wenn dort unbefestigte Strasse drohte. Wir sind sogar noch an das spektalulaere Gosse Bluff, wo vor 140 Mio Jahren ein Meteorit eingeschlagen sein soll. Dann fing es aber an richtig zu regnen und wir mussten uns auf den Heimweg ueber Herrmannsburg machen. Die unbefestigte Strasse macht zunaechst einen guten Eindruck, wenn sie ein bisschen nass wir ist das ja eher gut, wassergebundene Fahrbahndecke, pflegte mein Vater frueher dazu zu sagen. aber die Wasserprobleme sind eine Funktioon von Intensitaet und Dauer, will sagen, bei starkem Regen wird es nach einer Weile ungemuetlich. So war es dann auch, erst werden die Pfuetzen immer groesser und tiefer, dann ist die ganze Fahrbahn zunehmend aufgeweicht, und richtig los geht es, wenn das Wasser in den Dips steht und den Floodways quer ueber die Strasse stroemt. Aber es sind immer noch 20 km bis Hermannsburg und die werden nur allmaehlich weniger. So ein 4WD hat gute Moeglichkeiten auch noch durch 40-50 cm Wasser zu kommen, irgendwann wird es dann eng, besonders wenn man dann einen Hang rauf muss, auf dem Wasser und Erde runter stroemen. Wenn man stecken geblieben waere.... naja, nicht so lustig, sind wir aber nicht, Nach Hermannsburg war die Strasse wieder sealed und die Probleme mit dem Regen liessen auch nach. Es hatte sich ganz schoen abgekuehlt, von 34 auf 22*. Aber das ist auch schoen, kann man die Fenster aufmachen und ein wundervoller Eukalyptusduft stroemt durchs Auto.
 

Meister 12.02.2010, 11.25| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Besuch beim Baden

Etwa 100km sudlich von Darwin ist der Litchfield Nationalpark. Er ist dafuer bekannt, dass man dort schoen und krokodilfrei baden kann. Es ist schoen warm als wir bei den Bugley Holes ankommen. Man muss sie sich als einen ueberdimensionaler Gebirgsbach vorstellen, in dem das klare Wasser von einem Felsenpool zum naechsten stroemt und in den Pools kan man schoen baden, eine grosse Badewanne mit Whirlpool fuer jeden. Natuerlich sind auch eine Reihe Aussis hier, haben ihre Eskies (=Kuehltaschen mega) neben sich und lassen es sich gut gehen.
Wir finden auch einen schoenen Pool und das Wasser ist herrlich, der "Gebirgsbach" hat vielleicht 28-30*.
Indem wir entspannt im Wasser liegen, kommt ein Besucher: ein Lizard, vielleicht 1 bis 1/2m lang. Die Echse guckt ganz interessiert, sie ist offenbar an Menschen gewohnt. Umgekehrt gibt es aber Leute im Pool, ich nenne weder Zahl noch Namen, die gar nicht an schwimmende Grossechsen gewohnt sind und einen heilgen Schreck kriegen, als das Tierchen ins Wasser kommt. Bevor aengstliche Nozzies aber den Pool raeumen koennen, ist der ruecksichtsvolle Gast schon durchgeschwommen und steigt auf der anderen Seite wieder ganz geruhsam aus dem Wasser und geht seines Weges.
 

Meister 12.02.2010, 01.47| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Alice Springs

Also tennant Creek war nicht so die Offenbarung, ein ziemlich runtergekommenes Nest wie es scheint, wenigstens hatten wie mit dem "El Dorado" noch das beste Motel am Platze erwischt. Aber rausgehen war kein reines Vergnuegen, merkwuerdige Stimmung, alles schwer vergittert oder eingeschmissen.
Heute frueh gab es dann noch ein Ereignis, das ich demnaechst noch extra erzaehle!
Aber abgehakt als "road adventure".
Die Landschaft entwickelt sich allmaehlch immer mehr Richtung Wueste, aber es ist recht gruen, denn noch haben wir die feuchtere Zeit des Jahres, Regenzeit waere hier wohl zuviel gesagt. Es ist unterhaltsam der Landschaft zuzusehen. Es gibt massenhaft Adler, die ihre Kreise drehen, sie werden schein bar von der Strasse angelockt, die Futter produziert, vor allem wohl nachts. An einer Stelle steht neben den ueblichen Kuhwarnungen noch ein spezielles "cows on the road"-Schild. solche etwas spontan wirkenden Schilder sollte man hier immer ernst nehmen, ersst laufen ein paar Kaelber ueber die Strassse, was nicht so schlimm ist, aber dann sprintet unvershens ein Jungbulle vors Auto, was wohl irgendwie stierkampfartig gemeint ist. Seis drum, er hat's ja ueberlebt.
30km vor alice ist der Wendekreis des Steinbocks, also Ende der Tropenzone. Das hindert Alice nicht daran 38* heiss zu sein.
Liegt ja ganz huebsch das Staedtchen, aber es ist ein Nest. 10x kleiner als sein Ruf, wuerde ich sagen. Wir haben ein sehr schoenes Hotel, kann man nicht meckern, aber die auswahl ist hier auch gross.
 

Meister 11.02.2010, 14.18| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Darwin/Mataranka/Tenannt Creek

Seit Darwin kein Internet aber 1000km weiter nach Sueden. Es ist schoen warm hier und ich wuerde Euch gern einen Schwall Tropensonne zukommen lassen.
Wir sind jetzt in Tennant Creek, das ist noch 500km noerdlich von Alice Springs mitten im Outback.
Schon gestern waren wir wirklich sehr weit weg von allem in Mataranka, zwar nur 500km von Darwin dafuer die Heimat des Buches "We of the Never Never".
Na ich werde ueber gestern noch was extra schreiben wenn ich kann.
Heute frueh haben wir wundervoll gebadet in einer 34* warmen Suesswasserquelle, die zwar "Bitter Springs" heisst, aber wundervoll klares wohlschmeckendes Suesswasser enthaelt,umstanden von Palmen und Eukalyptusbaeumen. Blaue Seerosen, idealisieren das Bild. Um die Zeit morgens war noch niemand dort, aber der Badeplatz ist voellig krokodilfrei. Wenn es eine Quelle der ewigen Jugend gaebe, muesste sie etwa so aussehen.
Tut mir ja leid wegen dem Wetter zuhause!!

Meister 10.02.2010, 09.17| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Der Tag in Darwin

Es ist ja ziemlich abgelegen  hier ,aber das verhindert nicht, dass der Platz irgendwie in ist,  ein Treffpunkt der Backpacker-Elite so scheint es.
Das Wetter ist morgens sonnig und nachmittags gibt es eine heftige tropische Schauer, das soll um diese Jahreszeit die Regel hier sein.
Und verschlug diese Schauer ins "mosoons", wo man gemuetlich dden Regenschwaden zusehen konnte, ohne nass zu werden. Das Bier schmeckt gut, genauso das Essen, junges internationales Publikum, auch eine Menge Deutsche, wie es scheint.
die Schauer ist dann auch bald vorbei, und alles dampft, die Sonne scheint wieder.
 

Meister 08.02.2010, 13.29| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Planaenderung

Das Auto  haben wir wie geplant bekommen, und es war auch gar  nicht teuer, aber   hier sollte dann  die Gebuehr fuer die Einwegmiete noch zusaetzlich bezahlt werden, es hiess das seien 550 AUD also 300 Euro, aber hier wollen sie jetzt 1500 AUD haben, also 900 Euro, verteilt auf 9 Tage wuerde das den Gesamtpreis in schwindelnde Hoehen treiben, sozusagen verdreifachen. Tut mir leid, alles muss irgendwie in fairen Grenzen bleiben, sonst ist es nicht australisch, da koennen wir so nicht mitmachen!
Also umdisponiert, wir koennen auch etwas anderes machen, von Darwin nach A,lice Springs fahren und dann wieder zurueck, und das Auto wieder hier abgeben und 1500 AUD gespart. Naja nicht ganz, der flug von DRW n ach CNS kostet uns 300 Euro.
die Sache hat auch noch eine positive Nebenwirkung: die Fahrt nach CNS waere bei der momentanen Lage sowieso nur auf dem grossen Highway moeglich gewesen, alls andere ist wegen Ueberflutung gesperrt, und dieser Weg scheint auch noch ziemlich langweilig. Und in Alice sind wir noch nie gewesen, eine Bildungsluecke sozusagen. Es gibt natuerlich Reisefuehrer die sagen, in das rote Zentrum sollte man um diese Jahreszeit nicht fahren, aber seit wann hoeren wir auf Reisefuehrer?
 

Meister 08.02.2010, 11.16| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Zeit- und Klimaanpassung

Die Zeitumstellung ist das eine Problem, aber das kann man bewaeltigen, wenn man sich Zeit nimmt und nichts uebers Knie bricht. Heute Nacht ging das mit dem Schlafnv schon bis nach 3 Uhr.
Die gleiche Massnahme (Geduld) erfordert die Klimanpassung. Wenn man wie eben nachdem Fruehstueck unvrsehns ins Freie tritt, dann ist es schon ein bisschen kreislaufschockend. Und den Hut und die Sonnenbrille sollte man auch dabei haben.
Gestern wenigstens ohne Sonnenband davon gekommen, abr ein bisschen scheint die krankhafte Winterblaesse schon zu weichen ,wenn ich in den Spiegel sehe. Und auch die Haende sehen nicht mehr so trocken und bleich aus, das war in den letzten Wochen zuhause ja echt furchtbar.
 

Meister 08.02.2010, 00.50| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Nochmal zu Singapore

Leider haben wir es diesmal nicht geschafft mehr als den Flughafen von Singapore zu sehen, aber selbst das lohnt sich. Es herrscht dort eine seltsam relaxte Athmosphaere, obwohl es sich um ein Riesengelaende mit 3 Trminals handelt. Es liegt vielleicht an der Feng-shui-artigen Dekoration mit vielen Blumen, Orchideen, Wasserfaellen etc. Es gibt aber auch ueberall ruhige Plaetze wo man gemuetlich sitzen kann, dagegen ist Frankfurt eine zugige Bahnhofshalle. Wir sassen zwei Stunden in einer ruhigen Sportsbar, direkt hinter einem Koi-Becken, ueber das hinweg auf den Verkehr draussen auf dem Rollfeld schauen konnte und sahen uns bei einem Bier Bremen gegen Hertha an, was die Berliner trotz unseres Zusehens verloren.
Und nicht nur sind alle freundlich, hilfsbereit und relaxt, sondern es klappt auch alles, das erscheint wirklich phaenomenal manchmal.
Es ist eindeutig der beste Platz fuer ein Stopover bei einem Flug in die asiatisch-pazifisch-ozeanische Region.
 

Meister 07.02.2010, 12.15| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Angekommen in Darwin N.T.

Da sind wir also seit inzwischen 12 Stunden auf autralischem Boden. Ja, es ist tropisch hier, wenn man die Balkontuer aufmacht, kommt eine heisse feuchte Luft rein (und die Klimaanlage geht sinnvoller Weise aus.
Wir sind im alten Holiday Inn in Darwin, der schon damals den verheerenden Cyclon Tracy mitgemacht hat, und schauen ueber den Darwin Harbour, wo sich jetzt nachmittags ein Gewitter aufzubauen scheint.
Man muss sich jetzt erstmal neu sortieren und begrifen, was eigentlich los ist.
Wir sind um 2.40 local time angekommen, mit Jet Star aus Singapore. 4 Stunden Flug von dort. Die interntionalen Fluege kommen fast alle um eine deartig ungewoehnliche Zeit an, meist weil sie noch weiter fuehren.
Man ist darauf aber eingestellt, die Hotelrezeption ist darauf aber mit 24h-Dienst eingestellt, und Fruehstueck gibt es ab 3 Uhr frueh, fuer den Jetlag Hunger, denk ich.
Natuerlich merkt man jetzt allmaehlich, was man alles vergessen hat.
Und man kriegt sofort vorgefuehrt, dass man auf die sonne aufpassen muss.
Wir haben das fruehe Fruehstueck glech mal genossen und dann haben wir uns erstmal ausgeschlafen, die Klimaanlage von den voreingestellten 20 auf 25 Grad hochgestellt. Zuhause wuerde man bei 20 grad frieren, hier mahen sie es absichtlich, aber 25 ist wirklich angenehm, vor allem viel angenehmer als die 25Grad Heizungsluft zuhause.
Den Pool probiert, das Wasser ist unnatuerlich heiss, moechte ich fast sagen, kein Wunder die Sonne scheint drauf. Da wir nur kurz baden wollten, haben wir uns nicht eingecremt, aber gleich gemerkt, dass das keine gute Idee war, man kann sich wahnsinnig schnell verbrennen, man spuert direkt die Strahlung auf der Haut, abe rgerade noch rechtzeitig wieder raus aus dem Pool, ein Sonnenbrand am erstenTag? Nein danke!
Also schoene Gruesse von Oz nach Nozz, bis bald.
 

Meister 07.02.2010, 08.39| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Von Nozz nach Oz: Singapore

Liebe Bloggsburger,

da sind wir nun in Singapore angekommen. Merkwuerdig vertaut hier alles auf dem changi-airport. Nach 12 Stunden Flug ein Transit Hotel ist supergut.

Ausgeschlafen geht es in 2 Stunden weiter nach Dariwn N.T.

Kaum ist man ein paar kilometer raus aus Nozz, schon sieht die Welt ganz anders aus.

Bleibt alle gesund und bloggy.

Meister 06.02.2010, 12.28| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

So - fertig

So alles beisammen!
Dann lebt erstmal wohl, liebe Bloggsburger!
Ich lasse von mir hören. - Bald !

Meister 04.02.2010, 22.45| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

R.D.Precht: Wer bin ich und wenn ja, wie viele?

Schon ein lesenswertes Buch, auch wenn die Unterhaltung in abwechselndem Freuen und Ärgern besteht. Man fragt sich immer mal, was meint er denn nun eigentlich, hü oder hott, Sekt oder Selters. Es soll irgendwie neutral daher kommen, aber das besonders entschieden. >Sophies Welt< reloaded oder für ältere Semester?
Wenn ich genauer nachdenke, kann ich nichts Spezifisches erinnern. Ist es wirklich nur ein Zeitvertreib?

Meister 04.02.2010, 18.05| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Bücher, Theater, Musik, Kunst

Diese Woche


Arbeitsmäßig war diese Woche die Härte und ich kann froh sein, wenn sie überstanden ist.
Alle in Ferien gefahren, bloß die Kranken nicht. Der Winter geht irgendwie seinem Höhepunkt in puncto Nerverei entgegen.
Und es wird ein langer Höhepunkt: der kinderärztliche Winter dauert bis Mai. Mal sehen was als nächstes kaputt geht, im Moment ist das Tor dran, sollte man bei Schnee und Frost besser offen lassen (Merk Dir das für den nächsten strengen Winter in X Jahren!).
Also nun die Neuigkeit: Ab morgen kein Schnee mehr, Schluß mit diesem Monsterwinter.
Wieso, weshalb?
Noch ist es ein Geheimnis, aber ein süsses Geheimnis!

Meister 04.02.2010, 10.15| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Heftiger Tag gestern - und heute?


Es ist Winter, und es ist die Ferienwoche. Alle sind wohl weg, bloß die Kranken nicht. Es war schon klar, dass ich den Hauptteil des Tages alleine dastehen würde, aber dass der Terminkalender dann auch noch voll ist, war schon ein Schock. Damit waren heftige Wartezeiten programmiert, aber wozu sich aufregen. Was man von den Chirurgen lernen kann, ist, die Arbeit immer in aller Ruhe konzentriert voran zu treiben ohne jegliche Rücksicht darauf wieviele warten, ob Chaos und Wut draussen toben, oder ob man unter Beschuß steht.
Also einfach die Arbeit machen: "shut up and play yeer guitar!"
Viele wirklich kranke waren gestern zum Glück nicht da, nur die übliche >hu-schnu-du<-Riege natürlich mit einer Untermischung von >fi-hs< und >e<, aber manche Leute haben in den Ferien mal so richtig Zeit mal zum Arzt zu gehen, Kuranträge ausfüllen zu lassen oder Fragenkataloge abzuarbeiten, die man schon immer mal fragen wollte.
Ist ja alles legitim, aber manchmal ist es schlicht auch schwierig, besonders gegen Schluß, wenn man langsam nicht mehr weiss, was die Leute eigentlich von einem wollen, ein komisches Gefühl.
Und heute das gleiche Spiel?
Allein bin ich jedenfalls immer noch, aber es ist Dienstag, da müssen vielleicht nicht so viele kommen und außerdem wird das virtuelle Maßband an dem ich die Tage bis zum Urlaub vor meinem inneren Auge abschnippele immer kürzer: Land in Sicht!

Meister 02.02.2010, 09.33| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Der Schneemann des Winters 09/10


Da haben wir ihn hoffentlichP1030347_1.JPG - 128.59 KbP1030347_1.JPG - 128.59 KbP1030346.JPG - 535.63 Kb

Meister 02.02.2010, 09.22| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Eislaufen und Schneemannase


Also wirklich eine formschöne Eisnase habe ich für den Schneemann gefunden, die Kritiker sagen, man kann sie von Weitem nicht so gut sehen. Aber mal ehrlich, soll man so einen Zinken haben, dass man ihn aus 30m hervorstechend sieht? Ein echt griechisches Profil, obwohl die Schneemänner dort sicher auch rar sind. Aber mehr als das, er hat zwei Arme bekommen, aus richtig geraden länglichen Eisblöcken, sieht eindrucksvoll aus. The best snowman you've ever seen, absolutely.
Die Arbeit von gestern, ein Stück Eisfläche frei zu schieben und mit Wasser zu planieren, hat sich heute bezahlt gemacht, wir konnten schön Schlittschuh laufen, wahrscheinlich nur das eine Mal in diesem Winter umständebedingt. Aber in so einem Falle gilt, einmal ist besser als keinmal.
Und im Übrigen gilt: Wasser hat schon Balken, besonders wenn es gerfroren ist.

Meister 31.01.2010, 17.39| (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Schwer was los

am Vogelhaus!
In diesem Winter sind schon einige Säcke Vogelfutter drauf gegangen, man denkt gar nicht, dass die kleinen Tiere so viel wegschleppen, aber sie tun's. Nun leider ist input=output, aber was soll's?
Es ist schön beim Frühstück zu beobachten, wie sie sich ein Stelldichein geben: erst stürzt ein ganzer Schwarm Spatzen aus dem Schutz eines Rosenstrauchs überfallartig zum Vogelhaus, macht sich alle Taschen voll und verschwindet wieder eilig, bevor ein paar animierte Amseln ihre Revierkämpfe ausfechten und alle wegscheuchen. Meisen und Finken kommen vorbei, ein Rotkehlchen ist zu schüchtern um direkt herna zu kommen, es wartet bis die Konkurrenz eine Pause macht, ein Eichelhäher kommt elegant angeflogen, die Amseln sträuben das Gefieder aber räumen das Feld bis er genug hat. Auch ein Ringeltaubenpäarchen  hat Hunger, die Krähen sind zwar frech aber zum Vogelhaus trauen sie sich nicht, wahrscheinlich hat man mit solchen Futterfallen sie in Rußland immer   gelockt, um sie dann,.. na sie wissen schon.
Um das Vogelhaus entsteht allmählich ein Abraumhaufen, im Moment vom Schnee gnädig verdeckt.
So kann man den halben Morgen verbringen, mit Kaffee und mal einen Blick in die Zeitung.

Meister 31.01.2010, 10.16| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Der 30. Januar


Heute vor 77 Jahren kam Hitler an die Macht und das Elend nahm seinen Lauf.
12 Jahre später, heute vor 65 Jahren, wurde das Flüchtlingsschiff "Wilhelm Gustloff" in der Ostsee von einem russischen U-Boot versenkt und über 9000 Menschen starben, die größte Zahl von Toten bei einem Schiffsuntergang in der Geschichte überhaupt, so heisst es. Das fiel nur damals nicht so sehr auf, weil überall massenhaft gestorben wurde. Und das hing nun wieder mit diesem anderen Tag vor 77 Jahren zusammen, auf dessen finale Auswirkungen die Zeit gerade hinsteuerte.

Meister 30.01.2010, 23.02| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Heute vor ....

The book of Kings & Queens of Britain


Der Titel klingt ein bißchen nach Rolf Seelmann-Eggebrecht ( oder wie hieß der >Hofberichterstatter< denn gleich?).
Aber es geht um die ganze Reihe der Monarchen der Inseln, und das ziemlich prägnant und zusammenfassend. Es ist ein lesbares Buch, aber auch gut, um mal kurz nachzuschlagen, wenn es irgendwo mal wieder um irgendeinen Henry, George oder William geht.
Um sich von Geschichte ien Bild zu machen gibt es nur einen Weg, man muss sie von verschiedenen Seiten betrachten.

Meister 30.01.2010, 22.55| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Bücher, Theater, Musik, Kunst

Pannen in Serie


An manchen Tagen hat man das Gefühl,der ganze Tag ist vermaledeit. Zum Beispiel Donnerstag: Nach dem Rohrbruch zuhause geht es zünftig weiter mit einer Kloverstopfung in der Praxis mit lange ratlosen Klempnern.  Zum Glück gibt es heute Geräte, die das Aufrüsseln von Wänden und Fußboden bei sowas vermeiden helfen. Weil das Unglück auch nicht auf zwei Beinen stehen kann, merke ich beim Arbeitsbeginn am Donnerstag, dass eine 2m lange dicke Edelstahlstange, mit der man die Eingangstür aufmacht, total locker ist, hätte dem nächsten Kind auf den Kopf fallen können (also doch Glück im Unglück, dass ich es bemerke, bevor was passiert). Um den Topf voll zu machen, ist dann auch noch ein Rollladen abgerissen und geht nicht mehr hoch.
Zum Glück gibt es aber Handwerker, und zum Glück keinnen wir auch welche, die gleich kommen, wenn wir um Hilfe schreien - ganz großes Lob !! Aber wir zahlen auch gleich unsere Rechnungen, soviel Fairness muss sein!

Meister 30.01.2010, 19.46| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Leiden eines Schneemanns

Der schon erwähnte Schneemann hat leider eine frische Möhre als lange Nase. Der strenge Frost hat jetzt leider zu eine Erfrierung der Nase geführt. Der Arme hat jetzt eine 10cm schlapp herunter hängende Nase, sieht echt peinlich aus.
Müssen wir eine Nasentransplantation vornehmen? Überall hängen die schönsten Eiszapfen, wenn ich da an einen rankommen würde, wäre das doch eine prima Ersatznase!

Meister 30.01.2010, 17.46| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Blutentnahmen: Ärger auf unsere Kosten


Blutentnahmen bei Kindern sind nicht spassig, sie sind schwer zu machen, den Kindern schwer zu vermitteln, oft mit reichlich Streß verbunden und oft völlig unnötig. Bei Eltern sind sie 100x beliebter als bei den Kindern.
Dazu kommt noch, dass wir sie zum Nulltarif machen. Früher kriegten wir noch etwas von den Laborpauschalen ab, und eine Abrechnungsziffer für die Blutentnahme gab es auch, auch wenn die winzif war, weil sie sich auf Erwachsene bezog, die von Arzthelferinnen gepiekt wurden.
Nicht mal diese kleine Ziffer gibt es mehr und die Laborziffernhonorare wurden auschließlich dem Labor zugeschlagen. Zwar wurde deren Wert auch abgesenkt, reicht aber immer noch dafür, dass die Laborärzte,die sie Untersuchungen ja gar nicht machen, sondern nur die Arbeit ihrer Angestellten verantworten, ihr gutes Geld verdienen, während sie auf dem Golfplatz  rumspielen. Gleichzeitig wird dann das Honorar für die Laboruntersuchungen noch von unserem Honorartopf abgezogen.
Zusätzlich wünschen sich dann irgendwelche Kollegen anderer Disziplinen, dass wir für sie bei den Kindern Blut abnehmen.
Und Eltern hätten gern mal die Blutgruppe ihres Kindes gewußt, allerdings nur solange bis sie hören, dass die Krankenkasse das nicht bezahlt.
Man kommt sich also wie ein Volldepp vor, wenn man dann bei unwilligen Kindern eine Blutentnahme macht. Manchmal weiss ich wirklich nicht, warum wir den Zirkus noch mitmachen.

Meister 28.01.2010, 09.33| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Rohrbruch repariert


Ja er ist repariert, dafür ist die Wand wieder aufgeschlagen und klafft häßlich. Meine Stimmung ist so aus dem Keller noch nicht wiedergekehrt. Finstere Pläne, murmelnde Flüche, schwiemelnde Schwörungen, aber noch keine patenten Rezepte.
Ich kann es grob gesprochen nicht leiden, von mir denken zu müssen:"wie kann man nur so blöd sein!"

Meister 27.01.2010, 19.24| (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Mehr Licht

Der Winter hinterläßt doch langsam Spuren: die Hautprobleme werden immer doller, allgemeine Schlappheit, Müdigkeit und Blässe wird geklagt. Und geswtern war da tatsächlich eine 13jährige mit einer erstgradigen Erfrierung am Ohr: Natürlich muss man sich in dem Alter über die Empfehlung der Mutter eine Mütze zu tragen bei der Kälte hinweg setzen, was sollen denn sonst die Kumpels sagen?
Die Haut leidet nicht nur unter der Kälte draussen sondern auch unter der Trockenheit drinnen, je kälter es draussen wird um so schwieriger ist es, eine eingermaßen erträgliche Raumfeuchte einzuhalten. Ja, Australia Du hast es besser: warmer Regen satt überall in den>wet tropics<. 
Und es fehlt Lichtstimulation. "Höhensonne" ist aus der Mode gekommen, gibt's offenbar nur noch im Solarium. Dabei wäre eine milde Lichtstimulation gerade gut, nicht nur für die Haut, sondern auch geggen Müdigkeit und Schlappheit. Aber bitte nicht Solarium braten!
Einfacher ist >Urlaub spielen<.
Man nehme einen einfachen Oberkörperbräuner, wie er in vielen Haushalten rumsteht, aber auch nicht teuer zu kaufen ist, stelle den irgendwo auf, aber nicht davor setzen sondern man ziehe sich Badekleidung an, lasse irgendwelche Sommer- und Ferienvideos laufen und spiele Strandurlaub. Man muss dabei die UV-Brillen aufziehen, aber sollte sich vor dem Bräuner eher bewegen, also nicht immer die gleiche Stelle dem Uv-Licht exponieren. Ziel ist nicht braun werden sondern größtmögliche Hautareale unterschwellig bestrahlen. Wenn man das 2-3 mal in der Woche macht, erreicht man was.
Ferien sind auch demnächst, und wie man so hört fahren eine ganze Menge Leute für 1 Woche in die Sonne, Ägypten scheint in diesem Winter der Hit. Da kann man ziemlich sicher sein, dass Sonnenallergie die nächste Diagnose sein wird. Die tritt nämlich besonders dann auf, wenn man nach völliger Sonnenentwöhnung sich ausgiebig in eine intensive Sonnenstrahlung begibt. Das ist dann nämlich schon wieder das Umschlagen von gut in schlecht: nicht milde Lichtstimulation sondern krankhafter Teutonengrill.

Meister 27.01.2010, 17.24| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Rohrbruchdrama

Kann sich noch jemand an die Rohrbrüche vor einem Jahr erinnern? Ich schon! Vor allem, dass ich damals vorhatte sicherzustellen, dass das nie wieder vorkommt.
Heute haben wir bei -20° C leider doch wieder das gleiche Problem, und das versetzt mich doch in reichlich schlechte Laune, weil ich eigentlich dachte, alles getan zu haben. Aber abgetückt, es passierte genau an der Stelle, die ich am wenigsten im Blick hatte.
Neue Versprechungen?  Nur ganz im Geheimen. Aber es ist vor allem noch gar nicht klar, was denn nun wirklich hinreichend helfen würde. Ich bleibe also vorerst auf dem sauer sein sitzen.

Meister 27.01.2010, 14.50| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Rekordschneemann

Also so einen alten Schneemann hatten wir schon lange nicht , der erfreut sich eines langen Lebens in diesem Jahr. Ist aber auch ein Prachtexemplar und er hat dunkle Kohlenaugen, die einen verfolgen. Ganz egal wo man ist, sie schauen hinter einem her.
In der Stadt haben sie, ich glaube vor dem Reichstag, ein ganzes Schneemannfeld, das mit seinem Dahinschmelzen gegen den Klimawandel demonstrieren sollte, aber jetzt mit seiner Persistenz wahrscheinlich erstmal gegen kalte Füsse demonstriert, mit anderen Worten Demo der WInterdemonstranten in eigener Sache.

Meister 26.01.2010, 10.18| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Kaminträume

Wovon träumt man denn so am Kamin?
Vom weit,weit weg, von Gewittern über dem Darwin Harbour und dem Flughafen von Singapore und dem Outback im Northern Territory, den Krokodilen im East Alligator River und den komischen Vögeln, die im Wappen des N.T. in die Abendsonne fliegen.
Und es ist schön warm, also echt ganz schön doll warm. Und ein Cyclone wettert irgendwo im Gulf von Carpenteria rum und die unbefestigte Strasse von Perth bis zum Uluru ist gar nicht so schwer zu befahren, sagt jemand. Aber wenn man Strassen an denen das "Road closed" Schild steht dennoch fährt kann das 5000 AUD kosten. Und der AUD steht sehr hoch in dieem Jahr, ein Euro sind 1,55 AUD, im letzten Jahr war es fast 1:2. Und studieren in Australien wäre eine tolle Sache, wenn man das nochmal machen dürfte, darf man aber nicht . Aber das Studieren hört ja in Wirklichkeit nie auf. Manfred von Ardenne schrieb, als er kritisiert wurde, er sei doch gar kein Arzt, er sei im 58. Forschungssemester Medizin. Na also, das kann doch jeder, sind doch nur Anfänger die Unis brauchen. Maxim Gorki schrieb ein ganzes Buch über seine Universitäten, obwohl er nie an einer  Alma mater studiert hat, aber bei vielen Almas und Matres, denke ich.
Und solange das Holz nicht alle ist, brauchen wir auch nicht  frieren, selbst wenn Wladimir schlechte Laune kriegen sollte, aber im Sommer muss wieder viel Holz gespalten werden, da liegen noch ganz große Klötze rum. Wenn man dann einschläft beim ins Feuer gucken, ist es auch nicht schlimm, könnte auch ein Campfire sein, irgendwo da draussen in der Weite des Bushs, besser als hier irgendwo unter einer Brücke, die armen Schweine haben hoffentlich alle ein warmes Plätzchen gefunden, man kann draussen nicht überleben bei den Temperaturen, sind so viele erfroren damals in Russland, mein Opa war auch dabei, von Verbrechern irgendwo hin geschickt, schrecklich.
Wissen wir eigentlich, wie gut wir es haben? Ich hoffe es.

Meister 24.01.2010, 19.15| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Schade ums Eislaufen

 Heute ist es sowieso zu kalt, aber leider haben wir in diesem Winter bezüglich Schlitshuhlaufen schlechte Karten. Es hat zu viel geschneit und die Gewässer sind auch zu rumpelig zugefroren. Selbst wenn man ein Stück vom  Schnee freischiebenkönnte, was aber auch nicht geht, weil jetzt total fest überforen, käme man auf eine völlig unebene Fläche. Vielleicht sollte man es mal mit einem Bügeleisen probieren?

Meister 24.01.2010, 15.10| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Alles nur das nicht !

 Ich sitze gerade am Schreibtisch und lass mir die Sonne ins Gesicht scheinen, aber es ist eine kalte Sonne, draussen sind -15°C. Und wir haben immer noch das Problem mit dem EInfrieren des Wassers im Bad, alle Maßnahmen des vergangenen Jahres haben es nicht verhindertund auch das Abschalten der Nachtabsenkung der Heizung nicht. Es darf alles passieren, bloß nicht wiederein Rohrbruch mit diesen ganzen Folgen wie im letzten Jahr, da sei dieser und jene vor. Immerhin haben wir jetzt 2 Revisionsklappen, von denen aus, wir leichter ran kommen und es auch heute wieder geschafft haben, das Wasser aufzutauen. Im kommenden Jahr muss eine Lösung her - nur welche? Ich würde ja gern eine stärkere Aussenisolierung anbringen lassen, aber ich befürchte es hat bei den konkreten lokalen Verhältnissen keinen Zweck. Aber eine bessere Idee als Experten fragen habe ich momentan nicht , auch wenn ich skeptisch bin.

Meister 24.01.2010, 12.56| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Hermann Melville: Omoo


Eigentlich hatte ich gedacht, es ist doch auch nur so ein Südseereisebericht von einst, aber mit der Zeit wurde es doch immer fesselnder. Es kommt schon darauf an, wie jemand schreibt. Wenn man das Gefühl hat miten drin zu sein und die Landschaft vor Augen hat, die Leute reden hört und die Ozeanbrise fühlen kann, dann ist es ein gutes Buch. Und Melville schreibt wirklich gut. Aber wie Joseph Conrad schreibt er nicht gerade ein primitives Englisch, sondern ein ziemlich wortreiches, was dazu geführt hat, das man Joseph Conrad unterstellte, er schreibe mit dem Dictionary auf dem Schoß. Ich kann derartige Kritik nicht nachvollziehen, es muss doch nicht alles so primitv wie möglich sein.

Meister 24.01.2010, 10.48| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Bücher, Theater, Musik, Kunst

Immer neue bildungspolitische Skandale

Ständig Neuigkeiten von der Bildungspolitik , nur keine guten. Also gut, die Hauptschule haben sie abgeschafft. Frau Vieth-Entus hat das im Tagesspiegel mit "yes, we can" bejubelt, dem kann ich leider nicht folgen, denn was haben sie gemacht: Realschulen und Hauptschulen zusammengeschmissen, aber sie haben vergessen das Ergebnis "NEUE HAUPTSCHULE" zu nennen, wie es zutreffender gewesen wäre. Nun drückt "Sekundarschule" zwar auch die Zweitklassigkeit des Konzepts aus, aber schön wischi-waschi-artig. Die Hauptschule können sie abschaffen, klar, aber die Hauptschüler können sie nicht abschaffen, also importieren sie die Probleme in die neue Schule und hoffen wohl, dass sie sie damit verdünnen, denn besser wird da ja nichts werden . Dass die Eltern da nicht mitmachen wollen ist nachzuvollziehen. Vor einiger Zeit erzählte mir die Mutter eines ziemlich schüchternen Jungen, dass sie schon als sie das Schulgelände der neuen Schule, wo ihr Sohn hin sollte, betrat und und ihr ein paar halbstarke Messer"migranten" entgegenkamen, wußte, dass diese Schule nicht in Frage kam.
Wer sind denn die Schwachen, die geschützt werden müssen? Die Messerhelden und Happyslapping-Jünger genausowenig wie die Dope-verteiler, denke ich. Doch eher diejenign, die immer wieder von den Großfressen zu Opfern gemacht werden.
Weil die Eltern nicht mitspielen wollen bei der Einheitsschule der roten Brüder werden sie schon mal prophylaktisch als Bildungsspiesser, elitär und egoistisch beschimpft, als arrogante Besserverdiener, die nicht wollen, dass ihre Kinder mit "Arbeiterkindern" Kontakt haben. Ich wage die Behauptung, dass die Sozialproblematiker in der Regel keine Arbeiterkinder sind, außer man definiert das organisierte Verbrechen jetzt als die neue Arbeiterklasse. Wär das nicht eine Idee für neue Wählerschichten Herr Wowereit?
Da aber Beschimpfung der Eltern nichts bringt, um Schüler für die Neue Hauptschule zu schanghaien, muss man zu anderen Mittel greifen, den Zugang zum Gymnasium erschwerden und das Gymnasium selbst immer unattraktiver machen. Praktisches Vorgehen:1.) teilweise Verlosung der Plätze, damit sicher die falschen Leute an den falschen Plätzen landen und 2.) Abitur am Gymnasium nur noch in 12 Jahren und dabei die Wochenstunden bis an die Grenze des Denkbaren aufgebläht. Dann werden die Eltern doch gefälligst irgendwann kapieren, dass man auf der Neuen Hauptschule das Abi nach 13 Jahren nachgeschmissen kriegt, oder? Ja, das ist die Pädagogik alter Schule, wer nicht hören will, muss fühlen, Steißtrommelei für renitente Eltern! Sie haben schon was drauf die roten Bildungsbrüder und ihre weltgewandten Bildungsexperten. "Yes, we can Pädagogik, logo, we are  so heavy on wire, you hold it not out!"
Inzwischen in den Niederungen des Schulalltags: die Schultage gehen bis zum Dunkelwerden, es muss aber noch Zeit bleiben für die Nachhilfe danach und wenn man dann vor dem Schlafengehn die Hausaufgaben macht, bleibt der Inhalt doch am Besten im Kopf bis morgens. Inzwischen werden nicht nur die Eingangsklassen altersgemischt, sondern auch die 4.-6. Klasse wird zusammengelegt "Yes, we can Dorfschule, only a little bit tiefer gelegt."
Und jetzt noch eine Preisfrage: Warum sie die heutigen Bildungspolitiker und B.-experten gegen körperliche Strafen?  Ganz einfach: um ihre eigene Haut zu rettten, sie wären die einzigen davon Betroffenen.

 

Meister 23.01.2010, 14.37| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Neue romantische Schule

Zuhause Ordnung schaffen


Heute muss ich mal zusehen, in meinem Arbeitszimmer wieder eine arbeitfähigeOrdnung herzustellen. Seitdem ich am letzten Wochenende umgeräumt hatte, hat sich noch nicht alles wieder richtig sortiert. Im Prinzip gefällt es mir ja besser als vorher, aber alles haut noch nicht richtig hin, es ist noch nicht so gemütlich, wie ich es mir vorgestellt hatte. Aber es ist bestimmt auch eine Frage der Zeit bis ich mich daran gewöhnt habe.

Meister 23.01.2010, 11.18| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Geschafft

Auch diese arbeitswoche ist geschafft oder ueberstanden, wie ,man's nimmt. Um diese Jahreszeit wird die Arbeit allmaehlich immer zaeher und zaeher. aber den Rest werden wir auch noch schaffen, bis das "weit weg"-Ereignis kommt !!
 

Meister 22.01.2010, 13.24| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Produktivere und unproduktivere Zeiten

Wenn man so alle Haende voll zu tun hat, hat man zwar vielleicht Zeit etwas zu schreiben, aber irgendwie kommt staendig was dazwischen, vor allem wenn man die geistigen Haende nicht frei hat, kommt man zu gar nichts. Das praktische Konzept des Ueberlastabwurfs hat aber auch gute Seiten: das Wichtige wird gemacht, der Rest wird vertagt. Verschieben ist auch eine Kunst.
Es gibt eine Zeit fuer alles: mal ist man produktiver und mal nicht. Trivial!
 

Meister 20.01.2010, 09.15| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Über-Blog

Ski und Rodel gut

Es schneit bei uns heftig und das auf die bisherigen nicht unerheblichen Schneemengen. Und dann soll es wieder kälter werden.
Da hilft nur eine Doppelstrategie aus den WInter so gut es geht geniessen und sich auf wärmere Gefilde freuen.
Also werden wir uns jetzt nochmal auf die Loipe machen. Wie oft kommt es vor, dass wir direkt von zuhause auf den Ski los laufen können.
Und Weitweg-Träume im Kopf dabei, es sind doch nur noch ein paar Wochen

Meister 17.01.2010, 13.39| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Phishing ohne deutsch

Sie faelschen den Absender, sie faelschen die Seitenoptik, aber sie sind zum Glueck nicht dazu in der Lage, ihre miesen Absichten in einigermassen lesbares Deutsch zu verwandeln. Moege uns dieser Schutz vor Verbrechern noch lange erhalten bleiben.

Meister 15.01.2010, 13.39| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Einschulung 2011/Logopaedie und Ergotherapie empfohlen


Natuerlich meinen sie es gut, aber gut gemeint ist nicht immer gut. Im Bestreben keinerlei Individualitaet zuzulassen kommen oft derartige Empfehlungen aus Kitas. Besonders misstrauisch macht immer die Behauptung, das Kind brauche gleich 2 Therapien, weil das in der Regel heisst, sie wissen zwar ueberhaupt nicht, was das Kind hat, aber sind sich sicher dass Therapie gemacht werden muss. Welch wunderbare Idee. Noch viel besser waere es natuerlich, wenn die Erzieher ihre Arbeit machen wuerden, d.h. es handelt sich in der Regel um keine therapiepflichtige Entwicklungsstoerung, sondern eine in der Kita zur foerdernde Schwaeche.
Noch nerviger ist es allerdings, wenn das Kind gar nichts hat. Da fragt man sich dann, womit es den Zorn der Erzieherinnen auf sich gezogen hat, oder wollen sie der Mutter was beweisen? Man ueberlegt natuerlich, wie kommen sie zu so einer Ansicht, aber das ist in der Regel frustran. Es liegt manchmal daran, dass das Kind nicht so will wie die anderen und fuer dieses aus der Reihe tanzen dann mit dem Etikett des Kranken belohnt wird.
 

Meister 14.01.2010, 14.54| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Jetzt noch die Nebenarbeiten

Die eigentliche Arbeit ist geschafft, aber jetzt gilt es noch ein Weiclchen Nebenarbeiten durchzufuehren. die sind zwar nicht so nervenverschleissend aber Arbeit ist es auch. von der verdammten Buerokratie wollen wir mal gar nicht reden.
 

Meister 13.01.2010, 15.36| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Schnee legt Parkplatz endgueltig lahm

Ist ja nicht verwunderlich beim Barte von Daisy: der Parkplatz ist so dick eingeschneit uebers Wochenende, dass wir gar nicht mehr drauf fahren koennen. Mal gespannt wie lange das geht, freischaufeln ist jedenfalls nicht drin, man koennte es mit fest fahren versuchen, aber dieses Wort hat eine doppelte Bedeutung: man kann den Schnee festfahren, aber man kann sich auch mit dem Auto festfahren
 

Meister 12.01.2010, 16.50| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Also doch: Skilaufen im weissen Wald

Und wirklich, wenn man erstmal draussen ist, ist es richtig schön, so hoher, so schöner Schnee. Seit Jahren nicht auf Langlaufski gestanden, teils aus gesundheitlichen, teils auf wetterbedingten Gründen. Aber es geht, es macht Spaß. Und man wäre verdammt blöd, wenn man die Gelegenheit nicht wahrnehmen würde. Schließlich kann es sein, dass sie nicht wieder kommt, zumindest nicht in den nächsten Jahren. Man muss doch auch was haben vom Winter, wenn man seine negativen Seiten schon ertragen muss.

Im Wald war durchaus eine gute Spur gelegt, wenn sie auch etwas verschneit war, so hat man doch nicht das Gefühl irgendwo in der Botanik umherzuirren. Und wenn man dann den Ausgangspunkt wiederfindet, stellt man erfreut fest, dass man doch noch kein Navi braucht.

Schwer überrascht war ich über die Zeit, fast 3 Stunden waren seit unserem Aufbruch vergangen. Die Klamotten sind natürlich alle nass, aber dass steigert die relative Luftfeuchtigkeit zuhause. Ein schönes Bad hat dann aber auch extrem gut getan. Wie gesagt, man sollte auch was haben vom Winter.

Meister 11.01.2010, 19.39| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Kalt und weiss

Ein kalter und weisser Tag, mal sehen, ob wir es schaffen draussen was zu unternehmen. Es gibt da ja die gewisse Bibber-Hemmschwelle.
Aber wenn man erstmal darüber hinweg ist....

Meister 11.01.2010, 10.03| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Das Martensteinexperiment

Harald Martenstein hat im heutigen Tagesspiegel einen sehr interessanten Artikel zur Bildungspolitik veröffentlicht, den ich zur Lektüre im Original empfehle, aus dem ich hier auszugweise zitiere und dem ich eigene Kommentierung kursiv zusetze.

Harald Martenstein: Experimente am lernenden Objekt

Meine Eltern haben mich aufs Gymnasium geschickt, sie hatten beide kein Abitur
...
Natürlich gab es soziale Selektion. Sie bestand aber nicht darin, das diese Gymnasium keine Arbeiterkinder aufgenommen hätten. Sie bestand darin, dass wenige Arbeitereltern es wagten dort anzuklopfen.

...
Das Gymnasium, das ich mir vorstelle ist offen für alle Begabten, es schaut auf die Intelligenz und nicht die Abstammung- Aber es fordert auch Leistung. Jeder soll seine Chance auf Bildung bekommen, aber er muss sie auch nutzen.
...
Alle Bildungsreformen, die von dem verantwortungsbewussten Teil der Elternschaft erwarten, dass sie etwas anderes tun als das, was sie für das Beste für ihre Kinder halten, sind zum Scheitern verurteilt.
....
Fast alle Eltern wissen, dass in einer Schulklasse nicht die Schwachen den Ton angeben, die Braven, die Streber mit den gemachten Hausaufgaben, sondern die scheinbar Starken und Lauten... Fast alle Lehrer wissen, dass zwei oder drei sogenannte schwierige Schüler das Lernklima einer ganzen Klasse ruinieren können. Es ist nicht so, dass die schwierigen Schüler.... von den anderen lernen und sich den anderen anpassen würden. Eher ist das Gegenteil richtig.

Auf diese falschen Grundannahme - die schwierigen Schüler lernen von denen, die keine Schwierigkeiten machen - basiert die gesamte heutige Bildungspolitik. Fast alle Bildungspolitiker und die meisten Bildungsexperten sind genau dieser Ansicht, deshalb sollen die Kinder möglichst lange gemeinsam unterrichtet werden.

Was sagt uns das über diese B-politiker und B-experten: sie sind finstere Ideologen! Liegt es vielleicht daran, dass sie mit ihren Quatsch-Massnahmen versuchen, von ihrer Unfähigkeit die Ressourcen zusammen zu kratzen, die gebraucht werden, ablenken wollen. Oder sind sie wirklich alle noch befangen in einer Klassenkampfdenkweise des frühen 20.Jahrhunderts, die meint, die höheren Klassen, wollen sich gegen Aufsteiger aus dem Proletariat zur Wehr setzen und nur ihre eigenen Kinder schlau werden lassen, während die andern unten malochen dürfen. Diese Denkweise ist doch von vorgestern. Heute braucht ein Land alle seine geistigen Reserven, aber darum scheint sich niemand zu scheren.

Statt die vorhandenen guten Schulen endlich zu stärken, mehr Schüler, mehr Lehrer, mehr Förderung, machen die Reformer den guten Schulen das Leben schwer und erfinden ständig etwas Neues.
...
Die zweite falsche Grundannahme der heutigen Bildungspolitik lautet: Mit der Bildungspolitik, ganz allein mit ihr, lassen sich gesellschaftliche Probleme lösen. In Wirklichkeit sind die Schulen damit überfordert... Eine gute Schule...kann und soll vor allem eines leisten, sie kann den Schülern etwas beibringen. Vielleicht schafft sie es auch, Persönlichkeiten zu formen und eine Lust am Lernen zu vermitteln, die lebenslang anhält....Wenn die Schule die frühe Erziehungsarbeit nachholen soll, die in vielen Elternhäusern nicht mehr getan wird, wenn sie grundlegende Sprachkenntnisse, motorische Fähigkeiten und soziale Grundkompetenzen vermitteln und womöglich sogar Kriminalitätsprävention leisten soll, dann handelt es sich um eine Schule neuen Typs, die völlig anders ausgestattet sein muss, als die Schulen die wir kennen.

Es ist zweifelhaft, ob man Kinder, die mehr oder minder in asozialem Niveau aufwachsen überhaupt noch für einen anderen Weg gewinnen kann, trotzdem sollte man genau über diese Frage nachdenken: wie schafft man eine Schule in der Kinder mit asozialer Herkunft und Lebensgeschichte zu vernünftigen Menschen gemacht werden? Wie kann man diese Frage aber beantworten, wenn  man sie ja nicht mal deutlich aussprechen darf?
.....
Wenn das deutsche Bildungssystem heute nicht einmal mehr in der Lage ist, jedem Lesen und Schreiben beizubringen, dann hängt das nicht in erster Linie mit diesem System zusammen, sondern damit dass Bildung für 10 oder 15 % der Bevölkerung objektiv wertlos geworden ist. Es gibt für sie keine Chancen. Früher musste man als Arbeitsloser lesen können, um sich nicht zu langweilen, auch das ist dank des Fernsehens nicht mehr nötig...

Ich glaube nicht, dass die Bildung für einen Teil der Bevölkerung objektiv wertlos geworden ist; richtig ist, dass es so erscheint und dass diese Erscheinung schwer zersetzend wirkt. Aber in Wirklichkeit gibt es nicht nur Chancen, sondern es gibt immer mehr Chancen, je mehr Leute danach suchen: Wir stehen vor der Herausforderung eine geistig dynamische bildungsgestützte mobile Informations- und Industriegesellschaft des 21. Jahrhunderts zu schaffen, dafür haben wir nicht zu viele sondern zu wenige Leute. Ausser wirklicher Doofheit, darf es da gar keine Ausreden geben nicht mitzumachen.
....
Jetzt wird die Hauptschule abgeschafft, aber die Hauptschüler kann man nicht abschaffen... Sie haben nichts zu verlieren und nichts zu gewinnen. Sie werden ihre Hoffnungslosigkeit und ihre berechtigte Wut in die ehemaligen Realschulen tragen...
...
Diese Wut wird die eigentlichen gesellschaftlichen Konflikte der nächsten Jahrzehnte befeuern, denn wir werden uns kein Prekariat leisten können, das dauerhaft auf einem fröhlichen Brot-und-Spiele Niveau verharrt.
...
Ich habe keine Lösung , aber ich ahne, dass man sie nicht findet, indem man an unserem Schulsystem herumbaut... Wenn es nicht einmal genug einfache oder handwerkliche Arbeit mehr gibt, für die vielen, die... für andere Arbeit ungeeignet sind, wie soll das Leben dann aussehen? Ist es gut sie mit zwanzig Jahren zu lebenslänglichen Frührentnern zu machen, auf niedrigem finanziellen Niveau, oder hat diese Gesellschaft ihnen vielleicht doch etwas Besseres zu bieten? Wer diese Fragen beantworten kann, der hat auch die deutsche Bildungskrise gelöst.

Ich denke, das Problem liegt nicht in der fehlenden Arbeit, sondern daran, dass durch einfache Arbeit nicht viel mehr zu erlösen ist, als durch HartzIV. Also ist ein Kernpunkt der Lösung, dass es Geld nur gegen Arbeit gibt. D.h. Keiner wird für's Nichtstun bezahlt, aber jeder hat Anrecht auf Arbeit für die er einen Mindestlohn bekommt, dazu wird man Beschäftigungs- und Ausbildungsgesellschaften schaffen müssen. Erst dann wird man sehen, wer mit dem Leben auf niedrigem Niveau zufrieden ist, und wer dann plötzlich feststellt, dass er vielleicht doch mehr will und mehr erreichen kann.

Meister 10.01.2010, 19.50| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Neue romantische Schule | Tags: Schule Bildungspolitik

Tagesspiegel 10.1.10

Heute  wieder ein paar interessante Punkte in der Sonntagszeitung:

-Leitartikel Winterwetter: Malte Lehming macht am Winterwetter den Unterschied zwischen Kyoto-Kopenhagen-Wetter und unserem tagtäglichen Schicksalswetter fest. Kommt von dort zum Alles-sich-unterwerfen-wollenden Menschen und seine Allmachtsphantasien von Selbstverwirklichuing statt Schicksal. Weiter zu der daraus erfolgenden moralischen Schieflage: der moderne Mensch fühlt sich sehr verantwortlich für allgemeine Ereignisse, die er schwer beeinflussen kann und zu wenig für die Not des Nächsten. Er konstatiert: der Schnee bringt das Schicksal zurück: " Er belebt das Gefühl für die nicht vollständige Beherrschbarkeit der Grundlagen unserer Existenz wieder."  Vielleicht ist das der Grund dass die Mediamade Hysterien so gut angehen heute: die Angst davor, dass die Sicherheit im Leben und die Selbstbestimmung nur ein Phantom ist.

-Harald Martenstein konstatiert, dass die Berliner S-Bahn-Pleite mit nichts zu vergleichen ist, nicht mit dem britischen Kolonialreich, nicht mit Vampiren und nicht mal mit dem Starfighter.  H.M. hat noch einen zweiten Artikel heute, aber auf den will ich ausführlicher eingehen.

-Die Berliner SPD hat jetzt ein Gutachten anfertigen lasen, dass die Äuserungen von "Parteifreund" Sarrazin wissenschaftlich als >rassistisch< klassifiziert. Darauf haben  wir lange gewartet: die Rückkehr der heiligen Inquisition als deutsche Parteiinstitution.

-Buchbesprechung: W. Martynkiewicz: >Salon Deutschland. Geist und Macht 1900-1945<. Das scheint sehr interessant, wie Adolf Hitler in Münchner Salons reüssierte. Überhaupt gibt es da eine Menge weisser Flecken, wenn es darum geht wie bestimmte intellektuelle Kreise zum Nazitum standen.

-Und noch ein kleines Zitat von Albert Einstein: "Falls Gott die Welt geschaffen hat, war seine Hauptsorge sicher nicht, dass wir sie verstehen können."  Also ich kann A.E. ja nicht das Wasser reichen, aber ich denke eigentlich, das Gott die Welt so geschaffen hat, dass wir sie bis zu bestimmten definierten Grenzen erkennen können, und jenseits dieser Grenzen eben nicht. Was die wissenschaftliche Arbeit im "Diesseits" auch nicht leichter macht, da hat er Recht der Albert.

Meister 10.01.2010, 15.11| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Winterland

Ist das eine romantsiche Winterlandschaft! So hoch lag der Schnee lange Jahre nicht hier, eine Ruhe breitet sich aus über dem Land, das ermessen lässt, wie das früher wohl gewesen ist, als man im Winter schlicht zuhause geblieben ist.

Die Schneberge sind auch ungeheuer, an der Dachtraufe hängen dicke Eiszapfen, wenn die dann runterkommen.

Aber kein Gedanke an Tauwetter. Es scheint wahr zu sein, was ich vor einger Zeit im Bild der Wissenschaft gelesen habe: Wenn im Pazifik die El Ninjo Konstellation herrscht, kriegen wir besonders strenge Winter.

Meister 10.01.2010, 11.28| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Romantische Welt, wunderliches

Schnee und Pulver

Schneekehren ist bei uns umstritten, weil die beste Landlady der Welt natürlich darauf besteht, es selbst zu tun. Aber gerade haben wir gemeinsam ein Kubikmeterchen umgesetzt: der reine Pulverschnee, Schneemannbauen abgesagt. Es sind nur vielleicht 10cm heute, nicht 40, aber für unsere Verhältnisse hier ist das viel, ich weiß nicht, ob seit 78/79 mal so viel Schnee gefallen ist.

Meister 09.01.2010, 17.47| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

So beruhigend

Es ist so beruhigend und gemütlich am Schreibtisch zu arbeiten und dabei dem Schnee beim Fallen zuzusehen. Könnte stundenlang so weiter gehen, wenn man mich fragt. Auf den Strassen ist es jetzt richtig schön zu fahren im Schne, solange man keine weiten Strecken zurücklegen muss.

Meister 09.01.2010, 12.48| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Schöner Winter - kalter Winter


Wenn man so raus guckt, sieht man ein wunderbares Winterbild: weisse Landschaft, Schnee türmt sich auf, leichterSchneefall mit einem Ansatz von Schneesturmfeeling. Die Katastrophenfuzzies werden nicht auf ihre Kosten kommen, hatten aber eine gute Show. Inzwischen machen wir es uns ein bißchen zuhause gemütlich, setzen uns mit einem Buch ans Fenster und betreiben nebenbei Vogelhauswatching. Unsere Heerscharen von Spatzen verteidigen ihr Revier gegen ananmassende Amseln und andere hungrige Schnäbel. Das Häuschen selbst hat eine weisse Haube von mehr als 25cm inzwischen, sieht malerisch aus. Das Schilf daneben ist ein gruter Rückzugsplatz fürs kleine Gefieder.
Das Brot ist schon im Ofen. Ob wir heute noch die Langlaufski rausholen? Warten wir's ab, aber morgen ist auch noch ein Wintertag.
Weniger lustig, dass es nächste Woche wieder -15° werden soll.

Meister 09.01.2010, 11.26| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Vertriebene, Verirrte und Verrueckte

Der Eiertanz um die ominoese Frau Erika Steinbach rueckt mal wieder ein uebles Thema in die Offentlichkeit. Die graessliche Lobbyarbeit von Verbaenden, die versuchen nach dem Ableben des Problems uns weiter zu erpressen.
Ja, es gab 15 Millionen Vertriebene und sie haben gelitten und es war ein grosses Unrecht, das ihnen widerfahren ist.
Aber: sie waren nicht die Einzigen, denen im Zusammenhang mit den verdammten Weltkriegen und der verbrecherischen Politik einer deutschen Regierung Unrecht geschehen ist. Millionen sind gestorben, wenn nicht gar ermordet worden, die Heimat von Abermillionen Menschen ist zerstoert, ihr Besitz vernichtet, ihr Leben schwerst traumatisiert. Die Folgen treffen bis heute uns alle.
Abgesehen davon, dass wir alle daran zu tragen hatten und haben, kann man aber auch positiv sagen, es war eine grossartige Leistung nach dem Kriege diese Millionen von
Vertriebenen in einem geteilten und weitgehend zerstoerten Land zu integrieren, ihnen Arbeit und Brot, Wohnung und neue Heimat zu geben.
Auch eines der Wunder von Nooz, und zwar ein positives. Nooz ist naemlich nicht "das Land der unbegrenzten Moeglichkeiten", sondern das Land in dem alles moeglich ist.
Und dann gab es da auch noch den Lastenausgleich, d.h. die Verttriebenen haben eine Entschaedigung fuer das Verlorene bekommen, natuerlich konnte das die Verluste nicht vollstaendig kompensieren, kaputt ist kaputt und verloren ist verloren.
Jetzt hat sich die Nachkriegslage aufgeloest und es koennten Leute auf die Idee kommen, man koennte ihnen doch jetzt wieder zurueck geben, was sie verloren hatten.
Da wird nur eine Kleinigkeit vergessen: Deutschland hat den WK II nicht nur angefangen, sondern auch verloren und wir koennen sehr froh sein, wenn die ehemaligen Gegner nicht noch Ansprueche an uns stellen. Mit anderen Worten: angesichts der schwer unuebersichtlichen Situation gibt es so eine Art unausgesprochenen "Deal", dass man gegenseitig keine Ansprueche stellt. Wuerde so etwas von irgendwelchen Leuten in Deutschland aufgekuendigt, dann koennte uns das teuer kommen.
Frau Steinbach und ihre Spiessgesellen sind ja keine "Vertriebenen", denn die sind so gut wie alle tot nach 65 Jahren, sie sind bestenfalls die wohlsituierten Erben von Vertriebenen, politisch gesehen sind sie eher Verirrte, um nicht das schlimmere Wort Verrueckte zu gebrauchen.
 

Meister 09.01.2010, 09.24| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Politische Romantik vs. Antiro

Kindergarten und Bindehautentzündung

Immer wieder gibt es Ärger mit den angeblich gefährlichen "ansteckenden Bindehautentzündungen". Hat das Kind ein bißchen verklebte Augen, fliegt es gnadenlos raus aus der Kita : "Sofort abholen, sofort zum Kinderarzt! Erst wiederkommen erlaubt, wenn behandelt und kinderärztlich Unbedenklichkeit attestiert wird!"

Nun gibt es durchaus eine Konjunktivitis epidemica, das ist aber eine seltene Erkrankung und hat nichts zu tun mit den harmlosen Konjunktivitiden, die die Kleinkinder normalerweise haben.

Diese "Kindergarten-Augenentzündung" zeichnet sich mehr durch ihre auch für absolute Laien sehr gute Sichtbarkeit aus. Jedes bißchen verschnodderte Auge wird da zum Alarmglocken läuten benutzt.

Dabei ist diese Bindehautentzündung für die Kinder völlig ungefährlich, meist Begleiterscheinug eines Schnupfen oder einer ähnlich gefährlichen Erkrankung und es klingt damit auch wieder ab. Angezeigte Maßnahmen: feucht auswischen und abwarten, nur in sehr hartnäckigen Fällen muss man mal ungern Antiobiotikaaugensalbe geben.

Warum bekommt man nicht ständig Binderhautentzündung?

Weil in der Tränenflüssigkeit bakterientötende Substanzen sind, die sich anheftende Keime vernichten, bevor sie sich vermehren können. Diese Funktion muss aber trainiert werden. Genau das passiert durch die Kleinkinderinfekte. Durch Antibiotika wird das aber verhindert, so dass man immer wieder die frustrierende Erkenntnis bekommt, dass die Kinder, die mehrfach mit Antibiotikasalben behandelt wurden , besonders oft wiederum die Erkrankung bekommen. Zusätzlich bedeutet lokale Antibiotikaanwendung ein erhöhtes Risiko für Resistenzen und allergische Reaktionen.

Ist doch alles nicht so schwer zu verstehen, oder?

Außer, wenn man sowieso schon besser bescheid weiß, ja, die Connaisseure ärztlicher Kunst sind in manchem Berufgruppen sehr verbreitet, und im Internet liest man doch sowieso, und man weiß doch vor allem, wo es hinführen würde, wenn....

Also der Kinderarzt hat gefälligst so zu machen, wie wir als die Creme de la creme der Türsteher Berliner Kindergärten das sagen, und wenn nicht, dann kriegen die Eltern den freundlichen Wink, doch den Kinderarzt zu wechseln.

Aber die Eltern fallen kaum auf dieses Spielchen herein, denn sie merken ja in der Regel, worauf es hinaus läuft. Der vorgeschobene Infektionsschutz bedeutet vor allem Verkleinerung der Gruppen und Minimierung der Arbeit der Beschäftigten in der Kita. Da kommt eine Temperatur von 38 gerade recht oder ein etwas weicher Stuhl oder -schreck lass nach- "Piiickelll !!!" Das kann ja sicher nur die Mutter aller Seuchen sein, also sofort rausschmeissen!

Ja, natürlich müssen richtig kranke Kinder nach Hause, wenn es ihnen schlecht geht. Aber das Rausschmeissen der vielleicht möglicherweise krank werdenden ist eine unzumutbare Frechheit.

Und was soll der Kinderarzt machen, wenn das Kind gerade mal einen angeblich etwas weicheren Stuhl abgesetzt hat? Oder wenn ein paar unspezifische Pickel vorhanden sind? Am besten erstmal eine Woche Quarantäne ?

Natürlich wäre es infektiologisch kein Problem fraglich oder leicht kranke Kinder zunächst in der Kita zu belassen, um zumindest bis zum Ende des Tages zu beobachten, ob sich wirklich etwas Schlimmeres ergibt. Es gibt auch eine ganze Reihe positive Beispiele von Kitas, wo das so gemacht wird.

Aber der harte Kern der Kita-Türsteherriege hält durch.

Meister 08.01.2010, 13.51| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Meteorologenmärchen

Jetzt soll es also katastrophenartig schneien, bis zu 40cm in Berlin !
Wer's glaubt ! Glaubt's wer ?
Sie haben ihre Katastrophenmeldungen so tot geritten, dass man sich schon wunderte, wenn 10cm fallen würden.
Wahrscheinlicher ist, dass gar nichts passiert und hinterher das zur exakten unterhaltsamen Prognose erklärt wird.
Früher wurden die Märchen von Omis vorgelesen, heute werden sie von allen öffentlich Verantwortlichen erzählt und wie immer kommt es weniger auf den Wahrheitsgehalt als auf den Unterhaltungswert an.
 

Meister 07.01.2010, 09.03| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Romantische Welt, wunderliches | Tags: Wetter

Schweinekälte - weniger Kranke

Seit es so kalt geworden ist, ist auffaellig wenig zu tun, sind  nicht so viele krank. Das >Reset< hat offenbar funktioniert und die Kälte bremst die Infektionen, eindeutig jeden Winter zu beobachten, je kälter, desto weniger Infekte.
Aber es gibt auch die jahreszeitlichen Probleme: gestern ein kleines Mädchen, das voll mit dem Schlitten gegen einen Baum gefahren war: zu schlecht gesteuert offenbar, man fährt wohl zu selten Schlitten.
Unser Parkplatz ist tiefverschneit, wenn es noch mehr schneien sollte, werden wir ein Problem haben.

Meister 06.01.2010, 09.16| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Ein zäher, kalter Beginn

Ja, das Blogjahr beginnt zäh, damit steht es aber nicht alleine. Das Jahr beginnt für mich insgesamt zäh. Es ist da so eine untergründige Lustlosigkeit eingetreten, das Nichtstun über zu viele Feiertage hat zu einer gewissen Frustration geführt, die wieder einsetzende Arbeit gestern hat es nicht besser gemacht. Das Wetter tut ein
Übriges dazu, die Kälte verstärkt die Zähigkeit, Das Gefühl, dass man es satt hat.

Am Besten wäre jetzt abhauen - weit,weit weg!

Aber das wird noch dauern.

Also machen wir weiter. Die Energie kommt bei der Arbeit!

Es ist jedenfalls schon oft so gewesen, dass man nach zähem Anlauf und Mißbehagen dann doch die Schwungmasse allmählich in Gang setzt. Und wenn sie erst in Gang ist, dann geht es auch schwungvoll voran und zwar Tendenz zunehmend. Die ganzen Widerstände, die jetzt so ätzend erscheinen, werden mit mehr Energie einfach platt gewalzt.

Meister 05.01.2010, 09.38| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Heute wegfahren?

Schneefall am Morgen und ziemlich extreme Grenzwetterlage, soll man da über Land fahren? Das Wetter lädt nicht gerade dazu ein,aber wenn man zu Sylvester verabredet ist.
Fahren wir also vorsichtig und schauen wir mal, wann wir in Kassel ankommen.
Glückauf!

Meister 30.12.2009, 12.18| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Arbeit ist getan

So für  dieses Jahr ist die Arbeit getan, jetzt widmen wir uns nur noch dem Jahresausklang, selbst wenn er kalt und weiß werden sollte.

Heute durfte ich nochmal arbeiten, aber es war ruhig, das Weihnachtsfest macht seinem Ruf als Krankheitsreset offenbar Ehre. Aber warten wir die nächste Woche ab!

Meister 29.12.2009, 22.31| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Normaler Tag ? wohl kaum !

Es ist eine merkwürdige Zeit, man möchte Ruhe, man hat Zeit etwas zu machen, trotzdem findet man weder richtig Ruhe, noch kommt man eigenlich dazu, richtig was zu machen.  Machen wir also das Beste draus!

Meister 28.12.2009, 11.02| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Carl Gustav Carus Ausstellung

Nach heimischen Feiertagen mussten wir heute aber endlich mal dringend eine Aussenaktivität unternehmen. Die Ausstellung der Bilder von Carl Gustav Carus ist schon seit Monaten bei mir auf der Agenda gewesen, obwohl ich ihn früher gar nicht kannte, wie ich zugeben muss. Man lernt halt nie aus.

Aber das Plakat und die Notiz, er sei ein Malkumpan von Caspar David Friedrich gewesen reichte mir schon.

Es ist nun nicht das einfachste Unternehmen in Berlin Mitte in eine Austellung vorzudringen, aber glücklicherweise neigte sie sich zeitlich nicht nur dem Ende entgegen (noch bis 10. Januar), sondern die Räume füllende Öffentlichkeit war auch abgelenkt durch das Ach-so-hochgelobte wieder aufgebaute Neue Museum, da war es echt voll, bei Carus zum Glück nicht.

Die Bilder sind wundervoll, aber beeindruckend ist zum wiederholten Male, wie solche Leute vor 200 Jahren es geschafft haben, als Arzt, Naturforscher und Künstler zu wirken und auf welchem Niveau!

Dabei war er gar nicht einzigartig, da geb es viele. Waren die schlauer als wir, oder hatten die damals nicht so viel nebenbei um die Ohren? - Egal.

Es bleibt das Gefühl, dass man damals schon ein Leben führen konnte, was für uns heute ein hübsches Ideal wäre.

Man könnte natürlich auch sagen, was die konnten, das müssten wir doch auch hinkriegen.

Meister 27.12.2009, 21.50| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Bücher, Theater, Musik, Kunst | Tags: Romantik Bilder

Merkwürdige Zeit

Die Weihnachtstage sind eine komische Zeit. Dies gilt besonders für dieses Jahr mit dem angeflanschten Wochenende, aber man kann es auch allgemein Zwischen-den-Jahren-Syndrom nennen. Man denkt man hat alle Zeit der Welt, aber in Wirklichkeit zerfliesst sie einem unter den Fingern. Man kommt zu nichts und ist hinterher dann ein bißchen frustriert darüber. Dabei rede ich hier gar nicht von irgendwelchen familiär oder intraktiv vergeigten Festen, sondern vom ganz normalen Ablauf.

Vielleicht ist es am Besten, es einfach als die grosse Reset-Taste anzusehen, dieses Reset durchzuführen und dann in 2010 schlicht loszumachen.

Ich wünsche Euch allen ein erfolgreiches Reset und einen guten neuen Start 2010.

Meister 26.12.2009, 10.08| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Fröhliche Weihnachten

Also der  Baum ist in diesem Jahr wirklich so superschön geworden, man kann sich nicht daran satt sehen, das Schmücken hat auch eine ganze Weile gedauert, aber meine begeisterte Schmückerin hat es auch toll gemacht. Genauso toll hat aber auch die begeisterungswürdige Köchin den Putenbraten mit Grünkohl, Rotkohl und Klössen hingezaubert. Wir hatten ein Festmahl gestern und ich freue mich schon auf die bevorstehende zweite Auflage heute Mittag, es ist ja noch ein bißchen da zum Glück. Gestern später hatten wir noch eine kleine Bescherung und haben dann gemütlich am Kamin gesessen. Der spätere Abend ist dann immer ein bißchen ermüdet, aber das ist ja irgendwie jedes Jahr so.

Ansonsten feiert man dann so langsam vor sich hin, ein paar Mails noch geschrieben und telefoniert werden muss auch noch in ein paar Himmelsrichtungen.

Meister 25.12.2009, 13.23| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Der Baum

So - der Baum steht und er sieht wundervoll aus, wenn auch noch nicht fertig. Es war nicht so ganz einfach, denn er war im Eimer festgefroren, aber auch das war lösbar. Jetzt haben wir die Lichter schon dran, in diesem Jahr der Versuch mit 2 Ketten, also 40 Lichter, ist diesem tollen Baum voll angemessen. Und die Kugeln sind weiß und blau und rot, ohne dass das etwas Spezielles sagen soll. Dies ist aber nur ein Zwischenbericht. Ich liebe es, wenn Heilig Abend so ein gemütliches, gemeinsames Schmücken und Kochen und Essen und Zusammensein ist.

Meister 24.12.2009, 13.12| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag | Tags: Weihnachten

Rüdiger Safranski: Goethe und Schiller

Natürlich ist das immer eine geschickte Sache, wenn man ein Ding von der einen Seite erarbeitet und beleuchtet hat, es dann einfach in eine andere zu erweitern.

Rüdiger Safranski hatte vor ein paar Jahren die Schillerbiographie heraus gebracht, jetzt macht er uns mit der Freundschaft von Goethe und Schiller vertraut. Die Freundschaft von so herausragenden Leuten ist für heutige Verhältnisse vielleicht sehr ungewöhnlich, aber damals war man wohl insgesamt geistig viel mehr befreundet als heute. Kein Wunder, man musste sich in puncto Kommunikation viel mehr Mühe geben als heute, man konnte niemanden so einfach mal anrufen oder anmailen oder einfach mal vorbei fahren. Entweder man musste wirkliche Briefe schreiben, und das war damals eine häufige Beschäftigung oder man musste beschwerliche Wege auf sich nehmen. Ein Abschied war meist ein Abschied auf lange und oft sogar für immer. Freundschaft war auch sehr nötig, denn ohne Zusammenhalt erreichte man sehr wenig. Es gab also auch durchaus noch andere interessante Freundschaften in diesen Jahren.

Trotzdem war es für mich bemerkenswert, wie Goethe und Schiller sich freundschaftlich ausgetauscht, geholfen, motiviert und ergänzt haben.

Ein sehr lesenswertes Buch. Und ich habe den Eindruck, dass es Rüdiger Safranski immer besser gelingt, dass seine Bücher unterhaltsam lesbar sind. Diese Buch liest sich viel flüssiger als die Schillerbiographie, und gegenüber anderen frühren Büchern ist es gar kein Vergleich.

Bewundernswert finde ich auch die Rolle, die sich R.S. in den letzten Jahren erarbeitet hat, eine populäre Autorität würde ich sagen.

Eine allgemeine Frage am Rande: da sich viele biographische Bücher sehr auf die Briefe der Protagonisten  gründen, wie soll man eigentlich Biographien über heutige Menschen schreiben? Werden die dann aus den im Internet kreisenden ewigen Informationen zusammen gemischt? Das kann ja heiter werden.

Meister 23.12.2009, 19.22| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Bücher, Theater, Musik, Kunst | Tags: Biographie

Schon wieder fällt die Dunkelheit

Ja es wird schon wieder dunkel, grau ist es draussen, und feuchtkalt ist es auch. Aber der dunkelste Tag liegt schon hinter uns, auch wenn selbst das im Moment graue Theorie ist, denn bisher und auch in den nächsten Wochen, wird man davon noch nicht viel merken.

Die Arbeit ist geschafft vor Weihnachten, einen Arbeitstag gibt es noch für mich zwischen den Jahren, aber so schlimm ist das nicht.

Jetzt haben wir auch alles beisammen für Weihnachten und können etwas Gemütlichkeit walten lassen.

Meister 23.12.2009, 16.20| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Schneematsch

Im Moment ist der Weg zur Arbeit wirklich heikel, mal Schnee, mal Matsch, mal aber auch glatt. Also Vorsicht.
aber jetzt bin ich gut angekommen und es darf gearbeitet werden. Aber schnell noch ein Taesschen Kaffee.
 

Meister 23.12.2009, 09.00| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Noch 2 Arbeitstage bis Weihnachten

Aber die werden es in sich haben, da muss so manch einer noch durchgecheckt werden.  Dabei ist Weihnachten als "große REset-Taste" eine prima Sache für die Gesundheit im Winter. Dadurch, dass alle ein Weilchen zuhause bleiben, werden die Infektketen unterbrochen und alle können sich erholt und frohgemut zu neuem Virusaustausch im Januar in der Kita ihres Vertrauens oder der Schule ihrer Sehnsucht wieder treffen.

Und wir werden inzwischen auch ein paar ruhige Tage haben, hoffe ich, denn im Moment bin ich doch wirklich etwas jahreszeitlich müde. Man sollte bei so einem Wetter und Sonnenstand ruhig lesend vor dem Kamin sitzen, statt zu Stresshöchstleistungen aufzulaufen.

Meister 22.12.2009, 10.33| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Trockene Luft

Meinen Luftbefeuchter habe ich wieder angeworfen, seitdem es kaelter geworden ist, im Moment werden mit 22.2 Grad Celcisus angezeigt und 31% relative Feuchte. Viel hoeher als 35 % schaffe ich meist nicht bei Temeperaturen um den Gefrierpunkt draussen, aber man merkt den Unterschied schon, ob man in ein Zimmer mit Luftbefeuchter kommt oder ohne. Es ist einfach behaglicher.
 

Meister 21.12.2009, 16.15| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Montag bisher ruhig

Heute frueh hatte ich ein bisschen Zweifel, wie das heute so wird, aber es scheint doch relativ ruhig zu bleiben, zwar waren da 4 bis 5 Kinder aus einer Klasse, die sich vor den Ferien unbedingt noch alle mit Meerschweinchengrippe anstecken mussten, aber die Hauptlast der Welle scheint vorbei zu sein. Ob es eine zweite geben wird? Waere angesichts eines normalen Grippeverlaufs eher ungewoehnlich, da muesste schon ein verschaerfendes Element dazu kommen,
Als ich heute morgen aus dem Haus trat war ich erstaunt, wie warm es heute ist, das ist schon ein heftiger kontrast von -15 zu -3. Dafuer schneit es immer mal ganz huebsch, aber nicht so schlimm, dss ich mir fuer die Heimfahrt sorgen machen wuerde.

Meister 21.12.2009, 13.10| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Weihnachtslieder heraufklingend

Jetzt klingen gerade Weihnachtslieder von unten  leise herauf, die fleissige Akkordeonistin übt, was sich immer wunderbar anhört, wenn es denn schon einigermassen geht. Bei dem >entsprungenen Ros(s)< kommt mir immer ein etwas feuchtes Gefühl in die Augen, kann ich gar nichts gegen machen.

Meister 20.12.2009, 19.01| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag | Tags: Weihnachten

Ferne und Zukunft

Es ist mit der Ferne wie mit der Zukunft,

ein grosses dämmerndes Ganzes liegt vor unserer Seele.

                                                           - Schiller -

Meister 20.12.2009, 18.54| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Orakel & Sprüche&Zitate | Tags: Zukunft

Weihnachtsbaum jetzt schmücken ???

Aus gegebenem Anlass die Frage: darf, soll oder muss man den Weihnachtsbaum schon jetzt schmücken?

Ich höre, es gibt Leute gibt, die das jetzt schon machen.

Gut, man darf alles, sama liberal, nich wah!

Ausserdem hat jede Familie so ihre Traditionen und wie man es als Kind schön fand, so macht man das meistens heute noch gern.

Für mich persönlich muss der Weihnachtsbaum am 24.12. geschmückt werden, das ist für mich das sichere Mittel, um mich in weihnachtliche Stimmung zu bringen, dann auch gern mit Weihnachtsliedern im Radio, TV oder selbstgesummt.

Wenn jemand da einer anderen Tradition frönt, ok. Aber ist "jetzt schon" eine andere Tradition? Oder ist es die Auflösung der Tradition zugunsten von.... was?

Vielleicht aus praktischen Gründen, weil man später zu wenig Zeit hat? Oder weil man den Baum länger haben will?

Also nach hinten bin ich da auch voll einverstanden, man kann sich schwer davon trennen, besonders, wenn er mal wieder schön war, der Baum.

Aber für mich ist Weihnachten eben erst am 24. genau wie der Advent mit dem ersten Advent anfängt und nicht kurz vor Totensonntag.

Natürlich kann jeder darüber denken wie er will, ohne Zweifel. 

Meister 20.12.2009, 15.05| (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Elementar - quer allen Fahnen | Tags: Weihnachten

Rostiger Anker, Hörnum

Hungriger Wanderer kommst Du ins winterliche Hörnum, besuche den "Rostigen Anker" auf dass es Dir gut gehe !

Meister 20.12.2009, 10.18| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Vor dem Arzt noch schnell ein Zigarettchen

Das finde ich immer eine tolle Begrüssung, wenn ich morgens in die Praxis komme und die Mütter schon vor der Tür stehen und ein Zigarettchen rauchen. Im Sommer fällt es ja nicht so auf, weil da kann man ja gemütlich auf der Bank sitzen und schmoken, aber wenn es -5° sind, dann fällt jemand der vor der Tür an seinem Nikotinansaugsystem arbeite doch schon auf. Die Kinder toben derweil unbeaufsichtigt im Wartezimmer rum. Hoffentlich dauert es nicht so lange mit der Wartezeit, sonst müsste man noch nachlegen bevor der Spiegel zu sehr absinkt. Dann aber klagen wir darüber, dass der Husten beim Kind einfach nicht besser werden will.

Wenn ich mich in dem Zusammenhand mal über etwas beklagen dürfte, dann sind das die treulich von den Rauchern direkt vor unserer Tür ausgetretenen Zigarettenstummel. Wer soll die eigentlich weg machen? An wem bleibt es hängen? Dreimal darf man raten.

Natürlich könnte man auch einen Aschenbecher aufstellen. Hatten wir schon. Ergebnis: noch mehr Zigaretten auf dem Boden aber nicht weniger.

Meister 19.12.2009, 14.07| (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Wie schon gemerkt: wieder zuhause

Man hat es sicher schon bemerkt, wir sind wieder zuhause eingtroffen. Am Donnerstag bei herrlichstem Schneetreiben Hörnum verlassen, auf dem Autozug die schönsten Eisblumen gezüchtet, auf der Heimfahrt dann die tollste Winterlandschaft im gesamten Flensburger Bereich, hochgerechnete Heimfahrzeit nach den ersten zwei Stunden etwa 12-16 Stunden, aber dann wurde es besser. Südlich vom Nord-Ostsee-Kanal kein Schnee mehr auf der Strasse und später schneite es zwar hin und wieder aber die Strassenverhältnisse blieben gut, sodass die Fahrzeit schließlich mit 6 Stunden nur 1 mehr als normal war.

Zuhause war es dann natürlich auch recht kalt, aber das liess sich bald wieder normalisieren.

Gestern durfte dann wieder gearbeitet werden, aber zum Glück war es Freitag und damit auch ein bevorstehendes Wochenende, so dass die Erholung nicht zu sehr strapaziert wird.

Meister 19.12.2009, 12.21| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Puh ! Erstmal aufgetaut, aber nu?

So, das Auftauen ist geschafft, ging ja recht schnell,und es scheint auch keinen Rohrbruch zu geben, aber der Winter hat gerade erst richtig angefangen. Das kann ja noch heiter werden.

Meister 19.12.2009, 10.18| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien | Tags: Winter

Jetzt hat's uns im Griff

Also so eine klimafeindliche Saukälte ! Und was passiert als erstes: das Wasser friert wieder ein!

"Das hatten wir schon im letzten Winter", möchte ich rufen, "die Geschichte wiederholt sich nur als absurde Karikatur!".

Da haben sich die ganzen Dämm- und Vorsorgemassnahmen als wirkungslos herausgestellt und das schon bei -13°, im letzten Winter war es bei -20°.

Da es erst kurz ist, hoffe ich zwischenzeitlich , dass das Auftauen ohne erneuten Rohrbruch abgehen wird. Möchte lieber nicht wissen, was die Versicherung sagen würde, wenn ich den gleichen Schaden diese Jahr wieder melden würde. Ich befürchte, die würden mich rausschmeissen.

Gleichzeitg heisst es, sich neu Gedanken machen, wie man die Dämmung weiter verbessern könnte, aber das war  schon ein Problem im letzten Winter. Die Verhältnisse sind schwierig, man könnte natürlich das ganze Badezimmer abreissen und neu bauen mit innenliegenden Leitungen, aber das wäre  natürölich der Vollgau.

Meister 19.12.2009, 09.52| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Kate Williams: Becoming Queen

Es geht um die Vorgeschichte und Jugend der Queen Victoria, also etwa um die Zeit von 1800 bis 1841. Man könnte meinen, eine Art Spätfaksimile der damaligen Yellow Press, aber das ist es nicht, auch wenn reichlich Skandale vorkommen. Das Interessante ist das man etwas genaueres erfährt über das englische Regierungssystem der damaligen Zeit und damit über eine wichtige Etappe der Entwicklung der dortigen Demokratie. Denn diese hat sich eigentlich über Jahrhunderte von der Vorherrschaft der Monarchen zur Dominanz des Parlaments entwickelt, wobei lange Jahrhunderte dieses Parlament keineswegs die Bevölkerung repräsentierte sondern zunächst nur die Barone später dann die Haus- und Grundbesitzer. Damit blieben natürlich wesentliche Anliegen der Geamtbevölkerung aussen vor und  das ganze war alles andere als repräsentativ. Aber was sich herausbildete waren eben die Modelle von "checks and balances", die eigentlich Demokratie von Oligarchie oder absoluter Monarchie abgrenzen. Wie das ablief in einem wichtigen Zeitraum dieser Geschichte kann man in diesem Buch gut verstehen lernen. Aber auch die Zusammenhänge der Herrscherhäuser Europas im 19. Jahrhundert, die auch für die GEschichte bis hin zu WK I von großer Bedeutung sind, zum Beispiel die Sachsen-Coburg-Gothas und ihre verschiedenen Kleinstadtdynastien. Über DEutschland und seine Zustände erfährt man also auch sehr viel.

Ein wichtiger Aspekt ist der medizinische: es sträuben sich einem die Haare bei dem was medizinisch so abläuft und bei der Art von Zwei-KLassen-Medizin, die damals ablief: die Armen durften einfach so sterben, den Reichen wurde das Sterben durch nichtskönnende "Ärzte" noch kompliziert.

Aber Dr. Bloggma wird uns darüber in Kürze mal aufklären.

Meister 16.12.2009, 13.53| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Bücher, Theater, Musik, Kunst

Schwimmen tut gut

Wenn man jeden Tag 1 bis 2 Stunden schwimmen könnte, würde es einem wahrscheinlich deutlich besser gehen. Ok, man könnte ja auch laufen, aber das ist doch viel weniger vergnüglich.

Man kann auch beides tun, schwimmen im warmem Wasser und laufen am Strand, beides tut wohl, die gute frische Luft kommt noch dazu.

Aber es sind eben nicht immer Ferien. Loben wir auch mal die Arbeit: wenn man immer nur frei hätte, hätte man keinen Mittelpunkt und keinen Sinn. Ich persönlich wünsche mir keinen frühen Ruhestand, ich würde gern, wenn es die Gesundheit erlaubt noch länger arbeiten als vorgeschrieben, aber dazu muss man die Bedingungen, wie man arbeitet doch sehr positiv selbst konfigurieren können.

Also Rente mit 67 oder später verlangt vor allem, dass man sich nicht vorher kaputt gearbeitet hat. Es wäre schön, wenn in Zukunft alle länger einer sinnvollen und ausfüllenden Arbeit nachgehen könnten, nur sind die meisten Arbeiten nicht danach. Ein wichtiges Feld für romantische Zukunftsgestaltung.

Meister 15.12.2009, 21.04| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Ein aktiver Tag

Man kann nicht sagen, dass wir hier nur rumfaulenzen: morgens 1 1/2 Stunden geschwommen, dann 2 1/2 Stunden am Strand gelaufen und abends dann noch bei einem Vorweihnachtskonzert in der Kirche St. Thomas in Hörnum gewesen.

 Ich kannte die Kirche noch gar nicht, aber das kommt davon, wenn man sonst immer am anderen Ende der Insel ist. Die Kirche ist modern aber hübsch und geschmackvoll. Zwischen dem Altar und dem Taufbecken hängt ein grosses Schiffsmodell eines Raddampfers. Der Pastor ist ein netter ziemlich jugendlicher Typ, der aber auch noch für die Kirche in Rantum zuständig ist. Leider waren nur so etwa 25 Leute beim Konzert anwesend, aber es ist im Moment eben sehr ruhig hier, das wird sich sicher nächste Woche ändern, wie man hört.

Diese Ruhe schadet absolur nicht, es stört mich gar nicht , wenn wir die einzigen Gäste im Schwimmbad sind.

Beim Wetter konnte man heute echt nicht meckern, es war zwar morgens ziemlich kühl, aber da der Wind aus Nordost kommt, konnte man am Weststrand ganz gemütlich im Sonnenschein laufen.

Meister 14.12.2009, 00.54| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Ein paar Tage Ruhe am Meer

tun immer gut, besonders, wenn vor Weihnachten die Arbeitswogen sehr hoch schlagen. Ich wollte eigentlich mich ganz aus allem raus halten, aber dann habe ich das Angebot für den Internetanschluss doch angenommen, vielleicht möchte man ja doch mal...

Das Wetter ist erstaunlich gut, wir hatten schon einen längeren Strandspaziergang, der Nord-Ost chillt aber mehr als es sein müsste. Ist halt Winter auf Sylt. Zum Glück ist es vollkommen leer. Erst vor Weihnachten kommt dann die ganze Karawane wieder hier an, aber dann arbeiten wir ja schon wieder.

Natürlich sind 6 Tage kein Erholungsurlaub, aber wenn man merkt wie die Nerven doch wieder etwas mitgenommen sind, freut man sich auch, wenn man mal kurz weg kann.

Meister 12.12.2009, 14.43| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Wetter

Ja natuerlich hat es keinen Sinn uebers Wetter zu lamentieren, aber heute ist das nasskalte wirklich unangenehm. Teilweise nieselt es, dann wird es  wieder staerker, jetzt trommelt es richtig aufs Fensterblech; es ist eben unser Dezember. Wird es jetzt demnaechst auch noch richtig kalt?
Waere ja der Witz ueberhaupt wenn der Klimakonferenz in Kopenhagen der eiskalte Wind ins Gesicht blaest. Aber die Natur ist ja witziger als man gemeinhin denkt.
 

Meister 10.12.2009, 15.10| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Dezemberzustände

Irgendwie ist der Dezember ermüdend. Heute früh war es so duster, dass das Aufstehen echt eine ZUmutung war. Und es wollte auch irgendwie nicht so recht hell werden. In Kontrast zu den etwas zäh laufenden Lebensenergien meinen viele LEute sehr aktiv krank sein zu sollen und bescheren auf Arbeit einen unguten Kontrast zwischen dem subjektiven Wunsch nach Winterschlaf und den Anforderungen der Kranken. Irgendwie kriegt man das dann hin, aber man hat den EIndruck von Verschleiß. Und das ist nicht gut. Aber nicht mehr so lange bis zum großen Reset. Dann ist erstmal Ruhe und danach ist alles irgendwie wieder anders.

Meister 09.12.2009, 18.51| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Schulphobie

Heute ist scheinbar der Tag der Schulphobiker und alle wollen das Gleiche, dass ich sie krank schreibe. Aber wozu denn bloss? Ich mache das heute nur noch in Zusammenspiel mit der Schule um Missverstaendnisse zu vermeiden, denn die Eltern sagen da manchmal aus Sorge nicht so die ganze Wahrheit. Denn eigentlich ist das Krankschreiben fuer dieses Krankheitsbild gar nicht so guenstig, auch wenn es ohne Krankschreibung scheinbar nicht geht. Aber wenn es einen so einfachen Ausweg gibt, dann muss doch im Kopf dieser Patienten die Meinung aufkommen: wenn ich nicht gehe, dann kriege ich eben einen Krankenschein. Hilfreich ist das dann nicht, es suggeriert den "easy way out" und den gibt es gerade nicht.
Es ist ja immer mal dies oder das Mode, aber in letzter Zeit habe ich das Gefuehl, dass es um sich greift. Wenn man dann noch hoert, dass in Berlin 900 Lehrer dauerkrank sind, muss man sich doch fragen, ob es nicht die Instuitution Schule ist, die alle krank macht?
 

Meister 09.12.2009, 12.20| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Fieberwahn

Immer wieder erlebt man, dass überbesorgte Eltern ein Fieberzäpfchen nach dem anderen anwenden und dabei auch meinen, sie müssten die Mindestabstände noch verkürzen.

Dabei haben die Eltern eine völlig irrationale Angst vor Fieber, die auch nicht einfach wegzukriegen ist. Dabei passiert durch Fieber in der Regel gar nichts, im Gegenteil das Fieber ist dazu da, die Erkrankung besser zu überwinden.

Die Angst vor Fieberkrämpfen ist unbegründet, weil nur 5% der Kinder jemals Fieberkrämpfe haben und die allermeisten davon sind familiär vorbelastet. Wenn das nicht so ist, darf man bis zum Beweis des Gegenteils davon ausgehen, dass keine Disposition zu Fieberkrämpfen da ist.

Noch unbegründeter ist die Angst davor, dass man einfach durch Überhitzung stirbt oder das Gehirn durch Eiweissveränderung kaputt geht.

Natürlich haben diese Ängste auch Ursachen: früher starben viele Kinder "an Fieber". Das war dann aber in der Regel so etwas wie Typhus oder Diphtherie oder schwerer Scharlach oder ähnliches, was entweder nicht mehr vorkommt, oder ausschließbar oder behandelbar ist.

Man kann mal etwas fiebersenkendes geben, wenn es einem Kind schlecht geht und man ihm etwas Erleichterung verschaffen will, aber man sollte immer den biologischen Sinn des Fiebers bedenken und man sollte auch bedenken, dass der Gebrauch dieser Medikamente nicht nur bei falscher Anwendung gefährlich sein kann, sondern dass er auch bei normaler Anwendung negative Wirkungen hat: es gibt Untersuchungen, die festgestellt haben, dass die Wirkung von Impfungen durch Analgetika abgeschwächt wird. Das heisst natürlich auch, dass die Ausbildung einer Immunität nach einem Infekt durch Gabe von diesen Fiebermitteln vermindert wird.

Die von den Eltern immer wieder beklagte "Abwehrschwäche" ihrer Kinder wird also zum Teil durch sie mitverursacht.

Meister 08.12.2009, 10.46| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene | Tags: Fieber

Adventskranz

Die geborene Dekorateurin hat einen wunderschönen Adventskranz kreiert, den wir heute früh mit 2 Kerzen gleich eingeweiht haben. Wirklich sehr schön vorweihnachtlich gemütlich.

Meister 06.12.2009, 12.55| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Wir haben einen !

4 Blaufichten hatten sie da, eine hat uns am besten gefallen, also ist sie uns zugelaufen. Über den Preis sollte man lieber schweigen, aber irgendwie muss sich Forstwirtschaft ja auch lohnen und die Blaufichten kommen von hier, das lohnt sich nicht im Konzernrahmen.  Der wunderbare Fichtenduft hat hat Auto so ausgefüllt, dass ich wirklich weihnachtliche Gefühle seitdem habe und mir ein paar Duftkerzen angemacht, die stehen jetzt direkt in meinem Blickfeld gegenüber vom Schreibtisch.

Das Auto muste ich danach mit dem Staubsauger bearbeiten um die Nadeln rauszukriegen, aber das stand sowieso auf meinem Plan.

Wenn man druassen was macht wird einem auch warm, wenn man nur so mal draussen rumläuft, kann man heute durchaus frieren.

Meister 05.12.2009, 15.59| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Kriegen wir einen?

Heute wollen wir mal rechtzeitig einen Weihnachtsbaum kaufen. In den letzten Jahren haben wir immer das Spiel "Wer nicht kommt zur rechten Zeit.." gespielt, sind aber damit nicht schlecht gefahren eigentlich. Aber der Steeeeess!

Außerdem hätten wir gern mal wieder eine schön duftende Blaufichte, die kriegt man kurz vor Weihnachten sowieso nicht, mal sehen ob heute.

Es besteht allerdings die Gefahr, dass man sich auf Vertagung einigt, wenn man nicht das findet, was man sucht, aber schaun wir mal.

So richtige Vorweihnachtsstimmung will bei mir noch nicht aufkommen, die Schmückerei jetzt vorweg finde ich dieses Jahr wieder mal ein bißchen nervig. Das wechselt so von Jahr zu Jahr, kann sich aber auch allmhlich oder plötzlich  ändern.

Meister 05.12.2009, 10.40| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Früher oder später anfangen?

Das ist schon eine Geschmacksfrage: wenn man früh aufstehen mag, ist es immer gut, weil man auch früher fertig ist. Echt blöd ist natürlich früh anfangen und spät  aufhören.

Heute fange ich um 12 an, und der Vormittag rinnt einem durch die Finger, aber trotzdem bin ich froh, dass ich nicht jeden Morgen früh los muss, besonders um diese Jahreszeit mit ihrer Dunkelheit.

Ausserdem ist es reichlich kalt geworden, gestern war ich seit langem mal wieder richtig durchgefroren als ich reichlich spät zuhause ankam.

Wie wird denn nun der Winter?

Meister 03.12.2009, 10.26| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Schweine ade?

Es wurde schon letzte Woche anderswo gemutmasst, dass es mit der Epidemie vorbei sein koennte. Und jetzt kann man seit Wochenanfang sagen, dass die Zahlen doch deutlich zurueck gehen. Aber heisst das wirklich, dass es vorbei ist?
Nicht unmoeglich, aber ich bin misstrauisch. Bei der letzten Grippeepidemie war es anders. Es muss nicht diesmal genauso laufen, aber eigentlich waere diese ploetzliche Ende ungewoehnlich, es sind noch lange nicht alle durch. so etwas ist schwer zu berechnen, aber ich wuerde schaetzen, dass noch nicht mal die Haelfte der "Berechtigten" krank war, auch wenn ich die vielen Leichtkranken einbeziehe. Da koennte natuerlich fur eine spaetere zweite Runde sprechen.
Also kein Grund die Impfempfehlung grosszuegiger zu fassen, aber wegschmeissen sollte man den Impfstoff auch nicht. Mein Eindruck ist, dass auch die Impfung harmloser verlaeuft als vermutet wurde, aber da sollten wir in einigen Wochen ganueres sagen koennen.

Meister 02.12.2009, 10.57| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene | Tags: Schweinegrippe

Heftiger Regen

Kalter tropischer Regen, das war der Eindruck, den ich vor einer Weile hatte, als ich die Zeitung aus dem Briefkasten holte und dabei durchnässt wurde, als würde ich in Singapur über die Straße gehen. Ist das unser "neuer Winter"?

Keine Bange, der Winter, sagt mir mein Gefühl, wird sich dieses Jahr noch ganz anders darstellen.

Meister 01.12.2009, 09.05| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag | Tags: Wetter

Export-Elite

Die Hype über Englisch für Kleinkinder nervt auch ziemlich. Während der eine Teil der Eltern sich überhaupt nicht für die Bildung der Kinder interessiert, ist am anderen Ende mindestens genauso viel Quatsch in der Luft. Die Eltern, die ein karrierebetontes Verhältnis zu ihren Kindern haben, wollen denen schon das Englisch mit der Muttermilch einflössen, weil sie nur so eine internationale Karriere in Aussicht zu nehmen wähnen. Der Förderwahn hat seine spezielle Englischvariante in Deutschland.

Unbestritten ist, dass man ohne solide Sprachkenntnisse in der Welt von heute keine Karriere machen kann, und dass Englisch da an erster Stelle steht auch nicht. Trotzdem ist das Kleinkinderenglisch natürlich Blödsinn, denn dadurch wird man trotzdem nicht zum Englischmuttersprachler und gutes Englisch kann man auch später lernen. Es geht ums Kindertrietzen, um Karrierewünsche der Eltern zu befriedigen, genau wie es früher schon mit Klavier und Eiskunstlaufen und so manchem mehr gewesen ist. Und genau dieses Kindertrietzen finde ich so furchtbar.

Ich gönne jedem seine >international career<, aber ein paar Bemerkungen dazu:

Die Leute, die so eine international career anstreben sind für uns eigentlich verloren: sie werden im Ausland leben und arbeiten, unser Land hat davon gar nichts, was den Einzelnen nicht betreffen muss, aber man sollte festhalten: eine Export-Elite zu schaffen ist für ein Land unsinnig.

Wir müssen nicht die internationale Kompetenz von einzelnen Leuten erhöhen, sondern die Weltoffenheit des Landes insgesamt, wir müssen als Land in der Welt mitspielen können und die Diskussionen der Welt müssen unsere Diskussionen sein.

Die Karriere ist auch nicht alles, Bildung umfasst mehr, wir brauchen nicht früh abgerichtete Sklaven der globalen Konzerne, sondern wir brauchen Leute mit  Herzensbildung, geistigem Niveau und Welterfahrenheit. Wir wollen ja durchaus die Leute raus in die Welt schicken, aber sie sollten so viel Bodenständigkeit oder sagen wir lieber kulturelle Identität sich  bewahren können, dass sie gern auch wieder hier her kommen und hier mitmachen.

Meister 30.11.2009, 17.59| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Medizin, Psycholgie, Kinder

Kassel: South Pacific

Nein, es geht nicht um >Geographie mal anders<, obwohl das auch ganz interessant wäre. Es geht um die Aufführung des gleichnamigen "Musicals" im Kassler Staatstheater.

Wenn man es gesehen hat, wundert man sich nicht, dass das Stück trotz seiner teilweise sehr schönen Musik nur selten zur Auführung kommt. Vorsichtig gesagt ist der Inhalt ein klein wenig problematisch. Für mich persönlich sind da einfach zu viele Uniformen auf der Bühne, so ähnlich als wenn man früher nach Ost-Berlin kam. Dummerweise wird dann aber auch noch viel marschiert auf der Bühne und der Heldengesang der US-Navy und Marines erscheint doch so penetrant 50er-jahreartig, dass man denkt, gleich kommt President Dwight D. Eisenhower auf die Bühne. Wenn dann noch die Hauptdarstellerin aussieht wie Infrid Bergmann in >Casablanca< und der stellvertretende Kommandant Richard Nixon wie aus dem Gesicht geschnitten ist, ist das Bild perfekt.

Die rührseelige Geschichte entartet zum Heldenepos mit markigen Durchsagen und Aufbruch zur Schlacht. Kurzzeitig befürchtet man, dass als nächstes >Japse< auf offener Bühne gekillt werden, aber nein, es kommt zwar zum Heldentod des einen Protagonisten aber wenigstens zum Happyend des anderen.

Sollte zufällig ein zukünftiger Regisseur hier zuhören, so sei eine Kleinigkeit mal angemerkt: es ist schon vor langer Zeit die Möglichkeit erfunden worden, ein Stück auch etwas distanziert oder gar gegen seine ursprüngliche Intention zu inszenieren. Dann könnte man sowas auch aufführen. Selbst ein paar ironische Seitenhiebe könnten dem Publikum wenigstens das Gefühl vermitteln, dass hier zitiert wird und alles nicht so ernst gemeint ist.

All das unterbleibt hier, und da wir wirklich nicht mehr die 50er Jahre haben, fragt man sich, ob das Theater jetzt von US-Geldgebern subventioniert wird, die möglicherweise eine Propagandaoffensive zur Sicherung des  US-Zugriffs auf europäische Kontodaten durchführen. Oder ob es schlicht daran liegt, dass der Vietnamkrieg jetzt auch schon wieder fast 35 Jahre zurück liegt. Damals liefen im gleichen Theater sehr viel andere Stücke.  Tja, die Zeiten ändern sich - und das immer wieder!

Meister 29.11.2009, 11.18| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Bücher, Theater, Musik, Kunst

Archie Brown: Aufstieg und Fall des Kommunismus

Über 800 Seiten, alle Details und Daten des Weltkommunismus mit all seinen Windungen und Wendungen.

Im Nachhinein habe ich allerdings das Gefühl, dass zwar vieles beschrieben wurde, dass man sich das Phänomen trotzdem nicht erklären kann.

Vielleicht kann man den ganzen Kommunismus zusammen mit Faschismus und allen allen anderen Ismussen nur als den Wahnwitz des 20. Jahrhunderts erklären, ein Stadium der Menschheit eben, mit einem Aufbruch in die Moderne, der so unvollkommen war, weil er so von Unbedingheit strotzte.

Absurderweise sind es gerade Wissenschaft und Fortschritt, die so in die Irre führen.

Man meint wissenschaftlich zu wissen und zieht Schlüsse von gewaltsamer Unbedingtheit daraus.

Dann ist es eben ganz objektiv richtig und notwendig Millionen von Menschen umzubringen - es ist der Fortschritt, es ist die Wissenschaft, keineswegs die eitle Hirnverbranntheit von Ideologen, die die Welt nach ihrem Fieberwahnbild formen wollen.

Was schliessen wir daraus fürs neue Jahrtausend:

Nicht alles, was wahr scheint, ist wahr.

Nicht alles, was sich gut dünkt, ist gut.

Bescheidenheit und kritisches Denken führen zu mehr Fortschritt als stählerner Durchbruchswillen.

Purer Rationalismus ist nicht so vernünftig, wie er tut.

Das was heute wahr scheint, kann morgen vollkommmen überholt sein, denn die Dialektik verschwindet nicht aus der Geschichte.

Romantische Vorstellungen von Zukunftsentwicklung sind durchaus  gut, wenn sie genügend selbstkritsch sind, nicht Wunsch und Wirklichkeit zu verwechseln, sondern zu dynamisieren.

Meister 27.11.2009, 12.06| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Bücher, Theater, Musik, Kunst | Tags: Kommunismus, Zukunft, Geschichtsdialektik,

Ergoterror macht Kinder fertig

Gestern nachmittag hatte ich gleich mehrere Fälle von Kinderniedermachen hintereinander. Es ist zur Massenmode geworden.

Wie läuft das?

Entweder es taucht in der Kita jemand vom ÖGD (öffentlicher Gesundheitsdienst) oder von einer vergleichbaren Sozialkontrollstelle auf, oder das Kitapersonal selbst versucht seine letzte Fortbildung in die Praxis umzusetzen. Letzteres hat wenigstens den Vorteil, dass es sich  (meistens) um Leute handelt, die das Kind schon eine Weile kennen. Wenn die Leute von der Sozialkontrolle kommen, beurteilt jemand die Kinder nach der OneTouch-Methode: einmal sehen und Etikett aufkleben.

Natürlich wollen sie alle nur das Beste: Förderung auf Förderkommraus.

Nur sind die Urteile vorschnell und depressionsauslösend: Wahrnehmungstörung, Verhaltensstörung, Konzentrationsstörung, Hyperaktivitätsstörung und was sie sonst noch so finden, wenn sie mit ihrem geschulten Einmalblick die Kinder abstempeln.

Ein bißchen langweilig und damit natürlich auch entlarvend ist dann, was als Empfehlung dabei raus kommt: "Gehen Sie zum Kinderarzt und  lassen Sie sich Ergotherapie aufschreiben!" Am besten gleich für die nächsten Jahre, versteht sich.

Wenn man die so stigmatisierten Kinder anschaut, stellt man fest, dass sie völlig normal sind, nur leider haben sie sich nicht so über den Einheitsleisten schlagen lassen wie andere. Einige sind vielleicht zu schüchtern um den Sozialkontrolleuren die geforderten Antworten zu geben, andere sind ein bißchen eigenwillig, was ja nun gar nicht geht, oder es handelt sich um Jungs, das ist ja von vornherein verdächtig: malen nicht so gern und so schön (Feinmotorikstörung), wollen gern ständig körperlich was machen und halten sich nicht an die von den Kontis gemachten Regeln (Hyperaktivität und ADS) oder schubsen gar mal ein Mädchen oder prügeln sich miteinander (Aggressivität!). Manchmal hat man den Eindruck, wenn ein Vierjähriger mal schubst oder an den Haaren zieht, steht er schon kurz vor einem Amoklauf.

Anstatt dass in der Kita entsprechend pädagogisch auf die Kinder eingegangen wird, werden sie krank gemacht und ausgegrenzt. Das Wort, dass Gesunde nur noch nicht genügend diagnostiziert sind, wird so auch für Kinder umgesetzt.

Und die Folgen? Kann doch nicht schaden, wenn ein bißchen Therapie gemacht wird? "Sie wollen doch sicher, dass Ihr Kind die optimale Förderung bekommt, nicht wahr?"

Es wird übersehen, dass die Kinder nicht aus Holz sind: die kriegen nämlich mit, was über sie gesagt wird, vor allem, dass von ihnen behauptet wird, sie seien nicht in Ordnung. Und dass von ihnen erwartet wird zu funktionieren. Schon in der Kita, erst recht in der Vorschulkita, und in der Schule sowieso. Es führt zu Selbstbewußtseinsschäden und Konformitätsdruck und bei anderen zu Widerstand, der dann natürlich als Bestätigung der Diagnose genommen wird.

Und die ganze Förderung? Bestenfalls ist sie eine riesige Verschwendung von Zeit und Geld. Die Tatsache, dass Therapien natürlich niemals beendet werden können, weil alles immer weiter verbesserungswürdig ist ist genauso ominös wie die nach Jahr und Tag gemeldeten Erfolge: die hätten sich durch die ganz natürlich Weiterentwicklung der Kinder oft von selbst ergeben.

Irgendwann wird man erkennen, dass der Förderwahn unsinnig und kontraproduktiv ist. Dass man Kinder Kinder sein lassen muss! Ja, man muss sich viel mit ihnen beschäftigen, ihnen Liebe und Zuwendung geben, das ist elementar, aber man muss sie auch machen lassen, man muss ihren Talenten zwar Futter geben und umfassende Anregungen, aber  niemand kann zum Nobelpreis geprügelt werden.

 Es ein weiterer Wahn  zu meinen, die Kinder müssten so schnell wie möglich in die Tretmühle der Gesellschaft rein. Ehrlich gesagt, ich glaube nicht daran, dass es für den Einzelnen oder für die Allgemeinheit gut ist, wenn die Kinder stromlinienförmig gemacht und schnellstmöglich zum Abschluss gebracht werden. Wer das will, mag das tun, aber es eignet sich nicht als gesellschaftliche Norm.

Wirkliche geistige Elite geht anders.

Meister 27.11.2009, 09.52| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Ein Teufelskreis

Irgendwie muesste man dafuer mal eine andere Loesung finden: die Leutchen haben nun mal Probleme in der Schule, mit ihrer Aufmerksamkeit, ihrem Verhalten, ihrer Motivation. Dann kommt natuerlich nichts Gutes dabei raus, die Leistungen entgleisen, die Motivation beim Teufel, der Ruf ist ruiniert, das Verhalten geht zum Sturzflug ueber. Gegenmassnahmen werden eingeleitet, aber die fuehren erst recht rein in den Teufelskreis: extra Hausaufgaben, Foerderunterricht, Nachhilfe, Therapie 1 und Therapie 2, Konferenzen, Tadel, Medikamente, Psychiater, psychiatrische stationaere Behandlung - immer tiefer in den Strudel rein. Endstation Sonderschule. Schulabschluss Fehlanzeige.
Fuer die betroffenen Kinder muss das Leben eine Qual sein, die man kaum noch und wenn dann nur mit weiterem Fehlverhalten ertraegt.
Was kann man tun, kann man was tun? im Prinzip sind diese Kinder absolut nicht unbegabt, selbst wenn sie alle Tests vergeigen.
Man muesste den Teufelskreis durchbrechen und statt einer immer weiteren Zuspitzung von Streisstrommelei die Kinder total anders beschulen: Kleingruppen, Selbstverantwortung und Selbstbestimmung, Befreiung vom Lehrplandruck und motivationsgesteuertes Lernen. Man koennte so viel machen, aber man muss aus dem Kreis raus. Und wer soll es bezahlen? Tatsache ist jedenfalls dass man sich etwas einfallen lassen muss, wenn man die Schulabbrecherquote verringern will. Das Ziel ist durchaus richtig, es handelt sich durchweg um Leute, die etwas erreichen koennten. Aber man kann nicht so weiter machen.
 

Meister 26.11.2009, 14.57| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Medizin, Psycholgie, Kinder

Wer wird Schweinebaron?

Die chronische Schweinegrippe nennt man? A: Dauerwurst B: Viehtransport C: Rache der Vegetarier D: Alles Blödsinn

Meister 25.11.2009, 20.03| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Orakel & Sprüche&Zitate

Migranten

Vor einiger Zeit hatte ich al geschrieben, dass es gar keine Migranten gibt, weil es entweder E- oder I- Migranten sind und dass in Wirklichkeit Einwanderer also Immigranten gemeint sind.

Es gibt aber doch >Migranten< - eine neue Erkenntnis für mich.

Es gibt offenbar eine ganze Reihe von Familien, die mal hier und mal dort leben, teilweise polnische, teilweise bosnische aber auch türkische Familien oder Teilfamilien. Natürlich ist es ihr gutes Recht  zu leben wo sie wollen. WEnn es wegen der Arbeit ist, dass sie hier sind und sie ansonsten ihre Perspektive in der alten Heimat sehen spricht auch gar nichts dagegen. Wenn sie hier staatliche Leistungen bekommen, ist es allerdings etwas anderes.

Gerade Leute mit Kindern sollten sich aber entscheiden, denn die Zukunft der Kinder kann nicht zwischen den Stühlen sein.

Meister 25.11.2009, 17.25| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Epidemie überwindet Hysterie

Gestern war so viel los, dass ich nicht mal zwischendurch auf den Aussencomputer gucken konnte, noch viel weniger etwas schreiben.

Die SG-Epidemie blüht jetzt so richtig auf.

Absurd aber wahr: dadurch dass immer mehr Leute, Kinder und Erwachsene, erkrankt sind, baut sich die irrationale Angst vor "der" Schweinegrippe allmählich ab.

Spruch dazu: "Es ist eben auch nur eine ganz normale Grippe!"

Die hektisch-hysterischen Reaktionen nehmen scheinbar allmählich ab, scheinen nur noch in Schulen und Kitas vorzukommen, wo man zwar die vorgefertigten Richtlinien des Senats immer noch in vollem Umfang beachtet und anwendet. Aber auch nicht alle Arztpraxen scheinen auf der Höhe zu sein. Ich hörte gestern von einer Mutter, deren Kind an SG erkrankt ist, dass sie selbst aus der Praxis ihres Hausarztes rausgeflogen sei, als sie sich wegen SG behandeln lassen wollte. Naja, muss ja nicht alles wahr sein, was so erzählt wird.

Was die SG-Impfung anbelangt, so muss man natürlich sagen, dass die Gründe sich auf einen unerprobten Impfstoff einzulassen sich allmählich immer mehr verflüchtigen, und die Leute sehen das wohl auch zunehmend so, deshalb ist der Druck an der Frage auch nicht mehr so schlimm.

Und wie wird es weiter gehen? Ich bin kein Prophet, aber die Erfahrungen vergangener Grippewellen sagen, es  ist eigentlich solange ich mich erinnern kann nicht vorgekommen, dass eine Grippewelle sich nachradikalisiert hätte. Wenn die Sterblichkeit der SG jetzt weit unterhalb der saisonalen Grippe befindet, was allgemein so angeommen wird jetzt, dann wird das wahrscheinlich auch im Verlauf dieses Winters so bleiben. Frage ist bloß, wie lange sie so rumgrassiert, aber bis Weihnachten dürfte die Welle durch sein.

Die Medienpanikfuzzies können sich allmählich über die nächste Sau, die sie durchs Dorf treiben wollen, verständigen, wie beispielsweise die Hochzeit von Schweinegrippe und Vogelgrippe im fernen Asien oder so.

Ein Problem bleibt allerdings noch: Schwangere sind im Moment wirklich nicht zu beneiden, weil denen ja immer noch ein schlimmer Verlauf prophezeit wird. Ich habe da augenblicklich nur eine Tröstung an der Hand: es ist so viel Mist über die Gefährlichkeit der Schweinegrippe erzählt worden, dass man vielleicht hoffen kann, dass der angelblich "besonders schwere Verlauf bei Schwangeren" genauso wenig stimmt wie die entsprechende Behauptung über Kinder.

Meister 24.11.2009, 09.58| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Es wird besser

Die Erkältung wird allmählich besser und damit hat das Wochenende seine Regenartionsfunktion schon wieder erfüllt. Am Freitag haben mich die Leute schon fast bedauert, das lag aber nur an meiner superheiseren Stimme und meine Prognose, dass diese nach Ende der >Sprech<stunde besser werden würde hat sich erfüllt.  Der Winter ist halt hart bei uns, auch gerade wenn er milde ist. Irgendwie denke ich ja, dass man irgendwann da noch was rausfinden wird, warum, wirklich die Infekte in den Wintermonaten so zunehmen. Die bisherigen Erklärungen finde ich jedenfalls insgesamt noch unbefriedigend, inklusive der "alternativen" Erklärungen.

Schön ist es jedenfalls, dass man dieser Tage noch prima draussen im Garten was machen kann, damit legen wir ja schon die Grundlagen fürs Frühjahr. Es ist ein bißchen merkwürdig, dass mir dieses Jahr der kommende Frühling gar nicht so weit weg vorkommt. Aber warten wir's ab, vieleicht wird es einem gerade wegen dieser Erwartung dann besonders lang.

Meister 22.11.2009, 11.04| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Am Wochenende keine Schweinchen!

Die Sache mit der SG-Epidemie hat sich im Laufe der Woche so richtig ausgewachsen, da waren hunderte von Patienten mit Schweinegrippe. Trotzdem ist es bei den Leuten noch nicht angekommen, dass es sich bei SG um eine Grippe wie jede andere handelt und fast alle nach einer Woche wieder voll ok sind. Viele Eltern reagieren auf die Möglichkeit oder Wahrscheinlichkeit dass es SG ist ,so als habe man ihnen ein Todesurteil überbracht. Und eine Mutter sagte, vonwegen keine schwere Krankheit, ihre 13jährige Tochter habe schon 3 Tage 39° Fieber und sei total schwach und erschöpft. Hoffen wir, dass derartige Leute nie mit wirklch schweren Erkrankungen konfrontiert werden, da würden sie ja schon die Verkündung der Diagnose nicht überleben.

Man kann zum Glück hoffen, dass mit der massenhaften Verbreitung auch die Gelassenheit zunimmt. Witzigerweise hatte ich den Eindruck, dass die Etikettierung als "Meerschweinchengrippe" schon bei einer Reihe von Leuten zu einer gewissen Beruhigung geführt hat.

Man könnte denken, dass in derSache allmählich, nach 2 Wochen heftigen Ansteigens vielleicht der Höhepunkt erreicht ist. Von den Erfahrungen der heftigen Grippewelle vom Januar 2009 befürchte ich allerdings, dass bestenfalls ein >Plateau< erreicht ist und es mit den Zahlen so weiter geht in den nächsten 4 Wochen. Dass ist kein Wunder, weil jetzt erstmal eine relativ grosse Basismasse von ansteckenden Personen, da ist von denen ein Großteil so gesund ist, dass es überall rumrennt und weiter ansteckt. Da hilft keinerlei Epidemieschutzmassnahme mehr, eine Grippewelle ist nicht aufzuhalten, dass ist schon lange bekannt. Jetzt wird die Sache einige Wochen rumgereicht bis aus Mangel an weiteren.

Obwohl man sagen muss, das beste Medikament gegen die Grippe ist einen Meter breit und 2 Meter lang, werden am Wochenende wieder viele die Notfallambulanzen verstopfen, um darüber zu wüten, dass sie nach stundenlangem Warten mit symptomatischen Mitteln, ohne Grippetest, ohne Tamiflu oder andere Wunder-Waffen nach Hause geschickt werden. Natürlich ist der Grippetest jetzt völlig unsinnig, aber was schert das die Leute, sie wollen es genau wissen. Dummerweise kostet ein Test 160 Euro, ist keineswegs zuverlässig und die Durchführung ohne Grund  erschwert es den Labors nur für die kritischen Fälle rechtzeitig die Diagnose zu stellen.

Jetzt ist schon ein Streit darüber ausgebrochen, ob mehr Kinderärzte am Wochenende in den Notfallambulanzen arbeiten sollten. "Sie wollten halt  lieber zuhause bei ihren Familien bleiben" heisst es frech-süffisant in der Zeitung. Merkwürdigerweise bleibt ausser Betracht, dass die Leute, die die ganze Woche die Frontschweinarbeit machen, am Wochenende sich vielleicht mal erholen müssen, aber Schuldzuweisungen sind immer billig.

Man brauchte da schon ein Konzept für ausreichend viele Notfallpraxen an den Wochenenden, oder abgesprochen verschobene Sprechstunden über 7 Tage die Woche. Das liesse sich alles machen. Aber eine ausgelastete Kapazität kann man im Winter nicht dauerhaft überlasten, es kommen noch 6 (!) weitere Wintermonate frontal auf uns zu. Und wenn diejenigen die dem Überlastungsbegehren nachgeben, dann auf der Nase liegen oder wie auch schon vorgekommen in den Sielen sterben, dann heisst vielleicht anerkennend, "er war immer für seine Patienten da", wofür der sich dann aber auch nichts mehr kaufen kann, doch vielleicht heisst es auch nur, "der war doch selbst dran schuld, wenn er sich kaputt gemacht hat".

Meister 21.11.2009, 10.47| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene | Tags: Schweinegrippe, Arbeitsbelastung,

Schweinegrippe wird umbenannt

Nein, natuerlich ist das nicht offiziell.
Aber ich habe festgestellt, dass die Leute einen solchen Schrecken kriegen, wenn man sagt , es koennte  Schweinegrippe sein, dass ich seit gestern dazu uebergegangen bin zu sagen, es koennte sich um "Meerschweinchengrippe" handeln. Klingt netter und dem Krankheitsverlauf auch angemessener. Der ist nach wie vor harmloser als bei der letzten "normalen" Grippewelle im vergangenen Januar.
 

Meister 20.11.2009, 08.30| (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Die Glaspatientenkarte

Liebe Freunde der Transparenz und Feinde der wohlfeilen fetten Profite.

Es hat ja nicht lange gedauert nach der Wahl bis verlautet, dass die Einführungsbemühungen für die GlasPatientenkarte wieder aufgenommen werden.

Was ist passiert?

Wahrscheinlich hat die Ministerialbürokratie den neuen Gesundheitsminister darin gebrieft, welche Geheimabsprachen mit der Industrie bestehen und was es kostet, wenn man sie aufkündigt.

Die Glaspatientenkarte, von der Propagandalobby als elektronische "Gesundsheitskarte" hochgejubelt, ist die neue Melkkuh für die Konzerne, die doch nicht geschlachtet werden darf, bevor sie ihre Profite abgeworfen hat. Es wird sich um Milliarden handeln, die damit von der Patientenversorgung weg in die Taschen der Konzerne umgeleitet werden sollen, die bisher sich noch nicht so richtig am Gesundheitswesen bereichern können, die Stärke des Lobbyismus zeigt die erwartete Profithöhe.

Die Tatsache, dass das Gesundheitswesen damit Milliarden verliert, ist aber nur ein Aspekt, der zweite ist, dass diese Glaspatientenkarte optimal an die Zukunftsgesundheitsindustrie angepasst ist, alle Information muss flüssig ineinander fliessen, ohne irgendwelche Verschwiegenheitsrücksichten, ist doch nur im Sinne des Patienten, dass alle, die mit ihm professionell zu tun haben auch alles über ihn wissen. Je mehr man über ihn weiss, desto mehr kann man ihm verkaufen, Leistungen aufdrängen oder verweigern je nach Profitlage.

Die Auseinandersetzungen der Zukunft werden allmählich sichtbar: es geht um den Kampf der Gesundheitsgrossindustrie mit ihren Konzernen gegen die Patienten und ihre Ärzte und Therapeuten. Natürlich wird die Industrie nicht müde, die Ärzte als ihre Verbündeten und Mittäter zu etikettieren, aber in Wirklichkeit will sie Angestellte, die ihre Produkte profitabel absetzen. Die Ärzte sind gut beraten, ihre Unabhängigkeit nicht an die Konzerne zu verkaufen, sondern als Sachwalter der Patienten und deren Rechte aufzutreten, das ist nicht nur ihre verdammte Pflicht und Schuldigkeit, sondern dass ist auch ihre einzige Chance ihre Freiheit und Unabhängigkeit zu behalten und auszubauen.

Kann man es denn verhindern, dass die Konzerne das Gesundheitswesen übernehmen und ausplündern auf den Knochen der Patienten und Beschäftigten?

Eine gute Frage, die die Zukunft beantworten wird.

Wer sind diese Konzerne: die Pharmaindustrie kennt jeder, von ihren Profiten weiss jeder, die Ausrüstungskonzerne wie Fresenius und Draegerwerk beispielsweise kennt man nicht so. Die Krankenhauskonzerne werden immer grösser und immer mehr zu einem die Versorgung bedrohenden Moloch, sie drängen immer mehr in die ambulante Versorgung, schon weil sie von dort aus ihre Klinikbetten füllen müssen, aber auch weil die ambulante Patientenversorgung die Schaltstelle für die Ausgaben im Gesundheitswesen ist. Die Krankenkassen sind auch zunehmend Konzerne im Gesundheitswesen, die auf Profit abzielen. Als sie noch klein und zersplittert waren, haben sie sich darauf beschränkt, ihre eigenen kleinen Posten und Arbeitsplätze zu erhalten, indem sie durch Fusionen zu Grosskonzernen mutieren, sind sie natürlich eine Macht, eine Einkaufsmacht, eine Milliardenverteilmacht, selbst wenn sie rote Zahlen schreiben haben sich eine ganze Reihe von Leute schon die Nase und sonst noch einiges vergoldet. Und jetzt auch noch die Elektronikindustrie, die schon in der Medizintechnik eine Menge Geld macht, sie will die Autobahnmautprofite auf einem neuen Gebiet realisieren. Wre doch zu schade, wenn da was dazwischen käme!

Und der Gesundheitsminister? Es wird für ihn die Nagelprobe sein, wo er eigentlich steht. Man wirft der FDP ja gern vor industriehörig zu sein. Ist sie das vielleicht wirklich , Herr Rössler? Aber man wirft ihnen ja genauso vor Klientelpartei der Ärzte zu sein. Wenn nun die Ärzte und die Patienten einerseits und die Grossindustrielobby andererseits zerren, was wird passieren?

Eines ist klar, die Glaspatientenkarte wird von den Ärzten abgelehnt, und sie wird von den Patienten noch stärker abgelehnt werden, spätestens wenn die mitkriegen, was man mit ihnen vor hat. Die Patienten sie da ziemlich sensibel in diesem Land, sie trauen den Konzernen und auch den Regierungsversprechen nicht so wahnsinnig weit.

Wir werden noch von der Sache hören!

Es grüsst Sie herzlich aus dem Spreebogen

Ihr Dr. med. Bloggma

Meister 19.11.2009, 10.52| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Dr.med. Bloggma | Tags: Gesundheitspolitik, Patientenkarte,

Ueberall Schweinchen

Weiterhin heftige Nerverei an der SG-Front, sehr viele Faelle, aber die Leute sind total entgeistert, wenn sie hoeren, dass es SG sein koennte. Irgendwie hat die Desinformation im Meidnerauschen dazu gefuehrt dass die Leute es fuer eine total exotische Sache halten, die doch weit weg sein und bleiben sollte. Und fueer ein halbes Todesurteil.
Ich versuche klar zu machen, dass es sich schlicht um die Grippe dieser Saison handelt und dass man damit ganz normal umgehen muss.
Die Impfung startet morgen und zwar nsch strengen Kriterien, nur wer unbedingt muss und will und moeglichst nicht unter 3 Jahren. Mal sehen wie das gehen wird.
Selbst bin ich auch schon wieder etwas erkaeltet, aber da ich SG schon hatte, kann es sich ja nur um Stachelschweinegrippe handeln, >porcupine flu<! Echt selbst erfunden!
Vielleicht sollten wir die SG auch etwas entspannter etikettieren: Ferkelgrippe, Schweinegrippe, Wildschweingrippe jund lasyt not least Meerschweinchengrippe!
Aber viele Leute finden es gar nicht komisch, die fuehlen sich dann wieder auf den Arm genommen, dass geht also auch nicht.
 

Meister 18.11.2009, 13.52| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Bisschen müde

Zum Rudern hat es nicht mehr gerreicht heute, aber zumindest sind wir im Garten doch gut voran gekommen. Die Herbstarbeiten im Garten haben ja leider so einen leicht  tristen Unterton, weil dann ja der Winter kommt, aber den negativen Vergleich, den ich gerade bloggen wollte, lasse ich weg, es wird ja auch wieder Frühling und dann werden wir uns freuen über die gute Ausgangsposition.

Nachdem es kühler und dunkler wurde, habe ich dann mit der Buchführung weiter gemacht: ein paar Stunden Buchführung und ich weiß nicht, wo mir der Kopf steht, einer guter Büromensch wär ich nicht, glaub ich. Dann fehlt so ein blöder Betrag und ich suche ihn, eine ganze Weile, jetzt stimmt es wieder, aber wieso der weg war verstehe ich nicht. Egal.

Und morgen dann wieder zurück zu den Grippeschweinchen!

Meister 16.11.2009, 19.58| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Das Wetter noch ausnützen

Auch heute früh scheint wieder die Sonne und wir werden mal schnell draussen noch etwas machen, bevor der angekündigte Regen kommt. Vielleicht kommt er ja langsamer als gedacht. In den Wetterkartenanimationsfilmchen sieht das ja immer so objektiv wahr aus, dass man sich schon wundert, wenn bei den superschwarzen Wolken dann nur so ein klein bißchen Nieselregen rauskommt.

Ob wir nochmal rudern? Mal sehen, erstmal muss der Lagerplatz für's Ruderboot klariert werden.

Meister 16.11.2009, 10.28| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Novemberrudern

Das Wetter war heute ja wirklich ungewöhnlich warm. Wir haben die Gelegenheit genutzt mit dem Ruderkahn eine kleine Runde zu drehen. So eine Ruhe auf dem Wasser! Und ich hatte auch noch die privilegierte Position mich rudern zu lassen: " Fahr mich in die Ferne meine brünette Matrosin!"  - --  Ok, sie ist der Käpt'n !
Es war wirklich schön, der ganze Werlsee  für uns ganz alleine, der Spiegel des Sees, total klares Wasser - eine Vision von Sommer, eines anderen Sommers, eines zukünftigen Sommers. 
Wann wird es mal wieder so toll sein?

Meister 15.11.2009, 19.12| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Heute mal was anderes

Von gestern ist noch Planerfüllung zu melden. Leider waren die Dahlienknollen nicht mehr so ganz toll, sah so aus, als häte da jemand gefressen, na schön, beschaffen wir nächstes Jahr mal ein bißchen Nachschub und wechselnd wir das Beet.

Das Holzspalten hat auch einen schönen Haufen Spaltprodukte ( nicht radioaktiv) hinterlassen und mich zu der Erkenntnis geführt, dass der Wirkungsgrad beim Verbrennen von Holz im Kaminofen dadurch stark gesteigert werden kann, das man das Holz höchstselbsthändig spaltet: Kraft-Wärme-Kopplung alten Stils sozusagen.

Heute liegt mal wieder was ganz anderes an: Buchführung.

Was ist eine Schweinegrippe gegen Buchführung?

Meister 15.11.2009, 10.56| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Aussenaktivitäten

Nachdem wir gestern gute 2 Stundes eiliges Waldik-Walken (neu; deutsch auszusprechen, abgekürzt >wa-wa<) hatten, tun mir heue noch die Füsse weh, aber das Wetter ist zu schön, heute werden die Dahlien ausgebuddelt, und dann wollte ich noch Holz spalten. Naja, ist erstmal ein Plan!

Meister 14.11.2009, 10.01| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien | Tags: Gartnarbeit, Herbst, waldik walken,

Schlimmer als Hysterie ist......

Doppelhysterie: gestern war wirklich die Hölle los, man hat langsam den Eindruck, dass einige Leute kurz vor dem Ausflippen sind. Die Angst vor der Schweinegrippe treibt merkwürdige Blüten, und die Angst vor der Schweinegrippeimpfung erledigt den Rest. Es sind nicht nur die Leute, die schier verrückt sind, sondern dass setzt sich dann in den professionellen Bereich fort. Die einen Leute telefonieren wie die Verrückten, weil sie unbedingt die Grippeimpfung wollen und zwar sofort. Die sind zwischen todtraurig und aggressiv, wenn sie erfahren, dass impfen noch nicht geht. Als habe man ihnen den Platz im Rettungsboot der Titanic verweigert.  Die anderen haben Angst vor der Grippe und Riesenangst vor der Impfung. Es besteht die Gefahr, dass demnächst Todesstrichlisten verglichen werden: auf der einen Seite die Medientoten der Grippe, auf der anderen die Medientoten der Impfung.

Ich habe mich schon bemüht beruhigend zu wirken: weder ist die Grippe bisher so schlimm, noch gibt es Anzeichen dafür, dass die Impfung schlimme Nebenwirkungen hat und man muss  doch auch nicht übertriebene Eile bezüglich der Impfung haben, kann doch erstmal die wirklich Gefährdeten impfen und dann diejenigen, die schon halbtot vor Grippeangst sind. Wenn dann ein paar Millionen geimpft sind, wird man besser einschätzen können, ob man bedenkenlos in die Breite impfen kann oder lieber nicht.

Man muss in aller Ruhe die Impfinfrastruktur einrichten, langsam anfangen und genau aufklären. Sollte es zu einer Verschlimmerung des Erkrankungsverlaufs kommen, was gar nicht unbedingt sein muss, kann man jederzeit massenhaft impfen, wenn die gesamte Logistik steht und der Impfstoffnachschub rollt.

Überraschender Weise stellt sich jetzt heraus, dass die bestellten 50 oder gar 80 Millionen Dosen gar nicht vorhanden sind, sondern nach und nach produziert werden. Das ist zwar logisch, denn der Prozess ist zeitaufwendig und die Produktionsanlagenkapazität begrenzt, aber es besteht schon die Frage,  welche Liefertermine für welche Mengen verabredet oder möglich sind, denn im Laufe des Jahres 2010 wird es ja auch etwas absurd diese Impfung durchzuführen. Hat sich das Virus eventeull verwandelt bevor der Impfstoff verimpft ist?

Mit wem man gestern auch gesprochen hat, alle waren schwer betroffen von der Wucht der Verunsicherung der Leute. Der Chefarzt der Kinderklinik fragt an, ob wir Leute zum SG-Test zu ihnen geschickt hätten: haben wir natürlich nicht, sondern die Leute haben das schlicht erfunden. Es soll Schreiereiszenen in Krankenhausambulanzen gegeben haben.

Das Labor klagt, dass massenhaft unnütze SG-Tests eingeschickt werden, die damit gerade wieder verhindern, dass die wichtigen innerhalb von 24 Stunden bearbeitet werden können. Denn die Tests haben nur einen Sinn in dieser Situation: bei schwer Kranken mit Grunderkrankung rechtzeitig herausfinden, ob eine entsprechende Therapie gemacht werden muss.

Aber Leute sind jetzt offenbar auf die Idee gekommen, dass sie vielleicht aus dem Dilemma mit der Angst vor Impfung vs Angst vor Erkrankung rauskommen, wenn nachgewiesen wird, dass sie es hatten. Aber auch da muss man sie enttäuschen: der serologische Nachweis kann nicht zwischen früheren Grippen und Impfungen einerseits und SG andererseits unterscheiden. Und der Abstrichtest kann nur gemacht werden, wenn jemand als SG-Verdacht gemeldet und in vorläufige Quarantäne verbracht wird. Und das gilt auch für gesetzlich wie privat Versicherte! Auch das Angebot, es selbst zu bezahlen, macht es nicht möglich.

Das Anwachsen der Doppelhysterie im Verlaufe der Woche ist erschreckend, da fragt man sich wie es weiter geht. Sicher scheint, dass die Fallzahlen in den nächsten Wochen weitere steigen werden. Das ist die Erfahrung jeder Grippeepidemie, z.B. der vom letzten Winter: von dem Zeitpunkt, wenn man feststellt, dass es deutlich massenhaft Grippefälle sind, wachsen die Zahlen zwei drei Wochen an, und dann verharren sie weitere 3 bis 4 Wochen hoch bevor sie langsam zurück gehen. Das muss vielleicht nicht immer so sein, war aber beim letzten Mal ganz eindeutig so.

Weil die Epidemie jetzt so richtig ins Laufen kommt, sind natürlich die früheren Massnahmen wie Schulenschliessung jetzt absurd. Soll man bis März zumachen? Die SG hat einen Vorteil, der ein Nachteil ist: viele Betroffene sind so leicht erkrankt, dass sie weiter rumrennen und anstecken.

Und was soll man tun? Wenn man krank ist, sollte man zuhause bleiben, wenn man sich schlecht fühlt sollte man sich schonen und eventuell ins Bett legen. Damit erspart man  sich Komplikationen und der Umwelt Ansteckung.

Fast allen Erkrankten geht es innerhalb von einigen Tagen wieder besser, aber genau dann sollte man vorsichtig statt übermütig sein: wenn man zu schnell wieder aufdreht, riskiert man bei Grippe oft einen Rückfall.

Meister 13.11.2009, 10.51| (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene | Tags: Schweinegrippe, Impfung, Hysterie,

Weltverbesserer?

Zum "Weltverbesserer" bin ich zu alt - aber zum Senf dazu geben reicht's noch !
 

Meister 12.11.2009, 09.04| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Orakel & Sprüche&Zitate

Pandemrix =?

Welche Marketingabteilung hat sich denn bloß diesen Namen ausgedacht?

Die Impfstoffe dieser Firma klingen zwar schon immer wie ein Dorf unbeugsamer Gallier, aber dieser Name treibt einen doch irgendwie in die negativen Assoziationen:

-Verdamrix

-Pandoramix

-Panoramakix

-Pestundcholerafix

Hat noch jemand eine passende Idee?

Vielleicht noch für Herthafans:

-Pantelixzurückkicks

Meister 10.11.2009, 23.41| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Arbeit sonst nichts Neues

Es gibt viel zu tun und der Abend hat sich ziemlich gezogen. So sehr dass ich überrascht war, als dann wirklich Schluß war.

Viele Fragen heute vor allem wieder, gut dass man auch was Schriftliches da hat, aber man natürlich nicht immer nur verweisen sondern muss die Fragen schon beantworten. Aber wenigstens dann nicht  mehr mit allen Facetten, die kann man ja nachlesen falls sie einen interessieren.

Díe Leute hätten es natürlich am Liebsten, wenn man die Impffrage mit einem "ja" oder "nein" beantworten würde, aber warum soll man es ihnen einfacher machen als es ist, um sich dann hinterher dafür prügeln zu lassen.

Es gibt eben immer zwei Möglichkeiten... und daraus ergeben sich dann wieder zwei Möglichkeiten,.... na ich denke jeder kennt dieses alte Spielchen.

Eigentlich sind wir doch in einer komfortablen Situation: die Schweinegrippe hat sich noch nicht zum Raubtier verwandelt, noch nicht mal zur Wildschweinhorde und es gibt einen Impfstoff, auch wenn wir ihn noch nicht haben.

Niemand muss sich gezwungen sehen dies oder das andere zu tun, aber auch das cool bleiben ist für viele Leute schon schwer, der Medienbeschuss war doch sehr schwer in letzter Zeit.  Gibt es eigentlich genauere Untersuchungen über die Auswirkungen von Medienbeschuss auf Menschenmassen? An künstlerischen Bearbeitungen fällt mir da gerade Bölls "Verlorene Ehre der Katharina Blum" ein. Na, das ist ganz schön weit weg ! Medienkritik war gestern? Oder vorgestern?

Was passiert eigentlich, wenn es im Lande mal wirklich hart auf hart geht statt "hart aber fair" (was übrigens einer der verlogensten Titel für eine Propagandasendung ist) ?

Meister 10.11.2009, 23.15| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Nooz: Land der Wunder - Tag des Wunders

Ja, das war der Tag des Wunders vor 20 Jahren. Eines der vielen Wunder dieses Landes. Eines der schönsten Wunder dazu. Wie alle nur noch "Wahnsinn!" gerufen haben! Für mich war "Wahnsinn!" mehr der Spruch dieser Zeit damals als alle anderen. Wenn wir uns als Bürger dieses Wunderlandes >Nooz< sehen, dann sollen wir daran glauben, dass noch viel mehr möglich ist, dass die Wunder hier an jeder Ecke darauf warten, dass man sie anspricht. Vielleicht versucht es morgen mal.

Gerade weil wir wissen, dass es auch negativer und schlimmer ging in unserer Geschichte, können wir es auch besser machen und besser herbei phantasieren. Die Wunder kommen bei uns immer wieder vor, und gerade wenn man denkt:"das checken die Deutschen nie!", sind sie schon kurz davor.

Sollen wir uns lieben? -  Muss nicht sein.

Sollen wir uns trauen?  - Naja, soweit man das eben kann.

Sollen wir uns was zutrauen?  - Aber klar, immer ran an die Buletten.

Denk ich an Deutschland in der Nacht?  - Schlafen wir besser nachts, sind wir tagsüber besser drauf.

Wunder gibt es hier immer wieder, und sie sind meist selbst gemacht, sogar die Guten!

Meister 09.11.2009, 23.51| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Romantische Welt, wunderliches

Der Witz des Tages

Der Witz des Tages war gleich der Beginn: unsere Azubine sagt, ihr Papa hat gesagt, wir stehen in der B.Z. und zwar als Praxis, die ab heute schon gegen Schweinegrippe impft. Bestätigung? Unnötig, es gibt natürlich gleich massenhaft Anrufe, die sich darauf beziehen.

Der Witz dabei ist: wir wissen nichts davon! Wir haben letzte Woche den Vertrag abgeschickt, aber wir haben bis heute absolut nichts davon gehört, noch viel weniger haben wir Impfstoff bekommen.

Macht ja nichts, das Chaos ist allgegenwärtig.

Der Spruch des Tages ergibt sich aus der Situation, als gleich drei Mädchen einer  Familie zusammen mit Schweinegrippe kommen. Ergibt sich wie von alleine "Ein Schwein kommt selten allein!"

Bestimmt heute 50 SG-Fälle, keine Frage mehr, aber auch keinen Sinn etwas wie Meldung ans Ges.-Amt zu machen, das dürfte überholt sein. Die Sache hat jetzt die dynamische Phase erreicht.

Aber es ist nicht die "gefährliche zweite Runde", es ist die Fortsetzung unserer KleinEpidemie vom Sommer mit größeren Zahlen. Auch Kindern, denen es Ende der Woche noch mies ging zum Sorgen machen, sind heute wieder fit. Mexiko ist eben doch nur Klein-Spanien.

Die Leute sind aber immer noch schwer mystifiziert. Wenn ich sage, ich hatte die Schweinegrippe im Sommer selbst, schauen sie mich an wie einen Geist, als ich abends einer Mutter sage, es waren heute bestimmt 50 Schweinegrippefälle hier, kann sie sich nur durch grundsätzlichen Atheismus vor dem Bekreuzigen bewahren.

Aber es kommt allmählich die Erkenntnis, dass SG eben auch nur eine Grippe ist. Dauert bloß ein bißchen, bis sie kommt.

Und die Impfsache, da gibt es auch viel Unsicherheit. Das ausgehängte und verteilte Info von gestern hat ganz gute Arbeit geleistet, schon allein deshalb, weil ich es gleich bei allen e-mail-Fragen verschickt habe, aber ich hatte auch viel weniger Platten zu spielen.

Was wird nun mit der Impfung? Einer Kollegin, die schon rumtelefoniert hat, verdanke ich die richtige Telefonummer, und wenn die uns schon nicht benachrichtigen, können wir doch wenigstens nachfragen. Ist also möglich, auch wenn sie nicht so genau wissen, wen wir eigentlich impfen dürfen. Das macht aber erstmal gar nichts.

Denn das eigentliche Problem ist, ob und wann wir überhaupt Impfstoff bekommen. Die Logistik hat der Senat einer Großapotheke anvertraut, die ist natürlich heute tagsüber kaum zu erreichen gewesen. Immerhin konnten wir abends schließlich ein Fax schicken . Das Schöne beim Faxen ist, dass man nicht weiss, ob es ankommt und wenn ja bei wem.

Das wird die Frage für morgen.

Die Frage für übermorgen wird sein, wer denn nun geimpft werden will/wird. Die Leute sind ja zum Teil voll scharf drauf. Aber wir werden sie erstmal durchs Höllenfeuer der Aufklärung gehen lassen.

Das stelle ich mir augenblicklich so vor: es werden die Risiken von Grippe und neuem Impfstoff schonungslos erklärt, wer unterschreibt wird geimpft, wer Bedenken hat, soll es sich lieber noch überlegen. Zwischendurch habe ich heute auch noch den Spruch gehabt: >wer sich als Kaninchen fühlt, der möge vorangehen<. Aber der ist nicht massentauglich, man muss schon aufpassen, dass man nicht vor lauter Absurdität zu unernst wirkt. Es ist schon einiges absurd in der Sache, aber die Leute wollen einen Ratschlag.

Den sollen sie haben, aber der ist nicht ja oder nein zur Impfung, sondern Information und dann die Möglichkeit selbst zu überlegen, wovor man mehr Angst hat, dass man eine schwere Grippe kriegt oder dass man schwere unbekannte Nebenwirkungen bekommt.

Und die geheime Hoffnung, dass den Leuten, wie sie sich auch entscheiden, nichts Schlimmes passiert. Ist es nicht gut, dass man ihnen die Entscheidungsfreiheit lassen kann?

Meister 09.11.2009, 21.51| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Porciner Tagesspruch

Ein Schwein kommt selten allein
 

Meister 09.11.2009, 13.44| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Orakel & Sprüche&Zitate

Schweinegrippeinfo zum 9.11.09

Morgen wird sicher bezüglich der Schweinegrippe schwer was los sein. Deshalb habe ich ein Infoblatt gemacht, das wir morgen aushängen oder verteilen werden. Den Lesern dieses Blogs mag aber vieles bekannt vorkommen:

Liebe Eltern,

es sind in den letzten Tagen so viele Fragen zur Schweinegrippe gestellt worden, dass man sie mal zusammenfassend beantworten muss.

Schon seit Monaten grassiert diese neue Grippe, zunächst nur in Einzelfällen, allmählich sich vermehrend und jetzt nachdem eine ziemlich grosse Zahl ansteckender Menschen vorhanden ist, geht es rasant.

Die Schweinegrippe hatte bisher zumindest einen Vorteil, der gleichzeitig ein Nachteil war: sie verläuft so leicht bei vielen Leuten, dass diese nicht im Bett bleiben, sondern weiter unterwegs sind und andere anstecken.

Glücklicherweise gibt es bisher zwar eine Mengenvermehrung der Fälle aber keine Verschlimmerung des Verlaufs: die meisten Leute,  und ein Großteil der Betroffenen sind Kinder, erholen sich auch recht schnell wieder.

Es ist aber natürlich richtig, dass mit einem Ansteigen der Fallzahl auch die Anzahl schwerer Verläufe zunehmen muss, denn es gibt immer ein Spektrum des Verlaufs zwischen leicht und schwer, und wenn 1 Promille der Fälle schwerer verläuft, dann ist das vielleicht keiner von 500 aber möglich 50 von 50.000 .

Wir haben eine Häufung von Luftwegserkrankungen bei Kindern in den letzten Wochen zu beobachten, wahrscheinlich handelt es sich dabei zu einem erheblichen Teil um Schweinegrippefälle.

Wegen der bürokratischen Hemmnisse ist es leider nicht möglich das genau festzustellen, da es unangemessen ist, jemanden als Verdachtsfall zu melden, wenn er nur leicht erkrankt ist. Im Gegensatz zu Medienberichten vom Wochenende ist es auch nicht richtig, dass ein Schnelltest Klarheit bringt. Dieser ist von der Labors verlassen worden, weil er zu unzuverlässig ist und nicht mal spezifisch für die Schweinegrippe.

Es hätte aber auch keine Konsequenzen, denn mehr als eine symptomatische Behandlung und Bettruhe ist sowieso nicht angezeigt. Die sogenannten Grippemittel wie "Tamiflu" werden bei diesen Krankheitsverläufen nicht eingesetzt, sie werden in ihrer Wirkung allerdings sowieso überschätzt.

Man muss keine Panik wegen der Schweinegrippe haben, sie ist nicht schlimmer als die normale Grippewelle, eher leichter. Natürlich kann sich das noch im Verlauf ändern, aber es gibt keine Anzeichen dafür.

Wenn jetzt Einzelfälle in den Medien hochgespielt werden, muss man daran erinnern, dass man von tausenden von Grippetoten jährlich in der normalen Grippesaison redet.

Es stimmt nicht, dass Grippe immer >plötzlich hohes Fieber, rasende Kopfschmerzen und schlimmer Husten< bedeutet, wie das ständig geschrieben wird, auch ganz normal erscheinende Erkältungssymptome können von dem Virus kommen, das zeigt die Erfahrung mit einer ganzen Reihe von Familien, in denen das Virus vorgekommen ist.

Pandemiemassnahmen wie Mundschutz und sterile Kittel sind in der augenblicklichen Situation genauso wenig sinnvoll wie Politiker, die sich nach solchen Maßnahmen heiser schreien. Genauso wenig sind Schließungen von Schulen oder Kindergärten sinnvoll, wenn es berall Ansteckungsfähige gibt und die Erkrankung eben keine "Killerseuche" ist.

Aber die Impfung!?

Wir können glücklich sein, dass es die Impfmöglichkeit gibt, besonders wenn es zu einer Verschlimmerung des Erkrankungsverlaufs in Zukunft kommen sollte. Wir müssen aber auch die Probleme der Impfung sehen und ohne Aufregung mit der ganzen Sache umgehen.

Es handelt sich bei dem neuen Pandemieimpfstoff nicht um den bekannten gewöhnlichen Grippeimpfstoff, sondern um eine Neukonstruktion. Diese Innovation ist nicht ohne Grund vorgenommen worden: die WHO hatte wegen der Bedrohung durch die "Vogelgrippe" die Pharmaindustrie aufgefordert, einen Impfstoff zu schaffen, den man für den Pandemiefall schnell in grossen Mengen produzieren könnte. Die Aufgabe wurde erfüllt, aber die amerikanischen Zulassungsbehörden waren nicht von seiner Unbedenklichkeit überzeugt. Sie haben den alten Impfstoff bestellt und damit jetzt das Problem, dass es zu wenig davon gibt. Die Industrie hat die deutschen Behörden davon überzeugt, dass deren Wunsch 80 Millionen Impfdosen zu bestellen nur mit dem neuen Impfstoff zu realisieren sei. Der Impfstoff wurde im Laufe dieses Jahres entwickelt und produziert und auch getestet. Die Testergebnisse waren nicht negativ, aber die Anzahl der Testpersonen notgedrungen klein, bei Kindern noch viel geringer.

Es besteht die Hoffnung und Erwartung, dass der Impfstoff gut verträglich sein wird, aber eine Sicherheit gibt es nicht. Bei einem Großversuch wie diesem weiß man eben erst hinterher, wie er ausgegangen ist.

Soll man sich und seine Kinder also impfen lassen?


Die Gesundheitsbehörden und auch der Berufsverband der Kinderärzte empfehlen die Impfung.

Man kann sich dieser Empfehlung anschliessen, wenn man folgendes beachtet: Jeder der sich oder seine Kinder impfen lässt muss eine persönliche Abwägung treffen, ob er oder sie eher bereit sind mögliche seltene Nebenwirkungen zu akzeptieren oder eine mehr oder minder schwere Grippe zu riskieren.

Man kann aber auch vorsichtig pragmatisch mit der Frage umgehen und mit der Impfung nicht drängeln: wenn erstmal ein paar Millionen Erwachsene geimpft sind ohne schwerwiegende Ereignisse, dann kann man sich auch auf den Weg machen. Ein solcher Großversuch kann ja schlielich auch gut gehen!

Wir werden uns trotz der vom Senat aufgebauten bürokratischen Hindernisse an der Impfung beteiligen, sobald es möglich ist. Wir rechnen damit im Laufe dieser oder der nächsten Woche.

Dies kann aber nur zeitlich verzögert geschehen, zum einen da wir mit der Versorgung der Kranken voll ausgelastet sind, zum anderen, weil immer mindestens 10, bei Kindern sogar 20 Patienten geimpft werden müssen, da der knappe Impfstoff in Ampullen geliefert wird die 10 bzw. 20 Impfdosen enthalten die hintereinander verimpft werden müssen.

Ob Kinder und Erwachsene geimpft werden können muss noch geklärt werden genau wie alle anderen Fragen des technischen Ablaufs. Es kann also durchaus noch 1-2 Wochen länger dauern bis die Impfung wirklich möglich ist.

Wir werden aus haftungsrechtlichen Gründen die Patienten eine Einverständniserklärung unterschreiben lassen müssen, denn wir können aus verständlichen Gründen nicht für die Sicherheit eines Impfstoffs haften, den wir nicht kennen und dessen Gefahren noch nicht sicher einschätzbar sind.

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Soweit das Merkblatt! Ist es verständlich genug? Welche Fragen müßten noch beantwortet werden?

Meister 08.11.2009, 17.40| (5/3) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene | Tags: Schweinegrippe, Impfung,

Heute vor 70 Jahren

Es war der 8. November 1939 und die schlimmen Zeiten waren gerade erst so richtig am voll schlimm werden, da ging im Bürgerbräukeller in München eine Bombe hoch die vielleicht alles geändert hätte.

Georg Elser hatte sie gebaut und mit viel Arbeit, Enschlossenheit und Geschick in einer Säule plaziert. Um eine halbe Stunde und die gesamte Naziführung wäre direkt von ihren Feldherrnhallenfeiern ins höllische Wallhalla abgetaucht. Es war nicht Elsers Schuld, der Zeitplan war geändert worden.

Was nützen alle die "was wäre gewesen wenn?" In einem hatte Hitler nämlich recht: die "Vorsehung" hatte beschlossen, dass das deutsche Volk den Kelch bis zur Neige leeren musste.

Im Grunde gilt für den 20. Juli 1944 das gleiche: es wäre nur die Hälfte der deutschen Soldaten gestorben, wenn im Sommer 44 Schluss gewesen wäre. Auch wenn die Attentäter vom Juli 44 zur Zeit von Elsers Attentat noch glorreiche Soldaten in der Armee des Gröfaz waren und von Sieg zu Sieg eilten.

Den Kelch bis zu Ende leeren - vielleicht war das die Voraussetzung dafür, dass wir unbelastet in ein neues, besseres Zeitalter eingehen konnten. Die Gnade der späten Geburt ergab sich auch aus der  Verdammtheit der früheren Geburt.

Meister 08.11.2009, 16.04| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Heute vor ....

Installationen

Schon den ganzen Vormittag fummele ich hier mit neuen Installationen rum, mal macht es Spass mal ist es frustrierend.

Meister 08.11.2009, 13.02| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Die Zukunftsaufgabe


Es geht in den nächsten Jahren darum, Deutschland zukunftsfähig zu machen, bevor es zu spät ist.

Was bedeutet zukunftsfähig machen?

Die Welt verändert sich rasant in diesen ersten Jahren des neuen Jahrtausends. Rasanter als wir es im alltäglichen wahrnehmen. Viele historische Veränderungen laufen nicht als lineare Prozesse ab, sondern bereiten sich untergründig vor, um dann an die Oberfläche durchzubrechen. Die demographischen Veränderungen sind ungeheuer, die Klimaveränderungen, die Verschiebungen in der persönlichen und der geistig-kulturellen Mobilität, die Rolle des Einzelnen wird sich genauso verändern wie die Rolle der Masse.

Im Grunde muss man sagen, es gibt nichts, was sich nicht ändert. Das ist prinzipiell kein Unglück, kann es aber werden, wenn man sich nicht darauf einstellt.

Schon zeichnet sich bei den Klimaveränderungen ab, dass es nicht ausreicht, irgendwelche Alibiveränderungen zu schaffen, um den Eindruck zu erwecken, dass man etwas tut, sondern dass man sich auf das Eintreffen der Klimaveränderungen einstellen muss, eine grosse Aufgabe.

Aber auch auf den demographischen Wandel muss man sich einstellen, in viel breiterer Art und Weise, als man heute denkt. In Deutschland wird diese Diskussion leider unter dem Hauptaspekt des Geburtenrückgangs und dessen Bedeutung für die zukünftige Rentenzahlung geführt, vorsichtig gesagt wird das den Problemen nicht so ganz gerecht. Es ist auch nicht eine schlichte Einwanderungsfrage.

Es geht mehr oder minder darum, dass der nationale Rahmen gar nicht mehr passt, dass selbst ein übernationales Konstrukt wie die EU nicht ausreicht: Menschen und Massen, Talente und Fähigkeiten, Bedürfnisse und Notwendigkeiten, genauso wie Ressourcen, Lebensmittel und Materialien und sowieso die Kapitalien bewegen sich weltweit und das im wörtlichen Sinne.

Wir erscheinen in unserem Land durch Sprache und Geschichte ein bisschen am Rande dieses Prozesses, wir sind aber in Wirklichkeit mitten darin, da unsere ökonomische Existenz absolut antiautark ist, wir sind auf die Welt total angewiesen, realisieren dies aber im Lande selbst kaum, noch viel weniger erkennen wir bisher, was daraus folgt.

Wenn wir in der zukünftigen Welt auch nur ansatzweise mitspielen wollen, dann müssen wir vollkommen offen für diese Welt sein, für ihre Möglichkeiten, ihre Probleme und ihre Entwicklung. Deutschland darf sich nicht nur für die Schneehöhen in Österreich und das Wetter in Mallorca interessieren, sondern genauso für die Industrie in Indien, die Probleme der australischen Farmer und den Wasserstand auf Tahiti. Es fällt immer noch auf, wenn man aus dem Ausland nach Deutschland kommt, dass die Uhren hier anders ticken, vielleicht haben sie das immer getan.

Aber das führt zum zweiten Aspekt der Aufgabe: Deutschland muss international werden und sich gleichzeitig treu bleiben, wenn man die zweite Seite vergisst, wird man an der deutschen Mentalität gefährlich vorbei gehen.

Durch die beiden Weltkriege, die nicht nur angefangen und verloren wurden, sondern auch noch sehr schlimme antizivilatorische Begleiterscheinungen wie Völkermord und Vernichtungskrieg hatten, lag auch das deutsche Ansehen in Trümmern und die Deutschen waren auf sich selbst zurück geworfen. Natürlich ist vieles besser geworden, aber man kann Deutschland nur internationalisieren, was notwendig ist, wenn man es gleichzeitig seine Eigenarten behalten lässt.

Und genau darin liegt die Aufgabe  nicht nur für die Regierung in der nächsten Zukunft. Weltoffenheit schaffen, Verhältnisse schaffen, so gut dass die exzellenten Leute aus aller Welt gern bei uns leben und arbeiten und dass auch ein Grossteil unserer jungen Leute hier gehalten werden kann: nicht auf der Ofenbank, sondern raus in die Welt aber dann auch wieder zurück hierher! Diese Weltoffenheit ist nur auf der Basis einer eigenen Identität möglich, also sehen wir zu, dass wir hier an Ort und Stelle eine geistig hochstehende und gleichzeitig produktive und innovative Zivilisation schaffen.

Die Welt sehen und uns selbst, diese Klammerung wird uns helfen viele anstehende Fragen zu beantworten: wer soll hier einwandern, wie sollen die jungen Leute hier gefördert werden, welche Bildungspolitik betreiben, wie das Klima schützen, wie zu einer nachhaltigen Wirtschaft kommen, wie die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung organisieren, wie den Arbeitsmarkt organisieren, wie die Gesellschaft zusammenhalten?

Und was heisst: bevor es zu spät ist?

Bei rasanten Veärnderungen kann man auch den Anschluss verlieren. Dann kann es sein, dass man wirtschaftlich, politisch und kulturell auf dem absteigenden Ast ist und es anhaltend bergab geht.

Wenn man beispielsweise die Frage der sozialen Gerechtigkeit als ein Verteilungsfrage ansieht und nicht als ein Angebot zum Mitmachen und Mitkommen, dann wird man weder alle mitnehmen, noch wird man die behalten, die anderswo mehr erreichen können, noch wird man das erarbeiten, was man verteilen möchte.

Wir sind heute gefordert alle mitzunehmen, die wir mitnehmen können, es gibt so viele Zukunftschancen wie selten, für junge Leute, aber eigentlich für alle. Die Hemmschuhe dafür sind Trägheit durch Alimentation ohne Leistung und tausend bürokratische Blockierungen.

Beide Hemmschuhe kann man aus dem Weg schaffen, wenn der Wille dazu da ist.

Der Zusammenhalt der Gesellschaft erfordert nicht nur Solidarität mit den sozial Schwachen, vor allem keine falsche Alimentationssolidarität sondern Arbeit für alle, welche auch immer und wie auch immer organisiert, und Ausbildung, Bildung und Fortbildung für alle Willigen, und eine Bezahlung, die international konkurrenzfähig ist, denn man muss auch die Leute an der Spitze halten, Zusammenhalt der Gesellschaft ist nicht so eindimensional, wie es immer dargestellt wird.

Wir haben in den letzten Jahren international an Boden verloren, das bedeutete wir haben Arbeitsplätze verloren, die woanders hin gewandert sind, weil die Arbeit dort genauso gut gemacht werden konnte. Wir haben dadurch natürlich Wohlstand verloren, aber diese Annäherung an das Niveau der Welt war notwendig, denn wir können in den nächsten hundert Jahren nicht damit rechnen, dass wir immer so viel mehr verbrauchen können als die anderen. Aber wir werden auch in Zukunft unser Auskommen haben, wenn wir lernen Mass zu halten mit unseren Ansprüchen und unserem Konsum und wenn wir es schaffen, uns richtig in die zukünftige Welt einzupassen. Dazu müssen wir uns und die Welt richtig wahrnehmen und in aller Bescheidenheit mit aller mobilisierbaren Genialität und allem Fleiss des Landes uns dieser Welt kreativ anpassen. Nicht am deutschen Wesen die Welt genesen lassen, sondern Deutschland mit der Welt in eine stabile positive Zukunft schicken, das ist unsere Aufgabe.

Meister 07.11.2009, 10.14| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Romantische Welt, wunderliches | Tags: Modernisierung, Solidarität, Internationalität,

Schweinische Nerverei

Heute gab es reichlich Nerverei wegen der Schweinegrippe. Kein Wunder, die Leute werden von den Medien verrückt gemacht. Ich habe heute die gleiche Platte zu Grippe und zu SG-Impfung mindestens 20 mal gespielt. Und dann kommt eine Mutter und beschwert sich, ihr sei gesagt worden, es würde nur eine halbe Stunde Wartezeit geben und jetzt sitze sie schon 2 Stunden da. Das tut mir ja so leid, dass es längeren Beratungsbedarf gegeben hat, als einkalkuliert. Es gibt leider Leute, die sehen immer nur sich, etwas anderes liegt total außerhalb ihres geistigen Horizonts. Komisch dass die Leute nicht merken, dass sie sich selbst unmöglich machen, man hat doch ein besseres Gedächtnis als manche Leute denken und das kollektive Gedächtnis ist noch besser.

Außerdem war heute aber auch der Tag, an dem  erstmals die Hälse der Kinder anfingen, immer eindeutiger nach Grippe auszusehen. Diese Erfahrung hatten wir auch schon öfters, zuletzt im vergangenen Winter: wenn es eine Epidemie gibt, dann synchronisieren sich die klinischen Befunde: die Hälse sehen alle gleich aus, der Husten klingt bei allen gleich, die Vorgeschichte ist immer ähnlich.

Also erst ab heute läuft eigentlich wirklich die Grippeepidemie bei uns richtig. Trotzdem ist der Unterschied zum letzten Winter evident: im vergangenen Januar und Anfang Februar waren die Patienten schwerer krank, aber das massive Medienrauschen gab es nicht.

Das was heute in der Zeitung steht - und es ist noch die seriösteste Zeitung - grenzt an Panikmache. Mag ja sein, dass in Berlin jemand an SG gestorben ist, aber in normalen Wintern ist das den Medien keine Erwähnung wert, kein Wort.

Und die Impfung, sie wird vom Senat und seinen Bürokraten weiter chaotisiert. Es werden Impfempfehlungen mit dem >sofort< und >unbedingt< Zusatz ausgegeben, aber sie haben bisher ihre Infrastruktur nicht auf die Reihe gekriegt.

Wir haben schon vor einer Woche zähneknirschend den Vertrag unterschrieben - und seitdem nichts mehr davon gehört. Anderen soll es genauso gehen. Am Montag wollen sie eine Liste der Impfpraxen veröffentlichen -100- ich hoffe dass diejenigen die auf dieser Liste stehen zumindest den Impfstoff bis dahin bekommen haben, denn es wird zum Angriff der Hysteriker am Montag kommen!

Ich werde am Wochenende zwei Dinge tun: 1. werde ich die Platte, die ich heute gespielt habe mal schriftlich zum Aushang bereit machen (hier wird sie auch erscheinen) und 2. werde ich einen Aufklärungstext über die SG-Impfung vorbereiten, die alle Impfwilligen unterschreiben müssen, wenn sie sie wirklich haben wollen.

Die Sache wird möglicherweise eine Riesenblamage werden - was ich angesichts der wirklichen Ängste der Menschen wirklich nicht wünsche! -  aber Hauptsache nicht für uns und unsere Kollegen. Es besteht wirklich die Gefahr, dass die Verantwortung für das Desaster bei uns abgeladen wird, aber sie sollten uns und unsere Hingabe für die Volksgesundheit auch nicht unterschätzen!

Meister 06.11.2009, 19.09| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Schweinisches Dilemma




Es war ja schon zu befürchten, dass pünktlich zum Impfstart die Schlagzeilen mit den Grippetoten kommen, und da sind sie! Man fragt sich natürlich, wie kommt's, aber das ist eine müssige Frage. Fragen wir lieber mit den Patienten, was nun?

Wir haben einen Impfstoff, der ist neu und unerprobt, bei Kindern so gut wie gar nicht erprobt. Es werden ihm eine Reihe möglicher Gefahren nachgesagt, aber so ganz genau weiss das keiner bisher. Es ist ein Großversuch, so viel ist klar. Es kann bei diesem Großversuch natürlich auch herauskommen, dass nicht nur die Grippe harmlos ist, sondern der Impfstoff auch. Das Spezifische an einem Versuch ist eben immer, dass man vorher nicht so genau weiss und dass man hinterher schlauer ist. Aber jetzt geht es um ganz praktische Fragen: Tut man es oder lässt man es, hat man Angst vor der Grippe , hat man Angst vor der Impfung, kann man die Impfung verantworten oder wird man dafür zur Verantwortung gezogen?

Die bürokratische Aufzäumung vom Staat über eine inkompetente Gesundheitsbürokratie tut ein Übriges. Der Berliner Senat hat beschlossen, dass die Ärzte 5,50 Euro für die Impfung kriegen sollen, statt 7,21 , was normalerweise bezahlt wird. Die Ärzte wittern zu recht, dass sie mit einer erfundenen Notlage über den Tisch gezogen werden sollen und dass gleichzeitig ihnen die Verantwortung für das Scheitern der Zwangsimpfkampagne aufgedrückt werden soll: »Gierige Ärzte verhindern den Schutz der Bevölkerung vor der Jahrhundertseuche«.

Was tun wir also, angesichts der Tatsache, dass uns unliebsame Alternativen gestellt werden?

Wir haben auch das Vertragsangebot des Senats bekommen, und wir haben aus den folgenden Gründen beschlossen, es anzunehmen.

Zum einen dürfen wir nicht die Möglichkeit verkennen, dass die Stimmung in der Bevölkerung rasch umschlagen könnte und alle plötzlich nach Impfung schreien. Wenn man sich dann verweigert, wird man sehr schlecht dastehen. Zum anderen können wir nur durch das Mitmachen widerlegen, dass wir total geldfixiert seien. Weiterhin können wir nur so darüber bestimmen, wer wann und wie geimpft wird.

Wir werden dazu gezwungen sein, sehr genau die Indikationen abzuwägen und sehr genau aufzuklären, weil nur so sich Schadenersatzansprüche vermeiden lassen. Es geht nicht um Nebenwirkungen wie Schwellung an der Impfstelle oder ein bißchen Unwohlsein. Es geht um die Nebenwirkungen, die nicht auf dem Zettel stehen: kann es wie schon gehabt neurologische Syndrome wie dieses Guillain-Barré-Syndrom geben, Überempfindlichkeitsreaktionen und Schockzustände und andere lebensgefährliche Wirkungen, die nicht gerade wahrscheinlich sind, aber auch nicht ausgeschlossen.

Das Problem besteht darin, dass Gerichte in den Fällen, in denen etwas passiert ist, den Ärzten gern wegen angeblich mangelhafter Aufklärung die Schuld zugeschoben haben. Sie wollten halt was für die armen Opfer tun und ein besserer Weg fällt ihnen dann nicht ein, so funktioniert Justiz eben in diesem Lande.

Man wird also über alle Möglichkeiten und auch die noch nicht bekannten Möglichkeiten aufklären müssen und man wird sich peinlich genau an die Indikationsanweisungen halten müssen und jeden der trotz zweifelhafter Indikation die Impfung verlangt unterschreiben lassen müssen, dass er das auf eigene Gefahr tut.

Gleichzeitig wird man sich natürlich auf mögliche Zwischenfälle vorbereiten müssen, denn es hilft natürlich nicht, dass man sich hat unterschreiben lassen, dass es zum Schock kommen könnte, wenn er denn da ist. Dann kann man nicht die Arme überkreuzen und sagen, » ich hab's ihnen ja gesagt, dass das passieren kann, jetzt sehen sie mal zu, wie sie damit zurecht kommen!«

Ok, meistens passiert ja nichts oder wenig und man kann natürlich immer Pech haben, dass mal eine seltene Reaktion auftritt, damit muss man halt leben.

Vielleicht oder wahrscheinlich wird das alles ja auch völlig harmlos ablaufen: harmlose Grippe trifft harmlose Impfung.

Wir sind doch in gar keiner schlechten Situation: die Schweinegrippe macht bisher keinen wirklichen Ärger und der Impfstoff steht zur Verfügung. Wenn man jetzt in aller Ruhe erstmal die Freiwilligen impft und dann die Gefährdeten, dann wird man schon mehr wissen. Und wenn alles gut läuft, kann man die Impfungen dann mehr in die Breite durchführen. Wenn es mit der Grippe schlimmer werden sollte, kann man natürlich auch beschleunigen, wenn man denn die infrastrukturellen Voraussetzungen geschaffen hat.

Meister 05.11.2009, 22.06| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene | Tags: Schweinegrippe, Impfung,

6-11-19/28-38-49/61-74-88/102-117

Auswendig lernen war noch nie eine besondere Gabe von mir. Aber manchmal ist es schlicht nötig, sich etwas ganz genau zu merken.

Schon eine Weile habe ich darüber nachgedacht, wie ich mir die Umrechnung von Windgeschwindigkeiten von km/h in Beaufort-Windstärken einprägen könnte. Ein Ausdruck davon hängt schon lange am Kühlscharnk angepint. Ich dachte aber, dass es schlicht nicht im Kopf haften bleibt. Aber mit der Gruppierungsmethode ging es: 3er Gruppen bilden, die sagen mir dann auch ohne langes Abzählen bei welcher WIndstärke ich bin: 6-11-19, also 12-19 km/h ist Windstärke 3; 28-38-49, also entspricht 40 km/h Windstärke 6; 61-74-88, also ist 73km/h Windstärke 8; 102-117->, also ist 120 km/h Windstärke 12.

Irgendwie gibt einem so eine kleine Sache doch das Gefühl, dass man das Gedächtnis noch ganz gut händelt und nicht nur lauter Müll im Kopf umtreibt.

Meister 05.11.2009, 09.18| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Arbeitsaufgaben - Ideen

Regen

So ein Regentag! Zum Glueck bin ich jetzt mit den Patienten fertig. Es gibt schon eine Haeufung von Luftwegsinfekten im moment, aber nichts was eindeutig fuer SG sprechen wuerde. an dieser Front ist auch eine momentane Ruhe eingetreten.

Meister 04.11.2009, 13.47| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Wieder an der Arbeit

So, heute wird wieder geschafft, ist schon einiges los, aber an der SG-Front gibt es im Moment nur viele Fragen: Medienaktivitaet fuehrt zu Frageecho!
 

Meister 03.11.2009, 12.43| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Trübsinniger Tag

Eigentlich hatte ich heute viel vor, da ich nicht zur Arbeit muss. Aber es gibt so Tage, die sind zähe, da kommt man icht so recht voran. Draussen ist heute nichts zu machen, denn es regnet ja anhaltend. Ich müsste aufräumen im Arbeitszimmer, dazu habe ich keine Lust, ich müsste mich um die Buchführung und Steuererklärung kümmern, dazu habe ich wenig Lust!

Aber ich werde jetzt mal einfach anfangen, einfach anfangen ist immer das Beste!

Meister 02.11.2009, 13.03| (3/2) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Herbstgartenarbeiten

Heue ist vielleicht der letzte sonnige Herbsttag, Regen kommt auf uns zu. Gestern habe ich noch mal gemäht, richtig schön mit dem gleichzeitigen vermulchen der runter gefallenen Blätter, das geht ziemlich gut, wenn es nicht zu viele sind. Heute wartet aber noch eine relativ unangenehme Aufgabe: Pflanzen in den Keller transportieren. Im Frühjahr raus, im Herbst rein, in den Tropen müsste man leben, oder man sollte auf das Rumstehenlassen von frostsensiblen Pflanzen sichlicht verzichten.

Auch die Dahlien müssen noch ausbebuddelt werden und eingelagert.

Mit dem Blätterfall werden wir noch eine ganze Weile zu tun haben, aber die Teichabdeckung bewährt sich.

Ich müsste auch noch ein bisschen Holz spalten, aber das ist die Kür, und die wird wahrscheinlich heute wegfallen.

Meister 01.11.2009, 13.06| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien | Tags: Herbst Gartenarbeit

Martenstein zum Kinderbetreuungsgeld

Harald Martenstein schreibt heut auch seine Kolumne in Tagesspiegel zum >Kinderbetreuungsgeld<. Er meint so ziemlich das gleiche wie ich nur er kann es -zugegeben- besser sagen.

Ein Ausschnitt sei zitiert: "In Gestalt der 150 Euro zahlt also zum ersten Mal in der modernen Geschichte ein europäischer Staat eine Anti-Bildungsprämie. Die 150 Euro sind eine Anschubfinanzierung für die Straßenkriminalität der Zukunft.... Die Anti-Bildungs-Prämie. die so tut, als sei Familie immer gut, gehört zu den wenigern konservativ-ideologischen  Bestandteilen des neuen Regierungsprogramms. Ideologie bedeutet: Leugnung der Wirklichkeit zugunsten einer Idee......Einerseits will die Regierung frühkindliche Bildungsangebote ausbauen.... Andererseits bezahlt sie diejenigen, die diese Angebote nicht wahrnehmen.... Der deutsche Staat ist der erste Staat, der Schulden aufnimmt, um seine Kriminalitätsrate zu steigern."

Vielleicht sollte ich zwei Punkte noch hinzu fügen: Sicher kann es auch für Kinder gut, richtig oder gar nötig sein,in den ersten Jahren zu Hause zu bleiben, nicht nur die Familien, auch die Kinder sind sehr unterschiedlich. Man fragt sich, ob bayrische Politiker wirklich Grund haben, die Wirklichkeit so blauäugig zu sehen, schließlich sind zwei der schlimmsten Jugendgewalttaten im Münchner S-Bahnbereich gewesen.

Ich bin aber zuversichtlich, dass es diese Anti-Bildungsprämie nicht geben wird. Zwar hat der Wahnsinn immer Methode,  und die geistigen Tiefflieger haben immer Konjunktur, aber die Vernunft in diesem unseren Lande ist weiter verbreitet als man denkt.

Und Zukunftsromatik ist immer Zukunftsoptimismus.

Meister 01.11.2009, 11.04| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Erlösung für verdammte Fußballer

Schon am 23. Oktober ging die nachfolgende E-Mail an Hertha BSC Berlin. Heute wird sie wegen der größeren Zauberkraft zu Halloween zur offenen e-mail:

Liebe, Herthaner,

zu lange habe ich gewartet, aber die Umstände zwingen mich, jetzt zu handeln.

Kraft der mir vom Fussballgott verliehenen Macht als Fussballmagier erlöse ich Euch hiermit vom >Fluch des Pantelic< und von allen anderen Verwünschungen. Ab sofort könnt und werdet Ihr wieder gewinnen, das PEch wird Euch nicht mehr an Euren Stiefeln kleben und die Verletzungsmisere wird aufhören. Seid erlöst und siegt wieder !

Der Magier des Fussballolymp

Meister 31.10.2009, 14.19| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Open e-mail

Neues Projekt: open e-mail

Mal sehen, ob das was wird: offene Briefe gibt es ja schon lange, aber open e-mail habe ich noch nicht gehört.

Kriterium: eine e-mail, die wirklich real irgendwo hin geschickt wird, dann aber auch blog-öffentlich gemacht. Also nicht Blog statt mail, sondern immer beides. Antworten werden natürlich dann vertraulich behandelt, wenn sie nicht ausdrücklich öffentlich gemeint sind.

Ob das Projekt was taugt? Kann ich noch nicht sagen, im Moment habe ich erstmal eine solche Mail, die folgt in Kürze.

Für die Zukunft stellen sich einige Fragen:  Was man damit erreichen will?

Kann man damit zum Beispiel in Disussionen mehr Breite bekommen, z.B: wenn jemand an seinen Abgeordneten geschrieben hat, sollte ich das vielleicht auch tun?

An wen könnte oder sollte man offene e-mails schicken, bespielsweise an den Abgeordneten des Wahlkreises oder an eine Zeitung oder was noch so?

Und ob das eine sinnvolle Kombination mail/blog ist oder auch nicht mehr als ein Blogbeitrag, der sich nur als e-mail maskiert aber real keine  e-mail ist ?

Aber im Augenblick ist der Plan es zu probieren:  e-mail und in-blog kombiniert.

Meister 31.10.2009, 13.12| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Über-Blog

Gestern

Gestern bin ich reineweg zu gar nichts gekommen, es war auch ein Tag ohne jegliche Computerakivitäten.

 Nein, es sind keine Entzugserscheinungen aufgetreten, ich kann das durchaus mal ab.

Wie lange?

Man muss ja nicht alles immer bis zum Äußersten treiben!

Meister 31.10.2009, 10.23| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Zwangsjackenimpfung

Es klingt ja ein bisschen gemein, aber die >Zwangsjackenimpfung nach Professor Bonnies ranch< ist bei unruhig abwehrenden Kleinen doch oft eine gute Alternative, d.h. einfach Hemd oder Pullover in leicht fixierender Weise nach unten ueber den Oberarm ziehen statt hochziehen oder ausziehen. Fuehrt eher zu einem Gefuehl der Kuscheligkeit und zu weniger Rumzappelei und wird ueberraschend  gut toleriert.
Impfen muss ja sein, aber je weniger wir uns damit unbeliebt machen um so besser.
 

Meister 29.10.2009, 11.25| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Re-Religionisierung



Es gibt ein Wort, das fehlt in der deutschen Sprache: Religionisierung, Religionifizierung oder Re-Religionisierung. Wir kennen Säkularisierung, Islamisierung, Christianisierung, aber keine Religionisierung.

Dabei ist das ein wichtiger Begriff der Gegenwart: das Gegenteil der Säkularisierung. Es gibt diesen Begriff nicht, weil es sich in der Vergangenheit immer um eine bestimmte Religion gehandelt hat, die eingeführt wurde, es hat es noch nie gegeben, dass Säkularisierung umgedreht wurde. Es gibt auch genügend Warnungen vor einer Islamisierung Deutschlands oder Europas. Aber ist das überhaupt das Problem?

Ich befürchte, dass wir uns genau mit diesem fehlenden Begriff werden auseinandersetzen müssen: mit dem Versuch, die Säkularisierung rückgängig zu machen.

Mir fiel dies auf, bei der Gerichtsentscheidung über Gebetsräume für Moslems an Beliner Schulen: da gab es Kommentare, die sagten, das sei ja nun mal klar, dass die Religionsfreiheit im Grundgesetz Gebetsräume für Moslems unabdingbar mache.

Da wurde mir klar, dass es gar nicht um die Frage einer Islamisierung Deutschlands geht, auch nicht um die Frage, welche Rechte Moslems hier haben. Es geht um die Definition von Religionsfreiheit, nicht um eine sondern um alle Religionen. Die Reise des Papstes nach Tschechien neulich, um die ehemals katholischen Tschechen wieder für den Stuhl Petri zu gewinnen, verdeutlichte diese Sache.

Es geht um Säkularismus gegen Re-Religionisierung.

Ich sage es mal in aller Deutlichkeit: wir wollen keine Re-Religionisierung. Ich glaube das gilt für die meisten Menschen in Deutschland und Europa.

Religionsfreiheit bedeutet für mich, dass jeder glauben kann, was er will, so an Gott glauben wie er will, und jeden religiösen Ritus ausüben darf, ohne verfolgt zu werden und Nachteile zu erleiden. Aber niemand hat das Recht, seine Religion anderen aufzudrängen, andere für böse Ungläubige zu halten, zu missionieren, Leute daran zu hindern seine Religionsgemeinschaft zu verlassen oder mit ihrem Gewissen zu drangsalieren. Wer das tut, ist nicht nur ein Feind Gottes sondern auch ein Feind der Freiheit und unserer verfassungsmässigen Ordnung.

Religionsfreiheit heisst, dass jeder seine Religion ausüben darf, sie heisst nicht, dass der Staat Religion fördern muss. Es sollte eine Trennung von Kirche und Staat geben, in Zeiten stark divergierender religiöser Interessen muss es eine solche Trennung ganz strikt geben!

Wenn Leute Tempel oder Kirchen oder Moscheen errichten wollen, so müssen sie auch auf die Gefühle der säkular denkenden Mehrheit Rücksicht nehmen. Wenn diese Mehrheit keine Moschee, Synagoge oder Kirche in Übergröße toleriert , dann sollte es die auch nicht geben.

Natürlich soll auf die religiösen Gefühle der Gläubigen aller Richtungen Rücksicht genommen werden, aber es muss auch auf die Gefühle der säkulär denkenden Menschen Rücksicht genommen werden, letztendlich sind sie sogar wohl die Mehrheit in unserem Land. Und sie haben sich von keinem Religionsfreak, welcher Fakultät auch immer, vorschreiben zu lassen, wie sie zu leben, wie sie sich zu kleiden, was sie essen und trinken, wen sie lieben und was sie am Freitag, Samstag oder Sonntag tun. Wenn irgendein Moslemjunge unsere Mädchen als Huren beschimpft, dann haben wir das nicht zu tolerieren, sondern ihm klar zu machen, dass er nur durch unsere Toleranz hier lebt, dass auch wir in unserer säkularen Kultur beleidigt sein können.

Den richtigen Umgang mit dem Islam kann uns eigentlich nur einer lehren: Kemal Pascha, genannnt Atatürk. Genau wie er muss man das machen: die Religion ist nicht Sache des Staates sondern Privatsache. Religiöse haben keine Extrarechte, kein Einziges! Sie haben sich der säkularen Gesellschaft unterzuordnen, dann erfahren sie volle Religionsfreiheit. Tun sie das nicht, stellen sie sich außerhalb und können mit entsprechenden Sanktionen belegt werden.

Das gilt wohlgemerkt nicht nur für Moslems, sondern auch für jede andere Religion, also auch für die christliche.

Man kann nämlich den fatalen Verdacht haben, dass bestimmte Kreise christlicher Kirchen die Islamisierungsversuche gar nicht so ungern sehen, gibt es ihnen doch eine scheinbare Handhabe gegen die säkulare Lebensweise: wenn ihr nicht von den Ayatollahs geschluckt werden wollt, dann kommt gefälligst zurück in den Schoß der heiligen Kirche!!

Aber die säkulare Lebensweise ist nicht nur die der Mehrheit, sie ist auch die Lebensweise der Gegenwart und der Zukunft: sie ist die Lebensweise, die in einer globalisierten Welt das Zusammenleben und Überleben sichert.

Deshalb leiden wir hierzulande nicht unter einer Islamophobie, wenn wir bestimmte Verhaltensweisen von Moslems nicht tolerieren. Die Moslems haben ihre Rechte - von der Religionsfreiheit gedeckt - aber wir Säkularen haben unsere Rechte und sie mögen sie nicht verletzen!

Und Gott, was sagt der dazu?

 Niemand möge glauben, dass Gott allein seinen Glauben sanktioniert. Wer das glaubt, ist schon auf dem Weg zum Religionsverbrecher, und die werden nicht nur in der Hölle schmoren, so wahr es Gott gibt, sondern sie werden auch in unserer Gesellschaft und unserer heutigen Welt nicht überleben können.

Meister 28.10.2009, 20.30| (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Elementar - quer allen Fahnen | Tags: Religionsfreiheit

Die Anti-Sarrazin-Familie

Und sowas gibt es auch: arabische Famile mit 6 Kindern , wohnt im Rollbergviertel, aber nicht nur dass es sich um sehr nette, umsichtige und perfekt deutsch sprechende Leute handelt, die Kinder kommen auch alle sehr gut in der Schule zurecht, haben sehr gute Zeugnisse, sind speziell von Buergermesiter Buschkowski belobigt worden, und die Familie hat jetzt auch eine ausreichend grosse Wohnung bekommen.
Diese Seite muss ja auch mal erwaehnt werden, man darf halt nicht alle Leute ueber einen Leisten schlagen, das Positive braucht auch viel Raum!
 

Meister 28.10.2009, 12.31| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medizin, Psycholgie, Kinder

Noch von gestern fertig

Also gesternwr so viel los, dass es mir zum ersten Mal in diesem Winter echt gereicht hatte. Ich kriege dann zum Schluss so ein >was wollen die alle eigenetlich von mir?<Gefuehl. Dann ist man natuerlich nicht mehr so ganz auf der Hoehe des Geschehens und sollte nach Hause gehen. Gestern abend hatte ich dann auch zu nichts mehr Lust, vor allem nicht darauf im TV das Nachwahlkampfpropagandagesabbel der herrschenden Journalistenhorde mir reinzuziehen, also habe ich mit lieber ein Buch genommen.
Heute morgen geht es aber wieder. Heute habe ich auch nur Vorsorgetermine zu absolvieren, also eine ruhige Arbeit. Man kann nicht die ganze Zeit Vollgas fahren, das bekommt nicht.
 

Meister 28.10.2009, 09.17| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Kinderbetreuungsgeld: Quatsch und Quätscher

Also eigentlich finde ich diesen Nachwahlkampf ziemlich blödsinnig, so ein Koalitionsvertrag ist doch nur Absichtserklärung und insofern wird man die neue Regierung erstmal loslegen lassen müssen. Früher gab es da mal eine 100 Tage Regel, heute ist das Geheul der roten Brüder nicht zu dämpfen und die gesamte Agitpropmaschine der Medien nicht zu bremsen.
Trotzdem muss ich an einem Punkt auch schon einhaken: das geplante >Kinderbetreuungsgeld< ist ein Wehnerismus: "Quatsch und Quätscher!"
Natürlich stellt der brave CSU-Mann da die brave Bürgersfrau  in den netten Vororten Münchens vor, die schön zuhause ihre Kinderschar treu katholisch erzieht, unbeirrt von staatlicher Bevormundung und unbeeinträchtigt von Erwerbsnotwendigkeiten, im 3-Jahres-Rhythmus ein neues Schäfchen in die heilige Kirche setzend. Nur werden sie dieses Geld auch an die Sarrazinfamilie im Araberghetto Rollbergviertel zahlen müssen. 
Also genau das Gegenteil des richtigen Signals. Dabei müsste doch auch der letzte denkende Mensch langsam einsehen, dass Geld für nichts tun das Kontraproduktivum Deutschlands  ist.
Ich hoffe aber zuversichtlich, dass es wenn es an die konkrete Umsetzung solcher Dummheiten geht, nochmal neu nachgedacht wird.
Es kann doch mit der Brot und Spiele Mentalität nicht so weiter gehen in Deutschland. 

Meister 27.10.2009, 10.30| (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Staats- und Politkram | Tags: Kinderbetreuungsgeld

Bloggmas Pharmadialektik



Liebe Freunde wunderbarer Heilungen und Feinde des schweinischen Profits. 2 Ereignisse haben die Pharmaindustrie in den Fokus der Kritik einer misstrauischen Öffentlichkeit gerückt: zum einen die angebliche Verhinderung der Massenheilung von Neurodermitis, Psoriasis und anderer Hautleiden, weil man ein bestimmte Salbe nicht produzieren will, die angeblich wunderbar und toll ist. Zum anderen der Schweinegrippeimpffstoff mit seinen neuartigen Verstärkern und alten Konservierungsstoffen und riesenhaften Profiten.

Also eins nach dem anderen:

Es soll sich um eine Salbe handeln aus Vitamin B12 und Avocadoöl und sie soll bereits als Medizinprodukt zugelassen sein, was offenbar nicht so schwer (und dementsprechend nicht teuer) war, weil es sich ja um 2 bekannt unbedenkliche Substanzen handelt, so etwa als ob man Wasser gemixt mit Apfelsaft als Mittel gegen Durst zulassen möchte(was bekanntlich auch wunderbar hilft). Bei Medizinprodukten muss nur die Unbedenklichkeit und nicht die Wirksamkeit nachgewiesen werden. Eine Firma, fand das Mittel nicht so erfolgversprechend und lehnte ab, es zu produzieren. Unterstellt wird, dass sie es tat, um ihre Profite mit Mitteln wie Cortison etc. zu schützen, obwohl die nur schlimme Nebenwirkungen haben und längst nicht so gut wirken würden.

Ich hatte die Sache schon von Anfang an für unglaubhaft gehalten, weil es sicher kein Problem wäre, so eine Salbe, die jeder Apotheker anrühren könnte, produzieren zu lassen. Es gibt massenhaft kleinere Firmen, die das sicher gerne machen würden, weil sie auf jede lukrative Lücke im Markt lauern. Und es stellt sich jetzt raus, dass die Salbe auch schon kurz vor dem Produktionsbeginn steht, es nur ein Propagandatrick war, der aber nur zu gern geglaubt wurde. Da wird wohl Ernüchterung eintreten, vielleicht sollten manche Leute schlicht ihre Reflexe überprüfen: kritisches Denken sollte man auch gegenüber den scheinbar »Guten« anwenden und misstrauisch werden, wenn man mit schwarz-weiss zugedeckt wird. Ich prognostiziere, dass auch mit der »Wundersalbe« bald Ernüchterung eintreten wird, beide Wirkstoffe sind, wie so viele andere, doch schon oft getestet worden und selbst wenn man bei einigen Leuten Verbesserungen sieht, seien wir bei solchen Berichten auch nicht zu blauäugig. Heerscharen von Scharlatanen zaubern ständig glühende Bewunderer ihrer Heilkunst hervor sobald man hinter den Rauchvorhang schaut, wird klar: viel Rauch um nichts und oft bös abgezockt. Es wäre sicher schön, wenn man so eine Wundersalbe finden würde, aber die Wetten stehen 1:1.000.000 dass das nicht passieren wird. Neurodermitis wird heilbar werden, wenn man sie wirklich grundlegend verstanden hat, vorher wahrscheinlich nicht.

Und der Schweinegrippeimpfstoff. Klar hat die Pharmaindustrie ihre eigenen Ideen entwickelt: einen neuen Musterimpfstoff für Pandemien zulassen, den man dann ohne große Fisematenten mit Austausch der Antigene für diese und andere Pandemien schnell und massenhaft nutzen kann. Die Idee ist ja nicht schlecht, und sie kam sicher auch gar nicht von der Industrie sondern von der WHO. Die Ausführung des Konzepts hat aber die kritischen US-Gesundheitsbehörden nicht überzeugt, die haben lieber auf einen klassischen Grippeimpfstoff gesetzt. Aber andere Gesundheitsbürokraten, sagen wir mal die deutschen, sind darauf angesprungen. Vielleicht deshalb, weil sie sich schon frühzeitig in einen gewissen Pandemiewahn hineingesteigert hatten gegen den sie das Äußerste zu unternehmen bereit waren. Es war ein Spiel mit ernstem Hintergrund: kommt es zur Mörderpandemie, dann werden sie gefeiert, bleibt es bei der Haustiergrippe, werden sie verlacht. Und dieses Spiel ist noch nicht vorüber, die Mörder könnten morgen oder irgendwann doch noch ins Spiel kommen. Nur jetzt sind sie nicht da, und deshalb hat niemand Lust, den Großversuch mit dem Pandemieimpfstoff zu machen. Kann natürlich sein, dass nicht nur die Schweinegrippe sondern auch dieser Impfstoff völlig harmlos ist (hoffen wir's!), aber man muss bei diesem Großversuch nicht mitmachen, sollen sie doch erstmal ein paar Millionen Freiwillige mit gutem Erfolg impfen, kann ein Weilchen dauern, macht aber doch nichts. Wenn man vorsichtig vorgeht, nach und nach impft, wird man Risiken frühzeitig erkennen und kann bei einer Verschärfung der Bedrohungslage jederzeit reagieren. Das Argument, man müsse jetzt sofort alle impfen, um die Radikalisierung des Virus zu verhindern halte ich für vorgeschoben und falsch. In Wirklichkeit gibt es nur einen Druck: wenn keiner hingeht sind die Impfstoffbesteller blamiert, dann werden sie ungemütlich werden. Ich verorte die Schuld in dieser Frage eindeutig bei den Gesundheitsbürokraten und nicht bei der Pharmaindustrie, die hat versucht die Vorgaben zu erfüllen und kriegt dafür jetzt wahrscheinlich Profit und Prügel zugleich.

Profit und Prügel ist sowieso eine gute Überschrift für den zweiten Teil, nämlich Überlegungen über die Rolle Pharmaindustrie überhaupt. Im Gegensatz zu dem, was in der Öffentlichkeit gedacht wird, hat die Pharmaindustrie in der Entwicklung wirksamer Medikamente in den letzten 100 Jahren sehr große Verdienste. Man braucht nur 20 Jahre zurück zu gehen: im Westen gab es alle Medikamente, in der DDR hatten sie nicht mal einen primitiven Penicillinsaft für Kinder. Von den früherblindeten und gedächtnisfrei nostalgischen Freunden des DDR-Gesundheitswesens wird natürlich nicht zu hören sein, dass die so lieben Poliklinikärzte bei Angina nichts Besseres zu tun hatten als mit Angstmache die Mütter dazu zu zwingen, jeden Tag die Kinder zur Penicillinspritze zu bringen, denn eine Depotspritze gab es natürlich auch nicht.

Aber wir wollen uns heute gar nicht über die Ewiggestrigen groß auslassen, nicht mal Bodo Ramelow würde heute.... und Iljitsch sowieso noch nie... und für Oskar sowieso immer nur das Beste...

Die Pharmaindustrie ist ein Dilemma und bleibt es auch: sie sollen und wollen innovative Medikamente entwickeln und liefern, sie wollen dafür Profit machen, das soll sich aber in Grenzen halten. Die Profitbasiertheit ihrer Geschäfte ist natürlich ihr Antrieb und ein besserer hat sich bisher noch nicht gefunden sucht weiter Jungs, ich bin dafür! Diese Profitbasiertheit ist natürlich genauso das große Handicap: sie sorgt dafür, dass nur das erforscht und entwickelt wird, was grossen Absatz und Profit verspricht, dass neue Mittel in den Markt gepuscht werden, um die Patentschutzzeit auszunutzen, obwohl die alten noch genauso gut wären, und dass hochwirksame Medikamente für Befindlichkeitsstörungen also für Nichtkranke empfohlen und verkauft werden, wie neuerdings Protonenpumpenhemmer gegen Sodbrennen, statt weniger essen und andere natürliche Abhilfe.

Das ist die Doppelnatur des kapitalistischen Profits, nicht gerade neu, logisch. Aber hier in einem besonders sensiblen Spannungsfeld: Gesundheit oder Krankheit, länger leben oder früher Tod, Schmerzen und Depression oder feel-good, Impotenz oder Hi-sein, nicht zuletzt Ängste und Erwartungen massenweise.

Die konventionellen Lösungsvorschläge kennt man auch, weg mit den Profiten und hurra. Ergebnis bekannt.

Gibts nichts Besseres? Vielleicht doch und die hätten dann auch über den Sektor hinausreichende Bedeutung. Man muss die Ausgangslage also den Profit akzeptieren und von da aus an den Schrauben so drehen, dass der erwünschte Profit gemacht wird, der unerwünschte nicht gemacht wird, Anreize dort geschaffen werden, wo der Profit zu gering ist und man muss Marketing und Lobbyismus durch Aufklärung und Transparenz einerseits und Begrenzungen und Verbote andererseits kontern. Und wer soll das machen? Der Staat? Sagen wir mal so: das allgemeine Interesse. Dieses sollte sich im Staat genauso ausdrücken wie in der Öffentlichkeit.

Vielleicht zu theoretisch: es gibt verschiedene Einzel- oder Partikularinteressen und es gibt ein allgemeines Interesse, das sich nicht schlicht aus der Summe der Teilinteressen ergibt, sondern als deren Ausgleich. Der gesellschaftliche Ausgleich in unserem Land (und der weltweite Ausgleich nicht zu vergessen) ist die Kernfrage der richtig verstandenen Demokratie, die sich eben nicht als Herrschaft der Mehrheit, der Einflussreichsten oder der lautesten Schreier definieren lässt, sondern als ein austariertes System von Balancen, Kontrollen und Organen des Interessenausgleichs. Und die Grundlage dafür muss sein, dass einen Geist gesellschaftlicher Fairness, ein Bewusstsein eines notwendig gemeinsamen Weges in die Zukunft gibt.

Also zurück: wir müssen der Pharmaindustrie wie jedem anderen Einzelinteresse das organisierte Allgemeininteresse entgegensetzen, also keine Verteufelung sondern öffentliche Diskussion, Belohnung des guten Profits und Vermeidung oder Wegnahme des schlechten, Förderung dessen, was vernachlässigt wird und Verbot von Interessenkollisionen. Letzteres ist sicher das Schwierigste: diejenigen, die das Geld haben, können sich auch ihre Agenten kaufen: Verfilzung von Bänkern und Aufsichtsbehörden ist sprichwörtlich, mit Pharmaindustrie und Gesundheitsbehörden ist es nicht anders in anderen Bereich genauso.

Professoren sind billig zu haben, das ist eine Binsenweisheit. Journalisten sind noch billiger, mediale Aufmerksamkeit ist leicht zu organisieren.

Trotzdem liegt die Chance der Kontrolle in der Öffentlichkeit - wir müssen eine kritische Öffentlichkeit sein und nur durch ein Einbeziehen von immer mehr Menschen in diese kritische Öffentlichkeit wird sie zu einer kritischen Masse.

Darauf einen Krankenschein!

Liebe Grüße aus dem Spreebogen, wo wir auf den neuen Gesundheitsminister warten, ohne Vorschusslorbeeren aber mit Offenheit und Interesse. Man sollte ihn sicher nicht unterschätzen, das ist kein Klientelpolitiker.

Ihr ergebener Dr. med. Bloggma

Meister 25.10.2009, 23.23| (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Dr.med. Bloggma | Tags: Pharmaindustrie, Schweinegrippe, Neurodermitis,

Photos

Heute hänge ich seit Stunden am Photoentwicklungsprogramm. Es kommt im Blog bisher ja nicht vor, aber eigentlich habe ich zum Photographieren und Entwickeln ein sehr auf und ab schaukelndes Verhältnis. Es braucht halt immer viel Zeit. Klar würde ich gern mal ein richtiges Album wieder machen, vielleicht nehm ich mir ja die Zeit, demnächst mal.

Meister 25.10.2009, 16.02| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Lächelorakel

The Smile You Send Out  Returns To You

Meister 25.10.2009, 12.27| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Orakel & Sprüche&Zitate | Tags: Lächeln Freude

Zeitumstellung

Wer redet da von Zeitenwende? Wir haben gerade mal die Uhr auf die  reale Zeit gestellt, weil es sonst morgens zu duster geworden wäre. Dafür ist es jetzt abends zappenduster. Okay, keine Wirkung ohne Nebenwirkung.
Es vergeht natürlich ein Weilchen bevor man alles neu justiert hat, aber eigentlich hab ich diese Umstellungen gar nicht so ungern, endlich geht mal wieder alles synchron!
Im Frühjahr bringt die Umstellung auf die Sommerzeit ein richtiges Aufbruchsgefühl in den Sommer und im Herbst ist dann auch endgültig klar, was es geschlagen hat. 
Irgendwie haben diese Zeitumstellungswochenenden immer etwas Besonderes. 

Meister 25.10.2009, 10.23| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

In die Gänge

Irgendwie komme ich heute nicht so recht in die Gänge. Samstags ist es oft so, dass da ein Haufen von Sachen ist, die man sich schon die ganze Zeit vorgenommen hat, aber auch das Beharrungsvermögen des Ruhebedürftigen. Da hilft eigentlich nur der berühmte Tritt in den...
Aber bei diesem trüben Wetter kommt auch noch das Gefühl dazu, dass man auf Winterschlaf umschalten sollte, das Signal die Energie runter zu fahren und es sich im Warmen gemütlich zu machen, in ein schläfriges Nichtstun zu fallen, eine Pre-Winterschlaf-Trance.
Manchmal lass ich dieses Gefühl einfach gewähren. Mal sehen wie das heute wird.

Meister 24.10.2009, 11.44| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Schweinegrippefront-update

Es gibt mal wieder Neuigkeiten an der Schweinegrippefront. Zum einen 1000 Fragen zur Impfung. Die Leute sind von den  sich widersprechenden Informationen allmählich voll verwirrt, man wird demnächst mal darüber nachdenken müssen, was die SG für die Desinformationsgesellschaft bedeutet. Wieder mal muss man ständig die gleiche Platte spielen, aber das ist in der Kinderarztpraxis nichts Neues, das sind wir gewohnt.
Die Schweinegrippe selbst ist keineswegs verschwunden, im Gegenteil, die Fälle werden immer mehr, leider werden wir durch die Umstände daran gehindert unvoreingenommen Tests zu machen, aber eigentlich ist das kein Unterschied zur normalen Grippewelle, dort merken wir auch nicht durch Tests sondern durch das uniformer werdende Bild der fieberhaften Erkrankungen, dass die Fälle mehr werden. Im Moment werden die fieberhaften Infekte deutlich mehr und bei einigen denkt man >könnte sein< ohne einen dann natürlich meldepflichtigen Verdacht daraus machen zu müssen. Aber die erste Meldung ans Gesundheitsamt hatten wir gestern auch, liess sich von den Umständen nicht umgehen. Der Fußballclub der Umgebung hat ein Trainingslager irgendwo gehabt, wo sich plötzlich die S-Grippe ausgebreitet hat, einer von den Heimkehrern wurde gestern bei uns vorgestellt und im Auto auf dem Parkplatz untersucht: Ergebnis unspezifisch, aber bei Virusnachweis im Ansteckerkollektiv sicher ein Verdacht. Und wenn Tamiflu aufgeschrieben wird, kann man wohl nicht leugnen, dass man einen Verdacht geäußert hat, also muss man melden! Es besteht die Gefahr, dass man sich bei der administrativ aufgeladenen Situation sonst ins Schußfeld bürokratischer Sanktionen der amtlichen Gesundbeter begibt, was zu vermeiden ist. Sie suchen jetzt schon Sündenböcke für das von ihnen angerichtete Desaster. Je mehr Letzteres anwächst, um so mehr wird diese Tendenz zunehmen. Eine angeschlagene Bürokratie ist gefährlich, da ist ein angeschossenes Wildschwein gar nichts gegen. 
Bei dem erwähnten Trainingslager wurden alle Betroffenen sofort mit Tamiflu behandelt und alle nicht Betroffenen gleich mit einer Prophylaxedosis. Das kann man medizinisch durchaus als vollkommen unsinnig ansehen,  aber niemand will sich nachsagen lassen, dass er nicht das Äußerste unternimmt. Bei den so Behandelten kommt es dann gleich zur nächsten Verunsicherung: schreckliche Nebenwirkungen seien in Japan aufgetreten. Das ist sicher wieder ein haltloses Gerücht, die Japaner haben schon in dem Vogelgrippewinter vor 3 Jahren ungebremst Tamiflu in Massen geschluckt und damit sicher in Einzelfällen auch unerwünschte Wirkungen gehabt. Aber als ich die Putativ-SG im Frühsommer hatte, habe ich festgestellt, dass das Mittel eigentlich nicht schlecht verträglich ist, auch wirkt, aber keineswegs stark wirkt, das ist nicht das, was man von Antibiotika kennt. Ob man es nehmen soll, ist weniger eine Frage der Nebenwirkungen, sondern mehr eine Frage vom therapeutischen Sinn: wenn es jemandem nicht gut geht, würde ich es schon empfehlen, aber jeden der sich angesteckt haben könnte zu behandeln ist vielleicht doch ein bisschen sehr "japanisch".
Die Zahl der Fälle nimmt also offenbar momentan deutlich zu, aber glücklicherweise gibt es bisher nur Leichtkranke. In einer Familie, in der es vor 2 Monaten nachgewiesen wurde, hatte sich die Mutter in Spanien angesteckt, hatte Fieber und Husten, war nach einer Woche wieder hergestellt, der Sohn hatte auch etwas Fieber, Vater und Tochter waren aber nicht sichtbar betroffen. Das könnte vielleicht repräsentativ sein, in einer Reihe von Familien sind eine Reihe von Mitgliedern betroffen, aber die meisten so unspezifisch leicht, dass niemand die Diagnose stellen würde.
Und der Impfskandal:  im Land Berlin wird heftig gestritten, der Senat hat bei der kassenärztlichen Vereinigung, mit dem Wunsch ein Billighonorar zu diktieren, auf Granit gebissen und will jetzt seine Hiwis im öffentlichen Gesundheitsdienst die Sache machen lassen und eine Koalition der Willigen aus  2000 Praxen rekrutieren, die sich umfänglich formularmäßig beim Senat bewerben, um für das herabgesetzte Honorar die Impfung machen zu dürfen. Das Geheul der roten Brüder im Senat wird  durch ihre publizistischen Hilfstruppen verstärkt: die bösen, bösen raffgierigen Ärzte verhindern die rechtzeitige Rettung der unschuldigen Bevölkerung  vor der tödlichen Seuche, weil sie nicht bereit sind, die Impfung zu den Bedingungen durchzuführen, die ihnen vom Senat gestellt werden. 
Dabei wird wieder genau der Fehler gemacht, der schon die ganze Zeit sich durch die SG-Frage zieht: es wird einfach behauptet, dass ein Notstand vorliegt, den man nur durch Notstandsmassnahmen beherrschen könne: deshalb Impfstoffe, die nicht getestet sind, sondern notfallmässig zusammengeschustert, deshalb Impfung durch Leute, die man nicht normal bezahlt sondern zu einem Nottarif oder am besten notfallmässig dienstverpflichtet. Von der Haftungsfrage wurde in diesem Zusammenhang auch gar nicht gesprochen: d.h. sie erwarten von Ärzten, dass sie für ein reduziertes Honorar einen Impfstoff verimpfen, von dem diese nicht überzeugt sind und für den sie bei schlimmen Resultaten vielleicht sogar noch haften sollen. Die allgemeine Behauptung, der Staat hafte für empfohlene Impfungen wurde in der Vergangenheit schon mehrfach per Gericht auf Impfärzte abgewälzt, notfalls mit fadenscheinigen Begründungen wie >mangelnde Aufklärung< (Beispiel vor einigen Jahren: Poliomyelitis =Kinderlähmung bei Kontaktpersonen von Lebendimpfstoffempfängern).
Aus meiner Sicht geht es nicht um 2€ mehr pro Impfung, im Notfall würde ich das auch ohne Bezahlung machen, nur es handelt sich keineswegs um eine Notsituation : warum sollten die Ärzte sich dafür hergeben, dem Staat das Geld zu wieder einzusparen, was jener (so viel,  viel zu viel) an die Impfstoffhersteller verdaddelt hat, vor allem, warum sollten sie sich das von der Gesundheitsbürokratie diktieren lassen?
Ich denke, man sollte Ruhe und Vernunft wieder einkehren lassen, die Panikmache  beenden, die Anmassung der Gesundheitsbürokraten durch deren fristlose Entlassung beenden und demnächst offener und bedächtiger mit derartigen Problemen umgehen. Hysterie ist niemals ein guter Ratgeber. 
Diese Schweinegrippeimpfung werden wir wohl als "Ulla Schmidts Abschiedsgeschenk" in Erinnerung behalten.

Meister 23.10.2009, 18.54| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene | Tags: Schweinegrippe Bürokratie

Langsam wird's schweinisch

Also die Sendung >hart aber fair< gestern abend ueber Schweinegrippe war mal wieder nicht sehr fair, eine Versammlung von Schwaetzerei, irgendwann kriegt der Plasberg noch den Sudel-Ede-Gedenkpreis.
Aber es war ja zu erwarten, dass die Medienkampagne allmaehlich einen Hoehepunkt erreicht. Das interessante an diesem durchs Dorf getriebenen Schwein ist im Gegensatz zu manchen seiner Vorgaenger, dass auf der Endstrecke vom Endverbraucher eine Aktion erwartet wird. Der soll ja irgendwo hingehen und sich impfen lassen und das nur durch die Macht der Medien, umgesetzt in persoenliche Angst.
Ich glaube man kann jetzt schon erraten, wei das ausgehen wird. Und was macht die Propagandaindustrie dann? Na da will ich mal nicht spekulieren.
 

Meister 22.10.2009, 14.21| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter | Tags: Schweinegrippe

Wunderspruch

Willst Du  Wunder sehen, musst Du Wunder bewirken.
////
Sich wundern dagegen, kann jeder!

Meister 20.10.2009, 14.30| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Orakel & Sprüche&Zitate

Schweinegrippeimpfung- was nun?

Schon wieder wird eine wichtige Sache übersehen: die Schweinegrippe verläuft völlig harmlos, aber das könnte sich ändern.
Die Gesundheitsbürokratie hat mit ihrer Massenimpfkampagne einen Riesenscherbenhaufen angerichtet, aber man muss halt das Beste draus machen.
Die 1 Milliarde Euro ist eh ausgegeben, kann man abschreiben. Die Heldenträume der Bürokraten auch, was man daraus lernen und wen man dafür verantwortlich machen soll, fragen wir später.
Jetzt geht es erstmal darum, ganz in Ruhe umzustellen: aus der Notfallkampagne muss eine ganz normale zusätzliche Grippeimpfung werden: Einzeldosen abfüllen, auf normalem Wege vertreiben, überall impfen, jedem anbieten, aber ohne >sofort< und >muss unbedingt<.
Dann können sich die Leute ganz in Ruhe überlegen, ob sie wollen oder nicht und man kann notfalls, wenn alles bereit und verteilt ist, die ganze Bevölkerung auch schnell überall impfen, wenn es schlimmer werden sollte mit der Schweinegrippe.
Was steht dem entgegen?
Eigentlich nur der Starsinn der Bürokraten, die nicht verstehen wollen, dass sie Mist gebaut haben. Sie haben natürlich Angst ihr Gesicht zu verlieren, aber keine Angst wir sind nicht in Asien, sie werden ihre Pensionen behalten, selbst wenn sie sie demnächst schon kurzfristig bekommen. 

Meister 20.10.2009, 10.02| (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Medizin, Psycholgie, Kinder | Tags: Schweinegrippe Impfung Bürokraten

Ewig haltende Energiesparlampen

Diese Energiesparlampen sollen ja angeblich sehr lange halten. Jetzt ist da eine wieder mal kaputt, dabei meine ich eigentlich, dass die weder besonders viel brennt, noch besonders alt ist. Man kann ja die realen Brennstunden nicht wirklich messen.
Es würde mich nicht wundern, wenn es sich bei diesen Dingern um einen Riesenschwindel handelt. Gehen sie vielleicht schneller kaputt, wenn sie nicht im Dauerbetrieb brennen. Für Lampen, die nur kurz eingeschaltet werden, beispielsweise im Flur oder Kellerräumen, sind sie doch sowieso unwirtschaftlich. Schade dass man nicht weiss, wie das in 10-20 Jahren beurteilt wird.

Meister 19.10.2009, 20.55| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Gut gelandet

400 Autobahnkilometer ist kein Pappenstil, aber es lief ganz gut heute, nur ein kleiner Stau und nicht allzu viele LKWs. Ich fahr ja nicht schnell, 110-120, >schneller als die LKW< heisst das Konzept. Und wenn man dann angekommen ist: dann hat man gar keine Lust mehr, was zu machen, sondern will erstmal ausspannen.

Meister 19.10.2009, 18.55| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Herbstwald

Ein Spaziergang im Herbstwald ist wunderschön. Könnte man zuhause ja auch haben, aber irgendwie kommt man nicht dazu, es gibt halt immer was zu tun.

In diessem Jahr scheint mir der Wald besonders bunt zu sein. Aber es ist schon ganz schön kalt, man vermisst sogar eine Mütze, wenn man keine hat.

Eigentlich habe ich überhaupt keine Lust auf Winter, muss ich hier mal sagen!

Meister 18.10.2009, 17.04| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Ein Kennenlernen

Heute vor sagichliebernicht Jahren habe ich meine erste Freundin kennengelernt. Dass man sich noch an sowas erinnert??

Es war aber einfach sehr schön, man sollte sich an das Schöne immer erinnern. Es gibt genug anderes, was man nicht vergessen kann.

Meister 17.10.2009, 16.53| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Heute vor ....

Ruhiges Wochenende in Kassel

Schön mal wieder hier zu sein. Es sind 4-5 Stunden zwische nBerlin und Kassel, daran hat sich nichts geändert. Man könnte es auch schneller machen, aber warum? Ich habe keinen Nerv zum Rasen. Es ist ja nicht nur wegen des erhöhten Spritverbrauchs, sondern vor allem, weil man ja nicht als nervliches Wrack ankommen möchte.

In Kassel herrscht immer eine gewisse ruhige Gemütlichkeit vor, die ich nicht missen möchte. Ist natürlich auch vor allem schön, die Lieben wieder zu sehen.

Ich denke jedesmal, man müßte, könnte, sollte dies und das machen. Aber dann ist es doch schöner einfach die Beine baumeln zu lassen, das geht leichter als mit der Seele.

Immerhin kann ich jetzt hier auch mobiles Internet haben, das läuft hier mit UMTS also  nur ein 20stel der gewohnten Geschwindigkeit, aber immer noch 10x schneller als es über die normale Mobilfunkleitung im Urlaub war. Das war ja grausam langsam, aber so wie es jetzt ist, kriegt man ein nostalgisches weltweites Wartegefühl. Ist doch noch gar nicht so lange her, dass man mit 3,6 MBit/s zufrieden sein mußte.

Meister 17.10.2009, 14.44| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Angekommen in Kassel

Gut angekommen, immer wieder schön in Kassel. Ich finde es immer wieder toll hier, Immerhin, ich komme von hier, ich bin hier geboren, es ist meine Heimat!

Meister 16.10.2009, 21.05| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Durchgeknallter General - völlig irreal






Gefunden in den Weiten des phantastischen Raumes:

Es handelt sich um Ausführungen von General Lucio Nimmdiebeineindiehand, einer der fähigsten Offiziere unserer Streitkräfte. Sie wurden uns auf dunklem Wege zugespielt:

Tagesbefehl XX09/dx1/koG an die 2. Luftlandedivision:

Kameradinnen und Kameraden, liebe IKKs (informelle Kombattanten und Kollateralschadenorganisatoren). Ich spreche heute zu Euch aus meinem Befehlsstand hier in der geheimen Heide, um Euch klar zu machen, dass wichtige Aufgaben auf uns warten. Eine der wichtigsten ist, dass wir uns auf den Gorillakrieg vorbereiten. Interessierte Kreise verbreiten ständig die Behauptung, der Gorilla würde aussterben, namentlich der Berggorilla. Aber die Wirklichkeit der Berge von Afghanistan belehrt uns jeden Tag, dass die Zahl der Gorillas in den Bergen ständig zunimmt. Vielleicht liegt das an den internationalen Schutzmaßnahmen für bedrohte Tierarten, die Gelder für sowas werden ja oft zweckentfremdet, geht ja hier ganz einfach: anstatt das Geld in Afrika auszugeben, wird es eben in afghanische Gorillas gesteckt, kriegt man gleich prima Dope im Austausch für. Aber in Afrika machen sie es ja auch, mit den Geldern der Gorillaförderung stecken dann plötzlich alle Gorillas in Tarnuniformen und die ballern dann mit automatischen Waffen rum. Und wie Herr Gysi uns immer wieder klar macht, für jeden toten Gorilla kommen 10 neue, das hätte Mao auch nicht besser sagen können. Der Herr Gysi ist einer der besten Männer beim Tierschutz, vielleicht sollte er sich mal um die weltweite Einführung demokratischer Wale bemühen.

Wie kann man denn nun einen Gorillakrieg führen und vor allem wie kann man ihn gewinnen, dass ist die Frage, die weltweit die militärischen Oberaffen bewegt. Wie die Wehrmacht darf man es nicht machen, da laufen heute noch Prozesse, auch wie die Amis in Vietnam darf man es nicht machen, wenn die Bevölkerung erstmal bei den Gorillas mitmacht, ist sowieso alles aus. Das Asymetrische an der asymetrischen Kriegführung besteht darin, dass die Gorillas alles dürfen, Bevölkerung nach belieben drangsalieren und ermorden und ausrauben und sich unter den Zivilen verstecken, dass die Gegenseite nichts darf, wenn sie sich nicht öffentlich bekleckern will. Das wasch-mir-den-Pelz-aber-mach-mich-nicht-naß-Spiel wird hier bös auf unsere Kosten gespielt. Selbst die Amis haben ihr klassisches >erst-schiessen-dann-fragen< modifiziert: beiden denen heisst das jetzt: >erst-schiessen-dann-entschuldigen/entschädigen-später fragen<.

Ist doch auch logisch: wenn man kräftig draufhaut, muss man im Gorillakrieg zwangsläufig auch Falsche neben den Richtigen treffen, also kann man sich schon mal gleich entschuldigen, nachdem man zugelangt hat. Unser junger Minister kapiert sowas natürlich nicht. Der ist Jurist, der will immer Freisprüche, damit ist er natürlich am falschen Platz, denn es gibt keine. Aber die Amis haben eine wichtige Seite der afghanischen Gesellschaft erkannt: man kann für angerichteten Schaden zahlen, Blutgeld oder so heisst das. Damit schlägt man mehrere Gorillafliegen mit einer Klappe: man kann unbesorgt draufhalten, bei einer späteren Untersuchung feststellen, wer wirklich unschuldiger Zivilist war, die kann man entschädigen, mit dem Geld bekämpft man gleich die Armut im Lande, die an dem ganzen Krieg schuld ist.

Wenn die Gorillas also wie Fische im Wasser schwimmen, dann sind sie dadurch natürlich auch anfällig für Fischkrankheiten. Früher hat man gedacht, den Gorillakrieg gewinnt man durch Entfernen des Wassers, aber trocknen sie mal ein Meer aus. Heute muss man sagen, die Fische machen den Unterschied, man muss die Fische füttern, und man muss Raubfische einsetzen, Piranhas beispielsweise, die können einem Gorilla ganz schön das Leben schwer machen. Einen Gorillakrieg gewinnt man also durch viel Geld und durch eine gewogene Bevölkerung, wenn man gut ist, bringt man die einfach mit. So machen es die Israelis und so machen es die Chinesen. Die hätten in Afghanistan die Sache genauso gemacht wie in Tibet. Erst wird in Kabul ein Chinarestaurant aufgemacht, dann kommt die Volksbefreiungsarmee, um unterdrückten Chinesen in dem Laden die Freiheit zu bringen, dann werden viele Chinarestaurants aufgemacht, dann ist man schon mal alle Leute mit Glutamatallergie los. Und dann werden ein paar Millionen Chinesen angesiedelt, die haben natürlich schon seit Jahrhunderten dort gelebt, hat bloß keiner gemerkt. Dann wird Revolution gemacht und die feudalen afghanischen Verhältnisse gründlich beseitigt, die gesamte Feudalherrenclique samt aller ihrer Stammesanhänger werden nach Westsinkiang in Arbeitslager umgesiedelt, dauert natürlich auch eine paar Jahre, aber die Chinesen haben Geduld, arbeiten immer nach Plan, sagen es nur nicht so laut. Die Westler reden immer viel über Pläne, ihnen fällt bloß nichts ein. Die Chinesen sind sowas wie die Wehrmacht auf asiatisch: Vernichtungskrieg mit lächelndem Gesicht, das würden die Amis mit ihrem ständigen Grinsen nie hinkriegen.

Wenn jetzt im Westen nach Jahren mal eine Konferenz veranstaltet wird um die Frage zu klären, wie wir wieder da raus kommen, dann hat die natürlich den Makel etliche Jahre zu spät zu kommen und vor allem müsste sie hintenrum die Anfangsfrage beantworten: was wollen wir eigentlich erreichen, und wie schaffen wir das?

Aber Kameraden, das ist nun mal nicht unser Bier. Wir halten die Küche sauber und lassen unsere Köche nicht von den Gorillas klauen.

Aber bedenkt Kameradinnen und Kameraden, der Feind lauert überall, die biologische Umwelt ist von abgefeimter Gemeinheit, neben Gorillas gibt es auch noch Moskitos, früher sagte man Moskowiter, und dann gibt es auch noch Herden heimischer Blutsauger. Seid also wachsam und auf alles vorbereitet.

Meister 16.10.2009, 11.23| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Follywood: Virtual Castaways

Was soll das?

Diese Rubrik soll einige Verrücktheiten ins Netz stellen, die zum Wegschmeissen zu schade wären. Sie dürfen aber nicht zu ernst genommen werden!

Meister 16.10.2009, 10.45| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Follywood: Virtual Castaways

Integration oder nicht

Zum Thema Integration muss man aber auch sagen, dass wir sehr viele tuerkische und arabische Familien haben, die sehr gut integriert sind, sich sehr positiv um ihre Kinder sorgen und auch darum, dass ihre Kinder hier alles richtig lernen.
Aber es gibt immer auch Gegenbeispiele. Beispielsweise hatte ich gerade eine tuerkische Mutter, die sich im Arztzimmer die ganze Zeit mit ihrer Freundin penetrant und stoerend auf tuerkisch unterhalten hat, soweit ich es verstanden habe, klang es situationsbezogen und abwertend.
Grundsaetzlich muss man sich nicht wundern wenn man in Anwesenheit von Einheimischen sein auslaendisches Idiom insidermaessig verwendet, dass dies nicht nur als unhoeflich bewertet wird, sondern dass der unfreiwillige Zuhoerer auch annimmt, dass man negativ oder beleidigend ueber ihn redet.
Vielleicht sollte ich noch anmerken, dass wir hier ausserhalb des eigentlichen "Neukoellner Ghettos" arbeiten. D.h. die "Migranten" hieer sind in der Regel Einwanderer im positiven Sinne. Aber es gibt in der letzten Zeit duraus auch Bestrebungen von "Berufsauslaendern" hier mehr Ausland durchzusetzen. Das ist nicht in unserem Sinne und auch nicht im Sinne der wirklichen Einwanderer, die lehnen das naemlich auch ab.
 

Meister 15.10.2009, 13.52| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Koalitionen und Kollisionen




Die Zeit der Koalitionen ist gekommen. Da gibt es alles heutzutage, von >Jamaika< bis >Höllenfeuer<.

Und natürlich die >Tigerenten<.

Eine wichtige Koalition gibt es noch nicht, dabei würde das strategisch eine ganze Menge ändern, vielleicht ergibt es sich ja in den nächsten 4 Jahren allmählich, dass die Hemmschuhe dafür beseitigt werden.

Was ich meine und bevorzugen würde wäre die >Sommerwiese<.

Damit meine ich natürlich grün-gelb. Das klingt mal wieder sehr romantisch vielleicht, aber dazu bin ich ja da.

Wenn grün und gelb die Animositäten überwinden könnten, dann könnten sie ein grosses Potential von vernünftigen Leuten ansprechen und wahrscheinlich ein noch wesentlich größeres Wählerpotential gewinnen. Vor allem wäre es dann nicht mehr so, dass grün und gelb immer nur Juniorpartner oder Mehrheitsbeschaffer sein müssten.

Wenn man annimmt, dass grün und gelb zusammen vielleicht 35+x hätten, dann könnten sie auswählen, welche Farbe auf der Sommerwiese noch vorkommen soll, das schwarz des Bergsees oder das sozialdemokratische rot von blühendem Mohn.

Finde ich eine gar nicht so weit her geholte Perspektive.

Und die heutigen Koalitionen?

Da ist einmal schwarz-gelb, und es wurde schon treffend gesagt, es ist nicht so als ob man gemeinsam in eine Wohnung einzieht, sondern als ob Guido in Angies Lotter-WG ein Zimmerchen kriegt. Da bestimmen die Alteingesessenen, da darf man beim Küchendienst mitmachen, aber alle zum sauber machen organisieren, wo kämen wir hin? Vielleicht sollte sich die CDU aber auch nicht täuschen, der neue Partner ist nicht mehr der Leihstimmenverwalter früherer Jahrzehnte, die Wähler erwarten Veränderung, gar nicht die große Steuerentlastung, aber man könnte doch die große Steuerreform machen mit den 3 Stufen (genannt waren 10,25 und 35%), es müssen doch gar nicht die gleichen Ziffern sein wie vorher gesagt wurde. Nehmen wir mal an, es gibt 3 Stufen, aber die liegen zunächst so hoch, dass es eigentlich aufkommensneutral ist (vielleicht bei 11,28 und 40%), und die ganzen Ausnahmen im Steuerrecht werden abgeschafft. Der Charme der 3 Stufen besteht doch darin, dass diese so einfach und transparent wären, so dass man auch Veränderungen der Tarifstufen gut öffentlich diskutieren könnte. Es wäre ein Meilenstein, der doch gar nicht viel kosten muss.

Und dann sind da noch die anderen neuen Koalitionen.

Im Saarland soll es nach Jamaika gehen, die Grünen haben dort begriffen, dass man sich nicht mit seinem Metzger ins Bett legen darf, wenn man überleben will. Eine Erkenntnis von der die SPD noch meilenweit entfernt scheint. Man kann irgendwie verstehen, dass sie kopflos nach der Niederlage ihr Heil irgendwo links aussen suchen und dafür zweitklassiges Personal nach vorne geputscht wird. Aber bei genauerem Nachdenken sollte auffallen, dass bei rot-rotbraun die SPD das Opfer sein wird. Das sieht man in Berlin schon überdeutlich, wo der Frühstücksdirektor Wowereit seine roten Brüder salonfähig gemacht hat, um sich von ihnen manipulieren zu lassen. Dabei hat er seine eigene Partei schon beinahe vollkommen zerlegt.

Das wird auch Herr Platzek in "unsrer kleinen DDR", sprich Brandenburg, erfahren, der dort bereit ist, mit den >Herren von damals< wieder gemeinsame Sache zu machen und ihnen den Weg an die Macht zu ebnen. Das Ergebnis wird ein weiteres Ausbluten der SPD sein, auf den Vereinigungsparteitag darf man gespannt sein, man weiß zwar noch nicht so genau, wann er stattfindet, aber wenn dann wird es in Brandenburg sein, darauf werden noch Wetten angenommen.

Vielleicht findet sich ja auch noch jemand in der SPD, der erkennt, dass man so in den Abgrund stolpert, aber die SED-PDS-LP stellt es geschickt an, man merkt, dass da Leute die Fäden ziehen, die sehr erfahren in allen politischen Kampfformen sind und die ihr Ziel fest im Blick haben. Es hat sich doch gar nicht viel geändert seit damals. Walter Ulbricht sagte so ziemlich ganz am Anfang: "es muss alles ganz demokratisch aussehen, aber wir müssen überall die Kontrolle haben". Diese Worte könnten für die LP heute auch die geheime Richtlinie sein. Da wird dann mal eine Stasifrontfrau eben nicht zur Ministerin, da verzichtet der Herr Ramelow großmütig auf das Ministerprsidentenamt in Thueringen und sucht ganz unbeschwert in seinem Zettelkasten nach gewogenen SPD-Leuten, die unter ihm den Ministerpräsidenten machen würden. Damit hat er bei Herrn Matschie allerdings überzogen, der hat plötzlich gespürt, dass er Bodo nicht trauen kann. Und was machen die linken Genossen? Sie zetteln eine Palastrevolte in der SPD an, so ganz zufällig hat die LP einen nicht unerheblichen Einfluss in der SPD. Unterwanderung? Na sowas darf man doch nicht aussprechen. Es handelt sich doch sicher schlicht um ehrlich empörte SPD-Genossen, die den arbeiterfeindlichen konterrevolutionaeren Führungsstil der Ebert-Noske-Gruppe nicht mehr mitmachen wollen.

Gut, warten wir mal ab, wie sich das alles weiter sortiert.

Meister 14.10.2009, 20.47| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Staats- und Politkram

Womit man Eltern echt sauer machen kann

ist wenn man ihnen sagt, dass ihr Kind keine Therapie (Ergotherapie, Logo, aber irgend jemand hat sie dann schon so wuschig gemacht, dass sie glauben, der Schulerfolg ihres Kindes haenge an dieser Therapie. Bemerkenswert ist, dass dieses Theater in der Schule schon ziemlich frueh in der ersten Klasse beginnt. Manche Lehrer gehen sogar soweit, gleich Adressen von Therapie- und Behandlungszentren mitzugeben. Selbst die Krankenkassen erkennen inzwischen ,dass versucht wird die Defizite der Schule zu Defiziten der Kinder zu machen, die in Stoerungen der Kinder umdefiniert werden, um dann mit Therapie auf Kosten der Kassen die Schulaufgaben zu machen.
Und zwar nicht mal kurz, sondern in Richtung Ewigkeitstherapie. "Kann doch nicht schaden die Kinder zu foerdern", heisst es dann blauauegig.
Aber es schadet doch, nicht nur weil es sinnlos Geld und Zeit kostet, auch weil es das Selbstbewusstsein der Kinder beeintraechtigt und auch, weil diese Aus-Umwege verhindern, dass in der Schule vernuenftige Foerderkonzepte duchgefuehrt werden. Es ist voelliger Unsinn in der Schule in der Eingangsstufe immer heterogenere Gruppen zusammen zu bringen und die Schlechten dann als "Kranke" zu stigmatisieren.
Und diese Mehrjahrgangsklassen sollen ja eigentlich dazu da sein, dass keiner mehr sitzen bleibt. Aber was jetzt veranstaltet wird, ist teilweise noch schlimmer: da wird 1 Jahr und neuerdings manchmal sogar ein zweites Jahr in der Eingangsstufe drangehaengt. FInde ich schlimmer als ein Neustart mit einer anderen Klasse und anderem Lehrer, Das ist doch eigentlich "sitzen bleiben",  naemlich in der selben Problemklasse wie vorher, waehrend die anderen weiter duerfen.
 

Meister 14.10.2009, 11.01| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene | Tags: Schuleprobleme, Therapie, Foerderung,

Dummheit von Geburt?

Da schriebt Tissy Bruns heute in einem Artikel der sich mit den Äußerungen von Herrn Sarrazin auseinandersetzt : "Kein Land wird dümmer, wenn 40 Prozent der Geburten in der Unterschicht stattfinden. Jedenfalls nicht zwangsläufig."
Gut dass ihr wenigstens noch der Nachsatz eingefallen ist. Die Aussage insgesamt ist nämlich mit reihenweise Fragezeichen zu versehen. Ich befürchte sogar, dass sie vollkommen falsch ist. Die Dummheit ist schon zum Teil von der Herkunft abhängig, besonders dann, wenn die Eltern Dummheit für normal halten, um so mehr , wenn Eltern kulturell so divergieren, dass sie eine deutsche Bildungskarriere nicht anstreben oder gar ablehnen.
Der Nachsatz des Zitats zeigt die herrschende Ideologie: >prügelt sie in die deutsche Schule, dann wird das schon was<. Vor dem ersten Weltkrieg wurde Ähnliches mit den polnischen Minderheiten im Osten des Reiches versucht, hat auch nicht geklappt.
Es ist ein fataler Irrtum zu glauben, man könne irgendwo "Menschenmaterial" aufklauben und dann zu dem machen, was man selbst gebrauchen kann.
Wir müssen bei der Zuwanderung darauf achten, da führt kein Weg dran vorbei, dass die Einwanderer bei uns nach den herrschenden Normen mitmachen wollen. Dann sind sie willkommen und sollen alle Vorteile haben. Das ist überall in der Welt so, jedenfalls dort, wo man erfolgreiche Immigration durchführt.
Irgendjemand hatte jetzt zu Recht geschrieben, dass die Kombination von Immigration und Sozialstaat alter Prägung die Probleme erzeugt. Der Meinung bin ich auch. Man kann Einwanderer nicht mit Sozialtransfers bezahlen. Man muss sie arbeiten lassen, mitmachen lassen und ihnen Chancen geben, aber man darf ihnen kein Geld in die Hand drücken. Man wird sonst nicht die richtigen Leute anziehen und massenhaft soziale Probleme für Jahrzehnte erzeugen.
Und da wir natürlich nicht die Einwanderer diskriminieren wollen und Geld für Faulheit für die Deutschen genauso wenig gut tut muss der Sozialstaat grundlegend geändert werden: kein Geld für's Nichtstun, aber ausreichendes Mindesteinkommen für alle die nützliche Arbeit machen, also eine Arbeit, ggf. in Beschäftigungsgesellschaften für jeden,der Geld will und Kindergeld nur gegen Schulerfolg.

Meister 13.10.2009, 12.14| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter | Tags: Dummheit, Unterschicht, Einwanderung, Sozialstaatumbau,

Neues zur Schweinegrippeimpfung

Die neueste Nachricht in diesem Zusammenhang ist, dass sich in einer Ampulle 10 Impfdosen befinden sollen. Da waren wieder die richtigen Pandemieexperten am Werk offenbar. Die sehen sich ständig in einer Szenerie wie im "Outbreak"-Film die Welt retten und haben sich sicher schon ausgemalt, wie sie in aller Eile Millionen Menschen die lebensrettende Dosis in die dankbaren Arme jagen.
Dummerweise wird es nicht so laufen, es wird kaum einer hingehen, wie die Dinge liegen und die Impfung in den Praxen kann man dann sicher auch vergessen, weil eben nicht 10 Leute hintereinander weg geimpft werden können, befürchte ich.
Und wegen dieser >10 Dosen in 1Ampulle< haben sie auch den Konservierungsstoff Thiomersal zugefügt, eine Quecksilberverbindung, die man aus allen Impfstoffen für Kinder schon lange heraus genommen hat, weil es ein rotes Tuch für die Eltern war.
Mir ist im Nachhinein überhaupt nicht klar, warum, man die H1N1-Komponente nicht einfach dem normalen Grippeimpfstoff zugefügt hat, wie man es mit den andern ausgewählten Typen jeweils macht? Da steckt vielleicht die hektische Art dahinter wie die WHO mit der Sache umgegangen ist. Aber da nicht in allen Ländern derartiger Impfstoff bestellt wurde, sind sicher auch hausgemachte Fehlentscheidungen dabei. Ein Abschiedsgruß der kompetenten Ulla?
Die einzige Sache, die wirklich klar ist, ist, dass die !00Mio-Kosten dem Gesundheitswesen fehlen werden.
Praktisch hat sich für uns als Kinderärzte momentan nichts geändert. Bevor wir das erste Kind impfen werden wir die erste Million Erwachsene abwarten. 

Meister 13.10.2009, 10.15| (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene | Tags: Schweinegrippe

Jugendgewalt - Gewalt gegen Jugend




Die Ereignisse häufen sich und sind nicht als Einzelfälle anzusehen. Aber es gibt scheinbar nichts, was dagegen gemacht werden kann, die Vorschläge sind hilflos oder leer aktionistisch.

Hilflos ist es, eine andere Erziehung und Anti-Gewalt-Erziehung zu fordern, wenn es doch gerade der besondere Kick ist, hemmungslos Gewalt anzuwenden. Leer aktionistisch ist es, schärfere Gesetze zu fordern, wenn doch selbst die jetzigen nicht ausgeschöpft werden, verwandeln sich die gewalttätigen Unmenschen doch ganz plötzlich in >Mama< winselndes heulendes Elend, sobald sie bedroht werden, die Konsequenzen ihres verbrecherischen Handelns tragen zu müssen. Und es finden sich dann immer wieder mitleidige Gutmenschen, die die bösen Umstände zum Anlaß nehmen, mildernde Umschläge aufzulegen, Chancen bereitwillig an die Unwilligen zu vergeben, selbst dort wo keine Chance mehr besteht, einen Unmenschen zum Menschen zu machen.

Was tun, kann man wirklich nichts tun?

Fangen wir mit dem Vorfeld an: das strukturfreie Rumhängen von Jugendlichen muss nicht sein, wenn entsprechende Angebote vorhanden sind. Das würde echt Geld kosten, aber es würde auch die Anzahl der Problematiker sicher verringern, die Verbreitung von Alkohol und Drogen als Hauptunterhaltungsmittel hemmen und vielleicht auch die frühe Identifizierung von lebenden Zeitbomben erleichtern. Es muss einfach mehr in die Jugend investiert werden, nicht nur in Bildung auch durchaus in Sport, Kultur und Freizeitbeschäftigung. Es wird mehr einbringen als es kostet!

Die Anfängerklasse der Missetäter und Gewalttäter sollte schon im Vorfeld härter angefasst werden, ich befürchte, das ist die einzige Sprache, die sie verstehen, da sollte es nicht bei alibiartigen Sozialdiensten bleiben, da könnten schon beispielsweise 3, 6 vielleicht sogar 12 Monate echte Arbeit in einer sozialen Institution mit erzieherischer Begleitung helfen. Warum soll es nicht Bildungsinternate für Sozialproblematiker geben, die freiwillig oder aber auch auf Anordnung besucht werden können und die in aller Ruhe, Beharrlichkeit aber auch Konsequenz den Leuten das nahe bringen, was die Schule vorher nicht in sie rein gekriegt hat.

Kommen wir zu den eigentlichen Übeltätern. Da wäre eine wichtige Veränderung denkbar, die vielleicht auf den ersten Blick nicht so einsichtig ist: die Eltern der Jugendlichen sollten immer als Mitverantwortliche angeklagt werden. Wenn sie letztendlich nicht verantwortlich sind, kann man sie ja freisprechen. Aber das würde vielleicht dazu führen, dass Eltern ihre Verantwortung ernster nehmen. Wenn sie keinen Einfluss mehr auf ihre Sprößlinge haben oder total überfordert sind , müssten sie dies anzeigen können und damit dafür sorgen, dass die lieben Kleinen unter eine entsprechende Vormundschaft gestellt werden. Dann sind sie natürlich auch nicht mehr gerichtlich zu belangen. Aber es dürfte nicht mehr so sein, dass für eine Straftat niemand zu belangen ist, weil der Täter minderjährig ist. Je jünger der Täter um so größer die Schuld der Eltern. Kinder die keine Eltern haben, müssten entsprechende Vormünder zugeteilt bekommen, die bestimmen, welchen Weg sie zu gehen haben.

Und die Strafen? Es ist sicher richtig, dass längere Freiheitsstrafen keine prophylaktische Abschreckungswirkung haben. Andererseits kann es auch nicht normal sein, dass Leute, die unsägliche Taten begangen haben nach Verbüßung eines Teiles der Strafe einfach wieder rausgelasssen werden. Es müsste für die vorzeitige Haftentlassung von Gewalttätern ein erneuter Prozess durchgeführt werden, denke ich, in dem die Persönlichkeitsentwicklung des Täters untersucht wird, aber auch die Rechte und Meinung der Gewaltopfer beachtet werden. Es kann doch nicht sein, dass die Opfer unter lebenslangen Schäden leiden, die Täter sich aber nach überraschend kurzer Zeit wieder ungestört an neue Taten heranmachen.

Es gibt aber noch eine sehr wichtige Frage, die Ausgangsfrage: warum? Warum passiert das eigentlich, warum handeln Jugendliche so ehrlos, so unmenschlich so hemmungslos?

Ich befürchte die Antwort auf diese Frage wird wieder mal gar nicht gefallen.

Ich nenne sie: die Unbedingtheit des Gutmenschentums und ihr Spiegelbild.

Die Unbedingtheit des Gutmenschentums heisst: es ist heute alles genau festgelegt: das ist gut und das ist schlecht, und es gibt nichts anderes. Gerade in Deutschland scheint es besonders wichtig, das die Korrektheit eingehalten wird, wer das bezweifelt, steht schnell in einer schlimmen Ecke. Und was soll daran falsch sein? Wenn man nicht mehr selbst entscheiden kann, sondern alles Vorgesetzte nur schlucken muss, dann verwandelt sich Gutes leicht mal in Aufgezwungenes. Und positive Selbstverständlichkeiten in alternativlose Glaubensartikel.

Es ist die Eigenschaft und das Vorrecht der Jugend dagegen zu sein. Jugend ist Rebellion gegen das Althergebrachte und diese Rebellion ist gerechtfertigt. Genauso wie in der Pubertät auch die verständnisvollsten Eltern zu Gegnern werden, genauso wird eine positiv funktionierende Gesellschaft mit ihren Regeln zum Ablehnungsobjekt (um das Wort >Hassobjekt< zu vermeiden).

Das ist alles gar nicht neu, neu ist die Unbedingtheit, in der das durchgesetzt wird. Diese hat als Spiegelbild die unbedingte und übersteigerte Ablehnung dieser Selbstverständlichkeiten. Wenn man nicht offen dagegen sein darf, dann ist man es eben verdeckt und steigert sich in Wutphantasien hinein, die dann in Amok oder sinnlosen Gewaltexzessen enden können oder auch in Saufen bis zur Bewutlosigkeit, was auch nur eine andere Art des Protests , der grundsätzlichen Ablehnung ist. Deshalb weil diese Ablehnung nicht verhandelbar ist, kann auch niemand erklären, warum er dies oder das gemacht hat, warum sie zum zweiten oder dritten Mal volltrunken aufgefunden wurde.

Die grausame Wahrheit ist, dass eine noch viel konsequentere Erziehung zu love, peace und Gutmenschentum gar nichts bringt, jedenfalls nicht solange das nicht in den Menschen selbst gewachsene Ideale sind. Man muss vielleicht auch sagen, ohne das zynisch oder resignativ zu meinen, dass eine herkömmliche Erziehung immer auch Gegenkräfte mobilisiert.

Vielleicht liegt die Antwort oder Lösungsmöglichkeit darin, dass es wieder mehr Spielraum für junge Leute gibt, mehr Raum ihr eigenes Leben so zu leben, wie es ihnen gefällt ohne die ständige Bevormundung derjenigen, die die Weisheit mit Löffeln gefressen und die Wahrheit gepachtet haben - quatsch - nicht nur gepachtet, gekauft haben sie die Wahrheit, sie gehört endgültig und ewig ihnen. Wenn die jungen Leute nicht nur immer den vorgeschriebenen geraden Weg gehen müssten, immer nur auf Karriere und funktionieren getrimmt, dann könnten sie auch eigene Gedanken entwickeln, eigene Ideale finden und eigene Erfahrungen machen. Wir denken heute, dass wir der jungen Generation doch alles geben, und sie müssten halt dankbar sein und funktionieren. Selbst wenn sie viel kriegen, so doch nicht alles und vielleicht nicht mal das Wichtigste: Freiheit! Die Freiheit selbst zu entscheiden und eigenen Wegen und Zeitplänen zu folgen und die Freiheit auf eigenen Beinen zu stehen.

Aber das können sie doch, wenn sie wirklich wollen, wer kommt denn ständig zurück ins >Hotel Mama

Meister 12.10.2009, 22.06| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Medizin, Psycholgie, Kinder

Konkurrenz in Gesundheit



Liebe Freunde der Gesundheit und Feinde der Bestechlichkeit.
Wie Sie vielleicht, wissen hat unsere geliebte Regierung schon vor etlichen Jahren beschlossen, die Konkurrenz im Gesundheitswesen einzuführen. Konkurrenz ist gut, haben sie damals gesagt, damit wird alles besser. Dabei haben sie geflissentlich übersehen, dass es natürlich schon immer Konkurrenz zwischen den Ärzten, zwischen den Krankenhäusern etc. gegeben hat. Nur war das eine Konkurrenz der Qualität, man mußte dem Patienten dadurch für sich gewinnen, dass man gute oder bessere Leistungen anbot. Diese Konkurrenz wurde damals allerdings auch verzerrt, durch starre ständische Regeln einerseits und durch knappe Kapazitäten andererseits, die durch Bedarfsplanung und manchmal auch bewußte Verknappung zu Stande kam. Der ursprüngliche Ansatz, die Beschränkungen einfach wegfallen zu lassen, war durchaus richtig, aber der wurde von den Lobbyisten natürlich voll unterlaufen.

Natürlich haben wir viele Lobbyisten hier im Spreebogen, auch im ärztlichen Bereich, so bricht immer ein starker Konkurrenzkampf aus, wer denn nun die Hämorrhoiden von.... na Sie wissen schon - ärztliche Schweigepflicht - behandeln darf. Da sind wir bei der Lieblingsbeschäftigung der Lobbyisten, der Proktophilie, die man nicht als Sexualpraktik mißverstehen darf, sondern die harte Arbeit ist. Um ein zu hartes Wort zu vermeiden, sag ich mal »crepitatio a tergo«, vulgo >Kriecherei von hinten< dazu. Also der Lobbyist kriecht und wühlt sonstwo rum, hat aber immer seine Interessen fest im getrübten Blick.

Und was sind diese Interessen im Gesundheitsbereich?

Da sind zum einen die Ärzte, die darf man aber nicht als homogene Masse betrachten, es gibt ja auch noch welche, die wirklich schlicht ärztliche Arbeit machen wollen, und die dafür immer die Dummen sind (kommt einem landestypisch für Deutschland vor). Den Teil der Ärzteschaft, der seine ärztliche Tätigkeit am Liebsten auf Golfplätzen und in wichtigen Entscheidungsgremien ausübt, nenn ich mal >die Patientenfernen<: Funktionärs- und Funktionselite, diejenigen, die, wenn sie an Medizin denken, in ihrer Denkblase ein Individuum im offenen Krankenhaushemd sehen, aus dessen Enddarmöffnung die Talerchen hervorsprudeln.

Weiterhin gibt es natürlich noch die "Gesundheits"industrie, d.h. Konzerne und größere und kleinere Firmen, die entdeckt haben, dass ein Hundertmilliardenmarkt darauf wartet, dass sie Gewinne absaugen, wie der Schönheitschirurg das Fett.

Zum Dritten gibt es noch die Bürokratiefraktion: Krankenkassen, Versicherungen, Pensionskassen, und weitere Organe des Verwaltungsapparats. Diese Fraktion muss dafür sorgen, dass bei den ganzen Transaktionen mit und ohne Patient genügend bei ihnen hängen bleibt. Euphemistisch könnte man das natürlich >Arbeitsplatzerhaltung< nennen, schließlich könnten die Direktoren, Oberbürokraten, Unterbürokraten und Fußvolkbürokraten ja auch alle auf dem Arbeitsamt rumhängen, um uns auf der Tasche zu liegen, anstatt dass sie sich durch immer komplexere und unsinnigere Bürokratie umfassend beschäftigen und uns so auf der Tasche liegen.

So ist die Ausgangslage schon sehr gemischt zu dem Zeitpunkt, wenn das Spiel "Konkurrenz im Gesundheitswesen" beginnt.

Konkurrenz einführen, und das ist der Kern der Sache, heisst kapitalistische Konkurrenz einführen, heisst die Regeln des Marktes aufs Gesundheitswesen übertragen. Keine Illusionen, der Markt hat Regeln und die heissen an erster Stelle: Profit machen, Profit maximieren, freie Bahn den Konzernen, dass sie ungehindert an die Milliarden heran kommen, schließlich gibt es ja nicht nur die Pharmaindustrie, die ja schon als Lieblingswatschenmann der Öffentlichkeit bekannt ist, die macht ihre Geschäfte ganz offen, aber oft auch gar nicht so schlecht. Aber das können andere doch auch: Kliniken aufmachen, Ärzte und anderes Personal lohnabhängig beschäftigen, diese ganze Freiberuflichkeit ist doch nur ein Hemmschuh für die Konkurrenzentfaltung, kann weg, muss weg: die Rolle des Arztes, wie auch des Apothekers oder Psychologen oder was auch immer, muss neu definiert werden: sie sollen eine dienende Funktion nicht am Patienten, sondern am Profit der Konzerne haben, natürlich wird sich dabei auch der eine oder andere gut dotierte Managerposten im Apparat für Ärzte finden, die schon immer eine Neigung zum Administrieren hatten und für die Geld immer schon der eigentliche Antrieb war, aber der Rest soll seine Arbeit machen dort wo man ihn hinstellt und für das Geld was man bereit ist ihnen zu zahlen.

"Finden Sie nicht auch, dass die Ärzte in der Vergangenheit unangemessen hoch honoriert wurden, beispielsweise im Vergleich zu einem Bankmanager, der doch die Verantwortung für enorme Summen trägt?" könnte die Frage des Meinungsforschers lauten. Da war doch neulich bei Anne Will der angebliche Schriftsteller, der sich als SED/PDS/LP Wähler outete und behauptete, es werde ihm Unwohl bei dem Gedanken, dass der Arzt der ihm gegenüber sitzt ein Unternehmer sei und nur seinen Profit wolle. Es sei doch viel besser, wenn es nur angestellte Ärzte gebe, so wie es in den Polikliniken der verblichenen DDR gewesen sei. Er war ein bißchen zu jung um diese Polikliniken persönlich in Aktion gesehen zu haben, denke ich, außerdem erinnerten seine Ausführungen doch zu sehr an Manöver der SED-u-Bootflotte, um ernst genommen zu werden.

Aber nehmen wir das Argument mal ernst: ist es besser, wenn ein Arzt angestellt ist als selbstständig? Der angestellte Arzt hat für sich natürlich den Vorteil, dass er sich nicht um den wirtschaftlichen Erfolg seiner Institution kümmern muss, er kann also immer rechtzeitig nach Hause gehen, und er braucht nicht unbedingt mehr Patienten am Tag anzusehen, als unbedingt erforderlich. Wenn die Leute mit ihm unzufrieden sind, dann lassen sie ihn wenigstens in Ruhe. Wer meint beliebt sein zu müssen, darf dafür für's gleiche Gehalt mehr arbeiten. Da der Angestellte nicht für das Ganze verantwortlich ist, kann er auch immer die Verantwortung für jeden Mangel und Mißstand auf seine Oberherren abschieben, die sind für den Patienten sowieso nicht zu sprechen. Bei aller Staatsgläubigkeit unserer Freunde von der LP und sympathisierender SPD-Ortsvereine: es steht in Deutschland absolut nicht an, den freien Beruf Arzt durch staatliche Polikliken zu ersetzen, diese Investitionen würde sich nicht mal der leibhaftige Nachfolger auf dem heiligen Stuhl Erich Honneckers zumuten. Was sie wollen, die »Reformierer« ist die Ersetzung eines freien Berufs durch rein kapitalistische »Gesundheits«konzerne, die ihre Profite auf dem Rücken von Patienten und Beitragszahlern machen und an ihre Aktionäre die »Gesundheits«dividende und an ihre Manager die »Gesundheit«boni ausschütten.
Also für mich gibt es keinen Zweifel, dass freie Berufe und Selbstständigkeit die Zukunft haben werden, nicht nur im Gesundheitswesen, auch im gesamten Dienstleistungsssektor, denn die Konkurrenz kann nur so transparent organisiert werden nicht mit Konzernen und Kombinaten.

Meister 11.10.2009, 17.31| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Dr.med. Bloggma

Gemütliches Heimwetter

Heute ist das trüb regnerische Wetter und die Jahreszeit ideal geeignet um gemütlich zuhause rumzumachen. Musik spielt, ein bißchen Beleuchtung und es gibt viels zu tun, aber ich habe es nicht eilig, ich mache einfach so vor mich hin, kann man nicht arbeiten nennen, aber Freizeitbeschäftigung ist es auch nicht, nennen wir es gemächlich strömendes Leben mit gemütlich heimeliger Grundstimmung.

Meister 11.10.2009, 14.24| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Heilige Kühe , Monster und Phantome




Hallo liebe Freunde, hier spricht mal wieder eure Wirtschaftsamateurin B.B.Stupid. Heute reden wir mal über solche Reizthemen wie Kündigungsschutz, Leiharbeit und Mindestlöhne. Die Wahl ist vorbei, da kann man doch mal ganz in aller Ruhe derartige Fragen öffentlich durchdenken.

Der Kündigungsschutz gilt in Deutschland als eine wesentliche gewerkschaftliche Errungenschaft, das bedeutet gerade in den Zeiten, in denen es für die Gewerkschaften nicht so gut läuft, eine heilige Kuh. Der Kündigungsschutz ist für die Psyche der Beschäftigen eine Quelle guten Schlafes, man muss keine Angst haben, morgen gefeuert zu werden, denkt man.
 In Wirklichkeit gibt es natürlich gar keinen Kündigungsschutz, sondern es handelt sich lediglich um das Recht der Arbeitsplatzbesitzer auf eine Entlassungsprämie. Wer entlassen wird, zettelt einen juristischen Prozeß an, bei dem möglichst die Verfehlungen beider Seiten nicht so ans Licht kommen sollen, aber dafür ein Geldbetrag festgelegt wird. Arbeitsplätze werden dadurch individuell nicht gerettet und allgemein wird die Schaffung von Arbeitsplätzen damit nur behindert. Wenn meine Firma mehr als 10 Beschäftigte hat, besteht dieser Kündigungsschutz. Wenn ich plötzlich viele Aufträge habe und 12, 15 oder gar 20 Leute beschäftigen könnte, dann werde ich natürlich versuchen niemanden einzustellen, wenn ich befürchten muss, dass ich in 6,9 oder 12 Monaten nur noch für 10 Leute Arbeit habe. Also werde ich die vorhandenen Leute mehr arbeiten lassen, Aufträge strecken oder nicht annehmen. Für die Großbetriebe gibt es aber noch einen anderen Ausweg, nämlich die Leiharbeit. Die Politiker fanden das offenbar geschickt, weil sie die heiligen Kühe der Gewerkschaften nämlich Kündigungsschutz und Tariflohn nicht antasteten, aber praktisch unwirksam machten. Für die Leiharbeiter wird nämlich wesentlich weniger Lohn bezahlt als für die Stammbelegschaft. Das hätte die Gewerkschaft nicht zulassen dürfen, aber die waren froh ihre heiligen Kühe zu verteidigen, den ihre Klientel sind nicht alle Arbeitenden, sondern in erster Linie die Arbeitsplatzbesitzer. Und die werden geschont, also ist es ok. Im Prinzip wäre es richtig, wenn man den Kündigungsschutz abschaffen würde und dafür die Leiharbeit verbieten, d.h. es könnten alle benötigten Arbeitskräfte ganz normal in sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse zum Tariflohn eingestellt werden, falls erforderlich aber auch wieder entlassen werden. Die staatliche Aufgabe bestünde lediglich darin, die Leute aufzufangen,die entlassen werden, anderweitig zu beschäftigen und zu qualifizieren bis sie wieder im ersten Arbeitsmarkt gebraucht werden. Und der Lohn, der in diesen Beschäftigungsgesellschaften gezahlt wird, wäre der wirkliche Mindestlohn. Die Arbeitslosenversicherung würde also nicht mehr von den Arbeitenden bezahlt werden, sondern von den Betrieben, die sich damit das Recht erkaufen, dem Staat die Beschäftigung der zeitweilig überflüssigen zuzuschieben. Das Arbeits/amt/agentur hätte die Aufgabe, die Arbeit im Mindestlohnsektor zu organisieren, Qualifizierungen zu fördern und im Qualitätsstandard zu überwachen und den Lohn in der Beschäftigungsgesellschaft festzulegen. Eigentlich sollten die Gewerkschaften für all diese Ziele kämpfen: Tariflohn für alle Beschäftigten, staatliches Auffangen von allen,die nicht im ersten Markt beschäftigt werden und Qualifizierung von allen, die das wünschen und es leisten können. Aber machen wir uns keine kurzfristigen Illusionen, es sind viele heilige Kühe im Spiel, und man wird ein dickes Brett bohren müssen: neben Kündigungsschutz ist das genauso der Horror vor staatlicher Organisation von Arbeit, da kriegt dann die andere Seite rote Ohren und denkt an staatliche Planwirtschaft. Dabei geht es gar nicht darum, dass der Staat der Wirtschaft Konkurrenz macht, sondern darum, dass staatlich organisiert wird, was privatwirtschaftlich nicht zu organisieren ist, und das die Erfüllung dieser allgemeingesellschaftlichen Aufgaben neben der Wohlfahrt für alle nicht zu letzt auch der Wirtschaft zu gute kommt.
Wenn man den Mindestlohn so, also über eine diesen Lohn zahlende Beschäftigungsgesellschaft organisieren würde, dann könnte er auch wirken. Wenn einfach allgemein Mindestlohn für die Wirtschaft verordnet wird, dann wird das schlicht zur Folge haben, dass  Arbeiten die nicht in Deutschland  profitabel zu organisieren sind,  ins Ausland verlagert, schwarz oder gar nicht gemacht werden. 
Nehmen wir mal die ominöse Friseurin in Thüringen, die nur 2,93 € bekommt. Nehmen wir an, der wird jetzt, was ich ihr sicher gönnen würde, ein staatlich verordneter Mindestlohn von 8,79 € bezahlt, dann wird selbiger ja nicht aus den bestimmt horrenden Profiten des Friseurladenbesitzers bezahlt, sondern sicher auf die Preise für die wenig zahlungskräftige thüringer Kundschaft aufgeschlagen. Die wird dann wahrscheinlich eine Verdoppelung der Preise sich nicht leisten können, also den Friseurladen nicht mehr besuchen, der wird pleite gehen und die Friseure werden jeder für sich seine Kunden schwarz, privat und zuhause frisieren, also mehr verdienen als heute, aber keine Sozialbeiträge mehr bezahlen.
Ja, liebe Freunde, das Feld der Wirtschaft ist ein weites Feld, aber nur wenn wir es beackern, werden wir auch etwas ernten, so sei es.

Meister 10.10.2009, 23.40| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Stupid´s Economy | Tags: Kündigungsschutz, Leiharbeit, Mindestlohn,

Macht es das Füchschen hier?

Nachdem ich neulich Pech hatte mit dem Bloggen im Firefox auf XP, versuche ich es jetzt auf dem Mac nochmal, und noch gibt es nichts zu meckern.
Was jetzt schon die ganze Zeit interessant daher kommt ist die Meldung auf "Safari" : "Mozilla< 1.3 beta is not supported. I'll try though,  but it might not work."
 Da kann ich mir keinen Reim drauf machen, aber es geht bisher immer.

Meister 10.10.2009, 19.31| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Über-Blog

Deutschkenntnisse schützen vor Betrug

Da erreicht mich eine Phishing-mail , die ist zwar ganz eindrucksvoll designt, aber in so schlechtem Deutsch verfasst, dass darauf bestimmt nicht mal ein Analphabet hereinfällt. Habe ich natürlich gleich gelöscht. Hoffe das war ausrechend.
Die Phisher müssen irgendwo ganz  far away sitzen, glaube nicht dass ein Russe oder Chinese so schlechtes Phishing-Deutsch schreiben würde, da sei Vladimir vor. 
Vielleicht sollten sie es mal auf English versuchen, das fällt in Deutschland nicht so sehr auf, selbst wenn es von der Telekom selbst kommt. Oder sie versuchen es auf Teschetschenisch, das machen die Leute dann aus lauter Neugier auf.
//Und jetzt gleich noch eine Phishing-mail auf English, sprachlich besser,  viel Geld als Angebot (500.000 GPD) aber inhaltlich eine echte Zumutung: man soll ein Formblatt ausfüllen (ha,ha!)

Meister 10.10.2009, 16.43| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Heute Arbeit zuhause

Heute muss mal ein bißchen zuhause am Schreibtisch gearbeitet werden. Es ist doch immer wieder verwunderlich wie viele bürokratische Tätigkeiten anfallen, und wie schnell die Zeit vergeht: Man denkt man hätte doch erst gerade .... und schon soll man wieder...

Aber ich kann ja auch ganz gemütlich am Schreibtisch arbeiten, mal dies und mal das zwischendurch tun und mich daüber freuen, dass Büroarbeit nicht das Hauptmerkmal meiner Arbeit ist.

Meister 10.10.2009, 12.13| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Clancy Brothers

Ich höre gerade die Clancy Brothers: immer wieder toll!

Meister 09.10.2009, 21.55| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Bücher, Theater, Musik, Kunst

Wochenend und Herbst

Ein Glück, der Rücken wird allmählich besser, heute morgen hatte ich noch ziemliche Bedenken, aber wenn der Arbeitstag geschafft ist, kann sich auch alles entspannen. Der Rücken war eigentlich vor allem echt häßlich verspannt, ich weiß nicht ,was ich ihm getan hatte, ok das Schreddern am Montag war ein bißchen heftig, aber eigentlich sollte er das abkönnen. Ok, ich sag's ihm!

Ich finde vor allem dieses Gefühl so schrecklich: "bloß keine falsche Bewegung machen!" Wärmen ist wirklich das Beste, eigentlich könnten wir fast alle Schmerzen im Bewegungsapparat vergessen, wenn wir ein hübsches tropisches Klima hätten. Haben wir aber nicht!

Meister 09.10.2009, 19.45| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag | Tags: Rückenschmerzen

Sarrazins Tiraden

Natuerlich ist Herr Sarrazin mal wieder ueberpolemisch und zum Teil muss man seine Sprueche auch unter dem Titel Uebertreibung macht anschaulich sehen.
Der Versuch das alles aber unter den Teppich zu kehren und Denk- und Redeverbote zu verordnen, scheint sich aber langsam aufzuloesen. Da sind wirkliche Probleme mit Leuten, die sich nicht integrieren wollen. Herr Buschkowksi, einer der wenigen vernuenftigen Leute der Berliner SPD, hat das auch ganz deutlich gesagt erst vorgestern. Er ist ja auch schon oft genug gepruegelt worden von seinen ach so linken Kumpanen, weil er die Wahrheit gesagt hat. Sehr komisch finde ich in dem Zuammenhang, dass man Leuten, die sich gegen den correctness-Megatrend fuer die Wahrheit aud dem Fenster lehnen immer wieder mit dem moeglichen Beifall von Naziseite kommt. Das ist doch Unsinn: wenn man diese Probleme den Nazis ueberlaesst, nur dann koennen sie da punmkten.
Eine Sache muss man auch noch mit aller Deutlichkeit sagen: Es die deutsche inlaendische Politik, die fuer die Missstaende verantwortlich ist. Wenn man den Leuten massenhaft Geld gibt nur dafuer, dass sie hierzulande Kinder in die Welt setzen oder hier nichts tun. Man muesste lediglich die Zahlungen (nicht nur bei Auslaendern sondern bei allen) an taegliche Arbeit binden und die Zahlungen an die Kinder an regelmaessigen Besuch von Kindergarten und Schule.
Wir duerfen keine verlorene Generation heranzuechten, aber es liegt auch an uns, ob wir das tun.
 

Meister 08.10.2009, 14.15| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Deutsch in der Praxis

Da kommt eine tuerkische Mutter, die gar nicht schlecht deutsch spricht und streitet sich mit den tuerkischen Arzthelferinnen, weil sie in der Praxis tuerkisch sprechen will.
Das kommt natuerlich nicht in Frage. wir haben nicht deshalb auch tuerkische Kraefte, weil sie turkisch sprechen, sondern weil sie gute Leute sind.
In unserer Praxis wird deutsch gesprochen, und das geht auch mit fast allen Leuten sehr gut. Warum sollte man auch fuer die Tuerken eine Extrawurst braten,es gibt doch viele andere Muttersprachen, die bei uns vorkommen?
Ausserdem sollte man eines mit aller Klarheit sagen: man kann keine Kinder in Deutschland aufziehen, wenn man nicht deutsch spricht! Man tut den Kindern etwas damit an.
Ein Einwanderer muss die Sprache seines neuen Heimatlandes lernen. Wer das nicht will, bleibt Gast. Aber Kinder koennen keine Gaeste auf Dauer sein, denn es ist auch eine Illusion zu glauben, dass die hier geborenen Kinder in der Tuerkei ohne weiteres zu recht kommen wurden, dort gehoeren sie dann naemlich auch nicht hin, sind also heimatlos, das bekommt nicht.
 

Meister 08.10.2009, 12.36| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Müllitouri

Heute nach der Sprechstunde musste ich doch unbedingt draußen den Müll aufheben (Wer macht's denn, wenn wir's nicht machen?). Dazu haben wir einen "Müllitouri" ( Ave Cäsar, Müllitouri te salutant!), einen Müllaufheber, funktioniert gut, man braucht sich nicht bücken, sondern kann ganz locker mit dem Greifer greifen und in eine Mülltüte eintüten. Ein ganzer Eimer ist zusammen gekommen. Eigentlich fragt man sich wirklich, was die Leute sich dabei denken, alles mögliche so einfach bei uns auf den Parkplatz zu schmeissen? Die rauchenden Eltern müssen natürlich bevor sie in die Praxis gehen noch schnell einen durchziehen und schmeissen ihre Kippen dann direkt vor den Eingang hin. Vielleicht sind sie aber auch sauer über Wartezeiten und müssen dann zur Streßabfuhr ein Zigarettchen rauchen. Auf jeden Fall ist sauber machen angesagt, weil Müll die Eigenschaft hat, qnderen Müll anzuziehen.

Meister 07.10.2009, 17.47| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Herbstarbeiten

Gestern den ganzen Tag das schöne Herbstwetter ausgenutzt und draußen gearbeitet, gemäht, geschnitten und geschreddert. Ja der Winter steht vor der Tür, und da muss noch einiges in Ordnung gebracht werden. 
Aber heute geht es erstmal mit der wirklichen Arbeit weiter.

Meister 06.10.2009, 09.06| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Großes Ummodeln

Ein neuer Computer ist nicht einfach ein neuer Computer. Eigentlich muss der gesamte Arbeitsbereich umgestellt werden, das fängt mit den ganzen Steckern an und dem "Was steht am Besten wo?" Es sind ja manchmal jahrelange Routinen, die natürlich auch nicht alle gut sind, andererseits aber liebgewonnen. Aber es ist auch schön, wenn etwas funktioniert und toll, wenn etwas besser funktioniert als vorher.

Braucht man überhaupt eine neue Desktopmaschine? Die Frage habe ich lange hin und her gewälzt, aber ich bin zu dem Ergebnis gebkommen, dass irgendwo eben "Zentrale=home=Heimat" sein muss und dass alle Wege immer wieder dorthin zurück führen. Man kann das natürlich auch anders sehen. Aber den Satz "wo mein usb-stick ist, da ist meine Heimat!"(modernistische Variante eine alten lateinischen Spruches)  würde ich nicht unterschreiben.

Meister 04.10.2009, 12.19| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Was Neues:safari

Na da bin ich ja mal gespannt, jetzt habe ich mir mal einen Mac zugelegt, da die Desktopseite unbedingt renoviert werden mußte. Bisher gefällt mir das ganz gut, aber natürlich muß man sich wieder an ganz neue Abläufe gewöhnen. Jetzt bin ich hier mit "Safari" unterwegs, mal sehen wo die Safari uns so hinführt.
Naja jedenfalls: die Noosies sind immer für Innovationen zu haben.

Meister 03.10.2009, 23.22| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Über-Blog

Fröhliche Einheit



Das politromantische Büro erklärt:

Heute zum Nationalfeiertag sollten wir mal darüber nachdenken, wie wir selbigen besser ausgestalten könnten, schließlich wird nächstes Jahr am 3.Oktober 20 Jahre Wiedervereinigung gefeiert, und bis dahin könnte man sich da etwas positives ausdenken.

Sich >Fröhliche Einheit< zu wünschen ist vielleicht etwas trivial, klingt wie Ostern und Weihnachten. Die Jahreszeit ist vielleicht auch nicht so geeignet, um Straßenfeste mit Tanz auf den Straßen zu organisieren, wie am 14.Juli in Frankreich beispielsweise.

Es muss keine großen Feiern mit salbungsvollen Worten mehr geben, sondern eher lokale und private Feste des Zusammenkommens, vielleicht mit einem Herbstfeuer.

Die Familien können sich treffen, man kann Freunde treffen, alle Paare können sich lieben an diesem Tag speziell, beispielsweise auch die, die schon immer mal wollten, aber nicht den Anlaß dafür gefunden haben, oder auch diejenigen, die sich schon lange nicht mehr so bewußt gefeiert haben und es zum Anlaß nehmen für eine private Wiedervereinigungsfeier.

Und man sollte auch das Ausland einbeziehen, mal bei Freunden in Amerika oder England anrufen, ein Gläschen Wodka gemeinsam mit jemandem in Nowosibirsk oder eine Glückwunschkarte nach Paris, oder eine Spende für Darfur. Vieles ist möglich. Denken wir daran, dass die Wiedervereinigung eine Leistung des deutschen Volkes war, die aber von den anderen Völkern ermöglicht wurde. Sie haben uns damit die nach dem Kriege für die Verbrechen Nazi-Deutschlands auferlegte Strafe der Teilung erlassen, wir dürfen das ruhig dankbar würdigen.

Man könnte noch weiter gehen und unser Land auch neu und positiv definieren. Australien beispielsweise bezeichnet sich ganz inoffiziell als >Oz<, was sich ursprünglich auf das Buch "The Wizard of Oz" bezieht ( Oz spricht sich mit "O" und weichem langen "S"). Wir könnten unser Land mit großem Recht als >Nord-Oz< definieren, Nooz, das Land in dem alle Wunder glich sind. Wir hatten davon schon eine Reihe in den letzten 60 Jahren, beispielsweise das Wunder davon gekommen zu sein, das Wunder wieder hochgekommen zu sein, das Wirtschaftwunder und das Wunder der Wiedervereinigung in Frieden und Freiheit.

Und die Bewohner dieses Landes >Nooz< sind die >Noosies< ( mit langem "Oo" und weichem "Ss"), das passt auch gut zu unseren südlichen Nachbarn den Ösis. Da wir ja Vielfalt in der Einheit haben, können sich unsere Landsleute in den Gefilden von Bayern und Sachsen gleichzeitig auch noch als "Südies" verstehen, wenn sie es wollen.

In Nooz ist, wie gesagt, jedes Wunder möglich, und die Noosies können alles erreichen, wenn sie gemeinsam anpacken.

Ein friedliches, freies, fleissiges Land, weltoffen, aber auch mit einer kulturellen Identität, bei der alle, woher sie auch kommen, mitmachen können, wenn sie denn wollen, selbstbewußt, aber auch seiner wechselvollen Geschichte bewußt und auch seiner verantwortungsvollen Rolle in der einen neuen Welt.

Können wir uns noch mehr wünschen?

Meister 03.10.2009, 11.48| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Politische Romantik vs. Antiro

Die erste Arbeitswoche geschafft

Es ist ein Irrtum zu denken, dass man nach dem Urlaub besonders leistungsfähig ist.

Im Gegenteil, man muss noch ein bißchen seine Ruhe haben. 

Meister 02.10.2009, 17.41| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Es geht schon wieder los

Das Schuljahr hat kaum angefangen, da geht es wieder los: der Erste-Klasse-Terror. Die Lehrer entdecken nach wenigen Tagen, dass in ihrer jahrgangsuebergreifenden Grossklasse einige Leute sind, die dringend Ergotherapie brauchen. Die Eltern werden dann wild gemacht, sie muessten sofort....
Da spielen wir natuerlich nicht mit. Man muss den Kindern schon ein bisschen Zeit zur Eingewoehnung geben, bei vielen geht es doch dann nach ein paar Wochen schon ganz gut. Und man darf nicht auf ihrem Selbstbewusstsein rumtrampeln! Ausserdem ist es natuerlich so, dass es sich eigentlich um originaer schulische Aufgaben handelt, die auch paedagogisch geloest werden muessen. Wenn man den Stift noch nicht ideal haelt, ist das nicht gleich eine motorische Stoerung, sondern zumeist nur Unerfahrenheit. Aber in den jahrgangsuebergreifenden Klassen hat man keine Zeit auf Einzelne einzugehen, das Programm muss durchgezogen werden.Friss Vogel oder geh zur Therapie, aber ein bisschen ploetzlich! Armes Deutschland !

Meister 01.10.2009, 12.56| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medizin, Psycholgie, Kinder

Dringend fuers Gesundheitswesen

Ganz spontan, ist der erste wichtige Punkt, ob sich was zum Positiven aendert im Gesundheitswesen diese unsagbare elektronische "Gesundheitskarte". Nutzt nur den Betreiberfirmen, ansonsten weder fuer die Patienten noch fuer alle im Gesundheitswesen Beschaeftigten gut, ausserdem ein offener Verstoss gegen Datenschutz und aerztliche Schweigepflicht. Die sollte sofort gestoppt werden bevor es teuer kommt, im augenblick waere der Stopp des ganzen Projekts noch ganz einfach durch politische entscheidung moeglich. Wenn sie weiter betrieben werden sollte, kann sich das nur durch Einfluesse einer fiesen Lobby begruenden. Vielleicht sollte man schon mal mit einer Unterschriftendsammlung beginnen, in dem Sinne, dass die Patienten >Patientenverfuegungen< an Krankenkassen und Ministerium schicken, in denen sie der Speicherung ihrer Gesundheitsdaten auf Karten und  zugaenglichen Servern widersprechen.
Ein zweiter spontaner Wunsch: Zensurursula sollte sich meinetwegen weiter um ihre Fruchtbarkeitspropaganda kuemmern, aber auf keinen Fall Gesundheitsministerin werden. Wir brauchen wahrhaftig keine neue "Ulla" !
 

Meister 01.10.2009, 10.21| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Urlaubsbücher

Also ich bin ja wirklich im Urlaub viel zum Lesen gekommen, beeindruckende 14,7 cm Buchrücken (hab ich noch nie gemessen, war aber gerade so provozierend breit auf dem Schreibtisch).

Nicht alles war gut (sorum muss man den Satz auch mal sagen!)

Also eine kleine Bewertungsliste:

Angefangen hab ich mit  "The Pale Horseman" von Bernard Cornwell. Das ist der zweite Band der "Alfred the Great"-Reihe. Wirklich gut. Es ist eine Zeit von der man nicht so sehr viel weiß, die mir eigentlich immer sehr rätselhaft vorgekommen ist: die Kelten, die Angelsachsen, die Dänen, die Normannen.... Aber B.C. macht die Zeit sehr lebendig, man lernt eine Menge daraus, auch wenn es manchmal ein bißchen sehr blutrünstig zugeht, kann aber durchaus authenisch sein. B.C. hat die spärlichen Fakten schlicht so mit Phantasie ausgebaut, dass man das Gefühl bekommt, so könnte es gewesen sein.

Ich wollte dann mal was spannend unterhaltsames lesen und habe zu "Der Carthago Code" von Denis Lépée gegriffen. Erst hinterher fiel mir auf, dass das Schlüsselwort im Titel >Code< lautet: natürlich: es ist ein Nachzieher auf den Da-Vinci-Code. Und wie das mit Nachziehern so ist.... Es wird mordsmäßig Spannung aufgebaut, die sich dann ins Nichts verflüchtigt, alles läppisch, zum Schluß merkt man, dass man sich es hätte ersparen sollen.

Weiter mit "Die englischen Jahre" von Norbert Gstrein. Ist auch mehr Getue als wirklich dahinter steckt und man fragt sich zum Schluß, was wollte der Autor damit bloß sagen? Es geht um das Schicksal deutscher zumal jüdischer Emigranten während des Krieges in England.  Das ständige montieren von unterschiedlichen Ebenen ist ja ein hübsches Stilmitel, aber erstens nicht gerade neu und zweitens hier sehr storytötend, wozu soll das gut sein, fragt man sich irgendwann wenn man wieder mal  am Ende eines Absatzes gemerkt hat, dass der sich wieder auf eine andere Ebene bezog. Vielleicht ziehen ja einige Leser Vergnügen aus solchen Spielchen?

Als Nächstes: "Die Vermessung der Welt" von Daniel Kehlmann, wurde ja wohl sehr gelobt. Es geht um das Zusammentreffen von Gauß und Alexander v. Humboldt. Auch hier gibt es ständig wechselnde Ebenen, als müsse der Leser auf Trab gehalten werden. Es geht um eine interessante Zeit im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts, aber irgendwie kommt der eigentliche Inhalt nicht rüber. Beide Protagonisten werden mehr oder weniger als Trottel dargestellt. Ist das eine spezifisch deutsche Herangehensweise?. Wenn ich mal das Buch von Irving Stone über Darwin vergleiche, dann hatte ich dort das Gefühl, dass mir klar, wird, was C.D. geleistet hat. Hier dagegen agieren deutsche Deppen, finde ich unangemessen!

Viel besser hat mir das Buch "Als Mariner im Krieg" von Joachim Ringelnatz gefallen. Er hat wirklich Beachtliches zu erzählen. Wie es denn in der kaiserlichen Flotte so zuging und wie man sich so ein Leben im ersten WK vorstellen kann. Er hat ja sogar Karriere gemacht. Wenn man etwas authentisch erlebt hat, kann man es wohl auch besser darstellen. Und ein Erzähler ist eben ein Erzähler, so einfach ist das wohl. Auf jeden Fall rundet es das Bild des 20. Jahrhunderts auf interessante Art ab.

Und zu guter Letzt  das Buch "Die Wurzeln der Romantik" von Isaiah Berlin. Es handelt sich eigentlich um Vorlesungen, aber das ist ja das interessant Lebendige daran. Die  Romantik wird ein bißchen vereinfachend betrachtet, aber da hat halt jeder wohl so seine eigene Sichtweise. Kein uninteressantes Buch.

Das letzte Buch des Urlaubs ist noch in Arbeit, darauf komme ich dann später zurück.

Meister 30.09.2009, 20.30| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Bücher, Theater, Musik, Kunst

1.Arbeitstag

Der 1. Arbeitstag ist geschafft, war eigentlich positiver als sonst manchmal, ich muß doch ganz gut erholt sein. Gerade deshalb fällt auf, was bei uns doch für eine rauhe Atmosphäre herrscht.

Vom sprichwörtlichen >Schnauze mit Herz< bleibt doch faktisch oft nur die rauhe Schnauze.

Man hat sich so an den Umgangston in Berlin-Neukölln gewöhnt (der Rest von Berlin ist auch nicht viel besser), dass einem eigentlich nur in solchen Situationen der Wiederkehr auffällt, dass diese Tonlage ein klein wenig ungewöhnlich ist, sagen wir mal,  "easy going" ist anders als Berlin.

Aber das muss wohl schon seit Goethes Zeiten so sein. Warten wir also noch ein bißchen auf die allgemeine Kultiviertheit.

Meister 28.09.2009, 21.33| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Wieder da

Tja, auch dieser Urlaub ist Geschichte. Aber eine schöne Geschichte. Ich fühle mich sehr gut erholt. Ich hatte es aber auch wieder nötig, das merkt man am besten wenn der Urlaub anfängt und man eigentlich gar keine Lust hat, was zu machen, außer sich auszuruhen und von allem nichts mehr zu hören. Wenn man dann auch noch keine richtige Internetverbindung hat und sich um e-mails und Ähnliches also auch nicht mehr kümmern muss, kann man einen sehr medienarmen Urlaub machen. TV war zwar am Ort , aber da gibt es ja eh nichts, was einen vom Hocker reisst. Also ehrlich, man kann auch ohne die ganze Medienvernetzung leben, sogar ziemlich gut. Man kann auch wirklich mal eine ganze Weile gar nichts machen und sich dabei völlig prima fühlen. Wenn dann noch das Wetter gut, das Meer blau, der Strand sandig, die Gesellschaft optimal und die Unterkunft schön ist, dann müßte das alles eigentlich noch lange nichts aufhören. Aber sind wir nicht undankbar, es ist schon eine schön lange Zeit gewesen, geniessen wir sie jetzt also in der Vergangenheitsform, das geht nämlich auch!

Meister 26.09.2009, 20.50| (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Urlaubspause

So, endlich Urlaub, und ich genehmige mir eine kleine Pause. Ausserdem läuft mein Netzzugang hier zwar mobil, aber Tücke des Objekts, nur mit grottenlangsamen 53,6 KBit/s. Da kommt man sich ja mehr als 10 Jahre zurückversetzt vor.

Aber immerhin: letztes Jahr konnte ich hier noch gar keinen Zugang bekommen. Also zur Not geht es. Aber es ist jetzt sowieso hauptsächlich Erholung angesagt.

Meister 05.09.2009, 20.20| (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Über-Blog

Neuigkeiten von der SG-Front

Tagesspiegel: >Kinderaerzte kapitulieren vor Pandemieplan<. Darin wird ausgefuehrt, dass ein Vater zwischen Krankenhaus und verschiedenen Aerzten hin und her geschickt wurde. Und der Kinderarzt, der ihm helfen wollte, hat dann die meiste Haeme abgekriegt. Der hat zwar die Abstriche gemacht, wo auch immer isoliert und wie auch immer geschutzkleidet, aber musste daran scheitern, dass es gar keine andere Moeglichkeit gibt, dass der Vater die Probe selbst ins Labor bringt, worueber sich pflichtschuldigst aufgeregt wurde.
Eigentlich haette die Artikelueberschrift lauten muessen: >Praxis der Kinderaerzte enthuellt die laecherkiche Absurditaet behoerdlicher Pandemieplanung< !
Natuerlich haben wir hier Schweinegrippefaelle, aber da sie sich nicht von den anderen fieberhaften Kin dererkrsankungen unterscheiden, gibt es natuerlich keinen Grund sich auf eine Pandemie-Schlitterpartie zu begeben. Zuhause bleiben bis wieder gesund, moeglichst niemanden anstecken, das gilt doch fuer alle derartigen Infekte.
Wenn die Aemter nur irgendetwas Positives dazu anbieten koennten, koennte man ja Tests machen, aber nur dazu, dass alle Beteiligten Schwierigkeiten mit den Fuzzies vom Dies und Das Amt kriegen?
 

Meister 02.09.2009, 09.10| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene | Tags: Schweinegrippe, Buerokratie,

Die Frau auf dem Zebrastreifen

Da geht eine Frau vor meinem Wagen über den Zebrastreifen. Sie wirkt ein bißchen abgezehrt, ein bißchen gebeugt und nicht gerade glücklich. Dabei ist sie aber keinswegs alt.

Nachdem sie vorbei gegangen ist, sieht man was auf ihrem T-shirt hinten steht:

"Guilty" !

Aha!

Meister 01.09.2009, 21.04| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Blutdruck hochtreiben

Wie kann man jugendlichen Patienten den Blutdruck hochtreiben?
Ganz einfach. Vor dem Blutdruckmessen ruft man nach draussen: "Bring mir doch mal das Messer - - - - - das Blutdruckmesser!"
Diese kleine grammatikalische Entgleisung treibt den Blutdruck bestimmt um 10mm Hg nach oben.
Ist natuerlich nur ein alberner Kinderarztscherz, zugegeben.
 

Meister 01.09.2009, 18.25| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Klaus Hartung: Deutschland Transfer

Vorgestern (29.8.) gab es im Tagesspiegel einen äußerst interessanten und wegweisenden Artikel über die Krise des Sozialstaats, den ich allen nur empfehlen kann: Überschrift: >Deutschland Transfer<.

Ich will den Artikel heute noch gar nicht endgültig bewerten, aber einen Absatz herausgreifen: "Die staatlich verfasste Solidarität (ist)ein merkwürdig Ding: Gegenüber dem Sozialstaat teilt sich der Mensch in den Klienten, der nimmt, was ihm zusteht, und in den Steuerzahler, der allen anderen tendenziell unterstellt, dass sie den Sozialstaat mißbrauchen. Diese prinzipielle Ambivalenz des Sozialstaats ist unvermeidlich."

Ist sie das wirklich?

Das Kernproblem liegt für mich darin, dass unter Sozialstaat Geldtransfer verstanden wird. Warum wird dieser so verfasst, dass irgend jemandem Geld "zusteht"?

Natürlich ist es doch nicht, dass jemandem etwas zusteht, historisch auch nicht Tradition, und in der heutigen Welt dürfte es auch die absolute winzige Minderheit von Menschen sein, dem sein Lebensunterhalt oder gar mehr zusteht.

Globalisierung der Sozialhilfe? Ein Großteil des Einwanderungsdrucks nach Deutschland kommt durch diese Transfers zustande. Die Leute kommen nicht deshalb hierher, weil sie so gute Chancen haben eine vernünftige Arbeit zu finden oder weil es so freiheitlich hier ist oder weil sie hier ihre Erfindungen machen können, ihre Forschungen so großzügig unterstützt werden. Sie kommen her ,weil sie hoffen, sich auch in die Reihe der Transferempfänger einreihen zu können.

Und so arbeitet eine riesige Bürokratie daran herauszufinden, wem was zusteht. Und dies wird immer so fehlerhaft sein, dass der Eindruck des Steuerzahlers unvermeidlich ist, der Sozialstaat werde massenhaft mißbraucht, was seine Solidaritätsgefühle vollkommen abtötet.

Meister 31.08.2009, 11.17| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter | Tags: Sozialstaat, Soziale Gerechtigkeit,

Schulbeginn in der Praxis

Auch die laengsten Ferien sind mal zu Ende. Und das ist heute. Da draengt es sich natuerlich auch gleich wieder in der Praxis. Dabei beginnt der Monat des grossen Schalters doch erst morgen. Im September ist es traditionell so, dass alle wieder krank sind, vor allem die, die gerade in die kita oder Schule gekommen sind, als ob ein grosser Schalter umgelegt worden waere.
Aber jetzt geht es ntuerlich auch gleich um Atteste fuer die Schule: am ersten Tag nicht da sein, schafft einen Anfangsverdacht auf verbrecherische Ferienverlaengerung, der muss gleich ausgeraeumt werden. Und es geht um viel Persilscheine: fuer kita, fuer's Schwimmen ,die Sauna, Filmaufnnahmen und was nicht noch alles.

Meister 31.08.2009, 10.39| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Wahlen vor den Wahlen

Vielleicht muss ich als erster sagen, dass ich die Wahlberichterstattung heute wieder mal unerträglich finde. Eine Reihe von Politfatzkes wird von einer Reihe von Medienfuzzies bedient und schwadroniert den immer wieder gleichen Mist. Das Volk kriegt gesagt was es denkt, denken soll, zu denken hat.

Wozu finden 4 Wochen vor den Bundestagswahlen diese Wahlen statt? Geldverschwendung ist das Mindeste, was man hier vorwerfen müßte. Aber sie machen es wohl deswegen, um sich warmzulaufen und versprechen sich taktische Vorteile davon. Selbst wenn sie heute verlieren, kriegen sie dadruch vielleicht ihre Leute in 4 Wochen an die Urne. Oder sie glauben, der Rückenwind von heute bringt ihren verkorksten Wahlkampf in Schwung.

Aber die Leute sind immer noch zu verdummen, angeblich geht es der Mehrheit um soziale Gerechtigkeit, ein Thema, bei dem alle Parteien die Leute für dumm verkaufen. Aber vielleicht zeigt es auch, dass Brot und Spiele in Deutschland zunehmend der  Gradmesser des politischen Interesses sind. Denn was heisst "soziale Gerechtigkeit" für die Parteien in Deutschland: meine Klientel muss sich mehr vom Verteilungskuchen abschneiden dürfen. D.h. wenn eine wachsende Zahl von Leuten in Deutschland heute von Sozialtransfers lebt, dann wird es immer interessanter diese Klientel von Leuten zu bedienen. Selbst wenn die "Linke" sich eines Tages in >Sozialschmarotzer Partei Deutschlands< umbenennen würde, könnte sie dann weiter wachsen, denn sozialschmarotzen wird salonfähig.

Wenn die Nettozahler in diesem Land zur Minderheit werden, steht natürlich die Massenauswanderung auf der Tagesordnung.

Es kommt in Wirklichkeit nämlich nicht darauf an, wie viele Kinder in diesem Land geboren werden, sondern darauf, welche Leute in Zukunft in diesem Land leben wollen. Und das ist eine Frage der sozialen Gerechtigkeit, aber einer anderen als die der Pleiterverteiler. Leistung sollte sich lohnen in diesem Land und ohne dass man etwas tut sollte man auch kein Einkommen haben. Jeder sollte aber die Möglichkeit haben etwas zu tun und sich sein Einkommen zu verdienen und auch aufzusteigen, wenn er fleissig und ehrlich ist. Ja, natürlich bin ich Sozialromantiker!

Meister 30.08.2009, 20.07| (3/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Staats- und Politkram

Teichabdeckung abgehakt

Also wer sagt es denn, es hat genau so geklappt, wie ich es mir gedacht hatte, die Zitterpartie war zum Glück schnell zu Ende, weil die gekauften Latten wirklich lang genug waren. Und die Netze sind toll, richtig stabil und sehen auch gut aus. Jetzt muss das ganze noch optimiert werden, und dann kommt die Bewährungsprobe wenn Nüsse und Blätter fallen. Ich bin optimistisch, aber auch in der Lage nachzubessern, wenn es so noch nicht ganz hinhaut.

Meister 30.08.2009, 18.45| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Wenn der Pflaumenbaum zuschlägt

An manchen  Tagen erreicht man absolut nicht, was man geplant hat, kann aber trotzdem voll zufrieden sein. Gestern bin ich mit der Teichabdeckung keinen Millimeter voran gekommen, weil der Pflaumenbaum so laut nach Aberntung rief, dass wir es nicht ignorieren konnten. Und er hat nicht nur laut gerufen, sondern es hat auch fast den ganzen Tag gedauert, und es waren wahrschenilich über 50 Kilo Pflaumen, vielleicht sogar 60. Na ja, ernten ist das eine, und dann muss ja auch noch was passieren. Simone hat gestern noch den tollsten Pflaumenkuchen der Welt gezaubert und unter 2 Stücken konnte ich da  nicht aufhören. Wie man leicht vermuten kann, lassen sich 50 Kilo nicht umstandslos in Kuchen verwandeln, auch heute wird noch einiges damit zu tun sein. Es war gestern ein tolles Bild, das ich oben auf der Leiter gesehen habe: rund um mich herum büschelweise reife dicke Pflaumen mit diesem tollen charkteristischen Blau, das hat mich bis in meine Träume verfolgt.

Meister 30.08.2009, 13.03| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Schulbeginn im Tagesspiegel

Frau Vieth-Entus darf heute zum Schulbeginn den Leitartikel unter dem Titel "Fürchten und Freuen" schreiben. Es geht um das neue Schuljahr und die Reformen, die unser geliebter Senat vorhat.

Sie haben die Hauptschule als die Quelle alles Übels ausgemacht, die wird nun abgeschafft, und alles wird gut. Man könnte auch die Krankenhäuser abschaffen, wenn man keine Schwerkranken mehr sehen will.

Die neue >Sekundarschule< wird nun alle beschulen, außer diejenigen, die ehrgeizige Eltern rechtzeitig in die Gymnasien verschieben können, auch nicht immer zum Vorteil der Kinder. Es ist sicher richtig, was eine Studie jetzt sagte, daß ein Drittel der Kinder falsch eingestuft sind, ein Teil zu niedrig, ein Teil zu hoch.

Es kommt doch in Wirklichkeit  darauf an, was die Schulen wirklich leisten, wes Geistes sie sind.

Herrschen dort die Grossfressen, Messerhelden und Drogenfuzzies oder werden die konsequent am Boden gehalten und die "normalen" Schüler, also die, die etwas lernen wollen, bestimmen die Peer groups (welches deutsche Wort würde eigentlich dafür passen? Gleichaltrigenclique? ) .

Der Kern ist Frau Entus Artikel lautet : "Allerdings muss man auch wissen, das diese Reformen vorerst die letzten ... großen Stellschrauben sind, an denen die Politik drehen kann. Alles Weitere muss dann von innen kommen, denn Geld für mehr Lehrer und kleinere Klassen wird es nach Stand der Dinge nicht geben."

Damit ist  das Schicksal dieser "Reformen" besiegelt: wenn man meint, man könnte die zum nicht kleinen Teil verhaltensgestörte Klientel der Hauptschulen zum Nulltarif in die Gesamt- und Oberschulen integrieren wird die Verhauptschulung dieser neuen Sekundarschule erreichen.

Mir tun jetzt schon die weniger durchsetzungsfähigen Schüler leid, die mit 2-3 oder 5 Schlägern, Gruppenterroristen (d.h. Leute, die ihre Gruppe terrorisieren) und Störenfrieden keinen normalen Lernablauf mehr haben werden.

Und die Lehrer, die wahrscheinlich wieder zu Medikalisierungstricks (Leute zu Kranken zu erklären, die nicht beschulungsfähig sind) greifen müssen, um diese Leute irgendwie daran zu hindern, die Klasse zu verderben.
Wahrscheinlich werden also die "Verdammten dieser Schule", dann eben in Sonderschulen landen oder wenn die auch abgeschafft werden, dann eben in der Kinder- und Jugendpsychiatrie.

Aber ehrlich gesagt, es ist vielleicht das kleinere Übel, als sie die normalen Klassen kaputt machen zu lassen. Sicher soll jeder seine Chance haben. Aber das gibt es nicht zum Nulltarif.

Wie lange brauchen die Bildungspolitiker noch, um das zu begreifen? Ist es Tragik, oder Dummheit und Verblendung, dass sie an "Stellschrauben" drehen und nicht das Geld einfordern, was erforderlich ist, um die Schule für alle zu einem Ort der BIldung zu machen.

Ich bin absolut nicht der Meinung, dass es um Abscheidung der Schlechten geht, jeder soll wirklich seine Bildungschancen haben, auch eventuell später, wenn er dann vernünftig wird, aber niemand hat das Recht durch sein Verhalten, die anderen bei hrem Lernen zu stören.

"Fürchten oder Freuen"? Ehrlich gesagt, keine gute Überschrift: >Kopfschütteln und Hände über dem Kopf zusammenschlagen<, scheint mir angesichts des neuen Berliner Schuljahrs eine angemessenere Kommentierung. Was mir weiter in in den Kopf will, wie die vorherrschenden Parteien mit ihrer Bilanz von Bildungsdisaster damit auch noch Wahlpropaganda machen?

Meister 30.08.2009, 10.52| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter | Tags: Schulreform, Bildungskrise,

Endlich Schluß damit !

Nein, nicht von diesem grandiosan Wahlkampf ist die Rede sondern von der Zwangsfrüheinschulung à la Berlin .

Nachdem jahrelang viele Kinder zwangsweise zu früh eingeschult wurden, und es Massenhorror gegeben hatte - selbst die Kinder- und Jugendpsychiatrischen Krankenhäuser haben Alarm geschlagen - hat der rot-rotbraune Senat endlich diese Position wieder geräumt, sie war auch nicht mehr zu halten. Warten wir ab, was sie sich dafür für eine neue Schikane ausdenken: solange ein Bildungsideologe nicht tot ist, hört er auch nicht auf Unheil anzurichten.

Dabei war der Grundgedanke gar nicht falsch: auch kleinere Kinder können erfolgreich und spaßreich interessante Sachen lernen, und sie können auch davon profitieren. Aber das würde bedeuten unsere Schule als Zwangsinstitution in Frage zu stellen, also phantasiefreier individueller Unterricht mit spielerischen Komponenten und ohne Leistungsdruck, ÜbereinenLeistenSchlägerei  und Standardschulitems.

Nur das können sie nicht. Sie können nur Standardschule. Und deshalb können sie es noch so gut meinen, das Ergebnis ist doch immer wieder grottenschlecht.

Aber die neue romantische Schule wird dadurch doch nur gefördert, allgemein wird die Zahl derjenigen zunehmen, die darüber nachdenken, was anders werden könnte.

Meister 29.08.2009, 14.19| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Neue romantische Schule | Tags: Früheinschulung

Teichabdeckung

Wie in jedem Jahr droht wieder der Blätter- und Nußfall vom Walnußbaum in den Teich. Im letzten Jahr hatte das ein ausgewachsenes Disaster mit Umkippen des Teiches und vielen toten Fischen bedeutet.

Nachdem ich in früheren Jahren schon verschiedene Konstruktionen mit Segeln und Netzen etc. versucht hatte, die alle nicht funktionierten, kommt dieses Jahr eine neue Technik zum Einsatz: Latten und einhandhändelbare Teilnetze, denn bei der Menge von Nüssen und Blättern müssen die Netze zwischendurch geleert werden.

Schaun wir mal wie das gelingt heute!

Meister 29.08.2009, 11.09| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien | Tags: Herbst, Gartenteich,

Zunehmend Fragen

Die Fragen werden jetzt täglich mehr, wie soll es werden mit der Impfung der Kinder gegen die Schweinegrippe?

Die Frage kann man im Moment nur mit einem entschiedenen >wolln mal sehen; kommt drauf an< beantworten. Im Moment ist Schweinegrippe kein schlimmes Problem, alle sind relativ leicht betroffen und bald wieder ok. Aber das könnte sich natürlich ändern in der kommenden Wintersaison. Und der Impfstoff ist neu, so neu, dass man moch keine Erfahrungen haben kann, er wird gerade getestet, aber nicht an Kindern wohlgemerkt. Wir werden also zu beobachten haben: wie verändert sich die Krankheitssituation, wie bewährt sich der Impfstoff in den Tests, wie bewährt er sich, wenn die ersten Massenimpfungen durchgeführt werden. Die erste Frage wird jetzt mal sein, wie nehmen die Leute die Sache überhaupt an, nach meiner jetzigen Beobachtung schwanken sie da: man stelle sich vor, es wird zur Massenimpfung geladen und keiner geht hin! Es ist aber auch das umgekehrte Szenario denkbar, alle wollen sofort. Was wird passieren? Das kann von Kleinigkeiten abhängen. Wie wird sich die Propagandaindustrie verhalten?

Und die Kinder? Ich denke, eine zurückhaltende Vorgehensweise mit einem bei Kindern vollkommen unerprobtem Impfstoff ist angebracht, also vielleicht wirklich erstmal nur die Starkgefährdeten impfen, wie die allgemeine Grundempfehlung lautet. Wenn die Erfahrungen der ersten Million Impfungen gut ist, kann man immer noch großzügiger werden. Wenn wirklich schwerere Erkrankungen auftreten kann man das Tempo beschleunigen.

Also keine Patentlösung in Sicht, aber im Augenblick scheint es eine durchaus händelbare Situation.

Meister 26.08.2009, 22.24| (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene | Tags: Schweinegrippe, Impfung,

Das Wahlhearing





Offene Bühne, rechts ein Doppelstehpult, links ein Doppelstehpult, von der Seite kommt Web.A. Master auf die Bühne und adressiert das Publikum.

Web.A.Master:

Hochverehrtes Publikum, heute werden wir das Duell der Quanzlerkandidaten erleben, sie werden hautnah dabei sein, wenn die beiden Kontrahenten um die Gunst der Volksmassen buhlen, vielleicht werden wir heute schon eine Vorentscheidung erleben. Wer wird die Fragen besser auf die Hörner nehmen, wer wird die Schicksalsfragen unserer Zukunft so klar beantworten, dass alle ihm oder ihr zurufen: Du sollst sie haben, die Palme unseres Vertrauens, für die nächsten 4 Jahre wollen wir Deiner Klugheit und Weisheit, Deiner Entscheidungssicherheit und Vision vertrauen. Mir steht zur Seite ein Profi in diesem Geschäft, Charles-Ernest Diablotain, der Mann für die politisch unkorrekten Fragen, er spielt hier den Advocatus diabulimicus, weil er so empfindlich wie ein Seismograph auf problematische politische Aussagen reagiert, vulgo: er neigt stark zum Erbrechen. Kommen Sie zu mir Charles-Ernest!

Beifall. Von der Seite herein kommt der gerufene, im weissen Anzug und mit einem 10 Liter Plastikeimer in der Hand.

C.-E.Diablotain:

Danke für die nette Vorstellung. Aber nennen sie mich doch bitte Ci-Ii, das tun alle meine Freunde. Liebes Publikum, Bulimie ist eine ernste Erkrankung und nichts liegt uns ferner als uns darüber lustig zu machen, im Gegenteil, wir von der diabulimischen Vereinigung kämpfen für die Solidarität mit den Bulimikern, auch wenn die Mitglieder unserer Organisation etwas anders strukturiert sind. Wir sind alle hochsensibel auf politisches Gewäsch und Geseier, auf Lügen und leere Versprechungen, es treibt uns die Übelkeit ins Gesicht und den Mageninhalt heraus, unser ideeler Gründungsvater war Max Liebermann der angesichts der Nazis das Wort prägte: >ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte!< Deshalb habe ich heute gut gegessen und mir vorsichtshalber einen geräumigen Eimer mitgebracht, den im Notfall diskret zu nutzen ich ihnen verspreche.

Web.A.Master:

Danke dass sie gekommen sind, lassen sie uns gleich mitten ins politische Wahlkampfgetümmel gehen. Ich rufe auf die Bühne den Quanzlerkandidaten der regierenden Sozialpiraten Deutschlands den äußerst ehrenwerten Franz---Walker---Stonemower !!

Lautes Tröten im Publikum, der Gerufene kommt mit einer roten Fahne mit schwarzem Piratenschädel auf die Bühne, schwenkt jovial die Fahne und stellt sich am linken Stehpult auf.

Web.A.Master:

 Und jetzt rufe ich die amtierende Quanzlerin und Vorflitzende der regierenden catholisch demographischen Union Frau Änni Mecker auf die Bühne !!

Weiteres Tröten. Die Gerufene kommt im rot-schwarzen Hosenanzug mit  zu kurzer Jacke und einer schwarzen Fahne mit rotem Piratenschädel auf die Bühne und stellt sich neben F.W.S. auf.

Web.A.Master:

Ich erspare mir lange Vorreden, stelle aber fest, dass die beiden Protagonisten ihr Image allerjüngst poliert haben, die Fahnen kommen mir auch noch sehr frisch vor, ist das ihr Kontrastprogramm? Also zunächst Herr Kandidat Stonemower, wieso haben sie ihren Namen so aktualisiert. Was wollen Sie uns damit sagen?

C.-E.Diablotain: Ist >mowe< nicht das schottische Wort für f... ?

Web.A.Master: Stopp, so ein Wort sagt man nicht im Fernsehen!

C.-E.Diablotain: Wir sind doch gar nicht im Fernsehen.

Web.A.Master: Man kann nie wissen!

F.W.S.:

Also meine lieben Wählerinnen und Wähler, liebe Deutsche und solche die ich noch dazu machen werde, das Anliegen der Sozialpiraten Deutschlands, genauer unser Hauptanliegen ist die sowjetische Gewichtigkeit in Deutschland.

Web.A.Master:

Was haben sie gerade gesagt?

F.W.S:

Nun hören Sie doch mal hin, wenn ich etwas sage! Unser Hauptanliegen ist die saisonale Geschlechtlichkeit in Deutschland.

Web.A.Master:

Meinen Sie >soziale Gerechtigkeit < ?


F.W.S.:

Das sag ich doch die ganze Zeit, wollen Sie mich aus dem Konzept bringen, oder was?

C.-E. Diablotain:

 Was meinen Sie denn damit in Wirklichkeit?

F.W.S.:

Wir haben die soziale Piraterie auf unsere Fahnen geschrieben, wir nehmen von denen, die haben und geben denen, die nehmen. Und das machen wir so lange bis in diesem Lande alle nichts haben, denn dann ist es viel einfacher zu sagen: mehr für alle ist machbar.

C.-E. Greift zu seinem Eimer.

F.W.S.:

Außerdem ist es eine schreiende Ungerechtigkeit, die ich zu beseitigen trachte, dass diese Person neben mir seit 4 Jahren dieses Amt besetzt, das mir persönlich von Kaiser Gerhard vererbt wurde. Heil seinem Angedenken!

C.-E. Dreht sich zur Seite, den Kopf über den Eimer geneigt.

F.W.S.:

Ich habe einen Plan vorgelegt, wie in diesem Land 80 Millionen Arbeitsplätze geschaffen werden können, einfach indem jeder hier da arbeitet, wo er gerade steht und liegt, er braucht ja nichts zu tun. Wir haben so viele Milliarden verpulvert, da werden wir den Rest auch noch schaffen (lautes Würgen von C.-E). Ich stehe hier für Bildung auf allen Kanälen und fordere hiermit die Oberhoheit der GEZ über alle Schulen und Hochschulen, freies Fernsehen im Unterricht, das frische Leben in den Medien bringt uns die Bildung doch fast gratis. Wir werden durchsetzen, dass jeder deutsche Schüler eine Fernbedienung in der Tasche hat, und wir werden ermöglichen, dass das Zentralabitur für alle, samt richtiger Lösungen allen Bedürftigen kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Auch der freie Zugang zu den Universitäten wird sichergestellt, indem wir damit aufhören all die überflüssigen Leerkräfte zu bezahlen, wozu ist denn der Computer erfunden worden, der freie Zugang zu allem ,vor allem freie Kopiermöglichkeiten rund um die Uhr. Nun sagen sie nur ,wir hätten nicht unsere Lektion gelernt. Wir wissen was Deutschland braucht und will, und wir werden es diesem Lande geben: Geschmierte Brote und schmierige Spiele! 

C.-E. Hebt den völlig grünen Kopf aus dem Eimer und fragt matt:

Sind sie jetzt fertig?

F.W.S:

Mit ihnen bin ich fertig, ein für alle Mal, sie ,sie...

Web.A.Master:

Und die catholisch demographische Union, Frau Bundesquanzler, wird sie es schaffen, wie im Parteiprogramm angegeben, den Anteil des ehelichen Verkehrs zu erhöhen und die Geburtenrate wie versprochen um den VonAlleinFaktor von 35plusX mal Pi-Quadrat alles in Klammern hoch Null zu erhöhen?

Änni Mecker:

Danke, dass sie mir diese inhaltlich schwergewichtige Frage gestellt haben. Dieser Faktor, wie man leicht ausrechnen kann, ist ein ehrgeiziges Ziel, da kommt man ins Grübeln, wie sich netto zu brutto verhält, wenn der katholische Verkehr zum Beispiel wie in Irland linksherum veranstaltet wird, aber, wie sie vielleicht wissen, bin ich in einem protestantischen Pfarrhaus aufgewachsen , und das bedeutet, ich verstehe unter >Berlin ist eine Messe wert<, dass der Zaun in der Uckermark, über den man nicht tot hängen möchte, jetzt mitten in dieser Stadt aufgestellt wird. Niemand hat die Absicht eine Mauer aufzubauen, aber vielleicht wenigstens einen Zaun, beispielsweise zwischen rein katholischem Linksverkehr und protestantischem Rechtsverkehr im kontinentalen Stil, wenn sie wissen, was ich meine. Also wenn die Geburtenrate nur durch außergewöhnlichen Verkehr zu erhöhen ist, dann sind wir so katholisch, dass wir trotzdem dafür sind, fragen sie die Ursula, die ich von der Leine gelassen habe. Und was diese soziale Dings und diese Bums, äh,  Bildung überhaupt anbelangt schliesse ich mich den Ausreden meines Vorredners an, muss aber betonen, dass er allein für all den Bockmist in diesem Gebiet verantwortlich ist. Und wenn wir jetzt das Haushaltsloch ansehen, das wir verursacht haben, dann gibt das unseren Parolen vom >mehr für alle< eine ganz neue Dimension, nämlich die Dimension nach unten, und wenn sie mich fragen, ob wir die Steuern erhöhen oder erst nach der Wahl , dann sage ich ihnen, Österreich ist so ein schönes Land, und dort war man schon so weit die große Koalition so zu verewigen, dass man wieder den Kaiser holen könnte, das können wir auch, und wenn sie mich fragen, ob ich Franz-Walker als Kanzler für möglich halte, dann muss ich ihnen sagen, da müssen wir erst die Österreicher fragen. Eigentlich haben wir ja noch einen gut, denn sie haben ja schon mal bei uns den Kanzler stellen dürfen.

Web.A.Master:

Ich danke ihnen für die Antwort auf all die Fragen, die ich nicht gestellt habe. Ci-Ii, hast Du noch Fragen?

C.-E.Diablotain, immernoch ziemlich grün, den Eimer vor sich auf demTisch:

Frau Bundesquanzler, warum haben sie denn eigentlich diese schwarze Fahne mit dem roten Piratenschädel drauf, haben sie nicht Angst vor Verwechslungen?

Änni Mecker:

Wie sie ja bemerken, führen wir einen äußerst harten Wahlkampf, der inhaltlich bis an die Belastungsgrenze des Vakuums vordringt, und ich muss das wissen, denn ich habe noch in der DDR studiert, und darum freuen wir uns auch schon so, wenn wir dann endlich wieder gemeinsam an unserem schönen Kabinettstisch Platz nehmen können, und die Ulla eine Schnulze aus Spanien zum Besten gibt und der Sigmar sein selbst gebasteltes AKW-Modell sprengt. Und unsere Fahnen werden dann gemeinsam und harmonisch über  Kanzleramt und Reichtag wehen und im strammen Gegenwind flattern. Die Farbabstimmung ist gut gelungen, nicht wahr?

C.-E. Diablotain, jetzt dunkelgrün, in den Eimer murmelnd:

Und die große Koalition geht dann also weiter? Bis wann denn bloß?

Änni Mecker:

Stört Sie das >groß< ? Man könnte sie ja auch umbenennen, vielleicht in "Koalition der Volksgemeinschaft" und das >groß< für mich reservieren. Ich beanspruche ja gar nicht die Erblichkeit meiner Dynastie, vielleicht könnte sogar F.W.S. ja nach meinem Ableben, natürlich nur, wenn er sich immer gesund ernährt und sich nicht so oft künstlich aufregt, dann seine Gerechtigkeit kriegen. Ich meine, diese Titel sind doch nur vordergründig, wir teilen doch nach guter Tradition unter diesen Fahnen die Beute zu gleichen Teilen. Und wir finden auch noch einen passenden Titel für ihn, vielleicht >Papst der Protest-Tanten< oder >Präsident von Europa und der angeschlossenen Territorien< oder so.

So ganz nebenbei haben sich drei große Körbe von hinten in die Mitte der Bühne geschoben. Vom ersten springt der Deckel auf und es erscheint Dildo Westwall der smarte aber gereifte Chef einer gelblichen Oppositionspartei.
 
Dildo Westwall:

Da haben wir den Skandal. Sie macht uns schöne Augen, will aber lieber wieder mit dem Stonemower ins Koalitionsbett als mit mir.

F.W.S.:

Raten sie mal woran das liegt, sie, sie,...!

Web.A.Master:

Bitte keine politischen Unkorrektheiten, es könnten Kinder zuschauen!

Dildo Westwall:

Schon die ganze Veranstaltung hier suggeriert, dass es nur um die beiden ginge, aber aus meiner Sicht - und ich bin Jurist - machen sich Piraten am Besten an einer Rah, so machte man das im Mutterland der Demokratie, also meine beiden Herrschaften, haben sie zu ihrer Verteidigung noch etwas zu sagen, sonst können wir den Prozeß auch abkürzen, ich beantrage die Höchststrafe! Steuern Runter und Piraten raufziehen!

Der zweite Korb platzt auf, heraus schnellt Claudine Rouge-Vert, eine weitere hoffnungsvolle Oppositionelle:

Aber Dildo, mäßige dich doch, Du kennst sie doch schon alle so lange, Du kennst doch sogar ihr Wohnzimmer, wo ihr den Präsidenten gezeugt habt.

Änni Mecker:

Es war sein Wohnzimmer und nix ist bezeugt worden. Was will die Schlampe hier, mit wem willst Du denn koalieren?

Claudine Rouge-Vert: Ich koalier  mit mir selbst!


C.-E.Diablotain, röchelnd brechend:

Schluß mit dem Schweinkram, Kameraden haltet doch die Bühne sauber!

C.R.-V.:

Grün ist immer sauber, die anderen sind die Schmutzfinken, der Stonemower möchte zu gern mit allen, aber er kann mit keiner. Es fehlen ihm potente Prozente, eine ganze Menge Prozente.

Der dritte Korb öffnet sich mit trara und heraus tritt Oskar-Illjitsch Doppelglatzkopf ganz seriös und mild:

Ich kann vielleicht helfen mit den Prozenten. Ich bin so neu, so sauber, so gerecht, an mir ist überhaupt nix schlecht. Ich bin der weisse Ritter, wer das nicht glaubt, bereut es bitter. Ihr könnt mit mir gern koalieren, Sowjetdeutschland kommt erst später, das kann ich garantieren. Ihr müßt nicht gleich das Lager fürchten, das hat noch Zeit, glaubt nicht den Gerüchten. Wir werden nicht gleich über euch lachen, vorher müßt ihr uns erst salonfähig machen.

Die Tür fliegt auf und quer über die Bühne kommt ein Mann herangestapft im okerfarbenen Mantel mit Herrenhandtäschchen, die Zähne sitzen ihm etwas locker:

So jeht das nisch, Herr Webmister, die janzen Affen dürfen hier singen, und was is mit mir, isch bin de aussischtsreischeste Kandidat, aber isch werde totjeschwiejen. Aber nisch mit mir, isch hau aufn Putz. Hier is meine Fahne! Er zieht aus dem Mantel eine riesengroße Fahne, rollt sie auseinander, präsentiert sie und schwenkt sie : darauf steht H U S T !

Web.A.Master:

Was heisst denn das nun wieder? Ich dachte sie haben Rücken und Kreislauf!

Horst Schlimmer:

Nein, nisch nur, wir haben auch Husten. H.U.S.T. : heisst abgekürzt >Horst und seine Truppe< also es is jetz mehr als isch selber schon bin. Und unser Schlachtruf wird erklingen durch die Wahlversammlungen, die Opernhäuser, Schauspielhäuser und alle anderen schweinegrippeverseuschten Häuser. (Lautes Husten im Publikum und Gelächter). Ein bombastisches Husten wird durch unser Land gehen und wird zu einem heftijen massiven Auswurf führen, an den die Herrschaften hier alle noch denken werdn, wenn sie bis zum Knöchel tief drin stehn.

C.-E.Diablotain:

Vorher hieß es doch >Horst Schlimmer Partei<, oder nicht?

Horst Schlimmer:

Wissn se, Herr Diebels, isch lerne auch dazu. Meine Konkursrenten oder wie se alle heissen, haam mir schon mein >mehr für alle< geklaut, aber isch kontere >mehr Meer für alle< und mit dem Namen isses so: es reicht auch bis nach de Wahl, dasse merken, dass alles Schlimmer wird.

Wirft Rauchbomben auf die Bühne und ins Publikum, Rauch entsteht , es folgt ein bombastisches Husten und totaler Nebel.

Aus dem Nebel taucht Web.A.Master auf, hält sich das Taschentuch vors Gesicht:

Ich hoffe wir haben ihnen mit unserer Veranstaltung heute einige Klarheit für ihre Wahlentscheidung bringen können.

Vorhang

Meister 26.08.2009, 20.00| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Kleines virtuelles Theater | Tags: Wahlkampf

Ian McIntire: Robert Burns - A Life

Es hat schon ein Weilchen gedauert bis ich mit diesem Buch fertig geworden bin, denn es hat sich manchmal doch ziemlich in vielen vielen Briefen verloren und die Details, die vielen Details.

Aber ich habe auch eine Menge gelernt, vor allem was ein wirklicher schottischer Barde ist. Man kann es gar nicht kurz zusammenfassen, was es ist, aber er war es. Deshalb hört man ja auch überall dort diese Lieder, und man weiß manchmal gar nicht dabei, was von ihm ist und was er aufgesammelt hat.

A Scottish Bard is a Bard for a' that.

Meister 26.08.2009, 16.05| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Bücher, Theater, Musik, Kunst | Tags: Biographie, Schottland,

Gewitter

So ein schönes Abendgewitter, es blitzt so lange vor sich hin und dann kommt der Regen, jetzt rauscht er , rauschender Regen in der Dunkelheit, so schön.

Meister 25.08.2009, 21.53| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Merkwürdiger Wahlkampf im Tagesspiegel

Schon komisch, was manche Medienfuzzies abziehen, um sich in den Wahlkampf unqualifiziert einzumischen.

Im Tagesspiegel wird in den letzten Tagen mehrfach eine Propaganda gemacht, die in ihrer plakativen Primitivität doch sehr verwundert:

Die FDP ist demnach wegen "Marktradikalität" an der Krise schuld, und sie wird nach der Wahl dann den Sozialabbau voran treiben.

Dagegen wäre es gar nicht so schlimm, wenn FW Steinmeier mit Hilfe der SED regieren würde.

Die CDU hat sich inhaltlich total entleert, heisst es, als ob von der SPD irgendetwas inhaltlich nennenswertes gekommen wäre. Steinmeiers leere Versprechungen über Arbeitsplätze in 10 Jahren sind doch genauso lächerlich wie die angeblichen "Bildungsinvestitionen" für die natürlich die Steuren erhöht werden sollen.

Also aus meiner Sicht muß vor allem die "große" Koalition weg. Da wäre mir ja fast jede andere Konstellation lieber.

Und es tut mir leid: ich finde Steuersenkungen gut, auch wenn ich nicht daran glaube, dass sie kommen werden, die Sieger werden schon eine Ausrede finden. Bloß wenn die Leute schon Parteien wählen die Steuererhöhungen versprechen, brauchen sie sich nicht zu wundern wenn sie sie auch bekommen. Wie war das doch vor der letzten Wahl: die einen sagen keine Mehrwertsteuererhöhung, die anderen sagen 2 % und man einigt sich auf 3% 

Nebenbei: die Medienfuzzies sollten sich nicht wundern, wenn sie bald genau so schlecht  angesehen sind wie die Politiker, deren Brot sie essen und deren Lied sie singen.

Zum Glück bin ich aber darüber hinaus jedesmal eine Zeitung abzubestellen, wenn da irgendjemand Mist schreibt. Und ich schreibe auch keine Leserbriefe mehr, sollen sie die doch alle selber erfinden, was sie bestimmt schon mit einem großen Teil davon machen.

Meister 24.08.2009, 19.50| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Verwirrende Straßenbahn

Kassel: Da gibt es eine Straßenbahn, die ist als Werbefläche von einer Privatklinik gemietet, und die schreiben da  drauf, was sie  so machen.

Über der Eingangstür beim Fahrer steht "Geburtsvorbereitung".

Ob das nicht zu Mißverständnissen führen kann?

Sind denn die Straßenbahnfahrer dafür ausreichend geschult?

Meister 24.08.2009, 16.45| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Nicht so weit weg

Australian Beach Bar

Es gibt in Berlin neuerdings eine ganze Reihe von >Strandbars<. Und es gibt auch ein paar >Australian Sports Bars<.

Was es noch nicht gibt, ist ein echt australischer Strand, könnte man aber machen. Man importiert ein ausgedientes Stinger-Netz aus NQLD und installiert es an einem hübschen sandigen Ufer, die gibt es in der Umgebung von Berlin zur Genüge, man könnte sogar zusätzliche Sandstrände herstellen, Sand ist überall.

Dann muss natürlich noch ein Live Safer her mit rot-gelber Bademütze, genauso colorierter Surferhose/Hemd, das malerisch bereit gestellte Longboard nicht vergessen. Mitten im Sand steht eine schöne tropische Bar: das Bier muss natürlich eiskalt sein, alles andere wäre voll unaustralisch. BBQ könnte man dazu noch anbieten und natürlich entsprechend coole Musik.

 Das Highlight des Tages ist natürlich der plötzliche Haiangriff mit Evakuierung der Badenden aus dem Wasser bis die Lifesafer Brigade den Plastikfisch sichergestellt hat. Könnte natürlich auch mal ein Krokobesuch sein, muss ja nicht langweilig werden!

Meister 21.08.2009, 15.14| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Arbeitsaufgaben - Ideen

Besuch abgereist

Unsere liebe Besucherin aus Australien ist gestern abend wieder los, wir haben sie noch nach SXF gebracht. Es war eine schöne Woche, irgendwie ist doch alles ganz anders, wenn Besuch im Haus ist. Noch dazu muss man sich ein paar Gedanken machen über touristische Höhepunkte, an die man sonst nie denkt. Die Stadt war durch die Leichtathletik-WM sowieso noch voller mit Touristen als sonst im Sommer, aber das Wetter hat auf alle Besucher bestimmt auch einen sehr guten Eindruck gemacht. Im Sommer ist die Stadt doch ziemlich grün, genau wie sie im Winter total grau sein kann.

Meister 21.08.2009, 12.14| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Ab nach Kassel

Heute geht's nach Kassel. Allerdings haben gewisse Leute noch das Problem, was sie anziehen sollen. Irgendwann wird es aber soweit sein, dass wir fahren können.

Meister 21.08.2009, 11.28| (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Hitzearbeit

Die Arbeit in der Hitze ist natürlich weniger schlimm, wenn man selbst im klimatisierten Raum arbeiten kann und nur von Zeit zu Zeit rauskommt um die anderen zu bemitleiden.

Aber es war heute auch nicht viel los, diejenigen die nicht in Urlaub sind sind entweder nicht krank, oder sie merken es nicht , weil das Wetter zu gut ist.

Mit Sehnsucht denkt man an verhusteten, massenfiebrigen Novembertagen mit stundenlangen Wartezeiten an so einen heissen und ruhigen Augusttag.

Schweinegrippe? - Blödsinn : Hundstage!

Meister 20.08.2009, 23.25| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Es geht immer noch nicht , aber so geht's ja auch

Ich habe von Carol den Tipp bekommen, es mit dem Rausnehmen der Shoutboxx zu versuchen, aber mein Problem ist nicht weg. Ich kann beim Firefox in der Blog-rubrik nicht ohne lange Zeitverzögerungen schreiben, ständig Sanduhr! Aber in der Kommentarspalte geht es. Ein bißchen rätselhaft, aber mit IE geht es also mach ich erstmal damit weiter. Man muss Probleme auch mal aussitzen können.

Meister 20.08.2009, 10.42| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Über-Blog

Das musste ja mal so kommen

Man stelle sich vor: ine Muttter hat zwei Kinder, das eine ist schon 10 Jahre und etwas zu kraeftig, das andere 18 Monate und nimmt nicht gut zu. Die Mutter ist gerade unterwegs mit dem Fahrrad, als sie ein Anruf vom Amt ereilt: sie sei angezeigt worden, weil sie ihr Kind vernachlaessige und ihm nichts zu essen gebe. Die anzeigende Frau habe gesagt, der muesse das Kind weggenommen werden, es muesse unbedingt sofort ins Heim.
Zum Glueck besitzt die Mutter einen Kinderarzt, der die Familie schon 10 Jahre kennt und gegenueber der vernuenftigerweise anrufenden Amtsaerztin bestaetigen kann, dass dieser Verdacht voellig aus der Luft gegriffen ist.
Ich hatte aber schon damit gerechnet, dass so etwas kommen wuerde, da die Medien in letzter Zeit doch staendig Aufrufe bringen, die zu Denunziationen  von Eltern aufrufen,
Die Mutter will die anzeigende Person zur Rede stellen, aber das kann sie sich sicher sparen, die sagt garantiert: "Ich hab's doch nur gut gemeint!!!"

Man koennte in Deutschland sicher auch mit viel Erfolg dieses Modell einfuehren, das in Sued-Korea laut TV-Bericht viel Furore macht: Denunziationsgruppen.
Ganz normale Menschen werden dazu ermutigt und sogar ausgebildet, kleine Verstoesse gegen die angeordnete oeffentliche Ordnung mit entsprechenden Beweisen zu denunzieren. Es soll angeblich den Beteiligten viel Spass machen.
Irgendwie fehlt in Deutschland  was, seitdem Gestapo und Stasi nicht mehr im Geschaeft sind.
 

Meister 18.08.2009, 17.34| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Jubilaeum verpasst

Jetzt hab ich's doch verpasst: gestern waren es 1000 Tage in diesem Blog.
 

Meister 18.08.2009, 15.30| (4/3) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Über-Blog

Nochmal abwracken

Doch, ich muss nochmal drauf zurueckkommen. Im "Spiegel" eine Bilanz des Abwrackens, die mir nicht so sehr gefaellt, dann muss ich da auch nochmal nachkarten.
Wenn man jetzt zurueckschaut, wuerde man sagen, sie  haetten das Alles viel einfacher und unkomplizierter machen koennen.
Man haette nur einfach eine Neuwagenkaufsubvention ausloben muessen, ohne jede Abwrackbedingung aber vielleicht mit eine Koppelung an Umweltstandards.
Da Abwracken keine Bedingung gewesen waere, waere man vielleicht sogar mit einem kleineren Betrag ausgekommen, sagen wir mal 1.500 Euro. Da viele "Wracks" noch  deutlich ueber 1000 Euro gebracht haetten, waere das ein ExtraGeschaeft fuer den  Neuwagenkaeufer  gewesen.
Man haette die Altwagen bestimmt noch gut exportieren koennen, selbst wenn die Preise etwas gefallen waeren durch das grosse Angebot.
Und es haette der heimischen Autoindustrie mehr genuetzt, weil der typische Kunde von BMW oder Mercedes die Praemie auch gern genutzt haette, er hatte bloss keinen alten Karren zum Abwracken.
Weiterhin haette man sich die gesamte Buerokratie zur Abwrackpraemie sparen koennen und auch die Fahndung nach moeglichem Missbrauch.
Waere alles ganz einfach gegangen, wer nachweist, dass er ein neues Auto auf seinen Namen zulaesst, der kriegt diese Subvention, einfacher Sachverhalt, einfacher Nachweis, billiger und unkomplizierter.
Kann mir jemand mal sagen, warum man es nicht so einfach gemacht hat, stattdessen kompliziert und schaedlich?

Meister 18.08.2009, 14.11| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Die Banken halten die Kunden immer noch fuer bloed



Hallo liebe Freunde, hier ist wieder Billie B. supid, eure Wirtschaftsamateurin.
Heute will ich nur ein paar kurze Worte schreiben, wie die Banken mit ihren Kunden umgehen.
Da erscheint im Tagesspiegel im Wirtschaftsteil ein Artikel, offenbar von den Baenkern lanciert, der den ueblichen alten Mist wiederkaeut: Der Privatkunde solle um moegliche Verluste zu begrenzen, automatische Stoploss-Auftraege abgeben, die seine Aktien automatisch verkaufen, wenn ein bestimmter Wert unterschritten wird.
Vielleicht ist dieser Rat fur Berufsspekulanten nicht falsch, die steigen aus und steigen wieder ein, aber der Kleinanleger spekuliert doch nicht kurzfristig, denn er muss fuer jeden Kauf und Verkauf  saftige Bankspesen zahlen, ausserdem hat er kein Interesse seine Verluste zu realisieren, er wartet einfach ab, dass der Kurs sich wieder normalisiert.
Der Ratschlag bei fallenden Kursen zu verkaufen, bringt also nur den Banken Gewinn und man spuert in solchen Veroeffentlichungen die Absicht, die dahinter steckt.
Im gleichen Artikel wird dann auch schon wieder zu Zerfifikaten geraten. Tenor: >wenn sie die komplizierten Zertifikate nicht verstehen, dann nehmen sie doch einfache<.
Man koennte auch demjenigen, der im Kasino an dem einen einarmigen Bandit Geld verloren hat, sagen, >da drueben steht ein anderer Spielautomat, versuch doch mal den<.
Zertifkate sind Wetten, und die Banken entlarven sich als die Croupiers im Casino, die den Leuten zurufen: "Machen Sie Ihr Spiel!"
Kein Wunder, den in jedem Spielcasino gilt: >Die Bank gewinnt immer!<
Man koennte auch fragen: wozu brauchen wir bad banks, die haben wir doch schon?

 

Meister 17.08.2009, 15.24| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Stupid´s Economy

Abrechnung?

Wie lange ist das her, dass vollmundig politisch verkuendet wurde, die Aerzte bekaemmen soundsoviel Prozent mehr, schoen detailliert nach Arztgruppen  und Regionen aufgelistet und sozialneidheischend aufgebauscht?
Und was ist die Wahrheit?
Sie haben es bis heute nicht geschafft auch nur das erste Quartal 2009 abzurechnen, wir haben also keinerlei Schimmer, wieviel wir bekommen und natuerlich auch noch keinen Euro mehr bekommen.
Aber als Propagandafloskel in der Zeitung hat es doch gut gemacht, nicht wahr?
 

Meister 17.08.2009, 08.56| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Besuch und Aktivitäten

Wir haben lieben Besuch aus Australien und dann macht man Sachen, da kommt man sonst nie dazu. Gestern hatten wir eine schöne Bootstour und heute haben wir eine Rundfahrt über Potsdam nach Berlin-West gemacht, als kleines Schlußhighlight noch die Stalinallee mitgenommen. Postdam hat sich ja ganz schön rausgemacht in den letzten Jahren, wenn man nicht so oft hinkommt muss man eindeutig sagen, die Veränderungen sind unübersehbar. Aber wenn man dann über die Glienicker Brücke ins alte Westberlin fährt komt einem das auch alles wieder so vertraut vor, die Freie Universität in ihrer Ferienruhe, Botanischer Garten, Charlottengrad, Kurfürstendamm, so ruhig war der früher nie, Gedächtniskirche und Europacenter, letzteres erscheint heutzutage richtig mickrig. Das Bikinihaus wird abgerissen, ich dachte das wäre ein Baudenkmal, der Knast in Moabit versprüht den Charme, den er immer hatte, über die Invalidenstraße in den Osten, wie war das doch damals dort am 9. November 89? Am Alex wird wie immer gebaut, die werden nicht ruhen, bis man nichts mehr erkennt. Die halbe Innenstadt ist natürlich gesperrt wegen Leichtathletik-WM. Die Stalinallee so renoviert als sollte sie neuerlich als Stäadtebaumodell dienen. Aber dann ist man doch froh, wenn man wieder draußen ist und baden kann, war ja heiß heute.

Meister 16.08.2009, 20.15| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Wer hat nun das Problem?

Ich bin auf die Idee verfallen, es mal nicht mit Firefox zu probieren, sondern mit Internetexplorer und dort scheint es problemlos zu gehen. Was hat es denn also das feurige Füchschen?Hat es vielleicht mit der Umstellung auf 3.5 angefangen? Hab ich da was falsch gemacht, wieder mal einen Schalter falsch gestellt, oder läuft da was ganz anderes?

Meister 15.08.2009, 22.06| (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Über-Blog

Eigentlich wollte ich was bloggen

aber es geht nicht richtig, nach ein paar Zeichen kommt eine Sanduhrpause. Es scheint aber im Designblog selbst zu liegen, andere Fehler sind im Moment nicht vorhanden. Komischerweise geht es jetzt gerade wieder besser - Vorführeffekt?

Meister 15.08.2009, 01.33| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Über-Blog

So kann telefonieren teuer bleiben

Immer mehr Leute schaffen offenbar den Festnetzanschluss ab und erwarten ganz selbstverstaendlich, dass man sie fuer teures Geld auf ihrem Haendi anruft.
Festnetz zu Festnetz kostet flatrate, aber nein, es wird nicht kostenlos telefoniert, sondern die teuerste Variante und dann moeglichst noch stundenlang: "Was ich noch fragen wollte..."
 

Meister 13.08.2009, 18.19| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Jugendamt und tote Kinder

Der tragische Tod von vernachlässigten kleinen Kindern ruft mal wieder alle möglichen "Profis" auf den Plan, die alle mehr oder weniger dasgleiche Schreien: "Mehr Staat, mehr Amt, mehr Kontrolle".
Sie fordern mehr Mitarbeiter bei den Jugendämtern, mehr Kontrollen, verpflichtende Vorsorgeuntersuchungen und was sich der wütige Gutmensch noch so ausdenken mag.
Aber das wird alles nicht helfen, vor allem weil Kontrole und Drohung gerade die angepeilte Klientel der sagen wir mal Sozialschwachen stark abstößt.
Die Jugendämter sind -man muß es mal sagen- doch stark verhasst, im wörtlichen Sinne des Wortes, weil sie mit arroganter "Das Kindswohl bestimmen wir"Attitüde den Eltern und allen anderen Beteiligten gegenüber treten. Ich glaube viele der dort Beschäftigten hätten nichts dagegen, wenn sie in eine Kinder- und Jugendpolizei umbenannt würden, empfinden sie sich doch jetzt schon so.
Und was könnte man tun?
Statt Polizeifunktion sollte mehr Hilfsfunktion ausgebaut werden, am Besten man schafft Institutionen, die unabhängig von Kontrolle, Aufenthaltsbestimmungsrecht und Zwangsmaßnahmen die Leute berät und auch Kinder- und Jugendhilfen finanziert, beispielsweise Einzelfallhelfer, Familienhelfer, Therapien, freiwillige zeitweilige Unterbringung der KInder und vieles mehr. Aber das würde richtig Geld kosten. Möglicherweise aber gut angelegtes Geld, besser als noch mehr Geld in Kontrolle, Zwang und Gieskannensubventionen zu stecken. Den "armen" Familien hilft oft nicht einfach Geld, das versickert genauso wie das, was sie schon haben. Ihnen hilft Geld, das für sie zweckgerichtet ausgegeben wird, von Partnern, die nicht ständig darauf schielen, ob man ihnen die Kinder nicht doch wegnehmen muss.
Das ist nämlich die Kehrseite: je mehr in der Öffentlichkeit Welle gemacht wird, um so mehr sind die Amtsmitarbeiter ängstlich, dass ihnen jemand durch die Lappen geht und sie dann die öffentliche Medienprügel einstecken, wie es bei den toten KIndern oft war, als habe das Jugendamt sie auf dem Gewissen. Damit sind sie noch mißtrauischer und damit verlieren sie bei der Klientel noch weiter an Vertrauen. Ein TEufelskreis, den man erstmal durchbrechen müßte damit sich was ändert.
Und die Profi-Gutmenschen? Sie sollten lieber manchmal schweigen.

Meister 13.08.2009, 08.16| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Medizin, Psycholgie, Kinder

Woher die Gier und wohin damit?




Hi, hier spricht Billie B. Stupid, Eure Weltwirtschaftsamateurin. Heute geht es um etwas sehr Elementares, nämlich um die Gier selbst. Da hat man ja vieles gehört in letzter Zeit: die Bänker sind gierig; die Anleger sind gierig; alle sind gierig.
Nachdem sie das Schlimmste scheinbar (auf öffentliche Kosten) überstanden haben, zocken die Banken schon wieder und machen Milliardengewinne (natürlich nur wenn man die vorherigen Verluste außer Betracht läßt, was sie nach neuen Bilanzregeln dürfen oder mit Staatshilfe wieder können).

Aber heute stellen wir mal die Frage, woher kommt die Gier?
Da werden oft ziemlich wohlfeile Antworten gegeben: sie sei in der menschlichen Natur begründet, die Bänker seien eben spielsüchtige Psychopathen und Soziopathen und dergleichen mehr.

Aber wie das in der Wirtschaft so ist: meistens sind es doch wirtschaftlich objektive Gegebenheiten und nicht nur substanzlose Psychologie, die dahinter stecken, auch wenn Psychologie immer im Hintergrund eine Rolle spielt.

Und welches sind diese Gegebenheiten?

Eine sehr einfache vor allem: GELD, VIEL GELD, ZU VIEL GELD.

Na ist doch toll, mag man sagen, her mit dem Schotter, wir wissen, wie wir den ausgeben könnten.

Aber wie das mit dem Geld so ist: es gehört immer irgend jemandem, und meistens den Falschen.

Grundlage für die ganze Zockerei ist, dass es weltweit schlicht viel zu viel Geld gibt, das in den den Taschen von denen steckt, die kein Bedürfnis haben, es für sich auszugeben, sondern die es anlegen wollen, um später davon zu profitieren, also nicht schlicht Geld sondern KAPITAL, DAS WELTWEITE FINANZKAPITAL.

Und wer ist das?

Ja klar, da sind auch die Superreichen, die Magnaten und andere ehrenwerte Horrorfiguren darunter, aber ein Großteil des Finanzkapitals besteht auch in den Kapitalreserven von Versicherungen, Pensionskassen und Investmentfonds der veschiedensten Art, also in den Reserven von mehr oder minder normalen Leuten.
Die haben das Problem, dass sie ihren Reichtum mit ins Alter nehmen wollen, einen sorgenfreien Lebensabend mit dem im Laufe des Lebens angesammelten Geld verbringen wollen, und dieser Lebensabend wird heutzutage immer länger, die Zeit bis zum Entschlummern immer unübersichtlicher und damit riskanter.
Es ist ein Ammenmärchen, dass alte Menschen kein Geld brauchen und nur darauf warten, es den Erben in den gierigen Schlund zu werfen.
Im Gegenteil, man muss sich im Alter mehr erkaufen als in jüngeren Jahren, nicht zuletzt kann es auch passieren, dass man für Gesundheit und Pflege, sagen wir lieber für die ganzen Altersmalessen zur Kasse gebeten wird.
Deshalb ist das natürlich ein legitimes Anliegen, auch wenn mit diesen Milliarden und Billionen  ein Heer von angeblichen Finanzexperten nicht nur durchgefüttert wird, sondern vielmehr in Saus und Braus lebt.
Diese Experten müssen also dem kapitalbesitzenden Publikum vormachen, dass sie und ihre horrenden Einkünfte durch Leistungen gerechtfertigt sind, denn für ein Sparbuch braucht man sie genauso wenig wie dafür einfach Staatsanleihen oder Aktien zu kaufen.
Sie können ihre Existenz nur dadurch rechtfertigen, dass sie mehr versprechen; und sie müssen deshalb zocken, denn in Wirklichkeit ist die Profitrate in keinem Wirtschaftzweig so hoch, vor allem nicht dauerhaft so hoch.
Und zocken heisst in diesem Falle ganz wörtlich, Wetten abschliessen, bei denen man gewinnen oder verlieren kann.
Denn wie schon so oft gesagt, die ganze Spekulation schafft keinerlei Wert, sie schichtet nur das Geld von den Verlierern zu den Gewinnern um, ein Nullsummenspiel, das in Wirklichkeit ein Verlustgeschäft ist, wegen der hohen Reibungsverluste durch die Eigenabzweigungen der Bänker, Versicherer, Wirtschaftprüfer, Ratingfuzzies und der von ihnen Bestochenen.

Damit  nicht auffällt, dass sie in Wirklichkeit Geld verlieren, müssen sie Tricks anwenden, die die Werte scheinbar vermehren. Der einfachste davon ist es, die Preise für etwas, beispielsweise Aktien in die Höhe zu treiben: plötzlich ist ein Unternehmen scheinbar ein paar Milliarden mehr wert, ohne dass es ein bißchen mehr erzeugt, verkauft oder gar Gewinn macht. Das Gleiche gilt auch für Immobilien, der Wert des benötigten Bodens ist sowieso nicht seriös und stabil festzustellen, der Wert des Bauwerks besteht in seinen Baukosten zunächst. Aber die Preise können auch viel höher sein.
Das ist aber alles nur die klassische Variante; sie waren kreativ, sie haben jetzt Papiere und "Zertifikate" (was für ein schönes Wort für heisse Luft), die scheinbaren Wert aus sich selbst erzeugen, sie haben also einen hohen Preis, der keine Substanz hat außer dem Versprechen, dass er in Zukunft noch höher sein wird.

Da wird einem nicht nur schwindelig, das ist wirklich Schwindel.

Natürlich braucht da keiner mitzumachen, aber das ist genauso wie mit anderen wirtschaftlichen Sachen: das Ekelfleisch wird für einen Spottpreis gekauft, weil man ein Schnäppchen machen will, und die schlichte Tatsache verdrängt, dass Fleisch zu einem solchen Preis nicht zu erzeugen ist; der Chinabilligschrott wird gekauft, auch wenn man weiß, dass man die eigenen Arbeitspltze damit exportiert, und auch sonst überall folgt die Masse der scheinbaren wirtschaftlichen Logik, dass man einfach so billig wie möglich kaufen und andererseits so viel wie machbar erlösen muss, sonst kann man ES nicht schaffen.

Sind es also letztendlich die legitimen Interessen der Menschen, die eine wirtschaftlich sichere Zukunft haben wollen, die den ganzen Schlamassel verursachen?

Nein, sicherlich nicht allein, aber wenn eine andere wirtschaftliche Logik in der breiten Masse sich durchsetzen würde, könnte man den Zockern und Berufsgierlappen schon einen Großteil ihres Geschäfts wegnehmen. Und der Kern einer anderen Logik wäre die wirtschaftliche Fairness, der faire Handel, die Zurückdrängung der Monopolgruppen und eine weitgehende Dezentralisierung von Leistungen und Arbeiten. Natürlich ist das alles Utopie und Vision.

Und Helmut Schmidt hat gesagt, "wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen".

Aber deshalb sind Sie ja hier.

Meister 12.08.2009, 20.41| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Stupid´s Economy

Die Grippe-Ente des Tages

Bei Rückreise aus Spanien: Toter Vogel im Kofferraum von Ulla Schmidts Dienstwagen entdeckt.

Meister 11.08.2009, 20.42| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Orakel & Sprüche&Zitate

RKI zu SG

"Ein Krankheitsverdacht liegt vor, wenn respiratorische Beschwerden mit oder ohne Fieber im zeitlichen Zusammenhang zu moeglichen Kontakten mit erkrankten Personen im engeren privaten oder beruflichen Umfeld (auch im Rahmen einer Reise) auftreten, die zur (sic!) einer Ansteckung durch neue Influenza gefuehrt haben koennen." {Copyright RKI}

Das nenn ich eine Anleitung zum zielgerichteten Handeln,wa!

Meister 11.08.2009, 17.39| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Orakel & Sprüche&Zitate

Mundartspruch zum Tage

Mä hon schon >Mundart< gschprochn, als annere ihrn >Mund< noch fürne Fress haln hon.

Meister 10.08.2009, 15.59| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Orakel & Sprüche&Zitate

Türken sind halt auch nur Japaner

  Da erregt sich die türkische Gemeinde darüber, dass der Völkermord an den Armeniern in den Schulen vorkommt und dass ein Lepsiuszentrum in Berlin, an die  vergeblichen Versuche von Prof. Lepsius erinnert 1915/16 mitten im ersten Weltkrieg den Genozid an den Armeniern durch Intervention in Konstantinopel und bei den Verbündeten in Berlin zu stoppen.
Die Türken sehen das immer noch als "Beleidigung des Türkentums" an, die türkische Gemeinde geht laut Tagesspiegel sogar soweit, die Leistungsfähigkeit türkischer Schüler damit in Frage gestellt zu sehen, wenn sowas im Unterricht vorkommt.
Die Türken haben noch ein ähnliches Ruhmesblatt in ihrer jüngeren Geschichte: 1922 nach dem Griechisch-türkischen Krieg haben sie auch im Rahmen der ethnischen Säuberung in der Westtürkei nicht nur Hunderttausende Griechen vertrieben, sondern auch  viele ermordet. Mir ist erst vor kurzer Zeit klar geworden, warum es die Stadt Smyrna nicht mehr gibt: ganz einfach, man hat die Bewohner dieser Stadt durch Türken ersetzt und die Stadt Izmir genannt. Diese Verbrechen an unschuldigen Menschen werden natürlich genauso wie andere im zweiten Weltkrieg als nicht so schlimm angesehen, weil die Griechen ja den Krieg angezettelt hatten.
Merke: Ethnische Säuberung, das Vertreiben und Umbringen einer Zivilbevölkerung ist dann eine läßliche Sünde, wenn die Gegenseite an den Auseinandersetzungen schuld war und diese auch verloren hat.
Das kann man auch in den ehemaligen Osten Deutschlands sehen, wo 10 Millionen Menschen die Heimat und unbezifferbar viele ihr Leben verloren hatten. Aber hinter der deutschen Schuld verschwindet halt die der anderen, und die weigern sich heute noch dies zu thematisieren.
Aber die Türken hatten den ersten Weltkrieg auch verloren und deshalb ist ihre Position eher mit der der Japaner zu vergleichen, denen ihr Vernichtungskrieg in China heute noch als völlig normal gilt, na gut, man murmelt mal eine Entschuldigung, aber in Wirklichkeit war man es nicht selbst.
Ich denke, wir in Deutschland haben die Verpflichtung diese Dinge zu thematisieren, gerade weil unsere Geschichte nicht besser war als deren. Wenn hier auch Untaten von anderen aufgegriffen werden, dann nicht, um das zu relativieren, was Deutsche gemacht haben, sondern weil historische Verantwortung nicht heisst, immer ein Mantra von Schuld vor sich her zu tragen, sondern Krieg, Vertreibung und Völkermord immer und überall zu ächten und zu verhindern.
Ein Wort noch zu  unseren  Freunden von der selbsternannten "Linken" (SED/PDS): sie haben Prof. Lepsius als "extrem rechtsgerichteten Antidemokraten" denunziert und dabei trefflich verschwiegen, dass das Buch "Die 40 Tage des Musa Dagh" über diesen Genozid von Franz Werfel geschrieben wurde.

Meister 10.08.2009, 15.37| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Stossfester Papagei - Version Zwei

Ich muss nochmal auf die Sache mit dem stossfesten Papagei zurück kommen,  in seiner totalen HyperHiTec-Version ist  er natürlich eine romantische Zukunftsvision, vor allem weil er erspüren müßte, welches Kommando jetzt gerade gebraucht wird, der Sensor für das ADHSler-Navi fehlt halt noch. Und natürlich ein zünftiger Name, da ist mir zwar schon Einiges eingefallen, aber noch nichts echt Zündendes, nennen wir ihn also vorerst "Papazwei" (vielleicht für schlimme Fälle auf die andere Schulter auch noch "Mamazwei").
Die im Kommentar diskutierte Ehefrauenversion - programmierbar auf die möglichen Abwege des Göttergatten und meine alte Lieblingsidee tibetanische Gebetsmühlen für Eltern zu importieren, die immer wieder die gleichen Sätze wiederholen, läßt mich eine einfache Papageienversion vorschlagen: solange man nicht situationsabgestimmte Sätze anbieten kann ( siehe fehlender Sensor), arbeitet man erstmal mit frei programmierbaren, die wahrscheinlich auf die Situation passen könnten: "Nicht einschlafen, mitmachen!" Den Rest der Stunde schaffst Du auch noch" "An alles gedacht?" "Nicht provozieren lassen!" " Wer die Hausaufgaben aufschreibt, hat mehr vom Leben!" "Jetzt nochmal richtig ranklotzen, dann sind auch bald Ferien!". Da ist also vieles denkbar und die Abfolge und Auswahl der Sätze ist genauso variierbar wie die Wiederholungsfrequenz.
Und wie kann das alles stattfinden? Praktisch sieht unser Papagei vielleicht so aus wie das trendyste Händi, man könnte es e-phone nennen, der direkte Draht nach Hause, mit anderen Worten es könnten auch frisch eingesprochene Nachrichten in die Wiederholschleife eingebaut werden, das nennen wir dann:
SWMS =SchnellWiederholendeManipulationsSendung.
Schöne neue Welt, wa?

Meister 10.08.2009, 09.58| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Arbeitsaufgaben - Ideen

Sommerfestnachlese

Das Wetter hat uns wieder mal nicht im Stich gelassen, war ein schöner warmer Abend gestern. Leider konnten nicht alle kommen, schade, aber vielleicht klappt es nächstes Mal. Ohne Grillen war es wirklich viel entspannter, man konnte essen wann man wollte und auch nacheinander, wiederholt  und kombiniert, der Überraschungshit war das KAssler in Kokossosse mit ZImt, Koriander und Ingwer, das ist fast alle geworden. Die mitgebrachten Salate passten auch prima dazu und die Kombibowle hat sich bewährt, es ist halt heutzutage wichtig, dass man etwas gut schmeckendes nicht alkoholisches anbieten kann. Und die Beleuchtung hat gut hingehauen, die Lichterkette hat Bäume und Bambus schön kulissenhaft angestrahlt.  Inzwischen sind wir mit dem Aufräumen auch schon fast fertig, denn heute machen wir einen ruhigen Ausruhtag, die Hängematte hat sich auch schon aufgehängt.

Meister 09.08.2009, 13.11| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Bildungskinder und Zukunftskapital



 

Es wird immer so getan, als sei es für unsere Gesellschaft zukunftsrettend, wenn wir unsere Kinder mit allen Mitteln elitär drangsalieren.
Die Zukunft unseres Landes steckt in der Bildung unserer Kinder, hurra!.

Folge: Verpisaisierung der Schulen, Verschulung der Hochschulen, Frühförderung im Kindergarten, am Besten zwangsweise, Nachilfeunterricht, Logopädie für bessere Grammatik, Ergotherapie für bessere Stifthaltung, Ritalin für besseres Aufpassen, Psychotherapie für stromlinienförmige Schulperformanz, Sonderschulen für Querdenker und Schiefschreiber, Internat für Renitente, Stipendium nur für Überflieger, Exellenzpreise und Smilies.

Sind es wirklich die Eltern, die an allem schuld sind? Na, eine Teilschuld haben sie sicher, vor allem, wenn sie die Sprüche der Experten glauben, dass ihr Kind nur dann einen guten Platz im Leben finden wird, wenn es sich in dem Eliteellenbogenwettbewerb durchsetzt.

Es ist richtig und gut, wenn die Eltern für ihr Kind das Beste wollen.
Nur, was ist das Beste?

Viele Kinder leisten nicht ihr Optimum, wenn man sie unter Druck setzt. Kleinkinder lernen mehr durch freies Spielen als durch "Förderprogramme" und "Frühförderung". Es steckt ein ganz schlimmes Menschenbild hinter dem Förderwahn: man wähnt, es käme mehr darauf an früh Fertigkeiten zu entwickeln als Persönlichkeit, Individualität und Charakter. Genauso wird eine Stufe später in der Schule die Vermittlung von Wissen gegenüber der Weckung geistiger Interessen und dem >Lernen lernen< stark überbewertet. Einen Gegenstand kritisch durchdringen zu können, scheint selbst an der Universität eine Sekundärtugend zu sein.

Und worauf kommt es an?

Zum einen ist die liebevolle Betreuung durch liebende Eltern durch kein Förderprogramm zu ersetzen. Der Versuch, immer mehr Kinder in sozialproblematischen Familien erzeugen zu lassen und diese dann in Krippen, Kitas und anderen Förderinstituten zu nützlich sozialisierten Menschen zu machen, scheitert deutlich. Kleine Kinder brauchen Liebe und zeitliche Zuwendung, sie brauchen Sicherheit und Stabilität in ihrem persönlichen Umfeld. Sie brauchen die Freiheit ihre Welt selbstständig zu erobern, und man darf nicht auf ihrem Selbstwertgefühl herumtrampeln, sie herabsetzen und in ihrer Entwicklung verunsichern, sie brauchen Erfolg und Selbstgewißheit und das Gefühl, dass man hinter ihnen steht.

Und in der Schule: da kommt es auch darauf an, dass nicht alle über einen Leisten geschlagen werden, selbst wenn der >Leistung< genannt wird. Es kommt darauf an, die Individualität zu akzeptieren, den richtigen Weg für jeden Einzelnen zu finden und viele Wege zu eröffnen. Wenn es gelingt, den Funken des >Wissen wollen< im Gehirn des Kindes zu erzeugen, dann hat man etwas erreicht.

Und die Elite?

Man solte sich darüber nicht zu viele Gedanken machen, die wirklich guten Leute bilden sich schon heraus, ragen dann schon heraus, auch sie muss man weniger fördern als  einen Rahmen geben, in dem sie arbeiten, sich entfalten kreativ sein können. Vulgär gesprochen: Leistung muss sich lohnen, nicht nur materiell, sondern auch durch Anerkennung und durch die Einräumung der Freiheit, die der kreative Geist braucht. Die Regel scheint in diesem Lande dagegen zu sein, dass man diejenigen, die etwas leisten, kritisch neidisch beargwöhnt, und wir in die absurde Situation kommen könnten, dass wir eine Elite ausbilden, die dann im Ausland erfolgreich ist. Das können wir schon an den Nobelpreisen sehen. Deutschland freut sich ber Nobelpreise von Forschern, die ihre gesamt Forschungsarbeit im Ausland machen.

Was bedeutet es also für das Wohl unseres Landes, genauer der Zukunft unseres Landes?

Unsere Zukunftsfähigkeit hängt am meisten davon ab, dass wir eine geistig aufgeschlossene Gesellschaft werden, wo Kreativität, Leistung, Erfindungsreichtum und Fleiß nicht mies gemacht sondern nachgemacht wird. Eine Gesellschaft, in der geniale Geister aus aller Welt gern leben und arbeiten. In der die nicht so ganz Genialen nicht Haß gegen die Besseren empfinden, sondern Ansporn es ihnen gleich zu tun.

Und die Kinder?

Die sollen alle Möglichkeiten haben, aber auch die Freiheit, sie so zu nutzen, wie es ihnen bekommt. Wie vielen Leuten hat man es schon schwer gemacht, weil sie in ihrer Entwicklung etwas später dran waren als andere, wie viele sind schon von den Schulen geflogen, weil sie sich pubertär nicht rechtzeitig eingekriegt haben. All das müßte nicht sein, es sind ganz andere Formen von Bildung und Ausbildung denkbar als die, die heute als die allein seelig machenden gelten.

Meister 08.08.2009, 16.05| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Neue romantische Schule

Heute wird mal nicht gegrillt!

Das Grillen mit relativ vielen Leuten ist doch ein bißchen nervig auf Dauer, deshalb haben wir uns in diesem Jahr dazu entschlossen, lieber im Ofen was zu machen.
Kassler auf zweierlei Art, einmal mit Sauerkrautunterlage und als Gag kleiner Grünkohlecke. Zweite Art: das Kassler in Kokos-Porreesosse. Und Prager Schinken gibt es auch noch. Die Salatproduktion ist dafür auf die Gäste ausgelagert, das Einzige, was wir machen ist Hommus, weil ich das so gerne esse. Neuerung dabei auf Initiative von Simone: mit frisch gemahlenem Sesam, das macht sich sehr gut offenbar.

Meister 08.08.2009, 12.24| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Sommerfest

Heute ist Sommerfest und man kann eines zum Glück jetzt schon sagen, das Wetter spielt mit!
Und was bedeutet Sommerfest?
 Vor allem einen Sack voll Arbeit.
Also los, erst die Arbeit, dann kommt hoffentlich auch Vegnügen auf!
Erzählt wird später.

Meister 08.08.2009, 09.22| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Erschöpfende Woche

Irgendwie hat mich die Woche erschöpft, war zwar niemand so schlimm krank, aber dadurch dass ich so viele unbekannte Vertretungspatienten hatte, kam es mir wie ein Strom vor, der an mir vorbei zieht. Außerdem habe ich noch nie so viele Kopftuchmütter gesehen, wie in dieser Woche, echt auffallend. Es gibt offensichtlich und unbestreitbar eine Verschiebung bei den Eltern: bei den Deutschen von den Besser gestellten zu den Sozialempfängern, bei den Ausländern von den Normalen zu den Religionsleuten, und insgesamt von den Deutschen zu den Ausländern. Und es gibt bei uns allmählich immer mehr Ausländer, die schlecht deutsch sprechen. Es gibt auch andere, aber irgendwie verändern sich die Zahlen.
Zugegeben, ich kann nicht verstehen, warum man in diesem Land Kinder in die Welt setzt ohne nur annähernd die Landessprache zu beherrschen, was denken sie, was aus ihren Kindern werden soll?
Natürlich kann man sich genauso fragen, warum deutsche Eltern Kinder in die Welt setzen ohne nur ansatzweise die Mittel dafür zu haben. Glauben sie wirklich daran, dass es immer Subventionen geben wird?

Meister 07.08.2009, 23.00| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

ADS-Therapie mit Roboterhilfe

ADS würde es eigentlich gar nicht geben, wenn immer einer daneben stehen würde, der korrigierend eingreift. Es gibt heute schon Navigationsgeräte, die Leute mit unterentwickeltem Navigationssinn zur Seite stehen können.
Die Idee besteht nun darin, dass man ein persönliches Navi für ADSler entwickelt. Müßte natürlich ein lernender und sensitiver Roboter sein, der merkt, was sein Schützling macht und korrigierend eingreift. Man könnte es sich als eine Art intelligenten, stoßfesten Papagei vorstellen, der auf der Schulter sitzt und Regieanweisungen gibt:  "Denke an die Hausaufgaben, hast Du alles notiert?" "Jetzt nach links zum Chemieraum abbiegen!" "immer dran denken, dass Frau XYZ, großen Wert auf mündliche Mitarbeit legt!". "Für morgen auf jeden Fall die Tasche zusammenstellen!"
Ok, so ein Roboter ersetzt nicht die Internalisierung und geistige Selbstständigkeit, aber er wäre ein irrer Verkaufserfolg.

Meister 07.08.2009, 18.01| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Arbeitsaufgaben - Ideen

Polizeiaufgabe Stauproduktion

auf der A113 Richtung Berlin Mitte nördlich der Ausfahrt Schönefeld Nord, Donnerstag etwa 11.30: plötzlich Stau, zu spät noch in Schönefeld Nord rauszufahren. Die 3 Spuren werden auf 2 und im Tunnel dann noch auf 1 Spur reduziert, nicht so ganz ungefährlich im Tunnel. Hinter dem ersten Tunnel steht ein Polizeifahrzeug quer über die rechten beiden Spuren, sicher ein schwerer Unfall!
Nein keineswegs, zum Glück kein Unfall! Eine Routineverkehrskontrolle der Berliner Polizei direkt hinter der Landesgrenze. Kein Parkplatz, keine Ableitung der zu Kontrollierenden, einfach die rechten beiden Spuren dicht gemacht und LKWs, PKWs und Kleintransporter nach Zufallsauswahl kontrolliert.
Eine Frechheit sondergleichen: es geht nicht um Terror, es geht nicht um Schwerkriminalität, es geht darum für eine Routinekontrolle die Autobahn dicht zu machen. Diejenigen, die dort in die Innnenstadt fahren wollen, haben natürlich alle Zeit der Welt, da muß keiner zu irgendwelchen Terminen, ach bewahre! Ich weiß nicht wie viele Anzeigen wegen Beamtenbeleidigung dort geschrieben worden sind, ich würde die Beamten vor Ort auch nicht beleidigen wollen, aber wäre der verantwortliche Polizeioffizier nicht strafrechtlich zu belangen?
Für so etwas muß doch jemand die Verantwortung tragen,wa?
Im Stau schaltet man dann Inforadio vom RBB ein, diejenigen, die immer so gerne Gebühren von uns hätten,weil sie uns so gut informieren! Komischerweise gibt es diesen Stau nicht, eine halbe Stunde später auch nicht!
Ich denke, dass viele Stauopfer die Zeit genutzt haben beim RBB anzurufen, um den Stau zu melden. Kann es sein, dass unser Desinformationsradio  vom RBB Staumeldungen unterdrückt, wenn der Stau von der Berliner Polizei organisiert wurde?

Meister 06.08.2009, 23.17| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Beim Foltern sollten wirklich alttestamentarische Maßstäbe gelten



Im Tagesspiegel heute ein Artikel über die Schauprozesse im Iran. Warum wird nicht endlich mit den Folterern nach dem Auge um Auge, Zahn um Zahn umgegangen, im Islam findet sich da bestimmt auch eine ähnliche Bestimmung.
Die Unmenschen, die foltern, haben kein Recht noch einen Tag auf dieser Erde zu leben. Und man hofft irgendwie inständig, dass die richtende höhere Instanz im Jenseits wirklich da ist ,um es ihnen heimzuzahlen, dass Hitler, Stalin, Mao und ihre Schergen dort genauso schmoren, wie es die Ayatollahs und ihre Folterknechte tun werden: nix Jungfrauen im Paradies, finsterste Folterhölle.
Der letzte Satz des Artikels macht mich vor allem betroffen. Jean Amery, der sich viele lange Jahre nach seiner Folter durch die Nazis selbst umbrachte, hatte sinngemäß geschrieben, dass durch die Folter das Urvertrauen, mehr zu sein als ein Haufen schmerzempfindlicher Dreck, unwiederbringlich zerstört wird.
Sage mir keiner, es könne auch eine gerechtfertigte Folter geben, man entwertet selbst die beste Sache durch dreckige Methoden.

Meister 06.08.2009, 10.46| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Hat sonst noch jemand auf?

Heute ist so ein Tag, da fragt man sich, ob ueberhaupt noch eine andere Praxis in dieser Gegend auf hat. Die Mehrheit kommt vertretungsweise vorbei, und man fragt sich wirklich, muss man eigentlich wirklich sofort zum Arzt, wenn das Kind nicht richtig krank  und der eigene Doktor morgen oder uebermorgen wieder da ist?
Aber zum Glueck ist niemand ernsthaft krank heute, und man merkt, dass die Ferien dem Hoehepunkt entgegen gehen.
Die Verlaengerung der Ferien wegen SG war ja hoffentlich auch nur ein Witz. denn bis wann sollt man sie denn verlaengern? Bis Weihnachten?

Meister 05.08.2009, 14.00| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Bankenärger2

Die Sparkasse, sie macht jetzt Werbung mit einem >Mayday> schreienden Bond und möchte sich als ganz anders als die 08/15 Bank mit ihren Fähnchen präsentieren. Dann fällt aber das schöne Bild wieder in sich zusammen,wenn es ans Praktische geht, dann sind die Privatkunden doch wieder nur die nützlichen Idioten, die den "Bänkern" das Geld rüber schieben sollen, damit sie um den Bonus zocken können.
Sie schreiben schlicht, das alte Konto gibt es nicht mehr (weil es nicht mehr nachgefragt wird - Lieblingslüge von Krankenkassen, Telefongesellschaften und auch Banken), wir haben -hurra- ein paar neue Modelle für sie. Das beste ist -natürlich- das Teuerste, kostet so pauschal 5,90 im Monat, dafür sind da aber auch eine Menge hübscher Sachen in der Wundertüte, die sie zwar nicht brauchen, aber doch eine Liste füllen, eine Unfallversicherung, die im ersten Jahr beitragsfrei ist, ein Depot, das sie sich jetzt doch unbedingt anschaffen sollten, 50 Frei-SMS - ein Highlight- und ein Newsletter - ja da gucken sie!
Es gibt auch Alternativen, beispielsweise ein Onlinekonto für 0,00, ein Onlineplus für 3,30 und noch ein anderes für 4,40, bei dem die unnützen Sachen natürlich trotzdem inklusive sind.
Die Alternativen werden natürlich im Sparkassenfaltblatt nur genannt, aber nicht erklärt.
Also schauen wir mal in der Internetfiliale nach: das kostenlose Onlinekonto hat beispielsweise zur Bedingung, dass man gleichzeitig eine Art monatlichen Sparvertrag abschliesst. Also nehmen wir onlineplus für 3,30, gehen hoffnungsfroh in die "Konto wechseln"-Seite, füllen das Formular aus, um dann, nachdem wir mehrfach zum Nachbessern aufgefordert worden waren bei erfolgreichem Abschluß zu erfahren, dass der online-Wechsel bei diesem Wunsch nicht möglich ist -obwohl diese Wechseloption in der Liste stand. Man möge einen Beratungstermin vereinbaren.
Nachdem man den "persönlichen Berater" angerufen hat, stellt sich raus, dass einer der Hauptwünsche scheinbar darin besteht, Termine in der Filiale zu machen.
Wollen die wirklich, dass alle Kunden in die Filiale kommen, um für ein neues Kontogebührenmodell zu unterschreiben? Wollten die nicht angeblich Kosten senken? Glauben die eigentlich, dass ihre Kunden sonst gar nichts zu tun haben? Ist es wirklich gerechtfertigt, einen Termin für sowas zu machen, dauert mit An- und Abfahrt sicher 1 wahrscheinlich 2 Stunden?
Vielleicht liegt es doch einfach daran, dass Privatkunden für die Jungbauern (Söhne Ackermanns) nur als Melkkühe in Frage kommen.
Sie sollten sich daran erinnern, dass man das erntet, was man gesät hat.
Ich weiß zwar nicht, was sie erspielen, aber dafür sehr gut, was sie verspielen.

Meister 04.08.2009, 12.12| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Gurkenmacke

Die Gurken bringen es in diesem Jahr nicht, sie blühen zwar, aber sie fruchten nicht, und wenn Früchte ansetzen, dannfaulen sie gleich weg. Liegt es am düngen? Liegt es am Wasser, das ich in diesem Jahr zwar warm und reichlich aber nur von unten zuführe. Ich muss mal sehen, ob ich nicht noch dahinter komme.

Meister 04.08.2009, 08.57| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

SG-Ämter

Nichts gegen die Kollegen im öffentlichen Gesundheitsdienst, ich kenne ienige von ihne npresönlich und weiß dass sie nichts dafür können.
Trotzdem gehört der ÖGD zu den Mies-Performern in diesem Land, es werden Kompetenzen beansprucht, die sie nicht haben, es werden gesundheitliche Belange von einer Position hoheitlicher Hilflosigkeit angegangen.
Sie erklären Kinder zu Kranken, die sie zum ersten Mal sehen, weil die bei ihnen nicht vorschriftsmäßig mitgemacht haben, sie erklären kleine Kinder massenhaft zu Schulreifen, wenn ihnen die vorgesetzte Behörde befiehlt, dass alle zum Stichtag Geborenen in die Schule müssen, sie verteilen großzügig die Behinderungsparagraphen aber verweigern die im Gesetz vorgesehenen Kinder und Jugendhilfen, weil sie nicht das Geld für diese Maßnahmen kriegen. Sie haben ein Infektionsschutzgesetz zu händeln, mit dem niemand was anfangen kann, sie ordnen die Verteilung von Medikamenten an Infektionskontakte von Meningokokkenkranken an, aber sie lassen die Kosten auf die Krankenkassen fallen und das Risiko dafür auf die Niedergelassenen Ärzte.
Und jetzt sollen sie eine Pandemie managen und eine Millionenimpfung organisieren!?
An der Pandemie arbeiten sie schon!
Natürlich sind sie nicht an den bürokratischen Vorgaben schuld, und ich sprach auch heute eine sehr vernünftige Amtsärztin, die sich auch weigert die Hysterie zu organisieren.
Und jetzt die Impfung: da kommen die oberen Chargen der Offizialfuzzies auf die glorreiche Idee, der ÖGD müsse das machen (ausschließlich machen!), weil es doch Geld kosten würde, wenn die normalen Ärzte es auch tun.
Man muss wahrscheinlich annehmen, dass die SG bei bestimmten Offiziellen als Kopfgrippe abläuft und zwar primär chronisch.
Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass der öffentliche Gesundheitsbereich meint, man könne Viren mit Paragraphen erschlagen.
Vielleicht haben sie ja Recht und die Viren machen einen Bogen, wenn sie die Bestimmungen des Infektionsschutzgesetzes verlesen bekommen und den Pandemieplan um die kleinen Ohren gehauen.
Sollte es doch härter kommen, wird es allerdings saugefährlich.

Meister 03.08.2009, 23.54| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

SG-Massenimpfung, der nächste Schocker

Da kommt schon der nächste Schocker im Sommerlochwechselbad: Eben noch hieß es, >Massenimpfung vor Horrorgrippe<, jetzt heisst es plötzlich >Horrorimpfung aus Geschäftemacherei<.
 Die Medien sind die eigentlichen Schweine in dieser Grippe, so scheint es. Sie schaffen die volle Verwirrung, langsam drehen die Leute durch, dabei ist doch in Wirklichkeit gar nicht viel passiert, die SG verläuft so leicht, dass  sie sich zwar verbreitet , aber niemanden umwirft. Die letzte Grippewelle im Januar habe ich in schlimmerer Erinnerung.
Aber jetzt werden die Leute zerrieben zwischen der geschürten SG-Angst und der Angst davor, bei der Impfung Opfer von "Massenmenschenversuchen" zu werden.
Wozu soll man raten?
Ich glaube eigentlich nicht, dass der Impfstoff, wenn er denn überhaupt kommt, so wahnsinnig anders sein wird als der, der jedes Jahr gegen Grippe verimpft wird und in den letzten Jahren niemanden sonderlich aufgeregt hat. Es werden ein paar antigene Determinanten ausgetauscht, das wird auch jedes Jahr gemacht, ohne dass es schadet, ist der neue Impfstoff wirklich so sehr anders? Ich glaube es nicht.
Aber muss denn überhaupt gegen diese harmlose Form von Grippe geimpft werden?
So wie es im Moment aussieht, ginge es sicher auch ohne Impfung, aber man muss mit einer Verschlimmerung rechnen, das ist schon öfters vorgekommen. Wir werden abwarten müssen wie sich das SG-Virus entwickelt und wie sich der Impfstoff, wenn er denn da ist, zeigt. Kein Grund sich verrückt zu machen. Es gibt recht gute Chancen, dass wir alle das auch noch überleben werden.
Aberfür die SG-Medien fehlt jetzt eigentlich nur noch ein toter Vogel. Mal sehen wie lange es dauert bis sie den finden?
 

Meister 03.08.2009, 20.39| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

SG = Schweinegrippe

Ich will gar nicht behaupten, dass ich sie erfunden habe, aber ich fuehre jetzt die Abkuerzung SG fuer Schweinegrippe ein.
Hat ein Gegenstand erstmal seine Abkuerzung, dann hat man ihn schon fast im Griff.
Weiterhin hat diese Abkuerzung eine sportliche Note und es zeigt sich, dass es doch wirklich besser ist, dass diese Grippe Schweinegrippe heisst, denn >Neue Grippe< ware mit >NG< abzukuerzen, was irgendwie zwischen Gewerkschaft und voelkischer Kampforganisation klingt< und >Amerikanische Grippe< , was ebenfalls als Begriff lanciert wurde, abgekuerzt >AG< das klingt doch sehr kapitalistisch und das in dieser Wirtschaftskrise. Dabei muss man immer auch sehen, welche Witze man verpasst. Beispielsweise:"die Aktien der AG steigen" .
Sobald Zeit ist werden wir heute mal ueber die Probleme mit der SG-Impfung, den SG-Aemtern und den SG-Medien reden.
 

Meister 03.08.2009, 08.53| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Prince Charly und Willie II



 

Heute wird Professor Selbstistdermann darüber dozieren, welche Auswirkung die Niederlage von Bonnie Prince Charly 1746 in Culloden Moor auf den Ausbruch des ersten Weltkrieges hatte, eine etwas ungewöhnliche Frage vielleicht, aber nicht uninteressant, wie sie sehen werden. Das Wort hat unser werter Kollege Professor Selbstistdermann von der Virtuellen Univerität Bärlin.

Werte Collegae, teure Studiosi, liebe Leute! In diesen Tagen jährt sich zum 95.Mal der Beginn des ersten Weltkrieges, der Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts. Über die Ursachen, Gründe und über die Schuld an diesem Krieg sind schon Bibliotheken veröffentlicht, aber es gibt immer noch übersehene Gesichtspunkte.

Gehen wir also sogleich mitten hinein in die Sache. Im 17. Jahrhundert war in England die Familie Stuart vom Thron gestossen worden, ein längerer und komplizierter Prozeß, bei dem es unter anderem um Religion und die Rechte des Parlaments ging und um Einiges mehr, das ist auch interessant, aber heute nicht unser Thema. Festzuhalten ist, dass das Haus Stuart katholisch war, weil das für die weitere Entwicklung wesentlich ist. Nach einer Periode der Unsicherheit wurde dann von Adel und Parlament Anfang des 18. Jahrhunderts unter vollkommener Umgehung der Thronfolgeregeln und kategorischer Übergehung des Hauses Stuart aus Deutschland eine neue Herrscherfamilie importiert: das Haus Hannover. Diese neue Dynastie war protestantisch wie es sein sollte, und sie ging konform mit den Wünschen des Parlaments. Da sie aber eine von außen oktroierte Herrscherfamilie war, gelang es den Stuarts zweimal 1715 und 1745 Rebellionen gegen sie anzuzetteln, bei denen sie vor allem mit Hilfe der Schotten und Iren, und unterstützt und finanziert durch den König von Frankreich das Haus Hannover in beträchliche Schwierigkeiten brachten. Aber Hannover triumphierte, und nach der Niederlage von 1746 in Culloden konnte Bonnie Prince Charly (The Young Pretender) nur noch aus dem Exil zuschauen, wie die Engländer Schottland auseinandernahmen und die traditionelle schottische Gesellschaft vollkommen ummodelten. England hing jetzt eng mit Hannover zusammen, was sich zu einem totalen Revirement der Allianzen auf dem Kontinent führte und im siebenjährigen Krieg die Weltherrschaft des Empire begründete, die französiche Revolution war dann eine weitere Folge davon. Das Haus Hannover bezog seine Söldner im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg aus Deutschland, denn der hessische Kurfürst, der seine Landeskinder dazu verkaufte, war der direkte Nachbar von Hannover. Und nach den Georges kam Victoria und die importierte aus Deutschland ihren Albert (von Sachsen Coburg-Gotha). Die Tochter von Königin Victoria hieß auch Victoria und sie heiratete wieder nach Deutschland, den Sohn von Kaiser Wilhelm (und Enkel Königin Luises) Friedrich, der ein aufgeklärter fortschrittlicher Mann war, aber nur wenige Monate deutscher Kaiser im sogenannten DreiKaiserJahr 1888. Und dieser dritte Kaiser in diesem Jahr war dann Wilhelm Zwo, Kind liberaler weltoffener Eltern mit guter Ausbildung und allen Voraussetzungen für eine positive Weiterentwicklung des Reiches zu Demokratie und  konstitutioneller Monarchie. Aber leider : Gerade die Tatsache, dass er halber Engländer und Enkel Queen Victorias war, ließ ihn denken, dass er sich alles erlauben könnte. Wenn er eine Flotte baute, um die Engländer herauszufordern, dann meinte er das ja nicht feindlich sondern mehr sportlich, dass er die Deutschen herrlichen Zeiten entgegen führen würde, das war seine tiefste Überzeugung. Und die wirklichen politischen Kräfteverhältnisse in Europa waren nichts gegen seine subjektivistischen Vorstellungen. Was er sich nicht vorstellen konnte, das gab es auch nicht. Deshalb war dieser Krieg für ihn auch nur ein Spielchen, angeblich hatte er alle Macht im Reich, in Wirklichkeit war er ein Spielball, zunächst sah man das aber nicht, das Zündeln war zunächst seine Sache, dass andere von allen Seiten dann in das Feuerchen hineinbliesen, damit hat er nicht gerechnet, genau wie ein zündelndes Kind sich schlicht nicht vorstellen kann, dass das Haus abbrennt.

Es war für ihn ein totaler Schock, dass die Engländer ihm den Krieg erklärten, er konnte es nicht verstehen, denn es war natürlich nicht die Verletzung der Neutralität Belgiens gewesen, was sie dazu veranlasste, sondern die kalte imperiale Logik: hätte Deutschland den Krieg auf dem Kontinent gewonnen, was bei englischer Neutralität wahrscheinlich gewesen wäre, dann hätten sie einen mächtigen Herausforderer im Weltmaßstab gehabt, so weit durfte man es nicht kommen lassen. Wilhelm Zwo wußte sofort beim Eintritt Englands in den Krieg, dass der Krieg für Deutschland nicht zu gewinnen war, aber da war jetzt ein Mechanismus in Gang gesetzt, der sich nicht mehr stoppen ließ, die Hunde von der Leine, die Büchse des Übels offen, die Truppen marschierten und der Hass vergiftete die Welt.

Erst nach totaler Erschöpfung der ganzen Welt würde dieses Unglück zum Stehen kommen. Um sofort zur Vorbereitung auf ein weiteres noch größeres Unglück wieder Kräfte zu sammeln.

Und wenn Bonnie Prince Charly gewonnen hätte damals 1745, dann wäre alles anders gekommen, 1914, 1939 und auch 1945, 200 Jahre nach der Rebellion des Young Pretender. Die Stuarts hätten uns keinen Kaiser Wilhelm vermacht.

Soweit der Flügelschlag des Schmetterlings, der den Tropensturm am anderen Ende der Welt auslöst.
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.
In unserem nächsten Kolleg werden wir uns mal mit der Beliebtheit von Adolf Hitler befassen, seine Popularitätskurve durchleuchten, da gibt es auch Bemerkungen zu machen, die sie verwundern werden.

Meister 02.08.2009, 19.22| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Geschichte mal anders

Kombi-Bowle

Heute probiere ich mal was Neues, ok, ganz neu ist es nicht ,aber als System fürs Sommerfest vielleicht zu gebrauchen.
Früher war mein Favorit die >Sponti-Bowle<, das bedeutete Früchte in Wein einlegen und kühlen, dann bei Bedarf mit Sekt oder Selters aufgiessen.
Jetzt will ich mal Folgendes machen: Früchte mit Saft einlegen und Kühlen, dann gibt es noch mehr Wege: mit anderem Fruchtsaft in ein fruchtiges Getränk verwandeln alkoholfrei; genauso mit Selters bloß verdünnter, alkoholfrei und kalorienarm; oder mit Wein in Sangria verwandelbar, Alkoholgehalt wählbar und kontrollierbar; oder mit Sekt und vielleicht Wein in richtige Bowle verwandeln.
Vorteil: jeder kann es sich so zusammenmixen wie er will, und vor allem gibt es keine bösen Überraschungen.

Meister 02.08.2009, 14.14| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Elektroautos, die nächste Hype

Vor einiger Zeit hatte ich angeregt, das Auto neu zu erfinden, indem es mit austauschbaren Modulen um ein unkaputtbares Zentrum gebaut wird.
Diesem Wunsch hat bisher noch keiner entsprochen, stattdessen  springen sie jetzu alle auf den Elektroautozug auf, das scheint die nächste Hype in diesem Bereich zu werden.
Dabei hat diese Frage durchaus auch Tücken.
Natürlich können Elektroautos leise und sauber laufen und auch schnell sein bei geringem Motorgewicht.
Aber man darf nicht blauäugig da ran gehen, woher kommt der Strom, ist die entscheidende Frage?
Verbrennungsmotoren haben ziemlich sicher eine höhere Energieeffektivität, als wenn die Verbrennung im Kraftwerk stattfindet und mit diesem Strom Batterien aufgeladen werden. Es könnte interessant sein, sein Akkus aufzuladen mit Strom aus erneuerbaren Energien, mit Windstrom soll es das in Dänemark schon geben.
Aber man darf die Dimensionen nicht aus den Augen verlieren. Es wird allgemein zum Strom sparen ermutigt, weil mit strengeren ökoöogischen Anforderungen an Kraftwerke der Strom knapp werden könnte.
Und da will man jetzt einen der Hauptenergieverbraucher, den Straßenverkehr, noch mit an dieses Netz hängen? Zur Frage des Elektroautos kommt die Frage, wie man den benötigten Strom umweltverträglich herstellen kann, also noch mehr Kraftwerke und Windräder?
Naheliegender scheint es wirklich zu sein, den Kombiantrieb zu optimieren. Nicht den japanischen Benzinhybrids gehört die Zukunft, vielleicht eher einer Kombination aus klein dimensioniertem Diesel mit Elektromotoren,  denn Diesel sind effektiver als Benziner und können so besser im Fahrbetrieb die Akkus laden. Und man könnte zusätzlich Wechselakkus haben, die man mit zu Schwachauslastungszeiten der Windräder und Sonnenmodule auflädt.
Die modulare Bauweise von Autos liesse auch hier weiter Zukunftswege offen.
Ich glaube nicht , dass der Autokunde einen Wagen kaufen wird, bei dem er alle 300km für Stunden an die Steckdose muß oder den Akku wechseln. Und er wird auch keine Lust haben, für teures Geld Autos zu kaufen, die er in weingen Jahren wieder verschrotten kann, weil sie überholt und damit wertlos sind.

Meister 02.08.2009, 11.21| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Arbeitsaufgaben - Ideen

Einiges erreicht

Gestern ist aus den großen Plänen doch schon eine Menge erfolgt, von Rasen mähen über Wege reinigen, Bewässerung legen, Bäume schneiden. Bleibt nur noch die heftigste Aufgabe, weil sie voll in der Sonne stattfinden muss: den Holzzaun neu streichen. Ob ich mich dazu heute aufraffen kann, bin ich noch nicht sicher, es sollen 34° werden.
Gleichzeitig wird es immer trockener hier , d.h. man braucht Zeit fürs Giessen, aber vielleicht bekommen wir ja einen kräftigen Guß ab heute abend.

Meister 02.08.2009, 09.08| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

75%: ungerechte Gesellschaft

Zugegeben die Sendung "Hart aber Fair" gehoert nicht grade zu meinen Lieblingsveranstaltungen, aber diesmal war es echt einen Zacken zu scharf. Brauchen sie wirklich eine Sozialneidfoerdernde Propaganda in diesem Land?
Schon die Frage ist falsch gestellt und wird immer eine derartige Mehrheit finden. Wer waere nicht der Meinung das die Gesellschaft ungerecht ist? Sie ist es doch notwendig immer, eine ideale Gesellschaft ist eine schoene romantische Vorstellung, aber davon sind wir einfach noch Lichtjahre entfernt. Die stark positive Antwort auf diese Frage kann auch ganz unterschiedliche Ursachen haben: die einen denken, sie seien zu kurz gekommen, die anderen denken, sie zahlen zu viel Steuern, die dritten meinen, es sei ungerecht, dass siezu viel arbeiten muessen, die naechsten, dass sie zu wenig Arbeit haben, andere waehnen, es sei ungerecht, dass sie allein sind, die uebrigen, dass alle gegen sie seien.
Aber eigentlich sagt diese 75% positive antwort auf die Frage, ob die Gesellschaft gerecht sei nur eins: man ist in Deutschland mehrheitlich unzufrieden, unsolidarisch und neidisch. Und das in einem Land, das zu den reichsten der Welt zaehlt, ueber 60 Jahre Frieden erlebt hat, seine einheit und seine internationale Anerkennung zurueck bekommen hat, obwohl das alles nicht selbstverstaendlich war.
Man kann also sagen, es handelt sich um ein seinem Schicksal gegenueber auesserst
undankbares Volk, was statt an den Problemen im Lande solidarisch zu arbeiten lieber Sozialneidkomplexe kultiviert, Leute zur Kasse bitten will, die das Land voranbringen und der alten DDR-ansicht huldigt, dass es besser ist, wenn alle gleich wenig haben, als das alle mehr haben, aber einige reicher sind.
Ich bin voll dafuer, jedem seine Chance zu geben, aber dafuer niemandem Geld ohne Gegenleistung.
Wenn der Eindruck erweckt wird, man muesste nur "Wenigen" nehmen, um "Vielen" zu geben, dann ist das schlicht Bolschewismus Spaetlese: So tun, als ob nur Wenigen eine Kleinigkeit weggenommen wird, aber in Wirklichkeit wird eine Diktatur ueber alle daraus.



Meister 31.07.2009, 13.29| (3/2) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Polzei, Professor ,Wohnungseinbruch

>Harvardprofessor versucht mit Gewalt in eigenes Haus zu kommen und beschimpft die Polizisten, die seinen Ausweis  sehen wollen, als Rassisten.< Vielleicht war er erstaunt über die etwas rüden amerikanischen Polizeimethoden, weil er nicht die entsprechenden TV-Serien sieht, vielleicht war er auch etwas arrogant, vielleicht war aber auch er der Rassist, der nicht erkennen konnte, was wirklich geschah.
Als ich mal vorzeitig von einer Reise zurück kam und die Nachbarn die Polizei geholt hatten, weil sie Einbruch vermuteten, klingelte auch bei mir mal die Funkstreife an der Tür. Sie waren korrekt und freundlich, und ich konnte mich als Wohnungsinhaber ausweisen. Und ich habe mich bei ihnen und auch bei den Nachbarn bedankt, dass sie auf meine Sachen aufgepasst haben.
War doch dort eigentlich auch so: die Polizei hat nichts anderes gemacht als das Eigentum vom Professor zu schützen.

Meister 30.07.2009, 10.32| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Haendeschuetteln - nein danke!

Schon lange versuche ich mir und den Eltern das Haendeschuetteln abzugewoehnen, bislang mit wenig Erfolg. Wie sagte doch ein bekannter deutscher Hygieniker: >Sie koennen sich bedenkenlos auf jede Toilette setzen, aber vermeiden sie es, Ihrem Arzt die Hand zu geben!<
Ab heute nun der Versuch die Grippeangst auch mal positiv auszunuetzen um das abzustellen. Wenn es >Luftguitarren< gibt kann man auch das >Lufthaendeschuetteln< einfuehren: Man schuettelt auesserst freundlich in der Luft die Hand, auf Hygieneentfernung so wie man es traditionell beim >Kontakthaendeschuetteln< gemacht hat. Wird das nicht so einfach verstanden, kann man oral sekundieren: "Wir haben jetzt das Grippezeithaendeschuetteln eingefuehrt!"
Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass in diesem kurzen Beitrag ziemlich viele Haende geschuettelt wurden. Aber wenn's hilft.
 

Meister 29.07.2009, 13.43| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Grippespruch zum Tage

Von der Grippe lernen, heisst Haendeschuetteln vermeiden!

Meister 29.07.2009, 11.00| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Orakel & Sprüche&Zitate

Was Kassen so sagen

Wenn mich was sauer machen kann, dann sind es die flotten Zusagen von Kassenmitarbeitern gegenueber ihren Mitgliedern, die sie natuerlich niemals schriftlich betaetigen wuerden.
Da haben sie mit der Arzneimittelrichtlinie eine grosse Menge Medikamente von der kassenmaessigen Erstattung ausgenommen, so darf beispielsweise Symbioflor nicht mehr aufgeschrieben werden. Da diese Behgandlung nicht nur sehr gut, sindern auch fuer unsere Klientel sehr wichtig ist, habe ich alles versucht, um rauszukriegen, ob es nicht doch geht. Leider war das Ergebnis negativ, das musste sogar die Herstellerfirma eingestehen.
Und jetzt kommt da ein Vater, den ich durchaus als zuverlaessig wahrheitsgetreu halte, und sagt, seine Kasse wuerde das Symbioflor weiter bezahlen, erstatten koennten sie es ihm aber nicht, der Arzt muesse das halt aufschreiben, wenn er es fuer noetig halte.
Sowas kann mich echt sauer machen, immer noch die alten Sprueche. Ich kann ja verstehen, dass die Krankenkassenmitarbeiter Befehl haben sich bei den Patienten auf jeden Fall Liebkind zu machen, aber diese Spielchen sollte ihnen eigentlich auf die Fuesse fallen. Wenn sie die selbstgeschaffenen Richtlinien ausser Kraft setzen wollen dann gerne, sollen sie sie schlicht abschjaffen. Oder sollen sie ihren Versicherten doch auch einfach das Geld erstatten,wenn sie so grosszuegig sind. Sind sie aber gar nicht, sie wollten Sympathiepunkte machen, aber es darf nichts kosten. Wenn wir ihnen glauben wuerden und die Medikamente trotzdem aufschreiben, wuerden sie schlicht einen Regress gegen uns einleiten und von dieser heutigen muendlichen Zusage eines Mitarbeiters weiss dann sicher keiner mehr was.
 

Meister 29.07.2009, 08.44| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Zeitungsgedanken 28.7.09

Ulla:Was außer Wahlkampf steckt eigentlich hinter der Ullaaffäre: in Wirklichkeit wollte sie ihrem Fahrer auch mal ein bißchen Spanienurlaub zukommen lassen, der war nicht der arme Mann, der sich über die staubigen Straßen da runter quälen mußte, sondern durfte mit seinem 15 jährigen Sohn und vollen Spesen die klimatisierte Luxuskarosse in den Urlaub bewegen, natürlich mit der vagen Aussicht auch mal kurz für Ullas Repräsentation offiziell werden zu müssen, also am Strand mit dem Handy in der Tasche die Arbeitszeit geniessen. Dumme Sache mit dem Diebstahl, sowas kann einem den schönsten Urlaub vermiesen.
Amis, Swift und Islamiker: Wenn Kontobewegungen von Terrorplanern überprüft werden und dies auf einer rechtstaatlich und datenschutzmäßig überprüften Basis passiert, mag das ok sein, aber trotzdem 2 Skandale: 1. Bisher wußte man gar nicht, daß dieser Swiftserver in USA steht und den Diensten dort voll zu Diensten steht ohne uns nur im geringsten zu fragen. 2. Man darf darauf wetten, dass die Amis mal wieder Rechte eingeräumt haben wollen, von denen sie nicht im Traum daran dächten, sie umgekehrt genauso zu gewähren. Man male sich nur mal aus, dass deutsche Fahnder die Überweisungen von GoldmanSachs auf verdächtige Bewegungen überprüfen. Die Amis sind da genauso frech wie die islamischen Staaten, die auch viel besser darin sind Rechte für Islamiker bei uns zu fordern, als Christen oder freiheitlich denkende Menschen bei ihnen welche einzuräumen.
Grippe: Die Panikmache wird die Medien jetzt jeden Tag ein bißchen mehr füllen: Grippe und Urlaub sind einfach eine unwiderstehliche Mischung.
Berlin auf dem Weg in den Ökofaschismus?: Der Senat will jetzt zwangsweise vorschreiben, dass ältere Heizungsanlagen ausgetauscht und durch Anlagen mit Sonnenkollektoren ersetzt werden, oder man muß fette Ausgleichzahlungen leisten. Ist ja alles gut gedacht, man muß doch was tun fürs Klima, nich wa! Was Brüssel die Glühlampenverbote ist dem Berliner Senat die Zwangssolarenergie: Volksbeglückung und Weltrettung durch Gebote und Verbote, die die Beglücker nichts kosten, von zweifelhaftem oder  gar keinem Nutzen sind und die Bevölkerung kujonieren: die wollten doch Öko, dann sollen sie auch die Konsequenzen tragen! Die Tendenz vorgegebene Ziele mit Zwangsmaßnahmen zu verfolgen kann zum Ökofaschismus führen. Das würde aber durch den erzeugten Widerstand vor allem dazu führen, dass die Ziele mit Sicherheit nicht erreicht werden. Warum macht man denn keine Abwrackprämie für alte Heizungen, die kann ja sogar danach gestaffelt sein, wie nachhaltig umweltverträglich die neue ist? Das dürfte den öokologischen und wirtschaftlichen Nutzen der Auto"umwelt"prämie um den Faktor 1000 bis 100.000 übertreffen
Ärztehonorare: Na also, Ziel erreicht! Die Ärzte in Berlin kriegen angeblich 32% mehr, zertifiziert von der kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV). Komisch nur, dass die Kollegen, die man kennt, keine Zuwächse sondern Verluste haben, da fragt man sich doch allmählich, und die Frage wird auch allgemein immer interessanter: wird die Wirklichkeitsoberfläche jetzt schon richtig gefälscht, also gibt es diesen angeblichen Zuwachs in Wirklichkeit gar nicht, oder gibt es ihn, und er wandert in die Taschen der Funktionärsclique und derjenigen Ärzte, die den richtigen Dreh im Abzocken haben, das wäre auch nicht neu. Unsere geliebten orthopädischen Kollegen hatten in früheren Jahren es verstanden, sich ein immer größeres Stück aus dem Kuchen heraus zu schneiden, solange sie das konnten. Jetzt ist es auch merkwürdig zu lesen, dass in manchen Regionen die "dringenden Nachtbesuche" mehrhundertprozentig angestiegen sind. Die peinliche Frage lautet: ist man vielleicht zu anständig um mehr zu verdienen? Müßte nicht dieses ganze System kassenärztlicher Vereinigungen weg? Aber dann wird uns statt dessen natürlich nur die Diktatur der Krankenkassen angeboten, stirbt man nun besser an Pest oder an Cholera?
Stand ja heute früh wieder Einiges drin in der Zeitung!

Meister 28.07.2009, 10.51| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Geheimnisse der Berliner S-Bahn

Die Oberfläche des S-Bahnproblems sind die Sparmaßnahmen bei der Bahn, davon weiß ja nun jeder.
Es gibt aber noch 2 andere wesentliche Probleme:
Jahrzehntelang, durch Krieg, Nachkrieg und Mauerzeit ruckelten diesselben alten S-Bahnwagen aus den 30er Jahren, unkaputtbar würde man heute dazu sagen. Die galten als überholt, überaltert und überaus unkomfortabel, aber sie fuhren und fuhren. Dann kam die schöne neue Zeit und es wurden neue Wagen bestellt, die alten natürlich im Austausch abgewrackt ( Reserven? Wozu brauchen wir Reserven?). Die neuen Wagen waren natürlich reichlich teuer , die Hersteller liessen es sich vergolden, dass sie die Wagonprodukttion in Henningsdorf bei Berlin beliessen. Dummerweise waren sie absolut nicht haltbar, die Räder seien "unterdimensioniert" konnte man gerade lesen, der neue Stahl so hart, dass es beim Stahl auf Stahl schon mal einen Flurschaden geben mußte. Und jetzt sind sie kaputt. Komischerweise scheint jeder davon überzeugt, dass es normal ist, dass sie schon kaputt sind. Geht ja alles mal kaputt, und in einer schnellen Zeit geht eben alles schneller kaputt (Früher im Schulaufsatz war das Wort>kaputt< tabu, ist ja schon eine Weile her, aber vielleicht gingen die Dinge damals noch nicht so einfach kaputt).
Der zweite wichtige Punkt ist die Stromversorgung der Berliner S-Bahn: vor langer, langer Zeit hat man die aus heutiger Sicht falsche Entscheidung getroffen, sie mit Gleichstrom fahren zu lassen, deshalb stehen an jedem S-Bahngleis Gleichstromschienen, können die S-Bahnen nur auf ihren eigenen Gleisen fahren und auch keine "normalen" E-Triebwagen auf den S-Bahngleisen. Bei der Beschaffung der neuen S-Bahnzüge hat man natürlich genau an dieser falschen Entscheidung festgehalten und auch nicht etwa eine Korrektur dadurch eingebracht, dass man Doppelstromabnehmer eingebaut hätte, um die Linien Zug um Zug auf den normalen Wechselstromfahrdraht der Bahn umzustellen. Damit hat man sich zwei wesentliche Nachteile eingehandelt: zum Einen ist das S-Bahnnetz kaum erweiterbar, denn man müßte Extratrassen neu bauen, was an vielen lohnenden Stellen nicht möglich und an den entfernteren nicht lohnend ist. Zum Anderen kann man keine anderen, beispielsweise ausgeliehenen, Züge auf den S-Bahngleisen fahren lassen, was diesen augenblicklichen Wagenmangel erst so richtig spürbar katastrophal macht.
Zusammenfassend kann man sagen: ein vielschichtig-skandalöses Geschehen, wie es hierher passt.

Meister 27.07.2009, 22.54| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Nicht so weit weg

Schweinische Hysterie

so langsam laeuft sie an die Grippehysterie, wir werden und noch auf einiges gefasst machen koennen.
Gleichzeitig haeufen sich auch die fieberhaften Infekte doch ziemlich auffaellig und sie erscheinen doch allmaehlich klinisch durchaus grippeartiger.
Aber niemand ist schwerer krank bisher, es gibt also wirklich keinen Grund sich verrueckt zu machen.
 

Meister 27.07.2009, 15.50| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Grillen, oder wie man´s macht

Seit einiger Zeit habe ich einen Gasgrill. Bisher hatte ich Lavasteine drin, aber es gefiel mir nicht, dass das runter tropfende Fett so schön in sie einzog. Dann habe ich statt des Grillrosts eine Art Teflonpfanne benutzt, aber die passte nicht gut auf den Grill. Ich wollte eigentlich eine Edelstahlplatte, wie sie sie in Australien auch immer zum BBQ nehmen:Reinung schlicht mit einer Spachtel. Habe ich jetzt endlich gefunden und auf den ersten Hieb scheint es gut zu funktionieren. Aber ich hab jetzt auch Keramiksteine gefunden, die kann man besser reinigen, mit Rost geht es also auch.
Richtig altmodisches Grillen mit Holzkohle ist natürlich  immer eine gute Sache, finde ich.

Meister 26.07.2009, 18.19| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Heute gibt´s Sonnenblumenbrot

Heute backe ich Sonnenblumenbrot. Die Sonnenblumenkerne sind neu in meinem Repertoire.
Frage dabei, nur ganze Kerne verwenden oder auch noch geschrotete?
Ich habe mich für Halbe/Halbe entschieden.

Meister 26.07.2009, 16.04| (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Ordnung, oder was?

Ein heikles Thema, was haltet Ihr davon?
eigentlich finde ich eine gewisse Unordnung kreativer und gemütlicher. Aber irgendwann muss dann auch mal aufgerräumt werden, schon deshalb, damit man gewisse vergessene Items und Aufgaben wiederfindet.
Außerdem wende ich gegenüber den Papieren und Zeitschriften, die ich nicht sowieso regelmäßig lese, die Ablagerungsmethode an: ich lagere sie erstmal (un)übersichtlich bis ich sie entweder doch lese oder als zeitlich über die Wupper gegangen ansehe und endlich doch wegschmeisse oder archiviere, je nachdem.
Heute habe ich gerade wieder so einen ordnungsschöpfenden Tag. Computermagazine muss man sicher nicht länger als ein Jahr aufheben, Ärztezeitungen nicht länger als 3 Monate und selbst die Verlautbarungen von Kammer und KV sind nach 6 Moanten sicher überholt (Zusatz für meine liebe Frau: es ist nicht so gemeint, dass Du sie wegschmeissen sollst!).
Eigentlich irre wie viel Papier sich im digitalen Zeitalter sammelt, auch die Post wird immer unübersichtlicher seitdem die Werbefuzzies ihre inhaltleeren Prospekte gern als Infopost vertarnen. Gleichzeitig hat man natürlich Angst, dass ein wichtiger Brief irgendwo zum Schmoren abgelegt wird.
Außerdem habe ich Grund zu der Befürchtung, dass jemand anders "aufräumt".
Aber ist es nicht so?: Ein Mann fühlt sich nur da zuhause, wo er seine eigene Ordnung wenigstens auf ein paar Quadratzentimetern haben kann.

Meister 26.07.2009, 12.50| (3/2) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Salaternte beginnt

Der neulich noch so mit Schnecken umkämpfte Salat ist gut gewachsen, gestern konnten die ersten Köpfe geerntet werden. Es handelt sich um einen glatten Endiviensalat, nicht unähnlich dem Römersalat. Deshalb hatten wir gestern auch eine Art Urlaubsflashbackerlebnis, indem wir ihn mit Fetakäse, Thunfisch und süßer Chilisauce anmachten. Schade, dass wir die tollen Termite-saucen nicht importieren können.
Direktimport wäre zwar im Internetzeitalter auch ganz gut, man alles kriegt man ja nun noch nicht, und die Transportkosten und der Zoll und die Zeit...
Aber wir hatten noch ein tolles Tomatenchutney aus besseren Tomatenjahren, interessanter Weise hat es sich gut gehalten und schmeckt optimal
 

Meister 26.07.2009, 11.16| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Falla gesunken

Da sage mal einer es passiert nichts am Riff: der alte Pearl Lugger >Falla< mit dem vor allem  Backpacker gerne raus fahren zum Great Barrier Reef ist in der Nähe von Upolu Cay auf ein Riff gelaufen, Leck geschlagen und gesunken. GLücklicherweise ist niemand verletzt worden, war sicherlich ein ziemlicher Event in Cairns. Cairns Post
Irgendwie sehnsucherregend trotz alledem.

Meister 25.07.2009, 13.26| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Wahlstreet2

Bei Wahlstreet scheint es genauso zu laufen wie vor 4 Jahren, man kauft und verkauft Aktien, mit denen man auf das Bundestagswahlergebnis spekuliert. Man kann auch auf Bundeskanzler und auf Koalitionen spekulieren.
Es ist ganz amüsant, vor allem weil die Kurse natürlich die Stimmung im Lande wiederspiegeln.
Allerdings hatte die Sache vor 4 Jahren den Nachteil, dass eigentlich die bekannten Umfragewerte abgebildet wurden und die Überraschung am Wahltag hier vorher auch nicht zu sehen war. Mal sehen, ob sich diesmal das etwas anders darstellt. Theoretisch sollte sich nicht die Umfrage, sondern das Ergebnis abbilden.

Meister 25.07.2009, 11.20| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Immer neuer Bankenaerger

Da nehmen die Banken jetzt neuerdings fuer eine Abhebung vom "fremden" Geldauto eine Gebuehr von 7,50 Euro. Happich, Happich, wissen die eigentlich wieviel Geld das ist?
Vor allem handelt es sich doch absolut nicht um eine teure Leistung, schliesslich haben sie mit der kostenlosen Auszahlung am GA die Kosten fuer ihre gesamte "Kasse" mit "Schalterbeamten" und Sicherheitsglas gegen Null verkleinert.
Steht jetzt die Einfuehrung einer allgemeinen Abhebegebuehr an?
Wenn man nachfragt, wo man dennnoch kostenlos abheben koennte und wozu diese Gebuehr gut sei, kriegt man eine etwas schnippische Antwort, das wuerden doch alle Banken so machen.
Mag ja sein, aber es sind eben auch alle Banken, die in Verruf gekommen sind. Ich kriege allmaehlich das Gefuehl, dass Sparkassen und Volksbanken ihren Konkurrenzvorteil gegenueber den Grossbanken moeglichst schnell verspielen wollen.
die Bankkunden werden offenbar ueberall immer mehr als laestig empfunden, befasst sich doch ein "richtiger Baenker" lieber mit grossvolumigen Spekulationen als mit den bloeden Dienstleistungen am Kunden.
Der Banklehrling will eben auch gern Ackermann werden, man sollte ihn auf den Acker schicken.
 

Meister 24.07.2009, 13.32| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Spruch des Tages

Frueher hatten wir ADS, jetzt haben wir Pubertaet.

Meister 24.07.2009, 11.18| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Wahlstreet

Wie ich gestern hoerte gibt es zur Bundestagswahl wieder >Wahlstreet< wie vor 4 Jahren, also den virtuellen Handel mit Parteienaktien.
Das hatte mir beim letzten Mal eigentlich Spass gemacht, ich glaub, da mach ich wieder mit. Ich glaube die Adresse war www.wahlstreet.de
 

Meister 24.07.2009, 08.49| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Guter Koeder

Da kommt doch heute so Einer vorbei, ca 1 jahr alt und etwa 10 kg. Hat ein T-shirt an mit der Aufschrift >shark bait<.
Da es bei uns diese Tierchen nicht gibt, ist es nicht so makaber wie es sein koennte.
 

Meister 23.07.2009, 16.15| (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Wie heisst es denn nu?

Und dann war da noch jemand, der schrieb das Wort  >Karantene<.

Aber vielleicht sollten wie die Rechtschreibung wirklich auf akustische Erkennbarkeit umstellen. Was spräche eigentlich dagegen?

Meister 23.07.2009, 12.56| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Orakel & Sprüche&Zitate

Nicht nur die S-Bahn

Ich hatte es mir nach den Erfahrungen der Vorjahre schon gedacht, jetzt direkt nach Ferienbeginn werden natürlich auch massiv Straßenbaustellen eingerichtet: man denkt es geht schneller voran in den Ferien, früher war das auch mal so, aber eine Umleitung jagt die nächste. Aber es scheinen wirklich eine ganze Reihe Leute weg zu sein, wahrscheinlich auf Infektionssuche im Ausland oder in selbst gewählter Quarantäne auf dem eigenen Balkon.
Ist doch auch eine schöne Urlaubsidee: wir spielen Quarantäne, lasen keinen rein und gehen nicht raus, die Lebensmittel stellt uns Tante Käthe vor die Tür oder der Internetversender. Langeweile? Wir verfolgen die Katastrophennachrichten aus aller Welt in TV, Internet und Zeitung. Und freuen uns, dass uns gar nichts passieren kann.
Kommen uns jeden Tag neu gerettet vor.
Man kann vielleicht auch noch die Wohnung umräumen, nur noch in einem Zimmer leben und Quarantäne am fernen Urlaubsort spielen, der ist dann ganz kostenlos frei wählbar.
Urlaub in Acapulco? Kein Problem?

Meister 23.07.2009, 09.56| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Nach einer Ferienwoche

Langsam scheinen doch viele Leute in Urlaub zu sein, es wird spuerbar ruhiger, aber es gibt noch ziemlich viele fieberhafte Infekte und auch einen Familienbrechinfekt, der sich dadurch auszeichnet, dass die ganze Familie gleich angesteckt ist und alle gleichzeitig dieses fuer Erwachsene sehr unangenehme Symptom haben.
Aber die erste telefonische Urlaubskonsultation hatten wir heute auch schon: anruf aus Mallorca, ganze Familie hat Hand-Mund-Fuss-Krankheit.

Meister 22.07.2009, 12.40| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Kranke Banken



Liebe Freunde, hier spricht Eure Billie B. Stupid, die Wirtschaftsamateurin.
Schon wieder ist mir was aufgefallen: die Großbanken verdienen großartig, vor allem in Amerika, aber auch AckerDeutschmann wird sich nicht lumpen lassen.

Weltwirtschaftkrise und Milliardenbankengewinne - wie passt das zusammen?

"Das ist doch krank", höre ich einige Leute sagen, und genau das ist mein Stichwort.

Kann es sein, dass Teile der Wirtschaft krank werden, im richtigen Sinne von krank?

Natürlich ist die Wirtschaft kein biologischer Organismus, trotzdem ist sie ein komplexer hochorganisierter Organismus. Insofern ist es gar nicht so falsch nach Erkrankungen zu suchen oder Fehlentwicklungen als Erkrankungen zu bezeichnen. Ob es sich dabei um schlichte Analogien zu biologischen Erkrankungen handelt oder ob wirkliche nur spezifisch wirtschaftbefallende Krankheiten vorkommen, sei in diesem Moment mal dahin gestellt.

In der Frage, der wir hier nachgehen wollen, wendet sich ein Teil des Organismus gegen den Gesamtorganismus, es handelt sich also um eine Art Autoimmunerkrankung.

Die Banken haben eigentlich im Wirtschaftsgefüge einen wichtigen Platz gehabt, indem sie das Kapital zur Verfügung stellen, das die Realwirtschaft braucht, um Geschäfte zu finanzieren und Investitionen in Wirtschaftsgüter zu tätigen. Fabrikhallen müssen genauso bezahlt werden wie das Material das verarbeitet werden soll, Lücken zwischen dem Verkauf und der Bezahlung müssen überbrückt, Lagerkosten und Personalkosten müssne beglichen werden, so viel Geld kann man nicht flüssig haben, dazu gibt es Kredite und Finanzierungen.

Die Banken verdienen natürlich an diesen Transaktionen, sie sammeln Geld, verzinsen es niedriger und verleihen es teurer, soweit ok.

Aber irgendwie ist der Gedanke aufgekommen und er wird durch die aufgeblähten Riesenmengen von renditesuchendem Kapital genährt, dass Geld wirklich Geld verdient, dass man nur die richtigen cleveren Investmentbänker brauchte, und die ewig wachsende Rendite ist gesichert.
Die Realwirtschaft ist nur noch als das Spielmaterial nötig, man muss ja mit irgendwas spekulieren. Wenn man auf den Weizenpreis in 6 Monaten, den Ölpreis in 1 Jahr oder den Aktienkurs von VW in 4 Wochen spekuliert, dann geht es dabei überhaupt nicht mehr um Weizen, Öl oder Autos, sondern nur um Wetten. Und so vernebelt das alles auch sein mag: es wird bei diesen Spekulationen überhaupt kein Mehrwert erzeugt, kein bißchen, keinen roten Heller: die einen gewinnen das, was die anderen verlieren.
Soweit klingt das ja noch harmlos, sollen sie doch zocken bis zur Pleite. Da sind wir wieder beim nächsten Stichwort: Wessen Pleite wird es sein?
Dass der kleine Anleger betrogen wird von den Großzockern, schlimm genug, aber es geht weiter, die Realwirtschaft wird geschädigt, Firmen zerlegt und ausgepresst, Blasen werden aufgeblasen und platzen, und die Allgemeinheit soll dafür aufkommen. Im Grunde genommen, dürfte man diesen Autoaggressionsprozeß nicht so weiter gehen lassen, vor allem dürfte den Zockern nicht aus der Verlegenheit geholfen werden, sollen sie doch pleite gehen.
Und wenn es dann wieder auch die falschen trifft, Stiftungen, Pensionsfonds, Omis die ihren Notgroschen angelegt haben? Da könnte man klare Grenzen einziehen, vor allem dadurch dass glasklar dargelegt wird, wofür nicht gehaftet wird. Wenn die Leute denken, sie können mitzocken, sind sie wahrscheinlich nur durch Verluste davon zu heilen.
Warum sollen die Schlauen, die Vorsichtigen und die, die gar nichts haben, für die Gierigen und Dummen aufkommen?
Klar müssen die Bänker haften, die unter Vorspiegelung falscher Tatsachen und Inkaufnahme eigener Riesenprovisionen zu Schrottpapieren geraten haben, aber machen wir uns nichts vor: wenn das Geld weg ist, werden sie es schon so einrichten, dass bei ihnen nichts zu holen ist.

Wie kann man diese Autoaggression in der Wirtschaft heilen: klare Maßnahmen und bittere Medizin: keine staatlichen Rettungsaktionen mehr für Banken, der Bankensektor muß die Pleite wieder schmecken lernen, nur dann kann er heilen.
Verbot von allen Transaktionen die wirtschaftlich schädlich sind, Kontrolle über Terminmärkte, Besteuerung von Spekulationsgewinnen, Entwicklung neuer Finanzierungsinstrumente, man hat doch beispielsweise öffentlich kontrollierte Banken, warum ordnen die Eigentümer nicht an, dass diese sich wirtschaftfödernd verhalten?

Meister 21.07.2009, 10.43| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Stupid´s Economy

Verkehrschaos?

Heute soll in Berlin Verkehrschaos sein. Gluecklich der, der nicht ins Zentrum muss, wie ich. Hier am Rande scheint alles friedlich.
Harald Martenstin hatte die S-Bahndirrektoren gestern schon mit der roten Armee verglichen und festgestellt, dass die Russen 45 eine gesamte Armee brauchten um den s-Bahnverkehr vergleichsweise lahm zu legen. Er hatte die militarische Verwendung selbiger Direktoren in Afghanistan angeregt. Fuer einen solchen Vorschlag duerfte man heute auf jedem Bahnsteig eine Mehrheit kriegen.
 

Meister 20.07.2009, 10.11| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Wer studierte in der DDR?

Die Generationswechsellegende:
In der DDR gab es eine Legende, vielleicht wurde sie auch quasioffiziell lanciert, bei Hermann Kant hat man beispielsweise davon gelesen, dass die Arbeiterkinder studieren durften und die Intellektuellenkinder Arbeiter werden müßten.

In Wirklichkeit war daran kein Wort wahr.
Wirklich studiert haben meistens Kinder von Intellektuellen, wenn sie denn die Mindestanforderungen an Staatstreue erfüllten.
Die Arbeiterkinder wurden mit der 10. Klasse abgespeist und damit, dass man jede Ausbildung zum Fachschulstudium hochstilisierte.

Der Generationswechsel hat also in Wirklichkeit niemals stattgefunden, der Vorrang des Proletariats auch nicht.

Trotzdem war diese Legende nicht sinnlos: sie sollte die Intellektuellen an den Staat binden: wenn ihr wollt, dass eure Kinder studieren können, dann müßt ihr besonders folgsam mitmachen, eure Kinder zu braven Jasagern erziehen, die alle Doktrinen des Marxismus-Leninismus runter beten können, auch wenn sie nichts davon verstanden haben; ihr selbst und eure Kinder sollt bei allen offiziell verordneten Appellen, Demonstationen und staatlichen Events winkelementeschwingend auftauchen, und ihr dürft euch große Mühe geben, die Politik der Partei als eure persönliche politische Auffassung bei allen privaten und öffentlichen Gelegenheiten zu vertreten. Denkt immer daran, ihr gehört nicht zur eigentlich herrschenden Klasse, das ist natürlich das Proletariat, das sind wir, die Partei, in dessen Vertretung.

Klartext: macht voll mit, dann haben eure Kinder eine Chance, sonst nicht.

D.h. es gab 3 Stufen: 1. die Kinder der Nomenklatura (=Funktionärsclique, für alle, die es nicht wissen), die durften sich schon was raus nehmen. 2. Die Kinder der Intellektuellen, die mußten voll parieren. 3. Die Kinder der Arbeiter und anderer kleiner Leute, die mußten nicht nur parieren, sondern auch noch den Nachweis bringen, dass sie intellektuell besser waren, die mußten "Klassenbewußtsein" raushängen lassen und volle Strebsamkeit drauf haben, sonst wurde das nichts.

Warum hat das Regime das gemacht? Diese Frage ist recht leicht zu beantworten: das Regime hatte zu wenig Unterstützung in der Bevölkerung, alle die es konnten, waren in den Westen abgehauen, man mußte nehmen, was man kriegen konnte, aber dafür voll disziplinieren.
Und die Arbeiter und ihre Kinder?
Naja, irgend jemand mußte ja auch noch die Arbeit machen, und die waren doch noch am wenigsten in der Lage in den Westen rüber zu machen.

Meister 19.07.2009, 17.03| (3/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Ost 68 kommt !

Kleine Sonntagsarbeiten

Am Samstag kann man schön Krach machen mit Rasenmäher und Holzspalter und vielleicht auch Kettensäge, wenn´s denn sein muss, Sonntags sind dann die ruhigen Sachen angesagt, Fütterungsring für die Goldfische erneuern, Gurken anbinden, Stäbe an die Dahlien, braunfaule Tomaten entsorgen und so weiter.
Außerdem soll heute mal wieder der Grill angeworfen werden, ist ja auch mal ganz schön.

Meister 19.07.2009, 12.44| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

So funktioniert ärztliche Fortbildung

Jahrelang werden Fortbildungspunkte gesammelt, diese muß man dann mit Strichcode und Einheitlicher Fortbildungsnummer (EFN) bei der zuständigen Ärztekammer(ÄK) nachweisen, also einreichen (bitte nur Kopien, denn sie könnten weg kommen). Wenn man dann die ominöse Zahl von 250 Punkten in 5 Jahren erreicht hat, kann man ein Fortbildungszertifikat beantragen, muß man das Fortbildungszertifikat beantragen, denn nach 5 Jahren muß man der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) nachweisen, dass  man der Fortbildungspflicht genüge getan hat, sonst wird das Honorar gekürzt. Und diese Vereinigung ist natürlich nicht das was sie heisst, sondern sie ist eine Behörde, die die niedergelassenen Ärzte überwacht und dafür von den Überwachten gut bezahlt wird.
Spätestens zum 30.6. (bitte aber auf den Tag termingerecht) muß man dieses Zertifikat der Ärztekammer bei der KV einreichen, aber bitte im Original (Behörde!).
Und oh Freude, jetzt bekommt man ein Zertifikat der KV, dass man ihr gegenüber die Fortbildung nachgewiesen hat.
Ein guter Witz ? Kein guter Witz!

Meister 18.07.2009, 16.00| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Stupid Monopoli



Hallo Freunde, Eure Wirtschaftsamateurin B.B.Stupid möchte heute mit Euch mal über staatliche Monopole sprechen, und warum und wie man sie privatisiert.

Aktueller Anlaß dafür ist gerade die Berliner S-Bahn, deren Monopoloberherren in der DB, also sagen wir mal Herr Mehdorn, der wird das wohl noch zu verantworten haben, die S-Bahn gezwungen haben, so viel Geld an den Mutterkonzern abzuführen, dass der Betrieb jetzt faktisch zusammenbricht. Grund für diese erhöhte Gewinnabführung war, dass Mehdorns Oberherren , also Tiefensee plus Restgroßkoalitionäre, die Bahn privatisieren und dafür den Gewinn aufmotzen wollten.

Die Bahn ist so ein staatliches Monopol, und so eine Privatisierung wirft doch einige Fragen auf: handelt es sich um ein notwendiges Monopol oder kann es auch Konkurrenz geben, die bisher künstlich verhindert wurde? Die Bahngleise kann man genauso wenig doppelt verlegen, wie man Straßen doppelt bauen kann, oder Strom-, Gas-, Wasser- oder Abwasserleitungen doppelt verlegen. Solche Bereiche, die keine wirkliche Konkurrenz ermöglichen, sollte man als "notwendige Monopole" ansehen.
Sollte man die privatisieren?
Ich denke, das macht keinen Sinn, weil man dann entweder den privaten Erwerber total reglementieren oder die Öffentlichkeit der Willkür eines privatwirtschaftlichen Monopols ausliefern müßte.

Etwas Anderes sind staatliche Monopole, wo sie nicht sein müssen, beispielsweise können natürlich verschiedene Postdienste Boten und Briefträger schicken, können verschiedene Telekomunternehmen ihre Dienste anbieten, wobei es dabei auch wieder das Problem gibt, dass die Kabelnetze zumindest letzten Meter Kabel notwendig monopolistisch sind. Ungute Beispiele sind da die konkurrenzfeindlichen Machenschaften der Telekom und vor allem das arrogant monopolistische Gehabe des Kabel-TV-Betreibers Kabel Deutschland. Aber immerhin kann man TV auch ohne Kabel empfangen, d.h. die richten sich doch nur selbst zugrunde.

Ich denke, dass man überall dort, wo sie möglich, ist Konkurrenz zulassen sollte und der Staat sich aus dem Marktgeschehen zurückziehen müßte, also dann wirklich ganz raus und nicht so etwas Krankes schaffen wie ein börsennotiertes Unternehmen an dem der Staat die Mehrheit hat.

Aber überall dort, wo es die Substanz nur einmal geben kann, beispielsweise die Gleise, kann es nur so sein, dass diese Substanz öffentlich und konkurrenzneutral verwaltet wird. Das gilt auch für Telekommunikationsnetze, Straßen, und alle Arten von Versorgungsleitungen.

Dann kann man auf der Basis dieser öffentlichen Monopolverwaltung durchaus privat Züge fahren lassen, Strom und Gas leiten und verkaufen lassen und auch verschiedene Telekommunikationsunternehmen ihre Dienste anbieten lassen.

Es dürfte nur keiner von diesen Betreibern mit dem Monopol verquickt sein, so wie es bei der Telekom und noch schlimmer bei den Energie- und Wasserversorgern ist.

Die Traumgewinne der Energieversorger werden doch gerade durch ihre Quasimonopolstellung erzielt.

Ist es nicht eigentlich ganz einfach: Konkurrenz und Markt ist überall dort gut, wo es einen funktionierenden Markt geben kann, aber dort wo Monopolisierung nicht vermieden werden kann, muß öffentliche Kontrolle die üblen Folgen des Monopolismus bremsen.

Meister 18.07.2009, 14.33| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Stupid´s Economy

Was mich schnell nervös macht

Also wenn etwas Wichtiges, wie Schlüssel, Portemonnaie oder der Zentral-USB-Stick nicht da sind, wo  ich sie ganz sicher aufbewahrt habe, dann schrillen gleich Alarmglocken und hektisches Suchen fängt an. Ich hab nämlich von den wichtigen Sachen immer ein genaues Bild, wo sie eigentlich jetzt gerade sein sollten. Wenn das nicht mit der Realität übereinstimmt, befürchte ich Panne im Zentralrechner (im Kopf !). Es muss doch da sein!! Dann wird gesucht und geforscht, meist findet sich ja eine ganz natürliche Erklärung, die einfachste ist, dass ich nicht genau genug hingesehen habe, wie eben gerade als ich den USB-Stick vermißte. Er war doch genau da, wo er sein sollte, aber verkramt in der Tasche. Na, Taschen ist ja auch so ein Thema...

Meister 18.07.2009, 12.20| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Energiefragen

An manchem Morgen fehlt einem einfach Energie. Woher nehmen ?
Am Besten man fängt einfach irgendwo an, vielleicht läuft sich der Motor dann langsam warm.

Meister 18.07.2009, 10.05| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Neue Schweinerei

Da kommen jetzt zunehmend Leute in die Praxis und wollen fuer die Fahrt in den Urlaub eine Bescheingung, dass die Kinder frei sind von Schweinegrippe.
Hintergrund ist, dass an bestimmten Grenzen in Suedosteuropa eine solche Bescheinigung angeblich verlangt wird. Man hoert von der bulgarischen und mazedonischen Grenze. In  Wirklichkeit geht es allerdings nicht um Seuchenabwehr sondern um Korruption, denn wenn man 100 Euro bezahlt, kann man ganz unbuerokratisch und ohne dass der Arzt kommt, die Bescheinigung dortselbst bekommen.
Deshalb ist es wahrscheinlich unnuetz , wenn man mit einer Bescheinigung von hier kommt, das wird die Zollies dort wahrscheinlich in Wut versetzen, steht doch ihr Bakschisch auf dem Spiel, dann muss die Bescheinigung wahrscheinlich fuer 150 Euro in Landesssprache uebersetzt werden oder sie wird zurueckgewiesen, weil sie nicht am selben Tage ausgestellt ist.
 

Meister 17.07.2009, 08.44| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Neue Wege der Eindeutschung

Schon wieder so ein Gefühl, bisher nicht eindeutig zu belegen. Aber wenn man mehrere Beispiele in einer Woche bekommt, wird man doch nachdenklich.
Kann es sein, dass nicht nur englische Worte im Deutschen einfach so gebraucht werden  (mach ich auch, aber eigentlich ganz bewußt), sondern neuerdings auch rechtschreibmäßig eingedeutscht werden? Zwei Beispiele hab ich jüngst gesehen: "Flayer" für einen "Flyer" also ein Faltblatt und "Siro" für "Zero" also Null.
Im Deutschen ist die Rechtschreibung ja (mehr oder weniger) an die Aussprache gebunden (was die Funktion der Orthographie im Englischen ist, mag uns ein Kompetenterer erklären). Auch wenn seit der Rechtschreibreform jeder eine Lizenz des "kann-man-auch-so-schreiben" zu haben scheint, wäre es doch neu englische Worte nach dem "wie-mans-spricht"-Prinzip einzudeutschen. Wird das ein Trend?
Dann würde es aber nahe liegen, und das mache ich ab sofort, das Lieblingsscheinenglischwort der Deutschen HÄNDI zu schreiben.

Meister 16.07.2009, 10.52| (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Elementar - quer allen Fahnen

Schweine in Panik?

Wenn  man die heutige Zeitung so ansieht, dann hat man den Eindruck, dass sie langsam kommt, die Schweinegrippenpanik.
Da sind doch die Fälle in Berlin innerhalb eines Tages "hochgeschnellt"!
Kein Wunder, wenn man testet, wird man auch finden.
Wie Schuppen fällt es mir von den Augen: die Sommerferien sind ausgebrochen, wie eine Massenseuche, und eins der Hauptsymptome ist die Medienebbe, auch Saure-Gurken-Zeit genannt. Haben die Medien jetzt ihr Sommerthema gefunden? Panikmache über Schweinegrippe? Fehlt eigentlich nur noch ein toter Vogel, um daraus ein Riesenevent zu machen.
Ich sehe da die ganze Zeit übrigens eine Karikatur vor mir, die ich leider zu unbegabt bin zu zeichnen: da steht einer mit Kittel und Mundschutz am Ufer, schaut mit dem Fernglas übers Meer und meldet in sein Händi: "Alles im Griff. Kein Schwein lässt sich blicken!" Während hinter ihm im Bild der ganze Strand mit fröhlichen Schweinen bevölkert ist.

Meister 16.07.2009, 10.38| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Begeisterung auf der ganzen Linie

Was ist ein "Power Spalter"? Ja, es ist etwas ziemlich Männliches, kann aber gut auch von Frauen bedient werden. Es hat durchschlagende Wirkung, ist aber völlig ungefährlich.
Und was ist es nun?
Ein neues Gerät zum Holz spalten, ein vielleicht 180cm langer kräftiger Stahlstab mit einer Art Axt an einem Ende und einem Griff am anderen. Ein Stahlgewicht von ca 4-5kg gleitet auf dem Stab entlang, ist rund um den Stab angebracht. Man nimmt den Holzklotz, den man spalten will, stellt ihn mit der richtigen (also oberen) Seite nach oben auf den Boden, positioniert die Axtschneide auf den mutmaßlichen Spaltungspunkt und schmeisst das Gewicht entlang des Stabes auf den Axtrücken. Nichts kann abrutschen oder durch die Gegend fliegen. Aber was begeistert ist, dass es gar nicht lange dauert, bis man die Spaltaxt richtig ins Holz getrieben hat und der Klotz zerlegt ist. Es ist durchaus anstrengend aber gut dosierbar und wenn der eine Arm müde wird, kann man gut den anderen nehmen.
Gut, vielleicht ist Axtschwingen noch männlicher, aber dann ist ins-Bein-hacken supermännlich. Männlichkeit ist eben auch nur eine Frage der Dosis.

Meister 15.07.2009, 21.04| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Vorschlag für eine Heckscheibenfolie

" Ich habe nicht abgewrackt ! "

und ab Oktober dann das Folgemodell:


"Ich habe nicht abgewrackt! Zahlt Eure Steuererhöhung alleine!"

Meister 15.07.2009, 17.10| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Orakel & Sprüche&Zitate

50 Millionen Impfdosen

Da bestellt die Bundesregierung 50 Millionen Impfdosen um 1/3 der Bevoelkerung gegen Schweinegrippe impfen zu koennen. Es ist natuerlich eine schwierige Frage, aber es koennte so kommen wie bei der Abwrackpraemie: wenn es wirklich im Herbst zu einer Verschlimmrung des Virus kommt, wird jeder die Impfung wollen und die dringende Frage wird heissen, wo ist der Impfsstoff fuer mich und meine Familie? Und als Naechstes dann : wer ist schuld, dass er nicht da ist?
Es waere wahrscheinlich schlauer gewesen, fuer die Gesamtbevoelkerung den Impfstoff zu bestellen, den haette man zwar dann wahrscheinlich nicht gekriegt, aber immerhin, haette man es versucht. Die franzoesische Regierung hat das so gemacht, die kennen halt ihre Franzosen, die koennen ganz schoen sauer werden. 
Hoffen wir also, dass es nicht so schlimm kommt mit der Schweinegrippe.
 

Meister 15.07.2009, 13.24| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Nur so ein dummes Gefühl

Es ist natürlich nur so ein dummes Gefühl, aber kann es vielleicht sein, dass das ständige Krisengerede allmählich zu einer Veränderung im Verhalten der Leute führt. Zu einer Veränderung zum Schlechten. Es ist bisher nur so ein Schatten, aber der Umgang scheint rauher und egoistischer zu werden, dass man versucht, sich auch eine unfaire Scheibe abzuschneiden von dem Kuchen, bevor er kleiner wird, dass man seine eigene kleine Gier rausläßt, weil die Großen ja bekanntlich gierig sind, und was ist schließlich das Anschmieren des Nachbarn, Kollegen oder Geschäftspartners gegen die Gründung einer Bank.
Zumindest führt die Krise nicht automatisch zu einer Läuterung zum Zurückfinden zu Maß und Anstand und Fairness; im Gegenteil, wenn schon pleite dann richtig und wenn alle drauf gehen, dann ich besser als Letztes. Und wenn ich auf den Knochen der anderen mich saniere, warum denn nicht, die Zeiten sind schlecht, ist das nicht eine prima Rechtfertigung dafür, dass ich auch ein kleines bißchen beim Verschlechtern mitmache?
Wie gesagt, es ist nur so ein dummes Gefühl, es könnte ja auch anders kommen, besser. Aber vielleicht gibt es noch tiefere Talsohlen als die, die wir kennen.

Meister 14.07.2009, 23.58| (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Dunkle Gegenwelt

Auf Arbeit gleich Aerger

Manchmal ist es, als ob sich die Leute verabreden, einen zu aergern. Ich versuche ja schon, es abtropfen zu lassen, aber manchmal nagt es doch einfach stundenlang weiter. Vielleicht sollte man ein Vodoopuppe oder Aehnliches einsetzen. Ein Hilfsmittel jedenfalls auf den man den Arger ueber jemanden abladen koennte ohne wirklich Schaden anzurichten.
Die Idee hab ich gleich mal umgesetzt: ein paar gemeine Worte in einer geheimen Datei, kann ich sogar wieder verzeihend loeschen, wenn meine Wut verraucht ist.
 

Meister 14.07.2009, 13.53| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Kann man Goldfische doppelt unsichtbar machen?

Klar kann man das: wenn man mit dem Schlammsauger in den Goldfischteich geht, machen sie sich sowieso sofort unsichtbar, unter den Seerosenblättern, im Schilf oder wo auch immer sie stecken mögen. Wenn man man anfängt mit dem Schlammsaugen wird der Teich so  undurchsichtig, das sie ein zweites Mal unsichtbar sind.
Das Schlammsaugen hat mich heute einen guien Teil desTages beschäftigt,  ich habe zwar nur ein Fünftel des Teichs bearbeitet (Angeber!: es war vielleicht ein 10tel!),  aber heftige Schlammmengen rausgekriegt. Die Arbeit hat natürlich nur dann wirklich Sinn, wenn ich verhindern kann, dass wieder so viel rein fällt. Ein Teich unter einem Riesennußbaum ist natürlich ein Problem,und es sind auch schon eine Reihe von Versuchen gescheitert, dieses Problem zu lösen, aber in diesem Jahr habe ich einen Plan und ich hoffe, es wird so klappen!
Übrigens: man sagt dass Nußbaumblätter nur schwer verrotten. Das ist allgemein zwar auch schon richtig, aber vor allem die Stiele der Blätter, die verrotten scheinbar nie.

Meister 13.07.2009, 18.19| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Was wird das denn für ein Tag

Der letzte freie Wochentag für eine ganze Weile -klar steht auch den anderen der Urlaub zu und sie brauchen ihn auch und ich gönne ihn ihnen auch, aber der eigene Urlaub macht halt mehr Spaß, wa, nich wah, n´est-ce pas, hein?
Der Morgen sah trotz gutem Wetterbericht gar nicht gut aus und dementsprechend habe ich erstmal ein paar Schreibtischarbeiten erledigt, aber jetzt scheint mir Zeit und Sonne gekommen draußen was zum machen.

Meister 13.07.2009, 10.43| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Wo soll´s denn hin gehen?

Nachdem wir uns jetzt sogar eine(r) Universität angeschlossen haben wird es ja langsam fast unübersichtlich mit dem ganzen Mitarbeitern, jaja unsere REdaktionskonferenzen platzen aus allen Nähten. Und da es keinen Schluß der Transferliste gibt wie in der Bundesliga, werden wir auch weiter Leute einkaufen, coute que coute. Der nächste, der hier mitschreiben wird, ist unser neuer Sportreporte Olaf von Hasenpusch. Er wird die Abteilung "Sporting Life" leiten und damit dem Doping einen neuen Sinn geben.
Weitere Überraschungen besonders aus der VUB (Virtuelle Universität Bärlin) sind natürlich auch jederzeit möglich.
Dieser Blog überrascht durch seine Wendungen, von denen ich immer als Vorletzter erfahre.

Meister 12.07.2009, 21.13| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Über-Blog

Sebastian Haffner zum 20.Juli

Sonntags gibt es im Tagesspiegel jetzt immer eine Seite, die ein bestimmtes historisches Ereignis beleuchtet, neulich war es der Aufstand der Schillschen Offiziere 1809, heute ging es um Sebastian Haffners Beleuchtung des 20. Juli 1944. Natürlich hat man das alles schon mal gehört, aber gerade die Bewertung der Zusammenhänge ist interessant. Stuafnebberg spielte natürlich ein extremes Vabanquespiel, das nur scheitern konnte, aber es waren dann aber auch wieder Kleinigkeiten, die zum Scheitern führten. Dass er damit die gesamte Opposition mit sich in den Abgrund gerissen hat, wie Hafner mein, klingt so, als habe er eine Mitschuld daran gehabt, das muß man zurückweisen. Aber ein Satz bleibt hängen: "Das Regime mordete jetzt nur noch, um nicht überlebt zu werden."
Natürlich haben nach Kriegsende viele Leute gefehlt, die dem Land wieder hätten auf die Beine helfen können, aber tot war. Trotzdem darf man die Frage stellen, ob sich an der Nachkriegsgeschichte etwas geändert hätte, wenn die Opposition überlebt hätte?
Zumindest  in dem Sinne, dass man besser nichts gemacht hätte, um zu überleben, und nach dem Kriege bereit zu stehen, würde es falsch werden. Denn man hätte ziemlich belämmert dagestanden, wenn man gesagt hätte, wir haben nichts gemacht, damit wir jetzt was machen können. Aber das ist ein sehr altes Dilemma.
Die Jahre mit 4 und die Jahre mit 9 sind in der deutschen Geschichte sehr stark vertreten, deshalb gibt es in diesem Jahr so viele runde Jahrestage.

Meister 12.07.2009, 19.40| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Also doch Rad fahren

Manchmal muß man sich einfach einen Stups geben, und dann rollen die Räder. Wenn man dann so durch den sommerlichen Tann radelt, der umständehalber ein Kiefer ist (Tannen gedeihen hier nicht, sie wurzeln zu flach), dann ist man ganz glücklich, dann könnte es immer so weiter gehen, auch wenn man die zurückgelegten Kilometer dann an zu wenig einschlägig benutzten Körperteilen merkt.

Meister 12.07.2009, 17.40| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in:

Faul sein oder Rad fahren

Die Sonne scheint, man könnte Rad fahren, aber man könnte sich auch zurücklehnen und nichts tun, es gibt immer viele "man könnte".

Meister 12.07.2009, 12.12| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Der Goldfischteich

Der Goldfischteich ist ein romantischer Ort und ein Ort der Ruhe zugleich . Nehmen wir mal an, das Wasser ist klar und die Fische bewegen sich ruhig in der Tiefe, ich sitze im Schatten eines großen alten Nußbaums.

Meister 11.07.2009, 19.36| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Romantische Welt, wunderliches

Versailles und Hitler





Unser kleines "Geschichte anders"-Kolleg beginnt heute mit einem Vortrag über den Versailler Vertrag und seine Folgen. Das Kolleg wird veranstaltet von der virtuellen Universität Bärlin, Sektion >Grobe Vereinfachung komplexer Zusammenhänge unter besonderer Berücksichtigung der Randaspekte und alternativen Sichtweisen<. Das Wort hat Prof. Selbstistdermann, der selbstverannte Interpretator deutscher und weltlicher Geschichte.
Liebe Hörerinnen und Hörer, meine Damen und Herren, hochverehrte Collegae!
In diesen Tagen jährt sich zum 90.Mal der Versailler Vertrag, der Friedensvertrag, der den 1. Weltkrieg beenden sollte und den 2. Weltkrieg vorbereitete. Bis vor einigen Jahren dachte ich, dass der Ausdruck Versailler Diktat ein Nazikampfbegriff sei, mußte aber feststellen, dass es wirklich so war, dass die allierten Siegermachte gemeinsam mit allen anderen, die auch ein Stück vom Kuchen wollten, diesen Vertrag allein ausgearbeitet und dann erst die Deutschen zum Unterschreiben herbeizitiert haben. Und es war Gustav Scheidemann der als Reichskanzler zurücktrat, weil er die Ratifizierung dieses Diktats nicht verantworten konnte.

Der >Spiegel< hat den 90. Jahrestag zum Anlaß genommen, einen großen Artikel über Versailles und die Folgen zu veröffentlichen. Tenor: dieser Vertrag war ein wesentlicher Punkt, dass es dann zum zweiten Weltkrieg kam.

Daraufhin mußte ein Politkorrekti im >Tagesspiegel< sich gleich heftig empören, dass man anderen als Hitler einen Teil der Schuld an WK II zuschieben wolle, man wolle mal wieder die deutsche Schuld und Hitlers Verbrechen relativieren.

Bei aller Liebe zur geschichtlichen Verantwortung: wir düfen heute schon genauer hinschauen und brauchen nicht mehr nur mit Kotau plus aufs Hitlerbildchen gerichtetem Zeigefinger zu reagieren.

Die Art und Weise wie dieser erste Weltkrieg beendet wurde war natürlich eine wesentliche Quelle des Unfriedens in der Welt und möglicherweise würde man Hitler mehr durch seine gemalten Postkarten heute kennen oder er wäre Fremdenführer in Braunau geworden, wenn man ihm nicht den Nährboden für Schlimmeres geliefert hätte.

Richtige Katastrophen gibt es immer, wenn mehrere schlimme Sachen zusammenkommen und sich unglücklich kombinieren, das gilt im kleinen wie im großen Maßstab. Und das Isolieren und Verabsolutieren eines dieser Momente führt meist dazu, dass man nicht versteht.

Natürlich war Hitler eines der wesentlichsten unglücklichen Momente, sein Charisma, gepaart mit einem zielgerichteten und trefflichen Wahnsinn, der genau damit das deutsche Volk schicksalhaft genau an dem schwachen Punkt traf, den es ohne den ersten Weltkrieg, seine Schrecken, seine sozialen Folgen und seine Kriegsfolgen nicht so gehabt hätte.

Der erste Weltkrieg also, die Grundkatastrophe des 20. Jahrhunderts und Versailles als seine Ausgeburt, seine reaktionäre Ausgeburt.

Was später als "Dolchstoßlegende" von Nazis und anderen rechten, vaterländischen Kreisen verbreitet wurde, hatte zum Inhalt, man sei im Felde nicht besiegt gewesen sondern  durch einen Dolchstoß von hinten habe man den Krieg verloren. Der wahre Kern daran ist gewesen, dass Deutschland zum Zeitpunkt des Waffenstillstands im November 1918 noch keineswegs besiegt war, aber es war klar geworden, dass man den Krieg nicht mehr gewinnen konnte. Noch im Sommer 1918 hatte es ganz anders ausgesehen, aber da man den ersehnten Durchbruch nicht geschafft hatte, war es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Niederlage komplett gewesen wäre.
Aus dieser Erkenntnis wurde der Schluß gezogen, dass man den Krieg beenden sollte, man dachte sich das, wie  bei den Kabinettskriegen des 19. Jahrhunderts: die eine Seite gibt auf, bittet um Frieden und bekommt von der anderen im Austausch für die Siegerpalme einen ehrenhaften Frieden mit akzeptablen Bedingungen.
Und USA-Präsident Wilson hatte doch gerade mit seinen 14 Punkten eine Grundlage für Friedensverhandlungen gelegt, auf die bezog man sich.
Da alle kriegsmüde waren, war der Waffenstillstand auch kein Problem, aber man hatte sich verrechnet, die erzeugte Erbitterung durch die schrecklichen Opfer und Leiden führte gerade nach dem Ende des großen Ringes zu Schuldprojektionen: jemand mußte daran schuld sein: da kam natürlich nicht der siegreiche General in Frage sondern nur der böse Feind, der mußte jetzt für alles herhalten.
Ein Ausgleichsfriede kam also nicht mehr in Frage, diejenigen, die fast verloren hatten, waren jetzt der Meinung, dass sie voll gewonnen hatten und die siegreichen europischen Mähte, die eigentlich durch diesen Krieg ihre Vormacht verloren hatten, mußten deshalb jetzt Stärke demonstrieren, die Amerikaner, die einen Ausgleichsfrieden mit Wilsons Punkten propagiert hatten, waren nicht so stark und auch nicht so Willens das auch durchzusetzen.
So war der Friede eigentlich durch Betrug zustande gekommen und die Friedensbedingungen waren ungerecht und betrügerisch, der Gedanke an Revanche mußte daraus erwachsen. Das Gesicht dieses schrecklichen Revanchegedankens war der böhmische Gefreite, und beim nächsten Mal würde er nicht frühzeitig einen verlorenen Krieg beenden, was weiteren Millionen das Leben kostete, zur totalen Niederlage führte. Aber  genau diese totale Vernichtung  gewann uns - Dialektik der Geschichte -  den Frieden.
Beim nächsten Mal werde ich über den Beginn des ersten Weltkriegs sprechen und ihnen die Frage benatworten, warum die Niederlage von Bonnie Prince Charly in Culloden 1746 mitverantwortlich für den ersten Weltkrieg ist.

Meister 11.07.2009, 13.59| (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Geschichte mal anders

Spielzeug

Na das ist ja ein hübsches neues Spielzeug: ein Biofeedbackgerät mit dem man den Hautwiderstand messen und durch Entspannen beeinflussen kann. Auf den ersten Blick ziemlich interessant, probieren wir´s aus.

Meister 11.07.2009, 11.23| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Erste Braunfäule an den Tomaten

Wenn die Braunfäule kommt bevor die erste Tomate rot wird kann man eins schon mal sagen: ein Tomatenjahr wird das nicht. Also nächstes Jahr muß ich mir endgültig mal was anderes überlegen!

Meister 10.07.2009, 16.05| (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Stupid Wachstum



Hallo Freunde, hier spricht B.B. Stupid, die Amateurin der Weltwirtschaft.

Heute soll es um das zweite große Übel des Kapitalismus gehen. Das erste sind die Krisen, die immer wieder auftreten, das zweite und vielleicht sogar wichtigere Übel ist der Zwang zum Wachstum. Wenn die Wirtschaft nicht wächst, dann geht es eigentlich bergab. Wenn die Wirtschaft nicht wächst, wächst Arbeitslosigkeit und Stagnation. Diese Eigenschaft dürfte dem Kapitalismus angeboren sein, doch sie ist nicht nur übel sondern andererseits auch seine große Errungenschaft, denn der  Kapitalismus ist die erste Wirtschaftsordnung, die den Reichtum der Menschheit durch ständige Innovationen und ständigen Mehrwert in vorher ungekannte Höhen katapultiert hat, was das bedeutet kann man im Vergleich unserer Lebensweise mit der in den ärmsten Staaten der Welt sehen, und bitte keine Sozialromantik vom Typ >zurück zur Natur<, verhungern ist nicht lustig, vorzeitiges Sterben hat nichts Romantisches.

Der Kapitalismus schafft notwendig den Weltmarkt, die Globalisierung ist notwendige Folge des Kapitalismus und zwar keine prinzipiell schlechte.

Man kann es ganz trivial sagen: solange noch Menschen auf dieser Welt in Armut leben, solange ist der Kapitalismus richtig und notwendig. Klingt absurd, ist aber wahr.

Es wird dann auch eine Wirtschaftsordnung geben können, die ohne Wachstum funktioniert, das ist schon absehbar, nicht nur als Notwendigkeit sondern auch als Möglichkeit. Aber das ist Zukunftsmusik, darüber kann man nachdenken, aber das ist nicht unser eigentliches Problem.

Unser Problem ist heute, dass wir das Wachstum so zu beeinflussen  lernen, dass diejenigen etwas davon haben, die jetzt noch hungern und leiden.

Das geht, bloß nicht so wie es bisher versucht wurde.

Man kann nicht den Abgekoppelten die europäischen Methoden und Standards überstülpen, sondern man muss ihnen die Mittel geben, eigene Strukturen aufzubauen, eigene Arbeit zu finden, eigenen Reichtum zu erarbeiten. Und auf faire Art mit ihnen handeln.

Ist dabei der Kapitalismus hinderlich? - nicht notwenigerweise. Das muss nicht so sein, hinderlich ist der vollmonopolisierte Kapitalismus, die weltumspannenden Konzerne, die der Kontrolle mal wieder entflohen sind. Das ist nicht neu: im nationalen Mastab wurden schon vor 100 Jahren Monopole, Kartelle und Trusts verboten. Das geht, es stimmt überhaupt nicht dass Kapitalismus keine Regeln kennt, schon der Kampf um den Normalarbeitstag zeigte im 19. Jahrhundert, dass es gar kein Problem ist Regeln zu machen, wenn sie für alle gelten, denn dann verzerren sie den Wettbewerb nicht.

Jetzt sind die Weltkonzerne aus der Umzäunung ausgebrochen, weil sie weltweit agieren und die politischen Zusammenhänge nicht so schnell auf der weltweiten Ebene funktionieren. Wieder mal weist der Kapitalismus den Weg: die Notwendigkeit weltweite Regeln zu schaffen wird auf jeden Fall zu diesen weltweiten Konkurrenzregeln führen und damit das Gleichgewicht wieder herstellen. Es ist einfach nicht normal, dass chinesische Wanderarbeiter für 1 € am Tag oder was immer sie kriegen mögen, die teuersten Turnschuhe und die ausgefeilteste Elektronik zusammenbasteln und damit den Konzernen riesige Extraprofite erarbeiten. Und der Konsument in den Metropolen kauft die Sachen, weil sie so viel billiger sind, als die dortselbst produzierten und kriegt natürlich nicht mit, dass er seine eigenen Arbeitsplätze abschafft, verhält er sich doch marktgerecht.

Es müssen also weltweite Regelungen her, das richtet sich nicht gegen die Marktwirtschaft, sondern im Gegenteil, es ist nötig, damit die Märkte weltweit funktionieren und die Ungleichgewichte beseitigt werden, die ungeheuer gefährlich werden können, die sogar schon ungeheuer gefährlich sind. Ungleichgewichte schaffen nicht nur Reichtum, sie schaffen auch Armut,  Wut und Aktivierung. Diese wütenden Aktivierungen führen zu Terror, Piraterie, Völkerwanderung, Krieg und Bürgerkrieg, wenn man die Bedrohung nicht ernst nimmt, kommt es zu einer malignen Spirale. Man sollte nicht denken, dass das 21. Jahrhundert risikolos ist, man sollte erst recht nicht denken, dass Krieg und Revolutionen eine neue Welt erkämpfen würden. Die Millionen Toten des 20. Jahrhunderts sollten uns eines Besseren belehren.

Schaffen wir also die Globalisierung, die wir zum überleben brauchen: mit Regeln, die die Märkte ins Gleichgewicht bringen und ein Wachstum dort ermöglichen, wo noch Hunger und Not ist.

Denn erst die Überwindung von Hunger und Not weltweit ist die Voraussetzung  das Grundproblem der Menschheit  zu lösen: die weltweite Überbevölkerung mit allen ihren Konsequenzen in puncto Ressourcenknappheit und Klimaveränderung, etc.

Meister 10.07.2009, 11.15| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Stupid´s Economy

Die Buchhandlung als romantischer Ort

Ob jede Buchhandlung ein romantischer Ort ist, ist natuerlich eine offene Frage. Manche unterkuehlten, stoeberfreien Filialgeschaefte koennten voll unromantisch sein, denn es geht nicht nur um schlicht Buecher, es geht um das Finden, das Aufstoebern von Geheimnissen oder wunderbaren Enthuellungen.
Meine Lieblingsbuchhandlung in der Koertestrasse 24 in Kreuzberg ist auf jeden Fall das Romantischste, was ich mir in diesem Zusammenhang vorstellen kann.
Gestern war ich wieder dort. Die Buecher sind auf kleinem Raum konzentriert, man muesste eigentlich einen Messpegel haben, Man denkt, die koennen doch nicht viel haben, aber im Gegenteil, es ist viel mehr da, als man vermutet.
Es ist aber nicht nur der Raum: die Buchhaendler, die Familie Kirchner sind nicht nur kompetent sondern auch total freundlich und hilfsbereit. Sie haben immer intertessante Tipps uf Lager und sie beschaffen alles. Nachdem sich die alten Kirchners zurueckgezogen haben, konnte zum Glueck ihr Sohn mit seiner  Frau die Sache fortfuehren. Irgednwie ist Buchhandel auch eine Art Kunst, sie muss es auch sein, wenn man in digitalen Zeiten ueberleben will.
Jedesmal finde ich was tolles, mal auf Empfehlung, mal unter einem hohen Buecherstapel. Man darf es bloss nicht zu eilig haben, wenn man sich die Schaetze erschliessen will.
Neulich stand ueber eine andere Buchhandlung in der Zeitung, die Kunden wuerden sich beraten lassen und dann im Internet bestellen. aber umgekehrt macht es doch viel mehr Sinn: sich im Intrnet umschauen und dann in der Lieblingsbuchhandlung bestellen. Schade dass es nicht mehr so viele davon gibt.
Also : Unterstuetzt Euren lokalen Lieblingsbuchhaendler!

Meister 09.07.2009, 12.52| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Romantische Welt, wunderliches

Mord im Gerichtssaal

Der Mord an einer Aegypterin durch einen Russen in einem Dresdner Gerichtssaal ist sicher ein ungeheueres Verbrechen und ein Justizskandal sondergleichen.
Aber die Vorwuerfe in Bezug einer "Islamophobie" finde ich ziemlich daneben.
Und wenn jetzt Leute fuer den Schutz moslemischer Frauen in Deutschland demonstrieren wollen und damit nicht die wirkliche Unterdrueckung dieser Frauen durch ihre Maenner, Familien und geistigen Vordenker meinen, sondern die Deutschen, dann foerdert genau so etwas das nicht gerade das Ansehen des Islam als eine in Deutschland integrierbare Religion. Und wenn man deswegen in Aegypten gegen Deutschland demonstriert oder gar die aegyptischen Apotheker deutsche Medikamente boykottieren wollen, dann fragt man sich natuerlich auch, was sie dazu sagen, wenn europaeische Touristen von Islamisten dort ermordet werden?
 

Meister 08.07.2009, 14.45| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Dunkle Gegenwelt

Gibt es romantische Zahlen?

Fuer mich gibt es eine ganze Menge romantische Zahlen, die erste die mir einfaellt ist die 1.000 = Tausend, nicht nur aber auch wegen des >Tausendfuesslers<. Aber auch die 2 ist eine voll romantische Zahl, zuallererst wegen der >Zweisamkeit<. die 1.000.000 = Million ist eine romantische Zahl, weil sie romantische Sehnsuechte ausdrueckt.
 

Meister 08.07.2009, 12.35| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Romantische Welt, wunderliches

Der Sommer und die Grippe

Die Häufung von Erkrankungen ist schon auffällig für Juli,  aber eigentlich scheint alles leicht zu verlaufen, also kein Grund zur Panik.
Trotzdem bin ich mal gespannt, wie lang die Amtsschimmel noch ihre wichtigtuerische Grippepolitik aufrecht erhalten. Haben sie nicht schon jetzt alle Autorität eingebüßt? Wird man die Ämter noch ernst nehmen, wenn es wirklich zu einer ernsten Pandemie kommt?
Es kann nicht gut gehen, wenn statt medizinischer Kriterien bürokratische eingeführt werden. Die überforderten Beamten arbeiten offenbar nach der Devise: nur alles so machen, daß ihnen keiner an den Karren fahren kann: "Wir haben doch alles gemacht!", werden sie hinterher sagen. Im Moment ist das ja nicht schlimm, aber was passiert, wenn es im Herbst wirklich ernst wird.
Im Spiegel stand ein Artikel darüber, wie in Düsseldorf die Einschleppung der Grippe bekämpft wird. Don Quichotte ist gar nichts dagegen: während die japanische Schule voller Grippe ist, aber ein Massenfest veranstaltet, stehen sie am Flughafen und halten nach Verschnupften Ausschau.
Vielleicht sollte ich es nochmal sagen: stat Meldeterror und Horroranweisungen sollte man einfach möglichst viele Tests in die Breite machen oder zumindest dazu auffordern.
Oder sollen wir das einfach selbst tun? Einfach Grippeabstriche ins Labor schicken ohne den meldepflichtigen Verdacht, einfach so, weil es ja sein könnte. Dann kann es aber ein Problem geben, dass die Kassen das als unwiertschaftlich abstrafen.
Vielleicht sollten wir uns auch lieber den Problemen des kommenden Winters zuwenden.

Meister 07.07.2009, 09.48| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Heute ein Eichhörnchen in der Kirsche

Heute war zur üblichen nachmittäglichen Patrouillie nur ein Hörnchen da und holte sich wieder ein, zwei Kirschen. Ich hab mir gleich ziemliche Sorgen gemacht, ob sein Kumpel überfahren wurde, aber es muß ja nicht immer gleich das Schlimmste sein.
Es ist eine Schande, dass so viele kleine Tiere überfahren werden, manchmal dnek ich, es ist nicht immer ein Unfall.
Wir hatten jahrelang hier keine Eichhörnchen, aber da es inzwischen reichlich Walnüsse und zunehmend auch Haselnüsse bei uns gibt scheinen wir ein Einwanderungsgebiet zu sein. Nur immer mit der verdammten Straße aufpassen.

Meister 05.07.2009, 21.44| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Richard Rudgley:Abenteuer Steinzeit

Ein interessantes Buch, das trotz des Schwirrens im Kopf von so vielen Jahrtausenden interessante Erkenntnisse bringt, die einem beim genaueren Nachdenken eigentlich ganz logisch vorkommen. Die Vorgeschichte der Menschen ist einfach viel länger und unsere Vorstellungen von den früheren Menschen als eine Herde von Wilden ist schlicht falsch. Damit erklärt sich einfacher, warum es vor 4-5000 Jahren so voran ging: einfach weil man vorher weiter war, als wir denken.
Vielleicht ist unsere Arroganz gegenüber dem Vorher einer unserer größten Fehler, denn wir neigen dazu, selbst in kürzer zurückliegenden Zeiten alles als primitiv und rückständig anzusehen. Dadurch können wir die Zeiten aber nicht verstehen.
Gleichzeitig ist es offenbar grundfalsch zu sein, die Geschichte nur als eine ständige Aufwärtsentwicklung anzusehen: es hat vielleicht Hochkulturen gegeben von denen wir keine Ahnung haben, und es hat nach Hochkulturen auch wieder böse Abstürze gegeben. Das könnte auch in Zukunft so passieren.

Meister 05.07.2009, 19.11| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Bücher, Theater, Musik, Kunst

Überförderung und Überforderung

Im Tagesspiegel heute ein Artikel der die Überforderung der Schüler und ihre Probleme thematisiert. Kann ich nur unterschreiben. Aber es sind nicht nur die überehrgeizigen Eltern sondern es ist auch die Schule selbst, die zu diesen Zuständen beiträgt. Es wird gefördert und gefordert und nicht nur auf die Schulreife von kleineren sondern auch auf das psychische Leistungsvermögen von Größeren zu wenig Rücksicht genommen.
Das Grundproblem scheint mir zu sein, dass (möglicherweise fälschlicherweise?) davon ausgegangen wird, dass man brilliant sein muß, um in der heutigen Welt als Jugendlicher einen Platz zu finden. Es sollte weniger Druck ausgeübt werden, es sollten mehr Angebote gemacht werden, das Lernen lernen muß in den Mittelpunkt gestellt werden.
Ich glaube eigentlich, dass die Lehrer das gern tun wollen, aber dass Lehrpläne  in Zeiten des Pisaterrors überfüllt sind und meßbare "Leistung" überbewertet wird.
Wer hat eigentlich das aufgebracht, dass heute nur die Besten und Brilliantesten eine Chance haben?  Alle Kinder können lernen, jeder auf seine Weise. Es fehlt an Freiheit und an Zeit auf alle individuell einzugehen. Das kann nicht durch Druck und "Förderung" ersetzt werden. "Förderung" ist dabei heute etwas sehr Schillerndes, reimt sich aber vor allem auf: Zusatztermine, Einbimsen und das Nichtverstandene solange weiter Eintichtern bis es unverstanden irgendwo wieder rausquillt.
Es kommt darauf an Zeit zum Lernen zu haben, es auch selbst tun zu können, es auch etwas anders tun zu können. Und es kommt letztenendes nicht auf Wissen an, sondern darauf sich mit einem Stoff kritisch auseinandersetzen zu können, sich selbst weiter entwicklen lernen und einen Begriff vom eigenen Wert und Können zu bekommen.
Wenn ich mich mit Schülern unterhalte, bekomme ich heute immer wieder den Eindruck, dass die kritische Auseinandersetzung mit dem Stoff zu kurz kommt, wenn sie denn vorkommt.
Wie kann man zusammenfassen: Mehr Freiheit für die Schulen, die Lehrer und die Schüler. Umdenken in den Zielen, auch bei den Eltern: Elite kann nur geistige Elite sein, nicht Absolventenelite. Und mehr Individualität bitte.

Meister 05.07.2009, 10.14| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Neue romantische Schule

Essen Eichörnchen Kirschen?

Da lieg ich gemütlich in meiner Hängematte und beobachte die reifen  Süßkirschen über mir, soll ich oder lieber doch liegen bleiben. In meine philosophischen Überlegungen hinein kommen zwei Eichhörnchen, jagen sich erst den Baum rauf und runter, dann suchen sie sich ein paar schöne Kirschen und fangen an sie wegzumümmeln. Antwort: Eichhörnchen essen Kirschen ! Aber es scheint für sie nur so eine Art Nachtisch zu sein, beide nehmen nur eine, und das eine Hörnchen mag die eine Kirsche wohl nicht, schmeisst sie direkt runter auf mich, sieht dann aus wie ein Streifschuß auf meinem Hemd.

Meister 04.07.2009, 19.29| (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Schönen Tag noch !?

Irre ich mich, oder verändert ein Spruch allmählich seine Bedeutung?
Wenn jemand vor 10-20 Jahren einen schönen Tag wünschte, dann war es in der Regel nett gemeint und kam auch selten vor.
Heute wird der Spruch inflationär angewandt, aber man hört auch immer öfter einen gewissen häßlichen Unterton, der etwas in der Richtung "Du kannst mich mal" oder "Verpiß dich, du Blödmann" heissen kann.
Man kann darauf natürlich mit einem freundlichen "Ich wünsche Ihnen das Gleiche" antworten.

Meister 04.07.2009, 12.57| (3/2) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Orakel & Sprüche&Zitate

Abgewatscht

Wenn ein Politiker ansatzweise gute Vorschläge macht, dann wird er natürlich abgewatscht nach allen Regeln der Kunst. Da hat Herr Lindner von der FDP vorgeschlagen, den HartzIV-Leuten, die sich weigern eine gemeinnützige Arbeit zu machen die Stütze um 30% zu kürzen und gleich stürzt sich die selbsternannte Riege der Sozialgutmenschen auf ihn. Frau Engelen-Kefer  prophezeit soziale Unruhen (das macht sie öfters, damit sie, wenn es mal passiert auf ihr Urheberrecht pochen kann), der Vorsitzende des Erwerbslosenverbandes, der auch lieber politisiert als arbeitet, findet Lindners Vorschläge zutiest menschenverachtend, und die FDP distanziert sich lieber, weil Wahlkampf ist und die Brot-und Spiele-Gesellschaft in dem Scheinkonsens Wählerstimmen gegen Staatsknete besteht.
Was kann man Herrn Lindner vorwerfen? Eigentlich nur, dass er inkonsequent ist: kein Geld ohne Gegenleistung ist die notwendige Maßnahme der Zukunft.
Und das dürften auch mehr Leute in der Politik wissen, als sie es sich zu sagen trauen. Die Sozialmafia beherrscht die veröffentlichte Meinung, letzendlich werden diese Leute ihren eigenen Lebensunterhalt ja gerade aus den Sozialtransfers herausschneiden. Die Brot-und-Spiele-Gesellschaft ist doch großartig, hat schon im alten Rom prima funktioniert, gibt es etwas Besseres als Leben von Sozialtransfers und Nichtstun? Natürlich ist das Brot noch etwas knapp (deshalb HOCH mit den Transfers) und die Spiele etwas mau (trainiert endlich Gladiatoren, >Ultimate Fighting< geht schon in die richtige Richtung, züchtet Kampflöwen, einen Ersatz für die Christen  als deren Opfer im Zirkus finden wir dann auch noch).
Wozu überhaupt noch arbeiten, lassen wir es doch die anderen tun. Zahlen sollen die "Reichen", Geld kann man doch drucken, auf ein paar Billionen Schulden mehr oder weniger kommt es doch auch nicht mehr an.

Meister 04.07.2009, 09.51| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Politische Romantik vs. Antiro

Vakuumhyperaktivität!?

"Das Vakuum litt unter eine Art Hyperaktivität"

so sprach ein CERN-Atomhysiker gestern in 3sat.

Um fortzufahren, dass die Vibrationen im Vakuum dann zu dessen Polarisierung und weiter zum Urknall und somit zum Entstehn von Materie geführt haben.

Schon interessant, wenn auch noch recht dunkel.

Warten wir also ab, was aus den Vibrationen im Vakuum der Köpfe unserer hyperaktiven Kinder wird. Auf welche Urknalle können wir hoffen?

Meister 03.07.2009, 07.18| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Orakel & Sprüche&Zitate

Was soll das mit der Geschichte?

Das  "Vorher" ist eine wichtige Zeit, wenn auch eine für uns völlig unzugängliche. Was vorbei ist, ist vorbei. Aber andererseits ist vieles niemals vorbei, anderes noch lange nicht.
Über Geschichte gibt es ganze Bibliotheken, die werd ich nicht ersetzen.
Aber manche Sachen sind vielleicht auch etwas anders als sie sich in der offiziellen Gechichte so darstellen. Darüber muß man mal nachdenken, darüber kann man auch ein paar interessante Kommentare abgeben. Mal sehen, was draus wird.

Meister 02.07.2009, 21.38| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Geschichte mal anders

Mehr Licht im Garten

Eigentlich sollte der Tulpenbaum ja weg, denn er hat sich in die Umgebung ziemlich verdunkelnd ausgebreitet und leider muß man agen, dass er die Hoffnungen wie er aussehen würde, nicht so ganz erfüllt hat. Es handelt sich dabei nicht um eine Magnolie, sondern um einen Liriodendron tulpifera, im Buch prächtiger als im Garten.
 Aber als ich neulich an ihm vorbei ging hörte ich, wie er mir zuflüsterte: "Laß mich leben". Als Romantiker glaube ich natürlich an solche Einflüsterungen, natürlich ist sie beseelt die Natur. Wenn wir es sind, ist sie es auch. Also bin ich auf die Idee gekommen, wir könnten mal einen Sommerschnitt durchführen und da ich gerade eine Stangenkettensäge bekommen habe, haben wir gesägt, kräftig gesägt, auch noch dne Trompetenbaum und auch noch den Maulbeerbaum.
Ergebnis: ein total neues Licht im Garten und ein Riesenhaufen von Ästen. Wir haben aber gleich den zweiten Schritt gemacht: Simone hat die Äste zugeschnitten und ich habe den Schredder gefüttert. Es ging schneller als gedacht und alles ist hübsch zerkleinert.
Das Licht im Garten ist ein interessanter Aspekt, gerade im sonnigen Sommer. Man darf nicht alles in totales Dunkel fallen lassen, gärtnern heißt eingreifen, sonst kann man ja den Urwald wachsen lassen wie er ursprünglich war. Aber es ist doch gerade schön mit der Natur einen tätigen Einklang zu finden, oder?

Meister 02.07.2009, 19.34| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Steuern rauf oder lieber runter?



Hallo, hier ist wieder Eure Wirtschaftsamateurin Billie B: Stupid.

Heute wollen wir uns mal fragen, wie es mit den Steuern weiter gehen soll?

Kaum haben unsere Poltiker die Milliarden zu hunderten verpulvert, für Abwrackprämien und böse Banken und natürlich für die Rettung von Fässern ohne Boden, kriegen sie mit, dass der Bürger davon nicht so begeistert ist und Inflation wittert. Da werden wir doch mal als Erstes eine gesetzliche Schuldenbremse beschliessen, die kostet uns heute gar nichts, und nach der Sintflut wird schon keiner mehr dran denken. Nach dem abgewandelten Motto: "Was schert mich mein Gesetz für Übermorgen?". Das Gleiche gilt für das gesetzliche Verbot der Rentensenkung.

Und dann "huch!", wir haben ja so viele Schulden, da werden wir wohl die Steuern erhöhen müssen! Komisch, sie haben doch gerade absichtlich die Schulden gemacht, um angeblich die Konjunktur anzukurbeln. Jetzt die Steuern erhöhen, um sie wieder abzuwürgen?

Ich muß Euch mal meine ganz private Meinung anvertrauen: unsere Politikerriege samt ihrer "Experten" versteht von Wirtschaft nicht nur noch weniger als Eure Wirtschaftsamateurin, sie verstehen scheinbar gar nichts davon. Dafür aber immer forsch im Ton. Diejenigen, die für Steuersenkungen sind, werden abgewatscht als böse, böse Marktliberale, das braucht man ihrer Meinung gar nicht mehr zu erklären, so offensichtlich böse ist das. Und sie diskutieren munter, welche Steuern man denn erhöhen sollte und wenn nicht jetzt, wann denn dann. Es ergibt sich ein absurdes Bild: "Wir möchten die Steuern senken, aber wir wissen nicht, wann wir das tun können. Wir müssen die Steuern vielleicht aber auch erhöhen, wir wissen aber auch noch nicht wann und welche". Der Bürger hörts mit Grausen, denn er weiß: sie werden die Steuern erhöhen. Wann? Natürlich gleich nach der Wahl. Welche? Wahrscheinlich ein hübsches Bündel.

Man sollte vielleicht also doch die Leute wählen, die versprechen, dass sie die Steuern senken werden, auch wenn ihnen das keiner zutraut.

Denn eigentlich scheint es doch logisch, dass man in der Krise die Steuern senkt, um die Wirtschaft anzukurbeln. Und dass man den Einkommensteuertarif senkt und vereinfacht, damit nicht jeder Zuwachs gleich aufgefressen wird. Und die bösen Superreichen? Die Politfuzzies malen die Superreichen als Geiermonster an die Wand, um dem erschreckten Kleinbürger das Portemonnaie in dem Moment aus der Tasche zu ziehen, indem er vor dem aufgemalten Gespenst erschreckt. Das ganze Gefasel, dass die Reichen mehr bezahlen müßten, ist reine Augenwischerei wenn nicht Sozial-Agitprop: denn das Steueraufkommen ist nicht von den obersten Zehntausend zu holen, man sagt Reichensteuer, und durch einen kleinen Taschenspielertrick bezahlt wieder die Mittelschicht die Zeche.

"Dann müssen wir die Leistungen des Staates einschränken", wird gedroht.

Was für eine Drohung! Genau das solten sie tun: Schluß mit dem sinnlosen Geld aus dem Fenster schmeissen,  stattdessen Bürokratie abbauen, Staat verschlanken, Sozialstaat von Subvention auf Hilfe zur Selbsthilfe umstellen und damit die Schmarotzer von den Leistungen abhängen, um den Bedürftigen mehr und wirkliche Hilfe geben zu können.

Kann man denn wirklich die Steuern senken? Bei den Schulden?

Die Schulden haben es in sich, aber die Staatsausgaben sowieso. Man kann diese Schulden nicht kurzfristig abbauen, aber vor allem darf man nicht höher besteuern, was nützlich ist für unser aller Wohlergehen: der ermäßigte Mehrwertsteuersatz auf Lebensmittel ist notwendig, es würde sonst einen ausgeprägten inflationären Schub geben. Ob da nicht ein paar Sachen rausfallen könnten, kann überlegt werden. Ein ermäßigter Mehrwertsteuersatz auf Handwerkerrechnungen wäre ein ungeheuer positiver Schritt: würde die Wirtschaft da stimulieren, wo im Lande Arbeit geleistet wird, also Arbeitsplätze schaffen, und es wäre ein genialer Schlag gegen die Schwarzarbeit, denn deren Preisvorteil besteht doch zum großen Teil darin, dass sie keine Mehrwertsteuer zahlt.

Leistung darf nicht höher besteuert werden, denn wozu soll jemand mehr schaffen, wenn ihm alles weggesteuert wird? Also runter mit der Lohn- und Einkommensteuer! Und die Reichen? Die Diskussion sollte von Sozialneid befreit werden: wenn jemand aufgrund eigener Leistungen viel Geld verdient, ist das ok. Wenn jemand Gewinne reinvestiert, ist das auch ok. Aber man könnte schon darüber nachdenken, ob man Reichtum, den man nicht selbst erarbeitet hat, also Spekulationsgewinne, Zinsen und Erbschaften nicht höher besteuern kann.

Leistung soll sich wieder lohnen, nicht Besitzvermehrung.

Schon klar, dass es sich dabei angesichts der heutigen wirtschaflichen Weltoffenheit kein national lösbares Problem ist, aber warum kümmern sie sich nicht endlich mal um die Probleme, für die wir sie engagiert haben?

Nicht nur die Manager, auch die Politiker sollten für nachhaltigen Erfolg bezahlt werden.

 Vielleicht sollte demnächst mal darüber abgestimmt werden, welcher Bonus an die Regierungsmitglieder bezahlt wird? - Nein, liebe Politfuzzies, das war natürlich nur ein Scherz, wir wissen doch alle, dass ihr dann keine Chance hättet, an einen Bonus zu kommen. Deshalb macht nur weiter mit dem Spiel: "Wir machen uns die Taschen voll, solange wir dran sind, und dann sollen die anderen sehen, was für sie übrig bleibt."

Wie sprach doch jemand zu mir in meinem Traum neulich?:

"Its the Steuersenkung Stupid!"

Meister 02.07.2009, 09.58| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Stupid´s Economy

Nächtlicher Schneckenalarm: Mord & Totschlag

Gestern Abend nach Einbruch der Dunkelheit plötzlich der Gedanke: ich habe vergessen, den Salat mit Schneckenkorn zu schützen. Ich stürze also raus, hätte ich feinere Ohren, hätte ich sicher schon vom Weitem ein lautes Schmatzen gehört.
In der Tat: Dutzende von Schnecken machen sich über den Salat her. Die Tierschützer mögen mir verzeihen, aber ich bin nicht nur Tierschützer sondern auch Gärtner und diese Biester stehen wie Stechmücken bei mir auf der Zero-Tolerance-Liste. Es war ein Massaker und dann noch Schneckenkorn um die versprengten und versteckten Reserven zu erledigen. Heute morgen lagen diese Leichen dann neben den anderen. Am Salat sind allerdings auch deutliche Verluste entstanden. Besonders erbittert haben mich aber ein halbes Dutzend Schnecken, die eine Petersilienpflanze würgten. Wenn ich nicht noch raus gekommen wäre, wäre davon heute früh sicher nichts mehr übrig gewesen.

Meister 01.07.2009, 18.41| (3/3) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Salat und Schnecken

Die Salatpflanzen für den Herbst sind eingepflanzt, die Schnecken freuen sich zu früh, wir werden um einen Anteil an der Ernte kämpfen. Das Abfressvermögen einer fetten Schnecke alleine ist ungeheuer. Es reicht nicht aus 80 Prozent der Schnecken zu erwischen, man muß fast alle erwischen sonst sieht es zappenduster aus.
Kommt heute ein Gewitter? Spricht einges dafür.

Meister 30.06.2009, 13.23| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Arme Kinder von Schwerin ?

Normalerweise kommentiere ich ja keine Fernsehkrimis, aber der "Polizeiruf" von gestern Abend macht eine Ausnahme. Es werden noch Wetten angenommen, ob Drehbuchschreiber und Regisseur aus dem SED-Altersheim im "Tal der immer noch Ahnungslosen" kommen. Nicht nur dass die heutige Wirklichkeit in Meckpomm mit den düstren Farben der Nachkriegszeit gemalt wird. Hungrige Kinder, deren verzweifelte Väter von der bösen kapitalistischen Gesellschaft in die Kriminalität getrieben werden, die es natürlich nicht gerne sehen, wenn ihre Kinder klauen gehen, dann aber die geklaute Jacke selber als Geburtstagsgeschenk für die frierende, verhärmte Mutter benutzen. Die Polizei hat natürlich Verständnis für die Notlagen der Menschen, ißt selbst nur Kuchenreste, und wenn der Kommissar nicht genug Verständnis für die hungernden Massen aufbringt, dann hat er immer noch seinen eine Armensuppenküche betreibenden Vater, der im Stil eines Agitprop-Opis richtig gegen die Reichengesellschaft loslegen darf.
Zusätzlich wird auch noch der latente Fremdenhaß in Ostdeutschalnd bedient: die deutschen Kriminellen sind natürlich alle Ehrenmänner, die von den Verhältnissen zum Klauen getrieben werden, während die Russen und Polen die gewissenlosen Verbrecher sind, die ohne Gnade Komplizen morden und saubere deutsche Kinder entführen, um ihre Eltern zum Verbrechen zu erpressen. Es passt alles zusammen in "Polizeiruf Meckpomm", man fragt sich nur, wo in aller Welt mag dieses Land liegen? Sicher irgendwo im Osten, in Polen vielleicht, oder nahe Moskau?
Wer ist eigentlich für die Ausstrahlung von so etwas verantwortlich? Das geheime Politbüro der SED-Linken? Hat die Doppelspitze Iljitsch und Oskar Bonaparte das abgenickt. Ist es die offizielle Propagandalinie oder die inoffizielle Zersetzungslinie?
Man sieht: Fragen über Fragen und die Antwort ist natürlich : den Soli abschaffen wird in den nächsten Jahrzehnten nicht möglich sein.

Meister 29.06.2009, 10.11| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Heute mal Sommersonntag

Ein schöner gemütlicher Sommersonntag mit Nichtstun und Ruhe. Auch mal eine schöne Sache. Im Schatten sitzen, dösen, was lesen.

Meister 28.06.2009, 12.10| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Heidelbeerkuchen

Heute hat die beste Hefeteigbäckerin dieser und aller anderen mir bekannten Welten einen HEIDELBEERKUCHEN  gezaubert, der es verdient hier für die nähere Ewigkeit gerühmt zu werden. Er ist auch schon so gut wie alle!

Meister 27.06.2009, 20.54| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Schwer auf die Beine zu kommen

Was immer es war , Schwein oder nicht Schwein, es ist schwer wieder auf die Beine zu kommen, es zieht sich so elend hin, dass man da wirklich denkt, es geht nicht mit rechten Dingen zu. Aber  angeblich gibt es  im Berliner Raum  5  Infizierte. Ha.ha!
Wenigstens dreht das Wetter in Richtung erholsam, aber die Energielosigkeit nervt.

Meister 27.06.2009, 19.51| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Schlammsauger - gut

Schlamm im Teich ist nicht gut, ein Schlammsauger könnte Abhilfe schaffen. Das im letzten Jahr gekaufte Exemplar war aber ein Witz. Jetzt habe ich heute einen ausprobiert, der es besser bringt. Einziges Problem: das Nußbaumlaub verrotet nur unvollkommen und die Stiele verstopfen ständig die Ansaugdüse.

Meister 26.06.2009, 18.29| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Fortbildungszertifikat in trockenen Tüchern

Nach reichlich bürokratischen Hindernissen habe ich heute das Fortbildungszertifikat abgeschickt. Fortbildung ist natürlich gut, ein Fortbildungskonzept wäre noch besser, und daraus eine Punktesammelei zu machen, ist eigentlich nicht so toll. Aber andererseits kann man selbst entscheiden, wie man es handhabt und sich interessante und vernünftige Kurse raussuchen, wenn man sowieso die Zeit investieren muß.
Wie so oft kommt es drauf an, wie man´s macht.

Meister 25.06.2009, 12.22| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Religionsverbrecher und Gottesstaat

Ist es nicht schon wieder typisch, dass die Religionsverbrecher die Schreckensherrschaft, die sie über die Menschen errichtet haben, "Gottesstaat" nennen? Warum haben sie eigentlich gar keine Angst davor, dass Gott ihnen zürnen könnte? {er wird es tun, keine Frage!}
Die Antwort ist einfach: sie glauben gar nicht an Gott sondern an ein Buch. Es ist die Buchgläubigkeit, die die "Buchreligionen" eint. Da stehen irgendwelche Sätze, die von ihnen willkürlich ausgelegt werden, und dann sind sie sich sicher, dass sie es sind, die Gottes Willen tun.
Der Tag wird kommen, dass sie peinvoll erfahren, dass sie in allen denkbaren Universen, diesseits, jenseits und vielen anderen mehr, verdammt sind.

Meister 25.06.2009, 10.26| (3/2) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Orakel & Sprüche&Zitate

Erst krank, dann Urlaub

Na das haben die Arbeitgeber gerne, aus der Krankheit fast nahtlos zum Urlaub. Wenn man selbständig ist, kann man sich natürlich nur selbst anmeckern. Aber in Wirklichkeit ist es so, dass diese fiese schweinische Erkrankung über deren wirklichen Erreger ich jetzt gar nicht mehr spekulieren will, mir schon schwer zugesetzt hat, und ich froh bin, dass ich jetzt ein paar Urlaubstage habe, mich zu erholen, bevor ich dann (hoffentlich) die Sommerferien wieder durcharbeiten kann. Urlaub hat schon eine wichtige Funktion, kein Zweifel. Wenn man zuhause Urlaub macht, gibt es natürlich eine Menge zu tun, wovon einiges auch mit der Arbeit im engeren Sinne zu tun hat. Aber das macht nichts, es ist trotzdem nicht die Alltagsbelastung.

Meister 24.06.2009, 22.59| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Piraten-GEZ ?




Eine äußerst interessante Diskussion ist angestossen worden. Auch wenn da manches bisher schief läuft, ist es doch genau die Diskussion, die gebraucht wird.

Man möchte downloaden was das Zeug hält und alles ohne individuelle Zahlung, das Urheberrecht abschaffen/ändern, so dass jeder alles haben kann. Eine Downloadflatrate für alle Inhalte, mit einer Art GEZ, die einen Pauschalbeitrag von jedem bekommt und das Geld auf Berechtigte verteilt. Klingt demokratisch und fortschrittlich: >alle Information für jeden - kostenfrei!<

So kann es aber nicht gehen, nicht nur weil man sich die Augen darüber reiben kann, dass Piraten sich plötzlich mit einer der schrecklichsten bürokratischen Zwangsorganisationen Deutschlands anfreunden, der GEZ, die unpopulär durch ihre Agentenheere und grünen Briefe, kurz vor ihrer Abschaffung steht. Sie wird diesen Zuspruch von unerwarteter Seite zu schätzen wissen.

Der freie Zugang zu Informationen ist eine der besten Ideen überhaupt und wird sich deshalb auch immer weiter durchsetzen.

Probleme gibt es aber in zweierlei Hinsicht: Erstens: die frei ins Netz gestellten Informationen können mehr oder weniger Wahrheit enthalten, müssen also irgendwie verifiziert/falsifiziert werden, und zweitens: die wirklich schöpferischen Werke müssen wirksam geschützt und angemessen vergütet werden, um eine geistige Verarmung und die Enteignung der geistig Schaffenden zu verhindern.

Auf der Oberfläche kann man viel viel Blauäugigkeit von Austausch sprechen, aber das ist Augenwischerei: ich kann mit meinen >selfmade content< nicht die Werke eines Beethoven von heute eintauschen.

Ein Musiker sagte mir vor einiger Zeit: "wenn alles, was veröffentlicht wird, sofort geklaut wird, dann wird bald nichts mehr komponiert und aufgeführt". Die Musik ist ein besonders gutes Beispiel, weil sie so leicht zu kopieren ist, gilt aber für Bilder, Texte,Filme etc. ganz genauso.

Ich habe auch kein Patentrezept, aber bestimmte Grundlinien kann man skizzieren:

Das Urheberrecht muss verändert werden, vollkommen klar, und auch anders als die Entertainmentkonzerne sich das vorstellen: der Schöpfer, der eigentliche geistige Eigentümer muss geschützt werden, vor den Konzernen, auch vor den Usern. Wenn man da etwas Geniales hinkriegen wrde, könnte man eine geistige Blüte anschieben.

Es ist ja keineswegs so, dass das bisherige Urheberrecht die wirklichen Urheber in der Vergangenheit sehr bevorteilt hätte, im Gegenteil, irgend jemand hat sich ihre Werke billig angeeignet und dann profitabel vermarktet. Nur sehr wenige Künstler haben von ihren Werken angemessen profitiert.

Man müsste also auf eine neue Ethikebene im Internet kommen: eine Leistung, die über ein normales Maß hinaus geht, ein >Werk< , muß honoriert werden. Honoriert im wörtlichen Sinne, den Schöpfer duch ein Honorar ehren !

Wenn so eine Denkweise um sich greift, wird man auch die Mittel und Möglichkeiten dafür finden.

Nehmen wir mal an, so etwas wäre weitverbreitet etabliert, dann könnte ich vielleicht ein Musikstück oder ein literarisches Werk durch einen relativ kleinen Obulus erwerben, sagen wir mal für einen Song 10-20c, für ein Buch 1-2 Euro, ein Sümmchen, was mich nicht arm macht und für sich allein genommen den Schöpfer nicht reich. Aber wenn 1 Mio Leute ein solches Lied bezahlen wären das 100.000,- Euro, wenn ich 10.000 Bücher absetze, bekomme ich 10.000,- Euro, das wären doch echt honorige Honorare, die die Schaffenskraft der Menschen ankurbeln und durch wirkliche Nachfrage gesteuert werden.

Und wie soll das bezahlt werden?

Die heutigen Bezahlsysteme kranken vielleicht vor allen daran, dass sie für den Warenerwerb im Internet konzipiert wurden, d.h. es werden zu große Summen bewegt, locken damit die Bösewichter an.

Man sollte einen Computersafe konstruieren, der nur auf jedem einzelnen Computer einen Geldbetrag bunkern kann, und der nur von diesem Computer aus weiterbewegt werden kann, also von nirgendwo anders weggeholt. Die Auffüllung könnte man über eine gewöhnliche Geldkarte vornehmen. Und die Kapazität des Tresors könnte stark begrenzt sein: 10-20 maximal 50 Euro. (Für größere Beträge stehen andere Zahlungssysteme bereit).

Der Zweck dieses Tresors wäre ausschließlich der Erwerb von downloads im vorgenannten Sinne, vielleicht auch noch Kleinspenden, wenn es gewünscht wird.

Klingt alles zu idealistisch?

Mag sein, aber die eigentliche Kernaussage, dass wirkliches Schöpfertum honoriert werden muss, erscheint mir voll klar, das >wie?< wird hoffentlich noch breit diskutiert werden.

 Geistiges Eigentum  muß für alle da sein, mag sein, aber wenn man unter sozialisieren versteht, dass man sich persönlich etwas aneignet, dann ist das in Wirklichkeit eine Perversion des Denkens und jedem Schöpfertum feindlich.

Meister 23.06.2009, 10.06| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Elementar - quer allen Fahnen

Ewigkeitstherapie

Natürlich sind das größtenteils vernünftige Therapien, aber dass  die Kollegen kein Ende finden, nervt doch schrecklich. Krankengymnastik, Logopädie und Ergotherapie bei Kindern, ansteigend mit der Reihenfolge der Genannten, werden sehr leicht zur Ewigkeitstherapie. Dass ein Therapeut mal seinen Bericht mit "Ziel erreicht, Therapie kann beendet werden" abschließt ist so selten, dass es mich in einen Zustand zwischen Freudentaumel und Überraschungsschlaganfall versetzt. Dabei sollte doch eigentlich was dabei rauskommen.
Wir müssen überlegen, ob man nicht grundsätzlich eine Pause nach einer definierten Anzahl von Stunden einschieben sollte, oder vorher gleich in die Verordnung reinschreiben: "das Therapieziel sollte nach X Sitzungen erreicht sein".
Egal wie wir das machen, wir müssen die Ewigkeitstherapie weg kriegen. Nicht wegen Kostendämpfung, sondern weil es einfach keinen Sinn macht.

 

Meister 22.06.2009, 18.24| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Ans Werk

Wieder arbeiten, packen wir's an. Besonders toll geht es noch nicht, aber irgendwie geht es schon. Ist ja Sommer.
 

Meister 22.06.2009, 08.55| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Ich bin ein Star - helft mir vom Baum!

Süßkirschen satt: Jetzt sind sie richtig reif die Süßkirschen, und man kann sich daran satt essen und ausprobieren wie man sich fühlt als Star. Einmal im Jahr ein Star!
Nur wie die das schaffen, dann auch noch mit vollem Bauch  wegzufliegen, das ist ihr großes Geheimnis. Für uns dagegen verwandelt sich das Paradies immer in Arbeit. C´est la vie, la condition humaine.

Meister 21.06.2009, 15.24| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Spruch zum Tage

Kameraden ! Haltet die Küche sauber !

(gesehen auf dem Weihnachtsmarkt. Gutes Gedächtnis, wa?)

Meister 21.06.2009, 11.46| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Orakel & Sprüche&Zitate

Sturm über Bankanien, 3.Akt



3.Akt

In einem großen gediegenem Raum mit großem Kaminfeuer (Auf jeden Fall Theaterfeuervorschriften beachten). Draußen ist es dunkel, es stürmt, blitzt und regnet heftig, erkennbar durch ein großes Fenster im Hintergrund. Es sind eine Reihe fein gekleideter Herren anwesend, die aus Aktenmappen Papiere ins Feuer werfen und verbrennen. Die Stimmung ist ruhig, vielleicht etwas unheimlich, das Licht gedämpft, der Feuerschein herrscht vor. Durch die Seitentür kommt Vaterstaat herein, elegant lässig, er schaut und stutzt und fragt.

Vaterstaat:

 Nun meine Herren, verbrennt ihr die Schrottpapiere? Das ist löblich. Haut weg den Schrott und alles ist in Butter. Ich wußte doch, die Lösung ist ganz nahe.

AckerDeutschmann: Das schöne Geld, die assets verbrennen? Das sind doch unsere besten Werte, auch wenn sie heute keiner kaufen will. Sie müssen raus aus der Bilanz, und dabei wirst DU uns helfen, doch im tiefen Bunker lassen wir sie schlummern bis jemand sie nimmt. Aber wir sind nicht so, Du kannst sie auch gleich ganz kaufen, dann weißt Du, was Du hast.

U.B.Schwitz: Wir machen auch nen fairen Preis. Wie wär´s mit 98 Prozent?

Vaterstaat: Prozent von was?

U.B.Schwitz: Vom Nennwert versteht sich, Du kannst ein hübsches Sümmchen gewinnen, 2 Prozent von einer Billion sind 20 Milliarden, dann bist Du sanieeeeert.

Vaterstaat: Ich glaube eher blamiert und vorher rasiert. Denkt ihr ich kenne nicht das Risiko?

U.B.Schwitz: Du verhandelst hart,  also gut: 97%, sie werden Dich feiern, Du bist aus Stein wie eine Brücke.

Vaterstaat: Sie werden mich feuern, wir haben Wahljahr.

AckerDeutschmann: Ach Quatsch, Dich doch nicht, Du bist so groß und haltbar. Wir halten zu Dir, die Krise ist vorbei, wir verkündens und Du wirst gefeiert, 95%, das ist aber das letzte Wort. Du siehst doch das wir hart für dich schaffen, wir schwitzen wie die Affen.

Vaterstaat: Wenn´s nicht der Schrott ist ,den ihr verfeuert, was macht ihr dann?

Goldiesachs: Wir verbrennen nur die alten Geheimpapiere, die Absprachen, die Strategien, die Beweise für die Scheise.

AckerDeutschmann: Du weisst schon, schau, erinnerst Du dich nicht : "Heute gehört uns Deutschbank und morgen die ganze Welt!"

U.B.Schwitz: Oder dies:" Am Bankwesen werden wir ganz persönlich genesen." Wir schmeissen das alles ins Feuer, dann kommt es uns nicht teuer. Der Mensch, der glaubt, das was er wünscht, der Rest ist bald vergessen. Du hast den Hypo doch jetzt in der Tasche, gut,  er liegt dir drauf, genau wie der fette Landbanx, doch Du bist jetzt einer von uns, mach mit, das Geschftsmodell ist noch heiß.

MultiplixLandbanx:

Was redet ihr über mich Kollegen, ich bin gesund und habe meine Kunden - mit Subventionen jedenfalls - immer noch gefunden.

AckerDeutschmann nimmt Vaterstaat, umfasst ihn an der Schulter:

Wir wolln doch alle nur das Beste; fürs Vaterland, Europa und die ganze Welt. Ihr dürft auch schöne Regeln machen, wir stimmen die dann alsbald ab. Wir helfen euch, ihr könnt den Schrott doch leicht verstecken, im dunklen Dreieck der Zukunft. Dann wird wieder kräftig verdient, und alle sind zufrieden, die Krise ist zu Ende, wer sagt denn dass 25% Rendite das Ende der Fahnenstange sind?  Immer weiter kann es aufwärts gehen, wir könnten doch den Mond verkaufen, das lohnt sich irgendwann bestimmt, die Investoren warten schon, die Leute wollen Zukunft.

Über dem Kamin öffnet sich ein Fenster, die Zukunft schaut ins Zimmer:

 Ihr wollt was in meinem dunklen Dreieck verstecken, ihr könnt mich mal am Rücken....

Vaterstaat: Man darf die Zukunft nicht verschrecken, sie ist noch so ein junges Ding. Und außerdem sollt ihr wieder Kredite geben, die Wirtschaft ächzt, die muß auch leben.

Goldiesachs: Was gehen uns diese Blaumänner an, wenn sie schrauben wollen, sollen sie ihren Spaß haben, nicht Kredit. Wir machen  Geld.

Vaterstaat: Sie brauchen den Kredit, das Volk will Arbeit.

U.B.Schwitz: Unsinn! Das Volk will Brot und Spiele. Gib sie ihnen und uns die Lizenz daran zu verdienen.

AckerDeutschmann: Schmeisst den ganzen Rest ins Feuer, damit wir hier zum Ende kommen.

Sie tuns, es blitzt heftig, der Sturm bläst in den Kamin, eine
Stichflamme kommt heraus, die ganze Bühne brennt, das Stück ist vorbei.

(Im virtuellen Theater ist es nicht so schlimm, wenn die Bühne abbrennt.)

WebA.Master kommt von links mit leicht verbrannten Sachen auf die Bühne, er geht auf Reichitzki zu, der von rechts kommend sich den Ruß von der Glatze wischt.

WebA.Master, erwartungsvoll:

 Und? Wie fanden sie´s?

Reichitzki, erschöpft:

 Blödsinn, feuriger Blödsinn, völlig hirnverbrannter Blödsinn. Der heisseste Blödsinn, den ich je erlebt habe.

Eiserner Vorhang

Meister 20.06.2009, 18.01| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Kleines virtuelles Theater

wa? - hein?

Die fransösische Gastkolumnistin im  Tagesspiegel schreibt heute einen langen Artikel über das berlineske >, wa!(?)<. Schon lesenswert, auch durchaus richtig, dass das >, wa?!< mehr >!< als >?< ist und die mnachmal nicht ganz untergründige belinische Aggressivität transportiert.  Damit unterscheidet es sich deutlich vom >gell<. Aber die Franzsosen sollten sisch nischt so aufblasèn, ihre Schpraché iszt auch nur vordergrundisch öflisch, und das "hein" kann genauso rüber kommen wie das >wa<, besonders wenn es mit anschwellender Lautstärke "hää!" ausgesprochen wird.

Meister 20.06.2009, 17.14| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Romantische Orte 1

Die Welt ist voller romantischer Orte, andererseits gibt es Orte, die völlig unromantisch sind. Natürlich mag es starke Differenzen geben, wer welchen Ort als romantisch ansieht, lade dazu ein, darüber  vollromantisch zu streiten. Außerdem gibt es romantische Orte auf den verschiedensten Zeitebenen und in allen denkbaren Größen, romantische Kontinente, Ozeane, Inseln, Länder, Metropolen, Städte, Dörfer,Wasserfälle, Wälder und romantische Plätze am Goldfischteich und Haifischbecken.
Was ist denn ein romantischer Ort?
Ich denke, ein romantischer Ort ist ein Ort, der romantische Vorstellungen hervor ruft, wenn dessen Name erklingt, ergießt sich ein Ozean von Assoziationen  durchs Gehirn.
Fangen wir ganz zwanglos an: Der romantische Kontinent heute ist Australien, so weit weg, so viele romantische Items versammelt, vom Kangaroo und Koala, Sydney und Darwin, Aboriginies und Didjeridoos, Uluru und Ayers Rock, Ghan und Royal Flying Doctor Service, das geht fast endlos so weiter über Blokes, Jackaroes, Sheilas, Gins bis zum Surfer, vielleicht  einer der Lieblingsromantikexportartikel.
Natürlich wird auch ein entsprechendes Aufheben über diese Long Distance Romance gemacht, >Down under< ist schon als Begriff ikonoplastisch, "so very far away".
Australien ist das, was zur Hochzeit der alten Romantik "Amerika" war, das Land der Träume, der Freiheit, ein ganz romantischer Traum, den ganz viele geträumt haben.
Ich weiß nicht, wie das damals war, wenn man dort angekommen war, aber das besondere an Australien heute ist, dass das Romantische nicht verschwindet, wenn man dort ist, es ist auch aus der Nähe total romantisch, jeden Tag, den man dort sein kann. Und in der Erinnerung verwandelt sich alles in einen wunderbaren Traum, einen herrlichen Nebel der buntesten romantischen Orte, Ereignisse, Töne, Geräusch und Gerüche, man glaubt kaum noch, dass es wirklich war. Einzelne romantische Ort dort, müssen demnächst noch extra aus diesem Nebel gezogen werden, die Farben der Erinnerung das etwas harte australische Sonnenlicht  verschwischend.

Meister 20.06.2009, 13.02| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Romantische Welt, wunderliches

Totengräber der Theokratie

So titelt der Tagesspiegel heute und tirfft den Nagel auf den beturbanten Kopf. Wenn ein Religionsführer die Wahrheit, die er sicher genau kennt so auf den Kopf stellt, dann lügt er. Wenn er so lügt, wird das Gott nicht gefallen, denn der kennt auch die Wahrheit. Und es wird auch den Menschen nicht gefallen, denn sie bemerken, dass er lügt. Er hat sich als gewöhnlicher Religionsverbrecher entlarvt.

Meister 20.06.2009, 11.08| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Sturm über Bankanien, Zwischenakt

der 1.Akt  von Sturm über Bankanien" wurde  am 31.1.2009,  der zweite Akt am 4.2.2009 im "kleinen virtuellen Theater" gespielt

 
Zwischenakt:

WebA.Master kommt auf die Bühne geschlendert, setzt sich auf einen Sessel, der aus der Tiefe herauffuhr, monologisiert:

Da sitz ich nun und weiß nicht weiter, dabei bin ich gar nicht Gefreiter. Na klar, es wird schon weiter gehen, es geht immer weiter, meist heiter, mal mit Sturz von der Leiter, ich spar mir den Reim mit Eiter. Aber da hatten wir doch noch den edlen Streiter. Doch der, ich weiß, kommt auch nicht wieder, trotz aller Heldenlieder. Was machen sie jetzt, sie drucken Geld, verkaufen Pretiosen und Papiere, entsorgen den Müll und kommen wieder zurück. Die Banker diese lausige Brut, ist nur zum Geld verjuxen gut. Mit ein paar klitzekleinen Operationen wolln sie das Geld aus unsern in ihre Taschen holen. Sie werden alles kalt verwischen und uns dann ihre neusten Investmenpläne heiß auftischen. Sie werden uns wieder jegliche Rendite versprechen, als kennten wir das nicht bis zum Erbrechen. Sie sind weiter smart und gut vernetzt, vor allem mit der Politik, auch wenn das ätzt. Denn sie haben messerscharf erkannt, die Politiker kommandieren das meiste Geld im Land. Also werden sie jetzt solange mit unserem Geld Firmen retten, bis wir verarmen, sie kassieren die Subventionen und sitzen im Warmen. Wir verbluten, und sie sind die Guten, sind wieder die Fetten, die Smarten, die Netten. Was will der kernige Pudel dort?

Reichitzki von der Seite herbei tretend:

Sie faseln mein Lieber, was sollen die Sprüche, ich bin kein Pudel, erst recht nicht sein Kern. Doch sie, ich sags, muß man zum Jagen tragen. Sie lahmer Hund, sie verfassen Blödsinn doch in Massen, warum gehts nicht weiter, das Publikum, es kanns nicht lassen, es fleht um ein Ende, hört ihr es nicht, tauber Wicht.

WebA.Master:

Recht habt Ihr, ich wags. Wenn Tausend Teufel unsre Wirtschaft würgen, wenn Banker geile Geierschreie von sich geben, dann können wir nicht lustig schweigen. Dann haben wir die Pflicht, die heilge Pflicht, ich sags Euch, mit brausendem Wort und brennenden Füssen die Freiheit - und das Wohl - des Volkes zu verteidgen. So sollen diese virtuellen Bretter, dies ungehörte Lied, dies schmetternd plastene Wortschwert, die Tat zu Ende führen, dass alle Teufel schrein und fliehn. Zur Hölle mit den feigen Hunden, saugend, saugend, ausssaugend bis zum Erbrechen - nein - sie sollen brechen, kotzen, würgen. Heraus mit ihnen, hinweg in den Orkus mit ihnen.

Reichitzki:

Sie toben mein Lieber, fassen sie sich doch.

WebA.Master:

Schon Recht, morgen kommt der 3.Akt

  

Meister 19.06.2009, 19.44| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Kleines virtuelles Theater

Abnehmen mit Kunstbezoar

Verrückte Ideen sind auch Ideen. Hier ist eine: bei Leuten, die vorsichtig gesprochen starke Übergewichtsprobleme haben, wird ja heute recht erfolgreich mit Magenbändern gearbeitet, natürlich ein ziemlich heftiger Eingriff. Ein Bezoar ist eine Kugel aus Fremdmaterial, die sich im Magen aufhält und nicht verdaut werden kann, häufig handelt es sich um Haare die unwillentlich (oder auch nicht) verschluckt wurden. Es kann passieren, dass Appetit und Gedeihen durch Bezoare beeinträchtigt werden.
Bringt man beides zusammen, so könnte man eventuell ein Kunstbezoar erzeugen, um einen Anti-Adipositasefekt zu erzielen. Man müßte dazu auf natürlichem Wege, also durch essen, einen derartigen Stoff zufügen, der im Magen verbleibt und ein derartiges Bezoar bildet. Welchen Stoff man da nehmen könnte, müßte herausgefunden werden, die natürlichen Bezoare sind da ein möglicher Ausgangspunkt. Der Stoff darf natürlich nicht giftig und auch nicht aggressiv für seine Magenumgebung sein und idealer Weise baut er sich sogar nach einiger Zeit von alleine ab, falls nicht müßte man ihn gastroskopisch absaugen oder mit einem andern Mitel auflösen, was das Verfahren natürlich wesentlich unpraktischer machen würde. Aber sicher trotzdem wesentlich weniger eingreifend als eine Magenband-OP. Und ohne Hürde würde der Mißbrauch natürlich näher liegen, obwohl ich eigentlich glaube, dass es sich um ein eher wenig mißbrauchsanfälliges Verfahren handelt, denn man hat schlicht  einen volleren Magen, das ist weder Lust noch Pein erregend.
Frage ist für mich eigentlich weniger, ob es geht, als vielmehr, ob es so wirkt, wie ich mir das vorstelle.

Meister 19.06.2009, 15.45| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Arbeitsaufgaben - Ideen

Bundestag hurra?

Die Parteiregisseure hätten doch wissen müssen, dass an diesem Tag gestern besonders viele Kameraschwenks durch den Plenarsaal erfolgen werden und es einen sauschlechten  Eindruck macht, wenn behauptet wird, es sei parlamentarisch heftig um wichtige Gesetze gerungen worden, aber der Saal ist so gut wie leer, und das an einem Donnerstag. (Wer hatte da neulich eine Medienkampagne gestartet gegen die angeblich zu geringe Anwesenheit von Frau Koch-Mehrin im bedeutungslosen Europaparlament?)
Und dann die Ergebnisse dieses Ringens: die Guten haben gewonnen auf der ganzen Linie: hurra fürs selbstbestimmte Sterben, hurra für die Zerschmetterung der Kinderpornographie im Internet.
Man darf bei den guten Taten nur nicht so genau hinsehen, damit sie sich nicht entlarven. Den Patienten, der gegen seinen Willen am Leben erhalten wird  und nicht sterben darf ist ein Mythos, der von der Horrorliteratur der lebendig Begrabenen inspiriert, wahrscheinlich von Gesundheitsökonomen erfunden, mittels der gelben Presse verbreitet, die Köpfe alter Leute vernebelt. Wenn letztere in Zukunft ruhiger schlafen, weil sie ihre Patientenverfügung unterm Kopfkissen liegen haben, dann ist es ja gut. Aber in der Krankenhauswirklichkeit wird es nur dazu kommen, dass weitere juristische Spitzfindigkeiten die medizinische Entscheidungsfindung erschweren. Den mutmaßlichen Willen des Patienten in einer Situation richtig interpretieren kann doch nur der verantwortungsvolle Arzt am Krankenbett, der die wirkliche Situation des Patienten kennt und die sinnvollen von den nicht mehr sinnvollen medizinischen Möglichkeiten ohne Zwang, ohne ökonomischen oder juristischen Zwang, entscheiden kann. Und die Politik sollte sich lieber Mühe geben, diesen verantwortlichen Arzt an jedes Krankenbett zu stellen, genauer: die Rahmenbedingungen dafür zu schaffen.
Und die Kinderpornographiesperre: mich stört da vor allem dass diese "Kinderfreunde" jeden der die Sinnhaftigkeit ihres Tuns bezweifelt gleich zum Sympatisanten von Kinderschändern machen. Eine offene Diskussion über die richtigen Maßnahmen gegen Kindesmißbrauch, Kinderschändung und Kinderpornographie tut not, möglichst  breit sollte sie sein, und sie darf auch länger dauern. Denn die Diskussion hilft mehr die Ächtung zu erreichen als das Abwürgen der Diskussion unter dem Mäntelchen des "Wer gegen unsere Maßnahmen ist, muß schon sehr genau beweisen, dass er nicht selber Mittäter ist". Die getroffenen Maßnahmen sind für sich genommen lächerlich, aber ich denke, sie sind als Einstieg in eine Internetzensur besser geeignet als zum Schutz der Kinder.
Es ist natürlich auch immer wieder die alte "der Zweck heiligt die Mittel"-Frage: darf man foltern, wenn´s denn für die gute Sache ist. Guantanamo, Lenin, Hitler u.v.a. geben die Antworten: es hat schon Mancher gedacht, er mordet für die gute Sache, aber es war die schlechte, hat er bloß nicht rechtzeitig bemerkt, Pech gehabt.

Meister 19.06.2009, 11.13| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Staats- und Politkram

Buchhaltung als Reha-Maßnahme

Man muß ja irgendwie wieder in die Gänge kommen, Schwein oder nicht Schwein, das ist nicht die Frage.
Habe mir Buchaltung verordnet, fällt mir noch ein bißchen schwer, aber läuft sich ein. Man muß es sowieso irgendwann machen, also wann wenn nicht jetzt.

Meister 18.06.2009, 19.27| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Fritz J. Raddatz: Ich hatte dich anders gedacht

Schrecklich unglaubwürdiges Buch, volle Zeitverschwendung würde ich auf den ersten Blick sagen, aber das schlechteste Beispiel ist auch ein Wichtiges.
Soll man die Lektüre schlechter Bücher eigentlich auch registrieren oder gar kommentieren, oder soll man sie lieber unter den Teppich kehren?

Meister 18.06.2009, 15.55| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Bücher, Theater, Musik, Kunst

Yeoman

Wenn ich schon beim Nachschlagen bin, kann ich auch mal nach einem anderen schillernden Wort schaun: >Yeoman< ausgesprochen "Yo-men lt. Wikidipedia.
Überraschender Weise ist die Bedeutung genauso schillernd widersprüchlich wie ich das Wort empfunden habe, da damit sowohl ein freier Mann und kleiner Landbesitzer als auch ein Diener und loyaler Abhängiger gemeint ist, nebenbei auch gute, loyale, fachgerechte   Arbeit oder einen der sie ausführt.
Man muß das wohl vor dem Hintergrund der englischen Geschichte und deren bis zumindest ins 20. Jahrhundert starken Hierarchisierung sehen: der Mann war kein Nichts, aber er war Diener der Herrschaft, die nahm nicht irgendwelchen Plebs. Bekanntestes Besipiel dafür ist eben der "Butler" der Herrschaften: Diener aber selbst voll blasiert.
Beste deutsche Übersetzung oder auch Umsetzung: der Unteroffizier, ausführender Lakai und zugleich Herr über 20 Mann und mehr.
Die englische Umsetzung zum führte  dann zur dritten (mittleren) Klasse von Latrinen im Felde, haben es die Deutschen je soweit gebracht?
Die positive Umsetzung in ein ähnlich schillerndes Wort haben wir im Australischen. Ein >Bloke< ist auch so ein unabhängiger, expertenartig agierender Typ, gibt´s männlich wie weiblich, wird am Liebsten in der Mehrzahl >Blokes< angewandt und  jeglicher Unterordnungscharkter geht ihm völlig ab.

Meister 18.06.2009, 13.19| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Bildung statt Schule

Die Parole finde ich sehr gut, denn sie ist positiv mehrdeutig, bezieht sich auf die Uni wie auf die Schule und knackt zusammen, was zusammengeknackt werden muß.
Die zunehmende Abwesenheit von Freiheit wird das Bildungswesen wenn nicht zerstören, dann zumindest stark beeinträchtigen und das zu einer Zeit, in der umfassende Bildung die einzige Quelle der so dringend benötigten Lösungen für die Welt ist.
Aber selbst das Bildungsideal verkommt unter der Regie von Politikern, die in ihren allerbesten Momenten es gerade schaffen, Bildung als Wertschöpfungsinstrument fürs liebe Vaterland zu etikettieren.
Die Regelungswut ist die Dominante und wieder mal zeigt sich Europa mehr gut gemeint als hilfreich. Klar ist es gut, wenn Abschlüsse europaweit anerkannt werden, bloß blöd, wenn sie zwar genauso heissen, überall aber was anderes bedeuten. Einen schnellen berufsqualifizierenden Abschluß zu schaffen ist sicher ok, schon wieder blöd, wenn man damit  nichts anfangen kann, aber umstandlos aus der Uni wieder herauskomplimentiert wird. Der "Bachelor" ist der der unterste Stand der Ritterschaft, gilt als  "in statu pupillari" (vgl. engl. >pupil<), man könnte ihn aber auch in Anklang an die andere Bedeutung des Wortes im Englischen als jemanden bezeichnen, der es nie geschafft hat, sich mit der Wissenschaft zu vermählen (die Vieldeutigkeit der englischen Worte ist immer wieder eine Quelle der Freude).
Die scheinbar immer noch nicht perfektionierte Verschulung des Studiums wird damit natürlich nochmal "geboostert", wenn wir gerade bei solchen Worten sind. "Fachschule für alle" hätte man das in den 50ern auch nennen können.
Wirkliche Wissenschaft braucht Freiheit! Man muß derartig triviale Sätze immer wieder gebetsmühlenartig wiederholen, bis irgendwas hängen bleibt.
Ganz am Anfang dieses Prozesses gab es für mich mal ein denkwürdiges Erlebnis. Es mußten >per ordre de mufti< an der Freien Universität im Rollback der Studentenbewegung Mitte der 70er überall Studienpläne entwickelt werden. Natürlich hatte der Senat schon damals klare Vorstellungen, soundsoviele Wochenstunden und soundsoviele Semester, die Regelstudienzeit war das damals noch ferne Ziel. In dem Gremium im Fachbereich "Philosophie und Sozialwissenschaften", das  die Studienpläne als universitäres Feigenblatt zunächst absegnen musste, wurde über den Studienplan der Philosophen diskutiert, und es wurde kritisiert, dass die vom Philosophischen Institut vorgelegte Planung viel zu wenig Wochenstunden enthielt. Da setzte sich der Philosophieprofessor, ich erinnere mich noch an seinen grauen Zopf, aber nicht mehr an seinen Namen, ganz gelassen hin,hob entschuldigend die Hände und sagte: "Aber meine Damen und Herren, bitte bedenken sie doch: die Philosophiestudenten brauchen viel Zeit zum Nachdenken." Wahrlich gut gesagt. Ich glaube,andere Leute sollten auch mehr nachdenken und brauchen auch die Zeit dazu.

Meister 18.06.2009, 10.51| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Neue romantische Schule

Alle Wege offen

"In der Jugend da sind alle Wege offen, später ist man dann oft besoffen."
Nein Blödsinn, in der Romantik sind auch immer alle Wege offen.
So kann man immer jung sein - if only in Your dreams.
Ist Romantik Träumerei?
Versuchen wir die Frage eriwanesk zu beantworten: Im Prinzip ja, aber mit großartigen wirklichen Wirkungen auf die eigene wahnsinnige Wirklichkeit.

Meister 17.06.2009, 15.47| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Orakel & Sprüche&Zitate

Pandemiepläne und Schoßhündchen

Unter dem Titel "Gefährliches Schoßhündchen" hat Alexander Kekulé im Tagesspiegel heute auf einen wichtigen Aspekt der Grippewellenvorbereitung hingewiesen: gerade die (zumindest bisher) relative Harmlosigkeit der Schweinegrippe macht die Pandemiepläne obsolet, denn diese sehen vor, nach Methode des seeligen Innenminister Mayhofer (ich weiß nicht mal mehr, wie der sich schreibt): "Das Schlimmste annehmen, das Äußerste dagegen unternehmen!" mit heftigen, meist bürokratischen, scheinbar von Filmen wie "Outbreak" inspirierten, Maßnahmen eine tödliche Seuche einzudämmen. Stattdessen haben wir es schon rund um die Welt mit Massen von symptomarmen oder gar symptomlosen Virusausscheidern zu tun, die natürlich nicht erfasst werden.
Wenn man heute nachfragt, was man denn tun soll, wenn man so einen Verdacht hat, dann wird sofort ein Fass aufgemacht: 3 Abstriche, Isolation, Meldung ans zuständige Gesundheitsamt u.v.a.m.
Da man sich weder blamieren möchte (Schweinegrippe, haha!) noch Opfer gesundheitsamtlicher Zwangsmaßnahmen werden, wird man also keine Abstriche einschicken und die offizielle Situation bleibt auf: "Einzelne eingeschleppte Fälle, kaum autochtone Infektionen", wie man es auf den Seiten des Robert-Koch-Instituts für jedes Bundesland einzeln aufgelistet sieht. Dabei zeigt nicht nur das Beispiel der Düsseldorfer Schule, dass es bei Grippe völlig abwegig ist anzunehmen, dass kaum jemand sich "autochton", also an Ort und Stelle bei Kontakten, infiziert.
Im Grunde genommen handelt es sich um ein vollkommenes bürokratisches Versagen der "Gesundheitsbehörden", allerdings zum Glück am (noch) völlig harmlosen Objekt.
Kekulé schreibt, wir müssten der Vogelgrippe dankbar sein, dass sie dazu inspiriert hat Grippevorsorgemaßnahmen zu treffen. Vielleicht muß man als nächstes sagen, dass wir der Schweinegrippe dankbar sein müssen, dass sie zumindest mit ihrem relativ harmlosen Anfang und motiviert, diese Vorsorgemaßnahmen zu überdenken und nachzuarbeiten, für die Vogelgrippe bespielsweise oder eine verschärfte Form der Schweinegrippe, die bei so einer Pandemie jederzeit entstehen kann.
Was sollte und könnte man anders machen?
Die Testungen auf Grippe sollten mehr in die Breite organisiert werden, damit die realen Infektionszahlen besser abgebildet werden. So ein Einsendernetzwerk ist meines Wissens schon zumindest in Ansätzen existent, scheint die Wirklichkeit aber noch nicht zu erfassen. Auch die reale Erkrankungslage müßte noch besser beobachtet werden.
Die Forschung über antivirale Medikamente sollte voran gebracht werden, schließlich wird sehr viel Geld damit verdient und wird auch in Zukunft damit zu verdienen sein. Denn wir stehen wahrscheinlich mit dem Tamiflu da, wo wir in den 60er Jahren mit dem Penicillin gestanden haben, es gibt mehr und mehr Resistenzen. Und Viren schlagen die Bakterien in ihrem Erfindungsreichtum noch um Längen. Das Einlagern antiviraler Medikamente ist schön und gut, aber ob sie im Ernstfall wirken, das ist die "proof of the pudding by eating"-Frage.
Die Impfstoffentwicklung und -produktion ist eine tolle Aufgabe für die WHO, weil sie diese Vorgänge zeitlich und weltweit optimieren müßte. Da gibt es viel zu tun und zu lernen, aber eines ist klar: wenn wir heute wesentlich besser aufgestellt sind als 1918 dann liegt das zum größten Teil an den Impfmöglichkeiten. Impfung ist die effektivste Maßnahme gegen die Grippepandemiedrohung, wenn man denn genügend effektiven Impfstoff hat.
Die Impfempfehlungen für Grippe sollten auch aus ihrem verwaschenen Zustand heraus geführt werden und das heisst: Impfempfehlung für alle. Das kostet Geld, weniger als man denkt, würde aber dazu führen, dass ein größerer Prozentsatz von Geimpften, die Grippeausbreitung hemmt. Und bei Kindern müßten wir vielleicht auch von dem "müssen wir das arme Kind nochmal mehr pieken"-Gedanken weg kommen, denn die letzte Grippewelle hat doch erst gezeigt wie schlecht die Kranken teilweise dran waren und dass die Geimpften gesund geblieben sind.

Meister 17.06.2009, 13.56| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Medizin, Psycholgie, Kinder

Tagesbeginn

Den Tag mit einer Rasur begonnen, nachdem mir der Spiegel sagte, dass mein Aussehen doch in unvorteilhafter Weise an einen persischen Usurpator namens Mahmut A. erinnert, bei dem ich nicht als Sympathisant geführt werden möchte.
Frisch rasiert sieht man doch auch gleich wesentlich gesünder aus, auch kein Anklang von Schweineborsten mehr im Gesicht.
Man sollte vielleicht auch festhalten, dass 3-Tage-Bärte eine fatale Altersdialektik haben: zuerst wirken sie erwachsen, dann wirken sie wagemutig, abenteuerlich, männlich, und dann plötzlich wirken sie etwas krank und vernachlässigt, um beim Bild des armen Krankenhaus-Opis zu enden.
Na jedenfalls ist mein Spiegelbild mit mir jetzt wieder einigermaßen zufrieden. Man muß was tun für die Genesung.

Meister 17.06.2009, 10.47| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Kein Vergleich zu gestern

Ob das Schweinegrippe ist? Keine Ahnung. Tatsache ist, dass es mir schon seit Jahren nicht so schlecht gegangen ist mit voll Fieber und schlimmem Husten. Und Tamiflu hilft, zwar nicht wundermittelartig, aber man merkt es. Das Fieber wäre sonst auch nicht runter heute. Die Schlappheit ist ungeheuer.
Am Besten man bleibt zuhause, kuriert sich und steckt niemanden an. Man wird nicht unbedingt Dank ernten, wenn man aus übertriebenem Pflichtgefühl sich zur Arbeit schleppt und dort die Leute ansteckt.

Meister 16.06.2009, 09.58| (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

RKI nicht zu errreichen?

Das ist auch nochein wichtiger Aspekt bei einer Epidemie: die entsprechenden Stellen sind überlastet. Wenn man heute versucht, die Seite vom Robert-Koch-Institut aufzurufen, das für die Bewertung der Grippesituation zuständig ist dauert es ewig, mal sehen ob sie jetzt da ist, das Dauerladen hat jedenfalls gerade ein Ende:
Doch erreicht, aber keine Neuigkeiten Stand vom 13.6. wird signalisiert.

Meister 15.06.2009, 13.09| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medizin, Psycholgie, Kinder

Platt

Ich habe absolut keine Lust bei dem schönen Sommerwetter den Tag im Bett zu verbringen, aber platt ist platt. Der Husten ist ganz schön schlimm geworden, tut weh, und es gibt da so ein rohes Gefühl in der Luftröhre. Und das Krankheitsgefühl ist so schlagartig gekommen, dass ich im Moment keine große Meinung habe, die Senkrechte anzusteuern. Am besten Augen zu und abwarten bis es besser wird. Eigentlich habe ich keinen Zweifel mehr, dass es Grippe ist, aber noch zu früh für eine Beurteilung.

Meister 15.06.2009, 13.00| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Erkältung angekommen ,Grippe ?

Manchmal denkt man ja, man bildet sich schon so viel ein, dass man selbst Symptome entwickelt. Aber realistisch betrachtet, hat sich meine "Erkältung" seit gestern doch sehr unangenehm entwickelt, und einen heftigen Husten bildet man sich nicht ein, glaube ich. Ob das jetzt eine Sommererkältung, oder eine der üblichen Praxisansteckungen oder doch die Grippe ist, sei mal im Moment dahin gestellt. Ich werde jetzt erstmal mich ausruhen und zuhause bleiben, um nicht weiter anzustecken.
Es wäre sicher einer der besten Wege, Infektionsketten zu unterbrechen, wenn alle, die sich krank fühlen, darauf verzichten andere anzustecken,  mit anderen Worten zuhause bleiben.

Meister 15.06.2009, 09.22| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Lehren für die Schweinegrippe




Im Januar/Februar 2009 hatten wir eine heftige Grippewelle mit zigtausenden Erkrankten. Es waren am meisten Kinder betroffen, kleinere mehr als größere, es gab natürlich auch erkrankte Erwachsene, das fiel aber vergleichsweise wenig ins Gewicht. Die Praxen waren überfüllt, zeitweise konnten für einen Tag keine weiteren Patienten mehr angenommen werden, was Unmut hervor rief, aber eigentlich selbstverständlich ist, denn wenn man unbegrenzt zu viele Patienten annimmt und diese unzumutbar lange warten lassen muß, ist das für alle Beteiligten auch nicht von Vorteil.

Die Zahl der Grippekranken entwickelte sich nicht parallel zur Grippestatstik, sondern sie lief ihr voran, d.h. wir hatten schon mindestens 2 Wochen vor der öffentlichen Ansage das sichere Gefühl, dass wir es mit Grippe zu tun haben.

Das Gefühl haben heisst, man weiß es natürlich nicht genau, weil die Symptomatik sehr variabel ist und die Abstriche sowieso nur gemacht werden, wenn man einen Verdacht hat, da sie aber keine praktische Konsequenz bei der normalen Grippe haben und sowieso erst dann ein Ergebnis kommt, wenn es für den individuellen Patienten zu spät  ist, kann man dies auf begründete Ausnahmefälle beschränken.

Interessant ist in diesem Zusammenhang, ob wir jetzt in den nächsten Tagen diese begründeten Ausnahmen machen, weil die Frage ist, wann uns die Schweinegrippe erreicht. Aber so einfach wird es auch nicht sein, diesen Nachweis zu führen, da die normalen Labore ihn nicht machen können. Nett ist in diesem Zusammenhang, dass über Meldepflicht amtlich schwadroniert wird, anstatt klare Ansagen zu machen, wohin Abstriche in Verdachtsfällen gehen sollen.

Denn für unsere Maßnahmen ist genau der Zeitpunkt wichtig, wenn wirklich damit zu rechnen ist, dass mindestens 1 Patient mit diesem Virus kommt.

Wenn es heute in der Zeitung heisst, dass in Berlin jemand mit Schweinegrippe identifiziert wurde, dann könnte dieser Zeitpunkt in der letzten Woche schon gekommen sein.

Gerade wenn die Schweinegrippe mit leichten Symptomen im Moment einhergeht, besteht kaum eine Chance, dass die Ausbreitungsdiagnostik da Schritt hält. Die Dunkelziffer wird bei einer sehr ansteckenden leicht verlaufenden Erkrankung wahrscheinlich mindestens 1:1000, eher 1:10000 sein.

Es gibt ein Vorurteil über Grippe, das total falsch ist, auch wenn es ständig gestreut wird: es wird überall geschrieben: "Grippe ist wenn Fieber, Kopfschmerzen, schwerer Husten, schweres Krankheitsgefhl auftreten". In Wirklichkeit ist die Symptomatik total variabel, es kann natürlich so ein Vollbild vorliegen, aber es gibt auch ganz anders verlaufende Grippeerkrankungen im Einzelfall. Deshalb ist es  völlig unsinnig zu versuchen, mit Fieberscannern auf Flughäfen, die Ausbreitung einzudämmen, genauso ist es falsch, wenn gesagt wird, dieser oder jener Patient könne nicht die Grippe haben, weil ihm dieses oder jenes Symptom fehlt.

In Wirklichkeit, das sagt die Grippeepidemie jedes Winters, ist es völlig unmöglich die rasante Ausbreitung eines solchen Virus zu verhindern, die beste Waffe dagegen ist vielleicht der Sommer auf der Nordhalbkugel, weil die Ansteckungswahrscheinlichkeiten im Sommer geringer sein sollten, aber darauf kann man sich nicht verlassen.

Im Moment verlaufen die Erkrankungen leicht, das ist sicher eine gute Nachricht, aber das kann sich natürlich ändern, es ist schon früher so gewesen, dass die zweite Runde um die Welt die eigentlich tödliche war.

Ist es dann nicht besser, sich in der ersten Runde zu infizieren, damit man in der zweiten immun ist? Das ist in der Tat eine sehr interessante Frage, auf die ich bisher aber keine verläßliche Antwort gefunden habe. Wahrscheinlich wird die Antwort aber lauten: es ist im Prinzip ein Vorteil schon in der ersten Runde gegen einen solchen Typ immunisiert zu sein, außer wenn der Typ sich zur zweiten Runde so ändert, dass man nicht mehr immun ist. Aber dann wäre auch die hektische Impfstoffsuche vergebens.

Was sollen wir also tun?

Die eigentlich schwierige Phase ist jetzt. Denn wir wissen nicht, wann wir verschärfte Maßnahmen treffen sollen. Das medizinische Personal wird sicher in erster Front mit dem Virus infiziert, muß also primär geschützt werden.

Da wir in Kinderarztpraxen am meisten durch Anhusten und Niesen von Kindern infiziert werden, könnte die Zurückhaltung von Kindern aus dem Anmeldebereich wirken, wird sich praktisch aber nicht durchsetzen lassen, da keine Mutter akzeptiert, dass ihr Kind eine Infektionsquelle sein könnte. Ein Mundschutz könnte hilfreich sein, aber beim Anhusten wirkungslos, da die Aufnahme der Erreger oft auch über die Augen stattfindet. Deshalb ist das Waschen des Gesichts bei Kontaminationsverdacht sicher eine gute Maßnahme, das muß man aber gleich machen, wenn man angehustet wird. Händewaschen ist selbstverständlich, und das Essen im Arbeitsbereich muß strikt untersagt werden.

Ob man mit solchen Maßnahmen etwas erreicht, ist zweifelhaft, aber man muß gerade in der Anfangsphase versuchen sich zu schützen, denn man steckt sich immer da an, wo man es nicht vermutet, das ist grundsätzlich so von Grippe bis AIDS.

Und wenn die Welle dann da ist?

Auch in diesem Fall sind die Vorgrippewellen lehrreich. Natrlich stürmen bei einer Epidemie Massen von Erkrankten die Praxen und Krankenhäuser, besonders heute, wo vorgegauckelt wird, dass man dort Tamiflu oder andere Wundermittel bekommt. In Wirklichkeit werden diese Orte also vor allem zur Massenansteckung beitragen, mehr noch als Schulen und Kindergärten. Man müßte sie also eigentlich schließen.

Und bezogen auf die Praxen sollte man das wahrscheinlich auch machen. Ich stelle mir das so vor, dass wir nur telefonisch zu erreichen sind und bei Erkrankten Hausbesuche organisiert werden, dazu werden wir dann mit entsprechender Schutzkleidung auftreten. Das wird natürlich die Zahl der behandelbaren Patienten einschränken, aber da wird man dann durch telefonische Vorbesprechung die schweren Fälle herausfinden müssen. Für Krankenhuser wird man das tun müssen, was allgemeine Notfallpraxis ist: >Triage< d.h. vor dem Einlass wird aufgeteilt in 3 Gruppen, die hier wären: 1. Dringend behandlungsbedürftig mit nicht epidemieverdächtigen Krankheitserscheinungen. 2. Dringend behandlungsbedrtig mit epidemieverdächtigen Krankheitserscheinungen und 3. Nicht so dringend behandlungsbedürftig. Die ersten beiden Gruppen müssen in getrennten Kanälen ins Krankenhaus aufgenommen werden, die dritte nach Hause geschickt, auch wenn sie Grippesymtome zeigt.
Panik oder nicht Panik ist hier nicht die Frage, wir müssen mit Konsequenz und Gelassenheit an die sich stellenden Probleme heran gehen. Ich glaube im Moment, dass es nicht so schlimm kommen wird, aber dass wir auf Schlimmeres vorbereitet sein müssen.

Meister 14.06.2009, 14.17| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Der Zaun, der Sommer, die Arbeit

Mit den Jahren neige ich immer mehr dazu Murphys Gesetze in den Rang von Naturgesetzen zu heben. Wieder mal hat sich Herr Blauauge ganz naiv einer Arbeit genähert: die Kopfleiste des Gartenzauns muß neu lasiert werden. Ist doch ganz einfach: lose Lasurreste abbürsten, Leiste lasieren, fertig.
Wenn man dann aber angefangen hat, stellt man fest, dass alles umfangreicher ist: es ist nicht nur die Kopfleiste, auch weiter unten ist reichlich was zu tun. Und die Lasierarbeiten werden auch mehr oder weniger den ganzen Zaun betreffen. Also werden wir den ganzen Sommer Stück für Stück das abarbeiten.
Nebenbei hat Blauäugigkeit aucgh ihre Vorteile: man hat wenigstens mal angefangen. Die meisten Probleme habe ich immer mit den Arbeiten, die ich für schwierig halte. Da fange ich oft recht verspätet an, um dann meist festzustellen, dass sie gar nicht so schwierig waren.
Das Gewächshaus ist jetzt übrigens in seiner Sommerausbaustufe fertig und mit Gurken und ein paar Notfalltomaten bezogen. Im Herbst geht es dann um die Wurst, d.h. um die optimale Dämmung es frostfrei zu halten.

Meister 13.06.2009, 16.41| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Kleinkinderangst

Warum haben kleine Kinder so viel Angst vor Fremden? Waehrend in den ersten Monaten Friede, Freude, Eierkuchen herrscht, kommt es mehr oder weniger gesetzmaessig etwa mit 8 Monaten zum "Fremdeln", d.h. alle die, die nicht auf meiner "Buddyliste" stehen, sollen mit gefaelligst vom Halse bleiben.
Und warum ist das so, ist das nuetzlich?
Die Erklaerung ist recht einfach, es liegt mal wieder in unserer Geschichte. Es war wohl lange Zeit so, dass es fuer kleine Kinder nicht gerade ungewoehnlich war, gewaltsam umgebracht zu werden. Wenn der siegreiche Barbar den Papa erschlagen und die Mama verschleppt hatte, dann hat er sich "natuerlich" auch des Nachwuchses des Vorgaengers entledigt : Patchworkfamily im Steinzeitstil.
Diese traumatischen psychsichen Erfahrungen haben sich dann ins genetische Gedaechtnis uebertragen. Dazu benoetigt man gar nicht ein Konzept von Seelenwanderung, das erklaert es natuerlich auch, ist aber viel einfacher: es waren die traumatischen Erfahrungen der Ueberlebenden, die sich verfestigt haben.
 

Meister 11.06.2009, 12.39| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medizin, Psycholgie, Kinder

Blog aktuell nuetzlich!

Mein nuetzlicher Fund aus Australien mit den trocknenden Ohrentropfen habe ich fuer einen unserer hoffnungsvollen Schwimmer gebraucht, der sich staendig die Ohren wieder entzuendet und konnte es in meinen Unterlagen nicht mehr finden,  Aber zum Gluieck hatte ich es ja im Blog selbst notiert und dort habe ich es auch gleich wieder gefunden.
Fazit: wenn man die richtigen Sachen aufschreibt, hat das sogar praktischen Naehrwert.
 

Meister 11.06.2009, 09.54| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Tote Bäume

Es ist wahrscheinlich müssig zu fragen, warum immer mal wieder ein Baum eingeht, so einfach so, nach 20-30 Jahren. In vergangenen Jahr haben sich 2 Tannen, die nebeneinander standen, einfach so verabschiedet, einen sichtbaren Grund habe ich nicht gefunden. Ein Nachbar meinte, es seien Borkenkäfer, glaube ich aber eigentlich nicht, die Borke sah gut aus, solange sie vital waren, jetzt ist sie natürlich vom Specht zu Schweizer Käse verarbeitet, aber post mortem hat das wohl nichts zu sagen.
Jetzt stehen sie da, die Leichen.
Wenn man dann überlegt, sie weg zu machen, fällt einem erstmal auf, wie hoch sie doch sind, und man erwägt mit Bedenken, wie sie denn fallen würden. Eine Firma holen? Die nehmen Preise, dass man glatt am Baum hochgehen würde, wenn er denn noch stände.
Also fassen wir doch mal einen strategischen Plan und setzen ihn in aller Vorsicht um. Zentraler Gedanke des Plans: mit einer Seilwinde den Baum in die Richtun zum Abknacken in die Planrichtung gebracht wird.
Glücklicherweise habe ich mich bezüglich der Seilwinde in aller Ruhe in verschiedenen Märkten umgesehen, hätte im ersten nämlich garantiert die Falsche gekauft. Die einfachste und billigste, rein mechanische ist nämlich die Richtige, da kann man den Zug von Knack zu Knack vorsichtig dosieren.
Problem ist natürlich die Befestigung: man gebe mir einen festen Punkt!...
Aber mit einem anderen Baum geht es, er muß nur in der richtigen Richtung stehen. Mit einem Strick wird die Seilwinde bodennah an diesem Baum angebunden.
Jetzt geht es los: Seil möglichst weit oben am Baum anbringen; Seil an der Winde befestigen; straff ziehen; schaun, wie fest der Baum steht; dann kommt die Kettensäge zum Einsatz, zum Glück habe ich die Kette nochmal nachgespannt. Die Inzision keilförmig zu setzen ist gar nicht so schwer, sie sollte nicht gleich zu kühn sein, vor allem darf man die Kettensäge nicht vom Baum einquetschen lassen, dann sieht es schlecht aus. Aber es wird sowieso so vorsichtig gesägt, mit Probeziehen an der Seilwinde zwischendurch, dass es nicht zu Überraschungen kommt. Eine Gegeninzision auf der anderen Seite sägen, vorsichtig die Keilschnitte vertiefen, man merkt es, wenn der ultimative Kracks naht, der Zug an der Winde wird dann etwas weicher. Bevor der Baum fällt, sollte man SICHER sein, dass er in die richtige Richtung fällt und dass dort auch nichts im Wege steht, man sollte auch sicher sein, dass man sich nicht in der Länge des Baumes vertan hat: er ist länger in der Waagerechten als man in der Senkrechten vermutet hat! Umkehrspruch: Tritt zurück, er ist viel länger als zu denkst!
Schließlich kommt der "Kracks" man weiß sofort, der ist es jetzt. Und der Baum fällt. Ein Warnruf kann nicht schaden, kommt irgendwie instinktiv, vielleicht ist Baumfällen auch etwas, was in unserem genetischen Steinzeiterbe irgendwo ganz tief verankert ist?
Und er ist richtig gefallen, der Plan ist aufgegangen, jetzt kann er in kamingerechte Stücke zerlegt werden.
Nachdem wir auch den zweiten erfolgreich zerkleinert haben, werden wir mutig.
Da ist nämlich noch ein Problem: eine Birke, die schon 3 Jahre tot ist, und ich habe vorher schon ein paar morsche Äste entfernt. Aber sie ist verdammt hoch und sie steht so an der Straße und am Weg, dass herunterfallende Äste ziemlichen Schaden an Passanten oder an Autos anrichten könnten, Nachbarn hatten sich schon besorgt geäußert. Dummerweise können nicht nur die besagten morschen Äste sondern auch der fallende Baum diese Schäden anrichten, und man kann ihn nicht von oben nach unten zersägen, ich vertraue den toten Ästen nicht so, dass ich ein Raufklettern verantworten könnte.
Aber im Lichte unserer bisherigen Erfolge suchen wir uns jetzt auch einen passenden Platz für die Winde, und die einfachere Seite fällt auch wunderbar. Aber die gefährlichere Seite neigt sich dummerweise ein bißchen in die falsche Richtung, ist dabei aber recht dick und voll steil. Deshalb doppelte Vorsicht und als der Sturz doch vom Plan abzuweichen droht, bringen wir noch ein Extraseil an, an dem 3 Leute korrigierend aber aus sicherer Entfernung ziehen. Schließlich fällt er und - Erleichterung - in die richtige Richtung, aber er liegt unten auf dem Stumpf auf und hat sich oben in einer Astgabel verkanntet. Es kostet noch einige Arbeit und ein letztmomentliches in Deckung gehen hinter einem Baum, aber dann ist es geschafft. Was da zum Schluß runter kam war noch durchaus eine Erschlagungsdosis, aber auch so morsch, man hätte es nicht über den nächsten Orkan hinziehen sollen.
Insgesamt haben die gemeinsamen Anstrengungen sich gelohnt, die Gefahrenstellen sind beseitig und Kaminholz ist jetzt wieder für eine ganze Weile da.
Verbesserungsvorschläge: Schutzhelme hätten wir doch besser haben sollen, werde ich im Wiederholungsfall auf jeden Fall beschaffen.
Fazit: man kann das machen, wenn man es sich zutraut, aber man sollte jede mögliche Vorsicht und Umsicht dabei aufwenden.

Meister 06.06.2009, 11.04| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Gehälter und Abzüge, ein Dilemma

Wenn man mit Teilzeitkräften arbeitet, dann haben die relativ wenig Abzüge, aber das Problem ist natürlich, dass man von einem Teilzeitgehalt kaum leben kann.
Der Wunsch voll zu arbeiten ist alsp legitim, aber wenn man versucht ihn zu erfüllen, geht es richtig los mit den Problemen: Ausgehend von einem Teilzeitgehalt von 1250,- für 30 Wochenstunden erhöhen wir einfach mal um 400,- auf 1650,- für 38,5 Wochenstunden und stellen fest, dass kaum mehr als 200,- netto mehr dabei raus kommt. Schon die Lohnsteuer steigt von ca 59 auf 171€, die Sozialversicherungsabzüge von 262 auf sage und schreibe  344 €. Die letzte Summe müssen wir dann nochmal auf die 1650 drauf legen, also kostet diese Vollzeitstelle schlappe 2000€ und für die Angestellte bleiben 1120 € übrig.
Fragt sich noch jemand, ob man in diesem Land lieber arbeiten soll, oder auch zum Empfänger von Sozialleistungen werden?
Mag ja sein, dass Hartz IV wenig zum leben ist, aber verglichen mit den Leuten, die arbeiten, sind HartzIV-Empfänger 10fach überbezahlt, denn sie leisten absolut gar nichts .
Es gibt, sage ich immer wieder, nur eine Lösungsmöglichkeit: kein Geld fürs Nichtstun, jeder der Geld will muß dafür arbeiten: 5 € Staatsknete pro Stunde Arbeitszeit in der Beschäftigungsgesellschaft würde bei 38,5 Stundenwoche ca 800 € ergeben, wäre das nicht angemessen? Dann kriegt man vielleicht 720-750 netto raus, und man hat eine Motivation vielleicht einen Job anzunehmen der einen Stundenlohn von 7,50 bringt oder 8.-€
 Ansonsten wäre es natürlich eine gute Idee die Lohnnebenkosten zu senken. Bloß wie, wenn man Rentenniveau und Krankenkosten nicht absenken will? Den Soli abschaffen, wäre zumindest überfällig

Meister 02.06.2009, 21.46| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Anerkennung der Lebensleistung Ost




Ein immer wieder erwähntes Item in der Ost-West-Diskussion ist die Lebensleistung in der DDR. Ex-DDR-Bürger (ich lasse mal außen vor ein Adjektiv wie >viele<, >einige<, oder >bestimmte<) meinen, im Westen werde ihre Lebensleistung nicht hinreichend gewürdigt.

Es kann sich dabei nicht um eine Rentenfrage handeln, denn Ex-DDR-Bürger kriegen eine Rente, die dem entspricht, was sie im Westen gekriegt hätten, unbeschadet der Tatsache, dass ihre Lebensleistung bezüglich Rente in der DDR verjuxt worden ist, d.h. es wurde nichts für sie in der Rentenkasse einbezahlt oder zumindest so, dass nichts davon übrig ist. Schwamm drüber, die Einheit kostet eben auch was.

Es geht um das, was sie geleistet haben, völlig richtig. Merkwürdigerweise wird dabei aber niemals thematisiert, was sie wirklich persönlich geleistet haben, es wird niemals nach der individuellen Lebensleistung gefragt. Dann würde es wahrscheinlich auch peinlich für viele, denn die Frage, was sie in der DDR eigentlich gemacht haben, scheut ein Großteil der Berufs-Ossis mit gutem Grund.

Es ist doch gar kein Problem, die Lebensleistung von Leuten anzuerkennen, die in der DDR unter schwierigen Bedingungen sich und ihre Familie durchgebracht haben, selbst wenn sie Konformität heucheln mussten, obwohl sie anders gedacht haben und diesen Staat vielleicht toleriert oder verabscheut haben.
Auch Leute, die aus der DDR geflohen sind, so oder so, vielleicht eingeknastet, weil sie einen Ausreiseantrag gestellt haben, vielleicht diskriminiert, weil sie nicht so mitgemacht haben, wie man es von ihnen erwartet hat, oder Leute, die immer nur Schwierigkeiten hatten und niemals weg gekommen sind  - meine Hochachtung.
Und die Leute, die gedacht haben, sie müssen sich anpassen, weil sich sowieso nichts ändert und sie nur dies eine Leben haben - vollkommen zu verstehen.

Aber wer sind die Leute, die Probleme haben, ihre Lebensleistung in der DDR anerkannt zu bekommen?

Das sind die Profiteure des Systems, die "Kader" und "Kaderleiter", diejenigen, die andere denunziert, runtergeputzt und fertig gemacht haben. Das war nicht nur die Stasi, das ist auch nur so ein Märchen. Das sind die Parteiverantwortlichen und Kaderleiter und ihre 150% Gefolgsleute, die keinerlei Skrupel hatten im Sinne ihrer wirklichen oder vielleicht auch nur erfundenen Überzeugungen andere Leute fertig zu machen, ihnen die Lebensmöglichkeiten abzuschneiden und, die im gleichen Sinne wie ihre nazibraunen Vorgänger nicht verstehen wollen, dass das, was bei ihnen damals Recht war, in Wirklichkeit Unrecht ist.

Das ist der Kern der Unrechtsstaatdiskussion: wie kann etwas Unrecht sein, was in unserem Leben eine so zentrale Rolle gespielt hat, dem wir so angehangen haben?

Und das ist der Kernpunkt der Lebensleistungsdiskussion: wer Profiteur, Anhänger und Mitmacher des Unrechtstaats war, der sollte Selbstkritik üben, dessen Lebensleistung wird nur in ihrer Negation anerkannt werden können.

Meister 01.06.2009, 19.28| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Ost 68 kommt !

Webcam-Tour

Wenn ich mich so umschaue, dann sehe ich, dass überall viel los ist zu Pfingsten.
Am Cable Beach in Broome geht schon die Sonne unter, aber massenhaft Surfer und Schwimmer treiben sich im Wasser rum.
In Helgoland ist scheinabr eine Ivasion von Segelyachten da, aber bisher noch kein einziges Bäderschiff eingetroffen.
In Westerland/Sylt sieht es am Strand noch recht ruhig aus, aber in Hörnum ist Markt am Hafen und viele Leute laufen rum.
In Kassel ist schönes Wetter und der Herkules ist immer noch eingepackt.
In Berlin Schönefeld wächst an der BBI-Baustelle das Terminal schon deutlich aus der Erde, Wetter ist auch schön.
Der Blick vom Torfhaus auf den Brocken ist frei.

Meister 01.06.2009, 11.10| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Stupid´s Opel

Hallo Freunde, heute möchte ich Euch aus meinem neuen Opel begrüßen, frisch aus der Schrottpresse heraus geklaut.
Unsere Politiker sind mal wieder bis an die Grenze des eigenen persönlichen Abwrackens gegangen, um ausländischen Investoren ein paar Milliarden in den Rachen zu schmeissen, damit die dann für sie die unpopuläre Arbeit der Entsorgung der überflüssigen Autoarbeitsplätze übernehmen.
Parole: es muß für den Wähler gut aus sehen, koste es, was es koste. Nach der Wahl können wir ja die andere Seite dafür verantwortlich machen.
Es ist ja schon fast trivial anzumerken: das wird jetzt so weiter gehen. Als Nächstes möchte Münte Karstadt rettten, er ist ja soooo sozial, fast wie sein Ex-Chef Schröder, der hat doch auch diese Baufirma  populär "gerettet", deren Namen schon keiner mehr weiß ("Holzmann" - war das nicht der Name?), weil deren Pleite schon kurz nach der angeblichen Rettung kam.
Wann werden sie es kapieren, diese "Sozialpolitiker", dass es hirnverbrannt ist, unsere Steuergelder den Pleitiers in den Hals zu werfen, um ihnen die Konkursverschleppung zu vergolden? Wenn sie wirklich sozial wären, dann würden sie die Leute auffangen und qualifizieren für neue Jobs und nicht diejenigen prämieren, die am Markt versagt haben.
Also: passen sie auf mit ihrem Opel, er könnte demnächst von hinter dem Ural kommen, und die Ersatzteile werden mit dem Hammer eingepasst. Aber vielleicht sind es gerade diese Leute, die das Auto neu erfinden. Man soll die Hoffnung ja nicht aufgeben, dass das jemand mal macht.

Meister 31.05.2009, 12.44| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Stupid´s Economy

Gewächshausfortschritte

Gestern war ich wirklich sehr aktiv, nicht nur Hecke geschnitten und Rasen gemäht, sondern auch am Gewächshaus weiter gebaut. Das ging besser als gedacht, insbesondere das Sägen der Plexiglasstegplatten, vor dem ich etwas Angst hatte, klappte besser als gedacht, der Quer-Schnitt sah zwar nicht so ganz optimal aus, aber Handwerk ist doch zum großen Teil kaschieren und verstecken und man wird hinterher nichts mehr davon sehen. Die Front ist also fertig und gedanklich bin ich auch schon wieder einen Schritt weiter, habe Ideen wie die Tür und die Seiten gedämmt werden, dazu muss allerdings neues Material her, alles was ist besorgt hatte, ist verbaut. Das ist aber doch eine gute Nachricht: verbaut, nicht versaut!

Meister 31.05.2009, 10.32| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Autoerfahrungen




Jeder Mietwagen im Urlaub ist eine interessante Erfahrung. Soll man sich so ein Auto zulegen? Hat es was Besonderes, was einen für einen neuen Wagen inspiriert?
Vor mehr als 15 Jahren habe ich zuerst bei einem Mietwagen festgestellt, dass ein Automatikgetriebe doch eine tolle Sache ist und das Gerede von sportlichem Fahren mit Schaltgetriebe völliger Unsinn.

Jetzt in Schottland habe ich einen Toyota Avensis bekommen, günstig, ich wollte eigentlich gar keinen so großen Karren. Der Wagen hatte gerade 6 Meilen auf dem Odometer. Fuhr sich prinzipiell nicht schlecht. Aber abgesehen von der schrecklich schlechten Sicht nach hinten und hinten seitlich, fragte ich mich mit der Zeit, was hat dieser neue Wagen eigentlich, was ein 13 Jahre alter Audi A4 Avant nicht hat.
Ergebnis: eigentlich gibt es bei den Automobilen nichts wesentlich Neues, was einen vom Hocker reisst.
Wie schon vor einiger Zeit gesagt: das Auto muß noch neu erfunden werden, bisher ist das noch nicht geschehen. Selbst vom Verbrauch ist es enttäuschend. Trotz Automatik frißt der A4 Avant seit über 10 Jahren konstant 6,5 l/100km, kann ihn kaum über 7 prügeln und nur schwer auf 6 runter sparen. Aber der Avensis verbraucht mit ganz neuem Diesel und Schaltgetriebe mehr. Fortschritt ist das nicht.

Meister 26.05.2009, 21.29| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Kurras reloaded

Wer hätte das gedacht: der Mord an Benno Ohnesorg war für viele von uns ein Fanal, und nach 42 Jahren kommt raus, der Täter war SED-Mitglied, Stasimann und schießwütig.
Natürlich war es kein Auftragsmord, aber möglicherweise war es schon im Sinne der Auftraggeber dieses Mannes Destabiliserung in die Insel Westberlin zu tragen und die Staatsorgane als quasifaschistisch erscheinen zu lassen. Immer an die alte Weisheit "Cui bono" denken!
Und die Weiterungen: wer weiß bei welchen Sachen SED und Stasi noch die Finger drin hatten? Es gibt ein paar weitere bekannte Beispiele, aber es ist sicher nur die Spitze des Eisbergs.
Kann man nicht irgendwas machen, um die Leute, die etwas wissen, zum Reden zu bringen, eine Amnestie bringt es nicht, da wird sowieso niemand mehr verfolgt. Aber vielleicht eine Historikerprämie: 50.000,-€ für jeden der ein relevantes Teil der geheimen Geschichte einem Historikergremium glaubhaft enthüllt.
So eine Art Geschichtsabwrackprämie.

Meister 24.05.2009, 21.49| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Ost 68 kommt !

Antibiotika und Allergie

Haben theoretisch überhaupt nichts miteinander zu tun. Die Realität spricht eine andere Sprache. Schlicht gesprochen: Je mehr Antibiotikaum so mehr Allergie.
Besonders die HNO Kollegen leugnen natürlich gern diesen Zusammenhang:  sie geben gern gleich Antibiotika, dann können sie demnächst auch mal Allergietest machen und daraus folgt dann eine schöne Hyposensibilisierungsbehandlung.
Honit soit qui mal y pense!
Dabei bin ich absolut kein Feind von Antibiotika. Wenn es denn sein muss, sind es elementar wichtige Medikamente. Aber gerade deswegen muss man vorsichtig mit ihnen umgehen. Sie wirken halt wie ein Flächenbombardement, kennen nicht Freund und Feind. Deshalb wird die Schutzflora gleich mit den Invasoren zusammen vernichtet. Ergebnis: Attacke abgeschlagen aber Abwehr geschwächt. Bei Wiederholung verstärkt sich der Effekt. Und dann heisst es plötzlich: ständig nur krank, zunehmende Allergieprobleme. Warum denn die Allergieprobleme? Weil die Allergie ein Reserveimmunsystem ist, das um so stärker aktiviert wird, je schwächer das Hauptsystem ist.
Man kann natürlich auch biologische behandeln, aber das dauert nicht nur länger, sondern wird neuerdings auch nicht mehr von den Kassen bezahlt.
Ich sage es mal ganz deutlich: Daß die mikrobiologische Behandlung mit Symbioflor und ähnlichen Medikamenten nicht mehr bezahlt wird, ist ein Skandal.

Meister 24.05.2009, 19.48| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Medizin, Psycholgie, Kinder

Elende Kältebrücken

Es ist schon ein ziemlich ehrgeiziger Plan, das Gewächshaus so dicht zu machen, dass man es im Winter frostfrei halten kann ohne großen Energieeinsatz. Ok, dass man bei -20° etwas heizen muss ist klar, aber da es ziemlich geschützt und gleichzeitig im Winter auch Sonne kriegt, sollte es soviel Wärme einfangen, dass es nachts nicht zu weit runter geht. Der Lohn bestünde darin, nicht mehr Pflanzen rein- und raufschleppen zu müssen, was immer schwieriger wird, je größer die Exemplare werden.
Die Front habe ich jetzt schon gedanklich im Griff und praktisch zur Hälftre montiert. Es fehlen natürlich noch die schwierigen Teile, also die, die nicht gerade sind, wo sägen und einpassen angesagt ist. Aber momentan macht es mir Spaß.
Da ist aber auch noch ein Sack voller Probleme, vor allem wie ich die elenden Kältebrücken weg kriege, das Gestell ist dank des genialen Konstrukteurs nämlich aus Metall und leitet hervorragend die Kälte in den Raum.
Beobachten wir also den Fortgang der Arbeiten!

Meister 24.05.2009, 13.54| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Bundesliga: Saisonende

Da können wir ja gespannt sein, wer das Rennenmacht. Ich gönne es den Wolfsburgern, muss ja auch mal jemanc anders dran sein. Wäre natürlich schön, wenn Hertha in der Champions League mitspielen würde.
Eine Sache wird aber immer bedenklicher: wer oben steht hat die besten Chancen oben zu bleiben, weil ihm durch das internationale Geschäft das Geld zufließt und auch noch die nationalen TV-Einnahmen nach Tabellenrang verteilt werden.
 Wenn man aber abstürzt, dann ist man pleite.
Ein bißchen mehr Chancengleichheit wäre gut, muss man ja nicht bürokratisch machen, vielleicht würde schon die Gleichverteilung der TV-Gelder helfen.
Nebenbei: ich gehöre zu den Leuten, die es gut finden, dass man Bundesliga im öffentlich-rechtlichen Bereich in der Sportschau sehen kann, auch wenn die Werbepausen grausam lang sind. Aber wegen Fußball bei pay-TV blechen - nein danke, dann sollen sie unter Ausschluß der Öffentlichkeit spielen.

Meister 23.05.2009, 15.30| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Spruch zum 23.Mai 2009

Oh Souverän,
laß dieses häßliche Entlein an uns vorüber gehen

und mach den Sodann ehrlicher.

Meister 23.05.2009, 12.00| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Orakel & Sprüche&Zitate

Mit Flugangstmache Geld verdienen




Da bringt ein amerikanischer Autor, der natürlich alles genau analysiert und alle möglichen Experten interviewt hat, ein Buch raus unter dem Titel "wer überlebt?" und kriegt damit gleich schöne Publizität und sicher auch fette Tantiemen.

Aber was macht er eigentlich?

Er erzeugt Flugangst und gibt billige Tipps Abstürze zu überleben, die mehr oder weniger darauf beruhen, dass man sich mit Gewalt durchsetzen soll, um aus der Maschine zu kommen. Die besten Chancen für schlanke junge Männer, die in der Nähe des Notausgangs sitzen und in den ersten 3 und letzten 8 Minuten des Fluges sich bereit machen, ihren Fluchtplan zu realisieren.

Dabei liegt andererseits das Risiko bei einem Flugzeugabsturz zu sterben für den Passagier bei 1 zu 60 Millionen, eine traumhafte Rate, wie ich finde.

Soll man also den Tipps dieses Angstmachers auf den Leim gehen und nahkampfgerüstet ins Flugzeug steigen?

Aus meiner Sicht soll man lieber zuhause bleiben, wenn man so denkt. Bei den oben zitierten Risikozahlen ist es doch eher angesagt sich entspannt der Schönheit des Fliegens zu widmen, als um sein armes Leben zu zittern. Umkommen kann man auch woanders, oft mit wesentlich schlechteren Risikowahrscheinlichkeiten. Und letztlich ist es doch so, auch wenn es trivial klingt, dass es schlicht Schicksal ist, wenn es einen trifft, wenn es kommen soll, dann kommt es.

Vielleicht sollte man andererseits mal die Streßwerte der Überlebenskämpfer in den Flugzeugen untersuchen: wer jede Landung zu einem Überlebenskampf hochstilisiert und seine Steinzeitreflexe anschmeisst, der könnte dem Infarkt oder Schlaganfall schneller näher kommen als der Rettung aus einem brennenden Flugzeug.

Meister 23.05.2009, 09.34| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Ein Brückentag

Wenn man an einem Tag wie diesem arbeitet, kommt man sich ein bißchen wenig à la mode vor, besonders wenn man von jedem zweiten Patienten hört, dass sie sich wundern, dass man auf hat, aber sonst wäre es ein bißchen sehr langes Wochenende mal wieder. Zum Glück hält sich der Ansturm dann aber doch in Grenzen (wenig war´s nicht), aber nach dem Maße des morgendlichen Telefonklingelns hatte ich Schlimmeres erwartet.
Zum Glück niemand so ganz furchtbar schlimm krank, aber wenn es mir nach geht, muss niemand schlimm krank sein. Wir haben wahrhaftig keinerlei Interesse daran, dass die Kinder krank sind. Das sind die einfach so ohne und auch gegen unser Interesse, aber gesund sein ist keine Schande.
So, und jetzt geniessen wir das Wochenende!

Meister 22.05.2009, 16.56| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Hinter dem Witz

Da schreibt eine Else Buschheuer im Spiegel, soll Autorin sein, über Wessi/Ossi, sie lache heute noch über Sprüche wie "Der Fuchs ist schlau und stellt sich dumm, beim Wessi ist es andersrum."
Der Charme des Witzes liegt in seinem netten Reim, aber fragen wir mal, was dahinter steckt.
 Der Ossi hielt nach der Wende den Wessi für etwas Großartiges und stellte dann fest, daß es keineswegs so war. Die Wessis kochten mit dem selben Wasser, wie die im Osten, bloß kam mehr dabei raus.
Es war ein Frustrationserlebnis: die sind doch wie wir (genauso doof!), warum erreichen die mehr als wir?
Natürlich waren die Wessis nicht schlauer oder besser, aber das war nicht deren Problem, sondern das war das Problem derjenigen, die sie für schlauer hielten. Die Wessis waren schlicht besser angepasst an die Verhältnisse und deshalb erfolgreicher als die Ossis ( wir sind hier bei der W/O-Terminologie der frühen Neunziger: Wessi=kommt aus  dem Westen, Ossi=kommt aus dem Osten).
Das eigentliche Problem war ein Komplex der Ossis selbst: sie dachten, der Westen, alles im Westen, die Leute allgemein im Westen, sind so viel besser als wir. Und sie waren frustriert als sie feststellten, daß das gar nicht so war: Der Westen hatte genauso Licht und Schatten und die Wessis waren keineswegs Lichtgestalten, konnten aber so aussehen.
Schon vor 89 war es schwierig, Leuten in der DDR zu vermitteln, daß im Westen nicht alles Gold war. Nach der Wiedervereinigung war zunächst Euphorie dann Katzenjammer im Osten angesagt. Und wiederum war es schwierig den Ossis zu vermitteln, daß im Westen nicht alles Gold, aber auch nicht alles Scheiße war. Denn der frustrierte Ossi neigte dazu, das was er in Unkenntnis in den Himmel gehoben hatte in Viertelkenntnis wieder in die Hölle zu tun, wie er es ja vorher gelernt hatte.
Denn die Ostpropaganda hatte tiefe Spuren im Ossi hinterlassen, aber das wollte oder konnte er nicht wahrnehmen: der Westen mußte entweder das Paradies sein, oder Karl-Eduard und seine Spießgesellen hatten doch recht.
Natürlich ist heute vieles anders und besser. Es ist ja auch viel Zeit vergangen. Als Manfred Krug am Ende der zweiten Staffel von >Liebling Kreuzberg< mit der Rikscha durchs Brandenburger Tor nach Westen zurück fährt, sagt er, sinngemäß zitiert: "Ost-West, alles Quatsch, in 20,30 Jahren ist das alles zusammengewachsen". Jurek Becker lebte damals noch, und dies "20,30 Jahre" fand man damals komisch, aber es war prophetisch.
Trotzdem sind wir von Ost-68 noch weit entfernt. Das kommt erst dann, sagt die deutsche Geschichte, wenn die Kinder, die sich heute gar nicht dafür zu interessieren scheinen, fragen: "Was hasst Du eigentlich damals gemacht in der DDR?" Und das wird dann ziemlich peinlich für viele, die heute noch über obigen Witz lachen können.

Meister 21.05.2009, 16.59| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Ost 68 kommt !

Spruch zum Tage


HAPPY VADDERTACH
alle zusammen!

Meister 21.05.2009, 09.31| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Orakel & Sprüche&Zitate

Bilder zweier erster Klassen

Es gibt in der gleichen Situation durchaus unterschiedliche Probleme, kein Wunder, aber wie unterschiedlich sie sein können. Da werden mir heute zwei sehr unterschiedliche Geschichten erzählt.
In der einen ersten Klasse, die aber eigentlich eine drei Klassen umfasende Eingangsstufe ist, spielt man offenbar Dorfschule:  während der erste Jahrgang im Flüsterton rund um den Lehrertisch in die Geheimnisse  des Alphabets eingewewit werden, ist die dritte Jahrgangsstufe auf dem Gang mit Forschungsaufgaben befasst, während die zweite Altersstufe freies Arbeiten treibt. Dummerweise ist das Kind um das es hier geht nicht so sehr gut zu diszipliniertem eigenen Arbeiten in der Lage, die Unstrukturiertheit der Klasse führt sie immer mehr ins Abseits, und niemand scheint zuständig, ihr die notwendige Klarheit und Struktur zu geben. Zugegeben, ich kann die Probleme dieses Mädchens gut  nachempfinden, ich würde in dieser Klasse keine Woche bleiben.
Aber die zweite Geschichte ist auch nicht viel besser. Hier haben wir eine sehr ehrgeizige Klasse, genauer eine ehrgeizige Lehrerin trifft auf eine Mehrheit ehrgeiziger Eltern und gemeinsam wird beschlossen in der ersten Klasse Noten einzuführen, damit jeder gleich weiß, wie die Gewichte verteilt sind. Das wäre vielleicht noch gar nicht so schlimm, wenn man diese Benotung in erstklassigem Stil durchführen würde, mit anderen Worten, wenn man sie freundlich, nett locker durchführen würde: >sehr schön<, >wunderschön<, >supergut<, >ganz prima<, na jedenfalls so ähnlich. WEnn man aber das Leistungsprinzip schon ungefiltert auf die kaum Schulangepassten durchschlagen läßt wird man eine Menge psychischen Schaden anrichten. Nicht alle sind durch die Schule der Ellenbogengesellschaft (KITA) schon so gut abgerichtet, daß sie diesen Ernst des Lebens gleich voll schlucken.
Fazit: Es muß auch anders gehen, angeblich sind sie doch alle so modern, aber das Individuum im Kind scheint trotzdem oft nicht vorzukommen. Dabei ist das vielleicht in der ersten Klasse die eigentliche Aufgabe: das einzelne Kind an seine individuelle Art des Lernens heranführen, ein Lernen das Spaß macht und geistige Wachheit und Interesse erzeugt. Nur wenn man hier die Weichen richtig stellt, wird man in den folgenden Jahren erfolgreich und ohne gesundheitliche Gefährdung lernen und sich persönlich ungestört entwickeln können.
Es erscheint vielleicht so, als würden die Lebenschancen in dieser ernsten Welt schon so früh verteilt, wenn das stimmt, dann anders als es erscheint: gewinnen werden die, die eine positive Einstellung zum Lernen und zu ihrem Lernumfeld gewinnen können und nicht die Geprügelten, die umständehalber heute zwar keinen Stock mehr spüren, aber eine oft noch erbarmungslosere Rute des Drucks und der Einzwängung unter angebliche Förderung oder gar Therapie. Diese Geprügelten haben keine sichtbaren Striemen, aber später werden sie genauso über ihre Qualen berichten, wie die früher den Rohrstock spürten

Meister 19.05.2009, 23.07| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

To big to fail ??


Hallo liebe Freunde ! Hier ist wieder Eure treue Freundin Stupid die Amateurin der Wirtschaft und der sieben Meere. Heute soll es mal um so was Simples gehen, wer untergehen darf und warum nicht.

Wenn es heisst, dass Firmen, wie beispielsweise die Hyporealestate zu gross seien, um sie absaufen zu lassen, und man deshalb in maroden Unternehmen Milliarden Steuergelder versenkt (mit dem zweifelhaften Erfolg des Fasses ohne Boden, versteht sich) dann sollte man ueber die zugrunde liegende Behauptung doch noch ein zweites Mal nachdenken.

Es ist doch die Natur der Marktwirtschaft, dass die untergehen, die am Markt versagen, das ist auch gar nichts Schlimmes, das bringt doch gerade Innovation und Dynamik. Die unschuldigen Opfer von dem sinkenden Dampfer zu holen, steht auf einem anderen Blatt, aber zu meinen, dieser Seelenverkaeufer muesse weiter schwimmen, ist barer Unsinn. Und der verantwortliche Kapitaen und Reeder, Management und Eigentuemer brauchen auch keine warmen Decken.

Und wenn es sich nun um systemrelevante Marktsubjekte handelt, die mit ihrer Pleite andere mit sich in die kalte Tiefe reissen wuerden?

Zunaechst muesste mal geprueft werden, ob diejenigen die angeblich "to big to fail" sind, nicht in Wirklichkeit "to big to exist" sind, d.h. ob sie nicht in Wirklichkeit kartellrechtlich gar nicht so exisitieren sollten, denn sie haben moeglicherweise eine marktbeherrschende Stellung, die den ganzen to big-Schlamassel ausgeloest hat.

Um in dem Schiffsbild zu bleiben: wenn ein Oeltanker bei seinem moeglichen Untergang einen unbeherrschbaren Schaden verursachen wuerde, dann sollte man ihn nicht bauen, Aehnliches gilt fuer Atomkraftwerke.

Das Kartellrecht sollte also ueberdacht und internationalisiert werden.

To big to fail should not exist!

Und wenn es dann doch so ist? Dann sollte die Loesung mit einer Entflechtung anfangen. Man streut uns doch Sand in die Augen, wenn behauptet wird, mit der HRE wuerden notwendig alle Pfandbriefe den Bach runter gehen. Ich koennte mir vorstellen, dass die Rettung der Passagiere erfolgreicher laeuft, wenn diejenigen, die gerettet werden muessen in Rettungsbooten sitzen und nicht vom Kapitaen im Zwischendeck eingesperrt sind.

Es heisst ja, die Politiker seien durch die Umstaende gezwungen, mit Steuergeldern die Verluste der Uebeltaeter auszugleichen, um Schlimmeres zu verhindern. Dass diese Taeter das so verlangen und so darstellen, kann man ja verstehen, aber ob die Politiker eigentlich verstehen, was ihnen da lanciert wird, daran kann man zweifeln. Ihre Kompetenz wird doch  daran gemessen, inwieweit sie der Oeffentlichkeit einen glaubwuerdigen Eindruck machen, jedoch in der Sache selbst verlassen sie sich wahrscheinlich unbemerkt von der Oeffentlichkeit auf Leute, die aus der gleichen Marinekameradschaft kommen wie die Offiziere des Wracks (eine Abwrackpraemie fuer Banken, waere auch mal zu erwaegen).

Gut, bei einer Rettungsaktion muss vielleicht auch mal schnell und vor Ort entschieden werden, Fehler sind dabei auch unvermidlich, aber die Seeamtsverhandlung, die den Untergang untersucht, sollte schon genau hinschauen, was im Detail passiert ist. Vor der Wahl wird das nichts, aber danach wird der Kadaver des Wals, den sie gerammt haben, so sehr stinken, dass man einen Untersuchungsausschuss machen muss und dann werden wir sehen, ob Herr Steinbrueck der rechtschaffene Schlepperkapitaen ist, oder ob er sich die Prise unter den Nagel reissen wollte, oder nur im Auftrag der Eigner das Gold aus dem Schiffstresor rausholen.

Eins ist klar, das Schrottschiff hieß "To big to fail" ! Es war unsinkbar! Scheinbar!

Meister 18.05.2009, 22.01| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Stupid´s Economy

Fisch-Spargel-Curry

Heute kochen wir mal was Ungewöhnliches: zunächst gehen wir mal Spargel ernten, ich schätze ein Kilo wird schon zusammen gekommen sein, der muss natürlich geschält werden, das ist die meiste Arbeit. Dann nehmen wir Tiefkühlfisch, heute haben wir 600g Dorade unseres Hauslieferanten genommen, und vom gleichen Lieferanten auch noch ein Pack tiefgekühlte Erbsen. Zunächst also in die Riesenpfanne die Doradenfilets  und 2 Zehen Knoblauch, auch ein bißchen Olivenöl, ein Deckel muss natürlich drüber. Nachsdem der Fisch aufgetaut und ein bißchen angebraten ist, kommt der Spargel dazu, gleich noch ein Gläschen Kapern mit rein. Einen kurzen Moment später auch noch der Beutel Tiefkühlerbsen. Das Ganze sieht dann so grün aus, wie der Parteitag der entsprechenden Partei. Ein Päckchen Kokosmilch dazu (500ml), und zwei TL Koriander und einen TL Provencemix und 1TL Ingwer. Da uns auch noch ein Blumentopf mit frischem Thymian und Rosmarin zur Verfügung steht, friesieren wir den Thymian ein bißchen und nehmen 3-4 Spitzen vom Rosmarin. Auch ein bißchen Muskat wird noch reingerieben (ok, man kann mich Würzpolypragmatiker nennen, dazu stehe ich). Trotzdem darf man das Salz nicht vergessen, und jetzt nehmen wir doch noch vielleicht 10ml Currypaste gelb dazu (grün wäre vielleicht noch besser gewesen). Insgesamt köchelt das in der großen Pfanne wunderbar, und wenn der Reiskocher fertig meldet, sind wir mit dem Curry auch soweit,der Spargel ist schneller durch als man denkt und die Menge der Sauce kann man durch Zugabe von Weißwein oder Kokosmilch noch variieren. Tatsächlich ist es etwas ungewöhnlich, aber es war geschmacklich toll geworden, deshalb sage ich: Fisch mit Spargel und Erbsen ist empfehlenswert.

Meister 14.05.2009, 21.42| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Schottischer Geiz?

Urlaubsnachlese: Wie kommt es, dass Schotten als geizig gelten?
Wenn man Schottland ein bisschen kennt, stellt man natuerlich fet, dass die Schotten keineswegs geizig sind.
aber der Ruf, der ihnen da vorangeht, hat trotzdem seine historischen Ursachen. Zum einen ist Schottland von alters her ein armes Land gewesen, d.h. nichts wurde so einfach weggeworfen, sondern weiter- oder wiederverwertet.
Zum anderen ist dieser ruf der Schotten sicher gar nicht in Schottlnd entstanden sondern in Uebersee, wohin sie ausgewandert sind. dort haben sie sicher mit aller schottischen Beharrlichkeit und Fleiss versucht, sich ein neues Leben aufzubauen, nachdem sie auf den Inseln so schlecht behandelt worden waren, mit anderen Worten sie hatten nichts zu verchenken, sondern haben zielstrebig auf neue Prosperitaet hingearbeitet. Namen wie McDonald oder Campbell zeigen, dass sie damit sehr erfolgreich waren.

Meister 13.05.2009, 14.04| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

E.L.Doctorow:The March

Dieses Buch war eine große Enttäuschung für mich. Ich hatte es ursprünglich wegen des Themas gekauft; der berüchtigte Marsch Shermans durch die Südstaaten Georgia und die Carolinas zum Meer 1864/65. Den Name Doctorow kannte ich gar nicht zu dem Zeitpunkt, über seinen "Ragtime" Erfolg hörte ich erst danach.
Das Buch selbst enttäuscht mich gleich aus mehreren Gründen. Der wichtigste ist vielleicht, dass er nicht so scheibt, dass man das Gefühl hat in der Geschichte  selbst drin zu stecken, das man durch seine Zusammensetztechnik auch zu sehr Schausplätze und Perspektive ständig wechselt und das er sehr lieblos mit seinen Figuren umgeht, sie tauchen auf und verrschwinden wieder und zwar nicht unbedingt kriegsbedingt, es ist dann einfach nicht mehr die Rede von einer Person, man weiss nicht ,was aus ihr geworden ist. Das könnte natürlich Absicht sein, der Krieg läßt es alles im Winde verwehen, aber wenn ja, ist es besser gedacht als durchgeführt. Doctorows Prosa bleibt irgendwie flach und so obercool, das auch die Grausamkeiten einfach nur passieren. Man hat nicht das Gefühl etwas Neues durch das Buch zu erfahren, man hat auch nicht das Gefühl, so könnte es gewesen sein. Und es wird zwar referiert, warum dieser Krieg geführt wurde, aber das wird auch blutleer vorgetragen, nicht verständlich gemacht, nicht mal in seinem Antagonismus verständlich gemacht. Das Agieren der Personen erscheint seltsam künstlich und matt. Der Marsch findet einfach statt und dann ist er vorbei.

Meister 10.05.2009, 10.42| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Bücher, Theater, Musik, Kunst

Banknoten in Schottland

Dass die Schotten ihren eigenen Staat haben wollen (mit Abstufungen dieses Wollens, versteht sich) ist bekannt. Dass es eine mehr oder minder  grosse Autonomie gibt, vielleicht auch. Aber was das konkret bedeutet fuers Geld beispielsweise ist doch interessant. Bezahlt wird hier wie im gesamten UK ( nicht Republik Irland wohlgemerkt) mit Pfund Sterling. Aber die Banknoten sind in Schottland teilweise anders. Da sind naturlich die ueblichen mit Elisabeth II drauf, dann gibt es aber auch andere mit Robert the Bruce beispielsweise . Und fuer den gleichen Wert gibt es unterschiedliche Noten, auch mal mit einer anderen Rueckseite. Ein bisschen verwirrend ist das schon, aber sie scheinen  doch alle echt zu sein. Auch Scheine mit Elisabeth werden hier problemlos akzeptiert. Ob man allerdings den Eintritt zum Tower of London auch mit einer 20 Pfund-Note mit Robert Bruce drauf bezahlen kann, habe ich noch nicht probiert, vielleicht landet man dann doch in einem Verliess, die Geister der entsprechenden Leute werden dort sicher  noch umgehen, bei der Geschichte des Towers waere das kein Wunder.
 

Meister 07.05.2009, 12.38| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Perth& Dundee

Beides schoene Orte am firth of Tay. Interessanterweise ist in Dundee mehr los, haette ich umgkehrt vermutet, die Innenstadt ist lebhafter und eine besondere Attraktion ist RRS Discovery, das ehemalige Forschungsschiff, das lange Jahre wenig beachtet in London lag und jetzt  hier, zurueckgekehrt an den Ort,wo es 1901 gebaut wurde, zu einem grossen Ereignis wird. Die Besichtigung lohnt sich, weil man auch unter Deck ein Gefuehl dafuer kriegt, wie sie auf solchen Expeditionen gelebt haben. Also die Quartiere fuer die Herren Forscher waren nicht so unluxerioes. Die Mannschaftsquartiere sind etwas anderes. aber das ist der Stil des britischen Empire gewesen. Insgesamt sehr schoen die gnze Ggnd, auch das Wetteer zeigt eine schoene Regelmaessigkeit; morgens gut, dann truebt es ein, ann nieselt es ein bisschen und dann regnet es richtig, ist eben Schottland.
 

Meister 06.05.2009, 17.42| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Highlands

Von Gleneagles kann man nicht nur prima nach Edinburgh oder Perth und Dundee, sondern auch richtig toll in die suedlichen Highlands fahren, haben wir gestern gemacht. Ueber Aberfeldy bis zum Loch Tummel und Loch Rannoch. In der Watermill in Aberfeldy noch etwas passende Bagpipemusik gekauft, die wirkt sich als Reisebegleitung im Auto dann auch sehr verbindend mit der Landschaft aus. Man kann toll wandern dort oben, ein bisschen kuehl und windig ohne Zweifel, aber so schlimm ist das nicht und die Luft ist einziartig und das Rauschen der Baeume im Hochwald unnachahmlich.
 

Meister 04.05.2009, 12.21| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Levitt&Dubner: >Freakonomics<

Ein interessantes ungewoehnliches Buch, weil es ueberall die allgemeinen Weisheiten wie die Dinge sind in Frage stellt und die versteckten Seiten von Allem versucht herauszufinden.
Dabei kommt es zu ungwoehnlichen Feststellungen: das besipielsweise der Rueckgang der Kriminalitaet in den USA zum grossen Teil auf die Freigabe der Abtreibung zurueck gefuehrt werden kann oder auch, dass es mehr darauf ankommt, wer die Eltern von Kindern sind, als was sie mit den Kindern machen, wenn es um den Erfolg der Kinder im Leben geht.
Es kommt schon darauf an, die Dinge, die uns so als Wahrheiten hingehalten werden in Frage zu stellen. Es kommt drauf an ueberhaupt Fragen zu stellen. Aber es kommt natuerlich auch darauf an, sich selbst Gedanken zu machen und nicht in seinen eigenen Vorurteilen verhaftet zu bleiben.

Meister 02.05.2009, 23.40| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Bücher, Theater, Musik, Kunst

Schottland laesst gruessen

Das haette ich ja nicht gedacht, dass ich so schnell und unkompliziert hier ins Netz komme, es gibt hier nur einen Accesspunkt und der ist in der Bar, aber die ist da gegenueber und es ist offenbar nichts dazwischen, was die Verbindung stoert, auch wenn es bestimmt 20-30m Luftlinie sind.
Es sind nur ein paar Tage hier, aber als ich diesen guenstigen Flug kriegen konnnte, konnte ich nicht nein sagen, denn es ist toll hier. Es ist kaelter, es ist anders, aber Schottland ist ein genauso romantischer Ort wie Australien es ist ein naeheres Australien. Und wir haben ein schoenes Quartier, brauchen nicht hin und rum zu fahren, sondern koennen von fester Basis explorieren. Wir sind hier in Duchally, etwas mehr als 25km westlich von Perth und vielleicht 50km noerdlich von Edinburgh und zwar richtig in the country, was hier nicht ds Gleiche ist, wie bei uns auf dem Lande.
Wenn man irgendwo zum zweiten Mal ist, sieht man viel mehr als beim ersten. Vielleicht kann man sogar sagen, wenn man irgendwo nur einmal hinfaehrt, hat es einem wohl nicht gefallen. Es sind nur 2 Flugstunden, trotzdem taucht man in eine andere Welt ein.
 

Meister 02.05.2009, 18.29| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Werkstatt abgewrackt

Da komme ich zu meiner wirklich guten freien Autowerkstatt und es herrscht gähnende Leere. Kein Wunder, alle Kunden haben abgewrackt.
Irgendwie beschleicht einen der Verdacht, dass die ganze Sache auch beabsichtigt, die Kunden endlich vollstaendig und unabweisbar an die unsaeglich schlechten Vertragswerkstaetten zu binden.
Bei diesem Unterfangen ist die A-praemie ja nicht der einzige Schritt: die Komplizierung und Elektronifizierung der Fahrzeuge, die ueberlangen Garantiefristen fuer Neuwagen, die natuerlich auch uberlang regelmaessige  Zwangsbesuche in der werksgebundenen Werkstatt bedeuten mit enormen Servicekosten, denn diese Garantieservicearbeiten sind ja keineswegs kostenlos, im Gegenteil sauteuer und fehlerbehaftet.
Der Schritt, die freien Werkstaetten fertig machen zu wollen, scheint geplant, und wird vielleicht auch Erfolg haben.
Aber andererseits ist das nur ein weiterer Grund keinen Neuwagen zu kaufen: es spricht einfach zu viel dagegen. Gebrauchtwagen unter 2.500,- gibt es ja praktisch nicht mehr, aber dafuer duerften die Preise fuer etwas juengere Gebrauchte stark verfallen, eigentlich sind die doch noch ganz gut, wenn die Garantie abgelaufen ist und man geht vielen Problemen aus dem Weg.

 

Meister 30.04.2009, 13.38| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Aspekte der Schweinegrippe

Bemerkenswert ist, wie schnell sich diese Grippe ueber die Welt ausbreitet. Wo haben sich die touristen in Mexico angesteckt? Die einzig vernuenftige antwort: die Schweinegrippe ist in Mexico schon sehr viel weiter verbreitet, als dargestellt wird, wahrcheinlich sind dort schon 100 000de oder gar Millionen betroffen, das waere nicht ungewoehnlich, ddenn bei unserer "normalen" Grippewelle hier im Februar waren auch schon hunderte Erkrankt in der Praxis bevor es amtlich und medial wurde. Das liegt schlicht daran, dass nicht bei allen Erkrankten nach dem Erreger gesucht wird, sondern nur bei wenigen und in einem Land wie Mexico ist es wahrscheinlich noch um einen Faktor 1000-100 000 weniger. D.H. 99% der Faelle werden nicht auf Grippe getestet, waere auch unnoetig und hilft ja auch nicht.
Ausserdem und das ist die naechste Lehre aus der vergangenen Grippewelle, sieht die Grippe bei weitem nicht bei allen gleich aus, es gibt Leute, die haben sie, wie sie im Buche steht, andere haben Varianten.
Die anfaenglich 150 Grippetoten wurden nach unten korrigiert: das ist kein gutes Zeichen, denn es zeigt, dass die Sache in Mexico offenbar laengst nicht so offen und ehrlich gehandelt wird, wie behauptet. Das liegt natuerlich daran, dass gemunkelt wurde, die toten waeren durch ein schlechtes Gesundheitssystem verursacht, und das moechte sich ein Touristenland wie Mexico nicht sagen lassen.
Und wie gefaehrlich ist sie nun, die Schweinegrippe? In analogie zur Wirtschaftskrise muss man sagen: keine Ahnung wie schlimm es wird. In beiden Faellen gibt es schreckliche historische Vorbilder und die Behauptung, dass man ja viel weiter sei als damals. Diese Behauptuing trifft sicher zu, hat aber auch wieder mehrere Seiten: man ist mit den erkenntnissn weiter, man ist aber auch mit dem Gefahrenpotential weiter.
Fuer die Frage, wie schlimm die Grippeepidemie wird sind zwei Punkte wichtig: 1. die biologische Entwicklung des Virus, die ist noch gar nicht zu prognostizieren, kann aber als Moeglichkeit sehr ins Boese drehen. 2. die Anzahl der kontakte bestimmt die ausbreitungsgeschwindigkeit und kann nicht nur weltweit rasant sein, sondern die kann auch in einem Land sehrschnell um sich greifen, das konnte man wiederum im Februar bei uns sehr gut sehen.
Man sollte sich also schon Gedanken machen, was man tun koennte, die normale Grippeepidemie koennen wir regelmaessig nicht aufhalten, aber man macht auch keine anstrengungen deswegen. Diesmal waere das aber vielleichtnoetig. Und rechtzeitiges Nachdenken ist vielleicht eine der besten Massnahmen in der augenblicklichen Situation.
 

Meister 30.04.2009, 11.27| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Formalkram

An diesem durchaus schönen Sonntagabend  bin ich schon seit Stunden mit Formalkram beschäftigt.
Wie wunderbar!
Besonders wenn es sich um völlig unnötigen Kram handelt, wie Kammerangelegenheiten und aufgezwungene Rechtshändel.
Vielleicht sollte die Gesellschaft ihre ganze Kraft nur in sich gegenseitig verwalten stecken!
Wenn man denn davon leben kann!
Aber wenigstens habe ich einen neuen Scanner, nachdem der alte wegen Inkompatibilitäten nicht mehr zu gebrauchen war.
Wir schmeissen einfach zu wenig weg, der war doch schon 7-8 Jahre alt, wie soll denn da die Konjunktur überleben?



 

Meister 26.04.2009, 19.20| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Was darf man aufschreiben, was nicht?

Das bleibt nach wie vor eine Ueberraschungsfrage, da diese merkwuerdig Verordnung so abgefasst ist, dass man gar nicht auf den ersten Blick merkt, was gemeint ist. Dafuer kommt dann die Pharmainduastrie ein bisschen haemisch daher und schreibt, dass ihr Produkt aufgeschrieben werden duerfe, statt dem Produkt xyz von der Konkurrenz. Dummerweise muss das auch nicht unbedingt stimmen. es gibt keine Liste des Verbotenen, solche Klarheit weurden sie nie erlauben! Wir duerfen zusehen, dass wir den ukas in Klartwet dechiffrieren, wenn wir es nicht richtig machen, dann werden wir den Aerger kriegen. Am Besten waere es natuerlich, alles privat aufzuschreiben und die Eltern zur Krankenkasse schicken, dass die ihnen das Geld zurueck geben, aber das duerfen wir natuerlich auch nicht.
 

Meister 22.04.2009, 11.35| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Salat gepflanzt

Der Salat ist gepflanzt, die Pflanzen aus dem Keller sind draußen, hoffen wir, dass auch dieses Jahr die Spätfröste uns verschonen!

Meister 20.04.2009, 18.24| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Schön aber kühl

Das Wetter hat wieder Richtung sonnig-trocken gedreht, was langsam ein Problem wird, denn wo kein Regen dort Gieskanne. Aber die Temperatur ist auch noch im Auge zu behalten: bis zu den Eisheiligen kann noch Einiges pasieren, besonders an so kalten Ecken wie bei uns. Die Kirschblüte ist in diesem JAhr aber wundervoll prächtig und sie dürfte über das frostempfindliche Stadium hinaus sein, hoffe ich. Und der Spargel kommt sehr gut.

Meister 19.04.2009, 12.17| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Unrechtsstaat DDR






Seit Wochen geistert die Unrechtsstaatsdebatte durch Deutschland und man müßte sich doch eigentlich freuen können, dass das Thema aufgegriffen wird.

Nur wie?!

Gestern am 16. April versucht sich im Tagesspiegel mal wieder ein Ex-DDR-Bewohner, Lothar Heinke daran (Seite 8: >16 Millionen Seelen<) .

Sein Beitrag zeigt sehr gut, woran die Diskussion krankt, wenn sie von Ex-DDRlern bedient wird: es geht scheinbar gar nicht darum, was die DDR wirklich für ein Staat war, sondern wie sie sich gefühlt haben darin. Sie wähnen sich angegriffen durch die Unrechtsstaatsdiskussion, weil sie das Gefühl haben, ihnen werde vorgeworfen, ihr "Dasein in einem Unrechtsstaat vergeudet zu haben", anstatt dass ihre >Lebensleistung< anerkannt werde.

Deshalb kommt es dann zu so merkwürdigen Verdrehungen: "Wo fängt Unrecht an? Hat Unrecht getan, wer jeden Monat pünktlich seinen Beitrag für die Gewerkschaft... gezahlt hat. Oder wer dankbar mit dem Ferienscheck dieses FDGB an die Ostsee gefahren ist?"

Der Verfasser hat das Problem, dass er glaubt, wenn die DDR ein Unrechtsstaat gewesen sei, könne es nur Täter und Opfer geben, niemand auch nur irgendwas Positives tun oder zustande kriegen oder sich auch nur angenehm fühlen oder einrichten.

Tenor: Es war doch nicht alles schlecht, also kann es kein Unrechtsstaat gewesen sein: "Es geht um die eigenen Erfahrungen in einem Staat, in dem viel Unrecht geschehen ist. Deshalb war das noch lange kein totaler Unrechtsstaat , den wir uns 40 Jahre gefallen liessen."

Sagen wir es mal in aller Deutlichkeit: ob ein Staat ein Unrechtsstaat ist, bestimmt sich an der Ausübung seiner Staatsmacht gegenüber den Menschen: ist sie willkrlich oder rechtsstaatlich, d.h. entsprechend den Gesetzen, sind diese Gesetze demokratisch entstanden oder oktroiert, sind sie von unabhängigen Gerichten überprüfbar oder stehen vielleicht die Urteile schon vorher fest oder werden staatlich diktiert.

Es steht zu befürchten, dass sich auch in Nazi-Deutschland ( ein bekanntlich amtlich gesicherter Unrechtsstaat) eine ganze Menge Leute zeitweise ziemlich wohl gefühlt haben und sich eingerichtet hatten, manche sogar ein bißchen zu gut.

Also liebe Leute, wie man sich fühlt und einrichtet ist subjektiv und sagt nichts über den Zustand des Staates! Vielleicht sagt es etwas über die gefühlte Stabilität des Systems.

Das Symptomatische an dem, was Lothar Heinke schreibt, ist aber etwas ganz anderes: einerseits fühlt man sich immer noch von den Besserwessis übers Ohr gehauen, andererseits hat man doch ein schlechtes Gewissen, dass man in dem Laden mitgemacht hat, nicht weggegangen ist. Denn eins der Geheimnisse der Ossi-Wessi-Sache war immer, dass es sich in Wirklichkeit in großem Umfang um eine Auseinandersetzung zwischen den Ostlern, die weggegangen, und denen, die dageblieben waren, handelte. Wer wollte denn seine Grundstücke rückübertragen haben? Waren das Wessis gewesen? Nein, das waren Leute, die den Osten früher oder später verlassen hatten, deren Besitz sich die Zurückgebliebenen angeeignet hatten, die ihn nun wieder rausrücken sollten. Die Leute, die aus der Zone oder DDR nach Westen rübergemacht waren, bekamen natürlich den Zorn der Sitzengebliebenen ab. Es war ganz genau wie mit den Anti-Nazi-Emigranten, die wurden nach 45 auch nicht mit offenen Armen aufgenommen sondern als Verräter angesehen von den braven Bürgern, die mitgemacht und sich eingerichtet hatten.

Deshalb ist der schlimmste Satz von Heinkes Artikel der folgende: "Die, die Macht hatten, waren nur auf dem Papier die Starken in Wahrheit hatte die schweigende Mehrheit die Macht, freilich ohne sie anwenden zu dürfen." Lieber Herr Heinke, die eine Seite ist trivial: es ist immer die schweigende Mehrheit die die Macht haben könnte. Die andere Seite ist ein Armutszeugnis: "ohne sie anwenden zu dürfen", wer hat es ihnen denn verboten, wenn sie doch die Macht hatten: ihre eigene Feigheit und ihr eigenes Korrumpiertsein?

In Wirklichkeit ist es wahrscheinlich so, dass ein Unrechtsstaat immer die Herrschaft einer Machtelite ist, die mit Hilfe ihrer bezahlten Büttel und ein bichen Bestechung die Mehrheit zum Schweigen bringt.

Und ein Rechtsstaat? Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass die Unrechtsstaatsdebatte auch auf die andere Seite verweist: auch auf der anderen Seite ist nicht alles goldig, und niemand hat Anlaß sich auf ein hohes Ross zu setzen. Denn der Rechtsstaat ist ein in der Praxis verschwimmendes immer wieder umkämpftes Gelände. Man wird nicht durch Behauptung Rechtsstaat sondern nur die ständige Aufmerksamkeit einer möglichst großen staatstragenden Mehrheit, die auch die Rechte von Minderheiten und Andersdenkenden verteidigt.

Meister 18.04.2009, 11.39| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Ost 68 kommt !

Stabiles Fruehjahr?

Wenn es doch nur wieder so ein schoen stabiles Fruehjahrswetter gaebe wie 2003, dann waeren unsere Kandidaten vielleicht alle bald gesund, aber wahrscheinlich sind es nur die Osterferien, die im Moment den Ansturm etwas verringern. Das Wetter ist zwar bisher ideal, aber wahrscheinlich aendert sich das ja auch bald ins Negative.
Man sagt zwar, es gaebe gar keine Erkaeltung sondern nur Infektion, aber die ganze Wahrheit ist daas auch nicht.
 

Meister 15.04.2009, 08.52| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Ostereier adé, es darf wieder gearbeitet werden


Nach den Feiertagen gibt es natürlich jetzt wieder volles Programm und wenig Verständnis dafür, dass nicht alle Wünsche erfüllt werden können. Aber daran wird man sich im Gesundheitswesen gewöhnen müssen. Wir verwalten jetzt schon den Mangel und nicht deshalb, weil wir uns das so wünschen.

Meister 14.04.2009, 10.04| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Von der Abwrackrepublik zur Abf...republik



Hi, liebe Leute, hier ist wieder eure Ökonomieamateurin Billie B. Stupid und heute möchte ich mit Euch allen mal richtig abwracken. Abwracken und mehr, sag ich mal.

Über die Abwrackprämie, ihren Sinn oder Unsinn, ihre Auswirkungen wirtschaftlich und germanomental ist schon viel geschrieben worden und wird es auch noch. Sie hat sich zu einem poltischen Selbstläufer im Wahljahr entwickelt, sich verselbstständigt könnte man sagen, abwracken als Bürgerrecht.

Ich möchte hier ein paar subjektive Aspekte beisteuern. Das Fatale an dieser Prämie ist ihre Höhe: 2.500,- € ist wahrlich kein Pappenstil - man wird dadurch schon unter Druck gesetzt.

Nehmen wir mal an, man kann die Voraussetzungen nicht erfüllen, z.B. man hat gar kein so altes Auto. Dann wird man eigentlich ziemlich steuerlich benachteiligt, denn man muß mit für die Abwrackprämienkosten aufkommen, hat aber nichts davon, zahlt also eigentlich eine Strafsteuer. Es ist eine Umverteilung von den Nichtabwrackern zu den Abwrackern, gewollt oder ungewollt. Opfer dieser Umverteilung ist ein illustres Publikum von der Oma ohne Führerschein, über den HartzIVer ohne Schotter bis zum Gutverdiener, der sich jedes Jahr einen neuen Daimler leistet.

Nehmen wir umgekehrt an, man könnte die Voraussetzungen erfüllen, was dann? Man muss leider sagen, dass man dadurch unter Handlungsdruck gesetzt wird. Nehmen wir an, ich will gar kein neues Auto kaufen, aber damit versetze ich mich nicht nur von den Krisenprofiteuren zu den Abwrackopfern, sondern zusätzlich qualifiziere ich mich natürlich auch noch für den republikanischen Preis für Idiotie und Dummheit, so ähnlich als hätte man 25 mal das Begrüßungsgeld nicht abgeholt.

Also Probleme wohin man schaut, kein Wunder dass in Deutschland keine Krisenstimmung aufkommt, alle sind damit beschäftigt ihre Abwrackpärämienprobleme zu lösen.

Psychologisch hat die Regierung mit der Abwrackprämie Ungeheures bewirkt, auch wenn man noch nicht so genau weiß, wie das Großexperiment endet. Es ist jedenfalls ein interessanter Ansatz. Schon werden Fragen gestellt, was wir als nächstes abwracken, Kaffeemaschinen vielleicht, oder Waschmaschinen oder wie wäre es mit Wohnungseinrichtungen, die könnte man auch der Straße vor dem Haus verbrennen, hat man zwar ein CO2-Problemchen, aber wenigstens kein Lagerproblem auf dem Schrottplatz. Das Ordnungsamt bescheinigt einfach das ordnungsgemäße Abfackeln der Wohnungseinrichtung.Das Gute an der Abfackelprämie: fast alle sind qualifiziert, selbst die Wohnungslosen, die ihren verlausten Schlafsack abfackeln, und es müßte natürlich noch ein bißchen mehr Geld rüberwachsen, damit es sich lohnt, 25-50 T€ pro Haushalt, für höhere Gegenvorschläge gibt es im Wahljahr bestimmt auch offene Ohren. Und die einheimische Industrie würde davon wohl mehr profitieren als von mancher anderer Maßnahme.

Aber lassen wir die überkreativen Ideen vielleicht mal beiseite: das Modell Abwrackprämie ist so modellhaft, dass man sicher noch davon hören wird. Es könnte eine neue Variante in der Brot-und-Spiele Politik des XXI-Jahrhunderts werden. Grundsätzlich funktioniert es so, dass eine beträchtliche Summe als Prämie ausgelobt wird, "beträchtlich" in dem Sinne, dass auch der minderbemittelte Phlegmatiker zu sofortiger Aktion provoziert wird ("shock and awe" auf bundesrepublikanisch). Für die ausgelobte Summe muss der Anwärter aber auch etwas tun, natürlich genau das, was sich die Regierung wünscht, das kann etwas Kleines sein, wofür man auch nur relativ wenig Bares bekommt, beispielsweise die Teilnahme an einer regierungsfreundlichen Demonstration könnte mit 100 € prämiert werden, aber auch größere Anreize sind möglich, beispielsweise wer 3 Wochen Urlaub in Deutschland macht, kriegt 500 €, oder die Demographiepuls-prämie: für jedes Neugeborene kriegt die Mutter 50.000 € und der Vater Alimentefreiheit versprochen, dann ist was los in Deutschland!

Letzteres ist weitere Überlegung wert: diese Prämie könnte die Abwrackprämie zukunftsweisend überwinden, volkstümlich vielleicht  "Abfuckprämie" genannt, könnte sie die Leute voll anmachen und unmittelbar in Bewegung setzen. Wenn es heutzutage ca. 600.000 Geburten gibt, so könnten es mit der Prämie auch 1 Million Geburten im Jahr sein. Rechnen wir damit einfach weiter : 1 Mio Frauen bekommen also 50.000 €, das sind 50 Milliarden Euro und Alimente 1000,- Euro im Monat, aufs Jahr 12.000,- Euro, auf 20 Jahre (ein bichen Beschränkung muss sein, Vater Staat wird seinen Kindern dann auch BaföG-mäßig weiter unter die Arme greifen) sind 240.000 €, für einen Jahrgang, also rechnen wir mit 300.000 Kosten pro Kind, für eine Million Kinder macht das Gesamtkosten von 300 Milliarden, die fallen aber über 20 Jahre an, im ersten Jahr kostet es vielleicht 50+12 also 62 Milliarden, das klingt doch bezahlbar, auf 10 Jahre rechnen wir mal 620 Milliarden plus (9+8+7+6+5+4+3+2+1)x 12 Milliarden, das sind 45x12=540, also Summa summarum 1.16 Billionen €, das läßt sich doch machen!

Insgesamt werden die Alimentenkosten sogar wesentlich niedriger ausfallen, weil eine ganze Reihe von Familien es vorziehen wird, nicht Vater Staat als Vormund zu haben, sondern selber die Alimente aufzubringen, zumindest solange die Familie Bestand hat.

Die Sache ist gar nicht so verwegen wie sie klingt: wenn die Gesellschaft für ein Kind 300.000 € zusätzlich investiert, in das man vielleicht ansonsten 500.000 € gesteckt hätte, dann müssen wir die Alimentenkosten wieder heraus rechnen, vielleicht rechnen wir sie nur teilweise raus, weil es den Kindern ja besser gehen soll, dann haben wir vielleicht 100.000 (mindestens aber 50.000) mehr investiert,also 600.000 €, der gesellschaftliche Nutzen eines Kindes dürfte aber weit höher liegen, da gibt es bestimmt eine Zahl, ich kenne sie nicht , aber ich taxiere sie auf vielleicht 2-5 Millionen, also 100.000 investiert für 2 Millionen Gewinn, ein sehr gutes Geschäft, würde ich sagen.

Die Schulden würden außerdem genau für die Leute aufgenommen, die sie später zurückzahlen sollen, ein fairer Deal, würde ich sagen, besser als manch andere Schuldenmacherei.

Einziges Risiko: auch diese Prämie könnte  wesentlich erfolgreicher sein als geplant, siehe Abwrackprämie. Aber es gibt natürliche Schranken: wenn wir von 80 Millionen Einwohnern ausgehen und annehmen das die Hälfte Frauen sind kommen wir auf 40 Millionen, diese verteilen sich vielleicht auf 80 Jahrgänge,da kämen wir auf 500.000 pro Jahrgang, rechnen wir lieber mit 400.000 pro Jahrgang, dann sind das zwischen 18 und 38 = 20 Jahrgänge, also 8 Millionen Frauen, die sich für die Prämie qualifizieren könnten, also erscheint 1 Million im Jahr schon reichlich viel, 2 Millionen wäre das Äußerste des Denkbaren. Teuer wird die Sache auch erst über die Jahre, aber man sollte nicht vergessen, dass damit auch zunehmende Wirtschaftsleistung verbunden ist, die Rendite der Geschichte steigt auch von Jahr zu Jahr, denn auch die 50 Milliarden, die die Frauen kassieren, würden ja in den Wirtschaftskreislauf zurückfliessen, jedes Jahr ein Konjunkturprogramm von 50 Milliarden, da staunen sie, Herr Obama! Und dieses Geld in den Händen von den Leuten, die es sich am Besten mit Geldausgeben auskennen, mit Freuden und mit Gewinn für die Volkswirtschaft.

Es gibt  eigentlich nur einen einzigen Punkt, der dagegen spricht: die Welt ist schon übervölkert, was wir können, können die anderen auch und das würde ein neues demographisches Wettrüsten bedeuten mit den entsprechenden Folgen. Würde man das gleiche Geld in schon lebende Menschen in den armen Ländern investieren, würde man einen ungleich größeren Effekt erzielen und  das Weltbevölkerungswachstum bremsen helfen.

Meister 12.04.2009, 19.17| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Stupid´s Economy

Schönstes Osterwetter

Womit haben wir das verdient? Das schönste Osterwetter seit Menschengedenken. Da kann man raus gehen, da kann man was machen, da kann man sich auf den Sommer freuen. Und außerdem noch 4 Tage frei!
Grundstimmung dreifach positiv (mindestens!)

Meister 10.04.2009, 10.29| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Irgendwie bin ich noch nicht ganz da

Wenn ein Urlaub besonders schön ist, hat er offenbar auch so seine Nebenwirkungen. Es ist alles ein bißchen viel, was in den letzten 1 1/2 Wochen passiert ist und noch nicht alle Anschlüsse sind wieder geschaltet. Die Mitarbeiter scheinen auch alle noch irgendwo unterwegs verschütt zu sein. Aber nehmen wir´s leicht: Ordnung ist kein Zustand sondern ein Prozeß

Meister 07.04.2009, 20.19| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Über-Blog

Ganz vorbei war der Ärger doch noch nicht

Kleines zu früh gefreut, heute ging es doch wieder nicht, aber das Gefühl es muss doch gehen ist gewachsen. Und so komme ich nach ca 480g Gehirnschmalzverschleiss auf die Idee den Router doch in ein anderes Zimmer zu verlegen und jetzt geht es wirklich - hoffentlich

Meister 07.04.2009, 20.18| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

WLAN Aerger abklingend

Da haben wir uns nun vor eingier Zeit endlich ein Praxis WLAN einrichten lassen, das aber leider bis heute einen kleinen Fehler hatte, man konnte in einem der beiden erwaehlten Zimmer keine Verbindung kriegen, was mich heute ein bisschen sehr irritierte, da ich eigentlich 78-87%Prozent Signalstaerke hatte, aber er wollte nicht so und nicht anders. Nochmehr Irritation als ich mit dem kleinen Tragbaren nur 5m weiter problemlos ran komme. Der Geistesblitz sagt, vielleicht ist ein Pfeiler genau im Weg und zufaellig steht dort in der Gebaeudemitte auch der gesamte Versorgungsstrang eingemauert. Also vesuchen wir doch einfach mal den Router einen schlappen Meter nach links zu schieben. Und Wunder ueber Wunder, es scheint zu gehen!!!

Meister 02.04.2009, 16.30| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Fruehling komm!

So das erste Quartal des Jahres ist geschafft, inklusive der immer schrecklichen  Abrechnung, deren Buerokratie immer schlimmer wird. Das erste Quartal war durch die heftige Grippewelle so schlimm, dass es zeitweise alles nicht mehr zu bewaeltigen war. ein Glueck, dass ich es nicht ungebremst geniessen musste, sonst koennte man mich vielleicht sonstwo besuchen.Das zweite bringt meist Linderung, warten wir es ab. Es sieht ja draussen schon fruehlingshaft aus, hoffentlich kommt es bei den Kindern bald auch an.

Meister 01.04.2009, 14.30| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

2. ungute Neuigkeit

Die Bundesregierung fährt unter Federführung des Karl Lauterbach eine massive Medienkampagne gegen die Ärzte. Das geht bis zu einem bestellten >Spiegel<artikel, der konstatiert, dass sich das Klima jetzt gegen die Ärzte gedreht habe, die seien ja so maßlos gierig (Assoziation Ärzte=Bänker erwünscht). Wenn der >Spiegel< sowas konstatiert, dann ist ja auf jeden Fall zur bundesrepublikanischen Wahrheit erhoben.
Aus meines Sicht handelt es sich aber mehr um eine gigantische Falle: die Regierung verkündet, die Ärzte kriegen 2,5 Milliarden mehr Geld, dafür müssten sie jetzt aber auch die Versorgung verbessern. Das wird so laut verkündet, dass man schon im Vorfeld ein negatives Medienecho erzeugt, dabei war von Anfang an klar, dass man keineswegs mehr einen kleinen Teil davon wirklich Erhöhung der Honorarsumme nennen kann. Praktisch passiert jetzt aber Folgendes: es kommt gar nichts an, sondern die Vergütung geht runter und die Leistungen müssen weiter abgebaut werden. Damit kommt es zu verschärftem Unmut der Ärzte, die sich getäuscht sehen und öffentlich ihren Ärger herausposaunen. Und genau das sollen sie, denn es ist eine Falle: die Regierung hat das Geld in Wirklichkeit in die Medizinkonzerne gesteckt, damit diese eine den modernen Kapitalverwertungsbedingungen angepasstes billiges Poliklinikmodell ( Sogen.Medizinische Versorgungszentren) aufbauen, das ambulante Ärzte nur noch als angestellte Selektionsgehilfen an der Rampe des "Gesundheitskonzerns" (2stellige Rendite angestrebt) vorsieht. Die Funktionärsclique der Ärzteschaft ist natürlich ein williger Komplize dieser Entwicklung, da wird der eine oder andere gut dotierte Aufsichtsratsposten drin sein.
In der Öffentlichkeit können die Ärzte jetzt als die Gierlappen vorgeführt werden, die angeblich immer mehr Geld reingeschoben, aber den Hals nicht voll kriegen. Angeblich verdienen sie ja soooo viel und fahren alle mit Porsche zur Demo, wenn sie sich nicht gerade Demonstranten mieten. Die Krise kommt dem Propagandaministerium da gerade recht: wie können diese Volksschädlinge in Weiß sich so an der darbenden Volksgemeinschaft versündigen. Das Ziel ist klar:  da der Abbau der Leistungen im Gesundheitswesen für die Regierung unabwendbar notwendig erscheint, aber  die Bevölkerung dem allerbittersten Widerstand entgegensetzt und ihre gesundheitlichen Erwartungen im Gegenteil höher schraubt, muss die Ärzteschaft als Sündenbock aufgebaut werden. Ein bisher scheinbar erfolgreiches Spiel, aber freut euch nicht zu früh, die Wirklichkeit ist der Todfeind jeder Propaganda. Spätestens wenn die Leute keine Ärzte mehr haben, was in bestimmten Gegenden jetzt schon im Kommen ist, werden sie merken, dass sie reingefallen sind.
Und was machen wir inzwischen? Na, weiterarbeiten so gut es geht, wir sind ja eben nicht nur wegen des Geldes dabei. Und den wirtschaftlichen Notwendigkeiten gehorchen: wenn wir Leistungen einschränken müssen, dann tun wir es eben. Aber wir werden auch Dr.Bloggma mal bitten, die Sache aus der Sicht des Spreebogens zu analysieren.

Meister 31.03.2009, 12.20| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Wieder an der Arbeit

Seit gestern früh 9:00 wieder an der Arbeit und erfreulicherweise fällt sie momentan gar nicht so schwer, d.h. dieses furchtbare 1.Tag-Gefühl war gar nicht. Liegt vielleicht an der besonders guten Erholung. 
Auch wenn nicht nur gute Nachrichten hier lauern: zum 1.4. wieder mal Einschränkung der Verordnung von Arzneimitteln, Durchfallmittel dürfen jetzt so gut wie gar nicht mehr aufgeschrieben werden. Und das natürlich wieder auf die fiese Tour: man darf es ja aufschreiben, aber es "wird als unwirtschaftlich erachtet". Das heisst im Klartext: wenn sich Eltern bei der Krankenkasse beschweren, dass sie etwas nicht mehr aufgeschrieben kriegen, dann sagen die süffissant, "wenn ihr Arzt das für nötig hält, kann er es natürlich aufschreiben", wohl wissend, dass sie selbst dann einen Regressantrag stellen wegen unwirtschaftlicher Verordnungsweise.

Meister 31.03.2009, 10.19| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Wieder zuhause

Die Bemerkung, dass jede Reise ihr Ende hat, ist trivial, aber  trotzdem kommt sie einem immer wieder in den Kopf. Es war eine ganz wundervolle Reise, die sich dadurch auszeichnete, dass von Anfang bis Ende alles geklappt hat, das ist ja, weiss Gott, nicht immer so. Aber selbst nach einem perfekten Heimflug kommt es zum Jetlag, auch wenn man versucht alles so positiv wie möglich zu organisieren. Deshalb bin ich froh, dass wir erst morgen wieder arbeiten müssen. Ein bißchen freue ich mich sogar darauf, denn wir haben doch große Fortschritte gemacht seit letztem Jahr, als wir genauso nach Hause kamen. Arbeit ist auch eine schöne Sache, wenn sie eine schöne Arbeit ist

Meister 29.03.2009, 19.17| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Lust auf Heimfahrt?

Ehrlich gesagt, eigentlich noch nicht, aber es gibt nicht nur Urlaub auf dieser Welt, es gibt auch noch Einiges zu tun, also los, gehen wir demnaechst mal wieder an die Arbeit. >Und immer besser machen<, lautet die Devise. Mal sehen wie lange die Energie anhaelt, immerhin hat der Urlaub den Zweck erfuellt, sie zu bringen und natuerlich ist auch wieder viel nachgedacht worden. Aber >Deutschland ist ein Knueppeldamm<, alles Knueppel, die einem staendig zwischen die Beine geworfen werden, und das hindert am voran kommen.
aber "no worries" wo anders ist es auch nicht so viel besser.
 

Meister 24.03.2009, 11.51| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Morgenritual

Es ist schoen aufzuwachen, wenn die Sonne ueber der Coral Sea aufgeht, auch wenn das ziemlich frueh, so kurz nach 6 ist, aber dafuer wird es ja auch abends frueh wieder dunkel, da muss man sich halt anpassen. Nach der ueblichen Renovierungsroutine gehe ich dann erstmal die "Cairns Post" holen. Kein langer Weg, vielleicht 100m bis zur Ecke Esplanade/Trinity Beach Road. Dort sitzt man um diese Zeit schon bei kraeftigem Fruehstueck. Die Leute sind schon ziemlich aktiv um diese Zeit, laufen am Strand joggen an der Esplanade oder sind mit dem Rad von weiter oben runter zum Meer gekommen. Um diese Zeit ist es eben noch nicht so heiss. Ausser auf unserem Balkon, dort scheint die Sonne ganz frueh ungehindert herein, deshalb dauert es noch einen Moment bis wir draussen Kaffee trinken koennen, wenn die Sonne oberhalb des Sonnenschutzes steht Aber dann gibt es heute "Irish Cream" Kaffee ( nur vom Aroma, kein Likoer!).
Wenn der Kaffee dann ausgetrunken und die Zeitung ausgelesen ist, wird es Zeit fuers Morgenbad, das kann natuerlich ein Stuendchen dauern, wenn es so schoen ist wie ueblich. Nicht vergessen Sonnenschutz fuers Gesicht und den Kopf und auch nicht die Sonnenbrille, denn das Wasser glitzert gerade morgens ziemlich heftig , wenn die Sonne noch nicht so senkrecht darauf scheint.
Dann koennen wir allmaehlich darueber nachdenken, ws wir mit dem Tag anfangen, heute ist es aber einfach gesagt: packen!
 

Meister 24.03.2009, 00.34| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Kuranda Eis

Wir nennen es "Kuranda Eis", weil wir es dort vor einigen Jahren zuerst gesehen und probiert haben. Es ist eigentlich kein Eiscreme sondern frozen fruit, d.h. Fruechte werden eingefroren und dann durch eine Art Fleischwolf gedreht, heraus kommt eine homogene Eismasse, die nicht noch weiter mit Zucker oder Aroma veraendert wird, sondern so gegessen. Sehr erfrischend. Gibt es in den Sorten Mango, Wassermelone, Ananas, Banane,Erdbeer, Apfel Papaja, Kokos, Jackfruit und Rockmelon. Sowas sollte man bei uns auch mal machen, schwer ist es sicher nicht, man muss nur eine Tiefkuehltruhe und einen elektrischen Fleischwolfvorsatz haben, den man auch in den Kuehler tun kann. Und Fruechte natuerlich.

Meister 21.03.2009, 09.28| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Lederhut

Ohne Hut geht gar nichts hier, man kann sich sogar bei voll bewoelktem Himmel den Skalp verbrennen und bei fast senkrrecht stehender Sonne leicht "einen ans Dach kriegen". Wenn dr Hut schoen breitkrempig ist, schuetzt er einen gegen einen Grossteil der zentral einfallenden Strahlung, mit T-shirt und shorts bekleidet kann einem dann nicht viel passieren, die Beine sind beim Laufn zum Glueck nicht das Problem.
Diese Lederhuete, die man hier bekommt, sind wunderbar gegen Sonne und regen, sie sind leicht und sie sind to toll formstabil, dass man sie im koffer zusammenknautschen kann und dann wieder auseinanderfalten. Ich habe meinen Hut schon seit 7 Jahren und er hat inzwischen schon derartig Patina angenommen,eindrucksvoll wie eine alte Lederhose frueher. Selbst mit Krokozaehnen wuerde er nicht besser aussehen. Diese Huete mit Krokozaehnen wwerden hier auch verkauft finde ich aber albern, man schmueckt sich mit fremden Federn.
Apropos Federn: eine tolle Adlerfeder habe ich gefunden, die finde ich nicht nur schmueckend, sondern auch keineswegs fremd, da ich sie ja selbst gefunden habe. Ins Adlernest steigen ist ja wohl nicht Bedingung.
 

Meister 21.03.2009, 00.14| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Schulden - wessen Schulden?


Hi, hier ist mal wieder Eure Billie B. Stupid, um Euch die Welt aus meiner stupid Sicht zu erklaeren.

Heute geht es um Schulden. Grosse Schulden, immer groessere Schulden. Die Schulden, die wir alle schon haben und die jetzt neu gemacht werden sollen, Milliarden, hunderte davon ,insgesamt Billionen (deutsche Terminologie, englische entspricht trillions), unvorstellbare Summen. Es wird immer so schoen gesagt, die Schulden der Staaten seien etwas ganz anderes als die Schulden einzelner Menschen,weil ja das ganze Gemeinwesen dafuer einsteht, also die Wirtschaftskraft des Landes. Ich glaube wir sollten versuchen, die Staatsschulden mal so zu betrachten wie ganz normale persoenliche Schulden, die wir auf unserem Konto haben.

Es wird immer gesagt, dass wir die Schulden unseren Kindern aufbuerden, dass die dafuer bezahlen muessten. Irgendein Experte hat sich neulich sogar dazu verstiegen zu sagen, dass die Schulden nur die Leute mit Kindern betraefen, nicht diejenigen die keine Kinder haben. Wenn das wahr waere, koennten wir ja Ueberbevoelkerung und Schulden ganz prima gleichzeitig los werden, aber in Wirklichkeit handelt es sich nur um einen der duemmsten Sprueche des Jahrees.

Sagen wir es doch mal gerade heraus: bei den Staatsschulden handelt es sich um unsere Schulden, und sie sind ganz gemeine normale Schulden, fuer die niemand anders aufkommen wird als wir selbst! Natuerlich sind sie so eingrichtet, dass sie kurzfristig nicht zurueck gezahlt werden muessen, aber wir zahlen fuer die wachsende Schuldenlast immer mehr Zinsen. Diese vermindern unsere Gestaltungsmoeglichkeiten und schaffen einen Sockelbetrag von Staatsausgaben, der fuer uns voellig nutzlos, aber immer schwerer zu tragen ist.

Lange Jahre war es das stillschweigende Einverstaendnis der Politiker, dass man die Inflation die Schulden zahlen laesst, aber Inflation ist doch auch nichts Anderes als Enteignung, die Enteignung des kleinen Mannes muss man im Lichte der deutschen Erfahrungen des 20.Jahrhunderts sagen. Da wir mit dem Euro aus wahrscheinlich berechtigtem Misstrauen gegenueber der Inflationsmentalitat unserer Nachbarn die eingebaute Inflation verboten haben, verschwinden die Schulden nicht mehr so automatisch. Wir sind halt nicht Herr Obama, der einfach Banknoten drucken lassen kann und auch nicht Herr Brown. Vielleicht zum Glueck!

Die ganze huebsche Idee des "deficit spending" haette doch sowieso nur funktioniert, wenn man in den fetten Jahren die Schulden zurueckbezahlt haette. Hat man aber nicht, irgendwelche Geier koennen immer Geld gebrauchen. Deshalb sollte man heute auch sehr misstrauisch sein, wenn die Politiker aus einer Wirtschaftskrise vor 80 Jahren, die sie selbst nicht recht verstanden haben, den Schluss ziehen, man muesste diese heutige Krise durch mehr Schulden machen bekampfen. Nehmen wir mal die Amerikaner: wenn sie so ganz privat stark ueberschuldet sind und deshalb ihren Konsum einschraenken, dann kann man das Problem doch nicht dadurch bekaempfen, dass man ihren Kreditrahmen vergroessert, sondern nur dadurch, dass man ihnen wieder die Moeglichkeit zum Geld verdienen gibt. Und fuer uns gilt das doch genauso. Geld kann Reichtum bedeuten, muss es aber nicht. Schulden koennen aber hoechstwahrscheinlich Armut bedeuten, natuerlich kann man pleite gehen, sich entschulden lassen, aber warum in aller Welt sollte einem dann in seinem gesamten weiteren Leben jemand einen mueden Euro leihen? Und wenn die Pleite statt dem Zurueckzahlen normal wird, untergraebt das doch das gesamtee Kreditwesen.

Positiv gesprochen sollten Schulden immer nur dann aufgenommen werden, wenn man nur so ein wichtiges Ziel erreichen kann. Mit jeder Schuldenaufnahme sollte eine Rueckzahlungsplanung verbunden sein. Vielleicht sollte man erwaegen, eine andere Form von Anleihen auszugeben, die in ihrer Verzinsung an die Inflationsrate gebunden sind, jederzeit zurueckbezahlt werden, koennen und auch bei einer Waehrungsreform mit umgestellt werden,also nicht verloren sind. Fuer Profitgeier voellig uninteressant, aber fuer Normalbuerger ein unklaubarer Sparstrumpf.

Meister 20.03.2009, 14.52| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Stupid´s Economy

Schoene Wellen

Heute gab es so tolle Wellen, dass man Muehe hatte sich davon wieder loszureissen, aber irgendwann ,wenn man es dann geschafft hat, stellt man fest wie viel Zeit vergangen ist. Morgens ist der Ozean immer ruhig, mit der Sonne kommt dann die Seebrise und die Wellen. Abends beruhigen sich Wind und Wellen dann wieder.
Immer noch schoen, einfach so aufs Meer zu schauen und den eigenen Gedanken nachzuhaengen.
 

Meister 20.03.2009, 11.44| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Australische Spritpreise

Der Sprit kostet hier etwa die Haelfte von dem, was er bei uns kostet. Trotzdem wird viel ueber die Spritpreise gemeutert. Klar sind die Entfernungen gross in diesem scheinbar unendlichen Land, aber andererseits faehrt man auch gern die Spritschlucker und das auch oft mit ueberhoehtem Tempo. Aber das ist wohl das gleiche Thema wie zuhause.
 

Meister 19.03.2009, 11.11| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Nuetzlicher Fund

Ganz nebenbei und zufaellig etwas nuetzliches im Drugstoreregal gefunden: nicht antiobiotische Ohrentropfen, die gegen die wasserbedingte Gehoergangsentzuendung helfen sollen und auch trocknend und vorbeugend wirken. Wenn man viel schwimmt und das kommt bei uns im Sommer ja auch vor, besonders bei Kindern, kann es oft sei, dass man eine ziemlich schmerzhafte Entzuendung im Gehoergang bekommt, Es wird oft versucht mit Gehoergangsstoepseln das zu vermeiden, aber das klappt meist nicht, und wenn es bei mir nicht klappt, dann kann man es bei den Kindern vergessen.
Als "Aqua ear solution" wird hier ein  Loesung verkauft, die enthaelt pro 1 ml Acetic Acid-glacial 17,3mg und Isopropyl alcohol 634mg. Erste Aufgabe; ausprobieren ob es hilft und wie es lokal bekommt, das mache ich gerade. Zweite Aufgabe; rauskriegen ob es was Vergleichbares in Deutschland gibt, wenn nicht Apotheker fragen, ob man es machen kann. Scheint von der Zusammensetzung jedenfalls ganz einfach

Meister 16.03.2009, 23.59| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Ozeanrauschen bei einbrechender Dunkelheit

Es ist Sonntagabend und es beginnt dunkel zu werden. Viele "locals" sitzen jetzt am Strand und lassen das Wochenende ausklingen. Eine kraeftige suedliche Brise hat dafuer gesorgt, dass jetzt Wellen mit kraeftigem Brandungsschlag auf den Strand laufen. Es wird schnell dunkel hier und frueh. Am Besten man geht frueh ins Bett, hoert den Wellen zu, dann ist man im Nu eingeschlafen. Wenn es richtig dunkel ist, werden die Familien ihr Picknick zusammenpacken und heim fahren, ausser denen natuerlich die an den oeffentlichen BBQ-Plaetzen hinter dem Strand ein zuenftiges Australian BBQ zubereiten, die bleiben noch laenger. So verwunderlich es ist, diese BBQ-plaetze sind oeffentlich, es sind auch Gasflaschen vorhanden und man braucht nichts daruer zu bezahlen ,wenn man sie benutzt, es wird natuerlich erwartet, dass man sie einigermassen sauber hinterlaesst, was die allermeisten "Blokes" auch tun.

Meister 15.03.2009, 09.53| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Morgenbad

Man kann sich dran gewoehnen, an das Morgenbad im 28 Grad warmen Suedpazifik, sich von den sanften Wellen tragen lasen, den Auftrieb durch das Salzwasser spueren, eine Strecke schwimmen, man spuert die Erholung, wie sie sich im Koerper ausbreitet. Danach  ein kleiner Strandspaziergang solange die sonne noch nicht so hoch ist, denn sie brennt dann ziemlich, man muss aufpassen. Dann sitzt man besser im Schatten unter den Baeumen und geniesst das Schillern des Meeres im Sonnenschein.
 

Meister 15.03.2009, 01.44| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Glueckliches Australien...

....dass du solche Buerger hast !
samstag nachmittag Trinity Beach, da hat jemand,solche Leute gibt es natuerlich auch hier, einen Muelleimer ausgekippt, an der Esplanade vorn.
Waas passiert?
Kurz darauf kommt ein Wagen angefahren, ein Paerchen um die 30 vielleicht, mit einem Hund. Wie selbstverstaendlich gehen sie nach einem ersten Kopfschuetteln daran, den Muell zusammenzupacken und in den Muelleimer zu schmeissen.
 Bewunderung aus der Ferne meinerseits!
Waere das bei uns zuhause auch passiert? Haette ich es gemacht? Oder haetten wir gemeinsam ueber das Schwein geflucht, der das ausgekippt hat, und gehofft oder erwartet, dass jemand von der Gemeinde oder BSR oder wer sonst kommt und es sauber macht?
Wenn es vor Kurzem hier hiess, der Staat sei am Besten als Dienstleistungsberieb fuer die Buerger zu verstehen, dann sei hier jetzt hinzugefuegt, dass man natuerlich nicht alless an den staat abschieben kann und darf. die Buerger sind gefordert, fuer ihren sozialen Nahbereich selbst einzustehen und der "Dienstleistungsbetrieb" kann nur funktionieren, wenn er nicht mit jeder Kleinigkeit ueberlastet wird, denn es muss auch alles bezahlt werden, das sei nicht vergessen. Und Gemeinsinn ist unbezahlbar
 

Meister 14.03.2009, 09.00| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Die Fototapete lebt

Wenn ich rausgucke, schaue ich auf eine grosse Fototapete von Meer und Palmenstrand.
Aber das besondere ist, die Wellen bewegen sich, die Wolken ziehen ruhig ueber den Himmel, die Kajakfahrer dort im Hintergrund kommen ganz allmaehlich ueber die Bucht herueber, und das Schiff dorthinten steigt langsam ueber den Horizont herauf.
Ich versuche diesen Film aufzunehmen mit meinem inneren Auge, damit ich ihn spaeter wieder abspielen kann. Es wird Zeiten geben, in denen es gut ist diesen Film zu zeigen.
 

Meister 14.03.2009, 03.42| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Benjamin Franklin

soll gesagt haben: Demokratie ist, wenn zwei Woelfe und ein Lamm darueber entscheiden, was es zum Mittagessen geben soll.
Kein schlechter Spruch besonders heutzutage, wo es wirklich Leute gibt, die meinen, der Kern der Demokratie bestuende darin, dass die Mehrheit bestimmt.

Meister 14.03.2009, 00.31| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Orakel & Sprüche&Zitate

Australia2


Far away vorn auf dem Gregory Highway stoppt der Roadtrain, der uns vor einer Weile ueberholt hat.
Warum, es ist so weit weg von irgendwo?
Da ist eine Staubwolke, da passiert was, da sind Leute, aber noch was anderes, wir kommen ja langsam naeher und da sieht man schliesslich: es sind Stockman, Jackarooes, die treiben eine Herde Rinder ueber die Strasse, viel Staub, viele Rinder, es ist immer noch die Zeit des Viehtriebs, in Townsville sollen Tausende von Rindern verladen werden auf ein Schiff, das sie nach Indonesien bringt, heisst es abends im TV, das wir in Charters Towers sehen, die Kuehe schauen vom Schiff runter wie Kreuzfahrttouristen, ganz so komfortabel wird es in Wirklichkeit nicht sein, aber was mich fasziniert hat, war die Szene am Nachmittag mit dem Roadtrain, der Herde und den Jackarooes, die Australian Icons sind noch am Leben!

Meister 13.03.2009, 13.59| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Seebrise

Stundenlang koennte ich dasitzen und aufs Meer schauen, die leicht Seebrise im Gesicht und die Wellen rollen auf mich zu. Wolken entwickeln sich am Himmel und vergehen wieder. Es ist eine Trance, die sich durch den anhaltenden Blick aufs Meer einstellt, und sie gibt mir ein Gluecksgefuehl und ein Gefuehl tiefer Erholung und Regeneration. Die Zeit scheint still zu stehen
 

Meister 13.03.2009, 11.08| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Wandspruch-Erinnerung

In Berlin Schoeneberg gab es frueher eine Pizzeria >Roma<, die nur eine Sorte Pizza anbot, aber diese eine war wirklich toll. Der Laden war etwas auf altroemisch eingerichtet und an der Wand prangte ein grosser lateinischer sinnspruch, der hiess nach meiner Erinnerung:" Quaeres quo bene vivitur. Aut hic, aut nullubi!"

Das heisst meiner Meinung nach etwa: "Du fragst, wo man gut leben kann? Entweder hier oder nirgendwo!"

Warum mit das wohl heute einfaellt?
 

Meister 12.03.2009, 02.21| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Orakel & Sprüche&Zitate

Morgen in Trinity Beach

Wenn man morgens bei einem Cairns Hochland Kaffee, heute Macadamia-Chocolate, so aufs Meer und auf die Wolken schaut, das Meeresrauschen und das Geschreie der Kakadus und Papageien hoert, dann fragt man sich, ob man sich irgendwas anderes jetzt wuenschen koennte. Und die Antwort ist: nein, hier und jetzt, und so und nicht anders
 

Meister 12.03.2009, 00.02| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Australia




Das Schicksal hat es so gewollt, dass wir den Film genau in dem Moment gesehen haben, als wir von Singapore kommend in der Naehe von Derby am King Sound beginnend quer ueber diesen Kontinent flogen. Vielleicht war es auch deshalb, dass ich den Film grossartig fand. Schoenes Melodrama mit positiver Botschaft ueber diese Land uns seine unterschiedlichen Einwohner. Und ein Happy end ist auch nicht das Schlimmste, was dann passieren kann!

Es ist schoen wieder hier zu sein war der gleichzeitige Gedanke des Zuschauers. Extraordinary circumstances eben!

Meister 11.03.2009, 23.47| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Cairns-Salat

Der Titel wird nicht gerade bekannt vorkommen, kein Wunder, habe ich gerade erfunden. Wenn man versucht es aus dem Schottischen zzu erschliessen, wird man ebenfalls falsch liegen: es handelt sich nicht um einen Stein-Salat!
Ausgangspunkt ist der Markt von Cairns, genau genommen FR-SA-
SO vormittags. Man kauft Romangna lettuce, bei uns als Roemersalat bekannt und grosse Mengen von Kraeutern: je 1 Bund Petersilie, Koriander, Basilikum und Lauchzwiebeln, Dill auch wenn man ihn kriegen kann. Ich muss vielleicht nicht dazu sagen, dass "Bund" eine andere Quantitaet darstellt als bei uns zuhause in Deutschland. Alles wird gut gewaschen auch wenn ich bisher niemals den Eindruck hatte, dass das tropische Australien Montezuma-country ist - nicht vergessen trotz alledem, wir sind in den Tropen.
die Kaeuter schoen fein geschnitten fuellen schoin die halbe Schuessel, mit dem geschnittenen Salatzusammen ist der Dschungel perfekt. wir brauchen auch noch 1-2 Zehen frischen Knoblauch zerkleinert unfd bestes Olivenoel, das hier in austrlien natuerlich inzwischen aus exzellenter einheimnischer Produktion ist, genauso der Essig, von dem brauchen wir auch reichlich, denn es ist eine schoene Menge Salat geworden. Alles gut vermengen und jetzt kommen wir zum zweiten Teil:
Auf dem Teller wird ein schoener grosser Berg Salat aufgeschichtet, an den Ecken wird Tomato Relish und Mango Chutney und eine kleine Buechse Thunfisch, die etwa einer halben deutschen Buchse entspricht aufgebaut und dann kann man noch eine Chilimangososse nch Bedarf dazu nehmen und anschliessend  rund um den Teller geniessen.
 

Meister 11.03.2009, 15.05| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Bernard Cornwell: Der Winterkoenig

Ich gebe zu, dass ich sowohl historische Buecher als auch die Artuslegende mag. Gleichzeitig gibt es aber so viele wirklich bloede Historienromane, dass man leicht eine Allergie entwickelt. Aber wenn mir der Buchhaendler meines Vertrauens es empfiehlt, nehme ich es. Und ich bin nicht enttaeuscht worden. Die Zustaende des dunklen Zeitalters der Voelkerwanderung werden so dargstellt, dass man nicht aus der Geschichte faellt. Auch wenn alles vielleicht historisch gar nicht stimmt, egal - es koennte so gewesen sein.
Ich war jedenfalls voll in der Geschichte drin, und ich habe das Gefuehl, ueber die Epoche eine ganze Menge gelernt zu haben. Cornwells Stil ist gut lesbar und er verzichtet auch im Geegnsatz zu anderen auf Sex-Aufpeppung, was ich gut finde. Nichts gegen Sex in der Literatur, wo er literarisch hingehoert, aber Sex um den Leser zum Weiterlesen zu animieren ist doch schal.
 

Meister 11.03.2009, 12.56| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Bücher, Theater, Musik, Kunst

Schoen aber gefaehrlich

ist das Baden im tropischen Ozean in NordQueensland um diese Jahreszeit, da diese haesslichen Giftquallen noch vorhanden sind. Natuerlich verdanken wir es nicht zuletzt ihnen, dass es um diese Jahreszeit so leer hier ist. Seit gestern ist nach Ende der augenblicklichen Zyklongefahr das Netz wieder im Wasser. >Stinger resistant swimming enclosure< ist woertlich zu nehmen, es ist nicht so ganz sicher, die kleinen Irukandji koennen auch durch die Maschen schluepfen. Nun bin ich nicht gerade Anhaenger der "no risk- no fun"-Ideologie, trotzdem ist es einfach nur toll in diesem Ozean zu schwimmen.

Meister 11.03.2009, 03.14| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Rainbow Beach QLD



Ein Geheimtipp ist es vielleicht schon lange nicht mehr, man merkt auch hier dass QLD reichlich Zuzug hat, >Interstate migration< nennt man das hier und das heisst, dass immer mehr Australier aus dem kalten Sueden nach Queensland ziehen, was teilweise die Intrastrukur etwas ueberlastet, aber auch gute Geschaefte bedeutet. Es wird schon recht viel gebaut, an der Kueste vor allem.Trotzdem ist Rainbow Beach ein bisschen weit weg fuer einen Tagesausflug von Brisbane, es sind ca. 200 km, da gibt es Naeheres. Und man faehrt schon noch ein ganzes langes Stueck, wenn man vom Bruce Hwy abgebogen ist.

Und was ist toll an R.B.?

Vor allem der Ozean! Hier kann man baden wie man will, der Strand ist von der Lifeguard ueberwacht aber auch sonst hai-unfreundlich, weil weit offen und keine tiefen Kanaele. Der Strand ist einige Kilometer lang, gesauemt von den bunten Sandduenen im Sueden, was der Gegend den Namen verliehen hat. Es liegen offen sichtbar Schichten verschiedenfarbigen Sands in den Duenen, vom Meer aus ein bemerkenswert malerischer Ausblick. Der Ort selbst ist nach wie vor ziemlich klein, aber es gibt alles, was man so braucht. Fuer uns ist Rainbow Sands Motel immer noch die beste Adresse, besonders, wenn es so leer ist wie momentan, man sitzt gemuetlich auf seiner eigenen kleinen Terrasse und hat den Pool vor sich und meist fuer sich allein. Wenn es voller waere, wuerde man natuerlich ein Appartment weiter hinten vorziehen, aber jetzt ist es toll so.

Man kann zum Strand laufen, aber auch in 1-2 Minuten direkt runter fahren, dann hat man leicht alles dabei. Es stehen schoene Baeume oberhalb vom Strand, dort kann man auch im Schatten sitzen der Strand selbst ist aber nicht beschattet.

Wenn man keine Lust mehr auf Baden hat, kann man die Umgebung erkunden. Es ist nicht weit zum Inskip Point, von dort geht die Faehre nach Fraser Island. Die mit Regenwald bewachsene groesste Sandinsel der Welt, kann aber auch etwas ueberlaufen sein, bei dem Zyklon sollen jetzt ueber 1000 Leute evakuiert worden sein, wo die wohl alle gesteckt haben? Aber die Festlandsumgebung von R.B. ist eigentlich ein genaues Abbild von Fraser island, nur ohne die Nebenwirkungen, der Cooloolola National Park ist ausgedehnt und toll und man kommt nach ein paar Kilometern an eine voellig einsame Kueste mit weiten Sandstraenden.

Also insgesamt kann man zu einem Besuch in Rainbow Beach nur raten.

Meister 10.03.2009, 23.46| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Rettung fuer alle ?




Opel retten? Alle retten? Wen retten?

Hallo, hier ist wieder Billie B. Stupid, Eure weltumspannende Wirtschaftsamateurin. Es geht heute um Fragen von Leben und Tod, nicht unerheblich voellig klar.

Die Frage, welche maroden Teile der Wirtschaft, Banken oder Realwirtschaft mit staatlichem Geld, also Steuerzahlergeld gerettet werden sollen, ist wahrhaftig nicht unerheblich, besonders wenn die Probleme um sich greifen. Das Totschlagargument in diesem Zusammenhang heisst Arbeitsplaetze.

Wenn Tausende von Leutn arbeitslos werden, ist das natuerlich schlimm fuer die Betroffenen, ihre Familien, die Region und die Volkswirtschaft, aber ist das ein Grund, die Firmen kuenstlich am Leben zu halten und ist es ueberhaupt aussichtsreich?

Mindestens seit Karl Marx wissen wir doch, dass es im Kapitalismus Krisen gibt, und es ist auch nichts Neues, dass diese Krisen zu Innovationen und weiteren Verbesserungen der Produktivitaet fuehren. Der Markt reinigt sich selbst und genau das ist auch seine Funktion: das Produktive foerdern, das nicht Kokurrenzfaehige kaputt gehen lassen, wenn man das ausser Kraft setzt durch Subventionen und Staatseingriffe,wird man genau diese positive Macht des Marktes beeintraechtigen. Dummerweise haengen die Schicksale der Menschen an diesen pleitegehenden Strukturen mit dran.

Es gibt aber eine Loesung: Der Staat muss die Menschen auffangen und nicht die Pleitefirmen, er muss die Reserverarmee selbst organisieren, d.h. niemanden mehr in Arbeitslosigkeit schicken, sondern beschaeftigen und qualifizieren. Das wird gar nicht viel mehr kosten als Arbeitslosigkeit zu bezahlen und viel effektiver sein. Das bedeutet keine Zwangsarbeit, niemand muss mitmachen, aber wer Geld will,der muss entweder im Wirtschaftssektor odr im Reservesektor arbeiten. Die Gehaelter im Reservesektor werden deutlich geringer sein als im Wirtschaftssektor, um einen Anreiz zu schaffen, wieder in den ersten Bereich zu gehen, aber sie muessen und koennen wesentlich hoeher sein als heute HartzIV gezahlt wird. Fuer die Menschen bedeutete das viel mehr Zukunftssicherheit, sie wuerden Arbeit und Auskommen haben, entweder hier oder dort.

Und die Pleiteunternehmen gehen eben pleite. Das heisst die Strukturen duerfen sich marktkonform anpassen. Im Automobilbereich gibt es riesige Ueberkapazitaeten weltweit, also waere es Wahnsinn, sie mit Subventionen zu erhalten.

Sind Subventionen denn immer schlecht? Sie sind schlecht, wenn sie ueberholte Strukturen zu erhalten versuchen, sie koennen manchmal gut sein, neuen Technologien zum Durchbruch zu verhelfen, aber auch da muss man vorsichtig sein, oftmals wird etwas hoch subventioniert, was sich am Markt gerade nicht durchsetzen kann, siehe Transrapid.

Eine Wirtschaft kann nur marktgerecht funktionieren, aber es ist nicht alles Wirtschaft, eine Gesellschaft braucht auch andere Bereiche, die die uebrigen Beduerfnisse der Menschen abdecken und der Staat ist im Grunde das Dienstleistungsunternehmen der Gesellschaft. Ein Staat muss vor allem auch daran gemessen werden, wie gut er diese Dienstleistungssfunktion erfuellt.

Meister 10.03.2009, 06.32| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Stupid´s Economy

Der beste Weg nach Australien

Man kommt auf vielen wegen nach Australien, es kann aber ein ziemlicher Stress sein bis man dort ist. Ist natuerlich alles Geschmackssache, aber ich finde heute, man sollte es nicht auf die heroische, sondern auf die gemuetliche Tour machen, dann ist auch der Jetlag nicht so schlimm. Wir haben diesmal den Tagflug von Singapore Airlines genommen, das bedeutete natuerlich, ist aber bei fast allen Airlines heute so, dass  man zunaechst den Umweg ueber Frankfurt machen muss. Wenn der neue Flughafen BBI etwas Positives bewirken koennte, dann vielleicht, dass die Frankfurt-Tortur aufhoert (ob wir das noch erleben werden?). Aber die London-Tortur ist natuerlich noch schlimmer, in Frankfurt herrscht wenigstens meistens kein Chaos. Man muss also frueh los in Berlin, auch wenn es in FRA erst mittags weiter geht (bloss keine zu straffen Anschluesse waehlen!). Es gibt natuerlich so kleine Gefaelligkeiten: da Singapore Airlines zur gleichen Star Alliance gehoert wie Lufthansa, muss man nicht so weit laufen, sondern kann auch vom Terminal1 fliegen. Der Jumbo von SA ist nicht 100% voll, und wir haben Glueck, naemlich einen optimalen Platz, deutlich hinter dem Fluegel also gute Sicht und einen H&K Platz,also Aisle und Window und Niemand (!) dazwischen. Welch Gluecksprivileg! Haben wir aber nicht alleine, vielleicht hat die Krise auch Vorteile?
Wenn man optimal sitzt, kann eigentlich nicht mehr viel passieren, trotzdem sei bemerkt: der Sitzreihenabstand in der Touristenklasse bei Singapore Airlines ist gut, der Service prima und die Stewardessen huebsch und freundlich. Trotzdem ziehen sich 11:30 Stunden natuerlich, aber wenn man in Singapore landet, ist es nach eigener Zeitrechnung Mitternacht, aber dort stehen wir vor dem Sonnenaufgang. Die Formalitaeten in Singapore sind die ueblichen ,aber freundlich und korrekt und alles funktioniert, und auch an dem Stopoverschalter von SA ist morgens um 6 Uhr freundliches Personal anwesend, und der Transferbus laesst nicht lange auf sich warten. Singapore selbst ist ohne Zweifel die faszinierendeste Stopover-Destination in diesem Teil der Welt und auch schon fast in Australien. (Irgendjemand hat mir mal vor Jahren gesagt, nach Klagenfurt sei das naechste gute Krankenhaus in Singapore; ich kann das nicht ueberrpruefen, aber es scheint mir nicht unplausibel.)
Aber diesmal wollen wir gar nicht die Stadt erlaufen, diese Schmerzen hatten wir schon, sondern haben ein Hotel auf Sentosa Island genommen, a very popular destination in Singapore, Kein Wunder, es ist direkt am Meer, hat tolle Ausblicke auf das Archipel und die Schiffe auf Reede. Wir haben ein bisschen zu viel Geld dafuer ausgegeben, dass wir schon morgens um 8 ins Zimmer koennen, aber die Strategie, gleich in paar Stuendchen schlafen um den Jetlag zu bekaempfen, bewaehrt sich. Der Ausblick vom Hotelzimmer geht direkt den Dschungel und ein offenbar hungriges Aeffchen begruesst uns auf dem Balkongelaender (bloss nicht fuettern!).
Nach 3-4 Stunden schlafen, reissen wir uns ein bisschen aus den Betten, geniessen das warme Klima, laufen ein bisschen auf der Insel herum und finden schliesslich einen ruhigen schattigen Platz am Pool - okay, man haette auch nebenan ins Meer gehen koennen, aber wir wollen ja nicht unvorsichtig werden.  Nach einem Nachmittag am Pool ein huebsches  Buffett zum Abendessen, echt orientalisch-indisch-sehr gut. Nicht zu spaet schlafen, denn um  5:30 local time kommt der Weckruf, alles gut organisiert sind wir natuerlich rechtzeitig wieder am Terminal und fliegen von 10-17 Uhr nach Brisbane, dort ist es wieder 2 Stunden weiter und schon dunkel, aber nachdem wir in Rekordzeit auch die Einreise bewaeltigt haben - nein, keine Lebensmittel, Pflanzen oder Erde an den Schuhen  dabei - und auch das Auto wie bestellt da ist und wir nach kleiner Verirrungsrunde auch das Hotel gefunden haben, muessen wir sagen: alles optimal gelaufen. Geht es noch besser? Man kann alles verbessern, aber so sind wir schon zufrieden und Jetlag war diesmal gar nicht.
 

Meister 09.03.2009, 11.44| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Nein, hier, nicht da!

Jetzt gibt es zum ersten Mal seit Singapore vor 8 Tagen wieder Netzzugang , dort waere es gegangen, aber der Stecker im Hotel war kaputt - vive le detail - und auf dem Airport haben sie die Internetterminals ausgeweitet, aber ich hatte keinen Nerv, was zu schreiben. Dann abends in Brisbane gab es auch einen Zugang, aber ich war misstrauisch und muede. In der ganzen Woche lief dann gar nichts, aber ab morgen werde ich hoffentlich ein bisschen erzaehlen koennen. Jetzt erstmal liebe Gruesse aus dem schoenen weiten Australien an Alle!
Ein warmer Abend mit Meeresrauschen, und wir haben es hierher geschafft.
 

Meister 07.03.2009, 12.24| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Endlich Urlaub

Also urlaubsreif bin ich genug. Heute noch gearbeitet, aber damit ist jetzt für 4 Wochen Schluß! Morgen früh geht es los, falls die lieben Kollegen in Tegel nichts dagegen haben und der Wettergott nicht und das Schicksal im Allgemeinen auch nicht. Mal gespannt, wann ich wieder mich blogmässig einloggen kann, die eigenen Ressourcen dafür sind da, also schauen wir mal. Ich hoffe Ihr hört bald von mir.

Meister 25.02.2009, 19.19| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

D&M Preston: A Pirate of exquisite Mind

Nachtrag: ein tolles Buch über William Dampier, nachdem in WA eine Stadt benannt ist, heutzutage eher als Pirat angesehen, war aber eigentlich mehr  Naturforscher des 17. Jahrhunderts und Erfinder der Reiseliteratur, zumindest der erste der mit seinen Reiseaufzeichnungen Geld verdiente. Er soll auch der Erste gewesen sein, der dreimal um die Welt segelte. Auf jeden Fall ein tolles Buch.

Meister 24.02.2009, 19.54| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Bücher, Theater, Musik, Kunst

Tauwetter kann auch extrem sein

Erst schneit es bis überall die großen Schneehaufen liegen, dann taut  es zum Schneemannumfallen, und alles steht unter kaltem Wasser. Also dieser Winter bietet so viel, dass man ihn doch schnell loswerden möchte, endlich loswerden möchte. Oder hat jemand noch nicht genug?

Meister 22.02.2009, 15.06| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Man hoert: Was tun Jugendliche abends?

"Man hoert" heisst, es wird mir erzaehlt, und es wird mir viel erzaehlt den lieben langen Tag, und jetzt habe ich gehoert, dass Scharen von Jugendlichen abends ueber die U-Bahnhoefe stromern, mit grossen Spriteflaschen, in denen aber ein explosives Gemisch ist, Limonade plus viel Wodka oder Sprit. Die Alkopops sind ja geaechtet worden, aber das selbst gemachte Gemisch duerfte ueberall zu haben sein. Das ist ja auch das Geheimnis des jugendlichen Alkoholkonsums: es muss suess schmecken und schnell besoffen machen, besonders fuer die maedels ist das ganz wichtig. Und der Grund dafuer den Maedels kraeftig einzuschenken duerfte, so befuerchte ich, immer noch der gleiche sein wie frueher. Es ist deswegen auch nicht verwundrlich, dass es immer wieder dazu kommt, dass jemand im Alk-koma landet: man weiss nicht wieviel Sprit in der Sprite sind und wenn man zulangt kann man schnell ueber alle Grenzen sein. Ich hatte auch schon mal eine 14jaehrige da, die schon zweimal mit Alk-koma im Krankenhaus war. sie konnte mir nicht erklaeren,warum es nochml passiert ist, Absicht war es jedenfalls nicht, das habe ich ihr durchaus geglaubt.
 

Meister 20.02.2009, 08.33| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Medizin, Psycholgie, Kinder

Egon mir graut vor dir

Die Rubrik "kreuzweise deutsch" im Tagesspiegel macht sich um Ost-68 verdient. Heute schreibt Angela Elis über die neuesten Umtriebe des Berufs- Ober-Ossis Egon Krenz.
[Nur nochmal zur Verdeutlichung: Ossi ist keine Herkunftsbezeichnung sondern  Geisteshaltung und Lebensstil. Vereinfachte Definiton: Ossi ist, wer die "DDR" gut findet. Analog dazu: Wessi ist, wer alles im Westen toll und richtig findet. Gemeinsames Charakteristikum: verbohrt und rückwärtsgewandt. Beide Haltungen sind nicht zukunftstauglich aber noch sehr präsent.]
Egon verteidigt neuerdings aktiv gewalttätige Dikaturen, so hört man, das wird seine kreidefutternden Genossen ärgern, mit sowas haben sie natürlich nichts zu tun. Nun hat es Egon aber auch schwer, er ist ja eines der wenigen Opfer der "Siegerjustiz" gewesen, die wirklich in den (milden West-)Knast gekommen sind, Freigang inklusive. Er war sozusagen der "Speer" der 90er Jahre, deshalb jetzt auch die publizistische Offensive.
Kernsatz von Frau Elis Artikel: "Krenz reduziert historische Wahrheit auf den gemeingefährlichen Nenner, jeder habe das Recht sich so zu erinnern, wie es ihm ins Weltbild passt."
Genau das ist es, was die Speers und Krenz verbindet: wir sprechen uns frei, da war doch gar nichts!
Aber genau deswegen war 68 nötig und wird Ost-68 kommen. Keine Sorgen ihr wohlberenteten Vergangenheitsverklärer des Arbeiter-Bauern-Paradieses, auch bei Euch kommt noch jemand und fragt: "Sag mal Opa, was hast Du damals eigentlich gemacht? Wen hast Du auf dem Gewissen?"
Nachsatz: Nicht alle Ossis sind natürlich Täter-Ossis, es gibt natürlich auch die große Masse des Mitläufer-Ossis, die zwar auf keiner Stasiliste gestanden haben, aber Profiteure des Systems waren, sich eingerichtet hatten in diesem gemütlichen Filz aus Datsche und Trabbi, von allem Schlimmen nichts gewußt haben und heute sagen, es sei doch alles ganz ok gewesen in der DDR, dies war schön und jenes gerecht und solches vieeeeel besser als heute. Mit anderen Worten nichts dazu gelernt.
War das nicht nach 45 genau das gleiche Problem gewesen, bevor 68 da aufgeräumt hat?

Meister 19.02.2009, 09.51| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Ost 68 kommt !

Vorteile einer Grippewelle?

Die Grippewelle klingt scheinbar allmählich ab, und wir können jetzt einige Charakteristika deutlich erkennen: es handelte sich um einen sehr ansteckenden Virus, der mehr kleiner Kinder als größere und Erwachsene betroffen hat, der weniger schwere Komplikationen  verursacht hat als Grippe normalerweise, aber der bei vielen Patienten ziemlich in die Länge gezogen verlaufen ist.
Aber interessant ist auch, was in den letzten Wochen nicht vorgekommen ist: es hat viel weniger andere schwere Erkrankungen bei Kleinkindern gegeben, es sind vielleicht 50-60% weniger Antibiotika aufgeschrieben worden, weil kaum Angina, Scharlach, eitrige Mitelohrentzündung  und Lungenentzündung vorgekommen ist, also sonst im Februar.
Auch Bronchitis gab es viel weniger.
Kann man das erklären?
Wenn ein PAtient akut erkrankt ist, dann kommt es durch Interferonausschüttung zu einer Bremsung anderer Infekte, es kann trotzdem Superinfektionen mit Bakterien geben, das liegt aber an der Art des Primärinfekt, wenn dieser nicht zu Komplikationen neigt, dann wirkt die Epidemie als Bremse für andere Infekte.
Es ist natürlich reine Zukunftsmusik, wenn man sich vorstellt, dass man durch die planmäßige Verstreuung von leichten Infekten bei Kindern das Immunsystem trainiert, ohne dass es zu Infektüberlastung und schweren Infekten kommt.
Trotzdem ein interessanter Gedanke, der zusätzlich zu Impfung gegen schwere Infekte und Immunsystemstimulierung durch Symbionten eine neue Perspektive für die Kleinkinderimmunität sein könnte.

 

Meister 18.02.2009, 19.49| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Von Irrlichtern zu Geisterfahrern

Die Schulpolitik des Berliner Senats ist zur Geisterfahrerei verkommen. Auf der Spur, auf die er schwungvoll gesteuert hat kommen ihm 90% der Eltern frontal entgegen. Es ist ein Denkansatz für Geisterfahrer. wenn auch ein kühner, ihr Tun als >Reform< zu bezeichnen, schließlich könnte man bei uns ja auch den Linksverkehr einführen, und ist es nicht normal, dass einem bei einer wagemutigen Reform  zunächst alle frontal begegnen?
Als Konsequenz ihrer Reformpläne mit der Sekundarschule für alle, man kann auch sagen: Hauptschulzustände für alle mit neuem Namen, sollen jetzt in Berlin mindestens 10 Gymnasien überflüssig werden, die kann man dann natürlich schließen. Damit sie überflüssig werden, muss man ihnen aber zunächst den Zulauf abgraben, das tut man mit Verschärfung der Zugangsbedingungen, am Besten mit einem 2,0 Numerus clausus, damit die in der Grundschule sich schon mal richtig aufs Abitur vorbereiten können.
Außerdem soll man von Gymnasien nicht mehr zurück auf andere Schulen dürfen, das wird offenbar sogar schon praktiziert, damit kann man sicher einige Eltern abschrecken, ihre Kinder aufs Gymansium zu schicken.
Hintergrund der geplanten Maßnahmen gegen die Gymnasien ist es, die Schüler die Abitur machen wollen in die Senatseinheitschule zu zwingen. Da man sich offenbar nicht zutraut diese Schulen so auszustatten, dass sie attraktiv werden, muss man eben Zwang anwenden. Der Kern des Problems scheint mir darin zu liegen, dass sie nicht wissen, was sie mit den Problemschülern der Hauptschulen machen sollen, die jetzt schon zu Restschulen geführt haben und die natürlich auch die Einheitsschule zur Einheitsschule zur Einheitsrestschule machen können, indem sie vernünftigen Unterricht unmöglich machen und den Schulhof und Schule in ein Drogen- und Messerheldenrevier verwandeln. Es würde einiges kosten, diese Leute zu resozialisieren - ja, ich meine das wörtlich! Da ist es doch besser zu versuchen, diejenigen, die vor solchen Verhältnissen fliehen zurück zu zwingen, in der Hoffnung, dass die Rabauken dann wenigstens nicht in der Mehrheit sind. Kein Wunder, dass die Eltern dagegen sind, aber was macht das schon? Der Leitartikler im Tagesspiegel konstruiert da heute schon mal einfach einen Gegensatz zwischen Elterninteresse und Gemeinwohl, ist doch klar, dass das Gemeinwohl vorgeht, oder?
Besteht nur die Gefahr, man könnte auch >Hoffnung< dazu sagen, dass die große Masse der Eltern sich das nicht gefallen lässt und einige rot-braune Politikerköpfe wackeln. Bisher vertrauen die hohen Herrern in Berlin immer noch darauf, dass es in Berlin kein breites Bildungsbürgertum gibt und sie nicht die Schwierigkeiten kriegen können wie in anderen Bundesländern, wo Schulpolitik schon mal Wahlen entscheidet. Aber warten wir es ab, es sind doch hier nicht nur die bürgerlichen Bildungseltern betroffen, sondern alle, die wollen, dass ihr Kind eine vernünftige Schulbildung bekommt.
Was könnte man denn vernünftigerweise tun?
Zum einen sollte die Durchlässigkeit der Schulformen verbessert werden, sehr gute Leute aufs Gymnasium aufsteigen, nicht so streßfeste auf andere Schulformen zurückfallen können. Auch der Schulwechsel insgesamt sollte erleichert statt erschwert werden.
Zum Zweiten müssen die Schulen besonders die belasteten Schulen so ausgestattet werden, dass sie Erfolg haben können, dann werden auch mehr Schüler dort bleiben, aber Angst vor Übergriffen und Drogen sollten keinem Schüler zugemutet werden.
Zum Dritten müssten Maßnahmen entwickelt werden, wie man die Problemschüler beschulen kann, das könnte bis zur Zwangsinternaten gehen, für solche Schüler, die von zuhause nicht mehr ausreichend kontrolliert werden können. Wie wäre es mit einem Pilotintenat irgendwo auf der grünen Wiese in Brandenburg, weitr weg von der Stadt?
Alles kostet Geld, braucht aber vor allem politischen Willen.

Meister 17.02.2009, 10.16| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Bildungspolitische Irrläufer


In Berlin irrlichtern noch immer die Schwachsinnsbildungsexperten. Die >Sozialquote< hat es ihnen wirklich angetan. Haben sie wirklich keine Angst sich lächerlich zu machen oder in die geschlossene Anstalt eingewiesen zu werden.

Da schreibt heute ein solcher Wicht, und es ist wirklich im Tagesspiegel abgedruckt: "...hinter der Diagnose (arm geboren ist halb verloren) verbirgt sich folgende Ungerechtigkeit: Wessen Eltern kein Geld für Nachhilfe und kein Talent zum Bezirzen der Lieblingsschule hatten , bei dem wird es nichts mit Abitur und Studium. Das Kind darf sich...bestenfalls mit den Abiturienten um eine Lehrstelle balgen. Wenn das schiefgeht und es geht oft schief, gibts irgendwann HartzIV.... Hundertausende Kinder sind bereits so auf der Strecke geblieben. Dagegen hilft eine Sozialquote...."

Ich weiß nicht, ob der Autor derartiger Ergüsse in diesem Land wohnt, Einiges läßt mich vermuten, dass sein Geisteshorizont irgendwo im Ghetto der Ewig-gestrigen-Ossis liegt.

Zum einen mißverstehen derartige Irrlichter, was in diesem Land heute wirklich angesagt ist: es wird -leider nicht mit adäquaten Mitteln- versucht, die letzten Talentreserven zu mobilisieren und auch Leute zu qualifizieren, bei denen das mühsam ist. Die Irrlichter sind noch in einer Denkweise befangen, die meint, die oberen Klassen wollen keine Arbeiterkinder hochkommen lassen. Wer so etwas denkt, kann außer dem >Neuen Deutschland< in den letzten 40 Jahren keine anderen Zeitungen gelesen haben ( ok, es gab in ihrem Machtbereich auch noch andere derartig schlimme  Blätter, zugegeben).

Die Probleme liegen eben nicht darin, dass man die Bildungsunterprivilegierten fernhalten will, sondern darin, dass unser Bildungssystem nicht die Mittel, Pädagogen und Fähigkeiten mobilisiert, die bildungsambitionsmäßig zurückgebliebenen Kinder aus Familien, die selbst Bildung weder kennen noch wollen, über ihre scheinbaren Grenzen zu befördern.

Das wachsende Problem ist aus meiner Sicht die scheinbar unaufhaltsam zunehmende Schulunlust eines großen Teils der nicht von zu Hause stimulierten Schüler. Wer sein Leben mit immer mehr elektronischer Unterhaltung verbringt und zusätzlich das Gefühl von zuhause vermittelt bekommt, es habe sowieso alles keinen Zweck, weil der Papa ja auch schon seit Jahren HartzIV bekommt und die Mama ja auch nichts gelernt hat, wie soll der auf die strebsame Seite kommen? Der HartzIV-Klasse fehlt es im Unterschied zur früheren Arbeiterklasse am Aufstiegswillen. Den Satz "unsere Kinder sollen es mal besser haben" hört man bezeichnender Weise  so gut wie nie heutzutage.

Und da soll nun eine Sozialquote helfen !?

Das könnte sie natürlich, wenn das Problem darin läge, dass fleissige Schüler mit guten Noten aus ausländischen oder bildungsfernen Familien nicht auf weiterführenden Schulen Erfolg haben könnten oder gar davon ferngehalten würden. Das ist aber aus meiner eigenen Anschauung und Erfahrung absolut nicht der Fall. Ich sehe viele gute und sogar brilliante Schüler und Schülerinnen aus Einwandererfamilien und auch aus bio-deutschen Familien, denen man es vom sonstigen Umfeld gar nicht zutrauen würde. Andererseits gibt es Schüler auch aus besser gestellten bürgerlichen Familien, die so vernagelt faul und schulunlustig sind, dass man sie weder im Guten noch anderswie dazu kriegt nur ein bißchen zu lernen.

Wenn man aber eine Sozialquote ohne Leistungsforderung will, dann ist das ganze doch nur ein unpraktikabler Scherz auf Kosten dieser Kinder. Da werden Quotenkinder auf ein Gymnasium aufgenommen, sie kommen nicht mit, sie werden vielleicht auch als Quotendoofies gehänselt  -  man unterschätze nicht den sozialen Sprengstoff in vielen Klassen und Schulen - was soll dabei rauskommen?

Natürlich ist das Problem, wie man die Lernunlustigen und die vielleicht auch Lernunwilligen wieder integrieren kann eine ungelöste Frage: ich empfehle: Geld in die Hand nehmen, Lehrer einstellen, offenere Schulkonzepte und phantasievolleres Lernenlernen - sicher alles leichter gesagt als gemacht.

Aber diese >Sozialquote< ist doch rot-brauer Bullshit, eine in die Irre führende Lüge, eine Propagandafloskel von Leuten, denen entweder wirklich gar nichts an der Zukunft der Kinder liegt oder die keinen Strich über ihre ideologischen Scheuklappen hinaus denken können.

Oder muss man annehmen, dass ein Teil der Bildungspolitker selbst in Wirklichkeit nicht rehabilitierte arme Opfer des Bildungssystems sind, geistig flach, zu logischem Denken unfähig und vor HartzIV nur durch die Politkarriere vorläufig gerettet?

P.S. Gibt es Zahlen über die Anzahl abgehalfterter Politiker, die jetzt HartzIV beziehen?

Meister 15.02.2009, 18.16| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Warum dieser Winter nervt !

Ja, er nervt dieser Winter, von Tag zu Tag mehr. Und warum?
Machen wir eine kleine Liste, die gerne von allen Lesern noch ergänzt werden kann:
-Der Winter nervt, weil er  sich hinzieht. Wenn es jetzt richtig mit Frühling losgehen würde, könnte man nichts sagen, macht es aber nicht, mindestens 4-6 Wochen stehen uns noch ins Haus.
- Wenn man nach Altvätersitte im Winter auf der faulen Haut liegen würde, wäre es auch noch etwas Anderes (ob ich das mögen würde, wäre eine ganz andere Frage). Aber ein Teil des Problems liegt darin, dass man eigentlich um diese Jahreszeit eher aktivitätsarm ist, liegt an Licht und Hormonen, aber voll arbeiten muss. Das führt zu Verschleiß und den merkt man.
-Die Dunkelheit nervt, die längere Abwesenheit der Sonne nervt und das Ständiggraue nervt auch. Und das Naßkalte und der kalte Wind, der Windchill ist manchmal einfach abstossend häßlich.

Meister 15.02.2009, 12.32| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Meldungen aus dem nassen Teil Australiens

Da wird in der Cairns Post gemeldet, dass an einer bestimmten Homestead (Bauernhof) ca. 80km Inland vom Gulf of Carpenteria die Krokodile schwimmend das Haus umkreisen, nachdem innerhalb von kurzer Zeit 1000mm Regen gefallen sind. Der Farmer ist rausgegangen und hat die Gartentür zugemacht, damit sie nicht in den Garten kommen. So ungewöhnlich sei das aber nicht, vor 2 Jahren hätten Haifische die Farm umkreist. Erinnert mich irgendwie an Halligen im Wattenmeer, auch wenn bisher Krokos und Sharks  dort noch fehlen.
Weiterhin: In der traurigen Angelegenheit des 5jährigen der am Daintree River vom überfluteten Boardwalk verschwunden ist, haben sie jetzt zwei Krokodile gefangen, die nach Cairns zur Untersuchung gebracht wurden. Während im Magen des einen Überreste gefunden wurden , die wahrscheinlich von dem Opfer stammen, konnte das andere von den Anschuldigungen befreit werden, es wird aber weiterhin in Haft gehalten. Aber auch das wahrscheinlich schuldige Kroko wurde weder getötet noch verletzt, man habe auf chirurgischem Wege die Beweise gesichert. Also werden sie eine Kroko-Gastroskopie durchgeführt haben.
Beide Meldungen sind irgendwie eine komische Mischung von exotisch, romantisch und bizarr, finde ich.

Meister 14.02.2009, 10.02| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Romantische Welt, wunderliches

Zum Arzt mit Kleinigkeiten

Warum, frage ich mich immer wieder verwundert, kommen die Leute jeden Morgen mit Kindern die seit ein paar Stunden Schnupfen, Husten oder 38 Temperatur haben?
gut, freitgs gibt es mildernde Umstaende, denn das Wochenende kommt nach und man moechte ausschliessen, dass es unangenehme Ueberraschungen gibt.
Aber allgemein gesprochen, sollte man die Kleinigkeiten doch als Kleinigkeiten erkennen koennen, viele lernen das, andere leider nie, wie mir scheint.
 

Meister 13.02.2009, 08.50| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

E-book und Google-Bücherei-Projekt

Ein Artikel im Spiegel beschreibt die Probleme die das Google-Digitalbücherprokjekt macht, offenbar hauptsächlich urheberrechtliche Probleme, aber auch scheinbar Probleme damit, dass niemand anders das Gleiche machen dürfte, mit anderen Wort ein Monopol für alle Zukunft entsteht.
Ein zweiter Artikel heute im Tagesspiegel ist ein Interview mit einem Verleger zu den E-books und was Verlage und arrivierte Autoeren davon halten.
Der Zusammenblick auf beide Artikel führt zu interessanten Erkenntnissen.
1. Die Digitalisierung von den alten urheberrechtsfreien Büchern ist kein Problem, aber bei den noch nicht so alten nicht mehr gedruckt lieferbaren Büchern.
2. Bei den E-books geht es bislang nicht darum irgendwas >Neues< zu schaffen, sondern nur um einen neuen Vertriebskanal für gerade aktuell auch gedruckte Bücher. Diese werden dann digital auch nicht billiger als in der Papierform.
3. Das E-book ist also schlicht als Vermarktungsinstrument gedacht.
4. So wie es gedacht ist, ist es uninteressant für den Leser.
5. Es hätte genau da ein Potential, wo es die Bücher lieferbar macht, die in der Papierform nicht mehr verfügbar sind und das muss eine gewaltige Menge sein. Da kommt das Google Bücherei-Projekt ins Spiel.
6.Weiterhin könnten als E-books auch Bücher angeboten werden, die nicht von den etablierten Verlagen gedruckt werden, also eine größere Spannbreite des Neuen erzeugt werden, was im Erfolgsfall auch zu gedruckten Büchern führen kann.
7. Die etablierten Verlage haben genauso wenig ein Interesse, diese breitere Nutzungsmöglichkeit zu ermöglichen wie die TV-Anstalten am Internet: beide wollen die neuen Möglichkeiten nur für ihre eigenen Vermarktungszwecke nutzen und die weitergehenden abwürgen.
8. Die Gemeinde selbst hat aber ein Interesse daran gerade die neuen Möglichkeiten zu nutzen, und sie wird sich damit auch durchsetzen, denn es ist nicht nur ein Interesse sondern auch ein wirtschaftlich interessantes neues Modell.
Zusammenfassend: das E-book wird erst im Zusammenhang mit den E-Bibliotheken wirklich interessant, dabei von besonderer Bedeutung die E-Bibliothek der nicht mehr lieferbaren Bücher und die E-Bibliothek der noch nicht entdeckten Bücher. 
Dabei kommt es darauf an, dass die Gemeinde auch neue Regeln zum Umgang mit dem Urheberrecht findet, eine E-Moral ist besser als jeder Kopierschutz. Das Klauen von Büchern war schon nicht so toll wie die 68er dachten, aber das Klauen von Büchern (und Musik u.v.a.m.) aus dem Netz schädigt nicht nur den eigentlichen geistigen Urheber, sondern den Geist selbst.

Meister 10.02.2009, 13.20| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Stupid New Deal ?



Hi, hier ist wieder Billie B. Stupid Eure bewährte Wirtschaftsamateurin.

Heute soll es um die Frage des New Deal gehen, hierzulande und überall sonstwo. Im Englischen sagen sich manche Sachen offenbar einfacher als auf deutsch. Da sagte doch vorgestern ein Wirtschaftsfritze in der BBC schlicht:"It will become necessary to employ the people directly by the state. It makes more sense to pay them for doing something than paying them for doing nothing." Versuchen wir es mal auf deutsch zu sagen: "Es wird notwendig werden, dass der Staat die Leute direkt beschäftigt. Es macht doch mehr Sinn, sie dafür zu bezahlen, dass sie was tun, als dafür, dass sie nichts tun." Na, geht doch, kann man auch auf deutsch sagen! Sagt bisher bloß keiner hier, außer Eure alte Stupid.

Dabei könnte so ein Satz der Kern des so sehr gesuchten New Deals werden!

Betrachten wir mal genauer, was das bedeuten könnte.

Wir haben schon früher gesagt, dass man Arbeitslosengeld nur noch dafür kriegen sollte, dass man arbeitet, und diejenigen, die nichts tun wollen, auch kein Geld kriegen sollten. Das ist kein Arbeitszwang: wenn man kein Geld will, muss man auch nicht arbeiten.

Aber fassen wir es doch mal positiver: man muss allen Arbeit geben, dann haben sie auch Geld, dass sie für ihre Bedürfnisse  und Wünsche (kann man auch Konsum nennen) ausgeben können. Dabei wird gesellschaftlich nüzliche Arbeit geleistet, das kann auch Ausbildung, Studium, Weiterbildung sein  -  aber keine Alibiumschulungen ohne wirkliche Qualifikationsvermittlung -  das kann auch Kindererziehung sein, das kann auch Pflege und Betreuung von Alten, Kranken, Bedürftigen sein, aber auch Parkpflege, U-Bahn-Sicherheit oder Jugendlichenbetreuung. Es gibt so viel nützliche Arbeit zu leisten, man könnte Millionen beschäftigen. Man könnte sie auch bezahlen, denn die jetzt ohne Gegenleistung erbrachten Geldsummen von Arbeitslosengeld, HartzIV usw. stehen zur Verfügung, gut, es muss noch was drauf gelegt werden, für etwas, was Sinn macht. Für sinnvolle und nachhaltige Programme muss man das Geld auf den Tisch legen nicht für Blödsinn, zeigt das nicht gerade das Konjunkturprogrammgefummel?

Die Wirkungen wären weitergehend als man zunächst denkt: Das fängt damit an, dass Kindererziehung wirklich bezahlt wird, was auch die notorische Rentenlücke bei Frauen ausgleicht.

Weiter kann man nach dem Vorbild der sogenannten atmenden Fabrik einen atmenden Arbeitsmarkt schaffen, wenn Leute aus dem ersten Arbeitsmarkt rausfliegen, werden sie nicht arbeitslos, sondern können gleich einen neuen Job in der Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft (B&QG) annehmen, es ist als ob man die Stelle wechsel. Ok, die B&QG zahlt nicht so viel,  wie man vorher hatte, aber dafür ist sie auch nicht da: sie soll auffangen und die Kultur der Arbeit verteidigen.

Die in der B&QG gezahlten Gehälter fungieren damit als gesellschaftlicher Mindestlohn, denn darunter wird der erste Arbeitsmarkt nicht bezahlen können. Und die B&QG Gehälter sollten auch genau das sein: ein Mindestlohn, mit dem man leben kann, der aber Appetit auf eine andere besser bezahlte Tätigkeit macht.

Weitere Funktion des atmenden Arbeitsmarkts ist die Aus- und Weiterbildungsfunktion, es könnten die Begabungsreserven der Gesellschaft besser genutzt werden, es könnten die cleveren Leute, deren Qualifikation überholt und entwertet worden ist, eine neue Qualifikation bekommen, und es könnten ältere Leute, die nicht mehr voll arbeiten können, oder auch rüstige Rentner, die etwas tun wollen, zur Rente noch Geld verdienen und etwas Sinnvolles tun, in ihren Arbeitsstunden angepasst an Alter und Gesundheit versteht sich.

Es gäbe keine Arbeitslosen mehr, außer denen die bewußt das Recht auf Faulheit wählen. Es handelt sich dabei, das muss vielleicht immer wieder betont werden, nicht um eine sozialistische Zwangsbeglückung, sondern um ein Angebot das man annehmen kann.

Aber kann denn der Kapitalismus überhaupt ohne eine Armee von Arbeitslosen auskommen, wer besetzt die Stellen im ersten Arbeitsmarkt, macht der Staat nicht der normalen Wirtschaft Konkurrenz?

Die B&QG wäre keine sozialistische Wärmestube, da soll wirklich gearbeitet werden nach wirtschaftlichen Prinzipien, und wer nicht zur Arbeit kommt, der kriegt auch ganz marktübliche Abzüge, deshalb kann der erste Arbeitsmarkt auch sicher jederzeit die benötigten Leute aus den B&QG abwerben, muss natürlich angemessen zahlen. Dabei ist es sicher einfacher den Lohnabstand von B&QG zum ersten Arbeitsmarkt zu erzeugen als vom Sofa bei HartzIV zum jetzigen Arbeitsmarkt. Weiterhin sollen die B&Q-Gesellschaften eigentlich keine Konkurrenz zu den Wirtschaftunternehmen sein. Es könnte trotzdem aber vorkommen, aber dann kann man diese doch einfach verkaufen, als ganz normale Unternehmen privatisieren, sobald sie profitabel sind.

Das Einzige, was man nicht machen darf, ist mit staatlichen Subventionen der normalen Wirtschaft Konkurrenz machen, das ist aber auch nicht so einfach möglich, da man ja gar kein Geld für Wirtschaftssubventionen mehr hat, und die B&QG auch nicht zur Erhaltung überholter Wirtschaftsstrukturen da sind.

So ihr lieben Wirtschafts- und Sozialpolitiker, jetzt sagt ihr mal, was ihr als New Deal vorschlagt. Mein Tipp ist, dass Obama es sein wird, der auf so etwas Ähnliches kommt, wenn er nicht die Billionen vorher in Quatschprogrammen verjuxt hat. Denn er kennt die Geschichte von F.D.Roosevelt bestimmt besser als viele andere.

Es soll aber hiezulande niemand sagen, dass der New Deal bei uns noch nicht vorgeschlagen wurde: Eure B.B.Stupid hat den Plan heute auf den Tisch gelegt, auch wenn sie leider bisher noch nicht die vakante Position der Bundeswirtschaftsministerin angeboten bekommen hat. Es gab noch nie eine Bundeswirtschaftsministerin, oder?

Kann ja noch kommen.

Meister 10.02.2009, 10.06| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Stupid´s Economy

Interview Jan Josef Liefers

Im Tagesspiegel heute Sonntagsinterview mit J.J. Liefers. Interessant und echt nett. Als Wenig-TV-Konsument mußte ich erst auf den Münster-Tatort hingewiesen werden, aber der ist wirklich einer der Amüsantesten. Was nicht nur an dem arrogant- intensiven Pathologen Boerne (=Liefers) und auch nicht nur an Axel Prahl als Kommisar liegt, sondern zum großen Teil auch an den interessanten Büchern von einem (geschätzten) Unbekannten.
Aber Liefers selbst ist auch ein interessanter Typ, das ist das Bemerkenswerte an dem Interview, nicht nur ein Schauspieler sondern auch Musiker. Er soll z.Z. mit der Band >Oblivion< auf der Bühne stehen (aber wo, wird uns verschwiegen, keine Promotion offenbar). Wirklich jemand den man sich merken sollte.
Übrigens nach Thorsten Preuß schon der Zweite, auf dessen Person ich durch so ein Tagesspiegel-Sonntagsinterview aufmerksam gemacht wurde.

Meister 08.02.2009, 16.08| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Vorfeld-Reisevorbereitungen

Reisevorbereitungen sind eine tolle Sache mit viel Vorfreude. Trotzdem ist da immer eine gewisse Angst dabei, etwas total Wichtiges übersehen zu haben. Besonders wenn diese Vorbereitungen in eine hektische Arbeitszeit fallen sind sie einerseits etwas zerissen und belastet, aber auch als Vorfreude ungeheuer wichtig. Man zählt die Tage und erstaunt stelle ich fest: -18 ist die Zahl des Tages.
Die wichtigsten Sachen sind auch erledigt, selbst die Erneuerung des internationalen Führerscheins. Was darf weiterhin nicht vergessen werden?

Meister 08.02.2009, 10.03| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Roger Boyes und die Bundestagswahl

Bemerkenswerter Weise schreibt Roger Boyes heute in seiner wöchentlichen Kolumne im Tagesspiegel, dass man die FDP wählen muss, um die große Koalition zu beenden.
Damit hat er ohne Zweifel Recht. Ich persönlich als alter Zukunftsromantiker kann mich allerdings nicht so sehr damit anfreunden, dass Angie schlicht den Partner wechselt. Auch wenn es völlig undenkbar ist: ich würde eine gelb-grüne Koalition favorisieren.
Was spricht eigentlich dagegen? In Wirklichkeit spricht nur dagegen, dass die potentiellen Partner sich gegenseitig nicht leiden können, sicher ein nicht unerhebliches Argument. Aber liegt das nicht daran, dass sie sich in Wirklichkeit recht ähnlich sind?
Zieht man von der FDP das Großbürgerliche und von den Grünen das Fundamental-Dogmatische ab, passen sie doch prima zusammen. Liberalität und Verantwortung, Freiraum für Initiative und neue Wege in eine wirtschaftlich und ökologisch bessere Zukunft, soziale Verantwortung ohne Versorgungs- und Umverteilungsmentalität, so könnte ich mir einen Politikwechsel vorstellen, und nicht etwa nach rotbraun mit immer mehr Staat, Umverteilung zu den Faulenzern und Reglementierung aller gesellschaftlichen Bereiche bis zum Abwinken.

Meister 07.02.2009, 11.02| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Sind gute Schüler nur in den Ferien krank?

Ich habe mir in dieser Ferienwoche den kleinen Spass erlaubt, alle grippekranken Schueler zu fragen, ob sie gut sind in der Schule. Zunaechst ueberraschender Weise waren so gut wie alle Kranken gut in der Schule. Es bestaetigt sich also der alte Spruch, dass die guten Schueler ihre Krankheiten in den Ferien nehmen.
Kommt also naechste Woche die Welle der kranken schlechten Schueler?
 

Meister 06.02.2009, 14.36| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Grippewelle abklingend

Scheint ja langsam besser zu werden mit der Grippewelle, jetzt kommt die interessante Frage, ob die Erwachsenenwelle hinterher kommt.
Ansonsten muss man sagen, dass auch diese Welle lehrt, dass Leute mit Asthma auf jeden Fall gegen Grippe geimpft sein sollten.
 

Meister 06.02.2009, 12.33| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Verschleissfrei Arbeiten

Der letzte Arbeitstag der ersten Februarwoche. Wenn von >verschleissfrei arbeiten< die Rede ist, ist sicher klar, dass genau das das Problem ist in diesen Wochen. Deshalb ist es auch so wichtig im Winter mal Urlaub zu machen. Februar-Maerz und auch teilweise noch April sind die schlimmsten Monate, die Kinder sind krank, sie werden scheinbar gar nicht mehr gesund, die Eltern sind genervt und sehen kein Land mehr. Da hilft nur, die Ruhe bewahren, gut zureden und die Kalenderblaetter immer schneller abreissen.
Standardwitz: wir reissen jetzt mal die naechsten 3 Monate ab, dann geht es uns allen besser. 

Meister 06.02.2009, 08.54| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Kein guter Eindruck vom Kino

Da fährt man mal ausnahmsweise ganz zentral in die Stadt um einen Film zu sehen, weil man sich dort mit jemandem treffen will.
Der Film, den man sich ausgesucht hat, ist auch weiter drausen angeschlagen, aber vorzeitiges April-April, man hat den Film abgesetzt, weil die Berlinale anfängt.
Keine Information - nichts.
Aber weiterhin ist es auch kein Ruhmesblatt wenn diese Maxxe so gut wie Null Informationen über die laufenden Filme geben, selbst was in welchem Saal läuft wird nur auf dem Wechseldisplay gezeigt. Die halten das wahrscheinlich für das coole Weltniveau, und vieleicht fällt es auch gar nicht so auf, wenn man täglich hingeht, aber sie sollten sich vielleicht nicht wundern, wenn man zuhause bleibt, weil man da wenigstens weiß welcher Film in welche Programm läuft.

Meister 05.02.2009, 09.31| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Sturm über Bankanien 2.Akt



GierbertDummbacke sitzt auf einem Sessel rechts vor der Bühne, schaut ahnungslos ins Publikum und raucht eine dicke Zigarre. Er liest eine Wirtschaftszeitung mit der boulevardgroßen Überschrift:>MEGA-RENDITEN EXPLODIEREN<.

Als der Vorhang langsam aufgeht sieht man einen ungeheuren Haufen Papierschrott in Ballen, Tüten, Stapeln, der sich bewegt, auftürmt und nach vorne drückt. Die Schwarzanzugträger hetzen herum, versuchen dem Berg Herr zu werden, werden aber im hektischer.

Schwarzanzugträgerchor: Hilf, König Market, hilf uns, bitte, bitte, hilf uns.

Marktmännchen kommt von links panisch auf die Bühne gerannt.

Marktmännchen: Was habt ihr angestellt, ihr Deppen, sind das eure Zettel? Soll uns das alles verschlucken?

HerrLehmann: Das sind alles Kredite, AAA-Rating von MentallyPoor.

Marktmännchen: AAA heisst das vielleicht Alles-Am-Arsch? Und wo ist BBB und was heisst das dann?

HerrLehmann: Die BBB drücken von hinten und CCC sind grottenmäßig drunter. AAA heisst "Abwärts-am-Abgrund", BBB heisst "Bewuß-bösartige-Bonusmelker" und CCC heisst  "Calkulierter-complett-Concurs". Wir haben von allen gebunkert bis zur Oberkante, die Renditen sind gigantisch, wenn sie denn jemals zurückgezahlt werden.

Marktmännchen:  Da kann der Markt helfen, wir lassen sie alle verfallen und die Schulden sind weg.

HerrLehmann (plötzlich erbleichend- weisses Puder überstreut ihn): Wir sind weg, das gehört alles uns. Wir haben gehebelt, wir haben gewettet, es steht in unserer Bilanz, hunderte Milliarden, Billionen, es mußte sich ja lohnen.

Marktmännchen: Dann ab in den Keller damit, es darf keiner sehen, sonst ist der Markt aus dem Gleichgewicht, und dann kommt das jüngste Gericht.

Schwarzanzugträgerchor: Wir versuchen doch alles in den Keller zu drücken. Doch es verfault, es gärt, es stinkt, es zu verdrücken, will uns nicht glücken. Wir stehen auf verlornem Posten, das wird sehr viel kosten.

Marktmännchen: Wir versuchen´s auf die einfache Tour, Greenkeeper bringt das Grün.

4 noble englische Greenkeeper fahren einen Handwagen herein mit hübschem Platikkunstrasen.

HerrLehmann: Was soll das mit dem Rasen, wollt ihr jetzt golfen?

Marktmännchen: Das ist das Gras, in das Du beisst! Du tust ein gutes Werk, also verrecke!

Schubst HerrLehmann rüde auf den Handwagen, der wird rasant heraus gefahren.

Marktmännchen, schaut auf den quellenden Schrott: Das wird alles nicht reichen. Es quillt, es quält, es fault, es jault, es stinkt zur Hölle. Lasst verschwinden was ihr könnt, ich hole Hilfe!

Marktmännchen, rausrennend: Mama ! Papa ! Hiiiilfe !

Auftritt Vater Staat und Mutter Erde, Vaterstaat im feinen Zwirn einen dicken Knüppel auf der Schulter, schiebt Muttererde im Rollstuhl vor sich her. Muttererde, mager, blaß und matt löffelt unlustig aus einer großen Schüssel mit der Aufschrift >Investitionen< einen zähen Brei. Die Schwarzanzugträger schnitzeln immer neue Geldscheine in die
Schüssel und schütten aus einer großen Ölkanne Öl hinein. Marktmännchen kommt Vaterstaat und Muttererde entgegen und trifft sie in der Bühnenmitte.

Marktmännchen: Gut dass ihr da seid! Wir müssen diese Zettel hier entsorgen, könnt ihr dafür uns ne Kleinigkeit borgen, uns ein bißchen versorgen, zumindest bis morgen, oder übermorgen, oder überübermorgen.

Muttererde: Ich kann nicht mehr, die Suppe ist zu schwer, ich geb sie gerne her, ansonsten bin ich  - fertig!

Marktmännchen, haut ihr eine: Beschwer Dich nicht, friß oder wir sterben.

Vaterstaat: Was haust Du Deine Mutter? (Haut ihr selber eine mit dem Knüppel) Das darf nur ich! Ich mache die Regeln, auch wenn ihr sie diktiert, ich mache sie. Also jetzt mal wieder ein bißchen Respekt, und vor allem, ich will meinen Anteil am Profit, wenn ich Euch raushaue. Ich werd Mutter überzeugen, sich noch ein bßichen krumm zu legen, für Euch, für uns alle. (Zur Mutter) Friß Deine Suppe, rette Deine gierigen Söhne, sie sind fett und feist, aber auch dreist. Sie sind >tobigtofail<, wenn Du weißt, was das heisst?

Muttererde: Und was heisst das >tobigtofail<. Das klingt für mich außerirdisch oder gälisch , so wie >nobrainjusttail<.

Vaterstaat: Das heisst, das sie zwar groß sind, aber krank, wenn sie sterben, werden wir nichts erben, außer Schulden und Gestank.

Marktmännchen: Red nicht, mach was!

Schwarzanzugträgerchor: Rette uns den Arsch, wir sind der geschenkte Barsch.

Vaterstaat: Ich bin so toll, ich bin so wundervoll, ich kann Billionen herbeizaubern, ich kann garantieren, ich kann mich verbürgen, denn ich habe Bürger, die kann ich würgen, und auspressen, bis ins 6. Glied. Ich drucke Geld, ich gebe Staatsanleihen, die Zukunft soll´s zahlen, sag ich. Wenn die es auch nicht zahlt, dann machen wir eben einen Schnitt, der Währung, dann gehen alle mit  - zugrunde.

Auftritt die Zukunft, eine schöne junge Frauengestalt.

Zukunft: Ich soll zahlen, da kann ich nur lachen, ich hab Besseres vor, als solche Sachen.

Vorhang

GierbertDummbacke mit einer Zeitung >HerrLehmann tot!< hat die kalte Zigarre im Mund.

GierbertDummbacke: Bisher ist doch gar nichts passiert. Aber mulmig ist mir doch allmählich.

Ende 2.Akt

Reichitzki, von der Seite hereinschauend: Ich sag jetzt nichts, ich checke meine Konten. Panik droht, was tuen die Besonnten?

Meister 04.02.2009, 17.30| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Kleines virtuelles Theater

Faeden ziehen

Dass bei einer 5jaehrigen es kein Vergnuegen ist, 8 Faeden am Unterschenkel zu ziehen, kann man sich sicher vorstellen. eine sehr schrille Veranstaltung, die durchaus eine Viertelstunde dauern kann, besonders weil das Bein staendig verdreht wird.
Ist es geschafft, sind es alle Beteiligten auch.
Sicher nicht ueberraschend ist, dass diese Veranstaltung natuerlich ohne jede Verguetung stattfindet( sollte aber trotzdem mal gesagt werden).
Also liebe Kinder, seid beim Spielen schoen vorsichtig!

Meister 04.02.2009, 10.52| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Bildungsmuffel Wowereit

Der geliebte Fruehstueckdirektor Wowereit meldete sich mit der auffasssung zu Wort, die Lehrergehaelter sollten bundesweit >gedeckelt< werden.
Man koennte sagen, merkt der arme Thor nicht, dass er dabei ist, die Berliner Schullandschaft nachhaltig zu zerstoeren?
Man muss aber wohl sagen, dass es symptomatisch ist fuer diese Politiker, denen Bildung in Wirklichkeit nur ein Werbeartikel ist.
Statt die Lehrer endlich leistungsgerecht zu bezahlen, haben sie sie in Berlin immer billiger einkaufen wollen. Dass das bei einem schrumpfenden Angebot schief geht, sollte selbst ein mittelmaessiger Absolvent einer rot-rotbrauen Wowi-Klippschule kapieren.
Die Blindheit der Politiker hat offenbar verschiedene Schattierungen, aber allgemein schein zu gelten: mit einem Huehnerauge sieht man besser.
 

Meister 04.02.2009, 08.50| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Neue romantische Schule

Der geplante Tod der Kinderärzte




Liebe Freunde des Gruselns und liebe immer wieder gern bös Überraschte,

heute möchte ich ihnen mal etwas ber die erneute Honorarreform erzählen, das sie überraschen wird. Die Entwicklung des Systems der ambulanten Krankenversorgung und die geplante Abwicklung der Kinderärzte als Berufsgruppe hängt damit nicht so ganz zufällig zusammen.

Unsere geliebte Regierung hat mit großem Stolz verkündet, dass sie 2,5 Milliarden locker macht für die ambulante Versorgung in Deutschland und Ulla ist so aus dem Häuschen darüber, dass ich ständig Hypereuphorieanfälle bei ihr und ihrer Leibgarde behandeln muss.

>Mein lieber Dr. Bloggma<, sagt sie dann ganz aufgeräumt, >das haben wir so prima hingekriegt. Alle denken es gibt mehr Geld, und die Patienten kommen zu ihrem Arzt, mit dem hübschen Sozialneidgefühl: der hat es gut. In Wirklichkeit geht es natürlich darum, das Geld in die Umstrukturierung des ambulanten Sektors in Richtung auf konzern- oder kassenabhängige Ambulatorien zu stecken. Die Arztpraxis muss endgültig weg. Sonst kriegen wir die Kerle nie unter Kontrolle.< Das war natürlich ein sehr offenes Wort, das sicher nur dem euphorischen Zustand geschuldet war.

Aber untersuchen wir die Frage mal genauer: nehmen wir mal an, es werden wirklich 2,5 Milliarden mehr ausgegeben, wohin gehen sie?

Sie haben ein neues Regelwerk gemacht, das so kompliziert ist, dass es nur die Eingeweihten verstehen, und die sagen zuerst, dass sie auch nicht wissen, wieviel die Ärzte bekommen, dass es aber sicher mehr sei, als man denkt. Wenn sich dann herausstellt, dass es in Wirklichkeit viel weniger ist als vorher, sagen sie, dass sie keine Ahnung haben, wie das kommen konnte. Das Geld landet offenbar genau da, wo man ausbauen will und wird dort verknappt, wo man abbauen will.

Nehmen wir mal die Kinderärzte,die honorarmäßig voll abgestraft werden, man hat den Eindruck, dass sie von der Politik und den Kassen- und KV-Funktionären in die Zange genommen werden. Warum bloß?

Vielleicht kann man es so erklären: Die Kinderärzte sind eine kleine Ärztegruppe, die ein bißchen zwischen Hausärzten und Fachärzten positioniert ist, sich deshalb gut dazu eignet, sie im Gegeneinanderausspielen der Ärzte exemplarisch zu zerreiben.

Dieses Spiel dient dazu, den Arztberuf als freien Beruf abzuschaffen: der angestellte Arzt, der von Investoren in gemanagten Kliniken und Ambulatorien bezahlt wird, ist die Zukunftsvorstellung der hohen Herrschaften. Dann können die Ärzte endlich nicht mehr ihr Ansehen in der Bevölkerung in Geldforderungen ummünzen, sondern können sich mit Pflegepersonal, nichtärtzlichen Therapeuten und anderen in einen öffentlich verordneten Tarifvertrag einordnen, geht doch im stationären Sektor auch.

Man ist ja mit den MVZs schon ein Stück voran gekommen, aber die Arztpraxis weigert sich bisher zu sterben. Also muss nachgeholfen werden. Aber Schritt für Schritt, wie es heutzutage die erprobte Methode der Sozialingenieurtechnik ist, man kann das natürlich auch etwas altertümlich einen Cocktail aus Salamitaktik, >Teile und Herrsche< und >Tarnen und Täuschen< nennen.

Wenn man das an den Kinderärzten vorexerziert, wird man zwar noch nicht den Durchbruch erzielt, aber schon wichtige Erfahrungen für den nächsten Schritt gesammelt haben.

Dieser ist dann die Umwandlung aller Facharztpraxen in investorengesteuerte Zentren oder Klinikdependencen.

In der Endphase gibt es die Arztpraxis dann nur noch als medizinische Vorfeldorganisation in der praktische Ärzte, vielleicht sogar medizinisch kurzausgebildete Lightärzte (Bachelorstudiengang 3 Jahre) oder Ambulanzschwestern sortieren, welche Patienten für weitere Behandlung an die MVZ überwiesen werden und welche nicht. Diese Struktur von 1.Vorfeldpraxis-2.Versorgungszentrum-3.Krankenhaus ist doch das einzige Mittel, wirklich Geld zu sparen, vorausgesetzt, dass der Zugang streng von 1 nach 2 nach 3 geregelt ist und die freie Arztwahl dementsprechend abgeschafft ist.

Sie werden das als Überwindung der Zweiklassenmedizin verkaufen, dabei ist es natürlich das Gegenteil: Holzklasse für alle, gute Versorgung nur für die, die reich genug sind, selbst für etwas Besseres zu zahlen. Sie werden natürlich sagen, besser Holzklasse für alle, als ein unbezahlbares System, bei dem unten die Armen rausfallen. Denn der Ausgangspunkt unserer Sozialingenieure ist doch, dass wir uns in Zukunft ein so aufwendiges Gesundheitssystem wie heute nicht mehr leisten können, da die Demographie und der medizinische Fortschritt die Menschen immer älter und teurer machen.

Je älter ein Mensch wird, um so mehr medizinische Leistung -also Geldsumme- ist ihn hereingesteckt worden, ähnlich wie Bildung und Ausbildung in die jungen Leute. Nur dass die Alten nichts mehr zurück zahlen von den in ihnen aufgehäuften Geldsummen, das ist der kleine Unterschied.

Weiter in der Logik der hohen Sozialingenieurtechnik: Will man also verhindern, dass die Gesellschaft verarmt, indem sie immer mehr die Alten vergoldet, die diesen Reichtum dann ins Grab tragen, muss man diese Vergoldung begrenzen oder beenden, dazu muss man heute die Steuerungsinstrumente schaffen.

Wir sollten uns darüber im Klaren sein, dass wir diese Alten sind, um die es geht.

Wenn das >warum?< also klar ist, kommen wir zurück auf die Kinderärzte: ihr Problem ist, man kann ohne sie auskommen, Kinder haben keine Lobby: die Praktiker können die Kinder zwar nicht kompetent behandeln, brauchen sie aber auch gar nicht: sie sollen die Verschnupften billig erledigen und diejenigen, bei denen sie nicht weiter kommen, irgendwann ans MVZ weiter schicken, so einfach ist das. MVZ die Kinder behandeln, können aus den heutigen SPZ (Sozialpdiatrischen Zentren) ohne allzu großen Aufwand weiter entwickelt werden, die haben heute schon eine Wartezeit von 4 Monaten bis zum Erstkontakt.

Nachdem ich das alles so entwickelt habe, kommt es mir so logisch vor, dass mir die Kinderärzte heute schon leid tun, sie sind die Indianer des deutschen Gesundheitswesens, zum Aussterben vorgesehen.

Seien Sie bitte aber nicht allzu deprimiert, lieber Leser, es gibt auch Alternativen. Also Kopf hoch!

Ihr ergegener Dr.Robert F. Bloggma

Meister 03.02.2009, 10.49| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Dr.med. Bloggma

Warum sind immer die Kinderärzte dran?

Im stolz geschwellter Brust verkünden sie, sie hätten 2,5 Milliarden mehr für die ambulante Versorgung spendiert, sei ja kaum verantwortbar, aber so großzügig sei man nun mal.
Jedoch wieder das übliche Verfahren: vorzeitiger Jubel, Ernüchterung, ewiger Jammer.
Von dem Geld kommt nicht nur gar nichts an, die Kinderärzte werden sogar existenzgefährdend schlechter gestellt, bekommen weniger für den Fall als der Praktiker, der das gleiche Kind behandelt und insgesamt so wenig, dass man den Konkursrichter rufen möchte.
Ich denke, dass muss uns Dr.Bloggma mal genauer erklären.

Meister 03.02.2009, 08.45| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Montagmorgen tieftster Winter

Da kann man sich lebhaft vorstellen, was los ist, an so einem Wintermontag. Aber zum Glueck sind Ferien, am Strssenverkehr merkt man das heute deutlich. Aber leider haben auch meine Kollegen alle Ferien....
Na warten wir's ab.
 

Meister 02.02.2009, 08.46| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Sturm über Bankanien; 1.Akt



Der Vorhang ist geschlossen. Von links tritt Reichitzki von rechts Direktor WebA.Master auf die Bühne.

Reichitzki:

Sie wollen also die Finanzkrise auf der Bühne dramatisch in Szene setzen. Sie überschätzen wie üblich ihre Fähigkeiten und ihre Kompetenz, Sie Amateur!

WebA.Master:

Das wird ein wunder voller Spaß!

Reichitzki:

Ich seh den Schund schon stinken.

WebA.Master:

Seien Sie doch nicht so negativ. Schauen Sie doch erstmal, was unsere virtuelle Weltbühne sich hat einfallen lassen.

Schwungvoll bis rasant wird der Vorhang aufgezogen. Auf der Bühne laufen ein gutes Dutzend Schwarzanzugtärger kreuz und quer, jeder hat ein großes weisses Namensschild um den Hals hängen. Sie stecken sich Zettel zu und singen im Chor.

Schwarzanzugträgerchor:

Heil König Market, heil, heil heil. Oh großer Spender von Wohltaten, lang sollst Du leben, viel sollst Du geben.

Ein kleines dickes Männchen wuselt eilig von links nach rechts über die Bühne und kreuzt genauso wieder zurück

Marktmännchen singt:

Ich bin der Markt, ich bin erstarkt. Ich regle alles, ganz allein, allein, Alleingang und Allausgang. Ihr dürft mir huldigen, ihr dürft mich nicht beschuldigen, ich mache seelig, wer´s nicht glaubt wird insolvent, wer´s glaubt verliert sein letztes Hemd.

Schwarzanzugträgerchor:

Heil Dir im Siegerkranz, bis hin ins Siegerland, sollst Du uns führen. Gib uns das Geld das wir erstreben, mach uns reich, mach uns glücklich. Her mit dem Schotter, ein bißchen plötzlich.

Marktmännchen:

Was macht ihr mit den Zetteln, sprecht?

Schwarzanzugträgerchor:

Wir vermehren, wir erhebeln, wir explodieren den Kredit, macht alle mit, haltet alle Schritt. Wir kaufen, wir verkaufen, wir wetten und wir wetten noch mal drauf. Immer höher und höher steigt der Index. Die Papiere, die Zertifikate, die Derivate, wir liefern die frischeste Ware, die besten Ideen, aus nichts wird Reichtum im Handumdrehn.

Ein großer Baum wird von oben auf die Bühne herabgelassen, es ist der Bonussbaum, in einer Astgabel hält sich mühsam eine in weite Gewänder gehüllte Frauengestalt, Cassandra Register, das Unheilorakel. Die Schwarzanzugträger tanzen um den Bonussbaum mit steigender Extase.

Schwarzanzugträgerchor:

Dein Geschenk, oh König Market, wir danken Dir. Du schenkst uns den Baum des Bonuss, die reichen Früchte, sie fallen uns in den Schoß, sei fruchtbar Du Baum, sei fruchtbar, und lasse weiter reiche Ernte fallen, spende mehr, lass dicke Früchte uns erquicken, bis sie uns erdrücken, können sie uns nur beglücken, gibt mehr, noch mehr und immer mehr, gib schon her, los, los , her, her, losloslos,her-her-her.

CassandraRegister:

Ihr armen Toren, ihr habt Euch verschworen, zum Fell über die Ohren, dabei seid ihr verloren, schon völlig geschoren und dann auch verfroren. Ist der Arsch erst verwettet, ist er bald nicht mehr verfettet.

Reichitzki zur Seite:

Oh Jammer, grausamer Blödsinn. Ich will Shakesbeer. Anspruchsvolle Unterhaltung. Nicht immer diese bürgerlichen Trauerspiele.

Vortretend Schwarzanzugträger Acker Deutschmann.

AckerDeutschmann:

 Ich brauch 25 Pronzent Rendite, denn in Eurer Mitte lasst mich sein der Dritte, oder der Zweite oder der Erste.

Kleiner Sprechchor aus City, HerrLehmann und Goldiesachs:

Acker, Du kleiner Fixer, Du bist kein Angelsachse, also bleib auf Deinem Platze. Die große Finanzwelt,  die Feine, sollst Du nicht beschmutzen mit Deiner Kleinlichkeit.

U.B.Schwitz:

Es ist doch die eine Welt, die globale, die uns allen gemeinsam gehört. Und dieser schöne Baum, hat er nicht Früchte für uns alle? Für mich natürlich die meisten, wenn ich bitten darf, schließlich bin ich neutral und steuerparadiesisch, da darf es etwas mehr sein.

Sie tanzen wüst um den Baum, sie rütteln heftig daran, fette Bonüsse fallen herab, mühsam klammert sich CassandraRegister an den Ästen fest.

CassandraRegister:

Wißt Ihr was Ihr tut, Ihr Toren, Ihr zerstört, mit Eurer Gier, doch alles? Es kann, nicht gut gehen, wenn, die Hebel immer länger, werden, der Kredit, ist doch nur, ein Versprechen. Macht das Versprechen, zum Verbrechen, es wird sich rächen.

Es erscheint der gemeine Anleger, das kleine gierige Subjekt, Gierbert Dummbacke.

GierbertDummbacke:

Da hab ich nun auf meiner hohen Kante ein paar Zigtausend. Sie sind zwar schön, doch möcht ich mehr davon. Wer wagt es in Bankanien, mein Geld zu vermehren, ich will ihn ehren, er soll mich lehren, die Zauberkunst des Reichtummachens. Zwar hab ich viel, doch möcht ich mehr, noch mehr und immer mehr. Was sie können, die Herren in den Anzügen, in den Chefetagen, ich will es auch.

Auftritt des treuen Anlageberaters, der Dackelblick rechts mit listigem Aug links schielend verbindet,sein Name DresdnerCommers, alias Dasistnichtnormalfüreinebank.

Dasistnichtnormalfüreinebank:

Ihr habt zwar Geld, doch ich hab was Besseres, den Stein der Weisen, der aus Eurem bißchen Geld wirklichen Reichtum macht. Kauft ihn mir ab, den Stein der Weisen, berührt mit ihm ein Ding, und es wird pures Geld, frisch gedruckt, wo immer ihr wollt. Kauft sie die Zertifikate, die Sichergemachten, die Derivate, die Abgeleiteten, die Komponierten, die Kunstwerke, geschaffen Euch zu betören, Euch zu gehören, Euch zu verführen, Euch reich zu machen, Euch gleich zu machen, den Großen, den ganz Großen, dieser Welt.

GierbertDummbacke:

Ich wag´s, ich kauf´s. Ich will mit ganzem Herzen, reich sein, global sein , dabei sein, mir mein Stück nehmen vom Kuchen. Denn steht´s mir denn nicht zu? Bin ich denn nicht wie sie, die großen Hunde, die große Haufen machen und sie verkaufen, aus purem Gold, vielleicht?

CassandraRegister:

Ach Unheil, nimm Deinen Lauf. Es giert der Mensch solang er lebt, und wenn er tot ist, bleibt genug, für den Billigbestatter, hoff ich.

Vorhang. Ende 1.Akt.

Meister 31.01.2009, 11.10| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Kleines virtuelles Theater

Lehrerverbeamtung

Da streiten sie in der Zeitung heute wieder über Lehrerverbeamtung. Was für ein Blödsinn.  Wollen sie die wirklichen Probleme nicht sehen, oder was?
Die Verbeamtung hält doch nur fest an der Obrichkeitsschule, vielleicht unter rot-brauner Regie, trotzdem immer gleich. Verhindern tut sie vor allem auch die bessere Bezahlung der Lehrer. Lehrer sein, sollte kein Amt sein, sondern ein freier Beruf. Das wird es nicht in einem Schritt, aber der angestellte Lehrer muss wesentlich höher bezahlt werden in der Zukunft. Das wird schon die Konkurrenz richten, da bin ich ziemlich sicher. Der Rückfall in Verbeamtungsträume dient doch nur als Beruhigungspille: nehmt euren Beamtenstatus, gebt Ruhe und bereitet euch auf die Pensionierung vor.

Meister 30.01.2009, 14.01| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Neue romantische Schule

Grippewelle-Aktualisierung

Beeindruckend wie sich die Karte in den letzten Wochen entwickelt hat, jetzt ist fast ganz Deutschland rot. Ausnahme Ruhrgebiet. Jetzt weiß ich auch warum: dort hat es angefangen und ist inzwischen im Abklingen. Aber Vorsicht! Grippewellen können zweimal kommen.
Die von der AGI gegebenen Informationen passen sehr gut mit unseren Beobachtungen zusammen: es sind hauptsächlich Kinder betroffen und zwar mehr kleine als große. Der Verlauf derInfektione scheint dabei im Moment eher harmlos: die Erkrankten haben zwar am Anfang oft hohes Fieber und den typischen schweren Husten, erholen sich dann aber nach 3-5 Tagen. Leider scheint es so zu sein, dass es in den Folgetagen nochmal zu einem Rückfall kommen kann, besonders wenn man zu forciert sich wieder gesund erklärt. Zum Glück bisher kaum schwerere Komplikationen, wie sie bei diesem Inluenza A Typ H3N2 aber durchaus beschrieben sind. Leider muss man sagen, dass das noch kommen kann.
Zusatzbemerkung: In den Veröffentlichungen akut wie auch grundsätzlich steht immer, dass echte Grippe nur so verläuft , dass man plötzlich hohes Fieber, starke Kopfschmerzen und starken Husten bekommt. Alles andere seien eben nur grippale Infekte ohne Grippevirus. Diese Unterscheidung mag im Grunde zutreffend sein, aber umgekehrt ist es oft auch so, dass in der Familie eines richtig doll Grippekranken andere nur leichter betroffen sind. Diehaben dann aber sicher kein anderes Virus.

Meister 30.01.2009, 10.13| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Schlagzeile zum Tage

UFOs schiessen Fluggaeste ab !

Meister 29.01.2009, 13.44| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Orakel & Sprüche&Zitate

SED-Täter klagen gegen Opfer

Wirklich empörend ist es, dass die SED-Verbrecher, die bereit waren jegliches Unrecht auf Kosten ihrer Landsleute zu begehen, jetzt die Segnungen des Rechtsstaates ausnutzen, um ihre ehemaligen Opfer zu verklagen, wenn diese die Täter beim Namen nennen. Das hat ihnen natürlich ihr Vormann Iljitsch beigebracht, gleichzeitig gibt es Anlaß zu Spekulationen, ob die SED neben ihrem legalen "linken" Arm noch einen illegalen rechten hat, eine Geheimporganisation der Getreuen von Walter&Erich, die im Dunklen vernetzt sind.
Ist der Rechtsstaat wirklich machtlos?
Ich denke, die Gerichte dürfen da nicht versagen, es müsste in jedem dieser Prozesse eine gründliche öffentliche Erörterung des Umfeldes der Taten der SED-Leute geben, eine Abschätzung des persönlichen Anteils der Verbrecher und eine eventuelle nachfolgende Anklage gegen diese. Das würde ihnen den Appetit auf gerichtliche Auseinandersetzungen verderben.
Gleichzeitig müssten diese Prozesse ein derartiges Medienecho finden, dass die legale Seite der Partei diese Leute zurück in die Kellerlöcher schickt, aus Angst, dass sie die Wahlchancen der schönken "linken" Schmusewelt verhageln.
Weiterhin müsste ein Hilfsfond gegründet werden, der SED-Opfer vor Gericht gegen die mit schwarzen SED-Geldern munitionierten Genossen beisteht.

Meister 29.01.2009, 10.12| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Ost 68 kommt !

Bitte warten.....bis in alle Ewigkeit

Die Wartezeiten fuer eine Untersuchung im sozialpaediatrischen Zentrum steigen immer weiter an, gehen jetzt offenbar auf 6 Monate zu. Es liegt einfach daran, dass der Prozentsatz der Kinder, an denen herumgemaeckelt wird, immer groesser wird. Wie das weiter gehen wird, ist wirklich eine interessante, aber offene Frage.

Meister 28.01.2009, 14.54| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Traurig, aber typisch

Das Kind ist bald 5 Jahre alt und hat Probleme mit der deutschen Sprache, zu kleiner Wortschatz und undeutliche Aussprache. In der Muttersprache spricht sie aber sehr gut.
Sie ist auch schon ueber 2 Jahre in der kita, aber dort ist nur ein einziges Kind, das deutsch als Muttersprache hat...
Ich glaube zwar, dass sie clever genug ist, das selbst aufzuholen, aber immerhin kommt sie naechstes Jahr in die Schule, das koennte knapp werden. Eine Therapie kommt natuerlich nicht in Frage, denn es ist ja keine Entwicklungsstoerung.
Die Lage ist sicher schwierig, aber die Kitas muessen eben ihre Aufgaben erfuellen, genau wie die Schulen. Und wenn sie es nicht koennen, muessen sie eben in Stand gesetzt werden, es zu koennen.
 

Meister 28.01.2009, 12.52| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Schnelllaeufergymnasien als Falle

Da ist jemand ziemlich gut in der Grundschule und wird aufs Schnellgymnasium aufgenommen. Dummerweise besteht sein Leben dann nur noch aus Schule, langem Schulweg, viel lernen und Hausaufgaben. Da er motiviert ist, kommt er schon mit, aber entwickelt zunehmende psychosomatische Probleme und kann irgendwann nicht mehr.
Aber jetzt kommt er nicht mehr runter auf eine normale Schule, weil die Schnelllaeufer ihn nicht loslassen wollen, es waeren dann nur noch 10 Schueler in der Klasse, heisst es. Und die andere Schule sieht auch keinen Grund ihn aufzunehmen, weil er ja aus dem Gymnasium nicht rausgeflogen ist.
Muss man jetzt zum Mittel des kuenstlichen Schulversagens greifen, um das Problem zu loesen?


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Meister 27.01.2009, 13.59| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Volles Fortbildungswochenende

Ein zweitägiger Kurs am Wochenende, und es ist weg. Aber wenn es sich gelohnt hat, dann ist es ja gut. War wirklich sein sehr guter Kurs, und ich bin zufrieden und begeistert wieder zurück gekommen.
NA dann wollen wir mal sehen, ob die kommende Arbeitswoche etwas freundlicher wird als die letzte. Ich befürchte, dass die Grippewelle noch nicht vorbei ist. Aber sie könnte doch bald den Höhepunkt überschritten haben.

Meister 25.01.2009, 16.36| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Wetterfühlig?

Fühle mich heute so unmotiviert müde, dass ich fast glaube, es liegt am supertiefen Luftdruck in Tateinheit mit vorzeitiger Frühjahrsmüdigkeit.
Wirklich - das Problem >Winter< beginnt eigentlich erst gegen Ende Januar, wenn das Wetter naßkalt, die Arbeit erschöpfend nervig und der Frühling unerreichbar scheint.
Da hilft nur der Traum vom baldigen weit weg. Und Buttermilch als Kraftquelle! Mag nicht jeder, aber ich.

Meister 23.01.2009, 19.37| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Neues von der Grippewelle

Weiter heftiger Ansturm der Grippekranken und es bestaetigt sich inzwischen, dass es sich um Influenza handelt, offenbar vor allem Inluenza A Typ H3N2.
Erfreulicherweise handelt es sich um Grippeviren, die vom aktullen Impfstoff abgedeckt werden, das war auch unseer bisheriger Eindruck. Ausserdem scheint es so zu sein, dass hauptsaechlich die Kinder bisher betroffen sind, Laut Info der Grippe-AG sind 80% der Konsultationen Kinder besonders viele auch unter 4 Jahre. Bisher hatten wir aber noch keine besonders schlimmn Faelle und auch noch keine ernsten Komplikationen. Das kann allerdings noch kommen.
 

Meister 22.01.2009, 10.23| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Weiße,schwarze und bunte Zukunftsromantik


Die Zukunft ist eine Schar von Möglichkeiten, die auf uns zu fliegt. Soweit so gut.
Es sind äußerst unterschiedliche Möglichkeiten. Neben der positiven Vorstellung, wie toll alles werden könnte, was ich "weiße Romantik" nenne, gibt es natürlich auch noch die Möglichkeit, oder sagen wir die Gefahr, dass dieses neue Jahrhundert genauso viele Katastrophen enthalten könnte wie das vorherige, also "schwarze Romantik", wenn man über diese Vorstellungen schreibt. Doch bunt ist des Lebens goldener Baum, also wird man die Durchwachsung der guten, schlechten, tollen und miserablen Vorstellungen in Wirklichkeit haben."Life goes on in desperation and hate, as it goes on in contentment and happiness" (Uraltes Zitat, von wem wohl?)
Was soll man beschreiben, wenn man zukunftsromantisch schreibt? Ich denke, auch schwarze Romantik hat ihren Platz, es kommt darauf an, sich klar zu machen, dass das Leben immer weiter geht, so oder so, mit uns oder ohne uns, nach dem Tal kommt die Höhe,und ist es nicht immer großartig?
 

Meister 21.01.2009, 17.42| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Romantische Welt, wunderliches

Im Knast in Thailand

Da sitzt ein armer Australier namens Harry Nicolaides im Thailand im Gefängnis, verurteilt für 3 Jahre. Warum? Weil er als Schriftsteller vor Jahren ein Buch veröffentlicht hat (Verisimititude), was in Thailand als Majestätsbeleidigung eingestuft wurde.
Gut, wenn man solch Bücher schreibt, sollte man vielleicht nicht mehr nach Thailand fahren, aber vielleicht sollten dann wir alle anderen auch nicht mehr dort Urlaub machen.
 

Meister 21.01.2009, 13.58| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Obama zukunftsromantisch

Ich finde zwar, dass der Mann ein bisschen viele Vorschusslorbeeren bekommt und dass die Erwartungen vielleicht zu hoch gespannt sind, aber der Stoff wird voll zukunftromantisch inszeniert, das ist beachtlich und eigentlich sehr erfreulich. Hoffen wir nur, dass es nicht nur Augenwischerei bei business as usual ist.
Trotzdem: ich finde die Herangehensweise gut, man muss die Zukunft optimistisch anpacken, die Probleme loesen oder wenn man sie nicht loesen kann, dann aber bearbeiten, so dass man einer Loesung naeher kommt. Diese Welt kann es viel besser, die Globalisierung muss eine andere werden
 

Meister 21.01.2009, 11.51| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Romantische Welt, wunderliches

Nebenwirkung


 Bei der >Abwrackprämie< gibt es eine Nebenwirkung, die für viele Autokäufer ziemlich unangenehm sein könnte: es wird keine Gebrauchtwagen mehr geben, die weniger als 2.500€ kosten.

Meister 21.01.2009, 09.48| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Staats- und Politkram

Mehr als zuviel geht nicht

Wartezeiten und Grippewelle erteilen uns gerade eine deutliche Lektion: wenn wir den Ansturm nicht begrenzen, werden die Wartezeiten unzumutbar lang und der Unmut dafür übergroß. Natürlich werden Leute sauer sein, wenn wir sie nicht mehr für die laufende Sprechstunde annehmen, aber das ist besser als wenn sie 3 Stunden warten und sich dann wütend verabschieden. Man muss sich von dem Gedanken verabschieden, dass man den Leuten einen Gefallen tut, wenn man sie rannimmt, sie aber überlange warten müssen. Da ist es besser, wenn sie weggeschickt werden, dann können sie entscheiden, ob sie woanders hingehen, oder ob es vielleicht doch nicht so ganz schlimm ist.
Die Alternative wäre Katastrophenmedizin, das müßte man machen, wenn man plötzlich hunderte Opfer nach einer Katastrophe hat oder wenn der nächste Arzt hundert Kilometer weg ist.  Die Methode heisst >Triage<, alle Patienten werden schnell durchgemustert und in 3 Gruppen eingeteilt: 1. dringend bevorzugt behandeln; 2. warten lassen, 3. gar nicht behandeln, weil nicht dringend (oder bei Katastophen auch weil nicht mehr sinnvoll).
Aber zum Glück haben wir keine Katastrophe. Deshalb heisst es :
Mehr als zuviel geht nicht

Meister 20.01.2009, 08.53| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Stupid´s bad bank




Hi, schon wieder BBS mit einem Kommentar für Euch.

Es heisst deutsche Banken hätten 300 Millionen vergiftete Wertpapiere in ihren Büchern, von denen sei erst ein Viertel abgeschrieben, es könnte sich aber auch um 1 Billion handeln.

Es ist vielleicht weniger weltanschauungserschütternd wenn wir das Problem weiter im kleinen deutschen Rahmen betrachten, denn  -  nur ein kurzer Exkurs  - wieviel wird es dann weltweit sein? Die deutschen Bänker waren doch die armen Waisenknaben der "High performance wordwide banking scene". Schätze ich mit 10 Billionen zu gering? Sind es vielleicht 20 oder gar 30.000.000.000.000 ? Kann man überhaupt so viel Geld verbrennen ohne dass der Rauch die Sonne verdunkelt? -Exkurschluss-

Was also tun mit dem Schrott, wie kann man ihn entsorgen? Die Idee mit der >bad bank< ist möglicherweise genau da entstanden, wo die ganzen kreativen Geldjongliermodelle erdacht worden sind, im Spielereicenter einer angelsächsischen Großbank. Der Gedanke ist doch bestechend: man verkauft die Giftpapiere, für die es keinen Preis mehr gibt, zum Buchwert wohlgemerkt, an diese bad bank und die muss die dann so allmählich abschreiben. Das ist aber nicht schlimm, denn man erwartet es ja von ihr: ihre schlechten Nachrichten sind gar keine. Dann können die anderen Banken wieder unbeschwert ihren Geschäften nachgehen, vielleicht fängt man dann einfach wieder von vorne an, das Modell hat sich doch aus der Sicht der Konten der Bänker voll bewährt. Vielleicht kann man sogar ein bißchen Zugeständnisse machen: man verkauft zu 80% des Buchwerts oder läßt sich sogar noch auf 70% herunterhandeln,das  ist doch auch schon wieder eine hübsche Wette im angelsächsischen Sinne, vielleicht kann ja die bad bank sogar was verdienen mit den Schrottpapieren, sollte sich der Hauch einer solchen Lösung zeigen, kann man vielleicht mit ihr sogar an die Börse gehen.

Es gibt nur Vorteile bei der bad bank, nur einen einzigen Nachteil: irgendwoher müsste das Kapital kommen, die Giftpapiere aufzukaufen. Haben sie da nicht eine Idee Herr Finanzminister? So 300 Milliarden, vielleicht ein kleines bißchen mehr. Das ist doch drin, schließlich geht es doch ums große Ganze, um Arbeitsplätze, um die Überwindung der Krise. Können sie sich eigentlich vorstellen Herr Finanzminister, wie toll sie dastehen, wenn sie die Bankenkrise im Alleingang gekillt haben?

Ich befürchte, das wird nicht so klappen. In Deutschland ist zwar schon lange keine Regierung mehr gelyncht worden, obwohl es Anlässe genug gegeben hätte in den letzten 100 Jahren, aber bei einem solchen Vorhaben kann man das nicht ausschliessen.

Ich hätte da einen anderen Vorschlag: B.B.Stupid übernimmt die Leitung der bad bank, adoptiert die Leitungsetagen der Großbanken, die Herren dürfen an ihren Namen dann ein -Stupid anhängen, sie übertragen die Schrottpapiere auf meine SBB (Stupid´s bad bank) zum Nulltarif. Ich bunkere die Papiere und stecke alles Geld, was ich retten kann in die Wohlfahrt der Bedürftigen und in den Kampf gegen den Hunger in der Welt. Die zum Schluß wirklich wertlosen Papiere können letzendlich dem thermischen Recycling zugeführt werden, falls wir sie nicht noch als Wandtapete für Bänkervillen losschlagen können.

Ist das nicht verlockend? Okay, sie werden dann die Schrottpapiere in vollem Umfang abschreiben müssen, aber macht doch nichts, sie siedeln mit den Resten der Bank auf die Cayman-Inseln ber oder vielleicht nach Lichtenstein, dem wir volle Souvernität geben, auf den Namen Bankanien umbenennen und wo wir eine große Wertpapierdruckerei ansiedeln. Die neue Regierung von Bankanien, deren Mitglieder alle einen bekannten guten Namen haben der auf -Stupid endet, gibt den Bankaniendollar heraus, dann sind alle wieder liquide und man druckt diese neue Reservewährung der Welt in der benötigten Höhe.

Jetzt sind aber wirklich alle Probleme gelöst, nicht wahr? Man muss die Kreativität nur zu Ende denken, so einfach ist das.

Meister 18.01.2009, 17.36| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Stupid´s Economy

Wie macht´s der Gümbel

Natürlich gewinnt er die Hessenwahl. Da alle annehmen, dass die SPD stark verliert, ist es völlig egal, wie viel er wirklich bekommt, wenn er weniger als 5% verliert ist er der große Sieger, wenn er weniger als 10% verliert, hat er eigentlich gewonnen, wenn er weniger als 15% verliert  hat er sich angesichts der Umstände achtbar geschlagen, wenn er weniger als 20% verliert hat er das Beste gegeben, wurde aber kurzfristig noch nicht honoriert, wenn er mehr als 20% verliert ist es die Schuld von Frau Ypsilanti, die wird sowieso in das Ergebnis mit -25% eingerechnet.
Und die Leftipartei von Bonaparte und Iljitsch: wenn sie aus dem hessischen Landtag verschwindet, wäre das die beste Nachricht seit dem hessischen Landboten.
Und Ronald Koch: der wurde vom Dalai Lama wahrscheinlich mit der Chance der zweiten Geburt gesegnet.
Und die Grünen: sollten sich nicht zu sehr freuen, wenn sie gewinnen, denn die Wirtschaftskrise bedroht ihre Querschüsse gegen den Frankfurter Flughafen.
Und die FDP: ihr Sieg in Hessen und eine Regierungsbeteiligung könnte segensreich für diesen Staat sein, denn es droht die ewige große Koalition, Angie und Steini lieben sich ein bißchen zu sehr, fürchte ich.

Meister 18.01.2009, 15.13| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Staats- und Politkram

Stasi-Ossi-Leserbrief

Heute im Tagesspiegel endlich mal wieder ein richtig vollmundiger Ossi-Leserbrief, kein normaler allerdings, ist so herb, dass er schon fast gefälscht sein könnte. Der Schreiber fühlt sich in Deutschland als Bürger 2. Klasse, was leider zur Ursache hat, dass er ein Bürger 2.Klasse ist, denn er ist eigentlich Ausländer: nach dem Mauerfall ging er mal in den Westen rüber und stellte fest, dass dort nur zufällig deutsch gesprochen wurde, es aber ein anderes Land sei. Er meint immer noch, die "DDR" hätte es auch gut alleine schaffen können - schade dass man nicht irgendwo im deutsch-polnisch-tschechischen Grenzgebiet ein Reservat für diese Aussiedler in die Vergangenheit eingerichtet hat.
Nicht die Menschen im Osten Deutschlands sind die Menschen zweiter Klasse sondern diese rotbraunen Restbestände. Sie sind in Wirklichkeit sogar Bürger 3. Klasse, denn jeder Einwanderer, der hier als Inländer mit uns leben will, ist als Bürger mehr wert.
Der Schreiber hüllt vorsichtshalber in Schweigen über seine eigenen Untaten im Arbeiter-&Bauernstaat auf deutschen Boden. Ich befürchte aber, dass er sein physisches Überleben nur der Tatsache zu vedanken hat, dass die 89-Bürgerbewegung menschlicher war als die gestürzte Ausbeuterclique. Und ich befürchte weiter, dass wir solchen Leuten auch noch Renten und Pensionen zahlen wie den Alt-Nazis auch.
Mit dem Aussterben dieser Altlasten sollte in Deutschland aber aufgehört werden die Berentung der  Verbrecher als Staatsräison anzusehen.

Meister 18.01.2009, 14.13| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Ost 68 kommt !

Sonnenschein und Glatteis

Was für eine hübsche Zusammenstellung, man möchte zwar raus gehen, aber man riskiert auf den Hinerkopf zu fallen. Nur ganz waghalsige und verantwortungsbewußte Leute gehen jetzt raus, das Eis auf dem Bürgersteig weghacken.
Dieser Winter scheint mal wieder alles zu bieten.

Meister 18.01.2009, 12.08| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Woher kommen die Bankverluste?



Hi, hier spricht wieder eure Wirtschaftsamateurin Billie B.Stupid.

Heute geht es um die ganz aktuelle Frage, warum die Banken Milliarden verloren haben. Man verliert doch nicht so einfach sein Geld, das macht man doch in eine Geldbörse und die legt man doch nicht aufs Autodach, oder? Und dann noch Milliarden - die stellen doch schon einen ganzen Haufen Kies dar, selbst in großen Scheinen, die können doch nicht so mir nichts dir nichts weg sein, oder?

Die Antwort ist stupid einfach: sie haben die Milliarden verloren, weil sie vorher die Milliarden gewonnen hatten.

Früher dachte ich, und ganz früher war das ja vielleicht auch mal so, dass Banken die Geldeinlagen ihrer Sparer und Anleger mit einem kleinen Zins honorieren, dieses Geld dann als Kredite an Wirtschaft, Staat und wen auch immer ausleihen, daüfr höhere Zinsen kassieren und ihren Profit aus dieser Zinsdifferenz erzielen. Aber das ist wohl lange her und die Banken sind seitdem kreativ geworden. Wenn Banken kreativ werden, ist das so ähnlich als wenn die Verwaltungsbeamten fleissig werden: es riecht nach Ärger und Katastrophe. Wenn "Bankbeamte" zu Inverstmentbänkern mutieren, dann hat die Evolution eine neue Stufe erklommen, weiter geht es dann mit der Selektion der Gierlappen: nur die fittesten überleben.

Die Bänker hatten plötzlich haufenweise kreative, innovative Geschäftsmodelle, die alle eines gemeinsam hatten: es sollte ein Riesenprofit entstehen. 25% Umsatzrendite sollte es sein, meinte beispielsweise eine Bank, die jahrelang keine normalen Kunden mehr wollte, sondern sie in eine -24 Bank abschob.

Mit einer normalen Ausleihung konnte das nicht gehen, man stelle sich vor, man bekommt 3% Zinsen füs Guthaben und soll 28% Zinsen fürs Darlehen bezahlen.

Also wurde >investmentbanking< betrieben: man kauft, man spekuliert, man terminiert, man filetiert, man verwettet seinen Arsch.

Wenn man mit kaufen Preise hochtreiben kann, dann muss man viel kaufen, um die Preise so richtig hochzutreiben. Man muss den Glauben an die steigenden Preise erzeugen und auf den Glauben an steigende Werte übertragen, dann wird das, was man gekauft hat, von alleine wertvoller. Man kann aber auch auf fallende Preise wetten, so kann man auch Geld machen, dann muss man bloß Nichtbesitz verkaufen und billiger zurückkaufen.

Es ist heute viel davon die Rede, die Gier sei das Problem gewesen, klingt gut, erklärt aber gar nichts, ist eine oberflächliche Diagnose. Das zugrunde liegende Problem war der Glaube, man könne im Finanzsektor unabhängig von der Realwirtschaft Werte schaffen, Geld würde wirklich Geld hecken. Da saßen dann Tausendschaften von smarten, geschniegelten Anzugträgern und verfolgten rund um den Globus, wie durch schlichtes Kaufen und Verkaufen das Geld immer mehr wurde. Dabei waren sie vollkommen unproduktiv, selbst wenn sie reale Wirtschaftsgüter kauften, Rohstoffe, Nahrungsmittel, Fabriken und Konzerne, wollten sie in Wirklichkeit keine Waren produzieren, sondern nur mit Profit weiterverkaufen.

Sie verbuchten Milliardengewinne, weil alle mitmachten und der Schneeball immer weiter wuchs, und sie verbreiteten die Illusion sie seien unverzichtbar, damit die Realwirtschaft wachse. Von dem virtuell erzeugten Milliardenwerten zweigten sie sich reale Millionen ab, die sie als Boni, Leistungsprämien, selbstbewußt als verdient einsteckten.

Es waren nicht nur die amerikanischen Immobilien die überbewertet wurden, die gesamte Palette von Wertpapieren war zeitweise sehr hoch bewertet, mal reine Phantasie, mal Spekulation auf zukünftige Ertäge. Sie hatten ja ihre eigenen Auguren geschaffen, genauso lackierte Anzugträger, die für Bewertungen zuständig waren, sprich für Entwicklung von Wertphantasien. Sie wurden Analysten genannt, dabei waren sie Phantasten, die Schrott zu Gold erklären mußten. König Midas virtuell könnte man sagen. Es passte doch alles wunderbar zusammen.

Doch es gibt eine Realität, und es gibt ein Gesetz, dass die Realität jede Phantasie irgendwann durchbricht. Warum das so sein muss, sei mal dahin gestellt, unbeirrt  auf Dauer im Land der Phantasie zu leben, ist ein anderes Thema wahrscheinlich aber nicht für Stupid sondern für Gaga (die stellen wir demnächst auch noch an).

Wenn die Realität dann aber durchbricht, dann steht der Kaiser plötzlich nackt da und dann setzt heulen und zähneklappern ein, und die schönsten Derivate machen aus der Bank ne Kate (oh Knittelreim!).

Mit anderen Worte, retten, was man noch kann, verkaufen zu jedem Preis, solange es noch einen Preis gibt.

Es gibt offenbar eine ganze Menge von Wertpapieren für die es keinen Preis mehr gibt. Da man leider gezwungen ist, die Papiere, die man besitzt, zeitnah in einer Bilanz zu bewerten, sind die Milliardengewinne, die man in den vergangenen Jahren gemacht hat jetzt futsch, was man früher als Gewinn ausgewiesen hat, muss man heute als Verlust einbuchen. Deshalb hört es auch vorerst nicht auf, weil man den Schrott, den man zu Gold erklärt hat, zunächst mal als Silber, als Kupfer, dann als soliden Stahl bezeichnet, wann man wirklich wieder richtig unten angekommen ist, wer weiß es. Selbst die obersten Anzugträger sind da völlig überfragt, kommt halt darauf an, wie diese Werte morgen oder übermorgen vom Merkt bewertet werden. Deshalb würden sie diese Papiere ja auch gerne los werden, eine "bad bank" schaffen. Darauf gehe ich dann mal demnächst ein.

Meister 17.01.2009, 15.41| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Stupid´s Economy

Künstliches Koma

Immer häufiger spukt der Begriff des >künstlichen Komas< durch die Medien, zuletzt bei Ministerpräsident Althaus und bei Monika Lierhaus.
Ich habe das Gefühl, dass in der Öffentlichkeit der falsche Eindruck hervorgerufen wird, es handele sich um ein "Koma" im natürlichen medizinischen Sinne.
In Wirklichkeit handelt es sich um ein Narkoseverfahren, was bei schwerwiegenden Erkrankungen und postoperativ den Patienten vor Schmerzen und Streß abschirmt und die Stoffwechselvorgänge so verändert, dass eine unkompliziertere Heilung stattfinden kann. Der Patient ist dabei schon  ernsthaft erkrankt, aber das "Koma" zeigt nicht , dass es ihm so schlecht geht, sondern ist ein Heilmittel.
Beim "natürlichen" Koma dagegen sind die Körpervorgänge durch die Erkrankung so ernsthaft gestört, dass die Gehirnfunktion so stark beeinträchtigt ist, dass der Patient mehr oder weniger tief bewußtlos ist oder gar kurz vor dem endgültigen Ausfall der Hirnfunktionen.
Am liebsten also gar kein Koma, aber wenn dann nur das künstliche. Dabei meine ich natürlich nicht das selbst herbeigeführte künstliche Koma!

Meister 17.01.2009, 14.27| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medizin, Psycholgie, Kinder

Eislaufen2

Wird doch immer besser im dem Eislaufen, noch ein paar Mal und es ginge wieder richtig gut. Aber wahrscheinlich wird es heute schon wieder das letzte Mal gewesen sei. Die Sonne scheint so richtig schön, und die Oberfläche des Eises wird stumpf und feucht. Noch ist es reichlich dick, aber wenn es weiter wärmer wird, ist es bald aus.
Es ist halt bei uns ein Seltenheitssport. Wie wäre es mit der Olympiade der Seltenheitssportler. Können nur Leute dran teilnehmen, die den Sport in den letzten 3 Jahren nur höchstens 10x ausgeübt haben. Ein dopingfreies Vergnügen, schätze ich.

Meister 17.01.2009, 12.24| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Grippewelle, so isses!

Was gestern noch Frage war, ist heute Gewissheit: es ist die Grippe. Massenansturm und alle haben das gleiche typische Bild: hohes Fieber und doller Husten, der hoert sich auch ganz typisch an.
Wenn dann auch noch die Haelfte des Personals krank ist, haben wir natuerlich ein Problem. Aber mit der Zeit ist alles abgearbeitet, und jetzt hoffen wir mal, dass wir gesund bleiben, mit anderen Worten, die diesjaehrige Grippeimpfung es bringt. Das kann von Jahr zu Jahr wechseln, wenn man Glueck hat, wird nichts passieren, wenn die WHO sich vertan hat, haben wir Pech. In diesem Jahr haben sich nicht so viele Leute impfen lassen, koennte sein, dass wir das jetzt zu spueren kriegen.
Also jetzt ist Feierabend fuer heute!
 

Meister 16.01.2009, 15.31| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Grippewelle?

Feierabend. Heute schien die Liste wieder nicht enden zu wollen. Koennte sein, dass wir schon mitten in der Grippewelle sind. Die vorgestellten Kinder haben fast alle das Gleiche: Fieber und dollen Husten. Von mir aus koennte der Winter schon rum sein.
 

Meister 15.01.2009, 18.54| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Auf Kosten der Kinder

Furchtbar sind diese Elternauseinandersetzungen auf Kosten der Kinder. Wie kann man das bloss verhindern? Und ich soll dann Partei nehmen - das lasse ich besser!
Es ginge doch auch anders!

Meister 15.01.2009, 13.41| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Neuer Blogplatz

Ganz neu: DSL am Praxisarbeitsplatz, so dass man jetzt auch von der Arbeitsstelle was notieren kann. Besteht nur die Gefahr, dass ich keine Zeit dafuer habe.
Aber ich kann, wenn mir etwas Wichtiges einfaellt, es gleich schreiben.
 

Meister 15.01.2009, 12.40| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Mein Lambarene

Der Spiegel: Kämpfer im Krisengebiet

Interessanter Artikel im neuen Spiegel darüber, dass in den städtischen Problemvierteln immer weniger Kinderärzte arbeiten. Dort wo die meisten Kinder, die heftigsten Probleme, die schwierigsten Eltern sind, ist die Betreuung der Kinder am Schlechtesten. Kein Wunder, möchte man sagen, denn für viel Arbeit und viel Ärger wird man bundesdeutschlogischerweise natürlich am Schlechtesten bezahlt. Und mit dem neuen schon bundesweit hurragespriesenen Abrechnungssystem, was ja angeblich die Ärzte reich machen soll, bekommt der Kinderarzt für die Behandlung eines Kindes weniger als jeglicher praktischer Arzt für die gleiche Behandlung selbigen  Kindes. Der "Allgemein"mediziner darf natürlich völlig unabhängig von einer bestehenden Qualifikation Kinder behandeln, während ein Kinder- und Jugendmediziner selbstverständlich keinen Kassenpatienten behandeln darf, wenn er den 18. Geburtstags passiert hat, selbst dann nicht, wenn er diesen Patienten jahrelang behandelt hat und keine geeigneten Erwachsenenmediziner dafür zur Verfügung stehen, z.B. bei ADHS.
Zum Dank dafür strebt eine Funktionärsclique der Allgemeinmediziner an, dass Kinder immer zuerst zum "Allgemein"mediziner gehen müssen: dann können sie das Geld mit den einfachen Sachen verdienen und nur das, was ihnen kompliziert erscheint an den Kinderarzt weiter schicken.
Es ist nicht verwunderlich, dass viele Kollegen in die besseren Stadtteile abwandern. Wenn  die Politik wollte, könnte sie durch eine Zulage in den Problembezirken dies ändern. Aber das schaffen sie ja nicht mal auf dem flachen Land, wo es bald gar keine Ärzte mehr gibt.
Solche Vorwürfe werden natürlich empört zurückgewiesen, und dann zählen sie auf, was sie gemacht haben. Ist aber alles nur Augenwischerei, es klaffen Welten zwischen dem Nobelviertel und Neukölln. Denken sie, dass die Betroffenen das nicht merken?
Trotzdem bleiben wir in Neukölln, sind aber froh, dass wir nicht so ganz im Zentrum des Krisengebiets kämpfen müssen.

Meister 15.01.2009, 10.36| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Jetzt ist er weg ...

der Weihnachtsbaum.
Ein bißchen spät, was ? Da gibt es ja ziemlich heftige philosophische Auseinandersetzungen drüber, manche schmeissen ihn direkt nach den Feiertagen raus. Aber bei den Preisen für Weihnachtsbäume, sollte man ein bißchen länger was von haben, denke ich.
Frage: Was hat die Polypen-OP beim Kleinkind mit dem Abräumen des Weihnachtsbaums gemein?
Antwort: Erst wenn es allen Beteiligten klar ist, muss es wirklich sein.

Meister 11.01.2009, 19.12| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Schlittschuhlaufen

Es hat  jetzt und hier lange genug gefroren dass man  guten Gewissens aufs Eis gehen kann. Leider sind es schon wieder 3 Jahre, dass es zuletzt so zugefroren war. Deshalb ist es wieder eine echte Herausforderung mit Schlittschuhlaufen anzufangen. Ich kam mir vor wie am ersten Tag Aber es hat trotzdem Riesenspaß gemacht, auch wenn jetzt die alten Knochen weh tun. Mal sehen, ob es noch ein Weilchen so weiter geht mit dem Frost und Schnee. Nachdem wir die Nachteile des Winters schon hatten, können wir jetzt auch mal ein paar Vorteile haben.

Meister 11.01.2009, 17.12| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Orlando Figes: Die Tragödie eines Volkes



Die russische Revolution von 1891 bis 1924. Es sind etwa 880 Seiten, aber es lohnt sich wirklich. Die Ereignisse werden in ihren umfassenden Zusammenhängen geschildert. Es ist ein erschütterndes Bild, eine wirkliche Tragödie. Zwar scheinen es nur Reihen von Zufällen, die die Ereignisse bestimmt haben, wäre dies nicht, dann wäre jenes nicht geschehen. Trotzdem bekommt man das Gefühl, dass alles vollkommen schicksalhaft abläuft, dass alles so kam, wie es kommen sollte und dass Viele Gutes gewollt, aber Böses getan haben. Der hellsichtige aber machtlose Beobachter war Gorki, der alles versuchte, aber nur verzweifeln konnte, denn seine Menschlichkeit stand auf verlorenem Posten.

Auch wenn man nach der Lektre ein Gefühl von hilflosem Bedauern hat, trotzdem kann man einiges lernen.

Zunächst: man darf es nicht so weit kommen lassen! Wenn die verschieden Klassen, Gruppen, Völker oder was auch immer soweit auseinander driften, dann wird das Ergebnis eben so schlimm werden. Wenn man zuälsst, dass aus arm und reich schließlich todbettelarm und überallemaßenreich wird, dann braucht man sich nicht wundern, wenn die unten nicht mehr bereit sind, sich das gefallen zu lassen. Für die rusische Revolution gilt genau wie für die französische: die herrschende Klasse des ancien regime hat so viel falsch gemacht, es mußte zur Revolution kommen. Deshalb ist es richtig, wenn man den sozialen Ausgleich sucht, allen Chancen eröffnet und gleichzeitig aber die gesellschaftlichen Schmarotzer und Sozialneidstrategen nicht hochkommen läßt. In den entwickelten Ländern scheint das klar zu sein, aber es gilt auch im Weltmaßstab: wir dürfen nicht tolerieren, dass die eine Hälfte der Welt auf Kosten des Elends der anderen sich unendlich bereichert, der Hunger muß weg, sonst hat auch die Bevölkerungsbegrenzung keine Chance.

Weiterhin: Wenn der Prozeß >Revolution< erst einmal abläuft, können alle Lebenden gleich abschliessen, in ihrer Lebensspanne wird es kein vernünftiges Leben mehr geben. Niemand kann die Ereignisse steuern, die Sache läuft dahin, wo sie hinläuft und auf lange Sicht sind alle tot. Es komt gesetzmäßig zu immer weiterer Radikalisierung, weil die untersten Elemente der alten Gesellschaft nach oben gespült werden und damit die politischen Führer auch immer rücksichtsloser und charkterschweinartiger werden. Dieses Buch ist übrigens geeignet, die letzten Illusionen über einen Herrn Uljanow, der sich Lenin nannte, zu verlieren.

Die Geschichte des 20. Jahrhunderts ist ein wirklicher Tragödienhaufen. Wir sollten es als Aufgabe begreifen, das im 21. nicht zu wiederholen. Denn die Gefahr besteht.

Meister 10.01.2009, 12.07| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Bücher, Theater, Musik, Kunst

4 Rohrbrüche weiter

Was für ein Gefühl, wenn das Wasser in der Küche durch die Decke gelaufen kommt! Glück im Unglück wenn man da ist, sonst wäre es nicht auszudenken. Erfreulicherweise kommen die Klempner ziemlich gleich, großes Lob und Weiterempfehlung. Nachdem die Fliesenwand dann auf ist, stellt sich raus: 4 Rohrbrüche, alle ziemlich nahe zusammen, aber sehr schwer zu erreichen. Es dauert eine ganze Weile, aber schließlich sind alle Rohre dicht - Erleichterung! Wird aber noch eine ganze Weile dauern, bis alles wieder ok ist. Immerhin ist in der Küche die ganze Tapete runter gefallen und die Holzbalkendecke macht einen reichlich feuchten Eindruck. Aber nehmen wir es mit Gelassenheit. Nur die Dachdämmung, da wird etwas Entschiedenes passieren müssen.

Meister 10.01.2009, 10.03| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Jetzt ist´s passiert!

Rohrbruch und nicht zu knapp und natürlich an der allerunglücklichsten Stelle hinter der geschlossenen Fliesenwand, Murphy´s lässt grüssen. Ich hatte es zwar schon befürchtet, aber nicht entschieden genug gegengesteuert. Aber wahrscheinlich lag es schlicht an den 20° minus. Wenn ich aber nicht neulich das Heisswasser runter gestellt hätte....Wie schrieb ich doch unlängst in anderem Zusammenhang "the first mistake is the worst mistake", aber man kann ihn oft reparieren, wenn man entschieden handelt. WEnn man aber denkt" wird schon gutgehen, dann könnte ist man Glück und Unglück ausgeliefert. Und eine Katastrophe ist immer durch Fehler bedingt, die sich mit Pech kombinieren.
Lamentieren hilft nicht. Das Leben ist eben ein ständiges auf und ab, das weiss doch der Romantiker. Und in jeder Katastrophe stecken auch massenhaft Möglichkeiten.
Zum Glück ist es ein Versicherungsschaden.
Ärgerlich ist trotzdem, dass ich nicht in den vergangen Jahren Konsequenzen gezogen habe.
Warten wir also auf die Handwerker. Die erste Fliese habe ich schon raus.

Meister 09.01.2009, 12.18| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Was tun mit dem Kälteproblem?

Natürlich sollte ich nichts überhasten, sondern lieber gründlich nachdenken. Manchmal neigt man ja zu Aktionismus, und hinterher denkt man, hättest du bloß...
Aber die eingefrorene Toilette ist nicht nur eine Unbequemlichkeit, sondern sie könnte auch zu eine Gefahr werden, wenn ein Rohr kaputt friert.
Es gäbe grundsätzlich 3 Zugangswege: von außen vom Dach her, aber da kommt man zunächst mal nur zur Außenwand, auf deren Innenseite die Rohre liegen. Oder von der Seite, da wäre ein vielleicht 20cm breites Kompartiment aufzustemmen, da könnte man dann wärmere Luft rein lassen, hat aber gar keinen Zugriff auf die Rohre selbst.
Oder von innen, also versuchen, Revisionsöffnungen in die Fliesenwand einzubauen, für die ich schon beim Bau gewesen war. KAnn leider die eine oder andere Fliese kaputt gehen -gut, man muss vorsichtig sein, aberdie Erfahrung sagt, so ganz ohne Flurschaden wird es nicht gehen. Ich habe mich eigentlich für letztere Möglichkeit entschieden, nur wann und wie genau. Ich befürchte, ich sollte nicht bis zum Sommer warten, denn es könnten noch einge kalte Nächte in diesem Winter kommen. Wenn er erstmal so angefangen hat, dann macht er oft so weiter.

Meister 07.01.2009, 17.25| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Die Kälte hat uns im Griff

Gemessene Temperatur heute abend -15°, gefühlte noch niedriger. Da helfen nur tropicale Gedanken an australische Urlaubsideen. Wie wäre es mit einer sichelartigen Tour von Brisbane, quer durchs outback bis Cairns? Im Hinterland ist es noch wärmer als an der Küste. Das Gute an einer solchenTour ist, dass man nicht drauf angewiesen ist durchzukommen, wie auf dem Savannahway von Broome nach Cairns, wo man schön festsitzen kann. Okay, man kann in Australien überall festsitzen in der Regenzeit, aber wenn man die road conditions in den tourist information centres abfragt, kann man diese Sicheltour nach Wetterlage modifizieren. Am Anfang kann wieder ein bißchen Baden in Rainbow Beach stehen, ist in der Nähe von Frazer Island, hat aber einen guten und von den Lifersavers prima überwachten Badestrand, die sehen die Haie bevor sie Hunger kriegen. Wer sagt es denn, ein paar solche Sätze, und es kommt mir schon fast vor, als wenn ich schwitze! Und Faktor 30 nicht vergessen: >slip,slap,slop!<
Selbst der Gedanke an ein eiskaltes XXXX in einem outback pub wärmt mich im Moment mehr als er mich abkühlt. Dort könnte man dann schön von Schnee und Schlittschuhlaufen erzählen, most fascinating!

Meister 06.01.2009, 23.11| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Kälteschock!

Jetzt wird es aber wirklich unangenehm: die Toilette im Bad ist eingefroren. Ist mir ja schon fast peinlich, das zu schreiben, klingt so, als wohne man in einer Baracke! Aber es ist ja auch arg kalt. Nur - eigentlich dürfte das nicht passieren, muss doch ein Konstruktionsfehler sein. Jetzt kann ich einmal sehen, wie ich das wieder in Gang kriege, zum anderen muss ich mir überlegen, wie ich das grundsätzliche Problem im Sommer angehe. Die Schweinerei muss eine andere werden!

Meister 06.01.2009, 09.23| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Bremer Schulfrieden

Heute steht in der Zeitung, dass sich die Parteien in Bremen auf einen >Schulfrieden< geeinigt haben, soll heissen, sie wollen sich nicht mehr bei den Wahlen ideologisch über Schulformen bekriegen und nicht mehr bei jedem Regierungswechsel die Schulpolitik grundsätzlich ändern.
Natürlich weiß man bei unseren Politikern nicht, ob so eine Übereinkunft das Papier wert ist, auf das sie gedruckt ist. Aber die Idee ist doch schon mal nicht schlecht. >Schulfrieden< klingt wie >Landfrieden< oder >Weltfrieden< und >Bremer Schulfrieden< klingt nach >Westfälischem Frieden<.
Gut fände ich es, wenn man statt ideologischer Schulformstreierei endlich mal die wichtigen Fragen angehen würde: Wie kann das deutsche Bildungswesen wieder Anschluß gewinnen? Wie kann man erreichen, dass möglichst viele Kinder und Jugendliche ihre Begabungen umfassend ausbilden können? Wie kann man erreichen, dass immer mehr Lehrer zufrieden mit ihrem Beruf, ihrem Arbeitsumfeld und den Ergebnissen ihrer harten Arbeit sind, und die notwendige Anerkennung bekommen. Wie kann man erreichen, dass das Bildungswesen real verbessert wird und nicht nur zum Parteiengezänk taugt? Wie viele Milliarden müßten nachhaltig und nicht nur gerade mal wegen einer Konjunkturschwäche ins Bildungssystem gepumpt werden?
>Schulfrieden< - nicht schlecht, wenn man wirklich statt Gezänk etwas schaffen würde.

Meister 05.01.2009, 21.26| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Neue romantische Schule

Neue Fahrräder?

Nachdem wir heute vor einem Monat das Auto neu erfunden haben - schade, ich hab noch keins von den neuen rumfahren sehen, wahrscheinlich hat doch keiner zugehorcht - könnte natürlich auch sein, dass ich besser japanisch oder chinesich gesprochen hätte - ich entschuldige mich ausdrücklich für meine mangelhaften (Angeber!)   fehlenden Sprachkenntnisse in diesen Sprachen.
Und jetzt das Fahrrad: zunächst mal handelt es sich beim konventionellen Fahrrad um eine durchaus ausgereifte Technik, wafür schon alleine spricht, dass das Fahrrad so relativ unverändert seit üebr 100 Jahren gibt. Die verschiedenen Optimierungen haben auch gute Verbesserungen gebracht, zum einen die Leichtgewichtigkeit, zum anderen die zunehmende Elektrifizierung haben gute Perspektiven.
Aber da sind auch noch wichtige Schwachpunkte, die diesem Verkehrssystem eine größere Rolle verleiden.
Der erste Punkt ist das Diebstahlrisiko: die neuen Fahrräder sind so teuer, dass sie weniger leicht zu klauen sein müssten, ich denke, dass man sie mit Nummerierung und entsprechenden technischen Massnahmen schaffen können müsste. Denn daran hängt es, dass mehr Leute bereit sind, ein so teures Gerät zu kaufen. Bei Motorrollern und Motorrädern geht es ja auch.
Der zweite Punkt wäre Sicherheit und Wettertauglichkeit: beides wäre durch eine Art Leichtbaukapsel zu lösen, die Regen- und Aufprallschutz gewährleisten würde, leicht zu montieren oder zu demontieren sein müsste. Bremsen und Beleuchtung müssten auch auf entsprechend hohem Niveau sein.
Der dritte Punkt wäre Geschwindigkeit, Reichweite und Transportlast. Es gibt ja jetzt schon elektrische Hilfsmotoren, da ist die Entwicklung weiter unterwegs. Es kommt aber darauf an, dass der spezifische Vorteil des Fahrrades gegenüber vollmotorisierten Gefährten erhalten bleibt: die hauptsächliche Fortbewegung mit eigener Kraft. Das neue Fahrrad sollte in der Lage sein seinen Lenker und Pedaleur mit einer Reisegeschwindigkeit von 30-40 km/h zu befördern und für durchschnittlich trainierte eine Reichweite von 100-200 km/Tag ohne größere Erschöpfung ermöglichen. Die Nutzlast wäre dann sicher auch kein Problem, 70-100kg Zuladung, mit Anhängemodul oder Auflieger oder wie auch immer, sicher wird man mit voller Zuladung nicht so schnell und so weit fahren können, aber vielleicht die Hälfte? Wie ist es mit Bergen? Sie sollten auch leichter befahrbar sein, nicht jeder will die Tourstrapazen nacherleben.
Der vierte und auch nicht unerhebliche Punkt ist der Komfort: wenn das Fahrrad nicht mehr lediglich ein Nottransportmittel, Freizeit- oder Sportgerät sein soll, dann müßte  der Sitzkomfort genauso wie der Pedalierkomfort und der Lenkkomfort noch um einiges besser werden.
Kann man mit so einem Vehikel denn überhaupt auf unseren Strassen fahren, wo schon Mopeds und Mofas als Verkehrshindernisse gemobt werden? Ich denke, da kommen Veränderungen auf uns zu, die den Strassenverkehr sehr stark umwälzen werden, die Mobile dafür sollten da sein, wenn das Verheizen von mehreren Litern Sprit und der Ausstoß von etlichen Kilo CO2/km nicht mehr möglich oder erschwinglich sein sollte.

Meister 05.01.2009, 20.26| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Wirklich Zukunftswirklich

Fahren im Schnee

Gestern noch Theorie, heute schon Notwendigkeit: bei Eis und Schnee mit dem Auto los müssen. Gerade Berlin ist dafür bekannt, dass am ersten Tag, wenn es geschneit hat, sagen wir mal 5-10cm, vielleicht auch nur 3, das morgendliche Verkehrschaos ausbricht. So war es heute auch wieder, besonders weil es dann ziemlich kalt geworden ist und der Schnee sich dann schön in Eis verwandelte. Wie gestern schon besprochen: besondere Vorsicht ist angesagt und man muss auch einige Zeit zusätzlich einplanen, aber oh Wunder, es waren alle heute früh so gut wie pünktlich. 

Meister 05.01.2009, 18.06| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Vierschanzentournee

Der Winter hat auch seine Vergnügungen, sogar ohne raus ins Kalte zu gehen. Skispringen ist zwar eine Sportart, die ich niemals selbst ausgeübt hätte, da ich mal auf einer (kleinen) Schanze im Sommer oben  gestanden habe, die aber beim Zuschauen durchaus attraktiv ist, allerdings mehr durch die Begleitumstände: es schneit draussen anhaltend ( wie heute), das Feuer im Kamin prasselt (wie heute) und man hat das Gefühl einem interessanten Ereignis aus nächster Nähe beizuwohnen. Okay, selbst Sport machen wäre besser, aber es ist doch auch mal schön so, vor allem bei diesem Wetter und dieser Jahreszeit.

Meister 04.01.2009, 19.27| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Soll man bei dem Wetter Auto fahren?

Wenn es sein müßte, dann schon, aber es ist schon sehr rutschig hier und ich bin deshalb froh, dass ich heute nicht fahren muß. MAn würde sich schon ganz schön ärgern, wenn dann etwas passiert. Da fällt mir ein, dass ich vor ziemlich genau 12 Jahren genau diese Erfahrung machen mußte. Ich hätte nicht fahren müssen, aber .... An den Rest denke ich gar nicht so sehr gern: "the first mistake is the worst mistake" !

Meister 04.01.2009, 12.53| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Zurück nach Jahreswechsel

Den Jahreswechsel haben wir in aller Ruhe in Westdeutschland verbracht, heute sind wir aber wieder zurück, weil Arbeit anliegt und Schneefall droht. Wenn man mit 120km/h die Autobahn  lang schleicht, hat man das Gefühl, der Sprit ist schon wieder zu billig- oder ist das schon wieder die neue deutsche Vorfreude am Untergang.
Das komische ist doch, dass >german angst< in der Welt sprichwörtlich war und jetzt, wo es wirklich gefährlich wird, scheinen die Deutschen völlig immun gegenüber Knieschlottern.  Heisst das nun, dass sie dazu gelernt haben und die Welt wirklich relaxter nehmen? Oder heisst das, sie sind inzwischen von der Angst zum Fatalismus übergegangen und feiern in den Untergang rein?
Na ja, irgendwo dazwischen wahrscheinlich.

Meister 03.01.2009, 17.31| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

best 2008




Wenn ich ein Stöckchen zugeworfen kriege, wie hier von juwi, dann ist es für mich schon eine Verpflichtung, darüber nachzudenken.

Also meine Besten 2008:

*Bestes Land: Australien, weil es immer toll dort ist. Jetzt scheint es auch noch eine vernünftige Regierung zu haben. Aber im Vertrauen: Deutschland steht bei mir auch nicht so weit hinten, trotz alledem.

*Bester Sonnenuntergang: Vor dem Cable Beach in Broome, auf der Webcam jeden Tag gegen Mittag zu besichtigen.

*Bestes Gewitter: In Darwin am 12.März, so heftigen tropischen Regen mit kannenvoll Wasser und den dichtesten Regenvorhängen und hefttigsten Regenschwaden der Welt.

*Bester Entschluß: nicht aufzugeben, sondern lieber mit radikalen Maßnahmen das Gute durchzusetzen.

*Bestes Erlebnis: Das freiwillige Verschwinden des Negativen. Man kann es dann kaum glauben, aber es passiert wirklich mal.

*Beste Weltaufklärer: die Manager der Banken, die uns die Verderbtheit der alten Globalisierung so klar vor Augen geführt haben, dass die neue endlich eine Chance hat.

*Bestes Fossil: Der Gümbel, schon lange ausgestorben, aber er merkt es nicht.

*Bester Politiker: Derjenige der sich entschlossen hat, seine Karrierepläne aufzugeben. Dabei vor allem Hochachtung für Frau Everts, die den heldenhaften Abgang gewählt hat, und Verachtung für Frau Y., die den erbärmlichen Weg gewählt hat.

*Beste Bürokraten: Eindeutig die EU-Bürokraten, die nicht ruhen, bis sie den letzten Europäer endlich zum Europafeind gemacht haben. Gleichzeitig sind sie die Mütter aller Bürokraten, weil sie den anderen die umsetzungspflichtigen Richtlinien geben.

*Beste Berliner Neuerung: Das Sauerstoffzelt.

*Das Beste überhaupt: Dass es bis zu diesem Augenblick ein gesundheitlich stabiles und auch von anderen persönlichen Katastrophen freies Jahr geworden ist. Das Beste ist immer das, was uns am Selbstverständlichsten vorkommt.

So, jetzt habe ich aber ein schönes Sammelsurium kreirt, und ich sende das Stöckchen weiter an jeden"to whom it may concern".

Meister 30.12.2008, 10.08| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

AUS4: Coral Bay





Schnorcheln ist wunderbar, aufs Meer schauen ist so entspannend, aber wird alles nicht mit der Zeit ein bichen langweilig? Nicht wirklich langweilig und wenn man 4 Stunden im Wasser war bleibt auch nicht mehr so viel Energie übrig.

Aber dennoch: ein bißchen muss die Umgebung exploriert werden. Da gibt es hauptsächlich 2 Möglichkeiten: zum einen nach Ningaloo zum anderen nach Exmouth.

Ningaloo liegt nördlich von Coral Bay direkt am Meer hinter dem Ningaloo Reef, ungefähr 62km Fahrstrecke. Es handelt sich mehr oder weniger um eine ganz allein liegende Farm, die man über eine von der Hauptstraße abbiegende 24km lange Schotterpiste erreicht. Die Piste ist sehr breit, da könnten 3 Roadtrains nebeneinander fahren, sie ist total staubig und sie geht vollkommen geradeaus über eine wellenartige Dühnung der Landschaft. Man hat den Eindruck über ein trockenes Meer zu fahren, interessant, doch nach 20km hat man davon aber auch genug. Wie so oft in WA, ist man dann da, aber da ist nichts. In der Hauptferienzeit ist da wohl ein Camp, aber jetzt sieht die Farm so öde aus, dass wir uns lieber wieder auf den Weg machen. Man könnte jetzt nach Norden weiter den Ningaloo Trail die Küste rauf, soll schön sein, sieht sehr einsam aus, aber es gibt dann praktisch keinen anderen Rückweg, man müßte an der Küste rauf bis Exmouth, an einem Tag schafft man das nicht und ob man über den Jardie Creek kommt ist auch noch so eine Frage. Also wieder Abdrehen Richtung Coral Bay. Aber bevor wir wieder in die Wellenpiste einbiegen, steht da ein kleiner, unscheinbarer Wegweiser >Coral Bay 35km<. Er zeigt direkt in den Busch, aber die Karte sagt, da gibt es einen Sandweg hinter den Dünen bis runter nach Coral Bay und also wagen wir es. Ohne 4WD wäre der Weg nicht zu befahren, aber so geht es, langsam. Zumindest gibt es auf diesem Weg die Antwort auf eine interessante Frage, auf die ich vorher noch gar nicht gekommen war: was machen die Kängeruhs eigentlich wenn es tagsüber so heiß ist? Antwort: Sie sitzen unter Büschen im Schatten und dösen. Da diese Büsche am Wegrand stehen, taucht immer mal plötzlich ein Kängeruh direkt vor dem Auto auf, da wir langsam fahren kann nichts passieren, aber sie sind zunächst reichlich empört, daß sie jemand bei der Siesta stört, dann aber auch wieder mordsmäßig neugierig. Manche muss man überreden, etwas Platz zu machen.

Auf dem ganzen Weg begegnet uns kein Mensch noch viel weniger ein Auto. Überall zweigen Wege zum Srand ab, eine wirklich einsame Korallenküste. Aber die Sonne sinkt schnell und im Dunklen wäre es sicher nicht so gut, diese Piste zu fahren. Wir kommen wirklich in Coral Bay an und es war ein guter Ausflug.

Der zweite, nach Exmouth, ist noch länger, etwa 140km eine Strecke und die zieht sich wirklich, da ist nichts. Exmouth selbst hatte früher auch mal mehr Bedeutung als heute, war wohl Marinebasis und amerikanischer Horchposten, jetzt versucht man mit einer Riesenmarina Bootstouristen anzulocken, da wird wohl einiges drin sein, denn die Westaustralier sind wohlhabend und der Trip entlang der Küste nach Norden ist im Winter sicher lohnend. Es gibt dort im Nordwesten unzählige Buchten, die nur von See aus zu erreichen sind, Pilbara und die Kimberlyregion sollen dafür Topdestinationen sein. Und das alles unter dem wachsamen Auge der australischen Küstenwache, so daß man trotz der Einsamkeit dort wohl nichts zu fürchten hat als Skipper. Exmouth selbst ist ein kleines Nest, in dem die Emus scharenweise auf der Straße herum laufen. Um das Northwest Cape herum, am Vlamingh Head Lighthouse vorbei kommt man zum Ningaloo Marine Parc, dem Küstennationalpark im Nordwesten. Man muß ein paar AussieDollars in eine Box werfen, um diese Jahreszeit ist da keiner am Parkeingang. Aber das Visitorcentre ist geöffnet und gibt gute Informationen zur naturgeschichtlichen Entwicklung und über die verschiedenen Tauch- und Badeplätze im Park. Wir entscheiden uns für die Turquoise Bay. Sie macht ihrem Namen wirklich Ehre, die verschiedensten Schattierungen von türkis machen das Wasser zu einem Kaleidoskop. Der rechte Teil der Bucht ist ruhig, links muß man mit gefährlicher Strömung rechnen, denn das Wasser, das von den Wellen ber das Außenriff hereingeschaufelt wird, strömt durch eine ziemlich enge Lücke im Riff wieder in den Ozean und erzeugt so einen heftigen Auswärtssog. Man ist nicht ganz allein hier, es campen eine Reihe von >Wicked Campers< in der Bucht, aber alle haben viel Platz. Die einzigen Schattenseiten sind die gnadenlos brennende Sonne und die Stechmücken, die sich hier herumstreiben.

Der Weg zurück wird auch wieder sehr lang.

Meister 28.12.2008, 13.56| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Zwischen den Jahren....

ist immer eine etwas merkwürdige Zeit. Es ist wie eine Zeitlücke, gehört nicht vorn und nicht hinten dazu, deshalb finde ich den Ausdruck so treffend, auch wenn er offenbar in Deutschland nicht allgemein bekannt ist
Irgendwie kann man das Bilanzieren und den Blick zurück aufs Jahr nicht lassen.
Und wie war das Jahr?
Eigentlich war 2008 keine schlechtes Jahr, ich würde sagen, ein Jahr in dem es aufwärts ging und eine Reihe von Problemen sich besser gelöst haben, als ich vorher gedacht hatte. Natürlich haben sich gleich auch neue ergeben. So wird es wohl immer sein, das Gute und das Schlechte untrennbar verwoben, und man muss die Hauptseite finden.
Und wie wird 2009?
Wie war der Spruch: >Voraussagen sind immer schwierig, besonders wenn sie sich auf die Zukunft beziehen.<
Aber als  Zukunftsromantiker sehe ich immer mehr die Möglichkeiten als die Risiken, denn die Möglichkeiten motivieren mich.

Meister 28.12.2008, 11.08| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Fortsetzungsroman

Ich hatte neulich darüber nachgedacht, ob man ein exisiterendes Buch als Fortsetzungsroman veröffentlicht.
Eine ganz andere Geschichte wäre aber der Spontanfortsetzungsroman, der sich einfach so von Tag zu Tag weiter schreibt.
Da fehlt jetzt doch eigentlich nur der eine feste Punkt im Universum, der Punkt an dem alles beginnt.
Denken wir einen Moment darüber nach.

Meister 26.12.2008, 23.19| (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Über-Blog

Respekt für den Vogel

Auch am 3.Tag hat die Pute noch sehr gut geschmeckt und wir haben sie so gut aufgegessen, wie es der Respekt für diesen edlen Vogel gebietet. Wir hoffen, dass sie auf dem Neulandhof ein gutes Leben hatte und wir erinnern uns ihrer in Dankbarkeit. Ich denke, man darf schon Tiere essen, wenn man es mit Verantwortung und Nachdenklichkeit tut, aber ich bekenne, dass ich sicher keins essen müsste, wenn ich sie selbst umbringen müsste. Wobei es sicher noch auf den Grad des Hungers ankäme. Man täuscht sich oftmals über eigene Fähigkeiten in extremen Situationen hinweg. Aber zum Glück besitzen wir das Privileg unser Essen nicht selbst töten zu müssen.
Lob der Köchin: auch Grünkohl und Rotkohl und Kartoffeln und Sosse waren ausgezeichnet.  Ein gutes Essen kann man durchaus auch 3 Tage essen, finde ich.
Danke!

Meister 26.12.2008, 12.45| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Irving Stone: Der Schöpfung wunderbare Wege

Der biographische Roman über das Leben Charles Darwins lag schon ein Weilchen bei mir rum, ich war durch die knapp 1000 Seiten doch etwas abgeschreckt, aber wie schon bei dem gleichartigen Buch über Sigmund Freud lohnt es sich wirklich, sich auf diese lange Reise zu machen.
Es gelingt I.S.  sehr gut, einen in die Welt des Charles Darwin eintauchen zu lassen, dessen Probleme, Höhen und Tiefen hautnah mit zu erleben, man hat das Gefühl ihn verstanden zu haben, zumindest sein Leben, seine Person .
Darwin, Freud, Marx, die großen Bahnbrecher der Moderne, haben die geistigen Auseinandersetzungen des 19. und 20. Jahrhunderts entscheidend beeinflußt. Damit sind sie leider aber auch zu Säulenheiligen entartet.
Doch jetzt haben wir ein neues Jahrhundert und man sollte vorurteilsfrei über all das neu nachdenken können, was damals gesagt wurde. Sie haben alle drei in den Grundfragen Recht gehabt, aber im Einzelnen auch oft Unrecht. Es kann nicht mehr darum gehen, ob man für oder dagegen sie ist, noch viel weniger kann es darum gehen, dass man ihre Lehren "glauben" muss, sondern wir müssen uns konkret fragen, was war richtig, was war falsch, und was können wir heute daraus lernen.
Da haben wir noch Einiges zu tun!

Meister 25.12.2008, 12.05| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Bücher, Theater, Musik, Kunst

Fröhliche Weihnachten

für die ganze Bloggergemeinde.
Ich wünsche allen ein friedliches besinnliches Weihnachtsfest

Meister 25.12.2008, 10.04| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Wenn ein Schiff ablegt.....

den Hafen verläßt und langsam am Horizont verschwindet, gibt uns das ein Gefühl des Abschieds im alten Stil. Lange werden wir die Menschen nicht mehr sehen, die über das Meer gefahren sind, vielleicht werden wir sie nie wieder sehen.
Heute steigen die Menschen in ein Flugzeug und werden hoffentlich bald wieder da sein, die Welt erscheint viel kleiner, kein Winkel unerreichbar und wir nehmen es als selbstverständlich hin, dass wir jeden wieder sehen können, wenn wir es wollen, es gibt nur noch einen Weg aus dieser Welt heraus.
Aber wird das immer so sein, ist das eine Selbstverständlichkeit oder könnte es sein, dass man in hundert Jahren wieder gar nicht so einfach überall hin kann?
Wir sollten uns bewusst sein, dass alles was wir heute haben, keine Selbstverständlichkeit ist, noch viel weniger, dass wir ein Anrecht darauf hätten.
Vielleicht wird in hundert Jahren aber auch alles noch viel besser sein als heute, wäre das möglich? Schon, aber es wird nicht von alleine kommen. Wenn alles in hundert Jahren besser wäre, müßten wir eine ganze Reihe von Problemen gelöst haben.

Meister 22.12.2008, 16.49| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Romantische Welt, wunderliches

AUS3: Weiter nach Coral Bay







Nach der virtuellen Übernachtung am Fortescue River Roadhouse sind wir immer noch genauso müde, da virtuelles Schlafen ja nicht zu wirklicher Erholung führt. Die karge Landschaft ist jetzt in der feuchteren Jahreszeit schon einigermaßen grün, trotzdem ist da viel roter Sand und trockener Busch.

Die Strecke zieht sich, die Autos werden immer weniger, je weiter  man sich vom Minengebiet entfernt. 500 km können ganz schön lang sein, und auch wenn es heisst >Coral Bay 35km<, ist das noch ein Schlauch.

Jeder lange Weg hat sein Ende und so rollen wir am hohen Nachmittag nach Coral Bay rein. Links ein Caravan Park, rechts ein Supermarkt, links gibt es sogar eine kleine Tankstelle, rechts öffnet sich die Bucht und links über die Bucht guckend das Ressort. Es ist nicht so sehr viel los hier im Februar, weil es im Süden jetzt auch schön warm ist und die kälteempfindlichen Westaustralier deshalb zuhause bleiben können. Billig ist es nicht hier, und die Treppe zum Appartment ist auch eher Outback-Stil, aber das Appartment selbst ist sauber und komfortabel und der Blick über die palmengesäumte Bucht auf den blauen Ozean ist grandios. Man sitzt so schön, kann versonnen aufs Meer schauen und sich ein Glas Wein gönnen, das Bottleshop gehört zu Bar und Restaurant und hat lange auf. Es war ein weiter Weg hierher, aber er hat sich gelohnt. Man schläft gut bei der frischen Seebrise, auch wenn die Temperaturen deutlich über 30 liegen. Wir erholen uns hier einige Tage und sind natürlich wie alle  begeistert vom Riff. Vom Balkon sieht man in der Ferne den weissen Streifen der Brandung am Außenriff, aber die ganze Bucht schimmert in den dunkleren Blautönen, das Riff ist überall. Man muss nicht weit raus schwimmen. Vorn im flachen Wasser ist sandiger Untergrund, dort tummeln sich auch die großen angefütterten Maoriwrassen, die neugierig jeden Schwimmer begrüssen. Aber kurz dahinter sind schon die Korallen, die zunächst in unterseeischen Inseln, dann die ganze Fläche bedeckend die Bucht ausfüllen. Das Schnorcheln ist hier eine streßfreie Freude, man muss nur auf den gehörigen Sonnenschutz an Kopf, Rücken und Beinen denken, denn die Zeit vergeht schnell, wenn so viel zu sehen ist. Das Riff ist von sehr guter Qualität, in gutem Zustand, das ist ja nicht mehr überall so. Es gibt massenhaft Fische und die verschiedensten Formen von Korallen. Ein buntes Fest unter Wasser. Und das Wasser ist ruhig, klar und angenehm warm. Wir haben jeden Tag mindestens 3-4 Stunden mit schnorcheln verbracht, schnorcheln satt zum Nulltarif: keine teuren langen Reeftours mit Hinfahren, Einchecken, Rausfahren, Sicherheitsbreefings, wieder reinfahren usw. wirklich begeisternd. Einziges Problem ist eine schöne Stelle wieder zu finden, da das Korallengebiet so ausgedehnt ist. Man könnte auch noch weiter raus schwimmen, hinter dem Außenriff ist man eigentlich sicher, aber wenn kaum Leute da sind, sollte man besser vorsichtig sein. Denn wenn man nicht zurck käme, wrde es wahrscheinlich Tage dauern, bis man vermißt würde.

Meister 22.12.2008, 11.59| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Stupid Spending





Hi, es grüsst Euch Billi B.Stupid, die Wirtschaftsamateurin.

Sie machen was, die US-Politiker, sie senken die Zinsen, sie geben Geld mit vollen Händen aus, sie demonstrieren Aktivität und Umtriebigkeit. Die US-Zinsen werden auf sogutwienull gesenkt, die Innovation wäre es, wenn man sie bis ins Minus schiebt: wer 1000$ Kredit aufnimmt kriegt noch jährlich 2% Zinsen, wer eine Million aufnimmt kriegt 3% - dann nehmen wir doch die Million. Würde mich nicht wundern, wenn sie es so weit treiben.

Sie wollen Anleihen zurück kaufen. Mit selbst gedrucktem Geld, versteht sich, so kann man Schulden natürlich auch gut loswerden, nur schade dass uns allen die Lizenz zum Geld drucken fehlt. Das wäre auch noch so eine Innovation auf den Finanzmärkten, so viel wie Mugabes Geld wär meins auch noch wert.

Sie wollen, dass der Konsumtanz weiter geht, verständlich. Aber wenn ich all mein Geld ausgegeben habe und einen Riesenhaufen Schulden, sollte ich dann wirklich einen Kredit aufnehmen und shoppen gehen?

Sie haben mordsmäßig Angst vor Deflation und Depression, dabei sitzen sie auf einem Haufen von Inflation, allerdings bisher gut versteckt und scheinbar sicher.
 Alle diese Karten haben sie schon mal gespielt und wenn sie das Spiel in die Länge ziehen, wird nur die Farce größer und der Bankrott noch schlimmer. Wenn all die Dollars eingelöst werden sollten, die irgendwo eingelagert sind, als Reserven aller Art sogar als Währungsreserven die anderen Währungen aufblähend, dann ist die Situation da, ja Herr Adenauer, dann könnte man das mit Recht sagen.

Wenn die Fassade zusammen kracht, sieht man klar, nachdem der Staub sich verzogen hat: Werte sind Werte, auch wenn man sie nicht immer zu den richtigen Preisen verkaufen kann. Geld ist aber nur Wertzeichen und kann deshalb auch plötzlich nur bunt bedrucktes Papier sein, wenn kein Wert dahinter steht und der Wert der Illusion verfliegt.

Also liebe Freunde, seid vorsichtig mit dem Geld drucken. Und seid vorsichtig mit dem Geld ausgeben, wenn ihr keins habt.

Und worauf kommt es an: Wert schaffen, Maß halten und Gleichgewicht. Arbeit für alle heisst Wohlstand für alle, konsumieren ist schön, aber man kann auf Dauer nicht mehr ausgeben als man einnimmt, alles andere ist stupid spending.

Meister 21.12.2008, 10.52| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Stupid´s Economy

Nachtrag : Lucia di Lammermoor


Heute vor einer Woche bin ich nicht dazu gekommen, aber Donizettis >Lucia di Lammermoor in der Deutschen Oper Berlin in der Bismarckstraße war schon großartig. Die Inszenierung datierte von 1980, damit diesmal die 100. Vorstellung, sehr schwungvoll und eindrucksvolle Musik. Das Bühnenbild gemalt im klassischen Stil, sieht man heute kaum noch so, aber richtig schön. Es war nicht nur ausverkauft ,sondern auch echt begeisterte Stimmung. Ein Opernhaus in Berlin dicht machen? Nein Herr Wowereit, da sparen wir lieber sie und ihre rotbraunen Komparsen ein! Und statt eines Repertoiretheaters ein Wanderzirkus? Ebenfalls nein danke!

Meister 20.12.2008, 19.45| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Bücher, Theater, Musik, Kunst

Sauerkraut - Weihnachtsausgabe


Doch noch geschafft die Kohlköpfe am Vergammeln zu hindern. Ist ja gar nicht  so viel Arbeit, die Küchenmaschine zerkeleinert den Kohl wie nix. Hauptarbeit ist das Stampfen! Das haben wir heute exzessiv betrieben, man könnte schon von einer Art Kriegstanz sprechen oder von  Anwendung rhythmischer Prozesse. Zusätze heute nur Karotten und Wachholderbeeren und Salz natürlich. Keine Gärbeschleuniger wie beim letzten Mal, es sollte auch ohne gehen.
Durch die Wiederholung kriegt man allmählich die Erfahrung, hoffentlich wird auch diese Auflage wieder besser als die letzte.

Meister 20.12.2008, 17.43| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Regenwetter - Lizenz zur Faulheit?


Natürlich ist die Antwort >nein!<. Aber es ist schon klar, dass man wenig Lust hat draussen was zu machen, wenn es kalt und regnerisch ist. Und die Winterarbeiten draußen sind sowieso einerseits notwendig, andererseits wenig erfreulich. Laub harken und aufräumen und zurecht schneiden und das alles mit kalten Händen. Es gibt immer was zu tun, man muss nur Lust dazu haben. Man könnte natürlich auch dne Keller aufräumen, da ist man im Trockenen und man sieht auch echt was davon. Aber so kurz vor Weihnachten wird man sich so eine Zumutung doch nicht zumuten, oder?

Meister 20.12.2008, 11.55| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Was ich weniger schätze...


Sind Drucker, die nicht mehr mitspielen wollen. Gut, er ist nicht mehr der Jüngste, aber auch nicht so alt, dass man ihm automatisch einen Platz im Mülleimer reservieren müßte. Aber er will nicht mehr in Frabe drucken und es ist doch immer noch dieselbe Nerverei mit der Computerei: es geht nicht , es geht nicht , es geht immer noch nicht. Meist geht es ja dann doch irgendwann, aber diesmal hab ich Zweifel. ob es sich nicht um einen versteckten Wirfmichweg-Automatismus handelt. Dabei solle es das bei Druckern eigentlich nicht geben, denn die machen doch mit den Farbpatronen weiter Kasse.

Meister 19.12.2008, 18.25| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Punkt 16 Uhr: >Funny Girl< goes home


MS>Funny Girl< legt pünktlich  in Helgoland Südhafen ab und macht sich auf den Weg nach Cuxhaven. Mit der neuen Linse bringt die Webcam Südhafen einen tollen Überblick.
Was ich besonders schätze sind webcams, die sich kurzfrsitig selbst aktualisieren.

Meister 19.12.2008, 16.10| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Man darf auch mal gar nichts machen


Heute ist so ein Tag, an dem irgendwie gar nichts läuft. Ich denke, ich mache was ,aber irgendwie komme ich nicht dazu, das Wetter ist dagegen, ich verliere die Lust bevor ich anfange, oder ich fange etwas an, aber es klappt nicht. Gut, eigentlich wollte ich einen ruhigen Tag, also nehmen wir es wie es ist und erholen uns einfach so.

Meister 19.12.2008, 15.08| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Die Gewichtsfrage


Überall stehen die Ratgeberartikel zur Gewichtsfrage. Eigentlich sind sie alle voll langweilig: unisono wird Sport gepredigt, richtig aber  das weiß doch jeder und wissen allein hilft sowieso nicht. Und es werden mehr oder weniger vollkommen unsinnige Ernährungsratschläge gegeben. Dabei wird entweder eine >Diät< empfohlen, dabei weiß auch wiederum jeder, dass die alles schlimmer macht egal wie sie heisst oder was sie beinhaltet. Noch schöner sind aber die Artikel, die den schönen Satz enthalten: "Vor allem muss die Ernährung umgestellt werden!"
Dabei ist mir allerdings gerade in einem  "Expertenartikel" von Dr.med.XYZ folgende Neuerung aufgefallen: "Die Ernährung soll eiweißreich, fettarm und kohlenhydratarm sein." Nach dem low-fat und low-carb jetzt also das low-fat-carb. Aber eine übermäßige Proteinzufuhr ist doch keineswegs gesund! Wenn sich das auch noch bei den "Experten" rumspricht wird es bald heissen: "Essen sie eiweißarm, stark fettreduziert und verzichten sie nach Möglichkeit auf Kohlenhydrate. Dafür essen sie reichlich! Aber passen sie auf, dass die neben ihnen grasende Kuh nicht futterneidisch wird"

Meister 16.12.2008, 12.51| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Medizin, Psycholgie, Kinder

Spinnen die Zapfsäulen?


Es ist doch noch gar nicht lange her, da wollten sie für den Liter Diesel 1,50€ haben. Und jetzt steht da, und ich habe es gestern erstmals mit eigenen Augen an der Zapfsäule gesehen, für 1l ein Preis 0,99€.
Da ist an aber schlicht von den Socken. Wann hat es eine solche PReisentwicklung schon mal gegeben? -Nie!
Es ist aber eigentlich ein ominöses Zeichen für die Wirtschaftsentwicklung. Wird unser Einkommen im nächsten Jahr genauso abnehmen?


Meister 16.12.2008, 10.03| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Gesundheitsterror und Pharmahorror



Liebe Freunde des Gesundheitsterrors und Feinde des Pharmaindustriehorrors,
wieder einmal hat es heftige Enthüllungen ber die Machenschaften der Pharmakonzerne gegeben (frontal 21 am 10.12.08). So ganz neu ist das alles nicht, was es nicht besser macht. Und wenn Seehofer sagt, es ist schon seit 30 Jahren so, dass die Pharmalobby alles bestimmt, dann hat er sicher Recht.

Meine Patienten hier im Spreebogen leiden nun mal häufig unter Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit und manchmal auch unter heftigen Depressionen, je nachdem was sie gerade verbrochen haben, und dann sind sie schon sehr dankbar, wenn sie auf ihrem Nachttisch ein kostenloses, gut gefülltes Pillendöschen finden.

Die Empörung über die Pharmalobby ist leider wieder wohlfeil und folgenlos, besonders wenn sie die typische gesunde Empörung von Leuten ist, die nicht krank sind und den Kranken raten, sie sollten doch die Pillen wegschmeissen.

Vielleicht müßten wir doch mal in das zugrunde liegende Problem einsteigen.

Tatsache ist, dass die Medizin, auch die pillenverschreibende Medizin in den vergangenen Jahrzehnten wahnsinnige Fortschritte gemacht hat. Das bemerken natürlich wiederum nur die Leute, die die Medikamente wirklich brauchen. Die anderen, die wegen "Befindlichkeitsstörungen" irgendwas schlucken, wären natrlich besser dran, wenn sie das lassen würden.

Weitere Tatsache ist, dass die Entwicklung eines Medikaments heute Unsummen verschlingt und dass die Entwickler nur eine sehr kurze Patentschutzzeit haben, aus diesen Kosten Profite zu machen. Es sollte klar sein, dass diese Profite notwendig sind, um die Entwicklung voran zu treiben, so lange man keine besseren Wege dazu findet.

Die altbewährten Medikamente haben zwei Vorteile: sie sind billiger und sie sind in ihrem Wirk- und Nebenwirkungsprofil bekannt. Die neuen haben ihre Chancen und ihre Risiken und sie kosten. Weil die bewährten alten Medikamente jetzt aufgrund der Sicherheitsauflagen unserer geliebten Regierung mit millionenschweren Kosten neu zugelassen werden müssten, verschwinden sie vom Markt, wenn sie keine Riesenumsätze mehr versprechen, es gibt nämlich nicht nur die Generics, die 20 Firmen herstellen, sondern auch die Medikamente, die keiner mehr herstellt, weil es sich angeblich nicht lohnt.

Da die Patentschutzzeit kurz ist, sehen sich die Konzerne gezwungen, so schnell wie möglich ihre Produkte in den Markt zu drngen, koste es was es wolle. Das geschieht dann oft auf Kosten der Sicherheit und auch auf Kosten der Wirtschaftlichkeit.

Jedes neue Medikament, egal was es verspricht, müßte zunächst mal nur vorsichtig angewendet werden, am besten anfngs nur in den Fällen, wo die alten Medikamente nicht helfen konnten. Der Überwachungsprozess muss einige Jahre dauern, dann wird man feststellen, ob man es problemlos und erfolgreich breiter anwenden kann, oder ob man damit vorsichtig umgehen soll, oder ob man es lieber gar nicht mehr anwenden sollte. Dieser Prozess ist eigentlich gar nicht so schwierig, man kann ihn steuern und überwachen. Auch Medikamente, die nicht sehr gut verträglich sind, haben ihren wichtigen Platz und auch Medikamente mit gefährlichen möglichen Nebenwirkungen können verantwortlich angewendet werden, dazu gibt es die >Risikoabwägung<.

Es sollten auch in diesem Bereich deutliche und faire Regeln gelten, vor allem Transparenz ist gefragt. Die Rechte der Pharmaindustrie sind zu beachten, sie sollte längere Patentschutzzeiten bekommen, sie sollte vielleicht sogar für die geringe Anwendung eines sinnvollen Medikaments entschädigt werden, auch um zu erreichen, dass die ganze Forschung nicht nur auf die Massenmarkterkrankungen konzentriert wird. Sie sollte aber auch in ihrem Marketing  streng kontrolliert werden.

Denn die Pharmaindustrie hat das Doppelgesicht von Forschung und Vermarktung,und die zweite ist die häßliche Seite. Es ist ziemlich unerträglich, dass zentrale Bereiche unseres Lebens vom Verwertungsinteresse internationaler Konzerne beeinträchtigt werden, das ist im Pharmabereich nur spürbarer als anderswo. Nur klare öffentliche Umgangsformen können das ändern und ein Geist von gesellschaftlicher Fairness, der überall dort wirkt, wo sensible Entscheidungen getroffen werden müssen.

Meister 13.12.2008, 17.03| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Dr.med. Bloggma

Was tun gegen die Krise?




Hi, hier ist wieder B.B.Stupid, Eure Wirtschaftsamateurin. Heute geht es um 2 Fragen:

Was tun gegen die Krise?

Kann man in Deutschland denn gar nichts machen?

Überall in der Welt überbieten sie sich mit ihren Konjunkturprogrammen. Warum? Weil sie wissen, dass die Krise unterwegs ist, weil sie nicht wissen, wie die Krise läuft und weil ihnen nichts Besseres einfällt als "deficit spending", sie haben ja alle Ökonomie studiert, schade dass sie das nicht kreativ anwenden können.

Beantworten wir zunächst die Frage, ob Konjunkturprogramme helfen. In dieser Situation, in der wir einen Zusammenbruch der Nachfrage nach schuldenfinanziertem Überkonsum haben, könnte man noch ein Feuerchen entzünden,um das Problem noch weiter zu verschleppen und auf die Schulden noch ein bichen draufzusatteln, helfen wird das gar nichts. Auch nicht in Deutschland, wo die Situation ein bißchen anders ist. Hier läuft der Laden noch, auch wenn er gerade abschmiert. Aber die sich abschwächende Nachfrage nach Maschinen kann man nicht durch Konsumgutscheine bekämpfen. Niemand wird Geld ausgeben, wenn er glaubt, dass es ihm nächstes Jahr fehlt. Trotzdem ist es eine interessante Feststellung, dass gerade die ärmeren Gesellschaftkreise gerne mehr Geld ausgeben würden, sie haben wirklich nicht nur Konsumwünsche sondern einen manifesten Konsumbedarf.

Wie kann man den stillen? Nicht dadurch, dass man ihnen Geld zuschustert, das hätte keinerlei Nachhaltigkeit.

Die Lösung liegt darin, dass man ihnen Arbeit und Verdienstmöglichkeit geben muss. Wenn das nicht auf dem Markt geht, dann eben auf einem Ersatzmarkt: statt Alimentierung von Nichtstuern, bessere Bezahlung von Leuten, die gesellschaftlich notwendige Arbeit machen. Wenn man alle HartzIV-Leute, natürlich nur wenn sie weiter Geld kriegen wollen, morgens um 7 zur Arbeit antreten lässt und ihnen für diese Arbeit das Doppelte von dem gibt, was sie jetzt ohne Arbeit kriegen, dann könnten sie deutlich mehr konsumieren,  sie würden auch etwas leisten und sie würden einen stützenden Einfluss auf die anderen Löhne ausüben. Es geht dabei nicht um staatliche Konkurrenz für die Wirtschaft, das wäre fatal, sondern es geht um die Arbeiten, die bei uns nicht erledigt werden ,weil sie zwar sinnvoll aber marktwirtschaftlich nicht zu bezahlen sind (Aufgaben im Bereich Soziales, Ordnung, Sicherheit, Sauberkeit und so vieles mehr).

Das wäre auch eine enorme Menge Geld, die aufgebracht werden müsste, aber sie hätte einen produktiven Effekt, nicht nur einen konsumptiven.

Der neue New Deal sind staatliche Beschftigungsprogramme, je eher die Verantwortlichen das merken, um so besser.

Wer könnte das merken? Da fallen mir auf der oberen Ebene 3 Leute ein. Zunächst Barack Obama, der F.D.Roosevelt doch irgendwie gedanklich so nahesteht, das er dessen New Deal verstehen können müsste. Dann Monsieur Sarkozy, der den französischen Staatsmerkantilismus so verkörpert, dass ihm die Idee nahe liegen könnte, wenngleich ich ihn für zu arrogant und unkreativ halte, auf so eine Idee zu kommen. Und da ist noch Angela Merkel, die von ihrer Herkunft her und ihrer wissenschaftlichen Ausbildung auch so vorurteilsfrei sein sollte, die positive Brisanz einer solchen Idee zu erkennen. Zwar schwebt über ihr immer noch der Schatten ihres übergewichtigen Mentors, aber vielleicht hat  Deutschland inzwischen erkannt, dass der einzige wirkliche Fehler der Wiedervereinigung war,  die DDR-Industrie nicht zu sanieren sondern den Wölfen zum Frass vorzuwerfen.

Meister 13.12.2008, 14.00| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Stupid´s Economy

Wie wird der Winter?


Der Winter hat recht früh angefangen in diesem Jahr, irgendwie habe ich das Gefühl, dass es ein strenger Winter werden wird. Ob wir mal wieder Schlittschuh laufen können, zuletzt war das vor 3 Jahren so im Winter 2005/06.
 Und weiße Weihnachten? Ich glaube, wir sind ganz dicht dran, aber das heisst, man wird es erst am 24.12. wissen.
Wichtig für unsere Pflanzen wird die Frage sein, wie tief liegt der Tiefpunkt der Kälte? Früher habe ich naiverweise gedacht, es gäbe nur frostempfindliche und frostresistente Pflanzen, aber jede Pflanze hat ihre eigene Grenze und bestimmte Bäume wachsne bei uns einfach deswegen nicht, weil ale paar Jahre wird es mal so kalt, dass sie kaput sind. Hoffen wir also, dass die Temperatur nicht unter -10°C fällt.
Die eigentliche Frage, wie der Winter gewesen sein wird, entscheidet sich gegen Ende: wie lange wird es kalt sein? Der nervigste Teil des Winters ist sein letzter Teil, wenn man hofft, dass es Frühling wird, aber es will nicht.
Aber jetzt drücken wir erstmal die Daumen in der weisse Weihnachtsfrage!

Meister 13.12.2008, 11.13| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Weihnachtsmärkte - Weihnachtsbäume


In diesem Jahr habe ich bisher nur 1 Weihnachtsmarkt geschafft: am vergangenen Wochenende den Weihnachtsmarkt in Kassel. Der hat mir ganz gut gefallen, weil er weitläufig und bunt war und eine angenehme freundliche Adventsstimmung herrschte.
Die ganze Palette Berliner Weihnachtsmärkte konnte mich noch nicht anlocken, aber es sind ja auch noch ein paar Tage.
Und der 2.Advent ist wieder vergangen ohne dass ein Weihnachtsbaum gekauft ist. Okay, er wird noch kommen, aber es ist sicher wieder zu spät für das ideale Exemplar

Meister 10.12.2008, 22.01| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Wie kann man einen Roman veröffentlichen?


Eigentlich will ich im Moment lieber in Ruhe weiter an meinem Buch arbeiten und nichts davon in die Öffentlichkeit bringen. So etwas muß reifen, ich werde wissen, wenn es wirklich so fertig ist, daß man es loslassen kann. Aber wenn veröffentlichen, wie denn dann?
 Vielleicht sollte man versuchen, etwas als Fortsetzungsroman alten Stils im Internet zu veröffentlichen, also zunächst mal 2-3 Seiten, abwarten, dann  die nächsten Seiten, und die ersten verschwinden wieder. Könnte man problemlos machen und würde vielleicht mit der Zeit auch Rückmeldungen darüber bekommen.
 Gibt es eigentlich heute irgendwo Fortsetzungsromane?
In Zeitungen habe ich das schon lange nicht mehr gesehen, die Verlage setzen offenbar mehr auf Medienpropaganda als auf die Werbewirkung des Werkes selbst. Früher war das doch ein sehr beliebtes Mittel und hat dem Buchabsatz doch nicht geschadet, dabei hätte man sich die Ausschnitte doch auch aufheben und abheften können.
Nebenbei: wie lang waren die einzelnen Fortsetzungen denn eigentlich? Da kann ich mich gar nicht mehr dran erinnern.
Aber ein Fortsetzungsroman wäre sicher besser als eine willkürliche Leseprobe, weil er ja die Neugier  animiert, wie es weiter geht.
Ich werde mal darüber nachdenken, ob ich das nicht doch machen soll.

Meister 10.12.2008, 21.27| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Pseudoleaks

EU-Bürokraten und Klimaschutz


Die EU-Bürokraten drehen ein Ding nach dem anderen. Jetzt das wohlfeile Verbot herkömmlicher Glühbirnen. Klingt doch gut, oder?
Energiesparbirnen sind schon was Gutes, aber nur so lange wie sie vernünftig eingesetzt werden. Es ist völlliger Unsinn, in Lampen, die selten brennen, die teuren und  in der Entsorgung schädlichen Energiesparlampen zu verwenden.
Weiterhin sind sie nicht dimbar. Und ihre Haltbarkeit ist längst nicht so groß wie sie versprochen wird.
Wenn es in Zukunft keine normalen Glühbirnen mehr geben soll, wird das einen enormen Kostenschub verursachen. Man könnte auch sagen, dieses Verbot ist auf dem Mist der Elektroindustrielobby gewachsen.
Also ein weiteres Kapitel aus der Serie, die Bürokratie geriert sich umweltfreundlich und erreicht damit zwei Ziele gleichzeitig: der Bevölkerung klimapolitischen Sand in die Augen streuen und das Geld aus der Tasche ziehen, das auf die Konten der Weltkonzerne wandert. Ist der bewährte Job der Euro-Bürokraten. Verwunderlich ist nur, daß sie dafür auch noch gelobt und geliebt werden wollen und überhaupt nicht verstehen, warum sie kein einziges Europareferendum gewinnen können. Dabei könnten sie sicher eins gewinnen, wenn die Frage darin bestehen würde, ob die ganze Europabürokratie nach Hause geschickt werden soll.

Meister 10.12.2008, 20.23| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Staats- und Politkram

Ursachen der Krise



Hi, hier ist wieder Billie B. Stupid, Ihre Wirtschaftsamateurin. Heute möchte ich mit Ihnen mal über die Ursachen der Krise sprechen. Dass es im Kapitalismus Krisen gibt, ist ja nun wirklich nichts Neues, sie kommen gesetzmäßig vor. Aber nachgewiesen werden müßte, ob es eine andere Art von Ökonomie gibt, in der es keine Krisen gibt und wenn ja, was das dann kostet.

Die Tatsache, daß es Krisen gibt, heisst natürlich nicht, daß sie keine vermeidbaren Ursachen haben, dass man nicht Einiges tun könnte, um sie abzumildern und zu überwinden, und dass man umgekehrt natürlich auch schlimme Fehler oder Sünden begehen kann, die sie schlimmer machen.

Was haben wir denn hier für eine Krise und warum ist sie so schlimm geworden. Zunächst: sie ist noch längst nicht in ihren ganzen Dimensionen entfaltet, aber alle wisen schon, dass es schwer bergab gehen wird, das ist die Psychologie der Krise.

Ja, eine solche Krise hat ihre gefährliche Psychologie, man könnte es die Psychologie des Strudels bezeichnen, im Kopfe der Protagonisten findet man eine kreisförmige Abwärtsbewegung mit einem harten Aufschlag oder Versinken in dunkler Tiefe als Endpunkt.

Aber die Krise ist nicht nur Psychologie, sie hat schon materielle Ursachen, in der Regel bestehen die in Ungleichgewichten, die sich chronifiziert haben und deshalb eine Eigendynamik haben, wie die Massenanziehung eines großen Himmelskörpers.

Wir haben hier eine sich globalisierende Wirtschaft, die durch diesen Transformationsprozess labil geworden ist. Die teilsweise nie gekannt riesigen Profite, die die Gierphantasie vieler Marktteilnehmer stimuliert haben, sind Ausdruck dieser Labiliät. Verläßliche Wege wurden verlassen, neue Chancen und Märkte erschlossen und Risiken eingegangen, die sich als unübersehbar erwiesen.

Dabei ruhte das Ganze im Grunde auf der Dominanz einer Volkswirtschaft dieser Welt, der amerikanischen, die nicht nur die Welt wirtschaftlich, militärisch und kulturell dominierte, sondern auch das Weltwährungssystem. Wenn alle Länder als Sicherheiten für ihre eigene Währung Dollar halten, dann kann das so lange gut gehen, wie die Zentrale damit verantwortlich umgeht. Wenn man aber Dollars in Umlauf setzt nach Belieben wirkt das genauso, als hätte man in früheren Zeiten mittels Allchemie Gold in beliebiger Menge machen können.

Und genau dieser Sündenfall ist passiert: die Amerikaner haben komsumiert >auf Teufel komm raus< im wahrsten Sinne des Wortes. Konsum feuert eine Wirtschaft an, und es gibt genügend Leute in unserem Land, die das für eine prima Alternative für unsere Volkswirtschaft halten und sparen für Teufelszeug. Aber sie haben Unrecht: sparen heisst Werte behalten, konsumieren heisst verbrauchen. Und man kann einen Kuchen nicht zweimal essen. Wenn man nun mehr verbraucht als man erarbeitet, dann sieht das auf den ersten Blick so aus, als würde alles florieren, aber in Wirklichkeit muß jede Schuld beglichen werden, wenn nicht jetzt dann später, wenn nicht vom Schuldner, dann eben vom Gläubiger. Vielleicht haltet Ihr mich ja für völlig stupid, aber ich befürchte, dass die einfache Ökonomie heute gepredigt werden muß, um wieder auf den Boden den Tatsachen zu kommen.

Der Teufel, der da aus dem übermäßigen Konsum heraus kam, hieß weltweite maßlose Schulden, die dadurch scheinbar ausgeglichen wurden, dass die Gläubiger damit ihre Dollarreserven auffüllten. Länder wie Deutschland haben damit ihre Ölrechnungen bezahlt und das Geld wieder im Ausland ausgegeben, andere wie China und die Ölländer haben Billionen an Dollar aufgehäuft, ihnen gehört eigentlich Amerika, fatal!

Wir haben also als erste Weltkrise der Globalisierung im Grunde eine massive Inflation.

Ach wirklich, Inflation? Wieso merkt man dann nichts davon, haben wir nicht jetzt Deflation, keiner hat Geld und keiner kauft was, und die Märkte brechen deshalb zusammen, wie damals nach 1929?

An der Oberfläche sieht es nach Deflation aus. Es ist dadurch gekommen, dass jetzt für überzogene Kredite Gegenwert gefordert wird und der ist nicht vorhanden, deshalb bricht der Konsumrausch jetzt zusammen, es entsteht eine Zusammenbruchskaskade. Derjenige der seine Kredite nicht bezahlen kann, reisst den anderen, der ihm Kredit gab in den Abgrund. Und die Banken, die zahlen sollen, können nicht, sind zahlungsunfähig und reissen damit ein Loch ins ökonomische Vertrauen, das das Eiswasser in den Bauch der Titanic laufen läßt. Wenn jetzt der Kiel bricht, ist das Schiff verloren. Dummerweise hat man beim Bau des Schiffes an der falschen Stelle gespart, die Struktur ist zu schwach.

Das Geld ist ja da, aber nicht da,wo es sein müßte. Sollen die Scheichs und die chinesiche Regierung jetzt in Amerika shoppen gehen, was sollen sie da kaufen? Klingt nach plausibler Lösung: die Dollarbillionäre kaufen die amerikanischen Schrottimmobilien zu Phantasiepreisen, doch Werte und Preise sind zweierlei, fragen sie Herrn Marx.

Das Geld ist da, aber es ist nur solange etwas wert, wie es dort bleibt, es ist eine zurückgestaute Inflation: würden die Dollarbillionen auf den Markt geworfen, würde der Dollar auf ein Hundertsel, Tausendstel oder was auch immer fallen, sprich: die Verluste würden realisiert werden. Kann sich jemand vorstellen, was das für die Weltwirtschaft bedeuten würde? Das Weltwährungssystem wäre endgültig >beim Teufel<, die Weltwirtschaft am Ende. Die Globalisierung Nr.1 endet mit dem vollkommenem Zusammenbruch. Das kann sich keiner wünschen, nicht mal der radikalste Öko, Globalisierungsgegner, nicht mal die überlebenden Kommunisten, aber vielleicht fragt man mal Frau Wagenknecht, ob sie nicht doch klammheimliche Freude empfinden würde?

Viele Leute fragen sich, ob es so schlimm sein kann wie nach 1929, aber kaum jemand glaubt zumindest sagt das absolut niemand- dass die damalige Krise ein Kinderspiel war verglichen mit der heutigen.

In Wirklichkeit gibt es keinen Präzedenzfall: die globale Depression mit der globalen Inflation als Grundlage, das hat es noch nie gegeben.

Die Politik gibt sich selbst gute Noten für Krisenbewältigung, sie schwätzen schon wieder über Oberflächenphanomene wie wohlfeile Konjunkturprogramme. Dabei ist die Frage, ob man in den Chefetagen von Politik und Wirtschaft wirklich nichts begriffen hat, oder ob man versucht durch Kopf in den Sand stecken, den Bankrott noch hinaus zu zögern: Bisher ist doch gar nichts Schlimmes passiert, dachte der vom Wolkenkratzer Gestürzte, als er an der 30. Etage vorbei fiel!

Kann man durch Konjunkturprogramme etwas erreichen? Der Dimension des Problems sind sie absolut nicht angemessen, sie entfachen ein Konsumstrohfeuer, wiederum auf Pump, das jede Nachhaltigkeit vermissen lässt.

Es gibt vielleicht noch einen positiven Punkt, wenn man Konsumgutscheine ausgibt: die ärmeren Bevölkerungsschichten können sich vor dem endgültigen Absturz ins Elend nochmal ein paar letzte Wünsche erfüllen. Es ist so, als ob der Kommandant einer belagerten Festung die Vorräte plündern läßt, damit alle sich nochmal richtig vollfressen können, bevor sie drauf gehen. Sind wir wirklich reif für derartige Verzweifelungstaten?

Nennt mich komplett stupid, aber ich sehe auch in dieser Krise Chancen: man muß vorwärts gehen, zu einer anderen Globalisierung, das vorhandene Geld und die zu machenden Schulden müssen etwas Nachhaltiges bewirken: baut endlich die Teile der Welt auf, die noch in Elend und Armut leben, dort kann investiert werden mit Gewinn für alle. Eine Weltanstrengung, die schließlich allen zu Gute kommen wird. Gibt es denn irgendwelche Hinweise darauf, dass sowas funktionieren kann?

In kleinerem wenn auch gewaltigen Rahmen hat es das schon mal gegeben: nach dem 2.Weltkrieg haben die Amerikaner, sie sollten sich daran erinnern, durch das European Recovery Programm, besser als Marshallplan bekannt, genau das gemacht: sie haben Kredite gegeben und Waren dafür geliefert und Europa wieder aufgebaut, eine nachhaltige Entwicklung ermöglicht. Was haben sie damit erreicht? Sie haben nicht nur Europa wieder auf die Beine geholfen, sondern sie haben auch ihre Nachkriegsdepression damit abgeschwächt. Es ist also nicht pure Fiktion, dass man, wenn man anderen wirtschaftlich hilft, sich selbst hilft. Es kann funktionieren.

Der Krieg gegen Armut und Hunger kann die Weltwirtschaft retten, klingt völlig absurd, aber denkt an Eure Stupid, wenn es keinen anderen Ausweg mehr gibt.

Meister 08.12.2008, 19.53| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Stupid´s Economy

Neue Autos?


Großes Gejammer, dass zu wenige neue Autos gekauft werden, gleichzeitig aber völlige Verschleierung der Gründe. Nehmen wir mal an, ich habe ein 12 Jahre altes Auto, das immer noch gut ist. Ich verliere daran heutzutage kaum noch Geld und bin mit den Leistungen immer noch voll zufrieden? Ein neues Auto soll ich kaufen, nehmen wir an, ich hätte das Geld dazu, das wäre ja die Voraussetzung, auf Pump lieber sowieso nicht bei unseren Banken, wer weiß wem sie diesen Kredit dann wieder weiterverkaufen. Das neue Auto wäre teuer, es würde nicht viel mehr bieten als das alte und man würde pro Jahr tausende Euro Wertverlust haben. Zwar hätte es eine heute gute Öko-Klasse, aber die Wahrscheinlichkeit, dass man mir in ein paar Jahren wieder einreden will, es sei eine Dreckschleuder, ist 100 Prozent. Damit wäre es dann natürlich zusätzlich entwertet, weiterhin dadurch, daß man für die Zukunft sparsamere Autos verspricht, jetzt aber keine hat, also wenn ich jetzt ein neues Auto kaufen würde, müßte ich damit rechnen, dass ich in wenigen Jahren in allen Belangen dumm da stehe.
Dieses Szenario gilt wahrscheinlich für die nächsten 10 Jahre weiter: immer weitere Verschärfung der Ökonormen (Abgas- und Verbrauchswerte), gleichzeitig stark steigende Preise für Neuwagen und Entwertung der Altwagen.
Zwei praktikabele Lösungsmöglichkeiten: keine Neuwagen mehr kaufen, sondern die entwerteten Altwagen oder wenn Neuwagen dann nur eine Billigschleuder aus na sie wissen schon.
Finstere Zeiten für die Autoindustrie, Stupid stuft die bestimmt auch nur noch auf >sell< ein, was dann aber nicht Autos sondern deren junk-Aktien betrifft.
Aber es gibt hier auch eine zukunftsromantische Lösungsmöglichkeit: das Produkt >Auto< muss ganz neu erfunden werden, vielleicht sind die genialen Autokonstrukteure ja doch nicht ausgestorben: Herr Horch, hören sie doch mal zu!
Von den heute schimmernden Fertigprodukten sollte auf modular modernisierbare Fahrzeuge umgestellt werden: auf einer leichten, stabilen und haltbaren Fahrzeugbasis oder Plattform wird ein ebensolcher Karosserierahmen aufgebaut. Alles andere, was drumherum montiert wird, wird voll austauschbar gemacht, so dass ich in einigen Jahren einen moderneren Motor oder ein ganz neues Antriebssystem einbauen lassen kann, natürlich genauso neue Sicherheitselemente oder eine neue Innenausstattung, man könnte sogar das äußere Bleichkleid später aufhübschen. Durch den modularen Aufbau kann jederzeit das Kaputte genauso wie das Überholte erneuert werden. Und modisch kann es auch immer so sein, wie sich die Besitzerin das wünscht.
Ob das technisch geht? Der geniale Konstrukteur wird da kein Problem haben.
Ob das für die Autoindustrie lohnend sein kann? Die Umstellung vom Fertigprodukt auf eine modernisierbare Version würde ein ganz neues Geschäftsmodell sein, das eine Reihe von Vorteilen hätte, damit könnte man Geld verdienen.
Auch vom ökologischen Standpunkt wären da große Vorteile: weniger zu verschrottende Altautos, schnellere Umsetzung von Neuerungen in die Gesamtfahrzeugflotte und auch billigere Umsetzung ökologisch positiver Neuerungen, wenn man nicht wegen eines saubereren Antriebs das ganze Auto wegschmeissen muß.
Also ich finde die Idee gut, sie würde aus einem starken Dilemma helfen.
Natürlich könnten sehr fundamental denkende Grüne alles abtun mit der Bemerkung man solle liebe fahrrad- oder mehdornfahren - nur realistisch ist das nicht. Zur gedanklichen Modernisierung des Fahrrads solten wir demnächst auch mal kommen!


Meister 05.12.2008, 08.33| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Wirklich Zukunftswirklich

Terror um "Nacktscanner"


Im Anschluß an die Mogadischu-Geschichte kommt mir das Theater um die "Nacktscanner" sehr lächerlich vor. Wer hat eigentlich dieses blöde Wort "Nacktscanner" erfunden, das ist doch schon eine Propagandafloskel. Wenn man mit einem solchen Scanner verhindern kann, daß Leute Sprengstoff in Flugzeuge schmuggeln, würde ich als Flugpassagier dies sicher befürworten, selbst wenn man die gescannte Person wirklich fotographisch nackt sehen könnte, was ja gar nicht so ist. Man kann das doch so organisieren, daß die Intimität gar nicht betroffen ist, also so, daß die Person nicht identifizierbar ist und von den Kontrolleuren auch nicht persönlich gesehen wird usw.
Man sollte sich wirklich vor Augen führen, daß es wirklich sein kann, daß Leute Plastiksprengstoff ohne Rücksicht auf ihr eigenes Leben einschmuggeln, um Unschudige zu töten. Und es gibt doch auch noch ein Argument: diese Technik würde den Gescannten doch ganz persönlich zu Gute kommen, sie wissen worauf sie sich einlassen und wozu es nützt. Das unterscheidet es ganz elementar von anderen Maßnahmen wie beispielsweise der Online-Durchsuchung, wo anonym von außen in die Privatsphäre eingegriffen wird, ohne daß sicher ist,daß man davon erfährt und auch ohne jede Sicherheit, daß es nur eingeschränkt genutzt wird und ohne einen faßbaren Effekt möglicherweise.
Kann es vielleicht sein, daß das Geschrei um "Nacktscanner" nur veranstaltet wird, um von diesen anderen geheimen Überwachungsmaßnahmen abzulenken?

Meister 30.11.2008, 22.56| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Immer wieder die >Erkältung<




Der liebe Dr. Wewetzer beschäftigt sich in seiner heutigen Tagesspiegelkolumne mal wieder mit der uralten Anti-Erkältungs-propaganda.

Hintergrund der Geschichte ist, dass früher die Eltern mit ihren Kindern im Winter absolut nicht raus gehen wollten, weil sie >Erkältung< fürchteten.Dies hatte für die Kinder natürlich negative gesundheitliche Folgen, ohne dass die Zahl der >Erkältungen< zurück gegangen wäre. Außerdem hatte man inzwischen entdeckt, dass diese Erkrankungen von Viren oder eventuell auch Bakterien verursacht werden, also Infektionen sind. Daraufhin hat die Medizin, besonders die Kindermedizin, den propagandistisches Schluß gezogen, die Existenz der >Erkältung< vollends zu bestreiten. Die jahreszeitliche Häufung in den Wintermonaten wurde duch engere persönliche Kontakte in den Wintermonaten erklärt. Dieser alte Propagandastand wird von Dr.Wewetzer als neueste Erkenntnis verkauft, und er macht sich lächerlich über "Windpunkte" in der chinesichen Medizin, die man warm halten müßte.

Ehrlich gesagt, ich glaube, man muß die Erkältungsfrage etwas differenzierter sehen: natürlich ist es nicht die Kälte allein, die zu diesen Erkrankungen führt, es sind schon Infektionen. Aber diese finden nicht im luftleeren Raum statt, ob es zu ihnen kommt ist eine Frage der konkreten Bedingungen: die Tatsache der Anwesenheit und die Häufigkeit von Infektionserregern gegen die das Individuum nicht immun ist (Syndrom des ersten Kindergartenwinters), Umweltbedingungen - mangelnde Luftfeuchtigkeit und Überhitzung in geschlossenen Räumen genauso wie Kälte und Feuchtigkeit draußen genauso wie die Tabakrauchbelastung der Umgebungsluft, und Faktoren des Individuums wie Alter (Immuntrainingsnotwendigkeit des Kleinkindes) und gesundheitlicher Zustand. Konkret handelt es sich bei der Frage, ob es zu einem solchen Infekt kommt, um ein Grenzflächenproblem: gelingt es der Abwehr in der vordersten Linie, also auf der Schleimhaut der Atemwege. die >Infektion< also das Eindringen der Erreger zu stoppen. Bei einer optimal aufgestellten Abwehr muß es  nicht unbedingt zum Eindringen der Erreger kommen. Diese Grenzfläche, die die erste Linie bildet, kann nun durch verschiedene Faktoren  positiv oder negativ beeinflußt werden, innere z.B. Trainingsfaktoren und Besiedelung mit Schutzorganismen, aber auch äußere wie beispielsweise Kälte. Durch unangemessene Kältereize kann es durchaus dazu kommen, dass reflektorisch die Schleimhaut nicht gut genug durchblutet,  die Frontlinie so geschwächt wird und die Viren durchbrechen können, es also durch Verkühlung hier zur Infektion dort kommt.  Das erklärt die jahreszeitliche Häufung besser als die Theorie des winterlichen Zusammenhockens. Aber gleichzeitig kommt es nicht durch jede Unterkühlung, sei sie lokal oder allgemein zum Infekt. Im Gegenteil, gerade das Trainieren von Kältereizen hilft dem Immunsystem, sich besser mit seinen Aufgaben auseinanderzusetzen.  Beispiel dafür, dass es die oben genannten Kältereflexe gibt, ist allgemein bekannte Tatsache, dass ein Kaltreiz im Nacken ein Nasenbluten stoppt.

Fazit: es gibt Erkältungen, auch wenn sie in Wirklichkeit Infektionen sind. Es gilt nicht der Kälte aus dem Wege zu gehen, sondern schlechte Abwehrbedingungen insgesamt zu vermeiden, dazu muß man auch viel an die frische Luft gehen. Und das gilt für alle.

Kälte hat insgesamt eine ganze Reihe von Folgen für Warmblüter,neben dem Erfrieren . Viele der Schmerzen im Muskel- und Gelenkbereich, die so gern als >Verschleiß< etikettiert werden, sind auch ursächlich  auf  die Kälter unserer  Klimazone zurück zu führen, im wärmeren nämlich wesentlich weniger vorhanden.

Meister 30.11.2008, 13.56| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medizin, Psycholgie, Kinder

Welche Zeitungen und Zeitschriften soll man lesen?


Wahrscheinlich gibt es viele, die das Lesen von Printmedien heutzutage als völlig überflüssig empfinden. Ich persönlich meine aber, dass zwischen elektronischen Medien der Sorten "push"(=TV=Unterhaltung>>stark selektierte Info) und "pull"(=Internet= Selbstgesuchte Info>>Unterhaltung) durchaus noch ein wichtiger Raum für Printmedien ist.
Die Printmedien bringen Informationen  wesentlich breiter und tiefer als die elektronischen. Die plakative Info-darstellung im TV ist bestenfalls Infotainment und errreicht wiederum bestenfalls die Tiefe einer gut illustrierten Vorlesung.
Und es fällt vieles durch den Filter heraus.
Deshalb meine völlig subjektive Auswahl: Ich finde, man muß eine Tageszeitung lesen, leider erfüllen die wenigsten sowohl lokal-regionale als auch national-internationale Informationswünsche, in Berlin ist man mit dem >Tagesspiegel< sicher am Besten bedient. Wenn ich Zeit hätte würde ich auch noch gern die "International Herald Tribune" lesen, weil sie klar macht, dass die Welt noch ganz anders tickt als wir. Aber mehr als eine Tageszeitung ist rausgeworfenes Geld, kann man sowieso nicht schaffen zu lesen, es muß bei >gelegentlich> bleiben
Ich finde auch ein Nachrichtenmagazin gut, da kommt man einfach nicht am "Spiegel" vorbei, da steht immer noch oft die Antwort auf die Fragen drin, die man sich die ganze Woche gestellt hat. Leider kommt "Focus" bei aller Sympathie dagegen in keinster Weise an, die "Zeit", tut mir leid, ist mir zu intellektualistisch, macht mir keinen Spaß zu lesen, und den "Stern" in diesem Zusammenhang zu nennen, könnte nur als Witz gemeint sein.
Eine Computerzeitschrift scheint mir heute unumgänglich, da bin ich nicht so sicher welche die Beste ist, ich bin mit "Chip" nicht unzufrieden, aber wäre auch für Alternativen offen.
Zusätzlich sehr wichtig ist mir eine Zeitschrift, die mir die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse in lesbarer und verständlicher Form präsentiert, da ist man wirklich darauf angewiesen, Experten zu haben, die sich auskennen und auswählen, bewerten und präsentieren können. "Bild der Wissenschaft" scheint mir da im Moment konkurrenzlos, und ich lese jeden Monat ein paar interessante Artikel.
Das ist nämlich die andere Seite der Printmedien: breites, tiefes Angebot, aber ich selbst kann in Ruhe mir das auswählen, was mich interessiert.
Natürlich muß man auch noch Fachzeitschriften lesen, aber ich hatte die Anfangsfrage ja nicht beruflich gemeint.

Meister 30.11.2008, 10.41| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Ein Nachthimmel voller roter Lichter


Ich  fahre durch die Nacht über die weite Ebenen Norddeutschlands. Plötzlich ist der Himmel voller roter Lichter,  doch sie blinken beruhigend.
Es sind doch nur die Warnlichter der Scharen von Windrädern, die man jetzt im Dunkel nicht sieht.

Meister 29.11.2008, 20.59| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Romantische Welt, wunderliches

Ist die Evolution wirklich vorbei ?



Es gibt da jetzt Auffassungen von namhaften Genetikern,die behaupten die Evolution sei vorbei, weil es keine Selektion mehr gebe, also fast alle Geborenen auch ins fortpflanzungsfähige Alter kommen.

Abgesehen davon, dass das global sicher absolut nicht stimmt, scheint es mir aber auch einen total falschen mechanistischen Ansatz von Darwinismus zu haben, den ich eigentlich für überwunden hielt, der aber auf jeden Fall überwunden werden muss.

Was haben Charles Darwin und Karl Marx gemeinsam? Nicht nur den Vornamen. Vor allem haben sie beide bahnbrechende Entdeckungen gemacht, daraus dann falsche, weil spekulative Schlüsse gezogen, die dann von ihren späteren Anhängern kanonisiert, ideologisiert und vollkommen ins Falsche verfremdet wurden. Was für Marx die Marxisten sind für Darwin die Darwinisten. Sie erheben wissenschaftliche Ausgangspunkte zur Religion, anstatt sie wissenschaftlich weiter zu entwickeln, sie verschwenden dann die Zeit damit, ihre heilige Kirche gegen Abweichler zu verteidigen und stehen letztlich dann dem Fortschritt im Wege, wenn sie nicht noch schlimmere Verbrechen begehen.

Es ist doch ein Kardinalfehler, eine Entwicklung für beendet zu erkären, die weiter abläuft, erschwert wird dieser Fehler noch dadurch, dass man sie gar nicht vollständig versteht. Aber Unverständnis paart sich immer besonders gerne mit Arroganz, das zeigt die Wissenschaftsgeschichte überdeutlich nicht zuletzt auch in der Medizin: je weniger wirkliche Kenntnisse, um so mehr Halbgott war erforderlich, in weiß oder was auch immer.

Natürlich gibt es auch andere Forscher, die derartigen Auffassungen widersprechen, aber schockierend ist, dass jemand überhaupt so etwas vertritt, ohne Angst sich lächerlich zu machen.

Wie geht denn die Entwicklung weiter? Das >wie< ist offen, aber sie geht rasant weiter, und vor allem deshalb, weil ein Faktor immer wichtiger wird, den Darwin nicht auf der Rechnung hatte, nämlich die Rückwirkung des Objekts auf das System. Die Menschen können sich nicht nur genetisch-biologisch weiter entwickeln, sie können sich heute vor allem sozial&technisch weiter entwickeln, und sie werden sich in Zukunft auch individuell mental weiter entwickeln und dann auch wieder auf ihre Biologie positiv zurück wirken. Das ist gar nicht so utopisch wie es scheint, und man sollte darüber nachdenken, weil solche Prozesse nicht hinter unserem Rücken ablaufen sollten, sie sind ja schließlich nicht so ganz ohne Risiken.

Den Menschen würden keine Flügel wachsen in der Zukunft, meinen die Forscher unisono, so etwas sei nicht drin. Da gibt es natürlich Leute, die darüber anders denken - mich zum Beispiel.

Ich denke, die Menschen werden ohne technische Hilfsmittel fliegen lernen, zumindest ist es nicht jenseits der Möglichkeiten.

Dieses >diesseits und jenseits der Möglichkeiten< ist sowieso eine interessante Frage.

Meister 27.11.2008, 10.01| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Wirklich Zukunftswirklich

It´s the economy,stupid!


Hi, ich bin Billie B. Stupid und heute erzähl ich Euch die wahre Geschichte des Spruchs, den Ihr alle kennt.
Ja, ich war Praktikantin bei Bill Clinton. Da ist vieles übertrieben worden damals.  Mit dem Spruch war das ganz einfach so: jedesmal wenn ich Bill eine Zigarre geschenkt hatte - kam schon mal vor daß seine alle waren - hat er zu mir gesagt "Your my economy, Stupid". Der Spruch hat seinen spindoctors dann so gefallen, daß sie ihn gefälscht haben. Und ich durfte den Mund halten, aber jetzt ist sie raus die Wahrheit.

Meister 26.11.2008, 23.52| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Stupid´s Economy

Rückblick und Ausblick


Jetzt hab ich den 24.11. doch verpasst, an dem sich der erste Beitrag zum zweiten Mal jährte. Eigentlichsind es wirklich eine ganze Menge Beiträge geworden, na gut, die Qualität ist auch ziemlich unterschiedlich, aber ich habe doch ein paar ganz hübsche Produkte entwickelt, von Dr.Bloggma bis Stupid´s economy. Ein paar Sachen könnten durchaus etwas mehr vorkommen, beispielsweise das kleine virtuelle Theater, aber es geht eben immer nur um das Umsetzen von Ideen, man kann es nicht an den Haaren herbei schleifen. Außerdem, und ich glaube das geht uns wohl allen so, man hat einfach nicht immer Lust etwas zu schreiben. Was die verschiedenen Seiten der Inhalte anbelangt möchte ich nicht zu sehr ins Kommentieren von Tagespoltik abgleiten, wenn es auch manchmal nötig ist. Aber eigentlich soll auch die Politikabteilung die grundsätzliche romantische Orientierung transportieren, dafür ist ja nicht zuletzt das >politromantische Büro< ins virteulle Leben gerufen worden.
Ich hoffe insgeheim, daß ich nicht zu tierisch ernst genommen werde, auch wenn nicht alles nur scherzhaft gemeint ist. Es liegt mir am Herzen die Balance zwischen ernst und nicht so ganz ernst zu halten, es soll kein Witzblatt werden, aber auch keine moralische Anstalt.
Hoffen wir einfach, daß es weiter so Spaß macht.

Meister 26.11.2008, 19.32| (3/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Über-Blog

Die Bankenkrise ein Segen




Hi, ich bin Billie B. Stupid, ihre Wirtschaftsamateurin, und heute möchte ich Ihnen erklären, warum die Bankenkrise ein Segen ist.

Die Bänker, wer auch immer es gewesen sein mag, haben ein Geschäftsmodell erdacht, Geld ohne Wirtschaftsleistung zu machen, dazu haben sie die verschiedensten Instrumente erfunden, gebaut und auch verkauft, ein ganzer Werkzeugkasten des Geldmachens. Es erschien zeitweise so, dass eine Volkswirtschaft auch prosperieren könnte, wenn sie gar nichts mehr produziert, eine Art wirtschaftspolitisches Perpetuum mobile. Man hätte aus der modernen Naturwissenschaft lernen können, dass ein Perpetuum mobile schlicht nicht funktionieren kann. Es ist nicht so, daß es noch nicht entdeckt ist, es geht einfach nicht. Aber was ist Naturwissenschaft gegen Bänkergierverstand (wie finden sie diese Wortkreation?). Man macht es einfach: Laß es doch kosten, wer´s bezahlt (auch ein Spruch, der mehr Gehalt hat, als es oberflächlich aussieht).

Fast die gesamte angelsächsische Welt (USA, England, Sachsen-LB) und einige mehr, hat versucht nur noch Finanzdienstleistungsgesellschaft zu sein, sogar so ein Ländchen wie Island. Im Grunde genommen bestand das Geschäftsmodell aber darin, andere Länder die Wirtschaftsgüter möglichst global billig produzieren zu lassen und ihnen dafür Finanzprodukte anzudrehen. Die eigentliche Dienstleistung bestand darin, diese so verwirrend und aufpoliert zu produzieren, dass ein Anschein von Wert entstand.

Andere Teile des Finanzdienstleistungsapparats (Wirtschaftprüfer und Ratingagenturen) waren nur dazu da, diesen Produkten größten Wert zuzusprechen, eine Art höheren Segen zu schaffen. Sie haben sich alle schon etwas einfallen lassen, diese >Dienstleister<. Die Illusion wurde immer perfekter je komplexer das ganze Gebäude wurde. Es kann doch nicht sein, dass etwas nicht stimmt, wenn da so eine komplexe Struktur unterlegt ist, auch wissenschaftlich abgesegnet (Professoren sind billig!), von Außenseitermeinungen mal abgesehen.

Der größte Fehler alles Scharlatanentums, auch in der Wirtschaft, besteht  darin, dass man früher oder später gewaltig mit der Wirklichkeit kollidiert: jede Titanic findet ihren Eisberg. Dann gibt es nur noch eine Frage: wer hat sein Schäfchen ins Trockene gebracht, wer zahlt die Zeche und wer wird mitgerissen in die dunkle Tiefe?

Sie haben in Wirklichkeit ein Spiel gespielt, das einem Kettenbrief glich, ein Schneeballsystem, und sie haben damit die wirtschaftliche Basis zunehmend in Mitleidenschaft gezogen, gesunde Firmen ruiniert, ausgeplündert und zerstört. Mit Geld, das ihnen nicht gehörte, haben sie Firmen aufgekauft (Grohe, ATU beispielsweise) und haben Arbeitsplätze und Wirtschaftsleistung vernichtet, im Grunde sogar den wirklichen Profit, den eine solche Firma machen konnte. Wenn sie noch ein paar Jahre so weiter gemacht hätten, wäre von den realen Volkswirtschaften gar nichts mehr übrig geblieben. Deshalb ist der Bankrott des Bankensystems ein Segen für die Wirtschaft. Diese ist zwar auf seriöse Bankleistungen angewiesen, aber man kann keine Geschäfte mit Goldmacher & Raffke machen, da wird man übers Ohr gehauen. Aus diesem Grund kann man nur hoffen, dass die Vernichtung des Finanzdienstleistungssektors noch in aller Gründlichkeit weiter gehen wird (alle Bankaktien weiterhin auf >sell< eingestuft) bis nur noch die ehrlichen Marktwirtschaftler übrig bleiben, vielleicht ein bißchen unrealistisch diese Hoffnung, aber man soll sie ja bekanntlich nicht aufgeben.

Schöne Grüße aus der Mauerstraße, Ihre B.B. Stupid.

Meister 21.11.2008, 16.23| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Stupid´s Economy

Heute vor 2 Jahren...


wurde dieser Blogg aus der Taufe gehoben, nochmal anke an den damaligen Sponsor Jokers, nicht nur wegen der Bezahlung des ersten Jahres, sondern auch weil ich dadurch überhaupt zum bloggen gekommen bin.
Ich bekenne, es macht mir Spaß, und ich habe auch noch Einiges vor. Der wirkliche Anfang hat für  mich auch erst am 24.11.06 stattgefunden, vielleicht komme ich in 3 Tagen dazu mal kritisch Bilanz zu ziehen, aber warten wir es ab, Ankündigungspolitik ist niemals gut.

Meister 21.11.2008, 10.57| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Heute vor ....

So dann Herr Sodann!


Als Komissar fand ich ihn gar nicht so übel, wenngleich voll langweilig. Aber jetzt macht er uns öffentlich den Kommunisten und Verfassungsfeind.
Er meint, man solle das sozialistische Experiment "DDR" alsbald wiederholen. Damit kann er doch nichts anderes meinen als die Abschaffung unserer freiheitlichen demokratischen Ordnung zugunsten einer neuen Diktatur.
Er möchte gern Herrn Ackermann verhaften. Nun, wer mag schon Herrn Ackermann? Aber ihn verhaften wollen, heißt doch das Recht brechen, willkürlichen Verhaftungen das Wort reden. Wo kämen wir hin, wenn wieder jeder mißliebige Mensch einfach verhaftet werden könnte? Genau: mitten in die "DDR".
Ich befürchte die Diagnose lautet: Herr Sodann ist Verfasungsfeind.
Und das als Kandidat für die Bundespräsidentschaft? Kann das etwas anderes bedeuten, als daß eine verfassungsfeindliche Partei einen Verfassungsfeind als Kandidaten aufstellt, um die Verfassung kaputt zu machen?
Und diese Leute wollen uns weiß machen, daß sie Antifaschisten seien. Da müßte man lachen, wenn es nicht so traurig wäre.

Meister 20.11.2008, 23.16| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Ost 68 kommt !

Niedlicher Spruch


Ein 2jähriger türkischer Junge, total netter Vater. Das Kind hat einen Body an mit der Aufschrift: >Seid lieb zu mir, ich bezahle Eure Rente<.
Das fand ich total lustig und niedlich, besonders bei so einem freundlichen lockigen Kleinkind. "Dann müssen wir ihm aber zunächst mal eine gute Ausbildung und dann eine prima Arbeit sichern", hab ich zu dem Vater gesagt. Ein typisches Inländerproblem.

Meister 20.11.2008, 21.13| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medizin, Psycholgie, Kinder

>Stupid< -Unsere Neue Kraft stellt sich vor


Guten Abend,
mein Name ist Billie Broke Stupid und ich bin die neue Wirtschaftsamateurin dieses weltenumspannenden Blogs. Sie wundern sich  wegen der "Amateurin"? Aber haben Sie nicht auch die Nase voll von den vielen "Experten"? Mit den Experten habe ich gemeinsam, daß ich auch keine Ahnung von Wirtschaft habe, und genauso laut schreien kann. Aber ich behaupte wenigstens nicht Wirtschaftsguru zu sein, ich habe keine Interessenkonflikte und ich halte das Wort "Bonus" immer noch für ein anderes Wort für Gutschein.
Ich habe hier angeheuert, um mit Ihnen die wirtschaftlichen Grundfragen neu zu diskutieren,wegen dieser Krise, sie wissen schon.
 Ich will ihnen erzählen,was ich so grundsätzlich über Wirtschaft dachte und was ich so täglich dazu lerne.
Grundsätzlich dachte ich, daß man auf dem Markt nur verkaufen kann, was einem wirklich gehört. Dazu gelernt habe ich, daß man viel mehr Geld bekommt, wenn man verkauft, was einem nicht gehört. Manchmal soll das zwar ins Gefängnis führen, aber sicher nur wenn man keinen Nadelstreifenanzug trägt. Vielleicht ist das auch das Geheimnis des Nadelstreifenanzugs: eine Art magische Abwehr gegen andere gestreifte Anzüge?
Früher dachte ich, Wirtschaft sei eine Veranstaltung um materiellen Reichtum zu schaffen. Heute habe ich aber gelernt, daß man durch Vernichtung von materiellem Reichtum viel mehr Geld machen kann.
Früher dachte ich aber auch, daß es gut sei viel Geld zu haben. Jetzt habe ich gelernt, daß Geld nicht nur nicht glücklich macht, sondern auch beunruhigt.
Sie sehen, ich lerne täglich dazu, und diese Lernerfolge bin ich gerne bereit mit ihnen ganz gebühren-, tantiemen- und bonusfrei zu teilen.

Meister 19.11.2008, 23.24| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Stupid´s Economy

Zertifizierung


Das Unwort >Zertifikate< kennen wir ja inzwischen. Weniger bekannt ist vielleicht, daß das Wort >Zertifizierung< für einen ähnlich üblen Sachverhalt steht.
Überall sollen nach dem Willen von Herrn WeißderGeier Zertifizierungen durchgeführt werden. Ob es sich nun um Arztpraxen, Betriebe, Wohlfahrtsorganisationen oder Websites handelt.
Das Gemeinsame daran ist, daß eine Zertifizierungsstelle, die selbst nicht auf Verläßlichkeit zu prüfen ist, sondern meist vollkommen dubios bleibt, gegen Geld in der Regel, eine Zertifizierung des Zielobjekts ausstellt. Diese kann sich dieses Objekt dann irgendwohin pappen und damit Werbung machen. Ob es sich dabei um ein wirkliches Qualitätsmerkmal handelt, ist völlig offen, auch wenn irgendwelche Normnummern (wie zertifiziert nach  ISO 123XYZ) quotiert werden.
Wer hat diesen Zertifizierungswahn hervorgerufen? Macht es mehr Sinn oder ist es nicht viel mehr die Übertragung des Geschäftsmodells der Rating-Agenturen auf alle Lebensbereiche? Sollte man nicht vor allem die Zertifizierungsstellen und Ratingagenturen einer rigiden öffentlichen Kontrolle und voller Schadenersatzpflicht unterwerfen? Wie schnell wäre der ganze Spuk vorbei, wenn die Zertifizierungsstelle für jede Beschwerde über die zertifizierten Objekte zur Kasse gebeten würde?
Fragen über Fragen, nur der Sinn ist dunkel. Einigen wir uns am Besten darauf, Zertifizierungen als Negativmerkmal für das Objekt anzusehen.

Meister 18.11.2008, 23.24| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Dunkle Gegenwelt

Zukunftsforschung?


Im Bild der Wissenschaft ging es gerade um Zukunftsforschung. Fazit: Man kann nicht in die Zukunft schauen, viele Prognosen sind völlig unseriös, bestimmte unerwartete Ereignisse können das ganze Gebäude der Prognose umstürzen.
Ist Zukunftsfoschung eigentlich Forschung im Sinne von Wissenschaft? Zweifel sind angebracht.
Deshalb ist Zukunftsromantik  auch zukunftsträchtiger. Es geht nicht um Voraussagen sondern um die Scharen von Möglichkeiten, die aus der Zukunft auf uns zu fliegen. Wir dürfen bedenkenlos uns diese Möglichkeiten ausmalen, in den veschiedensten Szenarien darstellen und darüber nachdenken, welche Optionen und Chancen wir haben, in welche Richtung wir die Zukunft denn gern entwickeln würden.
Denn viel wichtiger als irgendeine Voraussage ist doch die Frage, wie wir die Zukunft positiv beeinflussen könnten. Das geht natürlich nur beschränkt, erfordert aber vor alem eine Vorstellung davon, wie sie denn werden sollte.

Meister 18.11.2008, 08.32| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Wirklich Zukunftswirklich

Kann man ADHS vorbeugen?


Auf diese Frage, gestellt bei einer Fortbildung neulich, kriegt man natürlich von Kinder- und Jugendpsychiatern kaum eine vernünftige Antwort. Gut, eine Antwort fand ich nicht so schlecht: Man müsse vermeiden, daß die Kinder ein Mißerfolgserlebnis nach dem anderen haben.
Ich persönlich denke, daß man schon vorbeugen kann, und auch sollte. Die ganzen SAchen wie Hirnstoffwechsel aus dem Gleichgewicht und erbliche Belastung - alles geschenkt, wird scon wahr sein, aber da es keine objektive wissenschaftliche Diagnose ADHS/ADS gibt, verbergen sich darunter natürlich auch sehr verschiedene Personen. Man wird sicher nicht bei allen Vorbeugen können, aber man könnte schon i Kleinkindalter einiges machen. Die Kinder brauchen,wie alle anderen, vielleicht sogar mehr als alle anderen Liebe, Zuwendung und viel Zeit. Bei den unruhigen Säuglingen sollte man durch Körperkontakt und interesseweckende Spiele versuchen, die Aufmerksamkeit schon etwas länger zu fesseln, die Sinnesreize so dosieren, daß sie auseinander gehalten werden können und vor allem Exposition gegenüber elektronischen Medien vollkommen vermeiden, was trivial klingt, aber wahrscheinlich nich so selbstverständlich ist, wie es sich anhört. Das gleiche gilt dann für die 1-2 jährigen, die viel Zuwendung und Zeit brauchen, aber auch klare Grenzsetzungen. Durchgängig gilt, daß man Interessen stimulieren sollte ohne die Sensorik und die Verarbeitungssysteme zu überlasten. In diesem Alter muß man anfangen das Selbstwertgefühl aufzubauen und soziale Kontakte in zunehmender Menge einzuführen. Eine frühzeitige Krippenbetreuung ist natürlich für die gefährdeten Kinder das reine Gift, weil sie sozial überlastet werden mit zu vielen Bezugspersonen und Konkurrenten. Einwand gegen diese Behauptung könnte natürlich sein, daß gerade in Familien wo es nicht so gut läuft, eine frühe externe Betreuung gut sein könnte. Richtig, aber die darf dann nicht die unpersönliche Behandlung in der Familie reproduzieren, da wären Tagesmütter besser, wenn sie denn so sind, wie sie sein sollten.
Da sind wir bei einem ganz wichtigen Thema: die Kinder sind unterschiedlich , die ELtern sind sehr unterschiedlich und die Betreuer sowieso. Das macht generelle Aussagen immer so schwierig, sie stehen im Grunde immer unter einer Reihe von Vorbehalten. Ich will es hier im Moment nicht weiter treiben, demnächst weiter mit Kindergartenalter, Vorschule und Schule. Das Thema ist auch ein sprichwörtlich weites Feld, das in verschiedenen Richtungen beackert werden muß.

Meister 16.11.2008, 11.21| (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Medizin, Psycholgie, Kinder

Kein Geld für 3.Welt?


Im Tagesspiegelleitartikel wird die Meinung vertreten, es sei schade dass wegen der Finanzkrise kein Geld mehr fürs Klima und gegen den Hunger in der Welt übrig sei. Gleichzeitig fordern Gewerkschaften und Arbeitgeber Konjunkturprogramme!
Warum sieht eigentlich keiner von diesen Kurzsichtigen, dass weltweite Programme fürs Klima und gegen Hunger und Armut die besten "Konjunktur"programme wären?
Wir haben hier doch alles, noch mehr Infrastrukturinvestitionen führen bestenfalls zu Strohfeuer+größeren Erhaltungskosten.
Würde man das Geld in die 3. Welt stecken könnte man mit dem gleichen Geld viel mehr erreichen: Schluß mit Hunger, runter mit Armut, Verminderung von Krieg und Gewalt, Vermeidung von Völkerwanderungen, effektivere Erreichung von Klimazielen und zu guter Letzt wahrscheinlich auch noch die Förderung der einheimischen Wirtschaft und Forschung in diesem unseren Lande.
Natürlich kann man das nicht alleine machen und auch nicht mit den alten Methoden von Giesskanne und Kolonialismus. Aber es gibt doch hochkarätige Experten genug, und hatten die "Weltpolitiker" nicht vor, die Welt zu retten? Ok, hier ist eine einmalige Chance für eine andere Art von Globalisierung, also tut es!
Und warum wird es nicht passieren? Weil sie alle insgeheim hoffen, dass sie doch so weiter machen können wie bisher, weil die bankrotten Eliten in den Chefetagen weiter auf Konkursverschleppung setzten statt auf wirkliches Umdenken. Und die Politiker sowieso nur ihre Popularitätskurve und ihren Kirchturm im Blick haben, nicht zuletzt in unserem föderalen Gemeinwesen, wo die Kleinstadtbonapartisten vom Traum der Machtergreifung in der örtlichen Bedürfnisanstalt nicht erwachen wollen und die machtgeilen Landespoltiker, auch wenn sie scheinfortschrittlicherweise Frauen in roten Hosenanzügen sind, ihre Gefolgschaft terrorisieren, um sich an die Macht zu putschen.
Und der große Hoffnungsträger auf der anderen Seite des Teichs? "Yes, we can!" lautet die Botschaft, "aber ob wir wirklich wollen, müssen wir uns noch überlegen", der unausgesprochene Nachsatz.
Man könnte so vieles, wenn man denn wollte. Man könnte viele voraussehbare Katastrophen des XXI.Jahrhunderts vermeiden, aber dazu brauchte man wirkliches Umdenken und wirklich neue Rezepte.
 Veränderung ist keine Revolution (die wollen nur die Machtlosen und Hoffnungslosen, die, wenn sie wirklich Erfolg hätten, wieder nur Chaos und Verbrechen anrichten würden, siehe Erfahrung XX.), sondern Veränderung ist gemeinsam gemachter Fortschritt, der den weltweiten fairen Ausgleich anstrebt.
Natürlich ist das pur romantisch gedacht, aber ist es nicht genau das Denken , was wir brauchen fürs XXI. ?

Meister 15.11.2008, 11.34| (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Wirklich Zukunftswirklich

Sonnenuntergang in Broome


Es ist eine Welt, ein Globus und wir können rund um die Erde schauen. Ist das nicht wunderbar? In Broome geht jetzt die Sonne unter, richtig romantisches Bild und dann ist es aber auch gleich dunkel.

Meister 15.11.2008, 11.00| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Romantische Welt, wunderliches

Träume


Es wäre so bloody hellartig schön im Winter wieder nach Australien zu fahren. Die Träume gehen so quer durch meinen Kopf. Der Mythos Australien ist so lebendig, wenn man ein Weilchen nicht da ist, dabei weiß ich ganz genau, daß ich, wenn ich dort bin, denke, ich sei gar nicht weg gewesen. Der Traum sagt: man könnte von Darwin quer durchs NT und NQLD  nach Cairns fahren, oder auch von Brisbane durchs Qutback von QLD bis man irgenwann wieder ans Ufer des Pacific zurück kommt.
Träume sind nicht nur Träume, sie können auch wahr werden.

Meister 11.11.2008, 20.52| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Streik im öffentlichen Dienst

ist immer unpopulär. Aber wenn man sich anschaut, was die angestellten Lehrer verdienen in Berlin, muß man sagen: es ist eine Schande. Lehrer sollte freier Beruf sein und nicht Staatssklave!
Und die Erzieher in den Kitas: ihnen wird jede Erwartung aufgebürdet und ich tue das auch: sie sollen die Kinder fördern und erziehen, es ist ihre verdammte Pflicht! Aber dafür müssen sie auch anständig bezahlt werden.
Jeder "Bildungsgipfel" ist verlogen, wenn er nicht das Geld in die Hand nimmt, um eine gute Bildung und Erziehung zu gewährleisten.
Die elenden Politpropagandaschreier fabulieren über Bildung und Chancen und Gerechtigkeit und Förderung, aber es darf alles nichts kosten.
So kann das nicht weitergehen!
Aber so wird es auch nicht weitergehen: der notwendige Stellenwert der Bildung wird sich wie ein Naturgesetz durchsetzen. Das sagt die politische Romantik und sie hat Recht.

Meister 10.11.2008, 19.38| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Politische Romantik vs. Antiro

Fenster verputzen außen


Immer das Gleiche, ich drücke mich vor Arbeiten, die mir kompliziert vorkommen, dann verlangen die Umstände, hier der kommende Winter, daß sie gemacht werden. Also mache ich es, und siehe da, es war doch gar nicht so schlimm, ist doch sogar ganz gut geworden.
Vielleicht sollte man zum Thema Lernen noch bemerken, daß man manche Sachen einfach nicht lernt, sondern immer wieder in das vorerlernte Schema verfällt.
Na egal, irgendwann kriegt man die Kurve -lernen hat auch mit Geduld zu tun, auch mit Geduld mit sich selbst.

Meister 10.11.2008, 14.29| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Bildung in Hessen und anderswo

Die fatale Frau Y. richtet noch über ihren politischen Tod hinaus bildungspolitischen Schaden an. Sie will "Bildungsgerechtigkeit" und definiert es, als längeres gemeinsames lernen. Abgesehen davon daß wir unser ganzes Leben lang lernen und auch ständig gemeinsam lernen, meint sie damit offenbar, daß ein staatlicher Zwang erfolgen soll, daß Schüler nicht frühzeitg auf weiterführende Schulen gehen dürfen.
Da sind wir wieder beim "DDR"-Denken reinsten Wassers: besser alle lernen wenig, als daß jemand weiter kommt. Das auch noch als "Bildungsgerechtigkeit" auszugeben, ist wirklich die Höhe.
Es sollte um Bildungschancen für alle gehen, also sollten sowohl für schnellere als auch für langsamere Lerner alle Wege offen stehen, man darf weder die einen für die anderen opfern noch umgekehrt.
Sollen sie doch ihre Gemeinschaftsschulen machen, gegen Experimente hat doch niemand was. Aber sie sollen nicht den anderen Knüppel zwischen die Beine werfen, oder sie zwingen wollen, bei ihren Zwangsschulen mitzumachen. Glücklicherweise nimmt die Neigung der Eltern stark ab, sich so etwas gefallen zu lassen. Mit der Zwangsgesamtschule sind sie doch schon vor Jahrzehnten auf die Nase gefallen und heute ist klar: Gesamtschulen sind gut, aber nicht für jeden und nicht jeder muß mitmachen.
Ohne die Heimwehgefühle der SED-Leute wäre es sicher auch nie zu einer Neuauflage dieser Politfarce gekommen, aber heute spielen diese Heimwehgefühle eben eine Rolle in Deutschland. In der "DDR" war nicht alles schlecht, nein, wirklich nicht, bespielsweise der Todesstreifen, so sauber, so ordentlich. Und die DDR-Schule war auch so ein Todesstreifen. Für sehr viele, fürchte ich.

Meister 09.11.2008, 22.59| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Staats- und Politkram

Nachtrag zum Sauerkraut


Schon länger her, daß ich über Sauerkrautproduktion geschrieben habe, ich hae auch über Sommer keine neuen Versuche unternommen, nachdem wir das Vorige vollkommen verschimmelt war. Es hate zwar initial gut geschmeckt, war aber sehr schnell hin.
Jetzt hate ich einen neuen Versuch unternommen und zwar mit einer kleineren Menge, nur etwa 4kg, die ich auch arbeitssparend in der Küchenmaschine zerkleinerte. Der Versuch bestand diesmal im Zusatz von Buttermilch. Ergebnis: positiv! Vor allem war ich über den raschen Fortschritt erfreut. Nach 1-Wochen war es schon optimal. Und dieses Mal habe ich den Lagerungsfehler vermieden, d.h. ich habe das fertige Kraut abgeschüttet und in sauberen Containern im Kühlschrank gelagert, da hat es sich nicht nur gut gehalten, sondern schmeckt sogar. Und da es erstmals alle geworden ist, wird demnächst die neue Auflage fällig

Meister 09.11.2008, 17.22| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Gedanken zum 9.November







Das XX.Jahrhundert ist glücklicherweise rum und damit hoffentlich auch die Häufung von bedeutungsschweren 9. Novembern.

Was haben sie gemeinsam? Sie waren allesamt Wendepunkte der deutschen Geschichte. Und damit natürlich Ausdruck der Tatsache, daß es ein heftiges Zickzack gab.

Der 9. November 1918 wird vor allem als Tag der Revolution in Deutschland gewertet, vergessen wird dabei merkwürdigerweise, daß es vor allem der Tag war, an dem der große Krieg zu Ende war und auch Schluß  mit dem Kaiserreich, dem drittschlechtesten Staat auf deutschen Boden im XX. Jahrhundert, also schon ein Wendepunkt zum Guten.

Der 9.November 1923 ist heute der am wenigsten prominente, obwohl er sehr ominös war. Hitler und sein Freund Ludendorf marschierten in München auf die Feldherrenhalle. Was sich für uns heute nach Demo anhört, war ein handfester Putsch, so wie es Adolfs Freund Mussolini im Jahr zuvor in Italien mit seinem Marsch auf Rom erfolgreich durchgezogen hatte. Deshalb war es natürlich weder Zufall noch Gemeinheit, daß Adolfs Getreue mit Waffengewalt auseinander getrieben wurden, es war die Staatsraison. Trotzdem war dies der ominöse 9. November und auch ein Wendepunkt zum Schlechten.

Der 9.November 1938 lag schon weit in der Nazideutschlandepoche. Er war das "Signum malum omnium"der Zeit. Ich finde den Ausdruck "Reichskristallnacht" immer noch am besten, weil er so bizarr ist wie das Ereignis Männer Juden verprügelt, abgeholt und ins KZ gesteckt haben. Die Bedeutung liegt darin, daß es den Nazis gelang, Teile der Bevölkerung  -  gut, es war vielleicht der Bodensatz, aber trotzdem  -  dazu zu bringen, aktiv Juden anzugreifen, also wirklich ein Pogrom im russischen Sinne anzuzetteln. Das hätte in Deutschland niemand vorher für möglich gehalten, aber sie kriegten es hin. Die Bedeutung dieses Wendepunktes ist, daß danach man davon ausgehen konnte, daß das deutsche Volk, als handelndes "Subjekt", seinem Führer in jede Hölle folgen würde. Und das taten sie dann auch: in die Hölle des Angriffs- und Vernichtungskrieges, in die Hölle des Völkermordes und in die Hölle des Untergangs.

Der 9. November 1989 dagegen war der Wendepunkt, der uns wieder auf den Weg zur staalichen Einheit in Freiheit gebracht hat, also raus aus dem Schlamassel, der vorher angerichtet wurde, und den wir 45 Jahre auslöffeln mußten. Insofern frage ich mich, ob es nicht vielleicht mehr als Zufall gewesen ist, daß es wieder dieses Datum gewesen ist.

Jetzt ist das XX.Jahrhundert rum, und wir sollten hoffen, daß uns weitere derartige Wendepunkte erspart bleiben.

Wenn allerdings am 9.November 2009 Heide Ypsilanti mit O.Je.Lafontaine den Marsch aufs Frankfurter Bankenviertel anführen, wissen wir, was es geschlagen hat.

Meister 09.11.2008, 15.14| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Heute vor ....

Heuschrecken im "Gesundheits"wesen





Liebe Freunde der Gesundheit und Feinde der Geschäftemacherei mit Gesundheit,

hier im Spreebogen betrachtet ein Teil meiner Patienten mit Wohlgefallen, was sie angerichtet haben."Mein lieber Dr. Bloggma", sagte Ulla neulich beim Wiederankleiden, "sie sollten langsam die Zeichen der Zeit sehen und auch in einem MVZ Unterschlupf suchen. Verkaufen sie doch einfach ihren Kassenarztsitz und lassen sie sich als Angestellter von ihrem neuen Arbeitgeber verwöhnen. Sonst sind sie doch dem Wettbewerb im Gesundheitswesen nicht mehr lange gewachsen."

Sie sind so stolz auf ihren Wettbewerb und auf ihre neuartigen Strukturen, und sie haben sogar die SED-PDS-Linke auf ihrer Seite, die wähnt, es handele sich um eine Neuauflage der DDR-Polikliniken.

Eine Art von Polikliniken ist es ja auch, was jetzt als MVZ = Medizinische VersorgungsZentren aus dem Boden schießt, aber nicht die staatliche sondern die kapitalistische Variante: Investoren schaffen sich ein solches Zentrum und stellen Ärzte als Angestellte an, haben natürlich nicht die Gesundheit sondern ihre Profite im Blick, dem hat sich alles unterzuordnen. Zusätzlich gibt es natürlich auch noch Sonderinteressen der Investoren, zum Beispiel Klinikkonzerne, die ihre MVZs vor allem als Patienteneinweisungszentren für ihre Klinikbetten benutzen wollen.

Die Investoren kaufen jetzt also massenhaft Kassenarztsitze auf, verschieben sie dorthin, wo es ihnen am profitabelsten erscheint und besetzen sie mit Ärzten, die mehr gefügig als qualifiziert sein müssen, irgendwo wird man die schon finden, sie müssen mindestens beim Publikum als Arztattrappen durchgehen, notfalls werden ein paar Deutschkurse investiert.

Schöne neue Konkurrenz und so modern. Dann werden hübsche Verträge mit den Krankenkassen gemacht,  scheinbar billiger als vorher, aber sie müssen vor allem natürlich die Rendite der Investoren verdienen. Der Profit liegt in der Differenz zwischen 10% Kostensenkung und 25% Leistungsabsenkung. Die Patienten merken zu spät, was es geschlagen hat, aber warum sollen sie auch besser versorgt werden als beispielsweise in England oder in der 3.Welt, das ist doch auch nicht gerecht,oder?

Merkwürdigerweise war ich immer der Meinung, daß sich die ärztliche Konkurrenz hauptsächlich durch die freie Arztwahl darstellt, wer mehr zufriedene Patienten hat, der sollte auch mehr verdienen. Aber das haben sie mit ihren Budgets ja schon lange abgeschafft: heute heisst es, wer mehr Patienten hat, verdient weniger.

Im Grunde genommen muß man sich die staatlich verordnete Konkurrenz heute so vorstellen, daß die Regierung sich von den Lobbyisten die neuen Konkurrenzregeln in die Gesetze schreiben läßt, das funktioniert wie im Bankensektor: die Geier diktieren, die Heuschrecken souflieren, die Minister parieren und kassieren. Ist doch ganz einfach!

Es gibt bei der schnen neuen kapitalistischen Medizinpolitik (es fällt mir schon lange auf die Nerven, daß der ganze Blödsinn auch noch "Gesundheits"politik genannt wird) nur eine Frage: ob die Ärzte und Patienten mitspielen, oder ob nach dem Bankendesaster vielleicht doch die Erkenntnis reift, daß man nicht die Kernbereiche der Gesellschaft an die Geier ausliefern darf.

Lassen sie uns also das Beste hoffen und überprüfen sie, ob sie nicht in Geieraktien investieren wollen, da steckt Wachstumspotential drin, meine Patienten aus dem Spreebogen haben sich daran auch schon beinahe überfressen.

Deshalb bleiben Sie besser gesund, und ich verbleibe als Ihr ergebener
 Dr. Bloggma

Meister 09.11.2008, 11.00| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Dr.med. Bloggma

Draußen ist es schön


Wenn man erstmal draußen ist, stellt man fest, daß es angenehm mild ist, gutes Wetter, um was im Garten zu machen. Da ist natürlich jetzt der Krieg gegen den Laubterror angesagt. Warum können diese Blätter nicht einfach an ihren Plätzen bleiben, würde auch im Winter besser aussehen, im Frühling könnten sie dann einfach wieder grün werden.
Aber der liebe Got belohnt Verbesserungswünsche an seiner Schöpfung bekanntlich mit einem großzügigen Stipendium an der paradiesischen TU und die Härte der Prüfungen dort führt zum sogenannten ewigen Studenten. Besser als es an der FU Berlin jemals möglich gewesen ist. Also nehmen wir es lieber so, wie es ist und sagen: auch der Herbst ist eine wunderschöne Jahreszeit.

Meister 08.11.2008, 15.03| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Wer ist denn nun schuld?


Mit diesen unsäglichen Vergleichs+Entschuldigungsorgien wird doch immer wieder von der einen Frage abgelenkt: Ist es richtig, daß die Manager diese Krise eingebrockt haben? Ist es richtig, daß die armen, unschuldigen Politiker sie jetzt auslöfeln müssen, den LArren wieder aus dem  Dreck ziehen müssen?
Ich denke schon, daß es gewisse Probleme dadurch gibt, daß Manager nicht wirklich verantwortlich für das, was sie anrichten sind. Ihr Erfolg oder Mißerfolg wird an falschen und viel zu kurzfristigen Kriterien gemessen.
Aber gerade dieser Artikel über die Verflechtung von Politik und Management gestern im Tsp., den ich in dem Blog über die "3 Artikel" zitierte, zeigte doch sehr gut, daß es diesen Gegensatz Wirtschaft/Politik gar nicht so gibt.
Was passiert ist, und zwar hauptsächlich in der angelsächsischen Welt, man könnte auch sagen in der Geburtsheimat der "Globalisierung", ist eine sehr zweifelhafte Erfindung: es wurde herausgefunden, daß man viel Geld machen kann, ohne wirkliche Wirtschaftsleistung. Das wurde dann als New Economy der Old Economy, bei der wirklich etwas erzeugt wird, gegenüber gestellt und weltweit hochgejubelt. Der Finanzsektor sollte den Reichtum schaffen, das Geld sollte arbeiten noch besser, das Geld, daß man sich geborgt hatte sollte für einen arbeiten. Das waren nicht Manager im eigentlichen Sinne, die das erfunden haben, das war die smarte neue Elite der westlichen Welt. Und wer hat diesem Spiel zum Durchbruch verholfen? Niemand anders als die Politik. Sie haben dieses Casino eingerichtet, in dem dann die Investorengemeinde gezockt, den Mammon vergötzt und ihre Seele geopfert hat. Und die Manager? Sie waren nichts weiter als die hochbezahlten Diener, die Gutsverwalter von heute, sie haben entlang der ihnen vorgegebenen Regeln die ihnen gestellten Aufgaben exekutiert. Waren sie zu gierig? Nicht eigentlich. Sie haben nur gemacht, was von ihnen erwartet wurde. Wenn ein Spiel gespielt wird, darf man es auch bis an seine Grenze treiben. Gierig war im GRunde das Kapital, so altbacken, wie das klingen mag, aber man sollte sich an eines erinnern: die Verwertungsinteressen des Kapitals sind etwas Objektives, nicht die Bosheit des bösen Kapitalisten.
Das hat dann auch Jonny Kleinsparer erfahren müssen, dessen Bankberater ihm Zertifikate und andere Wetten aufgeschwatzt hat, weil er doch nicht mit dem bisherigen Profit zufrieden sein könne.
Da sind wir dann natürlich auch bei der Auflösung der ganzen Intrige: man mußte da nicht mitmachen. Es hat durchaus auch Warner gegeben, und es hat auch Leute gegeben, die den Mist einfach nicht gekauft haben, weil sie meinten, daß wetten nichts mit seriöser Wirtschaft zu tun hat.
Aber wenn der Wahnsinn sich erstmal richtig Bahn bricht, dann wird er auch auf die Spitze getrieben und den letzten beissen die Hunde und im Kettenbrief ist auch der letzte der Dumme, was ein besseres Bild ist, weil die vor ihm nämlich abgesahnt haben und zwar nicht zu knapp.

Meister 08.11.2008, 10.02| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Politische Romantik vs. Antiro

Pogromstimmung


Irgendwann drehen sie druch die Politkorrektis, ganz egal welchen Bekenntnisses. Das  Wort "Pogromstimmung" bezeichnet eine bestimmte hervorgerufene Stimmung in einer Menschenmenge, das ist nicht gebunden an bestimmte historische Ereignisse, selbst wenn sie sich gerade wieder prominent jähren. Auch wenn ich Herrn Wulff nicht unbedingt zu meinen persönlichen Freunden zähle, würde ich Leute die diesen Ausdruck in einer Talkschau ihm ankreiden als meschugge bezeichnen.

Meister 07.11.2008, 21.10| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

3 interessante Artikel


im heutigen Tagesspiegel, nur einer davon ist allerdings gut und zwar der Artikel auf der Seite 3 über "Die Unscharfmacher", der die hochkarätigen Wanderer zwischen Banken und Politik betrifft, die mit ihren Interessenkonflikten nur ihren eigenen Konten wohl getan haben, aber im Grunde die Verantwortlichen für das gesamte Finanzkrisendesaster sind. Mal arbeiten sie ein paar Jahre in der Chefetage einer Bank, dann wieder sind sie angeblich im öffentlichen Interesse in einer hohen Regierungsfunktion tätig, besorgen dort das Geschäft der Schnellgeldindustrie indem sie Regeln durchsetzen, die denen die windigen Geschäfte ermöglichen, um sich dann wieder auf einen hochdotierten Posten bei einer Bank zu begeben um die Dankzahlungen entgegen zu nehmen.
Ich war wirklich überrascht über das Ausmaß der Verflechtungen und daß es also Unsinn ist zwischen Banken (böse) und Staat (gut) zu unterscheiden, da beideeng zusammen hängen und der "Sachverstand" auf beiden Seiten personell mehr oder weniger identisch ist. Da braucht man sich ja nicht zu wundern, was dann passiert. Es hat ja auch genügend Warnungen gegeben, aber die Warner wurden eben systematisch vom "Sachverstand" mundtot gemacht. Und unser sauberes Deutschland? Tickt eigentlich ganz genauso, bloß daß man hier gegen die anglo-amerikanische Finanzindustrie nicht anstinken konnte und deshalb immer ein bißchen versucht hat, denen in die Suppe zu spucken.
Der zweite Artikel ist der Leitartikel "Wo ist der deutsche Traum?". Den finde ich allerdings nicht gut: Man darf sich sicher über Obamas Wahlsieg freuen, aber man sollte die Euphorie nicht überschwappen lassen, wir werden ihn noch besser kennen lernen. Vor allem sollte man nicht etwas einfach auf uns übertragen. Einen Kanzler "mit Migrationshintergrund" würden wir so schnell nicht kriegen, heißt es. Ist doch Unsinn wir haben doch jetzt schon eine Kanzlerin mit Migrationshintergrund. Aus der Uckermark in der DDR ins Kanzleramt der vereinigten BRD ist es mindestens so weit wie von Hawaii nach Washington D.C.
Außerdem ist es sehr fraglich, ob nicht jemand, dessen Familie aus der Türkei stammt auch Kanzler werden könnte. Cem Özdemir beispielsweise wird wahrscheinlich mehr Probleme durch sein Schwäbischsein als durch seine türkische Familienherkunft haben von den Deutschen als Kanzlerkandidat angesehen zu werden.
Und dann die Frage des "German Dream" selbst: denken wir wirklich immer noch so kleinstaatlich? Sollen wir immer noch weiter so kleinstaatlich denken. Wie wäre es  denn mit einem europäischen Traum, oder wie wäre es mit einem Traum einer Globalisierung der anderen Art ?!
Der dritte Artikel ist der Negativhammer des Tages: Ein Interview mit der Bürgermeisterin des Stadtbezirks Lichtenberg (früher SED heute "Linke"). Ein entlarvendes Dokument, daß die ewig gestrigen immer noch unter uns sind. Was sie an rot-braunem Gedankengut ausbreitet ist echt heftig, aber ich hoffe, daß der verantwortliche Redakteur wirklich die entlarvende Brisanz im Sinne hatte, als der dieser Veröffentlichung zustimmte. Für diese Frau, immerhin im öffentlichen Amt und nicht im Gefängnis war die "DDR" natürlich keine Diktatur, sondern es gab so viel Positives und soziale Gerechtigkeit auch. Warum wird eigentlich nicht das Verbot verfassungsfeindlicher Agitation auch auf diese Leute bezogen?
Vor allem stimmt es doch alles nicht, was sie behaupten: die Kinder seien besser betreut worden - sie wurden verwahrt und indoktriniert, das war´s. Die Lebensleistung der Leute im Osten werde nicht anerkannt und nicht vergütet - wir zahlen die Renten für den Osten, der dafür eben nichts angespart sondern alles verludert hatte, teilweise sind die Ost-Renten höher als das, was Rentner im Westen bekommen ,die ihr ganzes Leben in die Rentenkasse einbezahlt haben( heilige Gerechtigkeit, ihr Gerechtigkeits-schreier) . Und die Lebensleistung der Ost-Funktionäre wird schon noch vergolten werden - in der Hölle spätestens, aber vielleicht auch vor Gericht, wenn Ost-68 erstmal beleuchtet, was sie verbrochen haben.
Respekt in diesem Zusammenhang für Carmen Everts, eine der aufrechten 4 der hessischen SPD: ihre Gedanken über den Zusammenhang von Rechts- und Linksaussen sollten sie für ein öffentliches Amt qualifizieren, der Mut gegen das terroristische Parteiestablishment aufzustehen, sogar für eine hohes politisches Amt.

Meister 07.11.2008, 12.31| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Berlin barrierefrei


Natürlich unterstützen wir das. Wenn man selbst mal nicht gut laufen konnte, oder auch nur im Umfeld diese Erfahrung gemacht hat, weiß man wie wichtig es ist, daß jeder überall hin kommt. Es ist traurig, daß viele Leute das immer noch mit totaler Gedankenlosigkeit quittieren.
Aber nicht vergessen: Die "Generation Rollator" - das sind wir !
Wer wir? Alle die, die heute noch voll Kraft jede Treppe rauf  sprinten und über jede Barriere rüber springen - es wird nur eine sehr begrenzte Zahl von Jahren dauern bis sich das ändert. Dann werden auch wir uns freuen, wenn wir über eine Schwelle kommen. Und darüber ärgern, daß sie da ist, obwohl niemand sie braucht.

Meister 05.11.2008, 09.10| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Romantische Welt, wunderliches

500


Es sind noch nicht ganz 2 Jahre, aber der 500. Beitrag ist dieser!
Ist doch nicht schlecht, so auf die Zeit gesehen. Natürlich könnte man mehr und regelmäßiger schreiben. Natürlich könnten die Beiträge auch noch besser sein, Selbstzufriedenheit ist niemals ein guter Ansporn. Aber im Grunde läuft es nicht schlecht, vor allem weil es mir immer noch Spaß macht und ich in dieser Zeit auch nach eigenen Kriterien weiter gekommen bin.
Hoffen wir, daß es im nächsten Jahr weiter voran geht. Die 1000 bis zum Ende des nächsten Jahres? Man soll nicht gierig sein, nicht Zahlen vergötzen. Ich würde schpon gern ein paar schöne Sachen schreiben im nächsten Jahr, aber das zweite ist ja noch gar nicht ganz rum.

Meister 04.11.2008, 23.03| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Über-Blog

Herbsternte: Endiviensalat, Walnüsse


Die Ernte des Endiviensalats dauert glücklicherweise an, wenn der Frost noch weiter auf sich warten läßt, kann sie sogar bis in den Dezember gehen, aber es kann auch jederzeit kalt werden.
Die Walnußernte war auch in diesem Jahr wieder grandios. Wie kann man so viele Nüsse verwerten, es werden wieder über 50 kg sein.

Meister 04.11.2008, 21.57| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Der Tag nach dem Ypsilende


Die hessische SPD demaskiert sich als Stalinistenhaufen. Die "Abweichler" waren so sichtbar mit den Nerven am Ende gestern, man kann sich den Druck dem sie ausgesetzt waren sehr lebhaft vorstellen. Die SPD außerhalb Hessens ist ja auch nicht viel besser, Herr Stegner aus SH zeigte sich auch als ein übler Demagoge, der von Charakterlosigkeit fabuliert, damit sich aber eigentlich nur sich selber meinen kann, der weiter schwadroniert, daß er die Linkspartei(i.e. SED) nicht mag, um seine Präferenzen zu maskieren. Er wäre sicher der Erste, der dort mitmacht.
Die aufrechten Vier von Hessen verdienen allen demokratischen Respekt, sie hätten auch den "Heidemörder" imitieren können, den haben sie bis heute nicht gefasst. Aber sie haben offen Position bezogen, obwohl sie vom ZK der Y-Partei angespuckt wurden. Eigentlich versteht man den "Heidemörder" heute besser als früher, den hätten sie sicher sofort gelyncht. Ist die SPD eine Lyncher-Partei, wenn nicht Ku-Klux-clan, dann vielleicht Kuckucksklan?
Wie geht es weiter?
Ich glaube, daß eine Reorganisation des Parteiensystems ansteht: Die SED wird die stalinistischen Kräfte der SPD aufsaugen, damit können sie auf ihrem Weg in die Bedeutungslosigkeit keinen Schaden mehr anrichten. Die SPD wird dann, unter Wehen, wie es bei ihr Tradition hat, den Weg der sozialen und liberalen Verantwortung gehen und dadurch erstarken, sie könnte dann auch auf der anderen Seite die sozial und liberal denkenden Kräfte aus der CDU an sich binden und diese Mittenverwischung endlich durch ein klares Profil beenden.
Natürlich traue ich ihnen mal wieder ein bißchen zu viel zu, könnte auch sein, daß die FDP diese Position besetzen kann, aber die müßten im Bereich der sozialen Verantwortung dann auch noch einige Entwicklung machen.

Meister 04.11.2008, 20.47| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Politische Romantik vs. Antiro

Der politische Spruch zum Tage:



IX - YPSILANTI - ZET

Meister 03.11.2008, 21.34| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Orakel & Sprüche&Zitate

Herbstgarten


Blätter, überall Blätter. Und man kann sie nicht einfach liegen lassen bis alle runter sind, zu dieser einfachen Lösung neige ich zwar immer, läßt sich aber nicht durchhalten. Im Grunde haben die Herbstarbeiten im Garten aber eine gewisse Gemütlichkeit, die ich gerne auskoste. Am allerwenigsten Spaß macht es natürlich die empfindlichen Pflanzen wie auch immer rein zu schleppen - das ist der Horror des Herbstes! Werden wir aber auch noch schaffen. Wenn es nur nicht schon so früh dunkel würde (Diese Seite der Zeitumstellung ist die Härtere!). Man kann sich zwar einbilden, daß es genauso ist, wie in den Tropen, da ist es auch immer früh dunkel, aber es ist ein schwacher Trost. Außerdem wird die Dunkelheit noch fast 2 Moante zunehmen.

Meister 02.11.2008, 12.14| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Der beste Spruch der letzten Zeit:


Vorsicht! Wenn man wähnt das Licht am Ende des Tunnels zu sehen, könnten es die Frontlichter des entgegen kommenden Zuges sein.

Meister 29.10.2008, 19.24| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Orakel & Sprüche&Zitate

Schlauere Politiker?


Ist die Politik schlauer als die Wirtschaft? Ist der Staat besser als der Markt? Im Moment ziehen sie eine hübsche Propagandashow ab, ist ja auch toll, wie sie von ihrem eigenen Versagen ablenken können.
Natürlich sind die Politrucks unseres Staates kein bißchen besser. Letzten Endes haben sie sogar an dem Disaster ein Großteil der Schuld, denn sie haben die "deregulierten" Rahmenbedingungen erst geschaffen, die die Gierlappen ausgenutzt haben.
Jetzt wird die Frage "Markt oder Staat" hochgespielt, dabei ist die Antwort doch trivial: nur der Markt  kann in der Wirtschaft entscheiden, aber die gesetzlichen Rahmenbedingungen müssen allgemeingültig festgelegt werden. Und da liegt der Hase im Pfeffer, die heutigen Staaten sind dazu nicht in der Lage, zumindest sind sie in der nahen Vergangenheit nicht dazu in der Lage gewesen. Die Nationalstaaten sind allesamt Papiertiger, ganz egal wie sie sich jetzt aufspielen. Steueroasen, weltweites Wildwest, gröbste Ungleichgewichte und unfairste Praktiken, alles absolut nicht zu stoppen.
Die Globalisierung hat zwar ihre Gegner hervorgebracht, aber nicht ihre Gestalter: eine Lösung könnte nur in einer weltweiten fairen Gestaltung der Wirtschaftsbeziehungen bestehen, aber unsere Politfuzzies gefallen sich darüber zu jubilieren daß sie ein Pappmachégesetz durchgepeitscht haben und ihren "linken" Spiegelfechter wollen noch mehr Geld für die "Armen" rausschmeissen.
Der Staat, nicht unserer allein wohlgemerkt, ist nur ein Scheinriese, dem auch nicht mehr Vertrauen gebührt als der weltweiten Katastrophenwirtschaft. Und ob die Politfuzzies weniger gierig und mehr ehrenhaft sind als irgendwelche Nadelstreifengeier in Vorstandsetagen, müßte auch noch bewiesen werden.

Meister 19.10.2008, 22.12| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Dunkle Gegenwelt

E-Books - zukunftsträchtig?


Der Wirbel,der jetzt um die E-Bücher gemacht wird, ist natürlich wieder mal der Versuch, einen Markt anzuheizen, bevor das Produkt überhaupt ausgereift zur Verfügung steht. Je mehr über eine Sache, die es noch gar nicht gibt, geredet wird um so mehr kann man bei den Ever-up-to-dates einen vorzeitigen Kaufrausch erzeugen, siehe das iPhone.
Wenn man sich fragt, ob E-Bs sich durchsetzen werden, dann muß man genauer hinsehen. Bücher haben Vorteile, die durch ihre Selbstverständlichkeit gar nicht auffallen, sie sind handlich, man kann sie angucken, hierund dort benutzen, sie haben eine Anwendungsgemütlichkeit, die ein elektronisches Teil niemals besitzen wird, in einem hübschen Buchladen kann man sie anfassen, rundum angucken, duchblättern und sich emotional für oder gegen den Kauf von etwas entscheiden. Die E-Bs werden wahrscheinlich durch Vermarktungsmacht auffallen, sie werden wahrscheinlich das Medium der großen Weltkonzerne sein, ihre "Inhalte" d.h. Profitwaren in den Markt zu drücken. Damit werden sie zwar groß verdienen, aber trotzdem randständig bleiben.
Für die Zukunft interessant ist doch etwas ganz anderes: wie kann Literatur im weiteren Sinne popularisiert werden, mit wenig Kosten aber möglichst großer Breite und unter Wahrung der Lebensinteressen der Autoren? Wie können Autoren ihre Werke veröffentlichen, ohne von Verlagen abhängig zu werden, ohne für Veröffentlichung zu bezahlen und trotzdem einem breiteren Publikum bekannt werden? Und wie kann das Lesen selbst popularisiert und in den gesellschaftlichen Arbeitszusammenhang besser eingebunden werden.
Da das Drucken von Büchern nicht mehr so teuer ist wie früher und da elektronische Medien zusätzlich zur Verfügung stehen, sehe ich durchaus Möglichkeiten für Verbundlösungen: man könnte wirklich Online-Verlage schaffen, die einer großen Zahl von  Autoren Publikationsmöglichkeiten eröffnen, entweder lektoriert oder unlektoriert (eine Frage des Preises) ihre Schriften ins Netz zustellen, so daß diese einerseits probeschnipsel-kostenlos und insgesamt gegen eine Autorengebühr gelesen werden können, fürs Lesen könnte auch ein E-B taugen, dazu käme natürlich noch eine download-Gebühr des Online-verlages. Da diese Schriften nicht so teuer wären, würde ein Raubkopieren auch nicht so viel Sinn machen und vielleicht besser beherrschbar sein als im Musikbereich. Und im dritten Schritt könnte man nach Bedarf auch gedruckte Exemplare herstellen und vermarkten.
Also Chancen für E-Bs könnte es schon geben, wenn die Zukunft nicht mehr von den Weltkonzernen gesteuert wird.

Meister 19.10.2008, 12.48| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Bücher, Theater, Musik, Kunst

TV und Reich-Ranicki


Natürlich ist es schön, mal einen richtigen Eklat zu provozieren wie MRR es gemacht hat. Auch wenn Medienschelte wohlfeil ist, meinte er es gut, vieles ist doch wirklich unerträglich. Man muß es sich nicht ansehen - gut. Aber es verletzt nicht nur das Empfinden vieler Menschen, sondern es verblödet wirklich. Nach der Diskussion mit Gottschalk gestern kann man aber die Kernfragen der Auseinandersetzung heraus arbeiten: Ist es gerechtfertigt, die Gebührenmilliarden, von der GEZ aus dem widerstrebenden Volk herausgepresst, in schwachsinnerzeugenden Blödsinn zu verjuxen, um eine Quote zu halten oder zu erobern? Ist es nicht der Auftrag ans Öffentlich-rechtliche gerade TV jenseits von Quote zu machen oder wenigstens anders Quote zu machen? Kann man nicht auch ein anderes Unterhaltungsfernsehen machen?
Ich denke, die Gebühren, in ihrer Höhe und Art der Eintreibung sowieso stark umstritten, rechtfertigen sich vor allem dadurch, daß ein anderes, besseres TV gemacht wird als die Privatsender vorlegen. Die Privatsender haben das Privileg so TV zu machen, daß sie die höchsten Werbeeinnahmen bekommen, für sie ist die Quote das Lebenselixier und das Ergebnis ist so haarsträubend wie zu erwarten, bei gewissen Sendern kann man nicht mal die Trailershow ansehen ohne Brechreiz zu bekommen. Es gibt aber überhaupt keinen Grund fürs ö-r TV bei dieser Quotenkür mitzumachen, weil sie davon gar nicht betroffen sind. Warum tun sie es trotzdem: aus Angst davor durch mangelnden Massenzuspruch irgendwann abgemeldet zu sein und eingedampft zu werden. Genauso erklärt sich die inzwischen schon penetrant beworbene Internetpräsenz des ö-r-TV, die nutzlos, sinnlos Gebühren verjuxt, um Gebühren von Computerusern eintreiben zu können, das sollte verboten werden, ö-r TV hat im Internet nichts zu suchen!
Man sollte also ein quotenfreies ö-r TV fordern. Geht das denn überhaupt? Einfacher als man denkt, man müßte nur die Programmstruktur umstellen, denn das was spät gesendet wird, ist in der Regel das Interessante. Würde man jedenTag den 20.15-22.15 Block mit dem 22.15-0.15 Block vertauschen, wäre schon sehr viel gewonnen. Vor allem Alternativen zu dem privaten TV-Angebot in diesem Zeitfenster.
Die Frage, ob man anders Unterhaltungs-TV machen kann, ist auch eindeutig zu bejahen. Selbst in einem so von Idiotie belasteten Bereich wie Deutsch-Comedy gibt es gute Gegenbeispiele, beispielsweise aber nicht allein Hape Kerkeling. Wenn MRR für anspruchsvollere Unterhaltung vor allem Shakespeare einfällt, dann kann das nur auf dessen Zeit bezogen sein: wir brauchten einen heutigen Shakespeare. Leider fällt auf, daß vor allem die Bücher, die den TV-Sendungen zugrunde liegen, immer schlechter werden. Das kann man am Tatort fast im Wochentakt besichtigen. Man fragt sich, wer ist dafür verantwortlich, daß derartig hirnrissige Bücher, voller Fehler, Zusammenhanglosigkeiten und billiger Effekthascherei abgenommen und auch noch wirklich verfilmt werden? Gibt es da gar keine Kontrolle mehr? Ist das Angebot so gering, daß man nichts besseres auswählen kann? Hat sich eine Drehbuchmafia die Sache unter den Nagel gerissen und befriedigt ihre Geldgier mit der automatisierten oder vielleicht auch schon ins billigere Ausland verlagerten Billigschreiberei?
Natürlich liegt die Verantwortung hier auf der Leitungsebene des ö-r TV. Wer nimmt den die Bücher ab, wer entscheidet sie zu verfilmen? Vielleicht sollte im ö-r TV vom Ross der Arroganz in Ignoranz abgestiegen werden, die Leitungsebenen ausgewechselt, Nischen für aufstrebende Leute geschaffen und neue basisorientierte öffentliche Arbeitsformen erprobt werden.  Die Aufgabe lautet nicht, hinter den Quotenfuzzies hinterher rennen, sie lautet auch nicht, die alten Bildungsformen immer wieder zu kopieren und die Klischees zu Tode zu reiten. Die Aufgabe besteht darin, mit neuen Formen zu experimentieren und neue Wege zu finden. Das ist nicht mit Hochgestochenheit zu erreichen, sondern mit Phantasie und Gestaltungswillen. Und mit Öffentlichkeit überall. Das Geld dafür ist da.

Meister 18.10.2008, 11.08| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Von der Krise zum Weltkrieg?




Kommunique des politromantischen Büros

Die weltweite Finanzkrise hat sich zugespitzt, sie offenbart, dass wir es nicht nur mit der gierigsten, sondern auch mit der unfähigsten und verantwortungslosesten Generation von Managern zu tun haben, die die Welt je gesehen hat. Nicht dass sie viel Geld kassiert haben ist der Skandal, sondern dass ihre Leistung darin bestand, das ihnen anvertraute Geld zu verschleudern und die Weltwirtschaft gegen die Wand zu fahren. Und jetzt schreien sie nach dem Staat, der es bekanntlich auch nicht kann, aber der noch Vertrauen geniesst (wieso eigentlich, die staatlich gelenkten Banken haben doch als Erste sich verzockt, Sachsen-LB, IKB ?).

Und jetzt wird die Weltwirtschaftskrise beschworen, wird sie nicht sogar herbei geredet? Es besteht zunehmend der Eindruck, dass nicht die Konsumenten und nicht die Sparer in Panik sind, sondern die Meinungsführer. Und dass diese es darauf anlegen, die Panik in die Massen zu tragen. Es hat doch offenbar bisher niemand sein Geld von der Bank abgeholt, und die Leute werden es auch erst tun, wenn ihnen noch mehr Angst gemacht wird. Es sind doch auch nicht die Kleinanleger, die die Aktien verkaufen, sondern wiederum gerade die institutionellen Profis, die ihre Unfähigkeit jetzt in Abwärtsspekulation verwandeln. Vergessen wir nicht, dass man auch mit fallenden Kursen viel Geld verdienen kann, die verbotenen "Leerverkäufe" waren doch nur die Spitze des Eisbergs.

Wenn dann die herbei geredete Weltwirtschaftskrise endlich produziert ist, werden sie es alle wieder nicht gewesen sein, wie könnten die Nadelstreifenfuzzies auch schuld sein, sie haben doch immer nur das Beste gewollt, zumindest für ihr eigenes Wohlleben.

Und dann kommt Heulen und Zähneklappern. Wie kommen wir wieder raus aus dem Elend? Wieder die gleiche Lösung wie damals ? -Aufürstung und Krieg?

Man müßte ja jetzt eigentlich massiv Geld ausgeben, Investitionsprogramme auflegen und Konsumanreize geben, aber die Amis zumal haben das Konsumpferd doch schon tot geritten und auch hierzulande ist mit dem Soli so viel Geld in alle Infrastruktur gepumpt, dass diese Methode nicht trägt. Und eine weitere Stimulierung des Konsums für die Nichtstuer ist auch kontraproduktiv.

Also doch Krieg?

Die Antwort ist: Ja klar, her mit dem Krieg, es muss nur der richtige sein! Wir brauchen einen Weltkrieg gegen die Armut, den Hunger und die Unterentwicklung in der Welt. Dieser Krieg wird mit Schulden finanziert werden wie jeder Krieg, und er wird die Welt total verändern. Aber es ist ein Krieg, der nicht Tod und Zerstörung hinterlässt, sondern eine weltweite Gesundung, eine vollständige Veränderung der Globalisierung, hin zu Leben, Wohlstand und Mitspracherechten für alle. Sind das Illusionen? Der sogenannte Marshallplan, dem wir in Deutschland und Europa so viel verdankten nach dem Krieg, hatte auch eine andere weniger bekannte Seite: er verhinderte dass die USA nach dem Kriegsende in eine Nachkriegsdepression fielen, denn das Ende der Kriegsproduktion hätte sonst einen totalen Wirtschaftsabschwung gebracht.

Es gibt also eine reale Chance, die Weltwirtschaft jetzt so zu verändern, dass eine weltweite Depression verhindert und gleichzeitig Hunger und Elend zurück gedrängt werden Damit wird man längerfristig zusätzlich auch eine friedliche Verminderung  der Weltbevökerung und eine Entlastung des Weltklimas erreichen können.

Also vorwärts in diesen anderen Weltkrieg, bevor wieder jemand einen Krieg alter Schule anzettelt.

Meister 11.10.2008, 11.15| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Politische Romantik vs. Antiro

Schönes Herbstwochenende


Tolles sonniges Herbstwetter, auch schön warm. Es macht Spaß draußen im Garten etwas zu machen, es gibt ja jetzt sehr viel zu tun. Außerdem die Gelegentheit nochmal schön zu grillen. Hoffentlich wird der Winter nicht zu hart und zu lang, was ich aber befürchte.
Doch geniesen wir diese schönen Tage, Dasein ist Jetztsein! Und das Dasein ist das wirkliche Wunder.

Meister 11.10.2008, 09.54| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Zurück aus dem Urlaub


Der Urlaub war super und ich bin noch nicht so ganz da. Irgendwie kommt man sich ja nach einem richtigen Urlaub zuhause fast deplaziert vor. Aber keine Bange, es wird schon wieder.
Vielleicht ist die Tatsache, daß man sich zuhause noch so fremd fühlt und daß man noch keine Lust auf Arbeit und andere alltägliche Rituale hat aber ein Zeichen, daß man sich gut erholt hat, weit weg von all den Gedanken, die einen sonst so beherrschen.
Ein Erholungsurlaub muß schon 3 Wochen dauern, sonst ist einfach alles nicht so richtig weg.

Meister 05.10.2008, 18.49| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

SPD-ade?

Kommunique des politromantischen Büros:

Die Schwierigkeiten der SPD liegen schlicht darin, daß sie nicht eine Partei ist sondern zwei.

Das war vielleicht schon früher so, aber seitdem die SED-PDS die Neo-SED Strategie entwickelt hat und den Ex-SPD-Chef Rotlicht-Oskar eingekauft hat, ist das eine tödliche Gefahr geworden. Oskar war in der SPD  eine umjubelte Gestalt, deren skandalöse Fahnenflucht zum Menetekel der Partei wurde.

Die SPD besteht aus einem sozialliberalen Teil, der an der Basis wahrscheinlich die Minderheit darstellt und aus einem »linken« Teil, der das System Bundesrepublik bestenfalls als das kleinere Übel ansieht.

Damit ist die Spaltung vorprogrammiert, wenn dieser Teil unter den Einfluß von linksaußen kommt. Denn der Unterschied zwischen Oskar und Schreiner oder Wagenknecht und Nahles besteht wahrscheinlich hauptsächlich darin, daß Erstere glauben mit einer »richtig linken« Partei Einfluß zu gewinnen, während Letztere glauben, daß ihre Machtpositionen verdeckt im Mantel der »Volkspartei SPD« besser aufgehoben sind.

Die Diskussionen unter den Linken gehen schon von altersher darum, ob man nicht notgedrungen in der SPD arbeiten muß, weil eine richtig linke Partei in Deutschland sowieso keine Macht gewinnt. Dies scheint durch Oskar&Co falsifiziert.

Man kann also prognostizieren, daß eine Neo-SED entstehen wird, die sich wahrscheinlich aber weiter »Linke« nennt, weil dieser Name so modern und sympathisch klingt. Dieser Prozeß ist jetzt gerade im Gange und bedeutet Abwanderung von Teilen der SPD zu Oskar.

Man kann weiter vorhersagen, daß das zur Spaltung der Alt-SPD führen wird, aber vielleicht ist das auchgut und richtig, denn damit entsteht die Chance auf eine Neu-SPD, die befreit von den Krypto-Umstürzlern einen eindeutig sozialliberalen Kurs steuern kann, eine lange zu Unrecht vernachlässigte Position in Deutschland.

Diese neue SPD hätte durchaus ihren Charme und ihre Chancen. Es gibt sicher mehr sozialliberal denkende Menschen in Deutschland als sich manche Leute träumen lassen. Menschen, die zu diesem Staat und seinen Errungenschaften stehen, Freiheit und Liberalität an die erste Stelle setzen, aber trotzdem der Meinung sind, daß sozialer Ausgleich Kern einer modernen Gesellschaft ist. Die aber sozial als Chancen für alle definieren und nicht als "verteilt alles von denen die es verdienen zu denen, die keine Lust haben, etwas zu tun". Die Solidarität als Hilfe zur Selbsthilfe verstehen und nicht als Subvention für Schmarotzer.

Eine solche neue SPD könnte die moderne fortschrittliche Mitte Deutschlands darstellen und für sich gewinnen und so auch regieren, denn es gibt in diesem Land keine Mehrheit links von..., aber auch keine wirklich konservative Mehrheit.

Wieviel dann für Oskars (und Gregors) Traditionsverein übrig bleibt, wird man dann sehen, wahrscheinlich weniger als man denkt, denn Populismus ist doch in Wirklichkeit eine abgelaschte Veranstaltung und Sozialismus im traditionellen Sinne keine Lösung für die Probleme der Zukunft.

Meister 09.09.2008, 10.37| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Politische Romantik vs. Antiro

Unaufhörlich naht der Urlaub

Die letzte Arbeitswoche ist angebrochen und ich muß mir eingestehen, daß ich wirklich urlaubsreif bin. Manchma denkt man ja, das alleswürde keine Spuren hinterlassen, tut es aber doch. Man muß einfach mal abschalten, sonst greift die Nerverei immer weiter um sich. Dabei weiß man sehr gut, daß nach 1-2 Wochen Abstand die Probleme stark geschrumpft sein werden.
Lassen wir sie also schrumpfen.
Zuhause ist es so schön - trotzdem denkt man dann irgendwann, daß man mal etwas anderes sehen muß - also los, machen wir uns bald auf den Weg.
Aber langsam, noch sind ein paar Tage zu zählen.
 

Meister 08.09.2008, 19.21| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Martenstein: Mit wem spricht Gott?

Harald Martenstein fragt sich, was man von Politkern halten soll, die die behaupten, göttliche Aufträge erhalten zu haben, beispielsweise in den Irak einzumarschieren.  In USA sind sie populär, in Europa werden sie eher als Fall für den Therapeuten angesehen.
Ich sehe das so, daß Politiker überall Politiker sind: sie erzählen das, wovon sie annehmen, daß die Öffentlichkeit es ihnen abnimmt. Deshalb sagt so ein Satz mehr über das Land als über den Politiker.
Grundsätzlich denke ich, daß Gott mit jedem von uns spricht, nicht nur mit ausgewählten Ober-Fuzzies und daß man ihm zuhören sollte. Was man aber nicht darf, egal ob man Politiker ist oder Ober-Mufti oder "Prophet", ist daß was Gott mir sagt zur allgemeinen Richtlinie erklären, der die andern alle zu folgen haben. Denn diese Sichtweise, von Gott beauftragt zu sein hat alle Chancen, daß sich die Menschen die Köpfe einschlagen.
Vielleicht sollte man sich darauf einigen, daß Gott mit allen redet, aber jedem nur ganz persönliche Ratschläge gibt und niemandem Gebote für die ganze Menschheit.
 

Meister 07.09.2008, 10.38| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Wem nützt eigentlich >Ranking


Sicher ist, daß diese Ranking-Manie nicht hierzulande erfunden wurde. Sie dürfte mit den Bedürfnissen Amerikas zusammenhängen, die Welt in Winner und Looser aufzuteilen. Da werden dann schon in der Schule früh IQ-Rankings durchgeführt. Den Schülern nützt das nicht, aber es sieht doch sehr objektiv aus.
Das ist überhaupt eine der wesentlichen Punkte des Rankings: es muß objektiv und wissenschaftlich aussehen. Ganz egal wie subjektiv oder lächerlich die Kriterien sind.
Nehmen wir mal das Schanghai-Ranking der Hochschulen weltweit: die Berliner Universitäten streiten darum, wem die Nobelpreisträger der Vorkriegszeit zugeordnet werden, weil das im Ranking eine Menge ausmacht. Da ist niemand der sagt, dass es lächerlich ist, weil die Nobelpreisträger von annodunnemals nichts und gar nichts sagen über die Qualität der Hochschulen heute.
Dieses Ranking ist eine subjektiv ausgedachte Sache, an der aber scheinbar keiner vorbei kommt, weil es medienpopulär ist.
Ohne Medien würde es gar kein Ranking geben wahrscheinlich, denn die Rankingbastler zielen doch hauptsächlich darauf selbst populär zu werden und damit eine Macht.
Überall zieht sich das heute durch, es gibt sogar ein deutsches Nchrichtenmagazin, angeblich den Fakten verpflichtet, was ständig die "Besten" von nichts und allem kürt.
Es gibt natürlich auch sehr ambitioniertes Ranking, wie besipielsweise den Klinikführer vom Tagesspiegel, praktisch allerdings völlig unbrauchbar. Zwar ambitioniert, aber reiner Pseudoobjektivismus.
Gut, das Ranking nützt hauptsächlich seinen Machern und den Medienheinis, aber braucht man es nicht zur Orientierung in der komplizierten Welt?
Ich befürchte, daß man mehr von Desorientierung und Desinformation sprechen muß, aber sicher gibt es ja auch Fans, die sich freuen, wenn  ihre Stadt, ihre Unis oder ihre Autos im Ranking gut abschneiden.
Oder führt Ranking dazu, daß man sich mehr anstrengt und die Qualität besser wird? Es gibt sicher Leute, die das behaupten, aber wenn ich mir "PISA" anschaue, dann habe ich das Gefühl, daß die rankingorientierten Bemühungen genauso fehl gehen wie das Ranking selbst.

Meister 06.09.2008, 11.12| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Wirklich Zukunftswirklich

Oskar für Ost-68

Der Oberdemagoge hat es für richtig gehalten die Geschichte der SED neu zu erfinden: da war doch gar nichts mit Zwangsvereinigung, die wollten doch! Diesen Spruch kennt man aus fast jedem Vergewaltigungsprozeß.
Die SPD+KPD=SED-Geschichte hat heute wieder große Bedeutung, weil versucht wird, die gleiche Taktik anzuwenden: den größeren Partner mit netten Linkssprüchen einfangen, binden und aussaugen, vielleicht wird man das später "Ypsilanti-Syndrom" nennen.
Zum Glück gibt es einige in der SPD, die Erfahrungen mit den Genossen von der anderen Feldpostnummer haben, die sie noch kennen, wie sie den "REAL EXISTIERENDEN SOZIALISMUS" im "ERSTEN ARBEITER- UND BAUERNSTAAT AUF DEUTSCHEM BODEN" gemanagt und vor die Wand gefahren haben. Und es gibt auch noch einige, die Oskar ("lieber Rotlicht als Blaulicht") kennen, wie er noch ihr fahnenflüchtiger Oberboss war. Außerdem fehlt jetzt heute der  große Bruder Sowjetunion mit seinen jederzeit zur Verfügung stehenden Lagern, in die man unliebsame Parteigenossen schicken konnte.
Es wird noch ziemlich weh tun, bis sie sich von ihren Linksmehrheitsträumen verabschiedet haben, und es wird sie auch noch eine Menge kosten, aber ich bin zuversichtlich, daß die SPD den Weg aus der Umklammerung des Vampirs und ihre neue fortschrittliche Rolle finden wird.
 

Meister 04.09.2008, 08.59| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Ost 68 kommt !

Also da ist was los!


Und noch so ein Segler läuft ein. Was ist denn da los? Störtebeckerfestspiele oder wird ein Film über eine Seeschlacht gedreht. Sieht ja schon fast aus wie auf einem holländischen Seegemälde.

Meister 01.09.2008, 11.58| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Segelschiffe in Helgoland


Da läuft gerade ein Dreimastsegler in den Südhafen in Helgoland ein, der Fockmast mit Rahtakelung die beiden hinteren Masten mit Schonertakelung. Eine "Schonerbark" sagt das Segelschiffhandbuch, na, hoffentlich stimmt das.

Meister 01.09.2008, 11.46| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Konzentrationsstörung als Vergnügen

Die Überschrift ist natürlich die Provokation zum Tag des Schulbeginns. Aber für mich ist es heute so, daß Konzentration und Ablenkung beides wichtige Elemente der täglichen Arbeit sind. Ich sitze hier und habe eine Menge Schreibtischarbeit zu tun, dabei ist es wirklich vergnüglich mal hierhin, mal dorthin abzuschweifen, mal in der Webcam in Broome vorbei schauen, mal den einen oder anderen Blog lesen, vielleicht mal sehen, wann die Bäderschiffe in Helgoland ankommen, einen kleinen Blogbeitrag schreiben, dann aber wieder zurück zur Aufgabe, die vor mir liegt.
Ist natürlich die Frage, ob es sich um dabei um Konzentrationsstörungen handelt oder um eine kreativ unterhaltsame Arbeitsweise.
Die Frage könnte man aber verallgemeinern: ist nicht manche "Konzentrationsstörung" in dem heute wieder eröffneten großen Konzentrationsstörungslager Schule nicht auch lediglich eine Folge der Unterrichtsart? Lernt man nicht freier besser?
In diesem Sinne der Gruß an alle Lehrer: Ihr macht einen wichtigen Job, seid anerkannt und respektiert dafür! Nehmt auch nicht alles so ernst im neuen Schuljahr, ist auch besser für die Gesundheit.
Nebenbei: in Sylt regnet es, hier ist es weiter schön sonnig, in Broome geht es dem Sonnenuntergang entgegen.
 

Meister 01.09.2008, 10.47| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Russenfreunde und Russenfeinde vereinigt Euch!

    
(Kommunique des politromantischen Büros)

Die Deutschen haben ein stark emotionales Verhältnis zu den Russen, das ist nicht neu. Romantische Vorstellungen verschiedener Couleur changieren mit Horrorvorstellungen, Schuldgefühle, Seelenverwandschaftsgefühle, Harmonie- und Anlehnungsbedürfnisse, gibt es alles, die Geschichte war ja auch wechselvoll genug.

Überraschend ist es für mich aber doch, daß in den augenblicklichen Gesprächen über Georgien und den Kaukasuskonflikt so deutliche Polarisierungen in Russenfreunde und Russenfeinde auftreten, das hätte ich nicht gedacht.  Wir haben  doch allen Grund den großen indirekten Nachbarn im Osten etwas vorsichtig distanziert zu betrachten. Denn wie die Amerikaner ist er eine Nummer zu groß für uns und zwar als Freund wie auch als Feind. Wir sollten die romantisch-freundschaftlichen Gefühle mehr auf das russische Volk, seine Seele, seine Literatur und Geschichte beziehen und nicht auf den russischen Staat und seine Repräsentanten. Die politische Rückständigkeit Russlands liegt in seinen autoritären Traditionen, das wird sich natürlich irgendwann ändern, aber heute und morgen noch nicht. Darin liegt auch die Ursache dafür, daß ein liberaler Reformer wie Gorbatschow keine Chance hatte. Putin ist sicher für Rußland repräsentativer als Gorbatschow, nur ob er besser für Rußland ist, sei dahin gestellt. Es wird ja immer wieder das Bild des aufgeklärten Diktators beschworen, der mit autoritären Mitteln den Nutzen des Landes fördert, nur dummerweise sind alle dieser Herrscher mehr eigennützig, korrupt und folgen im Zweifel immer eher den bösen Wegen als den guten.

Für Rußland gilt das Gleiche wie für China: wir sollten genau hinschauen und die verschiedenen Wege sehen, die diese Länder gehen können und die positiven Möglichkeiten unterstützen. Von den negativen Mächten dürfen wir uns nicht einschüchtern lassen und müssen fest an der Seite unserer polnischen und baltischen Nachbarn stehen, auf die die Einschüchterungen zielen. Handel und Wandel und verflochtene Wirtschaftsbeziehungen sind gut, aber nur wenn sie fair und offen sind, nicht wenn sie einseitige Abhängigkeiten schaffen und nur die Oligarchen profitieren.

Wir sollten die eine Welt, die den Menschen gehört, als romantisches Zukunftsbild immer im Auge haben und uns keine neuen Feindbilder einreden lassen. Aber wir sollten auch keine Illusionen haben, welche negativen Kräfte in der Welt von heute noch drin stecken. Und es sind nicht immer die gleichen Guten oder Bösen, sondern da kann sich von Zeit zu Zeit etwas ändern.

Meister 30.08.2008, 11.38| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Politische Romantik vs. Antiro

Wochenende

Wenn es kein Wochenende gäbe, müsste man es erfinden!
 

Meister 30.08.2008, 10.01| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in:

Die neue Arbeitsorganisation

hat schon gute Fortschritte gebracht, auch wenn es noch einige Arbeit erfordern wird, bis alles so läuft, wie es soll. Trotzdem ist es  ein schönes Gefühl, wenn die Dinge sich nach harten Mühen in die richtige Richtung entwickeln. Ich darf mich nicht zu früh freuen, es gibt natürlich auch noch Probleme und Widerstände, und am Ende des Arbeitstages ist man müde, so oder so. Und der Winter ist noch nicht ausgebrochen. Dieses Ereignis verbindet sich immer mit dem Monatsnamen September! Plötzlich sind sie dann alle wieder krank, obwohl man sich jedesmal fragt,warum es schon so früh wieder anfängt? Aber überraschen tut das nicht mehr.
 

Meister 28.08.2008, 21.33| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

AUS-2 endlich weiter!

Also seit Ende März muß man hier auf die Fortsetzung von AUS-1 warten, das ist ja eine bodenlode Schlamperei. Aber es liegt daran, daß ich in den letzten Monaten nicht nur körperlich sondern auch geistig hier im Lande gewesen bin und sehr in Arbeit verstrickt, vielleicht sogar ein bißchen eine arbeitskreative Phase mit all den Schwierigkeiten.
Kein Grund nicht endlich weiter zu erzählen.
Es ging also von Perth weiter nach Karratha, ein Ort der so ist, wie er klingt. Nähert man sich in den frühen Morgenstunden aus der Luft, dann erscheint er noch bizarrer als er wirklich ist: Salzseen in vertrockneter Mondlandschaft mit aufgewühlter Erde, einer in den aufgerissenen Bergen verschwindenden endlos scheinenden Eisenbahnlinie, auf der ein Zug aus unendlich vielen Waggons zu stehen scheint.
Der Airport ist klein, es kommt aber immer mal ein Flugzeug und man hat den Eindruck, daß die gesamte Flughafeninfrastruktur für jedes Flugzeug extra angeworfen wird.
Das Licht in den frühen Morgenstunden ist schon scharf hell sobald die Sonne am Himmel aufgetaucht ist, und es ist auch schon ohne die Sonne mächtig heiß.
Da es aus Deutschland nicht möglich zu sein schien, ein Auto dort im Voraus zu mieten, müssen wir sehen, was machbar ist. Die positive Überraschung ist, daß 3 Mietwagenfirmen vor Ort anwesend sind, negativer aber nicht überraschend daß man kein One-way-rental Richtung Broome bekommen kann und daß das Fahrzeug, was wir für eine gute Woche mieten, nicht nur reichlich groß, sondern auch reichlich teuer ist. Aber in der Not frißt man eben auch einen Landcruiser, wobei der Scherz dabei natürlich ist, wer wen frißt, denn er frißt wirklich reichlich Treibstoff, aber er hat auch eine ganze Menge dabei, 2x 80l Tanks, man muß aber umschalten, wenn der erste leer ist, und ich war blauäugig genug, es erst dann wirklich zu tun. Wäre eine böse Überraschung gewesen, wenn der zweite leer gewesen wäre. Aber wir sind in Australien, da lohnt sich Vertrrauen noch - bis zum Beweis des Gegenteils jedenfalls.
Wenn man dort ein Auto bestiegen hat, fühlt man sich schon viel besser, nicht zuletzt wegen der Klimaanlage, aber auch, weil man jetzt in der Weite los kann. Nach einer kleinen Runde im morgendlichen "Ort", machen wir uns also auf den Weg nach Westen, wir wollen heute noch nach Coral Bay, das sind 500km, bei leeren Straßen und in Abwesenheit von Flut und Cyclone sollte es kein Problem sein, aber es ist eine langweilige Landschaft und wir sind natürlich müde. Zum Glück können wir uns aber gut abwechseln, da meine Frau angesichts der Abwesenheit anderer Autos dort die Liebe zum Autofahren entdeckt. Der erste Stop auf der Strecke ist das Fortescue River Roadhouse, sehr berühmt wegen der dort in der Nähe immer wieder anlandenden tropischen Cyclone. Die Realität vor Ort ist anheimelnd undramatisch: die Brücke wird zwar durch riesige Steinwiderlager gegen das anströmende Wasser aus den Bergen geschützt, aber jetzt ist absolut kein Wasser da. Das Roadhouse ist ein großer Gastraum, wo man einen guten Kaffee bekommt und sonst ist natürlich absolut nichts los, vielleicht kommt mal ein Roadtrain, vielleicht aber auch eine ganze Weile nicht. Der Parkplatz sieht allerdings, wie bei den anderen Roadhouses auch, aus wie die Rollbahn eines Feldflugplatzes: lang, breit und voll von rotem Staub, schließlich müssen die Roadtrains ja auch irgendwo drehen können.
Da ich jetzt schon von der Fahrerei so müde bin, als wären wir wirklich da, werden wir hier jetzt virtuell übernachten, obwohl wir in Wirklichkeit weiter sind.
(Vielleicht sollte der alte Textpurist auch endlich mal eins von 1800 Bildern hier einstellen, wenigstens eins vielleicht.)
 

Meister 24.08.2008, 21.05| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Stift-Tablett

Die beste Neuerung der letzten Jahre, die mir buchstäblich in die Hand gefallen ist, ist diese Stifttablett, dabei habe ich es bisher nur als Mausersatz benutzt und gar nicht zum Schreiben oder Malen.
Die ganze Arbrit und Navigation geht einach viel schneller und unkomplizierter damit, ich befürchte es liegt daran, daß die Maus zwar ein nettes Wort ist, aber doch im Grunde eine Fehlkonstruktion, weil man im Finger der den Stift führt mehr Gewalt und Treffsicherheit hat als in der ganzen Hand, die die Maus schiebt. Man schreibt ja auch nicht mit einem Schwamm, in dem man ein Stück Kreide versteckt hat. Der Grund könnte sein, daß die Repräsentation der Fingermotorik im Gehirn wesentlich differenzierter ist als die der Gesamthandmotorik.
Aber vielleicht sehen andere das ja auch ganz anders.
 

Meister 24.08.2008, 12.37| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Ein Vorherbsttag

Nach den spätsommerlichen Gartenaktivitäten gestern ist heute ein Regentag mit herbstlichen Temperaturen. Ist ja auch ganz gemütlich, habe schon ein paar Teelicher auf dem Schreibtisch, daß die irgendwie vorweihnachtlich duften, ist nur eine Nebenwirkung, wobei man bei Nebenwirkungen immer auch auf das Adjektiv davor achten sollte, nicht jede ist eine unerwünschte.
Man sollte den Herbst nicht herbei reden, aber es beschleicht einen schon der Eindruck, daß dieser Sommer nicht zu denen gehört, die sich in den September endlos weiter ziehen.
Aber so ist das mit der Natur, sie unterhält uns mit immer neuen uralten Varianten.
 

Meister 24.08.2008, 10.44| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Kurze Pause in der Mähorgie

Wenn der Mäher erstmal läuft, dann ist er auch voll unterwegs. Seitdem ich einen Mäher mit eigenem Antrieb habe, brauch ich ihn nicht mehr zu motivieren, sondern fliege mehr oder weniger hinterher. Da sich unser Grundstück dank der nimmermüden Baumpflanzaktivität meiner liebsten Frau (sie ist die Größte in Stadt- und Landverwaldung) aus einer Wiese in einen Hindernisparcour verwandelt hat, komme ich mir vor wie ein Tankfahrer im Kaukasus, denn das Gerät hat einen ziemlichen Speed drauf. Besser als jedes Videospiel. Wenn man es als Videospiel verkaufen würde, könnte man es natürlich auch Russki-Rallye nennen und statt der realen Bäume simulierte brennende Häuser als Kulissen aufstellen. Aber ich finde die Bäume doch besser, und ein Mähtank ist doch erhaben über jede schiessende Blechbüchse.
 

Meister 23.08.2008, 12.25| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Auf geht´s

Wetter durchwachsen, aber richtig Lust draußen was zu machen. Hoffentlich verpufft sie nicht so schnell die Arbeitslust.
- Wird natürlich nichts, wenn man erstmal eine Blogtour, dann einen E-mail-check und dann auch noch dies und das guckt.
- Nun geh schon endlich !
 

Meister 23.08.2008, 10.39| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Heute vor 40 Jahren

war der Tag an dem die Sowjetunion in einem Akt "brüderlicher Hilfe" den Prager Frühling beendete, genauer gesagt mit Panzern und Waffengewalt die CSSR besetzte.
Ein weiterer Tag der Schande für die angeblich fortschrittliche historische Seite. Wieder mal zeigte sich, daß alle Floskeln von Demokratie und Frieden nur hohl waren, daß es um nichts anderes ging als darum das Imperium zusammen zu halten. Genau wie heute,ist man versucht zu sagen.
 

Meister 21.08.2008, 11.53| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Heute vor ....

Nur eine lokale Meldung

Vielleicht hat es doch mehr überregionale Bedeutung als die Lokalheroen denken:
Da wird zwischen SPD und SED/PDS/LP verabredet in Berlin auf Bezirksebene sich gegenseitig in den Schöffenwahlausschuß zu wählen, ein Routinevorgang. Dann wählen aber die lokalen SED/PDS/LP-Kader den SPD-Mann nicht, weil der nicht nur gegen Neonazis aktiv ist sondern auch gegen einen Stasi-Nostalgieverein, der den LP-Freaks offenbar sehr am Herzen liegt. Ergebnis: LP-Mann gewählt, SPD-Mann durchgefallen.
Was sagt uns das?
Bei allem Saar-Charme der eingekauft wurde, diese Bäumchen-wechsle-dich-Partei wächst doch immer wieder nur aus den alten Wurzeln und den Einheitsträumer in der SPD kann man nur raten, sich die Geschichte der Vereinigung von SPD und KPD nach 45 in den Ostzonen mal wieder genau anzusehen, bevor ihnen der rote Bruder die Kehle durchgeschnitten hat ( ob es um ihren Hals geht, stelle ich mal dahin, Frau Ypsilanti!).
Für die LP geht es doch nur darum, im SPD-Revier zu wildern und unter dem Mantel von Solidarität die SPD zu zerstören. Denn die Mär der linken Mehrheit führt ja schon jetzt dazu, daß der SPD in der Mitte doppelt so viel wegbricht, wie sie außen an die LP verliert.
Die Anti-Rechts Taktik der LP hat natürlich auch ein perfides Ziel: die Nazis als die einzig Bösen und sich selbst als Teil der Guten darzustellen. Genau deshalb müssen dann natürlich die SPD-Leute verfolgt und isoliert werden die darauf bestehen, daß die Kommunisten nichts weiter als rot lackierte Nazis sind. Ernst Reuter läßt grüßen! Aber der war ja wohl auch nur ein fieser Agent der Amis, der den sozialistischen Aufbau in Deutschland sabotiert hat, den man nur leider nicht erwischt hat, um ihn in Moskau einer Sonderbehandlung zu unterziehen.
In Westdeutschland mußte ich mir neulich sagen lassen, wenn man zu lange in West-Berlin gelebt hätte, hätte man wohl so etwas wie eine Allergie gegen die Ossis.
Allergie ist das nicht, denn die definiert sich als Überreaktion auf etwas Unschädliches, man sollte es vielleicht Sensibilität nennen. Dieses Harmlostun und Verklären der Vergangenheit ist für Deutschland nicht erträglich, es vergiftet das Klima. Sie schreien "Soziale Gerechtigkeit", meinen aber damit die alte Ossiweise, daß es besser ist, wenn alle wenig haben, als daß jemand mehr hat. Sie schwadronieren in der "DDR" habe es keine Arbeitslosigkeit gegeben, aber verschweigen, daß es auch mal kein Klopapier gegeben hat und daß die "DDR" schließlich pleite war.
Verwunderlich ist für mich, daß viele in der SPD diesen Leuten es abnehmen, sie seien links und gehörten dazu. Aber je weiter die Realität Ost-Deutschlands zeitlich aber auch örtlich weg ist, desto harmloser sieht man das alles. Sind doch alles nur nette Opis, die gerne von damals erzählen. Nur könnte man das über Treffen der Ehemaligen der Waffen-SS auch sagen.

 

Meister 21.08.2008, 09.52| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Ost 68 kommt !

Gelesen:Die Intrige, Peter von Matt

Im Gegensatz zur Vermutung über den Titel: es ist ein Sachbuch, aber ein tolles. Es beschreibt die Geschichte und Funktion der Intrige in der Geschichte der Weltliteratur. Da kommen schon eine ganze Reihe von weiteren Buchanregungen heraus, von ganz alt und klassisch bis modern. Ich finde das Buch toll und es hat mich jetzt schon eine ganze Weile gefesselt. Jetzt zum Schluß frage ich mich, was es mir eigentlich gesagt hat?
Vieles über gut und böse, deren Relativität und Verwobenheit. Es gibt viel Stoff zum Nachdenken, viele Bücher und Buchstellen zum Nachschlagen und ein interessantes Gefühl, wie die Literatur die Wirklichkeit des Lebens widerspiegelt.
Hat es  etwas mit Romantik zu tun? JA und nein, vielleicht so viel, daß man schon immer wieder überdenken muß, wo denn gut und böse stehen.
Ist es wirklich wahr, daß das Gute nur langweilig ist? Vielleicht darf man das Gute nicht zu eindimensional sehen, sondern schattiert und in dialektischer Bewegung. Vielleicht darf man das Böse nicht dämonisieren, sondern in seiner Bedingtheit erkennen und seine Verwandelbarkeit ohne Illusionen trotzdem behaupten.
 

Meister 20.08.2008, 21.11| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Bücher, Theater, Musik, Kunst

Endiviensalat gepflanzt

Die Tomaten sind noch teilweise ok, der andere Teil mußte jetzt Platz machen für den Herbstsalat, der zwar etwas zu lange schon in den Pflanztöpfen eingestanden hat, aber es sollte doch noch etwas werden, schön mit Rinderdung unterfüttert, nicht zu viel, schon klar.
Im August weht schon etwas Herbst in den Garten, und man fragt sich insgeheim, ob nicht alles schon wieder auf den Winter-Reset zusteuert. Aber das ist ein total defätistischer Gedanke, und ich will doch jedes Jahr besser und positiver mit alledem umgehen. Es gibt immer viel zu tun und die Vegetationsperiode ist noch lang.
Auch im Herbst und Winter kann viel passieren, der Garten läuft rund um die Uhr , dieser "Reset"-Gedanke ist eigentlich nicht hilfreich.
 

Meister 20.08.2008, 20.35| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Neue Statistik

Natürlich machen große Zahlen etwas her und die hübschen Adressen und Fähnchen waren ja auch nicht schlecht, aber ich denke, die Sache geht schon in die richtige Richtung und die heisst: Realistische Zahlen sind die Basis jeder Romantik!
Es ist doch gar nicht romantisch, sich über die Wirklichkeit hinweg zu täuschen. Im Gegenteil: wenn man sich romantische Vorstelungen macht, wie etwas werden soll, dann muß man die wirkliche Ausgangslage kennen, sonst wird man außer Enttäuschungen gar nichts erleben.
Es gibt aber doch zwei Punkte, die ich vermisse: einmal die identifizierbaren Leute, die wirklich geguckt haben, weil das schon interessant ist, zum anderen die Suchanfragen, die man verfolgen konnte, da hab ich auch immer gerne nach geschaut. >>Ok, ich hab´s gefunden, geht ja doch, man muß sich halt erst einfuchsen.
 

Meister 19.08.2008, 22.27| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Über-Blog

Ferienkopfschmerzen

Da kommt ein 14jähriger und klagt darüber, er habe seit 3 Wochen bohrende Kopfschmerzen hinter dem rechten Auge, sie werden im Laufe des Tages immer schlimmer. Früher hatte er nie Kopfschmerzen. Da denkt man natürlich an besorgniserregende Krankheitsbilder. Aber es sind doch Ferien, immer noch Ferien. Was er denn so in den Ferien macht, wollte ich wissen, dachte es könnte vom vielen Schwimmen kommen oder von einem Sonnenstich vielleicht. - Nein, macht er nicht, er ist viel am Computer. Was er denn da so macht? - Computerspiele. Und welche? - Ballerspiele. Und wie lange am Tag? - Ungefähr 10 Stunden.
Über diesen Dauerbeschuss bin ich dann aber doch sehr erstaunt, verwundert oder soll ich sagen: fertig auf der Bereifung! Müssen die Lehrbücher demnächst neu geschrieben werden?
Was ist Schulstreß gegen Ferienstreß?
 

Meister 19.08.2008, 21.38| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medizin, Psycholgie, Kinder

Politromantisches Büro: 13.August u. Georgien

Zum 47.Mal jährte sich der Mauerbau gestern, gleichzeitig Krieg im Kaukasus. Hat das etwas miteinander zu tun? Das gemeinsame Bindeglied sind die imperialen Absichten Rußlands. Heute läßt sich vielleicht besser sehen als früher, daß die russische Politik auf Großmacht und Expansion und Dominanz angelegt ist egal ob der Zar, ein roter Zar oder ein moderner Zar das Land regiert. Die ganze kommunistische Rhetorik von damals passt sich nahtlos ein, war der ganze Kommunismus nur ein bitterer Treppenwitz? Millionen haben dafür mit ihrem Leben bezahlt, egal ob sie nun für dieses hehre Ideal gestorben sind oder ihm zum Opfer fielen.
Da gab es diese eine Phase, die so glücklich lief, sie hört eigentlich nur auf einen Namen: Gorbatschow.
Aber die Russen heute denken wahrscheinlich nur, daß er verspielt hat, was Dynastien von Zaren und Roten Zaren zusammengerafft haben.
Dabei eröffnete allein diese Phase die Möglichkeit einer Zusammenarbeit auf Dauer.
Jetzt sind Wladimir und sein neuer Hausmeister dazu angetreten, sich zurück zu holen, was sie verloren haben, und sie haben das Geld und die Männer dazu, denn wir bezahlen ihnen dieses Geld mit unserer Gasrechnung. Die russischen Panzerkolonnen, die sich über die Pässe nach Georgien wälzen werden überall in Osteuropa eiskalten Schrecken auslösen und Abwehrreflexe, die wir verstehen müssen.
Hatten wir nicht ein Riesenglück, daß wir damals den Abzug der russischen Truppen aus Deutschland feiern konnten! Man stelle sich vor, sie seien jetzt noch da!
Wir sollten uns darüber im Klaren sein, daß wir in Westeuropa gegenüber russischem Druck nicht viel zu melden haben. Um so wichtiger ist es, daß wir eng und solidarisch zu unseren östlichen EU-Partnern stehen: Polen und das Baltikum dürfen nicht schutzlos russischem Druck preisgegeben werden. Die eigentliche Kraftprobe wird in der Ukraine ausgefochten werden, die demokratischen und proeuropäischen Kräfte dort können einem jetzt schon leid tun. Aber ist das nicht überall in diesen Gegenden so: prodemokratische, pluralistische man darf auch ruhig sagen prowestliche Kräfte stehen in den Gesellschaften Osteuropas und Vorderasiens überall starken anderen, autoritären oder islamistischen oder ähnlichen Kräften gegenüber.
Wenn wir mit ihnen sympatisieren und ihnen helfen wollen, können wir ihnen trotzdem weder durch unkritische Aufnahme in EU (Türkei, Ukraine) oder andere Schutztruppen (Georgien o.a.)helfen. Man würde sonst unkalkulierbare Risiken für vollkommen vage Chancen eintauschen, denn die Chancen, die ich meine sind nicht Profitinteressen sondern Freiheit, Rechtssicherheit, Besserung des Lebensstandards, was man sich eben so romantisch erträumt als positiver Teil eines solchen Volkes.
Wir müssen sie unterstützen und ihren Fortschritt fördern, aber keine Illusionen aufkommen lassen, die sich dann biter rächen.
Energie sparen hat jedenfalls einen weiteren wichtigen Grund bekommen: Es ist nicht nur gut fürs Klima und gegen die Erderwärmung, es ist auch gut, weil die Ambitionen Wladimirs und seiner Spießgesellen damit gedämpft werden. Denn die schlimmste Form der Erderwärmung ist bekanntlich der heisse Krieg und gezündete Atomwaffen sind um den Faktor 10 hoch X schlimmer als AKWs.
 

Meister 14.08.2008, 10.08| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Politische Romantik vs. Antiro

Familienhebammen??

Der neueste Gag in der offiziellen Berliner Kinderbesorgnisscene sind die Familienhebammen. Problemfamilien sollen länger als bisher von Hebammen betreut werden, damit sie ihre Kinder nicht mißhandeln, vernachlässigen  oder sonstwie  nicht optimalisieren.
Ein ungeheuer populärer Schritt, da Hebammen ja ein bekannt positives Image haben. Aber wie heisst es so schön: Schuster bleib bei deinen Leisten! Die Hebammen haben nicht nur absolut keine Qualifikation für diesen Job, sie sollten sich auf ihre Kernaufgabe der Betreuung um die Geburt herum beschränken, sie sind darüber hinaus auch heute schon nicht hilfreich, wenn sie sich in medizinische Fragen einmischen. Der größte Gegenwind gegen Vitamin D- und Fluoridprophylaxe und Impfungen kommt heute von ihnen.
Der Neuköllner Bezirksbürgermeister Buschkowsky, den ich sehr schätze, hat dazu mal wieder genau das richtige gesagt: "Da gab es doch mal die Säuglingsfürsorge!" Ja, die gab es in der Tat, und sie haben sie schlicht zu Tode gespart nachdem sie sie zuvor von ihren eigentlichen Aufgaben entfrmedet hatten. Denn die bestanden gerade darin, bei Problemfamilien nach dem Rechten zu sehen.
Wenn jetzt die Hebammen es richten sollen, dann bedeutet das zum einen, daß der Staat die Kosten den Krankenkassen aufbürden will, zum zweiten daß ein Berufsstand der durch die sinkenden Geburtenzahlen um seine Auslastung fürchtet sich ein neues, allerdings falsches, Berufsfeld erschliessen will und zum dritten, daß dann die Hebammenfans monatelang mit ihrer Hebamme sich verlustieren  werden, während die Problemeltern diese gar nicht rein lassen.
Aber die Politik hat mal wieder einen schönen Propagandacoup gelandet.
Wie gesagt: ich schätze die Hebammen und ihre Arbeit sehr,aber man sollte wirklich  dort arbeiten, wo das eigentliche Kompetenz- und Arbeitsfeld liegt, andere Ansprüche sind  zumeist nicht  weiter führend oder gar schädlich.
 

Meister 11.08.2008, 21.20| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medizin, Psycholgie, Kinder

Fortbildung

ist zweifellos eine wichtige Sache. Und sie ist auch vorgeschrieben. Auch wenn ich diese Punktejagd angangs völlig blöde fand muß ich sagen, daß es auch Spaß machen kann. Bsonders in dem Maße wie das Angebot zunimmt. Die Online-Fortbildungen sind inzwischen wirklich vielfältig geworden und man kann sich heraus suchen, was nicht nur Punkte bringt, sondern auch Erkenntnis. Im Prinzip finde ich diese Bevormundung ohne inhaltliches Konzept immer noch blöd - aber man arrangiert sich. Es könnte besser sein, aber man muß auch damit rechnen, daß losgelassene Bürokraten auch noch wesentlich schlimmere Szenarien durchpauken könnten. Vielleicht könnte man mit einem eigenen Konzept auch noch etwas besser machen, vieles ist eben schlicht eine Frage der Kooperation und Kommunikation.
 

Meister 10.08.2008, 19.12| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medizin, Psycholgie, Kinder

GemischteWochenendarbeit

Büroarbeit ist eigentlich nicht so sehr mein Fall, aber wenn es denn sein muß, kann man es sich doch ruhig etwas gemütlich machen, mit Musik und einer Webcam auf dem Altcomputer, die einem ein hübsches Bild aus der weiten Welt zeigt. Und das Fenster schön offen und ich kann raus schaun ins Grüne. Dann läuft die Arbeit schon fast von alleine. Das Gute ist ja, daß die eigentliche Büroarbeit gar nicht so viel ist. Wird sie erst, wenn man sie länger liegen läßt. Aber das Ablagern lassen von Aufgaben ist sowieso meine Spezialität. Man muß nur richtig einschätzen, was Zeit hat und was gleich erledigt werden muß. Manche Sachen sollte man gar nicht zu schnell angehen, weil man nach Ablagern doch ein besseres distanzierteres Bild davon bekommt und sie leichter abschliessen kann.
Ich gebe aber zu, daß es oft auch die unangenehmeren Sachen sind, die ich liegen lasse, besonders wenn ich nicht so genau weiß, was ich damit anfangen soll. Oft ist man schlußendlich überrascht, wenn man es anpackt, wie einfach es geht, und dann merkt man erst, warum man es vor sich her geschoben hat.
 

Meister 09.08.2008, 11.46| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Olympia - eine romantische Veranstaltung?

Das könnte eine Frage an Radio Eriwan sein: "Im Prinzip ja, aber...", denn eigentlich sind die sportlichen Wettspiele der Jugend der Welt eine total romantische Idee. Aber Idee alleine genügt nicht, man kann sich über die bittere Realität nicht hinweg täuschen: Mit mehr oder weniger artifiziellen Hilfen aufgeputschte Sportkampfmaschinen werden zum höheren Ruhme  ihrer Geldgeber, Sonsoren,  Staatslenker in Gladiatorenkämpfe geschickt,  die  das Hauptziel haben, viel Geld zu  machen.  Die  Herren des  Geschäfts  werden sich  gesund stossen,  die  Glamourobjekte, die ihre Gesundheit  ruinieren, um auch einen Teil des Kuchens zu bekommen, sind eigentlich Opfer, wissen es aber nicht. Die weltweiten Konsumenten, die an einen romantischen Traum glauben wollen, sind die anderen Opfer. Dazu kommt noch das Problem eine werdenden Großmacht, die ihre Propagandaschau abziehen will, um die Welt zu beeindrucken und die eigenen Volksmassen national zu binden.
Könnte man nicht irgendwann ein anderes Olympia......?
Dazu müßte man zuerst einen ganz anderen Sport haben. Nicht nur haben sondern popularisieren. Einen Sport der den Menschen so nimmt wie er ist und dessen Leistung bewundert, seine sportliche Haltung, sein Feuer, seinen fairen Kampf mit anderen um die Krone des Olymps.
Romantiker glauben daran, daß es irgendwann einen anderen Sport geben wird und andere Spiele.
 

Meister 08.08.2008, 09.25| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Romantische Welt, wunderliches

Tibet und China

China ist ein großes und ein romantisches Land, Tibet genauso. Wir dürfen uns durchaus romantische Vorstellungen über diese Länder machen, wenn sie uns nicht den Blick für die Realitäten verstellen. Tibet ist für China ein zu wichtiges Land ,als dass man es einfach in die Unabhängigkeit entlassen könnte. Aber eine wirkliche Autonomie wäre möglich. Allerdings nur, wenn die Staatsführung in Peking sich von einer autokratischen Zentralvorstellung abwendet und nicht mehr so tut, als sei alles in Ordnung, wenn man etwas nominell zugesteht, aber faktisch verhindert. Ähnliches kann man bei Olympia im Moment feststellen.
Wie sollten uns vor schwarz-weiß-Denken hüten. Keine Frage, dass China mit seinem Turbokapitalismus mit kommunistischen Überbau ein merkwürdiges Gebilde ist, das auch leicht umstürzen kann. Es gibt da viele Gefahren, eine der schlimmsten wäre der enthemmte Nationalismus. Aber es gibt auch viele Chancen, die Chinesen sind ein fleissiges und von Alters her sehr kultiviertes Volk, das unsere Hochachtung verdient.
Chinas Positon erinnert im Moment etwas an die Deutschlands vor hundert Jahren, man wird bewundert, aber auch mißtrauisch angesehen, und die Herren der Welt bereiten Abwehrstrategien oder gar Einkreisungen vor. Das ist, wie am am Beispiel des ersten Weltkrieges sehen kann, sehr gefährlich. Wir müssen China als Teil der einen Welt begreifen und sein Anderssein aber trotzdem akzeptieren, auch wenn wir es vielleicht (noch) nicht verstehen können.
Die eine Welt hat viele Gesichter, gerade darin liegt ihre Schönheit. Um die eine Welt zu gewinnen brauchen wir viel Verständnis, und das schaffen wir durch viel Umgang, Reisen, Berichte, Austausch und von einander lernen. Deshalb halte ich auch eine Vorstellung für grundfalsch, man möge aus Umweltschutzgründen zuhause sitzen bleiben, den eigenen Kirchturm anstarren und sich die Welt von den Medienfuzzies erklären lassen.
 

Meister 07.08.2008, 10.24| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Politische Romantik vs. Antiro

Wo Ost-68 anfängt

Ost 68 fängt eindeutig 1945 an, dort ist das Informationsdefizit, an dem man ansetzen muß. Die Gruppe Ulbricht kommt mit den Sowjettruppen nach Berlin, mir einem klaren Auftrag: in Deutschland und Westeuropa Bahn zu brechen für das System was von J.W. Stalin als Sozialismus ausgegeben wird. Man hat sehr dazu gelernt seit den Tagen des spanischen Bürgerkriegs: Einheitsfront, Demokratische Front ,antifaschistische Front, jede Front ist recht, wenn man die eigenen Ziele voran bringen kann, jedes Mäntelchen wärmt. Sehr viel haben wir in diesem Zusammenhang Wolfgang Leonhard zu verdanken, der mit der Gruppe Ulbricht nach Berlin kommt und dessen Bücher nach seinem Frontwechsel sehr erhellend sind. All das was in diesen ersten Jahren geschieht, wird heute nur sehr ausschnittartig wahrgenommen und nur sehr vordergründig. Wenn die Ulbricht-Leute von Frieden, Antifaschismus und Demokratie reden, dann meinen sie etwas, was dem heutigen Leser nicht sofort ins Auge fällt, nämlich daß sie und ihr Oberguru Stalin für diese Dinge stehen und daß wer gegen die Kommunisten ist also Kriegstreiber, Faschist und Antidemokrat. Sie haben gute Propagandalektionen bekommen, Goebbels hat nicht alleine gestanden, auch auf der anderen Seite hat man gelernt aus schwarz weiß zu machen. Die Propagandalinie ist das eine , die Verschweigenslinie ist das andere: was die Russen wirklich tun im Osten, nicht nur im Osten Deutschlands, das wird konsequent beschwiegen: Vergewaltigungen in den Nachkriegsmonaten genauso wie Deportationen von allen jungen Männern, denen man mißtraut, Demontagen, die die Wirtschaft im Osten verkrüppeln, Liquidation aller politischen Gegner: es ist ein finsters Höllenregime, das der Generalissimus Stalin und seine Lakaien dort aufziehen, aber begeleitet von einer himmlischen Schalmeienmusik von Demokratie, Frieden, Antifaschismus und was man noch an positiven Begriffen auftreiben kann. Der Kampf um Berlin, der Kampf um die Presse in Berlin und die universitäre Freiheit in Berlin wird in diesen Tagen im Tagesspiegel thematisiert. Es sollte uns dazu herausfordern in 1945 anzusetzen. Es gibt so vieles auszugraben aus diesen Tagen, denn wir wurden sehr einseitig gefüttert, was heutzutage nicht mehr richtig ist. Nicht mehr primär Hitler gilt es den Wachskopf abzuschlagen, sondern denen, die ihn beerben wollten.
 

Meister 01.08.2008, 21.43| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Ost 68 kommt !

Heisser Sommer

Ich mag es, wenn es richtig warm ist, aber wenn man arbeitet, kann es des Guten auch zuviel geben. Trotzdem ist es bei diesem Wetter glücklicherweise so, daß weniger Kinder krank sind, dafür gibt es Insektenstiche, Sonnenbrand und Unfälle. Aber insgesamt ist es doch eine ruhige Zeit und wenn hin und wieder ein Anruf auf den Urlaubsgebieten der weiten Welt kommt, denkt man dran, daß viele doch einfach zu weit weg sind, um noch rechtzeitig vor Feierabend vorbei kommen zu können. Ich hoffe sie erholen sich alle gut und bleiben schön gesund.
Nachts kann die Hitze zum PRoblem werden, zum Glück komt man hierzulande mit einem Ventilator ganz gut aus, ein Deckenventilator wäre natürlich leiser und angenehmer, aber wenn die Decke das nicht aushält? Lieber keine Experimente in solchen Sachen. ICh bin ja Experimenten nicht abgeneigt, aber möglicher Gewinn und Risiko müssen doch in einem vernünftig abschätzbaren Verhältnis stehen
 

Meister 28.07.2008, 21.43| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Biosprit auf Wiedervorlage

Nachdem Biosprit gerade wegen der Förderung des Welthungers out ist, geht es jetzt schon wieder anders rum. Biosprit II kommt, d.h. Biosprit aus Abfällen oder eventuell sogar aus CO2 selbst, was ein bißchen absurd klingt. In einem Artikel in Bild der Wisenschaft in diesem Monat werden jedenfalls die Forschungsanstrengungen breit dargestellt.
Diese Welt ist auf der einen Seite zwar überbevölkert, aber da gibt es noch eine andere: die vielen Menschen sind auch ein großes Erneuerungspotential. Die vielen Menschen belasten den Planeten bis zum Anschlag, vielleicht darüber hinaus, aber je mehr Köpfe desto mehr geistiges Potential: immer mehr Entwicklung und immer größere Möglichkeiten, die Welt auch vernünftig zu gestalten.
Es wird die große Jahrhundertfrage welche Seite die Oberhand gewinnt: werden wir durch Unvernunft und Überlastung alles kaputt machen, oder werden wir am Ende des Jahrhunderts viel besser da stehen?
Die Zukunftsromantik glaubt an die Möglichkeiten, will aber auch nicht die Augen vor den Gefahren verschliessen.
 

Meister 24.07.2008, 10.24| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Romantische Welt, wunderliches

Ferien in Berlin/Brandenburg

Seit Mitte der vergangenen Woch sind Schulferien in Berlin, bisher hat man aber noch nicht den Eindruck, dass es merklich leerer geworden ist. Ich glaube aber, das kommt ab morgen. Es sind bestimmt viele an diesem Wochenende weg gefahren.
Hoffentlich werden uns die schönsten Wochen nicht durch unendlich viele Baustellen beeinträchtigt, wie es im letzten Jahr war. Außerdem scheint das Wetter sich auch in diesem Jahr nicht zu einem Vollsommer durchringen zu können. Aber wozu Hitze und Trockenheit, dem Garten gefällt es eh besser, wenn es öfters mal regnet.
 

Meister 20.07.2008, 12.27| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Gewicht und Hunger

Zugegeben, es gibt immer mehr Dicke. Und es gibt immer mehr Leute, die versuchen mit "Diäten" abzunehmen, es aber nicht schaffen, sondern das Gegenteil erreichen.
Ein wichtiger Faktor in der Diätfrage ist der Hunger. So absurd es klingt: Hungern macht dick! Natürlich gilt das nur bei uns, wo die Lebensmittel im Überfluß vorhanden sind und auch alltäglich. Man könnte vielleicht korrekter sagen: Hunger macht nur dünn, wenn man wirklich nichts zu essen hat.
Unser Körper ist eine uralte Konstruktion und eine geniale dazu. Es gab eben früher, und das betrifft alle Lebewesen, die sich selbst vom Lebendigen ernähren, oft Zeiten, in denen nichts oder zu wenig zu essen vorhanden war. Dafür wurden ausgefeilte Sicherheitsprogramme entwickelt. Da ist zum einen der Hunger selbst, eines der quälendsten Gefühle überhaupt, nur zu vergleichen mit Durst und Atemnot. Hunger induziert nicht nur ein Suchverhalten, das bis zum Kannibalismus gehen kann, er setzt auch im Körper Mechanismen in Gang, den Verbrauch zu reduzieren, den Aufbau zu bremsen, und notfalls auf absolute Sparschaltung zu gehen.
Angenommen man hat einen täglichen Bedarf von 2000 Kcal, dann kann man den um mindestens 30% wahrscheinlich sogar 50% reduzieren, wenn man ein tägliches 2000 Kcal Bilanzminus hat, nimmt man knapp 200g ab, man kann mit 10kg Reserve also 50 Tage durchstehen. Sind die Reserven absolut aufgebraucht, kann man immer noch die Struktur abbauen, dann ist aber bald Schluß, alle Kompensationsmechanismen versagen irgendwann. Aber in der natürlichen Umwelt ist es ja auch auch so, daß jede Hungerperiode mal zu Ende geht und dann steht, so absurd wie natürlich übermäßig Eßbares zur Verfügung. Jetzt werden andere Prozesse angeworfen: es muß so schnell wie möglich der Überschuß verwertet werden, bevor der Segen wieder vorbei ist. Nehmen wir mal an, man könne dann 5000 oder gar 6000 Kcal täglich essen, hätte vielleicht 4000 Kcal Bilanzplus, dann könnte man 400g zunehmen, wenn sehr gutes Essen zur Vefügung steht, könnte es sogar noch mehr sein, aber das natürliche Futter ist ja nicht so hochkalorisch, man muß schon ganz schön ackern, um sich von Beeren, Wurzeln und Gemüse aufpäppeln zu können.
Deshalb bestand ein ziemlich großer Teil der menschlichen Zivilisationsarbeit darin , rund ums Jahr eine ausreichende Menge möglichst hochkalorischer Nahrungsmittel bereit zu stellen.
Mit heutigen Lebensmitteln kann man wahrscheinlich, wenn man gesund und jung und hungrig ist, bestimmt täglich 500g und mehr zunehmen, also mehr als 5000 Kcal Überschuß erzielen, an Einzeltagen mehr ,aber im Durchschnitt düfte man es nicht schaffen auf 1 kg Gewichtszunahme zu kommen. Praktisch wird es kaum möglich sein, mehr als 10kg im Monat zuzunehmen und das natürlich auch nicht jeden Monat.
Aber die Asymetrie ist eingebaut, man nimmt leichter zu als ab, wenn genug zu essen vorhanden ist.
Was bedeutet das für die Gewichtsfrage? Hungern ist der falschste Weg, wenn man abnehmen will, man nimmt durch essen ab und nicht durch hungern. Und man kann nur langfristig Erfolg haben und nur langfristig Erfolg beurteilen.
Aussagen wie "20kg in 4 Woche abgenommen" oder noch extremer, sind erfunden, erlogen oder durch Amputation zu erklären, Shylock läßt grüßen.
Deshalb ist es auch völliger Nonsens wenn Kurkliniken die Adipösen nach der Tonnenideologie behandeln: "Die Gewichtsabnahme nach 3 Wochen war....."
Noch ein Wort zu Kindern und Jugendlichen: für die sollten Diäten und Reduktionskost absolut Tabu sein, sie sollen auch in der Regel gar nicht abnehmen, sondern nur langsamer zunehmen. Kinder und Jugendliche bauen auf und wachsen, und sie brauchen einen leichten Kalorienüberschuß , um sich optimal zu entwickeln.
Wenn man sie zum Hungern verurteilt, tut man ihnen etwas an, zum Glück allerdings führt das meist nur zu Umgehungsstrategien, die unglücklicherweise leider wieder zu noch größerer Gewichtszunahme führen.
 

Meister 13.07.2008, 20.03| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Medizin, Psycholgie, Kinder

Die Krise und der Romantiker

Alle reden von Krise, manche reden von der kommenden Katastrophe. Zukunftsromantiker sehen natürlich die gleichen Krisen, aber sie sehen auch immer die Möglichkeiten darin. Jede Krise die kommt, wird auch überwunden, schlechte Zeiten sind dazu da, um härter zu arbeiten, damit wieder gute Zeiten kommen. Teure Energie ist dazu da, um neue Energiequellen zu erschliessen und unseren Energieverbrauch rationeller zu gestalten.
Niemand wünscht sich Krisen, aber sie sind notwendige Schritte in einer Entwicklung. Es geht nicht einfach immer nur linear voran, sondern eben krisenhaft.
Wo stand das doch neulich: "was man nicht vermeiden kann, muß man eben akzeptieren". Und man muß immer die Chancen sehen.
Pessimismus ist nichts als gedankliche Faulheit.
 

Meister 13.07.2008, 13.10| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Politische Romantik vs. Antiro

Wir werden unterwandert !






Liebe Freunde der haarsträubenden Enthüllungen und Feinde des bösen Blicks!

Ich muß Sie auf schreckliche Wahrheiten vorbereiten. Deutschland, Europa und wahrscheinlich die ganze Welt wird unterwandert von einer bösartigen Gnomenclique, der Bürokratology Church (=B.C.). Die grausame Realität ist, dass diese informelle Geheimloge alle Bereiche des gesellschaftlichen und privaten Lebens immer mehr durchdringt und bestimmt.

Aus meiner Beobachterposition in meiner Praxis im Spreebogen kann ich diese Entwicklung an vorderster Front mit Grausen beobachten. Denn hier laufen die meisten ihrer Hohen Priester herum, ganz offen in ihren Schafpelz gehüllt. Sie nennen sich teilweise Volksvertreter, andere Minister oder Ministerialdirigenten, wie auch immer sie sich nennen, sie sind im Stillen die Geheimräte des St. Bürokratius, der ihr Schutzheiliger ist, meist auf einem Schimmel reitend abgebildet wird, aber immer mit einem Pferdefuß daher kommt.

Ihr neues Rom ist Brüssel, wo ihr Gegenpapst irgendwo in den Labyrinthen der Bürotürme seine finsteren Messen zelebriert.

Sie haben Hohe Priester, gemeine Biester und willige Arbeitsdrohnen, alle geeint durch den einen brennenden Wunsch, dass ihre Herrschaft allumfassend sein möge und ihre Arbeitsplätze genauso ewig wie sie unproduktiv sind.

Natürlich haben sie ihre Glaubenssätze wie jede Kirche sie hat. Sie glauben daran, dass Sicherheit und Perfektion und Gerechtigkeit durch immer mehr Bürokratie erreicht werden, Freiheit und Vernunft sind ihnen verhasst, alles Unkontrollierte ist Todsünde, alles Unabgeheftete ist Schmutz.

Sie ziehen ihr Selbstbewußtsein aus Aktenschränken, sie beten Codenummern, Strichcodes und Barcodes, sie schöpfen Kraft aus immer aufwendigerer Elektronik mit immer größeren Speicher- und Rechenkapazitten, immer ausgefeilteren Computerprogrammen und immer raffinierteren Kontroll- und Spionagestrategien.

Nicht daß sie jede Datenmenge, die sie erzeugen, wirklich gebrauchen würden, aber jede Datenmenge ist eine Möglichkeit, jedes neue Gesetz eine Lizenz für mehr Bürokratie, jede Verordnung ein neuer Schreibtisch, jeder Protestbrief ein neuer Vorgang, jede Antwort eine neue Akte.

Sie sind perfekt, weil sie alle Zeit und alle Mittel haben und weil sie keinerlei Skrupel haben, aus allem und jedem ein neues Steinchen im unendlichen Reich ihrer heiligen Kirche zu machen. Sie schaffen es sogar abgehalfterte Politiker, die natürlich geheime Mitglieder der Bürokratology Church sein müssen, zu Entbürokratisierungsbeauftragten zu machen. Sie können jegliche angebliche Entbürokratisierung nahtlos in ihre Bürokratie einbauen.

Warum sind sie so erfolgreich? Weil sie alle Lebensbereiche durchdringen, weil sie eine geschlossene umfassende Ideologie haben, weil sie immer mehr Leute für ihre Kirche gewinnen, die gute Versorgung bei wenig anstrengender Tätigkeit und größter persönlicher Sicherheit natürlich vorziehen gegenüber unsicherer Freiheit, bei der man nicht nur seinen Kopf anstrengen muß, sondern auch sonst viel Arbeit hat, jede Menge 0ärger kriegen kann und natürlich völlig abseits des Mainstreams der gesellschaftlichen Entwicklung steht.

Sehen wir uns nur mal an, was sie im Gesundheitswesen erreicht haben:

Sie haben hunderte von Krankenkassen mit Tausenden von Bürokratenjobs geschaffen, die Kassen haben Nummern und die Patienten haben Nummern und einen codierten Status, die Patienten haben Karten auf denen diese Daten festgehalten sind, abrufbar durch Lesegeräte, die Millionen gekostet haben und natürlich auch bald durch eine neue Generation ersetzt werden müssen, denn die Karten sollen auch durch neue ersetzt werden, die noch mehr Daten speichern und diese auch noch umfassender übertragen können. Sie haben die Krankheiten in codierte Diagnosekataloge gesteckt, die dicke Bücher und glänzende Datenträger füllen und es dauert eine ganze Weile, bis man die richtigen Codes gefunden und mit den zusätzlichen Sicherheitscodes versehen hat. Sie haben die Medikamente mit Pharmazentralnummern versehen, die natürlich von Zeit zu Zeit geändert werden müssen, sonst wren die entsprechenden Stellen ja unbeschäftigt.

Die Leistungsanbieter müssen natrlich auch katalogisiert und codiert werden, dazu wird jetzt gerade eine Lebenslange Arztnummer(LANR) eingeführt und damit es nicht zu Problemen kommen kann auch noch eine Betriebsstättennummer(BSNR). Damit das auch Sinn macht muß man diese beiden Nummern ab 1. Juli 2008 auf jedes Rezept und jede Verordnung schreiben und auch jede medizinische Leistung mit diesen Nummern codieren. Auerdem sollen zukünftig auch die Arbeitsvorgänge selbst im Rahmen des Qualitätsmanagements mit Codeziffern versehen werden, diese werden mit zugeordneten Tätigkeitsbeschreibungen versehen und in entsprechenden QM-Ordnern aufbewahrt, nein, natürlich nicht nur aufbewahrt, sondern ständig weiter entwickelt, mit dem Ziel allerdings , da diese dann zu einer externen Zertifizierung der Qualität durch eine dazu besonders zertifizierte Firma führen, damit die Patienten sicher vor unsicheren Praktiken geschützt werden. Die medizinischen Vorgehensweisen können, bei aller Therapiefreiheit versteht sich, nicht unnormiert bleiben. Es sind Konsensstandards in allen medizinischen Bereichen entwickelt worden, die sicher stellen, dass jeder Arzt sich genau an diese Leitlinien halten muß, tut er es nicht, sein Pech, zumindest wird er wegen Unwirtschaftlichkeit dran sein, oder natürlich auch wegen Kunstfehler.

Weil man auf einem Bein nicht stehen kann, gibt es dann natürlich für bestimmte Erkrankungen auch noch besondere von den Krankenkassen gesetzte Standards (Disease Management Programme = DMPs), nach denen es ungeachtet der Besonderheit des Einzelfalls dann laufen muß, hat er halt Pech, der Einzelfall.

Dann gibt es noch eine gute Reihe von Behörden, die alle Beteiligten überwachen und schikanieren, praktischerweise werden sie von den Kontrollierten selbst bezahlt und erhalten eine Funktionärskaste am Wohlleben, die sich brüstet, nichts anderes zu tun als die Interessen der Schikanierten zu vertreten. Eine wunderbare Welt für alle ihre Nutzniesser.



Und es ist überall in unserem Land so, man mag denken in anderen Bereichen, die man nicht so überschaut, sei es anders, ist es aber nicht. Überall haben die Bürokratology-fuzzies die Nase vorn und oben und bestimmen jede Kleinigkeit.



Eine weitere Besonderheit besteht darin, dass die Priester, Mitglieder und Anhänger der Bürokratoly Church zwar gut oder gar sehr gut verdienen, aber keinerlei Verantwortung tragen, für ihr Tun nicht zur Rechenschaft gezogen werden können. Alles was sie tun ist Gesetz und selbst wenn ihr Gesetz Unrecht ist, ist es Gesetz und wenn man darüber disputiert, ist es neue Bürokratie.

Die B.C. ist eine weltumspannende Company, internationaler und straffer als alle anderen, in Europa hat sie die gesamte Leitungsebene fest im bürokratischen Griff.



Brüssel, das neue Rom, regiert sein Heiliges Bürokratenreich, und das neue Reich ist dominiert von seiner Staatskirche.

Was wird daraus werden? Irgendwann hat jede Götzenreligion abgewirtschaftet, das ist sicher, aber das Mittelalter hat bekanntlich über 1000 Jahre gedauert, und es waren sehr finstere Zeiten darunter.

Vielleicht dürfen wir aber hoffen, es möge so rasant bergab gehen, dass es nur "deutsche 1000 Jahre" bis zu ihrem Untergang dauert, und wir das Ende des dunklen Zeitalters noch erleben könnten.

Somit verbleibe ich wie immer romantisch hoffnungsfroh

Ihr Dr.med. Bloggma

Meister 06.07.2008, 23.42| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Dr.med. Bloggma

Jetzt wird gesprüht !

Die Nachbarn halten mich wahrscheinlich für einen gnadenlosen Giftspritzer, weil ich in den letzten Wochen jedes Wochenende einmal die Rosen und auch sonst fast alles besprühe. Es ist aber kein Gift, sondern eine Nährlösung, die mir vor Jahren von einem Rosenspezialisten verkauft wurde. Die hatte ich bisher nur inkonsequent angewandt. Jetzt versuche ich es konzentrierter und ensuite solange der Vorrat reicht.
Hilft es ?
 Kann ich noch nicht sagen; ich glaube fast, es hilft, aber bisher ist es noch nicht so, daß ich den Bereich des Erfolgs durch Einbildungskraft schon sicher verlassen hätte.
 

Meister 06.07.2008, 12.03| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Das Geheimnis stehender Ovationen

... besteht darin, daß in der 1.Reihe 3 Mann aufstehen und alle dahinter nichts mehr sehen können.

Meister 06.07.2008, 10.52| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Bücher, Theater, Musik, Kunst

Fußballer Grand Reserve

Nach der EM kommt ins Blickfeld, wie sich der Fußball unter dem Einfluß von Big Money verändert: Leute die in Nationalmannschaften die große Nummer sind, sitzen bei ihren Geldmopsvereinen nur auf der Reservebank, verdienen dabei sehr gut ohne sich die Knochen zu ruinieren, aber  verlieren dabei ständig an Marktwert. Der Tag ist denkbar, an dem die Fußballoligarchen sich so viele Premiumleute zusammenkaufen, daß für die anderen einfach keine bezahlbaren Hochqualitätskicker mehr übrig sind und sie damit die Ligen beherrschen. Aber da Fußball ein Teil der romantischen Welt ist, entwickelt sich da bestimmt eine Gegenbewegung , die die Geldmöpse rausschmeisst. 

Meister 04.07.2008, 15.14| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Romantische Welt, wunderliches

Ein Regentag nach Hitze

Die Abkühlung hat uns gut getan, vor allem auch, daß es endlich mal wieder kräftig geregnet hat. Wird Berlin/Brandenburg wirklich immer trockener ? Zumindest im Sommer könnte das schon sein, aber ein voll verregneter Sommer und keiner glaubt mehr  daran. Im Moment hatten wir aber erstmal einen total verregneten Winter
 

Meister 04.07.2008, 12.58| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Ein Beginn

Zumindest ein Anfang ist gemacht: "Heisse Hölle Karratha" habe ich angegangen, da soll es jetzt auch weiter gehen, ist bei romantic-futur.de eingestellt.
 

Meister 02.07.2008, 23.11| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Follywood: Virtual Castaways

Arturo Pérez-Reverte: Der Schlachtenmaler

Ein bemerkentswertes Buch in seiner Vieldimensionalität und Vieldeutigkeit. Hochachtung für den Übersetzer, der uns dern Eindruck vermittelt, das Buch sei auf deutsch mit spanischem Feuer geschrieben.
Wie sehr ist unser Bild vom Leben doch abhängig von Ort und Stunde in der wir geboren sind. Wie unterschiedlich sind die Erfahrungen, die man gemacht hat, und das Bild das sich daraus zusammmen fügt.
 

Meister 29.06.2008, 19.40| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Bücher, Theater, Musik, Kunst

LB = lernbehindert?

Gespräch mit einer Lehrerin über zwei Kinder mit ADS, die sie als lernbehindert einstufen will. Dabei gibt es folgende interessante Erkenntnis.: die Mutter des einen Kindes hat sich geweigert, es von der Schule testen zu lassen, deshalb haben sie keine Handhabe, es in die Lernbehindertenschule zu stecken. Die Mutter des anderen Kindes hat zugestimmt, der Test hat sie als lernbehindert schulaktenkundig gemacht und das ist jetzt ein Urteil ohen Wiederkehr: sie muß in die Lernbehindertenschule und zwar schon ab nächste Woche.
Da kann man sich nur wundern, vor allem wie umstandslos man im LB-Orkus verschwinden kann.
Natürlich gibt es Kinder, die so schwer lernen, daß sie in der Regelschule so total überfordert sind, daß sie nur leiden und daß man es denen vielleicht leichter machen muß, in dem man sie auf eine Schule schickt, die sie nicht überfordert, aber es verwundert doch sehr, wie leichthändig diese Einstufung heute vorgenommen wird. Vor allem wird den Kindern vorgeworfen, daß sie zu langsam seien. Wer also in dem Tempo das Pisa diktiert nicht mithält kommt aufs Abstellgleis. Früher durfte man sitzen bleiben und wiederholen, heute werden alle soooo gefördert, daß keiner mehr sitzen bleibt. Außer natürlich.... und dann ist man eben nicht mehr normal sondern lernbehindert. Ich finde es perfide, daß Kinder so fertig gemacht werden. Die LB-Schule wird dann natürlich auch als die optimale Förderung verkauft. Komischerweise habe ich aber in allen Fällen, die ich kenne den Eindruck, daß dort mit einem fröhlichen Happy-go-nutty die Schulpflicht abgefeiert wird und viele hinterher gar nichts gelernt haben, von einem Hauptschulabschluß ganz zu schweigen. Angeblich soll man auch wieder auf die Regelschule zurück kommen können. Nur sind alle Versuche, die ich kenne, abgeschmettert worden, es mag natürlich Gegenbeispiele geben.
Ich kann nur raten, wenn es Schwierigkeiten in der Schule gibt, extern untersuchen und testen zu lassen und die Erkenntnisse darüber nur soweit in die Schule zurück fliessen zu lassen wie das aktenverträglich möglich ist. Man kann dann sehen, welche Therapie oder Förderung nötig und möglich ist, man kann eventuell dann auch eine alternative Schule ansteuern.
Kann es sein, frage ich mich angesichts der oben genannten beiden Fälle, daß ein Teil der Sozialselektivität in unserem Schulsystem darin besteht, welche Eltern sich alles gefallen lassen und welche nicht? Würde ein Lehrer sich trauen, beim Kind eines Beamten oder gar eines Akademikers einen Lernbehindertentest vorzuschlagen, auch wenn der über Tisch und Bänke geht in der Schule?
 

Meister 29.06.2008, 13.00| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Medizin, Psycholgie, Kinder

Vor dem Halbfinale

"Die schönste Nebensache der Welt", eindeutig ein guter Spruch. Wie die WM ist auch diese EM ein Menschenverbinder,ein Thema, eine gute Sache für ganz Europa. Sehe nur ich es so, oder ändern sich wirklich die Perspektiven auf diesem Kontinent allmählich?: gehört doch alles zusammen!
 

Meister 25.06.2008, 20.01| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Romantische Welt, wunderliches

Immer besser machen

Immer besser machen, ist der wirkliche Spaß an jeder freien Arbeit. 
 

Meister 21.06.2008, 09.06| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Orakel & Sprüche&Zitate

william boyd:brazzaville beach

Alles, was mir dazu einfällt: es ist ein belangloses Buch!
 

Meister 15.06.2008, 12.35| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Bücher, Theater, Musik, Kunst

Holland-Italien 3:0

Win tolles Spiel, keine Frage, aber warum steht es unter "Romantische Welt"?
Weil die Welt sich so schnell verändert! Europa ist doch heute so eine Art Bundesliga, ich meine ein Großteil der Protagonisten wie Luca Toni oder Van der Vaart, sind doch gut bekannt und Holland gegen Italien ist doch heute  wie Leverkusen gegen München vor 20 Jahren. Bei aller Begeisterung für das deutsche Spiel ist es doch so, daß man jetzt einen weiteren, einen europäischen Blick hat, daß einem das alles doch sehr innenpolitisch vorkommt.
Europa beginnt langsam eine alltägliche Selbstverständlichkeit zu werden und auch etwas wofür man sich begeistern kann, auch wenn die Bürokraten in Brüssel alles tun, um es zu verhindern.
Aber wir sollten uns Europa genauso wenig durch die Brüsseler Bürokraten mies machen lassen, wie wir uns Deutschland auch weder durch die Spreebogenmafia noch durch "Linke" oder Nazis herab setzen  lassen.
Spielt weiter Jungs und Mädels !
 

Meister 09.06.2008, 22.45| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Romantische Welt, wunderliches

Eine neue Schule?

Soll es hier um Schule gehen oder um Romantik? Eigentlich sowohl als auch. Die "Romantische Schule" von einst hat ja Heinrich Heine schon trefflich erledigt, seitdem wird das Wort nicht mehr so gern benutzt,aber ich denke, es wäre schon schon schön, wenn irgendwo und irgendwie romantische, zukunftsorientierte Geister zusammen kommen und ein Forum finden könnten. Wie das gehen könnte ist eine Frage hier. Aber man kann natürlich auch die Frage stellen., ob Schule und Lernen nicht selbst auch neu, romantisch und futurbetont überdacht werden sollten.? Ich finde schon. Wir haben alle noch so viel zu lernen!
Dann bleibt die Frage, ob diese beiden Seiten zusammen passen? Warum nicht, schließlich geht es um lernen und Bildung und zwar für alle.
 

Meister 09.06.2008, 11.06| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Neue romantische Schule

Was soll das?

Poltische Romantik ist ja wohl ein Witz, oder?
In bestimmtem Sinne schon, wir sollten alles, vor allem uns selbst nicht zu ernst nehmen.
Außerdem immer daran denken, die Zukunftsromantik ist keine realitätsferne Gestrigkeit  und kein vorgestriger Voluntarismus.
Nein, kein Gejammer, daß die böse Welt nicht so schön ist, wie sie sein sollte. Auch kein Wegträumen von der Realität in vergangene Welten und Reiche.
Statt dessen Träume über Möglichkeiten und Chancen der Zukunft. Es gibt nicht nur Risiko, Verfall und Zusammenbruch - es gibt reale Zukunftschancen und man kann romantisch darüber denken und gleichzeitig illusionslos.
Eine Möglichkeit ist noch  keine Realität, aber in der Zukunft ist alles drin.
Also schaffen wir das politromantische Büro, das Pro-Büro !

Meister 01.06.2008, 21.37| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Politische Romantik vs. Antiro

Abhängen in der Hängematte...

ist ein besonderes Sommervergnügen. Mehr als ein Buch und was Kühles zu trinken ist nicht erforderlich - und natürlich die Voraussetzung: gutes Wetter.
Heute war ein idealer Tag und ich habe ihn genossen. Nur die Illusion, dann zwischendurch mal hoch und was arbeiten - no way!
 

Meister 01.06.2008, 21.17| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Geben sie Rabatt, Sire!

Liebe Freunde des kryptischen Rätsels und des neudeutschen Absurdistans,

heute möchte ich Ihnen etwas über Rabattverträge für Medikamente erzählen, ein Thema das ich zwar nicht voll verstehe, aber das ist keine Schande. Die Rabattverträge sind für den Medizinbetrieb das, was die Schleswig-Holsteinfrage für die Diplomatie im 19. JAhrhundert war: keiner versteht sie, außer 3 Leuten von denen 2 wahnsinnig geworden sind und die dritte Person hat alles vergessen.
Trotzdem muß darüber geredet werden, denn sie existieren und treiben ihr Unwesen.
Fangen wir mit den tatsächlichen Auswirkungen an: ein Kind hat Angina und bekommt am Sonntag einen Antibiotikasaft vom Krankenhaus verordnet und von der Apotheke geliefert. Nun mußte die Mutter diesen SAft in der Apotheke bezahlen und möchte gerne das Geld wieder haben. Sie geht also zum Arzt und läßt sich ein Kassenrezept über diesen Saft geben, bekommt sie auch genau für diesen Saft, es geht um eine Größenordnung von etwa 11 €. Aber die Apotheke weigert sich ihr das Geld zurück zu geben, weil ihre Kasse einen Rabattvertrag mit einem anderen Hersteller hat. Der Arzt müsse das >aut idem< Kreuz auf dem Rezept setzen. Nun ist das ein vertracktes Kreuz, man weiß von Golgatha wohin das führt. Damit würde der Arzt den Rabattvertrag nämlich aushebeln und das würde der Kasse für eine Kreuzigung schon reichen: der Arzt müßte den Saft bezahlen. Setzt er das Kreuz aber nicht, und der Apotheker gibt das Geld zurück, dann hat der den Saft an der Backe, denn wenn er für die Kasse den wirklich abgegebenen SAft aufs Rezept druckt, kriegt er ihn nicht erstattet, weil er das rabattierte Präparat abgeben muß, druckt er aber das rabattierte Präparat drauf kriegt er eine Anzeige wegen Betrug, weil die Firma Rabatt gewähren müßte für einen Saft, den sie gar nicht verkauft hat.
Sie sehen allmählich, die tragische Handlung wäre eines klassischen Dramas würdig, der Deus ex machina müßte eingreifen, aber heute werden die Stücke lieber in der Form des absurden Theaters weiter geführt.
Die einzige Lösung des Stückes besteht darin, daß man die Mutter zur Krankenkasse schickt, dort werden die in den Wolken thronenden Götter bestimmen, wieviel sie zurück ewrstattet bekommt, das Orakel wird das wohl auspendeln.
Ohne jede legale Lösung geht das Stück aber aus, wenn es etwas anders angelegt wird: der Arzt selbst verordnet einen Antibiotikasaft, das Kind gehört einer unglücklich rabattierten Krankenkasse an, alle Apotheken haben den abzugebenden Saft nicht und können ihn -angeblich- nicht beschaffen. Es droht jetzt der Übergang in die Odysee, weil das weitere Herumfahren der Eltern in den Apotheken wahrscheinlich immer zum gleichen Ergebnis führen wird, wenn es auch noch Freitag ist, wird vor dem Wochenende nichts zu machen sein. Es droht wieder das Kreuzvon >aut idem<, es wird vom Apotheker gefordert, es wird von den Eltern gefordert, aber das finstere Orakel des Krankenkassenbratungsapothekers sagt: "Du machst dieses Kreuz auf eigene Gefahr!"
Was tun? Sind die Götter besoffen? Der Arzt steht da und guckt betroffen, kein Vorhang da, die Frage bleibt nicht offen [ja Herr Reichitzky, ich entschuldige mich formal für die freche Anleihe in ihrer Kolumne!]:
Am Besten wir nehmen ein Arzneimuster aus dem Schrank und zerreissen das Rezept, Kosten eingespart, das ist die Kostendämpfung von heute, die Allgemeingültigkeit dieser Lösung kann jeder sicher nachvollziehen.
Wenn derartiges geschieht, und es geschieht jeden Tag, fragt sich der Unbedarfte, der das heutige Deutschland noch nicht tiefschürfend philosophisch in seiner modernen Absurdität verstanden hat, warum geschieht das? Wem nützt es? Was soll der SCh...?
Tröstendes Wort: es gibt einen tieferen Sinn, zumindest für das Team aus Bürokraten (Kranken Kassen) und Profitmachern (Pharmakonzernen) und Volksverdummern (Politikern).
Wenn ein solcher Antibiotikumsaft (Beispielszahlen geschätzt) 11.99€ im Apothekenabgabepreis kostet, dann kostet er im Firmenabgabepreis vielleicht 1,89€, darauf kommt dann der Großhandelsaufschlag und der Apothekenaufschlag, beide feste Größen unabhängig vom Medikament, ein Aufschlag von 2,xx € dessen Ursache man nicht kennt ,der dann aber von den Apotheken den Kassen wieder erstattet werden muß, aber für die Berechnung der Mehrwertsteuer mitzählt. Mit dieser ist man dann beim Apothekenabgabepreis. Und für jede dieser Flaschen die von seiner Firma auf Kassenrezept ausgeliefert wird, gibt der Hersteller der Kasse einen Rabatt, dessen Höhe geheim ist. Wie kann sich das für den Hersteller lohnen? Lohnt sich auch nicht, deswegen verschwinden die kleineren Generikahersteller jetzt ja auch vom Markt, lohnt sich nur für die großen Konzerne, die dafür in den Sektoren des Marktes die sie kontrollieren dafür so hohe Preise nehmen können, daß ihre Profite wachsen und die Medikamentenausgaben ausufern, obwohl sie doch eigentlich durch die Rabtte sinken sollten.
Haben Sie das verstanden? Naja, Schwamm drüber, Frau Ministerin auch nicht, das macht doch gerade ihren Charme aus, nicht wahr?
 

Meister 24.05.2008, 10.37| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Dr.med. Bloggma

Oskar Lafontaine beweist:

Klonen ist ein schreckliches Verbrechen: die Kreuzung von Lenin mit Napoleon konnte nicht gut gehen.
 

Meister 24.05.2008, 08.18| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Orakel & Sprüche&Zitate

Ossis for President?

Im Gespräch mit Lothar Bisky hat Gesine Schwan, die nochmal versuchen will mit SED-Hilfe das Bundespräsidentenamt zu usurpieren erklärt, die "DDR"-Schule verdiene Respekt und das Gesundheitswesen in der "DDR" sei zwar etwas schlechter gewesen als im Westen, aber immerhin hätten alle das Gleiche bekommen.
Entlarvender hätte sie sich nicht äußern können. Auf die absurde Schulbehauptung will ich hier gar nicht eingehen, aber zum Gesundheitswesen muß man doch Einiges sagen: das Gesundheitswesen der "DDR" war so grottenschlecht, daß viele Menschen ihm einen vorzeitigen Weg zum Friedhof verdanken. In Wirklichkeit war es auch keineswegs so, daß alle das Gleiche bekamen, die Nomenclatura bekam Westmedikamente und gute Betreuung in eigenen Krankenhäusern und Ambulatorien. Aber am Schlimmsten finde ich es, daß sie behauptet:>besser alle kriegen das gleich Schlechte, als wenn es insgesamt besser ist, aber einige mehr bekommen<. Damit outet sie sich als ideologischer Mittäter der SED-PDS-"Linken". Mit so einer Meinung kann man niemals Bundespräsident werden, nicht mal als Frau! Ich bin durchaus der Meinung, daß Horst Köhler eine zweite Amtszeit verdient, und die Tatsache, daß er dem Politbetrieb stinkt, ist dafür wirklich kein Hinderungsgrund. Danach sollte eine Frau erstmals endlich Bundespräsidentin werden, aber bitte keine Enkelin von Lotte Ulbricht und auch keine Cousine von Margot Honnecker.
Die Aussage >besser alle haben wenig, als daß jemand mehr hat<, ist keineswegs ein Zeichen einer solidarischen Gesellschaft, sondern Zeichen einer reaktionären, vom Abstieg bedrohten Neidgesellschaft. Eine solidarische Gesellschaft wird den gemeinsamen Fortschritt von allen Menschen fördern, und wenn Einer mehr hat als der Andere, werden Alle danach streben, daß sie auch bald so weit sind. Und diejenigen, die mehr haben und können, werden die Wohlfahrt der Anderen auch zu ihrer Aufgabe machen. Das klingt romantisch utopisch, ist aber gar nicht so weit her geholt. Die solidarische Gesellschaft ist ein edles Ziel, zu edel um es bolschewistisch verkommen zu lassen.
Sollte Frau Schwan doch irgendwann zum Vorsitzenden des Staatsrates gewählt werden, würde auch nicht die Welt untergehen, im Gegenteil, sie würde als eine Art neuer Lübke das kommende Ost-68 mit jedem schrägen Satz fördern.
Wie heisst es doch in dem bekannten Witz: "In der DDR war nicht alles schlecht! Zum Beispiel der Todesstreifen....."
 

Meister 22.05.2008, 21.40| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Ost 68 kommt !

Nigel Barley: Rogue Raider

Ein bemerkenswertes Buch, interesssant schon, daß es in Singapore erschienen ist,also in Europa gar nicht so ganz einfach zu kriegen. Es geht um Julius Lauterbach, im 1.WK Offizier auf dem kleinen Kreuzer Emden und seine folgende Odysee von Fernost bis zurück nach Deutschland. Es ist kein Tatsachenbericht, obwohl die Vorgänge wohl zum großen Teil authentisch sind. Von dieser Meuterei indischer Sapeutruppen in Singapore 1914-15 hatte ich noch nie etwas gehört. Es gibt doch offenbar eine ganze Menge historischer Ereignisse, die von den WK-Siegern nicht so breit getreten wurden, die Geschichtsforschung wird da noch einiges herausfinden. Es ist natürlich zum großen Teil die traurige Geschichte, wie durch diesen idiotischen Krieg alles kaputt gemacht wurde und Deutschland auf die böse Seite geschoben wurde und dann dieser blödsinnige Haß, der daraus folgte und die ganzen schrecklichen Folgen, die dann zu 39-45 führten  und den schrecklichen Rest danach bestimmten.  Ein Wunder, daß wir das alles überstanden haben.
Insgesamt aber ein sehr interessantes Buch. 2 Gedanken noch dazu: Neulich habe ich ein anderes Buch von Niegel Barley über Raffles gelesen, das war auf deutsch und nicht halb so gut. Ich befürchte, daß die Übersetzung doch vieles nicht gut rüber bringt.
Der zweite Gedanke ist, daß wir heute sehr vorsichtig mit China umgehen sollten, das in der gleichen, (wenngleich auch viel besseren) Situation ist wie Deutschland vor 100 Jahren. Ich meine damit, daß China zum Einen große Möglichkeiten und zum
Anderen große Gefahren verkörpert, und die Welt muß es positiv annehmen, dann wird es auch seinen leicht beleidigten Nationalismus und seine innere Politikschwäche überwinden können. Nichts wäre schlimmer, als wenn man wieder eine Einkreisung daraus machte, die diesmal noch viel mehr Millionen Opfer fordern würde.
 

Meister 07.05.2008, 21.43| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Bücher, Theater, Musik, Kunst

Radtour im Mai

Ein schöner Tag für eine Radtour. Was uns am 1.Mai noch die Petersilie verhagelte hatte sich heut in schönsten Sonnenschein verwandelt. Die Räder haben zum Glück keine akuten Probleme, eigentlich würden sie gern mehr gefahren werden, aber es ist halt immer etwas Anderes zu tun, besonders im Frühling. Aber heute haben wir es bis zum Hangelwirt geschafft am Bahnhof in Hangelsberg ganz nah am grünen Strand der Spree. Die Wälder sind so wunderbar frisch grün, es ist kaum zu glauben jedes Jahr wieder, wie sich die Natur verwandelt, aber es ist ein romantisches Urerlebnis und man muß es auf sich wirken lassen, dann kann man auch daran glauben, daß alles sich immer wieder zum Guten und Schönen wandelt.
 

Meister 04.05.2008, 19.35| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Wie können Romantiker jung bleiben?

Was heißt eigentlich alt werden? Zum großen Teil ist das Altern doch die Alterung im Kopf und die kommt zu großen Teilen daher, daß man mit den Jahren immer mehr durch die Bosheit, den Neid, den Verrat und die Niedertracht von Mitmenschen Erfahrungen macht, die einen in Misanthropie versteinern lassen und einem die Hoffnung nehmen, es könnte sich mal etwas zum Guten ändern in der Welt.
Wenn man jung bleiben will mit den Jahren, muß man sich den romantischen Glauben bewahren, daß die Ideale der Jugend wahr werden können, auch wenn es oft nicht so aussieht. Romantiker sollten also Romantiker bleiben, damit sie jung bleiben.
 

Meister 01.05.2008, 22.29| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Romantische Welt, wunderliches

Heute vor 70.000 Jahren

Vor etwa 70.000 Jahren war die Menschheit so gut wie ausgestorben, so liest man. Nur vielleicht 2.000 Menschen hatten überlebt und verteilten sich auf wenige kleine Gruppen. Eine interessante ERkenntnis, denn die Zeit vor 70.000 Jahren ist so nahe an der Gegenwart, daß Auswirkungen bis heute spürbar sein können. Diese können zum einen in den Schöpfungsmythen liegen, denn es mußte für die damaligen Menschen doch so aussehen, als sei die Menschheit aus den wenigen Stammeltern neu geschaffen worden und als habe eine übernatürliche göttliche Kraft sie überleben lassen.
Zum anderen können die Auswirkungen dieser schweren Krise in den Genen und Hirnen bis auf den heutigen Tag fortwirken, in dem Sinne, daß eine tiefst verwurzelte Angst vor dem Aussterben der Art den Fruchtbarkeitskult auch dann noch am Leben erhält , wenn längst die übergroße Zahl von Menschen zur eigentlichen Bedrohung der Art geworden ist.
 

Meister 29.04.2008, 22.39| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Heute vor ....

Tempelhof - Volksentscheid

Merkwürdige Dinge passieren in Berlin. Zum ersten Mal in seiner Geschichte gibt es einen Volksentscheid und der findet sogar großes öffentliches Interesse, das ist doch eine tolle Sache.
Und? Dafür oder dagegen?
Man kann mit guten Argumenten auch gegen den Flugbetrieb in Tempelhof sein, aber zwei Dinge finde ich bemerkenswert: 1. Man hat einen Flughafen mitten in der Stadt, aber nicht die Phantasie, daß Fliegen in den nächsten 10-20-30 Jahren sich nochmals revolutionieren könnte, beispielsweise durch lautlose und emmissionfreie Fluggeräte, die dann natürlich mitten in der Stadt landen sollen. Leider hat man diesen Platz gerade zugebaut. 2. Wieso soll man einen Flughafen schliessen und zubauen, bevor ein anderer fertig ist, wer weiß wie lange das dauert, wer weiß ob der nicht dann auch zu klein ist, denn wenn man die Kleinflieger alle nach Schönefeld schickt, sieht es dort bald aus wie in Frankfurt: man kommt zwar hin, aber nicht runter.
Also ich denke, man sollte die Zukunft in Tempelhof offen halten - denn die Zukunft ist immer offen, und im Vertrauen gesagt, was würde denn aus dem Tempelhofer Feld werden, wenn es nach dem Willen des Senats geht: verhöckert an Investoren und zugebaut mit zeitgenössischer Architektur. Ob das so gut ist?
 

Meister 27.04.2008, 10.28| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Staats- und Politkram

Langsam wird es mit dem Frühling

Wenn es ein bißchen wärmer ist, macht es doch gleich mehr Spaß draußen zu arbeiten. Sogar das Rasenmähen macht jetzt Spaß. Im Sommer, wenn er dann wächst wie verrückt, neigt es dazu zur lästigen Pflicht zu entarten, aber jetzt fährt man gemütlich den Mäher durch die Gegend und freut sich, wie alles grünt.
Apropos Mäher: ich mußte doch einen neuen kaufen, weil es mir nicht gelungen ist ein passendes Ersatzteil für den alten zu finden. Ist ja auch eine Zumutung nach 10 Jahren ein Ersatzmesser haben zu wollen. Für die neuesten Modelle kann man natürlich Ersatzteile haben, hat dieser alte Mäher einfach nur zu lange gewarte mit seiner Panne. Viellleicht sollte man selbstkritisch anmerken, daß ich es war, der das Messer an einem Stein kaputt gefahren hat und daß man von mir natürlich erwarten kann, daß ich schon seit mindestens 5 Jahren ein Ersatzmesser auf Lager habe
 

Meister 20.04.2008, 10.17| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Frühling, komm!

Es gibt jetzt so viel zu tun draußen, es fehlt nur noch das richtige Wetter dazu. Aber heute steht einiges auf dem Plan, Pflanzen müssen raus, der Rasenmäher soll aktiviert werden, der Schredder soll Ordnung schaffen , damitdie Schnitthaufen nicht alles überwachsen.
Die Arbeitswoche ist glücklich bewältigt, eigentlich war sie gut gewesen, habe im Moment wieder richtig Spaß an der Arbeit. Muß ich mich schämen, das zu sagen? Eigentlich nicht, da ist eher die Sorge, daß es nicht so bleibt. Aber im Moment habe ich viele Ideen, wie alles besser geht. Da wird es natürlich noch manche Einwände und Hindernisse geben. Aber das Bessere ist des Guten Feind, wir werden etwas erreichen, da bin ich momentan schwer optimistisch. Manchmal muß man nur einen Knoten durchschlagen, der den Karren hemmt und schon kommt er aus dem Dreck raus.

Meister 19.04.2008, 09.41| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Diskriminierung eines amerikanischen Kindes

Es gibt Dinge, die, denkt man, kann es nicht geben. Da kommt eine Mutter, nachdem sie lange Jahre in USA gelebt hat mit ihrem Kind, jetzt 7 Jahre alt, nach Deutschland und wohnt in Berlin, das Kind kommt in Rudow in die Schule. Das wirklich nette Mädchen ist nicht nur weiß, um Mißverständnissen vorzubeugen, sondern spricht auch gut deutsch, wenn auch mit einem leichten Ami-Akzent, den früher viele gern nachgemacht hätten. Aber sie wird in der Schule, 2.Klasse, NN- Grundschule, den Namen will ich lieber nicht nennen, als Ausländer diskriminiert. Die Kinder spielen nicht mit ihr, lassen sie total außen vor, sie wird nicht eingeladen und die Eltern der anderen Kinder sagen, da könnten sie leider nichtsmachen, wenn ihre Kinder nicht mit ihr spielen wollen, sie sei ja nun mal Ausländerin. Die Schule scheint auch nichts zu machen, wie man hört.
Da bin ich wirklich von den Socken. Natürlich ist Rudow in letzter Zeit ein problematisches Pflaster, man hört manches Negatives über braune Jungs etc. Aber halten wir mal fest, es gehört zum amerikanischen Sektor, und die Eltern die heute ihre Kinder zum Ausländermobben anhalten, haben vor 20 Jahren noch hinter der Mauer gesessen und vor dem Russen gezittert. Ich habe zunächst mal eine Retourkutsche für die Lehrer gestartet, die immer so schöne Diagnosen für die Kinder haben: ich mische mich mal bei ihnen ein und schlage vor, eine Unterrichtseinheit zu machen "Was das freie Berlin den Amerikanern verdankt" mit Besuch ders Platzes der Luftbrücke.
Ansonsten warte ich mal ab, was sich da weiter herausstellt. Was wohl der Herr Schulrat davon hält? Und der Herr Schulsenator? Und wie würde das der regierende Frühstücksdirektor seinen Freunden in New York erklären?
 

Meister 16.04.2008, 22.16| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medizin, Psycholgie, Kinder

Biosprit und Hunger

Am 7.12. hatte ich das Thema schon mal und es bestätigt sich dramatisch: die Lebensmittelpreise auf dem Weltmarkt explodieren und das nicht zuletzt, weil Treibstoffe  statt Lebensmittel erzeugt werden. Eine voraussehbare aber schrecklich unmenschliche Entwicklung. Alles wegessen konnten die reichen Ländern den armen nicht, aber wenn sie es jetzt durch die Auspuffe ihrer dicken Wagen jagen, sieht es sehr finster aus.
Auch ich habe anfangs mal gedacht, nachwachsende Rohstoffe wären eine Alternative, aber es ist offensichtlich, dort wo Sprit wächst kann kein Essen wachsen, und wenn man mit Sprit mehr verdient, wird da auch kein Essen mehr wachsen.
Bei den ganzen Diskussionen, die es jetzt medial darüber gibt, fällt wieder eines auf: vernachlässigt wird (oder soll man >verschwiegen< sagen): die immer größere Zahl der Menschen stellt den  scheinbar unlösbaren Hintergrund des Problems dar.
Die Übervölkerung der Erde gefährdet den Planeten und die Menschheit  eben auch sich selbst.
Die übergroße Zahl führt zur Massenvernichtung, schlägt um in eine übergroße Zahl von Hungernden, von Wandernden, von Krieg führenden und letztendlich in die sehr kleine Zahl von Überlebenden.
Kann es wirklich sein, daß die Übergröße mit der Restschrumpfgröße auf eine dialektische Art verbunden ist?
 

Meister 12.04.2008, 11.03| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Elementar - quer allen Fahnen

Regen im Frühling

Die Arbeitswoche war interessant und erfolgreich, sie läßt hoffen, da0 die Schwierigkeiten der vergangenen Jahre überwinden werden können. Keine Gewißheit ,aber für den Romantiker ist Hoffnung fast genauso gut.
Jetzt möchte ich ein paar Sachen am Wochenende schaffen, vor allem draußen, aber das Wetter will noch nicht so mitspielen. Regnet es nicht ein bißchen viel in diesem Frühling? Immerhin sind schon ein paar Dinge heute erolgreich verlaufen, Heizungsleck familiär und fachkundig abgedichtet, Tor trotz gewisser Probleme mit abgebrochenen und nicht zu beschaffenden Schrauben repariert, und Lösung des Wasserleitungsproblem für nächste Woche ausgemacht.
Ein Gang durch den Garten zeigt viele nötige Arbeiten, aber der Regen hat mich zunächst rein getrieben.
 

Meister 11.04.2008, 14.55| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Deutschlands liebstes Getue:

  ist das Wichtigtuen.
Eine epidemische Krankheit. Je weniger wirklich passiert, um so mehr muß dieses Sogutwienichts aufgeblasen werden.
Die Wichtigtuer sind die führenden Leute dieser Gesellschaft, eng liiert mit den Schaumschlägern, die dann gar nichts mehr wirklich tun.

Meister 02.04.2008, 23.00| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Orakel & Sprüche&Zitate

Gebremste Aktivität

In letzter Zeit war ich nicht sehr blogaktiv. Das liegt zumeinen daran, daß ich nach dem Urlaub noch nicht wieder richtig den Rhythmus gefundne habe, zum anderen, daß ich im Moment etwas spontihaft drauf bin. Ich mache was ich gerade will und versuche keine Pflichten zu sehen, vor allem keine Pflichten selbst zu schaffen.
Und ich habe im Moment zu den Medien ein so distanziertes Verhältnis, daß ich keine Lust habe, zu irgendwelchen hochgepushten Ereignissen auch noch Senf drauf zu streichen.

Meister 02.04.2008, 21.56| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Über-Blog

Urlaub und Arbeit

Eigentlich ist es ja trivial, aber ich sag es trotzdem. Neben dem Urlaub ist die Arbeit auch nicht zu verachten, besonders, wenn sie mal Spaß macht. Und wann macht sie Spaß?
Wenn man Fortschritte macht, Probleme lösen kann und man das Gefühl hat etwas Vernünftiges zu tun.
Manchmal gibt es irgendwie einen Problemstau, z.B. weil man auf jemanden zu viel Rücksicht genommen hat und der das ausnutzt. Aber dann ist es irgendwann vorbei mit der falschen Rücksichtnahme, das Übel  wird an der Wurzel gepackt und ausgerissen. der Knoten durchschlagen und man kann wieder frei atmen.

 

Meister 02.04.2008, 20.45| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Sommerzeit - Malerzeit

Schön daß wieder Sommerzeit ist. Zwar mögen viele Zeitgenossen die Umstellung nicht, aber ich finde, die führt zu größerer gesitiger Flexibilität. Wenn überhaupt dann sollte man lieber auf der Sommerzeit im Winter stehen bleiben, damit man abends noch ein bißchen Tageslicht hat, aber das würde man durch eine lange Dunkelheit morgens erkaufen, also lassen wir es besser so wie es ist.
Wir haben den ausbrechenden Sommer zum Anlaß genommen mit frischer Wandfarbe in die Veranda zu streichen, damit es auch optsich voran geht.
Ein schöner kräftiger Türkiston und zwar genau so daß es zwischen blau und grün je nach Beleuchtung changiert. Angeregt durch die Turquoise Bay bei Exmouth WA. Das Ergebnis ist begeisternd, mit ein bißchen Phantasie ist man wirklich dort.

Meister 30.03.2008, 11.14| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Der Anfang - AUS1

Erzählen wir mal von Anfang an : Diesmal haben wir den Zugang über Singapore gewählt, sind aber mit Quantas geflogen, weil wir von Cairns zurück fliegen wollten und innerausstralische Flüge brauchten. Ansonsten hätte ich gerne mal Singapore Airlines genommen, aber deren Verbindungsnetz nach Australien bezieht sich nur auf die großen Zentren. Bei Quantas muß man leider sagen, daß der Sitzabstand im Jumbo auf der Langstrecke verdammt kurz ist. Ich hatte vor allem den fatalen Verdacht, daß er schon mal größer war. Könnte es sein, daß sie die bevorstehende Einführung von Premium Economy durch leichte Verschlechterung in der normalen Economy pushen wollen? Die Reklame für die neue Klasse hört sich ja gut an, aber welchen Preis verlangen sie dafür, möglicherweise das, was man für die Sonderangebote in der Businessclass bisher bezahlt hat?
Ein Stopover in Singapore ist wirklich zu empfehlen, auch beim wiederholten Male wird das nicht langweilig. Allerdings haben die Einkaufslabyrinthe in der Orchard Road etwas, was einen spätestens nach 2-3 Tagen wahnsinnig machen würde.
Der Weiterflug nach Perth am nächsten Tag fand zum Glück schon am frühen Abend statt. Das ist gut, denn es immer nervig, wenn sich der Stopovertag in den späten Abend hinzieht. Der Flug von Singapore nach Perth ist wirklich nicht so sehr lang, man ist ja vom Vortag anderes gewohnt. Aber in Perth geht immer irgenad etwas schief. Da ist man dann nachts um 2 angekommen,um festzustellen, daß man nicht vor 4 zum Domestic Terminal rüber kommen kann, zum einen weil es geschlossen ist, zum anderen, weil erst dann der erste Bus fährt. Aber wenn dieser Bus dann fährt stürzen sich wahre Heerscharen darauf, von <Queue> keine Rede, obwohl man eigentlich in der Pommiehauptstadt Australiens ist. Aber schließlich, was können sie für die Besucher? Da unser Flieger aber schon um 5 weiter gehen soll, müssen wir also das Taxi außen rum nehmen, wir sind ja flexibel, auch wenn man sich unter einem Transfer was anderes vorstellt. Aber ich hätte in dem Moment weder Zeit noch Nerv gehabt bei Quantas jemanden zu suchen, der mir das Geld für den Bus zurück gibt, wie es dort vorgeschlagen wurde.
Aber immerhin wir waren rechtzeitig am Domestic Terminal. Wie es dann Richtung Karratha weiter geht wird demnächst berichtet.
 

Meister 23.03.2008, 11.34| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Weiße Ostern

Alle wünschen sich weiße Weihnachten. Was kriegen wir? Weiße Ostern.
Wenn das kein Zufall ist, kann es nur heissen, der liebe Gott hat viel Humor und will uns  freundlich darauf hinweisen, daß seine Natur von uns nicht gesteuert wird.
In diesem Sinne: Frohe Ostern.

Meister 23.03.2008, 11.13| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Nach einer Woche Arbeit

hat sich doch langsam alles wieder sortiert. Der erste Tag fällt bekanntlich immer schwer, dann muß man erstmal die ganzen Neuigkeiten verdauen, aber wenn man weiter arbeitet, wird alles doch bald wieder Routine, und zum Glück bemerkt man, daß der Urlaub doch nicht ohne Erholungseffekt geblieben ist, man geht anders mit den Problemen um, ist nicht so leicht genervt und reagiert auch gelassener auf die vielen gestressten und unfreundlichen Zeitgenossen. Hoffen wir, daß dieser Efekt noch ein Weilchen anhält.
Wenn man nach einer längeren Weile aus dem Ausland her kommt, merkt man deutlicher, was hier für ein rauher Wind weht, nicht nur auf des Wetter bezogen.
Aber aus das Osterwetter ist in diesem Jahr nicht gerade hasenfreundlich. Aber was wollen wir eigentlich, wenn wir schon keine weiße WEihnachten kriegen, dann eben weiße Ostern.
Ich werde versuchen, jetzt langsam wieder in Takt zu kommen, so ganz bin ich das nämlich immer noch nicht.
 

Meister 21.03.2008, 11.31| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Zuhause oder doch nicht?

Dieser sogenannte Jetlag kann einem verschiedene Probleme machen, mal kann man nicht schlafen, dann ist man mal wieder total müde, dann hat man mal wieder das Gefühl neben sich zu stehen oder gar nicht richtig da zu sein.
Im Moment habe ich vor allem das letztere Problem: Australien hat sich in einen Traum verwandelt, war ich wirklich dort? Aber  das Hier hat sich auch verwandelt, vor allem in einen Ort auf dessen Probleme ich überhaupt keine Lust habe. Die Zeitung sagt mir absolut gar nichts, die hier anliegenden Probleme, die kleinen wie die großen interessieren mich nicht oder fallen mir auf die Nerven.
Na, es wird schon wieder werden.
 

Meister 16.03.2008, 12.06| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Wieder zu Hause

Nach etwa 28 Stunden hat die Heimat uns wieder, die reine Flugzeit war allerdings "nur" 20 Stunden, aber es hat gerreicht. Von Cairns nach Darwin, von dort nach Singapore, dort ein paar Stunden Aufenthalt und dann noch 12 Stunden nach Frankfurt. Nachdem man abends in Singapore nicht so eilig los geflogen ist, weil man in Frankfurt nicht zu früh ankommen durfte, hatte man dann hinterher 1 Stunde Verspätung und der Flug von Frankfurt nach Berlin wurde nur deshalb mit aller Hetzerei errreicht, weil die ihrerseits Verspätung hatten. Die Koffer sind natürlich noch irgendwo.
Wie sehr liebe ich die Hetzerei durch Airportterminals, fast genauso viel wie die übermäßig gedrängte Platzanordnung in den Langstreckenjumbos: man hat wirklich bei der Passagierzahl pro qm nicht das Gefühl zu viel CO2  duch die Triebwerke freizusetzen, das ausgeatmete CO2 könnte fast genauso groß sein, fürchtet man. Das kann man wirklich nur mit einer guten Schlaftablette aushalten.
Wir gehören ja auch nicht zu den Viel-Fliegern, die würden sich so einen Hühnerstall  nicht gefallen lassen.

Meister 14.03.2008, 16.50| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Toilettenfrosch

Seit gestern sitzt ein gruener Treefrog in unserer Toilette. Das ist nicht ungewoehnlich in Australien, aber selten geworden, denn es gibt nicht mehr so viele von ihnen. Sie sitzen gern unter dem Rand des Toilettenbeckens und man sieht dann oft nur beim Spuelen ihre Beine. Ungewoehnlich ist nur, dass wir hier im 3.OG sind, er muss also ganz schoen rauf geklettert sein. Heute war er zunaechst weg, aber eben waere er uns fast entgegen gesprungen. Die Photos sind gut geworden, werden demnaechst hoffentlich nachgeliefert.
 

Meister 12.03.2008, 08.19| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Daintree

Gestern sind wir nach Daintree gefahren, nicht weiter mit der Faehre ueber den Daintree River nach Cape Tribulation sondern nach Daintree Village. dort hat sich nicht viel veraendert in den letzten Jahren, es gibt ein paar Andenkenlaeden und ein Timbermuseum und Cruises auf dem Daintree River mit Crocodile spotting.  Es gab aber ein neues Schild mit Hinweis auf eine "scenic road", die vom Towncenter abgeht. die sind wir entlang gefahren,und sie brachte uns ein gutes Stueck ins Hinterland, ueber wackelige Holzbruecken und Wege, die offenbar erst unlaengst ueberflutet gewesen sind. An einer Stelle hat man einen tollen Ueberblick ueber den Daintree River, von dichtem Regnwald umflankt, und auf einer der Sandbaenke lag Tatsache ein mindestens 4m Krokodil und sonnte sich. Da wir von vielleicht 10-15m Hoehe herunter blickten, konnten beide Seiten vorinander sicher sein. Man muss bei der Annaeherung an derartige Wasserlaufe vorsichtig sein, die Krokos sind schneller aus dem Wasser als man denkt und sie sind auch hungrig. 

Meister 10.03.2008, 00.41| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

The Sinking of The Lusitania

Lese gerade ein Buch der englischen Historikerin Diana Preston ueber die Versenkung der Lusitania am 7.Mai 1915 durch ein deutsches U-Boot. Zwei Dinge sind erstaunlich, zum einen, dass es immer wieder englische Historiker sind, die solche interessanten Buecher schreiben, zum anderen dass sie heute zu einem wirklich abgewogenen Urteil faehig sind. Mit der Zeit wird Geschichte eben doch Geschichte und geht es mehr darum zu verstehen, warum und wie etwas gewesen ist, als darum Propagandapunkte zu machen. Aber dazu muessen wohl alle Akteure tot sein, vielleicht so gar eine ganze Weile tot sein, weil sich ja oft noch ihre unmittelbaren Nachkommen auf den Schlips getreten fuehlen.
Manchmal ist es dann sogar schwer. Hier in Australien ist es kaum moeglich ueber die ANZAK-Sache {ANZAK=Australian and NewZealand Army Corps in WK I und II} ein einigermassen neutrales Bild zu gewinnen, weil sie zunehmend wichtig fuer die nationale Identitaet zu werden scheint.
Kann man ja irgendwie verstehen, dass die Schueler in den Schulen keine Lust haben, sich immer wieder die gleichen gut gemeinten Stories ueber die Aboriginies und wie schlimm sie vom weissen Mann behandelt wurden anzuhoeren, sondern lieber die grossartigen Heldentaten ihrer Grossvaeter in Gallipolli und sonstwo sich immer wieder ausbreiten lassen.

 

Meister 08.03.2008, 23.19| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Bücher, Theater, Musik, Kunst

Markt in Cairns

Der Markt in Cairns ist fuer uns um diese Jahreszeit ein Wunder an Frische und tropischer Obst- und Gemueseauswahl. Der Roemersalat steht immer auf der Einkaufsliste und die Kraeuter dazu, aber auch Ananas, Bananen, von denen es eine grosse Auswahl gibt, Mangos,Melonen verschiedener Art, Avokados, vielleicht auch Tomaten. Kommt drauf an, was man machen will, Salt, Obstsalat, Fruchtdrinks. Man kann natuerlich auch aufwendigere Sachen machen, wie gruene Sosse hessischer Art mit etwas exotischem Touch, wenn man mehr Basilikum ran macht. Meist ist man ja im Urlaub nicht auf aufwendigeres Kochen aus. Der lokale Kaffee ist auch im Angebot. Hauptproblem ist, dass man alles wegschleppen muss. Aber es lohnt sich.
 

Meister 08.03.2008, 22.59| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Sonne

Jetzt ist die Sonne wieder da, und da sollte ich eine Sache nicht vergessen: die uv-Strahlung hier ist extrem. Man sitzt im Schatten, man hat einen Hut auf und die exponierten Stellen mit Faktor 30 eingecremt und trotzdem hat man nach einer Weile, das Gefuehl bestrahlt zu sein. So ein bisschen wie Sonnenbrand, aber auch ein bisschen ein Allgmeingefuehl. Man kann Strahlung schon irgendwie spueren. Also Vorsicht ist angesagt. Ich bin kein Freund vom Brauenen: es ist Qual fuer nichts, weil die allerschoenste Braeune schnell wieder verschwindet. Dennoch ist ein bisschen Lichtstimulation gut, man lebt auf, das merkt man nch kurzer Zeit, wenn man her kommt. Aber es ist eine Frage der Dosis und es ist leicht zu viel.
 

Meister 08.03.2008, 00.14| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Am Strand sitzen hilft

Irgendwie hat es etwas Magisches am Strand im Schatten zu sitzen und einfach aufs Meer zu schauen. Es wirkt beruhigend, erholsam und befreiend auf den Geist. Und das Gute ist, man muss nur genuegend Zeit vergehen lassen, dann bekommt man sogar das Gefuehl, dass man erholt ist und man sich langsam wieder nach Hause machen sollte. Noch etwas spaeter kommt - hoffentlich - das Gefuehl, dass man jetzt auch mal wieder etwas arbeiten moechte. Ich glaube die Frage wann diese Gefuehle kommen hat damit zu tun, wie erholungsbedurftig man ist.
 

Meister 06.03.2008, 23.13| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Ueberflutung

Keine Frage, es hatte schon heftig geregnet vorgestern und gestern, aber die Ueberflutungen hier sind doch beeindruckend, genau genommen, fuer uns sehr ungewohnt. Der Highway zwischen Cairns und den Northern Beaches ist unterbrochen, nur eine Bruecke weiter hinten ist offen, der Barron River ist ein reissender Strom. einige der Northerns Beaches, Yorkey's Kknob, Machan's Beach sind voellig abgeschitten, in Pt. Douglas fielen ueber 600mm Regen, auch dort alles dicht und nicht zuletzt die wichtige Strasse nach Sueden, der Bruce Highway:unpassierbar. Heute wird es wohl wieder gehen, da der Regen nachgelassen hat, aber gestern war schon interessant, wo ueberall Wasser stand und lief. In Cairns selbst aber business as ususal, man meint  allgemein, das ist halt das Leben in den Tropen. Apropos Tropen, gar nicht so warm im Moment, max 28, min 22, das sind doch schon fast mitteleuropaeische Sommertemperaturen.
Jetzt kommt gerade wieder eine schwarze Wolke uebers Meer gesegelt, ob die noch nichts davon weiss, dass das Wetter heute besser wird?
 

Meister 05.03.2008, 22.57| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Kuranda im Regen

Der Monsun tobt sich im Moment an der tropischen Nordostkueste voll aus, besonders beim Anstieg der Passatwolken zur Range regnen sie sich voll ab. Gestern sind wir bei vollem Regen zur Kuranda Range rauf, wir wollten den venom zoo in Kuranda besuchen. Wir fanden auch einen Parkplatz in der Naehe des Eingangs, aber es regnete zu stark, man konnt nicht aussteigen. Also sind wir eine kleine Runde gefahren. Von Kuranda ist meist nur das village bekannt, wo die Geschaefte sind. Aber das ist nur eine kleiner Teil des Ortes, die meisten Einheimischen wohnen in Hausern, die von den weit verzweigten Strassen mit versteckten Fahrwegen abgehen und sich nur dienstags durch die Muelltonne am Strassenrand verraten. Sie wohnen also voll im Regenwald, kein Wunder, dass sie dort manchmal auch mit dessen natuerlichen Bewohnern zusammen treffen, wie die Familie deren kleiner Hund unlaengst von einer 5m Python gefressen wurde. Die war von den Leuten des venom zoo abgeholt und inzwischen weiter weg von der Ansiedlung im National Park wieder freigelassen worden.
Der venom zoo, zeigt jetzt auch Schlangen, schaurige Taipans, Death Adder, King Brown snake etc. Denen moechte man nicht im Freien begegnen. Ausserdem gibt es natuerlich auch die huebschesten Giftspinnen, Skorpione und Centrpodes australiens zu sehen, lohnt sich schon, um diese Jahreszeit haelt sich der Besucherandrang auch sehr in Grenzen.
Nachdem wir nachmittags wieder runter gefahren waren, gab es dann noch einen Erdrutsch, so dass die Kuranda Range Road abends gesperrt war. Waere das frueher passiert, haetten wir schon einen mindstens 150km Umweg machen muesse, um nach Trinity Beach zurueck zu kommen.
Heute frueh steht jetzt wirklich viel unter Wasser, der Barron River ist so angeschwollen, dass man nicht auf dem normalen Weg nach Cairns kommt.
 

Meister 04.03.2008, 23.21| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Zur Lage hier:

Es ist eine wundervolle Monsunzeit hir in tropical north Queensland, ein echtes La Ninja Jahr, wie es sich schon ankuendigte, aber mit mehr Regen als in all den Vorjahren. Das bedeutet nicht, dass es pausenlos regnet, manchmal regnet es den ganzen Tag nicht, aber wenn, dann kommt richtig was runter. Gestern ist hier in der Naehe innerhalb von ein paar Stunden 700mm Regen gefallen, das ist unsere Jahresregenmenge zuhause. Da 700mm bedeutet, dass jeder Quadratmeter 70cm unter Wasser steht, ist es nicht verwunderlich, dass an den betreffenden Orten dann ein Flashflooding auftritt, das koennte man mit tropischem Blitzeis uebersetzen, nicht ganz so glatt, aber genauso aufwuehlend. Der Regen ist wirklich toll, ein tropischer Regenguss ist nicht das Gleiche wie ein heftiger Schauer bei uns, vor allem ist es trotzdem warm, das ist das tolle, man kann trotzdem baden, man muss trotz Regen auch mit der uv-Strahlung aufpassen. Nordqueensland um diese Jahreszeit kann man wirklich nur empfehlen, gerade weil so wenig Touristen hier sind.
 

Meister 03.03.2008, 11.44| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Noch nicht zurueck!

Nein, ich bin noch nicht zurueck, es bleibt immer noch ein bisschen Zeit hier in Australien, aber ich habe jetzt wieder den Zugang zum Grossen und Ganzen, d.h. ich habe einen kleinen Computer und auch einen Netzzugang. In den ersten Wochen, war ich ganz froh von alledem nichts zu hoeren, aber mit der Zeit vermisst man es doch. Vielleicht ist es ja sogar ein Zeichen von Erholung, dass man sich wieder mit der ausseren Welt befassen kann. Zugegeben: wie sehr ich die Erholung brauchte, habe ich erst bemerkt, als ich weg von allem war. Ich hatte zwar vorher auch von Kur gesprochen, aber eigentlich nur, um die lange Zeit zu rechtfertigen. Aber ich brauchte sie wirklich, und es ist wirklich eine totale Erholung hier. Dass sie noch nicht abgeschlossen ist zeigt sich daran, dass ich noch immer nicht begierig auf meine Arbit bin, was ich sonst nach ein paar Wochen immer war. Vielleicht kommt  es ja noch in den naechsten 2 Wochen.
 

Meister 03.03.2008, 11.31| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Nur noch kurz...

Tschüß !
Auf nach Australien. Mal sehen, ob ich hin und wieder ein Plätzchen finde, etwas zu berichten, aber momentan steht mein Sinn nur auf Urlaub.

Meister 25.01.2008, 12.52| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Wasserrechnung und neue Mathematik




Wenn man 20% weniger Wasser verbraucht und dann 40€ in der Abrechnung mehr bezahlen muß, dann ist das neue Mathematik vom Feinsten. Und die Tendenz ist steigend!

Tendenz ist auch noch ein wichtiges Element der neuen Mathematik.

Für Schulkinder habe ich auch noch eine interessante Aufgabe, die gern Verwunderung hervorruft: Wenn 100 ml eines Antibiotikasaftes 11.49€ kosten, was kosten dann 200ml? Antwort 12.49€.

Die neue Mathematik ist wirklich eine kreative Anwendung der Chaostheorie, nicht wahr?

Meister 20.01.2008, 16.49| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Bildungsprivilegien?

Gestern war da noch ein Artikel im Tagesspiegel, der mich geärgert hat: der Autor behauptet, die Bildungsprivilegien würden in Deutschland praktisch vererbt und betet dann natürlich wieder die ganzen Mankos runter, wie schrecklich es ist, daß die einen auf die höheren Schulen kommen, die andern aber nicht.
Ich bin für wirkliche Chancengleichheit  und auch gegen jeden Dünkel der  "besseren  Kreise".  Aber man muß Chancengleichheit  dadurch schaffen, daß  für die Unterprivilegierten zusätzliche Chancen geschaffen werden, nicht dadurch daß denen  Chancen weg genommen werden, die sie jetzt schon nutzen. Sonst sind wir wieder in der "DDR" mit ihrer verlogenen  angeblichen Förderung der Arbeiterkinder. In Wirklichkeit waren es damals nämlich auch nicht die Arbeiterkinder, die studieren durften, sondern die am Besten angepaßten, also wieder die Kinder der Funktionärsklasse.
Die ganze Sozialneiddiskussion in Deutschland schlägt dann ins vollkommen Absurde um, wenn man Gerechtigkeit dadurch erzeugen will, daß man diejenigen die tüchtig,fleissig und intelligent sind bremst, zurück zerrt oder behindert, damit die Faulen nicht zu kurz kommen.
Ich brauche, hoffe ich, nicht zu sagen, welche Konsequenzen es für ein Land hat, wenn man die Besseren vergrault und schikaniert.
 

Meister 19.01.2008, 15.24| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Medizin, Psycholgie, Kinder

Die Matrosen von Kronstadt

Ein Lob für den ZDF-Theaterkanal: >Die Matrosen von Kronstadt<  gestern abend war wirklich hervorragend.
Leider steht sowas gar nicht mehr im Programmheft, so daß ich zufällig darüber gestolpert bin. Aber es war eine sehr interessante Aufführung, auch herausragend besetzt.
Und ein wichtiges Stück. Im Grunde genommen hat der Bolschewismus in Kronstadt schon seine Unschuld verloren gehabt, man könnte auch sagen, damit war sein Chrakter als Sozialfaschismus schon enthüllt. Und Trotzki, der ja immer noch den "Eispickelrabatt " bekommt, hat sich damals schon sein Ende verdient.
Das Stück ist nicht platt, man kann die bolschwistische Logik schon nachvollziehen.. Aber genau das enthüllt auch ihren volks-, demokratie- und letztlich auch  arbeiterfeindlichen Charakter. Sie haben einfach nur alles getan, um an der Macht zu bleiben, egal wer dafür ins Gras beissen mußte. Und sie haben ihre Schandtaten schlicht damit gerechtfertigt, daß sie sich zu den Guten erklärt haben. So einfach funktionierrt Leninismus!

Meister 18.01.2008, 18.32| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Berlin tut was für die Intensivtäter

Wenn man sich fragt, was denn mit Jugendgewalt ist, und ob man strengere Gesetze braucht, dann schaut man sich am Besten die augenblickliche Praxis an: wenn es mal gut läuft, Staatsanwaltschaft und Jugendgerichte gut zusammenarbeiten, um die Intensivtäter aus dem Verkehr zu ziehen, dann kommt die geliebte rot-rote Heldenregierung unter ihrem regierenden Frühstücksdirketor, vertreten in diesem Falle durch die Erzieherin der Nicht-Erziehbaren, und löst den leitenden Staatsanwalt ab. Warum? Weil er sich deutlich für Härte in der Sache positioniert hat, was Frau Justizsenatorin als Kritik an ihrem Kuschelkonzept gegenüber den Gewohnheitsverbrechern ansieht.
Es gilt die alte Regel: der Fisch stinkt vom Kopfe her. Es sind die schrecklichen Ideologen, die in der Justizpolitik genau wie in der Bildungspolitik jegliche vernünftige Praxis torpedieren.
Aber ist es denn nicht gut, wenn sie sich Gedanken machen und liberal sein wollen? Frage ist aber  gegenüber wem? Kann ein liberales Herangehen an Gewohnheitsverbrecher richtig sein?
Man wird lernen müssen zu differenzieren: Härte gegen die Schlimmen ohne Freiheitseinschränkung für Alle. Wäre vielleicht gar nicht so schwer, wenn man nicht in der heutigen Desinformationsgesellschaft alles platt und plakativ machen müßte.
Muß man wirklich? Ich glaube nicht . Ich denke, daß man in allen Bereichen mehr differenzieren muß: Ob das in der Schule ist, wo man mehr individuell fördern muß, heute aber alle immer mehr über den Leisten der Gleichheit geschlagen werden. Ob es im Kinderschutz ist, wo man statt Pflichtuntersuchung für Alle besser Konzentration auf die Problemfälle betreiben sollte.
Dezentralisierung , Autonomie und Differenzierung statt Einheitsstaat, Einheitspartei, Einheitsschule und Einheitsbrei.
 

Meister 18.01.2008, 13.25| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Staats- und Politkram

Ehre und Tugend

Oh Gott, wie altmodisch - könnte man kritisch anmerken, aber die Dinge erscheinen immer am Altmodischsten, unmittelbar bevor sie wieder in Mode kommen.
Es wird viel über Jugendgewalt geredet, auch viel Unsinn. Es wird auch viel über "Werte" geredet, wobei es auffällt, daß die Beiträge meist nicht über diesem Gemeinplatz hinaus gehen. Interessant wird es aber erst bei den Fragen : Welche Werte? und : Wie kommt man zu Werten?
Wenn bestimmte bösartige Jugendmoden wie z.B. "Happy slapping" ansieht, dann fällt vor allem die primitive Ehrlosigkeit der Täter und ihres Publikums auf. Wenn es als die Schändlichkeit angesehen würde, die es ist, dann würde sich doch niemand trauen, so etwas als Video herumzuzeigen.
Aber warum haben viele Jugendliche, beleibe nicht nur ausländische, eine derartige Ehrlosigkeit und einen derartig primitiven Charakter?
Die Antwort ist vielleicht einfacher als man denkt: die Jugend ist wie immer nichts weiter als der Spiegel der Erwachsenengesellschaft. Die Jugend rebelliert gegen die Erwachsenenwelt, aber sie reproduziert sie auch. Deswegen muß man die verlogene Ehrpussligkeit der etablierten Welt (ja, man darf auch mal wieder das Wort "Establishment" in den Mund nehmen), ihre Gier, ihre Roheit, ihre kulturelle Flachheit und geistige Orientierungslosigkeit als Quelle unerwünschten Jugendverhaltens identifizieren.
Was kann helfen? Es überrascht vielleicht nicht, welche Antwort ich darauf gebe: die Romantik! Denn dem romantischen Geist geht es um Freiheit, Liebe, Ehre und Tugend. Und zwar nicht nur als Aushängeschild, sondern als Lebensinhalte einer neuen Gesellschaft, eines neuen Bundes.
Und wer, wenn nicht die Jugend, könnte sich dafür begeistern!
Es klingt vielleicht im ersten Moment absurd oder hergeholt, aber in Wirklichkeit setzt der Romantiker auf den Freiheitswillen der Frauen und die Rebellion der Jugend, um die Brot-und-Spiele-Gesellschaft aus ihrem Untergangstaumel zu reissen.
Ich weiß nicht nur, daß es auch viele Jugendliche gibt, die um Welten besser sind ,als der Bodensatz, der in den Medien ausgewalzt wird, sondern ich glaube auch, an eine neue Jugendbewegung. Und die wird romantisch sein!
 

Meister 16.01.2008, 19.54| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Romantische Welt, wunderliches

Aufräumen und Grillen

DAs freundliche Winterwetter hat es glücklicherweise möglich gemacht, endlich mit den Aufräumungsarbeiten voran zu kommen, die nun mal sein müssen. Das Zurückschneiden und -sägen von Bäumen, Büschen und hohem Gras ist leider immer notwendig. Ich versuche das immer etwas hinaus zu schieben, weil es danach im Garten nicht mehr hersbstlich sondern kahl aussieht. Aber man darf auch nicht zu spät kommen, denn der Frühling wird kommen und wenn man zu weit die Winterarbeiten verschiebt, dann wird es eng.
Gleichzeitg ist es natürlich schön,wenn man bei den Arbeiten so nebenbei ein paar Würstchen grillen kann, gestern haben wir es soweit getrieben sogar draußen ein bißchen zu sitzen - ohne einen Heizpilz! Wenn man arbeitet wird einem sowieso warm.
 

Meister 13.01.2008, 10.52| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Erleichterung, oder Dummheit muß bestraft werden



Ja, es herrschen bei mir durchaus zwiespältige Gefühle nach dem erfolgreichen aber auch teuren Ende der Computerpanne. Die Daten waren zu retten, ich hatte es ja auch auf die alternative Art probiert, aber die Platte machte keinen Mucks mehr. Jetzt habe ich sie dank kroll ontrack wieder, ein Jahr Arbeit gerettet, und ich bin wahrhaft erleichtert, ich hätte sonst das Projekt wirklich aufgeben können, von den jetzt existierenden ca. 420 Seiten wären mehr als die Hälfte weg gewesen, genau habe ich noch nicht gezählt. Aber wenn man denkt, daß man nur die üblichen - mir natürlich bekannten - Sicherungen hätte durchführen müssen, ein Klick immer mal, mehr ist es doch nicht, dann könnte man sich doch wirklich irgendwo hin beißen, wo man nicht rankommt. Vielleicht hilft es ja für die Zukunft! Lernt man wirklich aus seinen Fehlern? Oder fällt man immer wieder in den gleichen Trott, wenn etwas längere Zeit gut gegangen ist? Manchmal habe ich Zweifel, aber vielleicht hilft da eine festgeklopfte Routine. Das werde ich mal einführen. Mit dem Service von ontrack war ich sehr zufrieden, aber es ist echt teuer, es kommt darauf an, was die Daten einem wert sind. Ich verschweige verschämt die Kosten, wenn es recht ist.

 

Meister 12.01.2008, 10.25| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Infektionstsunami und Reset

Ein komischer Titel, nicht wahr!
Aber es ist wirklich so, daß sich die Infektionswelle bei den Kindern im Laufe des Herbstes allmählich aufbaut wie ein Tsunami. Vor Weihnachten gibt es dann einen Höhepunkt. Und dann kommt WEihnachten als Reset, alle sind vielleicht 2 Wochen zuhause und werden wieder gesund. Jetzt nach Weihnachten sind alle viel gesünder, d.h. wenn die Kindergärten und SChulen wieder öffnen, gibt es viel weniger ansteckende Kandidaten also viel weniger Ansteckung. Dann baut es sich allmählich wieder auf und im Februar-März ist der nächste Höhepunkt zu erwarten. Sondereffekte wie Grippewellen sind natürlich immer noch extra zu sehen. LEider ist der nächste wirkliche Reset erst die Sommerferien, denn Ostern ist nicht lange genug um einen Infektionsreset zu ermöglichen.
Wenn der Frühling sehr schön und stabil ist wie 2003, kann es im April schon zu einer Besserung der Lage kommen, aber wenn nicht , kann es auch bis zum Sommerferienreset ein Infekjtionstsunamiproblem geben.
Fragen: Kann man nicht Ostern durch Verlängerung der allgemeinen Ruhe auch noch ein Reset bekommen? - Würde nur dann gehen, wenn man die folgende WOche und das Wochenende auch arbeitsfrei machen könnte.
Kann man nicht durch frühzeitiges Zuhause bleiben der frisch Erkrankten eine Verminderung der Ansteckung erreichen? - Das Problem liegt darin, daß die Kinder am vor allem am Anfang ansteckend sind, d.h. alle Maßnahmen, daß die Kinder Bescheinigungen bringen müssen, damit sie wieder kommen, sind völlig unsinnig. Ma müßte Unterbringungsmöglichkeiten finden, in denen die Kinder untergebracht werden, wenn sie gerade etwas ausbrüten. Das würde dann funktionieren, wenn die Kitas zusichern, daß die Kinder, die in die Infektionsbeobachtungsgruppe kommen bis abends auf jeden Fall da bleiben können, nicht frühzeitig nach Hause geschickt werden, denn die Eltern wären damit zu motivieren, ihr nur fraglich gesundes Kind nicht in die Kita zu schicken, wo es die anderen alle ansteckt, sondern in die Beobachtungsgruppe, wo sie nicht angerufen werden, daß sie es abholen sollen.
Nebenbei: es wäre sowieso gut, wenn leicht erkrankte Kinder auch in eine Tagesbetreuung könnten, das würde viele Eltern sehr entlasten und würde auch die krank-gesund-Frage in den Kitas entspannen.

Meister 10.01.2008, 21.13| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medizin, Psycholgie, Kinder

Nein, doch die Festpaltte hin!

Das mit dem Service hat Freitag noch gut geklappt, aber das Ergebnis war leider nicht nach Wunsch, die Festplatte ist hin. Jetzt läuft der Notebook wieder, aber  die Daten?  Nach ja, Depresionen begegnet man am Besten mit Aktivität und es hat ja bekanntlich alles auch seine gute Seite, auch wenn man die vor lauter XYZ nicht so recht sehen kann.
Es war also ein arbeitsreiches und auch erkenntnisreiches Wochenende, fehlt bloß noch das Happy End, daß die Daten wieder zu beschaffen sind. Ansonsten läuft jetzt alles wieder und ich habe auch endlich eine gründliche und hoffentlich auch durchdachte Reorganisation vorgenommen.
 

Meister 06.01.2008, 21.33| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Traumzeit - Alcheringa

In dem neuen Buch über das Northern Territory habe ich einen interessanten Beitrag zum Thema Traumzeit gefunden. Der Aboriginie-begriff >Alcheringa< bezeichnet den Schöpfungsmythos der Aborigines. Er wird heutzutage normalerweise mit Traumzeit übersetzt, aber es ist strittig, ob dieser Name dafür richtig ist, einige Völker lehnen ihn auch ab.
Ich denke eigentlich auch, daß man lieber >Alcheringa< sagen sollte, das transportiert wahrscheinlich besser, was gemeint ist, als ein Wort >Traumzeit<, was mehr auf  träumen als auf Schöpfung verweist.
Außerdem ist für mich Traumzeit nichts Vergangenes sondern der romantische Traum von der Zukunft, denn träumen bedeutet wünschen und hoffen, planen, ausmalen und gestalten.
 

Meister 03.01.2008, 20.46| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Romantische Welt, wunderliches

Zwischenbilanz Computerpanne

Nach telefonischer Diagnostik des Herstellers handelt es sich um einen Motherboarddefekt. Hoffen wir das es stimmt, nach 6 Jahren ist das ja durchaus möglich. Die Dell-hotline war übrigens sehr positiv, freundlich und kooperativ, muß ich wirklich sagen, wenn jetzt auch noch die Reparatur klappt, gibt es echte Pluspunkte.
Außerdem verspreche ich hoch und heilig in aller Netzöffentlichkeit, daß ich in Zukunft nie, nie, niemals wieder meine Pflichten gegenüber den Sicherungskopien vernachlässigen werde! Ich werde mindestens wöchentlich Backups machen und von allen elementar wichtigen Texten auch noch Papierkopien, und ich weiß auch, daß ich es nicht verdient habe, glimpflich davon zu kommen, da ich es hätte besser wissen müssen und auch alle Möglichkeiten dafür eingerichtet habe. Nur die leidige Faulheit! Und dann guckt man und stellt fest, wie schnell doch die Monate vergehen.
 

Meister 02.01.2008, 20.15| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Erste Computergroßpanne seit xp

das Jahr fängt ja gut an, könnte man denken, aber nein, es war noch der NAckenschlag ders alten JAhres. NAch eigentlich harmlosen Wartungsarbeiten erkennt das Notebook nicht mehr die Festplatte und auch nicht mehr das CD-ROM-Laufwerk, nichts zu machen, bootet nicht das unaussprechliche Objekt. Da stelle ich erstmal fest, daß es besser geworden ist, vor XP gab es öfters mal solche PAnnen, wo gar nichts mehr lief. ZUm anderen aber auch ziemlicher Horror, so ähnlich war das schon mal vor n Jahren und da war die FEstplatte so hin, daß alle DAten im Orcus verscholen blieben. Wass mir etwas Hoffnung macht ist, daß es vom Ablauf eigentlich so  aussieht, als  ob ein FEhler irgendwelche weichtigen Einträge gelöscht hat und daher der ÄRger. Aber jetzt wieder die Katzenjammerfrage, die alt sind die Backups? Lernt man denn nie dazu? Allzu groß können die Verluste nicht sein, aber ärgerlich ist es allemal. Ich habe vorsichtshalber noch nicht geguckt, welches Backup-Datum das jüngste ist
 

Meister 01.01.2008, 21.54| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Jahresende

So, Schluß für heute und guten Rutsch für Alle !
Auf ein neues schönes 2008 !
 

Meister 28.12.2007, 10.01| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Arm und Reich und Leistungsgerechtigkeit

Tagespiegel Aufmacher heute: Angeblich sagen 74 % der Deutschen, es gebe in diesem Land starke Spannungen zwischen arm und reich. Was für eine hübsche Medienfälschung.Sicher ist die Aussage nicht erlogen : sie ist herbei gelogen. Sie haben eine Kampagne inszeniert und freuen sich darüber wie viele Leute auf sie rein fallen, immer noch auf sie rein fallen. In Wirklichkeit geht es gar nicht um die Spannungen zwischen arm und reich, die sind künstlich produziert, es geht um die sinkenden Realeinkommen, die den Menschen Sorgen machen in Zusammenhang mit Angst vor Arbeitslosigkeit. Da man natürlich nicht sagen will: kämpft für eine höhere Bezahlung ( das sagt weder Becks regierende Truppe noch Gregors renitente Riege) macht man lieber eine Sozialneidkampagne los gegen die hohen Managergehälter, auch wenn man diese Hochkassierer ein ein paar Händen abzählen kann.
In Wirklichkeit geht es auf allen Ebenen eigentlich darum, ob man verdient was man verdient.
Wenn Lokführer oder Piloten oder Ärzte oder demnächst auch Lehrer fordern, daß sie für ihre Leistung leistungsgerecht bezahlt werden wollen, dann wird dagegen natürlich Front gemacht. Und die Frage der Leistungsgerechtigkeit ist eine der am meisten verschwiegenen.
Wo kamen wir denn hin....
Da darf Gregor tönen, in der "DDR" sei das alles viel besser gewesen.
Der Sozialneid ist in Deutschland eine der am Besten zu organisierenden Sachen, 74% : funktioniert doch gut, da muß Günter Jauchs Publikum sich schon sehr strecken.
Dabei ist diese Frage für unser Land wirklich von großer Wichtigkeit: wer die Leute nicht entsprechend bezahlt, die die Leistungen in einem Land bringen, wird dieses Land zu Grunde richten. Denn die Welt ist klein heutzutage, und die Leistungseliten gehen dorthin, wo sie die besten Bedingungen finden. Das ist nicht nur eine Frage der Zuwanderung, sondern immer mehr eine Frage der Abwanderung. Davon müßten Gregors Genossen in Ostdeutschland ein Lied singen können, denen läuft doch inzwischen jeder davon, der noch zwei Füsse und einen Kopf sein eigen nennt.

Meister 27.12.2007, 15.58| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Medien zu Weihnachten

Da gibt es gar nicht viel zu sagen. Die übliche Langeweile wird zu einem Kulminationspunkt getrieben, manchmal hat man den Eindruck, als sei die Unterhaltung wirklich am Ende, aber das gilt wahrscheinlich nur für Leute, die darüber hinaus sind.
Auch die Zeitungsweihnachtsausgabe sieht so aus, als habe man nicht so recht gewußt, was man reinschreiben soll. Gut, es mag schwer für Zeitungen sein, wenn nicht viel passiert, zum Glück gibt es nicht jede Weihnachten einen Tsunami. Zynisch gesprochen, war der Weihnachtstsunami für die Medien ja ein Riesenglücksfall: ein mitreißendes Ereignis, das auf ein zu Hause sitzendes Millionenpublikum trifft, gelangweilt und sensationsgierig und hilfsbereit. Da konnte man was zeigen, Gefühle provozieren und Mitleid organisieren und so weiter und so fort.
Vielleicht sollten die netsprechenden Medienfritzen sich zu Weihnachten mal ein virtuelles >Special< ausdenken, so etwas wie Orsons Wells Marsmenschenlandung damals und das zu Weihnachten. Wie wäre es zum Beispiel mit einem virtuellen Vulkanausbruch auf der Weihnachtsinsel, der sich dann in der Folge als Betriebsunfall in den Werkstätten des Weihnachtsmanns entpuppt und damit langsam ins Lustige abgeleitet.

 

Meister 26.12.2007, 12.05| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Weihnachtswetter

Über das Wetter zum Fest können wir nicht meckern. Es ist zwar ziemlich kalt, ohne daß Schnee liegt, aber es ist sonniger als es vorher gesagt wurde.
In Australien dagegen bildet sich gerade eine schöne Monsunwetterlage, und der erste Cyclone ist auch in Vorbereitung. Bisher hatte es wenig geregnet, aber jetzt scheint die >wet< richtig los zu gehen.
 

Meister 26.12.2007, 10.36| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Ruhige friedliche Weihnachten....

wünsche ich Euch allen. Was kann es schöneres geben, als ein Friedensweihnachten. Nicht überall in der Welt ist es so, täuschen wir uns nicht! Aber gerade deswegen sollten wir zum Einen dankbar sein, zum Anderen den Frieden ins unserem Herzen entwickeln und in die ganze Welt schicken. Frieden auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen, was für ein wunderbarer Wunsch. Frieden sei mit Euch,  mit Euch allen und alle Tage.
Denken wir global - nur ein Frieden für alle und überall ist wirklicher Frieden, aber er fängt in uns an und verbreitet sich erst dann über die ganze Welt.

Meister 25.12.2007, 16.12| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Ruhige Tage -schöne Tage !

Ich finde es schön, wenn der Jahresabschluß in einer Reihe von ruhigen Tagen besteht. Keine Geschenkewut, keine Freßorgien, und auch nicht das flüssige Analog davon. Einfach das dunkle winterliche Ambiente dazu ausnützen, ein bißchen seine Ruhe zu haben, Leute zu treffen, die man liebt oder mag, ohne schlechtes Gewissen mal nur lesen oder in Haus und Garten rummachen. Draußen ist es leider zu kalt, ich hätte nichts gegen 1 Meter Schnee, aber ich stelle keine Ansprüche, so ist es auch schön.
Und die Pläne fürs neue Jahr. Am Besten nicht so an die große Glocke hängen, sondern so ganz innerlich planen, vornehmen, zusammenphantasieren und sich insgeheim auf schöne Zeiten freuen.
 

Meister 23.12.2007, 17.39| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Wissenschaftlicher Atheismus??

Es klingt ja alles furchtbar wissenschaftlich und modern was sie sagen, die neuen Atheisten, aber ist es mehr als saurer Wein in brüchigen Schläuchen?
Atheismus hat es schon immer gegeben, das ist ja absolut nicht neu. Neu ist nur die Anmaßung , daß man den wissenschaftlichen Beweis für die Nichtexistenz Gottes habe.
Nun ist bloß die Nichtexistenz Gottes genauso unbeweisbar wie seine Existenz, da sie außerhalb unserer Erkenntnisebene liegt.
Ich habe ja einen ganz anderen Verdacht: sie wollen eine Kirche gründen, die Nichtexistenz Gottes ist ihre Offenbarung. Ihre Gebote schustern sie selber zusammen, den Mensch machen sie zum Maß aller Dinge, genau in dem Moment wo diese Aussage fragwürdig wird.
Was heißt denn heute eigentlich Humanismus?
Meine Meinung dazu ist: Mir ist Gott ohne Kirche lieber als eine Kirche ohne Gott.
Ehrlich gesagt, ich habe Angst vor einer derartigen Atheistenkirche: da sie keinen wirklichen Halt hat, könnte sie unter dem Mantel eines >Humanismus< auch einen neuen Wohlfahrstausschuß gründen oder eine neue "Umwertung aller Werte" vornehmen.

 

Meister 23.12.2007, 11.34| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Elementar - quer allen Fahnen

Managergehälter begrenzen?

In der Frage der Managergehälter wollen uns die Desinformanten doch mal wieder auf den Arm nehmen. Zum einen sind doch die Firmen, die hohe Gehälter bezahlen längst so international, daß eine gesetzliche Begrenzung in Deutschland  überhaupt nichts bringen dürfte, zum Anderen ist die Höhe der Gehälter doch absolut nicht das Problem, sondern dort wo es ein Problem gibt liegt das daran, daß keine entsprechende Leistung für diese Bezahlung erbracht wird und daß diese Leute keine Verantwortung tragen. Wenn ein ganz normaler Unternehmer, z.B. der Chef von >Trigema< mit dem Werbeaffen schlecht arbeitet, dann ist seine Firma pleite, seine Leute liegen auf  der Straße und sein Vermögen ist hin (Dabei hat ein Unternehmer gegenüber einem Freiberufler noch den Vorteil, daß er nicht mit seinem privaten Vermögen haften muß). Wenn ein Manager  erfolglos oder gar fahrlässig arbeitet, dann gefährdet er schlimmstenfalls seinen Ruf, aber bekommt noch eine Abfindung.
Wenn man also etwas ändern wollte, dann müßte man die Manager mit Verantwortung und Haftung ausstatten und die Firmen mit anderen Investoren dazu. Daß das alles gerade in Deutschland niemand machen wird, ist leider offensichtlich.
 

Meister 23.12.2007, 10.00| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Staats- und Politkram

Auseinanderfallen

Das Wort >Auseinanderfallen< geht mir schon länger durch den Kopf als Beschreibung für die Zustände in Deutschland. Jetzt wurde es vom "Spiegel" in einer Titelgeschichte geadelt, wobei es in dem Artikel nur um das Auseinanderfallen von Arm und Reich geht.
Das ist aber entschieden zu kurz gegriffen. Es fällt in diesem Lande weiter mehr auseinander.
Vor allem fallen zunehmend Anspruch und Wirklichkeit auseinander und das ist schlimmer als die arm-reich-Spaltung.
Ich werde dieses Thema weiter untersuchen. In Kürze mehr. Anregende oder kritische Beiträge willkommen!
 

Meister 22.12.2007, 11.20| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Dunkle Gegenwelt

Grünkohltour nach Helgoland

"Grünkohltour, was ist denn das?" war mein erster Gedanke, als ich bei der besten Helgoland-Webcam über diese Ankündigung stolperte. Soll man im Dezember nach Helgoland fahren? Beim Nachdenken über diese Möglichkeit erschien sie mehr und mehr verlockend. Also gebucht, nicht teuer.
Angesichts des Abfahrttermins 10:30 scheint es aber besser, schon am Freitag nach Cuxhaven zu fahren. Das klappte auch gut, abgesehen davon, daß die Fahrzeit von Berlin bis Hamburg zwar 3 Stunden, aber im Verlauf bis Cuxhaven weitere 2 Stunden dauert. Cuxhaven ist immer noch so schön, wie ich es von früher in Erinnerung hatte, leider kein Fischereihafen mehr, aber die >Alte Liebe< bleibt, was sie heißt. Das Hotel "Stadt Cuxhaven" liegt schön in der Altstadt und ist zu empfehlen.
Am nächsten Morgen geht es mit der "Funny Girl" von der "Alten Liebe" nach Helgoland. Zur Grünkohltour gehört ein anständiges Frühstück an Bord, bei ruhigem Wetter wird es auch seinem natürlichen Weg anvertraut. Die Funny Girl ist zwar kein Hochgeschwindigkeitskatamaran, aber offenbar das seetüchtigste der Seebäderschiffe und sie legt ganz schön los, nach 2 1/2 Stunden, um 13 Uhr, sind wir in Helgoland.
Ich bin schon öfters dort gewesen, aber noch nie habe ich dort übernachtet. Das Hotel "Hilligenlei" liegt mit Blick auf die Düne und ist gemütlich, auch wenn die Betten etwas verbessert werden könnten.
Wir nutzen den Nachmittag für einen ruhigen Spaziergang über das Oberland bis zur "Langen Anna" und sitzen dann gemütlich im Café Krebs mit Blick auf die Düne. Abends gibt es auf dem Schiff das Grünkohlessen. Bekanntlich ist Grünkohl nicht jedermanns Sache, aber er wird hier sehr gut aufgetischt, macht mir Spaß, und ich koche, wie gesagt, selbst gern Grünkohl.
Eine Besonderheit der Nacht in Helgoland ist der Leuchtturmstrahl, der sich über uns dreht und weit übers Meer scheint. Auf dem Weg zum Hotel, aber auch die ganze Nacht schickt er den rotierenden breiten weißen Lichtstrahl übers Meer , man fühlt sich wie unter ihm beschützt. Jedesmal wenn ich nachts aufwache, sehe ich diesen Lichtstrahl und schlafe gleich wieder ein, so beruhigend ist es.
Am nächsten Morgen fahren wir nach einem sehr guten Frühstückbuffet zur Düne rüber. Man muß ein Weilchen laufen, aber die Kegelrobben mit ihren Babies sind es wert. Führer vom Verein Jordsand kümmern sich darum, daß die Robben nicht behelligt werden und die Touristen die nötigen Informationen bekommen, damit sie nichts falsch machen. Niemand will  Fehler machen, aber man ist unsicher, wo man lang gehen soll und wo nicht. Und allein liegende Robbenbabies provozieren falsche Hilfswilligkeit, ihre Mama ist einfach nur auf Fischfang, damit sie wieder was zu essen haben, genau genommen gestillt werden können. Über 30 Kegelrobben sind dort und sie fühlen sich in der Nähe der Menschen ganz wohl, solange diese zivilisiert genug sind, ihnen ihren Lebensdraum zu lassen.
Um 14:30 fährt die "Funny Girl" wieder ab und es war eine schöne Tour, die man nur weiter empfehlen kann. Weitere Termine gibt es ab Januar an fast allen Wochenenden.
Wir hatten Glück mit dem Wetter, aber bis ca Windstärlke 8 fährt das Schiff.

Meister 19.12.2007, 20.46| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Ein scheinbarer Widerspruch

An Religion glauben heißt Wille zur Unterwerfung -
Gott kennen heißt Freiheit und Licht

Meister 14.12.2007, 11.38| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Orakel & Sprüche&Zitate

Was tun?

Ich verschiebe  das Problem natürlich so lange wie möglich, aber ein Text will dann irgendwie auch veröffentlicht werden. Er setzt mich unter Druck, je länger er  wird. Aber was soll ich mit ihm machen? Ihn einfach ins Netz stellen, einfach so - lieblos! Ihn wie Torsten im Selbstverlag veröffentlichen? - hilflos. Ihn verschweigen - dümmlich, feige!  An irgendwelche Verlage herantreten? - angstbesetzt !

Noch ist Zeit, aber in 1-2 Jahren kommt der Moment, spätestens.

Ich hatte die Sache ursprünglich ganz für mich geplant, aber das wird dem was ich heute denke, und dem was ich heute schon geschrieben habe, nicht gerecht.

Meister 11.12.2007, 22.27| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Pseudoleaks

Zerstörung des Gesundheitswesens-wozu?




Liebe unfreiwillige Patienten und solche die es lieber nicht werden wollen!

Heute habe ich schlechte Nachrichten für Sie, genau genommen rate ich allen, die schwache Nerven haben, nicht weiter zu lesen.

Nicht nur ich, eine ganze Reihe von Kollegen ganz genauso haben das Gefühl, daß versucht wird das deutsche Gesundheitswesen zu zerschlagen. Wieso? Zum x-ten Male wird ein neues Abrechnungssystem eingeführt , das zu nichts anderem gut ist als unnütze Arbeit zu machen und zu zermürben, Nebenergebnis: die Vergütung wird abgesenkt. Gleichzeitig werden die bürokratischen Nadelstiche immer mehr: alle Praxen sollen online vernetzt werden, auf eigene Kosten und eigenes Risiko versteht sich, der Bundestrojaner läßt genauso grüßen wie der Maxicrash durch Virusangriff, offen für Spionage auf die Krankendaten, spätestens dann wenn die Gesundheitskarte kommt, das zentrale SpionageVernetzungsmittel. Aber das ist noch lange nicht alles: ein Qualitätsmanagementsystem, vollkommen unnütz und von außen übergestülpt saugt die ärztliche Arbeitskraft ab, Regresse nehmen das letzte Geld weg, der Nachwuchs wird durch immer höhere Hürden von der Facharztwürde fern gehalten.

Nur warum? Man zermartert sich das Hirn, warum wollen Politiker und ihre willfährigen Bürokraten das Gesundheitssystem zerstören?

Wenn in einigen Jahren immer mehr Ärzte in Rente gehen, und fast jeder der über 50 ist, denkt darüber nach in Rente zu gehen, und fast alle die unter 30 sind, denken darüber nach ins Ausland zu gehen, dann wird die Arztdichte in Deutschland erschreckend abnehmen und die medizinische Versorgung auf ein Niveau absinken, das man in Mitteleuropa seit langem nicht gewohnt ist.

Nachdem ich vor kurzem mit einem >Eingeweihten< gesprochen habe (er hatte starke Magenschmerzen) weiß ich Bescheid. I know!

Das deutsche Gesundheitswesen ist zu gut, das ist der Kern des Puddings. Zu gut für diese Welt. In England machen sie es billiger, in Amerika sind zwar die Ärzte teurer, aber dafür kann sie sich auch keiner leisten und hat sich jemand mal gefragt, wie viel Krankheitskosten für eine chinesische Wanderarbeiterin anfallen, die einen iPod montiert (designed in California).

Um unsere Konkurrenzfähigkeit zu erhalten, müssen die Kosten runter.

Was heißt runter? - Mittelfristig um die Hälfte, schätze ich mal.

Unglücklicherweise sprechen 2 Trends dagegen: 1.die Lebenserwartung wird immer größer, also immer mehr Alte verbrauchen immer mehr Geld für medizinische Leistungen 2. Die Medizin kann immer mehr, also kostet immer mehr, beispielsweise 1 Mädchen  3x gegen Gebärmutterhalskrebs impfen ca 500€ (davon 480€ für den Impfstoff, 20€ für den Arzt).

Nur die Zerstörung des Gesundheitswesens kann unser Land retten, sagte der Eingeweihte, wenn nicht mehr so viel Angebot ist, muß sich die Nachfrage anpassen.

Die Regierung hat ja gar nichts gegen Ärzte, aber sie verursachen Kosten. Was die Ärzte verdienen, das sind nur Peanuts (gemäß der Ackermanndoktrin). Aber sie schreiben Medikamente auf, weisen ins Krankenhaus ein, verordnen diese Therapie, und wenns schlimm kommt noch jene. Da man nicht damit durchgekommen ist, die Ärzte zu sparenden Gesundbetern umzufunktionieren ist die einzige Rationalität: sie müssen weg! Wenn man keinen Arzt aufsuchen kann, können auch keine Kosten entstehen. Für die Beerdigung muß nicht die Krankenkasse aufkommen!

Die Regierung hat nichts gegen Ärzte, wenn sie gut sind werden sie schon im Ausland ihr Auskommen finden. Und wenn die pensionierten Ärzte es nicht lassen können, können sie ja in Armenambulanzen ohne Bezahlung und mit Spendenmedikamenten weiter arbeiten, hat auch niemand was dagegen.

Außerdem muß sich auch keiner, der genug Geld hat, Sorgen machen: für Leute die privat bezahlen gibt es weiter Ärzte und Krankenhäuser. Privatkassen natürlich nicht mehr, das wird aus Gründen der sozialen Gerechtigkeit vom Staat eingeebnet.

Wie wird das aussehen? Nicht so schlimm, wie man denkt. Man stirbt ja nicht in aller Öffentlichkeit, im Gegenteil, ein Bett zum Sterben werden wir schon noch für jeden hinkriegen. Das Leben ist doch sowieso nicht unbegrenzt, ein paar Jahre weniger, ist doch nicht schlimm, im Alter nicht mehr sehen zu können, ist doch mehr oder weniger normal. Wenn die Organe nicht mehr mitmachen, dann ist eben Schluß, wir wollen doch keine unnatürlichen Lebensverlängerungen. Das Patiententestament sollte so abgefaßt sein, daß es die Einwilligung zum sozialverträglichen Tod immer hergibt: Es war der Wille des Patienten, daß keine weiteren teuren Maßnahmen ergriffen werden sollten...

Es wird Heulen und Zähneklappern geben, aber jedes Leiden ist mal vorbei.

Tod überall, aber wir müssen doch alle irgendwann sterben, da wollen wir uns doch nicht anstellen und uns zu wichtig nehmen. Wenn wir 60 Jahre Alkohol und Kohlehydrate in uns hinein geschaufelt haben, ist das doch wirklich genug.

Man muß ja auch daran denken, daß jeder, der unnütz weiter lebt, weiter CO2 in die Atmosphäre bläst, direkt oder indirekt.

Ich hörte neulich auf den Fluren des Bundesministeriums für >sagnwirliebernicht< folgenden Witz: >Interessierte Kreise jubeln jetzt wieder das DDR-Gesundheitswesen als hervorragend hoch. Warum? - Antwort: Irgendwie muß man die Leute doch wieder ans vorzeitige Sterben gewöhnen.<

Gregor Günstig soll heftig darüber gelacht haben.

Warum ist eigentlich die Gesundheitsministerin immer noch dieselbe, auch in der großen Koalition. Mein Informant sagt: weil sie eine Mission hat. Welche Mission, fragte ich ihn? Die Noske-Mission, war die Antwort. Welcher Noske, und was hat der denn für eine Mission gehabt? Sein Sinnspruch war: Einer muß der Bluthund sein!

Seien Sie mir nicht böse, lieber Leser, daß ich Ihnen heute den Hiob gemacht habe. Aber manchmal ist die Wahrheit kein Zuckerschlecken.

In diesem Sinne bleibe ich

Ihr ergebener

Robert F. Bloggma

Meister 09.12.2007, 19.13| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Dr.med. Bloggma

Muß Grünkohl fettig sein?

Es gibt Leute, die meinen, der Grünkohl müsse glänzen vom Fett, am Besten vom Gänseschmalz. Hat natürlich den Nachteil, daß es dann schwer verdaulich und kalorienbombenartig ist.
Ich liebe den Grünkohl ohne Fett, genau genommen nur mit dem Fett von den Knackern, die ich als Fleischeinlage bevorzuge, das ist schon fett genug.
Aber damit es schmeckt muß anständig breit gewürzt werden, gestern kamen neben Grünkohl und Knackern zum Einsatz: Zwiebeln und Knoblauch, Rosmarin, Basilikum, Pfeffer, Chilies, Muskat, ein Löffel Koriander und eine Dose Kosmilch. Dabei darf natürlich nichts vorschmecken sondern es muß ein poly-würziger Geschmackseindruck entstehen. Salz braucht man zunächst nicht zufügen, kann man zur Korrektur zum Schluß noch machen, falls mit der Würzung und dem Salz aus den Knackern  noch nicht genügend drin ist.
Gestern hat es gut geklappt und ist leider schon alle.

Meister 09.12.2007, 11.38| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Zahnarzt

Immer ein gutes Gefühl: Zahnarzt geschaftt, ohne Bohren, ohne Schäden!
Normalerweise bin ich da sehr pingelig und  gehe sehr regelmäßig, weil ich Angst davor habe, es verloddern zu lassen.
Aber mein Zahnarzt war schwer krank, und ich war vor 2 Jahren zuletzt dort. Ich hatte sogar ein bißchen Angst, hören zu müssen, daß er weiterhin nicht da sei, das wäre fatal gewesen, denn ich mag ihn.
Also  gestern optimales  Ergebnis: er ist wieder hergestellt und meine Zähne sind ok.

Meister 08.12.2007, 15.53| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Der Buchhändler empfiehlt:

Ich habe mir wirklich die Freude gegönnt, das Buch von Torsten Preuß dem Buchhändler zu schenken, obwohl der schon Bücher besitzt. Ich glaube, er wird es lesen!
Aber auch einen tollen Tipp von ihm als Weihnachtsgeschenk: "Weltaltlas der Ozeane".
Gar nicht so teuer und wirklich toll, wenn man mit Ozeanen was am Hut hat.
Die Karten und Reliefzeichnungen der Ozeane sind begeisternd. Und es handelt sich wirklich um einen Weltatlas, alle Details von überall.

 

Meister 08.12.2007, 11.18| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Bücher, Theater, Musik, Kunst

Wer Mais tankt, schafft Hunger

Gestern ein Artikel von Oliver Müller von Caritas international im Tagesspiegel.
Zusammen fassung : Die auf Agrarflächen gewonnenen Biokraftstoffe vergrößern den Hunger in der Welt, weil die zahlungskräftigen Autofahrer die armen Hungerleider zu Boden konkurrieren. Deshalb muß die individuelle Mobilität runter und das globale Dorf wieder auf lokal gesund schrumpfen.
Was er schreibt, ist vom Ausgangspunkt völlig richtig, von den Schlüssen gefährlicher Unsinn.
Die Biokraftstoffe sind in der Tat in großen Teilen wirtschaftlich, ökologisch und menschlich betrachtet schädlich. Da muß man sehr kritisch hinsehen und darf sich nicht alles unterjubeln lassen. Dazu kommt noch, daß jede Verbrennung CO2 erzeugt, es also auch Augenwischerei ist zu behaupten, Holz, Stroh u.ä. verbrennen sei besser als fossile Brennstoffe.
Aber der Schluß, die Menschen sollten ihre Mobilität einschränken, sich auf ihren Kirchturm zurück ziehen, "näher zu den Wurzeln" umschreibt er das euphemistisch, ist falsch. Das Predigen von Verzicht und Beschränkung, das jetzt wieder aus der Gutmenschenecke erschallt, ist in erster Linie unrealistisch. In einer Situation, in der die sogenannte Dritte Welt mit gutem Grund aufdreht, um selbst einen Schluck aus der Pulle zu nehmen, würde die Zwangseinschränkung in der ersten Welt heftige Aggressionen herbei führen, so moralisch die Argumente auch sein mögen. Diese Aggression kann man als Fahrer eines 3-Literwagens schon heute im Ansatz erleben, dabei hat man ihnen doch wirklich nichts getan,außer ihnen spritpreisdämpfend unter die Arme zu greifen.
Es würde auch deshalb nicht helfen, weil die Effekte in der Dritten Welt mit ihren Menschenmassen jeden Sparerfolg zu Schanden machen.
Nicht die Beschränkung macht den SInn, sondern der Sinn macht die Beschränkung.
Wir müssen an einem neuen sinnvollen Leben arbeiten, das mehr ist als Konsum und Gier. Indem wir diesen Sinn finden (welch wunderbare romantische Aufgabe!) werden wir auch weltweit weniger Schaden verursachen.
 Mobilität einschränken ist falsch. Wie kann eine zunehmende weltweite Mobilität jenseits des Verbrennungsmotors gewährleistet werden? Das ist die Frage.
Globales Denken ist nicht mit dem Finger auf der Landkarte möglich, nur in den Medien noch unmöglicher. Die weltweite Mobilität sollte nicht abnehmen sondern zunehmen, so daß wir das globale Dorf für alle bekommen. Denn Mobilität und Kennen des ganzen Globus und der Menschen überall führt zu globalem Denken, globalem Verantworttungsgefühl und globaler gemeinsamer Bewegung zu einer höheren Zivilisation.
Und es gibt sicher Möglichkeiten jenseits der doch immer noch sehr primitiven Verbrennungstechnik. Wenn die Existenz einer übergroßen Zahl der Menschen einen Vorteil hat, dann den, daß die größere Menschheit schneller auf gute Ideen kommt. Setzen wir sie also frei.

 

Meister 07.12.2007, 18.02| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Ein Sonntag in "DDA"





Offene Bühne: Sydney. Ein sommerhausartiges Ambiente mit Blick auf Strand, Opernhaus und Harbour Bridge im Hintergrund des Bühnenbildes aufgemalt.

Web Master kommt von links über die Bühne geschlendert, er ist im farbenfrohen Freizeitlook mit langen Shorts und Abo-T-shirt bekleidet.

W.M: Sehr verehrtes Publikum! Unser heutiges Stück spielt in einem Australien in einer virtuellen Zeit des 20.Jahrhunderts. Durch einen geschickten Tausch hat das DDR-Regime das Territorium mit den Australiern getauscht, sie waren damals beide etwas 16 Millionen, das ließ sich machen, auch wenn es etwas umständlich war. So ist jetzt das >Deutsche demokratische Australien< entstanden, das DDA, dessen Bewohner sich der gleichen demokratischen Errungenschaften erfreuen dürfen wie die früheren DDR-Bewohner. Aber sehen sie selbst. Geht zur Seite ab.

Zwei Liegestühle werden rechts auf die Bühne gestellt, es erscheinen Erik Hornimacker, der Staatsratsvorsitzende mit nettem Hütchen, und seine Frau Magottogott im dezenten unmodernen Kostüm. Sie setzen sich in die Liegestühle und prosten sich mit Rotwein zu. Von hinten erscheint von der Strandseite Erwin Miefke, der Sicherheitschef in Generalsuniform mit kurzen Hosen. Er hat einen Eimer in der Hand und ist sichtlich gut gelaunt.

E.H.: Und? Hatten sie Hunger deine Haie?

E.Mief.: Die hatten einen Mordskohldampf, haben mir fast aus der Hand gefressen, fast den Arm abgefressen. Ist lange keiner mehr getürmt hier, an unserer Staatsgrenze Ozean süd-ost. Die Mägen sind leer.

E.H.: Aber surfen können wir nicht!

E.Mief.: Man kann nicht alles haben. Der internationale Klassenkrampf verschärft sich. Wir müssen wachsam sein! Surfen ist bürgerliches Laster!

Mag.: Für Dich ist doch alles bürgerliches Laster, was Du nicht kannst, hab ich Recht? Warum soll unsere Jugend nicht surfen? Ist verdammt weit nach Neuseeland, außerdem ist es dort kälter als hier und die roten Maoris würden jeden zurück schicken, die sind besser als Gomulcka und Jaruselski zusammen.

E.H.: Außerdem steht unsere Jugend loyal zu DDA, hat einen klaren Klassenstandpunkt. Da kommt ja gerade der beliebte Jugendführer Egon Kratz.

Auftritt Egon Kratz, kurze Hose, Holzgewehr, eine Bananenstaude über der Schulter.

E.Kratz.: Freundschaft und fette Beute, mein Vorsitzender Hornimacker! By the way: im re-branding Deines Namens hättest Du auch etwas sorgfältiger sein können.

E.H.: Quatsch Egon! Aber sag, was liegt heute an?

E.Kratz.: Großes nationales Jugendtreffen, Fahnenappell, Bananenbuffet und Bumerangwerfen.

Mag.: Daß es hier so schöne Bananen gibt, die Jugend von heute hat es wirklich gut. Und das Bumerangwerfen, Egon, bestechende Pädagogik: wer abhaut, muß auch wieder kommen. Wie bist Du darauf bloß gekommen?

E.Kratz: Meine Genialität, ganz einfach. Wo stecken sie denn, meine jungen Freunde?

Geht suchend zur Seite ab.

E.H.: Seitdem er diese neue deutsche Jugend gefunden hat, ist er so viel fröhlicher und gelassener geworden. Ein richtiger Freund und Führer der Jugend.

E.Mief.: Und die parieren!

Eine Horde kleiner Kängurus mit blauen Halstüchern kommt im Hintergrund von der Seite auf die Bühne gehüpft. Sie stellen sich in Reih und Glied auf. Egon kommt, schreitet die Front ab, verteilt Bananen an alle, ordnet die Halstücher. Zwei Kängurus schieben einen vielleicht 2 Meter hohen Fahnenmast herein, daran prangt die Fahne, die zwei gekreuzte Bananen im Ährenkranz zeigt. Sie salutieren vor der Fahne, dann wirft Egon den Bumerang zur linken Seite und die ganze Meute rennt johlend hinterher und geht ab.

E.Mief.: Hat er es schon jemals geschafft, daß der Bumerang zurück kommt?

Mag.: Das muß man können. Kann Egon denn etwas?

E.H.: Was liegt denn heute noch an?

E.Mief.: Erstmal die Frage des Mauerbaus, dann noch Bericht von der Nordgrenze.

Mag: Immer wieder diese blöde Mauergeschichte. Ich weiß ja, daß Dir das alles zu weiträumig ist hier. Aber wozu brauchen wir eine Mauer?

E.Mief.: Die Fans von Dynamo Melbourne stürmen immer ungebremst in unser Stadion der falschen Freundschaft und dann kann der BFC nicht gewinnen. Wir machen jetzt eine kleine Mauer drumerum, dann können wir ja ein paar Fans rein lassen, wenn es 4:0 steht.

E.H.: Du und Dein blöder BFC. Was heißt den BFC heute eigentlich? Hieß früher doch auch Dynamo.

E.Mief.: Bondybeach Fußball Club, was sonst? Wegen denen in Melbourne hab ich das >Dynamo< weggelassen.

Mag.: Also ich habe keine gute Erinnerung an diese Mauersache, das hat doch nur Ärger gemacht. Brauchen wir doch hier gar nicht.

E.Mief.: War aber doch so gemütlich!

Auftritt Major und Oberst in eleganten Stasiuniformen, der eine hat zwei kräftige Krokodile an der Leine, die sich sofort für Miefkes Futtereimer interessieren, diesen nach hinten weg schleppen, nachdem sie von der Leine gelassen wurden.

E.Mief.: Grüßt Euch Genossen, bringt ihr die Berichte von der Nordgrenze?

Major: Jawoll, Genosse General, die Grenztruppen der Nordgrenze lassen sie grüssen. Erfüllt von ihrem proletarischen Klassenauftrag halten sie Tag und Nacht Wache gegen den heimtückischen Feind des Friedens. Unermüdlich stehen wir dort auf Wacht, niemals werden wir sie herüber lassen, wir verteidigen unsere Bananen bis zum letzten Blutstropfen.

Oberst: Der Bericht lautet: Haben keinen Einzigen rein gelassen!

E.Mief.: Und wie viele habt Ihr raus gelassen?

Major: Da waren... es sind... die Umstände... und die Witterung.

E.Mief.: Also doch! Wie viele?

Oberst: 2 sind geflitzt. Nach New Guinea.

E.Mief.: Zu den verdammten bloody kannibalistischen Kapitalisten ?! Das darf nicht wahr sein. Wozu füttere ich Euch Versager durch, wo meine Haie solchen Hunger leiden? Ihr unnützen Ultras, ihr trantütigen Doppelagenten. Ihr saudummen Saboteure! Wo waren denn Eure Krokodile, Eure Haifische, Eure Killerqualen. Ihr könnt in der Strafkolonie über Eure Missetaten nachdenken.

E.H.: Wir haben doch gar keine Strafkolonie, oder?

E.Mief.: Ab sofort haben wir eine! Macquarie-Island! Liegt kurz vor dem Südpol.

Mag.: Ich laß Euch dann mal alleine, muß kurz mal weg. Hab noch eine staatstragende Verabredung.

Abgang Magottogott.

E.H.: Möchte zu gerne wissen, was sie treibt?

E.Mief.: Frag mich! Sie hat ein Treffen mit diesem Bierfaß, diesem Leierheini.

E.H.: Was, mit dem? Ich dachte, den hätten wir zum Abschied an den Weidendammer Adler genagelt.

E.Mief.: Nein, der züchtet hier Giftspinnen und Schlangen.

E.H.: Kann der nicht mit nach dieser Insel?

E.Mief.: Nein, den verkauf ich an die Kannibalen.

Vorhang

Web Master kommt von links, Reichitzky von rechts, sie treffen sich in der Mitte.

Reichitzky: Und das wollen Sie mir als Aufklärungstheater über die DDR verkaufen? Da fehlt die nötige Ernsthaftigkeit! Man könnte denken, mit Bananen und Haifischen wäre alles besser gelaufen. Humbug! Vorhang zu und lassen Sie das Fenster offen.

W.M.: Ich fands lustig. Ernste Aufklärung ist auch nicht Jedermanns Sache.

Reichitzky: Genau, warum führen Sie nicht den Jedermann auf, den kennt wenigstens Jedermann und selbst wenn Sie ihn verhunzen, können Sie nichts anrichten.

Meister 05.12.2007, 20.14| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Kleines virtuelles Theater

Victor Hugo: Die Elenden

Dieses Buch hat mich ganz schön lange aufgehalten, man könnte aber auch sagen gefesselt. Es ist mit 1600 Seiten ziemlich lang, keine Frage, aber es stellt auch eine Welt dar, in der man leben kann. Ursprünglich wurde es mir von Ayn Rand empfohlen, doch der eigentliche Anlaß, es zu lesen, war das Musical, das wir im Sommer in Bad Hersfeld gesehen hatten.  Das Musical ist wirklich eine gute Umsetzung des Romans, besser als ich vermutet hatte. Es transportiert das,was Victor Hugo sagen will sehr gut und hat eine tolle Musik.
Das Buch ist deswegen so lang, weil V.H. teilweise sehr ausgeprägte Exkurse in die verschiedensten Richtungen unternimmt, beispielsweise ist man nach diesem Buch besser über Waterloo und über die Pariser Kanalisation informiert, als man sich jemals erträumt hat. Also wirklich lesenswert, wenngleich ich noch darüber nachdenken muß, ob ich Ayn Rand wirklich zustimme, was die Hauptfigur anbelangt: ich finde Jean Valjean teilweise nicht psychologisch verständlich, vielleicht liegt es am historischen Abstand?

Meister 02.12.2007, 17.23| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Bücher, Theater, Musik, Kunst

Pisa-Test:

wenn dieser verdammte Turm doch endlich umfallen würde !

Meister 02.12.2007, 15.55| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Orakel & Sprüche&Zitate

Gemütlicher Adventssonntag

Zum Glück sind die beiden dunklen Sonntage vorbei. Die Adventssonntage sind zu Hause so gemütlich, und heute ist der Erste. Man wuselt schön zu Hause rum, schmückt ein bißchen, kocht was Hübsches - ein Curry ist in Arbeit - und genießt die ruhige Freude des Advent.
Manchmal sieht es so aus, als sei die Welt voller Probleme. Stimmt ja auch. Aber das ganze Leben ist das nicht.
Man kann die Probleme auch mal beiseite stellen, das sollte man sogar machen. Der Romantiker kann das Leben geniessen, kann sich eine schöne Zukunft erträumen, eine gemütliche Gegenwart erleben. Das darf man, soll man, macht man einfach.
Das heißt nicht leugnen von Problemen, Leid und Schwierigkeiten, sondern nur daß wir trotzdem leben.

Meister 02.12.2007, 12.57| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Heute mal eine Kritik zur Leserbriefseite

Leserbriefe im Tagesspiegel sind ja eine interessante Sache, aber ich schreibe keine mehr, weil ich mich jedesmal von den Redakteuren manipuliert fühlte. Leider bekomme ich oft den Eindruck, daß oft die Leserbriefauswahl nichts weiter ist als der Versuch des Redakteurs seine eigene Meinung zu lancieren, dekoriert mit ein bißchen Gegenmeinung.
In letzter Zeit geht es aber häufig, und das ist richtig und gut, um Kinder, Schule und Jugend. Themen die noch viel breiter diskutiert werden müßten, denn die veröffentlichte Meinung liegt da doch oft ziemlich schief oder daneben.
Heute wird ein aufrüttelnder Leserbrief von einem Jugendamtsmitarbeiter im Wedding veröffentlicht, der wirklich Beachtung verdient, weil er nicht der erster Hilferuf aus dieser Gegend ist und weil es nicht die einzige Gegend ist, die sozial den Bach runter geht. Es ist eben Unsinn die Unterschichten nur zu alimentieren und ansonsten immer weiter verkommen zu lassen. Es ist falsch die Probleme mit Ausländern (und es handelt sich hier um Ausländer !) unter den Teppich zu kehren, weil man Angst davor hat, etwas politisch Inkorrektes zu sagen.
Die Politkorrektis meinen, wenn man Probleme mit Ausländern diskutiert, würde man den Rechten Vorschub leisten. Ich halte das für falsch. Im Gegenteil, wenn man die Probleme immer weiter wachsen läßt, führt das zu einer Stärkung von Nationalismus und Haß. Alle müssen sich an die Gesetze dieses Landes halten, rechtsfreie Räume darf man nicht zulassen.
Und man muß den Familien und den Jugendlichen konkrete Hilfen geben. Was in diesem Leserbrief angesprochen wird ist auch für mich eine ständige Quelle des Ärgers: es gibt reichlich Gesetze für Kinder- und Jugenhilfe, aber wenn die HIlfen eingefordert werden, sind sie wegen angeblichem Geldmangel einfach nicht da. Der Staat bricht also seine eigenen Gesetze! Ich brauche wohl nicht auszusprechen, was das für die Leute bedeutet, die selbst Probleme damit haben, sich an Gesetze und Regeln zu halten.
In einer weiteren Leserbriefserie auf der Seite geht es darum, daß Schule nicht alles reparieren kann. Schon richtig, aber wenn die Schule mehr Chancen zum Reparieren bekäme, wäre das trotzdem gut. Leider haben sich in diesem Bereich finstere Ideologen eingenistet, denen es mehr darum geht die ideologischen Konzepte von vorgestern wie die DDR-Einheitschule zu rehabilitieren als Verbesserungen zu schaffen. Und der Pisa-Wahnsinn führt dazu, daß in den Schulen geknüppelt wird, um bessere Pisa-Ränge zu erreichen, die dann wie Sondermeldungen mit trara verkündet werden. Aber die Ausstattung der Schulen mit Personal und Sachmitteln wird vernachlässigt: es darf einfach alles nichts kosten! Dabei ist das ein Riesenfehler. Schule und Ausbildung muß mehr kosten, so brutal das in manchen Ohren auch klingen mag. Wenn es richtig ist, daß Lokführer mehr Geld bekommen, dann ist es bestimmt noch richtiger, daß Lehrer mehr Geld bekommen und nicht nur mehr Geld: mehr Zeit, mehr Hilfe und Unterstützung, denn die Aufgaben der Schule gehen immer mehr über den Lehrstoff hinaus.
Noch ein Punkt auf der Leserbriefseite: überforderte Eltern und der Tod von Lea-Sophie: immer wieder das Geschrei, es müßte mehr Kontrolle und Pflichtuntersuchungen durchgeführt werden, am Besten die Eltern enteignen und die Kinder unter Staatskontrolle stellen. Richtig ist doch, daß gerade die staatliche Subventionierung des Kinderkriegens die Probleme schafft. Wenn es heißt, daß immer mehr Kinder in Armut leben und dafür noch mehr Alimentation gefordert wird, dann muß man sehen was dahinter steckt: es werden (oft wegen der staatlichen Subventionen) immer mehr Kinder in problematische soziale Verhältnisse geboren, also Armut wird geschaffen. Andere soziale Kreise haben wenig Kinder (interessante Frage, warum?), die Politiker tun alles die Geburtenzahl zu erhöhen, dann kommen die Krokodilstränen über die Kinder in Armut. Dann kommen die wohlfeilen Vorschläge, die Kinder am Besten zu verstaatlichen.
Paßt das alles nun zusammen oder nicht?
Ja, Lösungen sind möglich! Sie kosten Geld, aber das darf nicht zur Verschärfung des Elends ausgegeben werden. Es ist falsch die Problemgruppen zu subventionieren, man muß ihnen helfen, vor allem helfen, sich selbst zu helfen.
Was heißt das? Geld nur für die, die arbeiten. Und Arbeit im sozialen Zusammenhang für alle, die Geld wollen. Es ist zuzumuten, daß jeder Empfänger von Sozialunterstützung morgens um 7 (okay, sagen wir 8 Uhr) zur Arbeit in seiner lokalen Beschäftigungsgesellschaft aufläuft. Zu tun gibt es genug, auch Weiterbildung und soziale Betreuung ist sinnvolle Arbeit.
Den Familien muß konkret geholfen werden, nicht mit Geld sondern mit Zuwendung und Helfern.
Die existierenden Familien-, Kinder- und Jugendhilfen müssen wirklich durchgeführt, d.h. auch bezahlt werden.
Deutschstämmige und nicht deutschstämmige Inländer müssen versuchen, alle Ausländer, die dies wünschen, zu Inländern zu machen und denen die Ausländer bleiben wollen eine regelkonforme Ausländerexistenz aufzunötigen.
Zusammenfassend gesagt, wir brauchen mehr Gemeinsinn und das Geld ihn zu verwirklichen. Und es gibt eigentlich keine Alternative dazu, denn eine weitere Verloddderung unseres Gemeinwesens würde uns alle sehr teuer zu stehen kommen.
Aber ich mußte auch schon folgenden Einwand hören: wenn man derartige Veränderungen durchführen würde, dann würde die Masse der Alimentationsempfänger denjenigen abwählen, weil sie ja diejenigen wählen, die >Brot und Spiele< versprechen.
Es käme auf den Versuch an. Wenn das stimmt daß diese Gruppe in Deutschland bestimmt, dann >Gute Nacht<.
Denken wir mal wieder global: man kann ja auch noch auswandern.
 

Meister 02.12.2007, 10.22| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Mario Barths Leitkultur

Mario Barth wird im Moment in allen Medien wegen seines Publikumserfolgs sehr hochgejubelt. Keine Frage, daß er Erfolg hat, aber womit?
Die Titel seiner Shows >Männer sind Schweine, Frauen aber auch< oder >Männer sind primitiv, aber glücklich< sagen schon alles. Schlüsselworte: schweinisch,primitiv, glücklich.
Ein Versuch die Sendung mal anzusehen mußte wegen Übelkeit abgebrochen werden, aber was mich daran eigentlich stört fiel mir erst auf, als ich die neue Werbekampagne eines Mediengroßmarktes damit in Verbindung brachte: dort steht neuerdings der Primitivkonsument auch im Mittelpunkt der Werbeaussage.
Stören tut mich nicht allein daß es bei M.B. primitv zugeht und Schweinereien ausgebreitet werden, das ist ja auch nicht neu. Vor allem stört mich, daß das Primitive als selbstbewußte Lebensauffassung propagiert wird.
Da haben wir sie also die wirkliche deutsche Leitkultur: wir sind zwar primitv und schweinisch, aber trotzdem froh und glücklich, wir sind zwar asi aber das ist gut so.
Wer das Wort Asi (oder doch Assi? Über die Schreibweise dieses aus der DDR übernommenen Wortes streiten noch die Schriftgelehrten) noch nicht gehört haben sollte: es bezeichnete im DDR-Slang einen Asozialen. Heute hat es sich in der Hauptstadt der Asi-Bewegung als weitverbreite Titulierung der >Brot-und-Spiele-Bevölkerungsgruppe< und ihres tiefkulturellen Lebensansatzes eingebürgert. Der Begriff ist grammatikalisch eine Allzweckwaffe: >der Asi<, >die Asis< >asiartig< ,>asi sein<.
Dementsprechend wird das neue Schlagwort wahrscheinlich >oberasigeil< heißen. Paßt doch! Sind alle wahnsinnig stolz auf die neuen kulturellen Errungenschaften.
Armes Deutschland.
Aber wir wollten doch sowieso zum globalen Denken übergehen. Vielleicht kommen wir ja auf diesem Umweg zurück zu der Frage, ob die deutsche Kultur nicht doch etwas Positiveres in der Welt beitragen könnte.
 

Meister 01.12.2007, 10.54| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Die Erde hat Fieber

....ist der Titel der sehr interessanten Beilage zu >Bild der Wissenhaft< in diesem Monat.
Aber was ist >Fieber< ? Genau genommen handelt es sich bei Fieber um eine Abwehrreaktion. Vielleicht ist es wirklich so: die Erde wehrt sich gegen die Übervölkerung. Wenn das stimmt, und ich halte es nicht für ausgeschlossen, dann haben wir noch Einiges zu erwarten. Dann werden diese schwachen Deiche, die jetzt von Politikern errrichtet werden um einen guten Eindruck zu machen, in der Natur nicht mal ansatzweise etwas erreichen.
Dann muß man vielmehr damit rechnen, daß die Abwehrreaktionen auch in anderen Bereichen auftauchen. Und daß es nicht aufhören wird, bis dieser Überschuß beseitigt ist.
Man hält es für unabänderlich, daß die Zahl der Menschen steigt. Man hält es sogar für wünschenwert die Geburtenzahl zu steigern, wenn man Politiker in einem entwickelten Land ist, in dem die Geburtenrate zurück geht.
Warum ist es so unpopulär, einen weltweiten Geburtenrückgang zu propagieren und die Befreiung der Frau als die Voraussetzung dafür? Dabei ist das doch die einzige humane Möglichkeit die Weltbevölkerung zu reduzieren.
Nur wegen der Rente? Lächerlich.
Ich befürchte, die Antwort muß man in der Machtfrage suchen: nur wenn ich genügend Untertanen habe, kann ich in der Welt eine große Nummer sein. Wenn die anderen mehr werden, bin ich abgemeldet. Und wenn es zur großen Auseinandersetzung um die schwindenden Ressourcen kommt, dann geht es wieder um die alte Frage, wieviele Gewehre ich kommandiere, auch wenn es sich umständehalber nur noch um Pfeil und Bogen handeln sollte.
Das 21. Jahrhundert birgt viele Gefahren, aber Geburtenrückgang ist keine davon.
Wenn man also die Entfieberung erreichen will, muß man die Krankheit heilen, nicht die Symptome kurieren.
 

Meister 27.11.2007, 21.22| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Wie lange noch?

Also daß Ost 68 kommt ist für mich mehr als sicher. Die Frage >warum?<. können wir demnächst auch diskutieren, die Frage >wie?< ist natürlich die eigentliche Frage, heute aber behandele ich die Frage >wann?<.
Dazu werde ich mal Eure mathematischen Fähigkeiten auf die Probe stellen, keine Sorge, es ist keine höhere Mathematik, ich würde sagen, es ist Mittelstufenstoff. Gleichungen mit mehreren Unbekannten.
Nun die Aufgabe: 1945 + x = 1968
                                 1989 + x = y
                                 2007 + Z = y
Dabei bezeichnet Z die Anzahl der Jahre, die wir noch warten müssen.
Ob das Problem mit einfachen Gleichungen zu lösen ist, ist allerdings eine offene Frage.
Vielleicht stellt sich die mittlere Gleichung  auch so dar:
                               1989 + x +µ   =  y

Dabei stellt µ die romantisch-futuristische Unschärfekonstante dar.

Mathematik ist doch gar nicht so schwer.
Unser alter Mathelehrer pflegte zu sagen: "Mathematik ist nur probieren!" Ich habe das nie vergessen. Ich weiß natürlich nicht , ob ihm da jeder Mathematiker Recht geben würde, aber mir hat es immer geholfen


 

Meister 26.11.2007, 16.01| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Ost 68 kommt !

Rapper und Rechtsrocker

Da hat so ein Rap-Fritze, dem seine Popularität wohl zu Kopfe gestiegen ist, sich ziemlich im Ton vergriffen, wurde angegriffen und fühlt sich jetzt verfolgt, der arme Junge.
Andere Oberraper präsentieren auch bewußt oder unbewußt gern als der Abschaum , den sie ansprechen
wollen.
Gut, der Ton der Jugend ist immer Protest, und Protest ist immer gerechtfertigt. Und ich gehöre auch nicht gerade zu den Verfechtern der unbedingten politischen correctness, man darf alles in Frage stellen.
Aber es gibt ein Wörterbuch des Unmenschen, und daraus sollte man sich nicht bedienen. Sonst ist man selbst nicht besser als diese unsäglichen Rechtsrocker, die dieses Wörterbuch zu ihrer Bibel machen
 

Meister 25.11.2007, 17.44| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Dunkle Gegenwelt

Bestimmung Salatschüssel

Bevor es jetzt richtig kalt wurde, habe ich die letzten Salatköpfe doch noch ihrer besten Bestimmung zugeführt,  und es war nochmal köstlich. Hat natürlich eine Menge Arbeit gemacht, das Waschen vor allem, denn dieser Salat kommt ja nicht aus dem Supermarktregal, d.h. da sind eine Menge Stellen, die nicht mehr so ganz frisch sind und weggezupft werden müssen.  Aber so gut wie in diesem Jahr ist die Sache mit dem Salat auch noch nie gelaufen.

Meister 25.11.2007, 17.19| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Zu viel des Guten

Da hab ich neulich den Zufallsspruch irgendwo gelesen, der sinngemäß sagt: wer das liebt, was er tut, braucht nie mehr arbeiten.
Klingt gut, aber die Praxis sagt, es stimmt nicht.
Ich liebe sehr, was ich tue, auch wenn ich dafür zu schlecht bezahlt werde und Undank der Welten Lohn ist, ich liebe es und versuche es so gut wie möglich in jedem EInzelfall hinzukriegen.
Aber es gibt um diese Jahreszeit Tage und Wochen, da ist es einfach zu viel. Auch wenn man das total gern macht, was man tut, irgendwann ist es genug unf was danach kommt ist mindestens harte Arbeit, kann bei Fortsetzung auch noch eine andere -schlimmere- Qualität annehmen.
Korrigieren wir den Spruch also ein wenig: Wer liebt, was er tut, braucht nicht arbeiten, solange er Maß und Ziel behält.
Nur ist das gar nicht so einfach, weil die Aufgaben nicht dazu da sind, daß ich mich wohl fühle, sie haben ihre eigene Logik und Notwendikeit. Es ist eine Frage der Organisation. Maß halten heißt Grenzen ziehen. Wer seine Grenzen kennt, muß diese selbst respektieren und gegenüber anderen durchsetzen.
 

Meister 25.11.2007, 15.07| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Neue Themen in Vorbereitung

Nachdem es neulich eine kleine Auseinandersetzung über unsere verflossenen Staaten gab, bin ich auf die Idee gekommen eine neue Kategorie :> Ost-68 kommt!< einzurichten, die sich mit der Vorbereitung der Neubearbeitung der "DDR" beschäftigen soll. Damit soll es mir weniger darauf ankommen, meine eigene unmaßgebliche Meinung unters Volk zu streuen, als vielmehr die Re-Aktualisierung des Problems zu propagieren.
Und was soll Ost-68 heißen? So wie >68< die alte Bundesrepublik mit ihrer Nachkriegsheuchelei aufgeschreckt und umgekrempelt hat, so ist es notwendig, daß die Nachwachsenden dann auch endlich mal die richtigen Fragen stellen, bei denen die Alten dann rot werden können.
Geschichtliche Ereignisse werden nicht einmal besprochen und dann abgelegt, sie kommen wieder, das Verdrängte kehrt zurück!

Aber auch >Follywood< ist in Vorbereitung, aber so einfach läßt sich selbst eine virtuelle Filmproduktion nicht ankurbeln.

Habe ich vielleicht zu viele Themenbereiche?  Es sind aber oft die Themenbereiche,  die mich inspirieren etwas zu schreiben.

Meister 25.11.2007, 12.22| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Über-Blog

Von unten

Wer nicht mitunter die Pracht von unten betrachtet, ist kein Denker.
                                                                                               Victor Hugo

Meister 24.11.2007, 17.26| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Orakel & Sprüche&Zitate

Internet kauft Fußballclub

Es ist ja eigentlich ein Medienfundstück, daß der englische Club Ebbsfleet von Tausenden von Internetusern gekauft wurde, die jeder 50 Pfund zahlen für ein Jahr und damit mitbestimmen dürfen. Natürlich weiß ich nicht , ob das funktionieren wird, aber ich habe es unter "Romantische Welt" einsortiert, weil ich denke, daß sich neue Interaktionsformen und Entscheidungskulturen im Moment vorbereiten. Auch wenn es nicht gleich klappt, es ist interessant: wie können Tausende von Individuen, die an einer Sache interessiert sind, gemeinsame Entscheidungen, Pläne und vielleicht gar Erfolge hin kriegen? In vielen Bereichen könnte man neue Assoziationen dieser Art bilden und damit ungeahnte Sachen aus dem Dornröschenschlaf aufwecken. Gleichzeitig ergibt sich nicht nur virtuell sondern auch in der praktizierten Realität eine Veränderung. Dabei sein ist möglich, heißt die Botschaft. Mitentscheiden kann organisiert werden. Demokratie kann auch anders sein, als die Stimme abgeben und 4 Jahre nicht mehr gefragt werden.
 

Meister 24.11.2007, 12.28| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Romantische Welt, wunderliches

Heute vor 1 Jahr...

hab ich den ersten Blogeintrag geschrieben. Wnn ich nicht frage, wie viel Zeit ich damit verbracht habe,  sondern frage, was ich davon gehabt habe, dann ist die Bilanz voll positiv.
Also freuen wir uns auf ein zweites Jahr.
 

Meister 24.11.2007, 11.14| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Heute vor ....

Schüchternheit ist keine Krankheit

Das war ein schönes Erlebnis heute: eine Fünfjährige wird vorgestellt, weil sie zu verschüchtert sei, die Mutter hat Angst ,was passiert, wenn sie in die Schule kommt, die Großeltern wollen einen Psychologen, die Freundinnen der Mutter Logopädie oder Ergotherapie. Zum Glück hat sie eine liebe und kompetente Kindergärtnerin, die einen guten Bericht schreibt: sprachlich aktiv und passiv sei sie gut, spiele mit den anderen Kindern phantasiereich und kreativ, ihre große Stärke sei Grob- und Feinmotorik. Aber sie sei sehr schüchtern, habe Probleme mit dem Selbstbewußtsein und brauche viel Lob und Anerkennung.
Interessanterweise interpretiert die Muter den Bericht negativ! Ich bin aber sehr froh, denn die Sache ist damit klar: das Kind ist völlig ok, nur das Umfeld verunsichert sie. Sie braucht keine Therapie für ihr Selbstbewußtsein, sondern sie braucht vor allem eine Mutter, die hinter ihr steht und an sie glaubt. Die Mutter meint, sie tue das. Aber es kommt darauf an, daß man wirklich an sie glaubt, nicht nur oberflächlich. Man muß das Kind loben und bestätigen und vor Herabsetzung in Schutz nehmen, dann wird sie auch immer mehr vertrauen und besser aus sich heraus gehen können. Wenn die Großeltern meckern, daß sie ihnen nicht artig die Hand gibt, dann sollten sie ihr vielleicht nicht so viel Angst machen. Wenn ein Kind merkt, daß immer nur etwas Bestimmtes von ihr erwartet wird, dann ist sie natürlich verunsichert und macht am Liebsten gar nichts.
Der erste Punkt bei zurückhaltenden Kindern ist, daß man sie so akzeptieren muß, wie sie sind. Nicht jeder kann ein "Hoppla-jetzt-komm-ich-Typ" sein. Ohne Vertrauen geht gar nichts. Oft liegen die Ängste  in den Persönlichkeiten der Eltern, die ähnliche Probleme hatten, und sich jetzt ängstigen, daß das Kind sie reproduziert. Aber wenn die Eltern gelernt haben, mit ihren Problemen fertig zu werden, dann sollten sie doch genau das ans Kind weiter geben.
Und sie sollten hinter dem Kind stehen, nicht davor, d.h. nicht alles von ihr fern halten, sondern sie machen lassen soweit es geht und stützen, loben, helfen und zwar so durchgängig, daß das Kind immer die vertrauende stützende Hand spürt ohne sie berühren zu müssen.
 

Meister 21.11.2007, 20.29| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medizin, Psycholgie, Kinder

Autolampen

Ich weiß nicht ob ich mir das einbilde, aber ich habe das Gefühl, daß die Scheinwerferbirnen im Auto immer kurzlebiger werden. Letztes Jahr habe ich welche einbauen lassen ,die sollten eine Ewigkeit halten, leider ist die Ewigleit schon wieder vorbei.
Da in Deutschland 1000 Jahre einer Dauer von 12 Jahren entsprechen, nehme ich an, daß  die Ewigkeit demgemäß einem Jahr entspricht .
1000 Jahre sind also 12 Ewigkeiten. Die Zeit ist auch nicht mehr, was sie mal war.
 

Meister 20.11.2007, 21.19| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Letzter Endiviensalat

Im Herbst hat der Garten eigentlich nur noch Aufräumungsarbeiten zu bieten. Das kann auch Spaß machen, aber nur begrenzt.
Die Salaternte ist heute aber wahrscheinlich mit dem letzten Endivien endgültig beendet.
Der Endiviensalat ist für mich der Beste des Jahres, weil er so würzig ist.
Der Versuch die Ernte im Herbst zu verlängern, gleicht aber einem Vabanquespiel. Wenn man Pech hat ist alles hin.
Heute hat der Salat niochmal gut geschmeckt. Draußen sind jetzt noch ein paar einsame verzweifelte Köpfchen, die sich die Karten legen, ob ihre Bestimmung die Salatschüssel oder der Komposthaufen sein wird. Alles eine Frage des Karma.

Meister 19.11.2007, 18.29| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Lesebuchaktivitätenständer

Was man dringend erfinden müßte, wäre ein Buchständer, mit dem man bequem lesen und umbättern kann , während man gleichzeitig auf dem Trimrad oder crosstrainer arbeitet. Ich finde es schade, daß man  beim Homesport nicht gemütlich lesen kann, dann würde es mir mehr Spaß machen. Na klar, man kann den TV quälen ,der quält natürlich zurück, oder auditiv etwas geniessen. DAbe i ist intensives Musik hören gut, Hörbücher leider für mich nichts Angenehmes. Also ich fände es gut, wenn man lesen mit Sport verzahnen könnte.

Meister 19.11.2007, 17.35| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Neue romantische Schule

Propaganda heute



Der Vorhang ist zu. Heraus tritt Web Master der Theaterdirektor.

W.M.: ´"Wie Sie alle wissen gab es in Deutschland mal eine Zeit, über die man keine Witze machen darf, außer PC-Witzen, versteht sich. Aber die müssen dann auch zunächst von einer großen Kommission abgenommen und mit schwerem Gerät getestet werden. Es ist natürlich eine Unsitte, wenn jeder Schwachkopf als Nazi bezeichnet und jede Schweinerei als faschistisch qualifiziert wird. Aber es geht natürlich auch nicht diese Zeit einfach auszublenden, dafür hat sie zu tiefe Spuren hinterlassen. Heute wird unser geschätzter Dr. Jo seph Hinkefuß uns einen kleinen Beitrag über Medienpluralismus präsentieren."

Tritt ab.

Der Vorhang geht auf, Trompetensignal Einzug der Gladiatoren. Auf der Bühne steht Dr. Jo in einem weiten, weißen Magiermantel mit einem hohen Magierhut auf dem Kopf.

Dr.Jo: "Hoch gewähltes Publikum. Die Propaganda muß mit der Zeit gehen. Hatten wir früher die Zwangsmaßnahme als Lieblingsinstrument mit der Zensur als Lieblingswerkzeug, so müssen wir heute mit weitaus differenzierteren Mitteln arbeiten, um den gleichen Gleichschaltungseffekt zu erzielen. Aber darin genau liegt auch die Kunst: >es muß alles demokratisch aussehen, aber wir müssen es in der Hand haben<. Walter Ulbricht wird dieser Satz zugeschrieben, er war auch ein Meister unseres Faches. Die Tatsache daß ich und nicht er hier heute präsentieren liegt nur daran, daß weder sein Idiom noch seine charaktervolle, ich meine natürlich: charakteristische, Stimme in Deutschland heute nicht so sehr geschätzt wird. Ich soll Sie aber schön grüßen. Sie denken, wir seien Feinde. Aber nicht doch, die wahren Künstler schätzen sich, auch wenn sie früher für verschiedene Seiten gearbeitet haben. Vergessen Sie bitte nicht: >Das Leben ist kurz, die Kunst ist lang.< Nun wollen wir doch mal sehen, wie wir die Journalisten tanzen lassen."

Ein lauter Knall, Rauch und er hat sich in einen geschniegelten Manager verwandelt, in Halbkreis stehen Liegestühle, in denen sich Damen und Herren der berichtenden Zunft räkeln, teils mit Schreibblöcken, teils mit Mikrofon, auch 2bis3 Kamerateams.

Dr. Jo spricht die Runde an:" Meine Damen und Herren, ich freue mich Sie bei unserem Großevent hier in Höllensee begrüßen zu dürfen. Mein Name ist Dr.Wohlgemuth, und ich darf Sie im Namen der Vorsitzenden Andrea Bergfehring als Gastgeber hier begleiten. Entspannen Sie sich, Sie werden das Weltereignis, das dort einige Kilometer entfernt stattfindet, hier hautnah miterleben."

Ein Riesenstrandkorb mit schwerer Überbreite wird auf die Bühne gefahren.

Dr. Jo:"Nehmen Sie Platz meine Herrschaften und erleben Sie, wie die Mächtigen der Welt hier zusammen die Lösung aller Großprobleme schaffen. Hier zunächst ein kleiner Aperitiv für Sie alle und der erste Teil der Pressemappen, sie können das Material selbst weiter verarbeiten oder auch an ihren von uns gestellten persönlichen Assistenten weiter geben, vergessen Sie bitte nicht ,die Zeiten Ihres Redaktionsschlusses anzugeben."

Attraktive Hostessen und ihre männlichen Komplimentäre kommen herein, bringen hübsche Drinks und goldene Pressemappen, die sie an die Journalisten verteilen, entsprechend deren Geschlechtspräferenz, versteht sich. Die Herrschaften greifen zu, nur die Kameramänner/-frauen schaun zunächst noch irritiert.

Dr. Jo: "Auch die Herrschaften vom bildgebenden Gewerbe sollen sich nicht grämen, wir haben für Sie die besten Szenen schon auf Datenträger bereit, eine ständige Aktualisierung für ihre Redaktionen läuft schon ein, wenn Sie diese nur mit Ihrer Signatur versehen würden, dann kann sie sofort weiter geleitet werden, geben Sie Ihren persönlichen Betreuern doch bitte die entsprechenden Daten."

Die Kameraleute holen eifrig Kärtchen heraus, sicher smart-cards, die von den Hostessen eingesammelt und an das inzwischen auf die Bühne gefahrene Sendehäuschen weiter gegeben werden. Das Sendehäuschen ist natürlich nur eine Art mit Hightec-Elementen dekoriertes Hexenhäusen mit einem Schornstein, der in eine große Parabolantenne übergeht und aus dem es kräftig dampft.

Dr.Jo: "Nachdem Sie sich jetzt hoffentlich richtig wohl fühlen, kommen wir jetzt zur Fragestunde. Reden Sie bitte frei von der Leber weg. Ihre Fragen werden, wenn sie an bestimmte Personen gestellt sind, mit den Antworten der Politiker zusammen weiter geleitet. Ihre Heimatredaktion wird zufrieden sein und wir können dann zum gemütlichen Teil übergehen. Haben Sie schon Ihre Zimmerschlüssel bekommen, vergessen Sie bitte nicht, diese an Ihre Hosts oder Hostessen weiter zu geben, damit es nicht zu Verwechslungen kommt. Wir wollen doch keine unangenehmen Überraschungen erleben, hahaha."

Allgemeines haha-Echo. Man sieht die Korresponten mit wichtiger Miene Fragen in die Kameras sprechen bzw. Zettel mit Fragen an die Hostessen weiterleiten.

Dr. Jo: "Gibt es denn noch allgemeine Fragen an mich?"

Journalist 1: "Bis wann müssen wir die Zimmer geräumt haben?"

Dr.Jo: "Sie sind natürlich das ganze Wochenende unsere Gäste, reisen Sie ab nach Belieben, aber vergessen Sie nicht das die Schlußerklärung erst ab übermorgen 22 Uhr eine Freigabe hat, Sie sollten vorher nicht bei Ihrer Redaktion auftauchen."

Journalist 1: "Keine Sorge, wir sind Profis. Wir kennen die Regeln. Nebenbei: Gibt es denn wieder eine Sonderaktion?"

Dr.Jo:" Für einen Profi sind Sie aber ganz schön direkt. Die Sonderaktion ist dieses Mal das Preisausschreiben auf Seite P17 der Mappe. Für den schönsten Kommentar haben wir eine hübsche Reise im Troßder USA-Reise  ausgelobt, man beachte aber dabei das Abreisedatum, es kann nicht getauscht werden. Für den besten Leitartikel gibt es den Sonderpreis, das kennen Sie ja."

Journalistin 2: "Ich soll auf jeden Fall Stellungnahmen und Bilder von der Opposition mitbringen!"

Dr. Jo: "Ihre Redaktion ist ja so unerhört kritisch und die Recherche immer so ganz doll gründlich. Sie können gern noch bis übermorgen bleiben und wenn Sie einen zweiten Host brauchen, lassen Sie es bitte wissen. Wir haben die Stellungnahmen der Opposition auf den Seiten Op8-505 zusammengestellt und auf Kanal 8 bekommen Sie die Echtzeitbilder vom Zaun und auf Datenleitung2 eine gute Zusammenfassung mit den heftigsten Szenen. An Interviews mit den Verhafteten wird gerade gearbeitet, die wollen dann aber in der Regel zumindest wissen, über welchen Sender ihre Statements gehen, falls Sie das also wünschen, brauchen wir eine Rückmeldung von ihnen. Weitere Fragen?"

Zufriedenes Murmeln der Journalisten, die inzwischen von den Hostessen das Essen serviert bekommen.

Knall, Puff, Rauch und Nebel Dr. Jo hat sich wieder in den Magier zurück verwandelt und spricht zum Publikum:

"Mein Publikum! Waren Sie zufrieden? Haben Sie etwas erlebt? Das ist aber nur ein einfacher Anfang. Erleben Sie demnächst hier wie wir unliebsame Themen verkleinern oder zum Verschwinden bringen. Die Magie kennt keine Grenzen, die Kunst dient dem, der zahlt."

Vorhang.

Meister 18.11.2007, 18.46| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Kleines virtuelles Theater

Auf die Lokomotive

Jetzt wird das Medienecho allmählich zum fortissimo: Im heutigen Tagesspiegel kommen gleich verschiedene Akteure zu Wort. Der erste auf der Medienseite beklagt sich , daß die Medien nicht den entsprechenden Druck machen, um den Streik zu beenden. Druck in welche Richtung? Das wird verschwiegen, ich nehme mal an, im Sinne der Vernunft, was immer das sei.
Dann der Soziolge, Holger Lengfeld, der wortreich "das Ende der Solidarität" beklagt, ein sehr zwiespältiger Artikel. Er nimmt den Fluglotsen, Piloten und Krankenhausärzten immer noch ihr Eintreten für die eigenen Interessen übel und beklagt als Entsolidarisierung, was in Wirklichkeit nur das Versagen des "Alt-Gewerkschaften" ist. Warum integrieren sie nicht die Leistungsträger und vertreten sie mit? Wegen des Sozialneids der unteren Gehaltsgruppen? Möglich, aber nicht notwendig so. Vielleicht muß man die Antwort auf diese Frage eher in solchen Strukturen suchen, wie sie im VW-Betriebsrat geherrscht haben, vielleicht ein zugespitztes Bespiel (hoffentlich!). Die dortigen Protagonisten waren mit der "Gegenseite" so verbacken, daß ihr einziger Lebenszweck der Aufstieg in diese "Nomenklatura" darstellte.
Herr Lengfeld analysiert, daß es die Deregulierung der Arbeitswelt ist, die diesen Prozeß voran bringt, daß es dazu keine Alternative gebe, und er droht daß Krankenschwestern und Kindergärtnerinnen als nächstes mehr verlangen werden. Und was wäre daran schlimm?
Und wer hat Recht? - Harald Martenstein !
Der schreibt, daß Streiks immer Unbequemlichkeiten bringen, aber daß man bei stark steigenden Managergehältern und rückläufigen Realeinkommen als gesellschaftlicher Leistungsträger auf jeden Fall für mehr Geld kämpfen muß. "Ich frage mich, wann Gewerkschaften eigentlich um Lohnerhöhungen kämpfen sollen, wann, zum Teufel, wenn nicht jetzt?" Zu dem Erpressungsvorwurf der kleinen Gruppe meint er, daß das die Manager, Kerner, die Rolling Stones und jeder andere, der etwas Wertvolles anzubieten hat genauso machen, und warum sollen die Lokführer aufs Gemeinwohl achten und die Anderen nicht?
Meine Meinung dazu ist ,daß die Lokführer mehr tun als ihre eigenen Interessen zu vertreten: sie könnten den Durchbruch schaffen für die notwendige Veränderung: mehr Geld für alle, die etwas leisten. Ist das Entsolidarisierung? Aus meiner Sicht nicht. "Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seiner Leistung". Weiß man noch aus welcher Ecke dieser Satz stammt?
Solidarität steht auf einem ganz andern Blatt: Letztendlich hilft es Allen, wenn Leistung wieder angemessen bezahlt wird, deshalb sind es die anderen Gewerkschaften, die sich hier entsolidarisieren anstatt mit zu ziehen.
Und Solidarität mit denen, die nichts leisten können, ist auch wieder ein ganz anderer Aspekt: denen helfen auch nicht wirklich Almosen, Brot und Spiele sondern nur Hilfe zur Selbsthilfe.
Der Solidaritätsbegriff sollte mal gemeinsam mit der Frage, was soziale Gerechtigkeit wirklich ist, neu diskuitiert werden.
Also:
Wir sind alle Lokomotivführer! Auf die Lokomotive !
 

Meister 18.11.2007, 12.41| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Trüber Novembersonntag

Dieser Sonntag macht dem November wirklich alle Ehre. Trübe und dunkel, aber auch ruhig und gemütlich.
Also sind die Gefühle auch zwiespältig: zum einen ein wames "Home"gefühl, ruhig und gemütlich den Tag zu verbringen, zum anderen auch eine etwas düstere Stimmung , die sich auf die drei traurigen Feiertage bezieht, die vor uns liegen und auf den WInter, den sie ankündigen.
Ja, es ist auch Volkstrauertag, auch heutzutage noch nicht ein Tag an dem wir gedankenlos sein können, ich kann es jedenfalls nicht. Die Toten der Weltkriege und der ganzen Verbrechen, die damit zusammenhängen, ein schwarzes Kaleidoskop.
 

Meister 18.11.2007, 10.02| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Was ist das größere Wunder?

Es ist ein Medienproblem: als ich damals (27.6.07) über Vicky und Albert schrieb, hätte ich nicht gedacht, daß der arme Kerl jetzt immer noch im Knast in der Türkei sitzen muß.
Ich befürchte, daß abgesehen von der englischen Mutter die Medien die Hauptschuld daran tragen.
Zwei Aspekte fallen mir nach der Lektüre des Hintergrunds im "Spiegel" auf:
1. Warum fällt niemandem auf, daß bei sexuellen Aktivitäten zwischen Teenies man nicht von Kindesmißbrauch sprechen kann, auch wenn zufällig ein Teenie noch nicht 14 ist ?
2. Früher galt Jungfrauengeburt als großes Wunder. Heute wird behauptet, daß eine Virgo intacta vergewaltigt wurde. Was wäre das größere Wunder?

 

Meister 17.11.2007, 22.38| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Themen und Tags

Wie gesagt, die Frage ob es "Follywood" geben soll beschäftigt mich im Augenblick. Mit dem kleinen virtuellen Theater bin ich eigentlich ganz glücklich, auch wenn in letzter ZEit keine neue PRemiere war, da könnte doch ein bißchen Film auch ganz gut sein, eine kleine Serie vielleicht auch noch, irgendwas hübsch albernes: "Gone with the Duck".
Mit Tags habe ich bisher gar nichts gemacht, werde ich mich mal rantasten.
Nicht mit allen Themen bin ich zufrieden: Beste-Schlechteste beispielsweise ist eindeutig die Schlechteste - weil nichts drin steht.
Das Grundsätzliche und das Zukunftswirkliche sollte mehr bearbeitet werden, aber leider sieht es immer noch so aus, daß ich nur das schreibe, wozu ich gerade Lust habe: das solltetvielleicht aber auch gerade so sein, ich bin ja kein Propagandaapparat, nicht mal ein romantischer Propagandaapparat.
(Nebenbei kein schlechtes Wort: "PROPAGANDAAPPARAT".)
Mit Dr.Bloggma bin ich auch ganz zufrieden, einen ärztlichen Beobachter im Spreebogen, wer hat sowas schon. Vielleicht sollte ich das Korrspondentennetz noch ausweiten, die Kosten für virtuelle Korrespondenten sind zum Glück nicht so hoch, man könnte auch eine ganze Redaktion  einkaufen: Dem Redaktör ist auch nichts zu schwör.
Aber zu sehr in die Breite darf die Sache auch nicht laufen.
Brauche ich eine Abgrenzung der  virtuellen von den realen Bereichen? Glaube ich eigentlich nicht, die Leser sind doch schlau, außerdem ist eine gewisse Unschärfe in diesem Bereich, ein leichtes Verwischen der Grenzen zwischen virtuell und real doch ganz reizvoll, oder nicht ?
 

Meister 17.11.2007, 12.25| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Über-Blog

Reisevorbereitung 4

Mit den Äußerlichkeiten der Planung sind wir fertig - auch wenn die Frage bleibt, ob es funktioniert. Wir wollen mit Stopover in Singapore weiter nach Perth und Endstation Karratha.
("Karrathata,Karrathata, Karratha-tata-tata" - frei nach Frank Zappa).
Interessant ist jetzt die Frage, wie es mit einem Mietwagen in Karratha funktioniert. Es ist offenbar von hier aus nicht möglich, einen Wagen Richtung Darwin zu mieten, Frau Kofbinger meint ,vor Ort wohl auch nicht. Na, schaun wir mal. Dafür haben wir im Mailverkehr jetzt schon den Filmtitel "Barfuß nach Darwin" entwickelt. Es ist nämlich die neueste Methode der Filmproduktion in Hollywood, in Bollywood und vor allem in Follywood (wofür das "F" hier steht, ist noch enigmatisch!) zunächst den Filmtitel zu produzieren, dann die Story zu durchleben und sie anschließend zu verfilmen.
Nebenbei wird hier im Moment intern diskutiert, ob ein neues Thema "Follywood" dazu kommen soll, in Ergänzung des "kleinen virtuellen Theaters" mit den Methoden des Films eben.
Zurück zur Reise: ich hoffe eigentlich, daß wir in Karratha einen Wagen mieten können, vielleicht zunächst nur bis Broome. Wir würden dann von Karratha nach Westen zum Ningaloo-Reef fahren, dann nach Erholpause mit zeitlicher und klimatischer Anpassung in Richtung Broome nach Osten. Bis dahin muß man im Normalfall noch nicht mit viel Wasser rechnen, außer wenn ein Cyclone vorbei schaut. Die kommen vielleicht 2-3x pro Saison dort irgendwo an Land. Das könnte natürlich schwierig werden, weil man eventuell schlicht nicht durch kommt und Umfahrung auch nicht möglich sein könnte.
Wenn es bis Broome geklappt hat, kommt die Frage, geht es nach Osten weiter oder nicht. Das ist als erstes eine Frage der Bewässerung, denn eins der besten Bilder vom NT besteht in der weiten Ebene, einer flachen Piste in der Mitte und einem 2 Meter hohen Pegelpfahl daneben mit dem lapidaren Schild "Floodway" an seiner Spitze.
Kann also sein, daß dort alles unter Wasser steht, und auch der "Great Northern Highway" unterbrochen ist. Dann hätte sich die Autofrage erledigt. Falls das aber nicht so ist, wird man schon irgendeine Klapperkiste finden, die man nach Darwin quälen kann, dann kommen wir in Richtunh des Filmtitels voran, der ja absichtlich nicht  "Zu Fuß nach Darwin" heißt, die Gefahr besteht natürlich auch noch, wenn die Klapperkiste aufgibt.
Von zu Hause klingt das alles lustig und interessant, mal sehen, ob das dort auch noch so lustig ist?
 

Meister 17.11.2007, 10.47| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Heilpraktiker

Liebe Freunde des Heils und Feinde des Unheils,

ich bin gebeten worden, etwas über Heilpraktiker zu schreiben. Aus der Sicht des Spreebogens ist das gar nicht so einfach, weil hier hauptsächlich die Gesundbeter vorherrschen, die von den Wenigsten als Heilpraktiker, von den meisten aber als Teufelspaktierer angesehen werden. Und die Dame und Herren im Gesundheitsministerium sind lediglich, Heiltheroretiker und Heulpraktiker. Der einzige wirkliche Heilpraktiker hier ist Hubert S. Heil, der die siechen Sozis heilen soll, dem aber eher die Rolle des >ich-heil-mich-selbst< auf den Leib geschrieben scheint. Eine Frage von Sein oder Nichtsein offenbar.
Im weiteren Umfeld gibt es dann allerdings auch noch die braunen Jungs mit ihren Knüppeln, die man aber am Treffendsten als Praktiker des Unheils  charakterisiert.
Doch überall in den Nischen des >Gesundheitswesens< sitzen die "Heilpraktiker"-
Wir wissen nicht was Eva Herrmann dazu sagen würde oder ob Harald Schmidts >Nazometer<  beim dem Wort "Heilpraktiker< aufblinkt, aber Tatsache ist, daß das Heilpraktikergesetz aus den ominösen 1000 Jahren stammt.
Bevor mich jemand in die "es-war doch-nicht alles-schlecht"Schublade einordnet, fahre ich lieber auf der Landstraße weiter (Nebenbei: Was rät man einem Engländer, der in eine deutsche Talkshow eingeladen wird? : >Don´t mention the Autobahn!<).
Die Ärzte haben zu den Heilpraktikern natürlich ein gespanntes Verhältnis, weil die von den Patienten das Geld hingelegt kriegen, was die Ärzte gern hätten und zwar dafür, daß sie ihnen viel heiße Luft einblasen. Angeblich haben die Heilpraktiker ja so viel Zeit für die Patienten. Aber die Ärzte könnten das nur dadurch beheben, daß sie die Patienten wirklich auf  die bezahlten 3 Minuten kürzen und ihnen dann den Rest der Zeit zurück verkaufen, weil die Kassenpatienten ja denken, ihre Kasse bezahlt alles.
Ärgerlich ist auch, daß die Heilpraktiker sich als die "Naturheiler" groß raus bringen, obwohl die schnöde Schulmedizin selbst darin um Längen besser ist.
Dennoch: ich bin für die Freiheit des Heilens, d.h. auch Leute, die keine medizinische Qualifikation haben sollen die Erlaubnis behalten, behandeln zu dürfen, aber das Nazigesetz sollte modifiziert werden: der Ausdruck >Heilpraktiker< sollte abgeschafft werden, wie wäre es mit "Nichtmedizinische Krankheitsbehandler" ? Viel wichtiger ist aber, daß diese Leute für das was sie tun auch persönlich einzustehen haben. D.h. wenn ein Heilprakiker einem Patienten Schaden zufügt, muß er genauso dafür gerade stehen, wie ein Arzt es müßte. Denn das ist das Ärgernis schlechthin heute: wenn ein geschädigter Patient einen Heilpraktiker belangen will, der ihm einen Schaden zugefügt hat ,wird ihm erklärt ,daß er selbst daran schuld ist, er hätte es wissen müssen, daß der Heilpraktiker behandeln darf, wie er will und sich nicht an die medizinischen Regeln halten muß wie der Arzt.
Ich denke also Aufklärungspflicht und Haftung müssen auf diese Zunft ausgedehnt werden.

 

Meister 14.11.2007, 21.49| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Dr.med. Bloggma

Jahrgangsübergreifende Ganztagsschule

Er ist jetzt in der zweiten Klasse, die erste lief gut. Aber jetzt haben sie zusätzlich auch noch die Erstklässler dazu bekommen. Er ist nämlich in einer 1,2,3 Klasse, jahrgangsübergreifend nennt man diese neue Konstruktion. Die Lehrerin beklagt sich, daß er nicht mehr konzentriert sei und nicht mehr mitmacht, wenn jemand neben ihm sitzt macht er es prima, aber sie könnten das in der Schule nicht machen, die Eltern können aber auch nichts machen, da er ja erst spät nach Hause kommt. Sie sollen auch nichts machen, also weiß keiner wie es weiter geht? Der Junge ist ganz clever, er braucht halt ein bißchen Aufmerksamkeit, man kann ihn nicht ganz hängen lassen, auch wenn andere sicher mehr Förderung brauchen.
Kommt mir wieder mal ganz typisch für unsere augenblicklichen Schulexperimente vor: Gute Absichten aber nicht die MIttel sie umzusetzen. Ideologische Vorgaben, aber ansonsten laßt sie mal machen. Darf man das auf den Kinderrücken austragen?
Ich habe das Gefühl, mit den jahrgangsübergreifenden Klassen haben sie endlich die alte mehrklassige Dorfschule unterboten. Dort war der Lehrer längst nicht für so viele Kinder zuständig wie heute. Aber aus Heinrich Lübke ist ja auch was geworden.
Aber sie meinen ja, die Kinder sollen voneinander lernen. Prima Idee um Lehrer einzusparen.
In der Medizin hatten wir auch schon früher den Witz, daß der Patient aus Sparsamkeitsgründen sich selbst operiert.
In der Schule wird der Witz zur Wahrheit. Auch über die wundersame Dialektik, die sich in der Wiederauferstehung der Dorfschule verwirklicht, könnte man lachen, wenn es nicht so traurig wäre.
Ich denke, es gibt nur eine Lösung und die heißt ,daß sich die Eltern massiv einmischen und mit allen vernünftigen Lehrern sich zusammentun gegen die Bevormundung durch Ideologen und Bürokraten.
Manchmal befürchte ich, der nächste Amoklauf könnte von Eltern oder Lehrern veranstaltet werden. Hoffentlich haben sie wenigstens die richtige Adresse dafür.
Damit keine Mißverständnisse aufkommen: ich bin für Schulexperimente!
Aber die dürfen nicht von oben oktroiert werden, sondern sollten zusammen mit den Betroffenen geplant und durchgeführt werden. Sie müssen ausreichend oder besser ausgestattet sein und sie müssen kritisch begleitet und untersucht werden.
 

Meister 13.11.2007, 22.01| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medizin, Psycholgie, Kinder

Trägheit spricht für Winter

Vor dem Wochenende habe ich im Moment immer viele Pläne, aber dann passiert längst nicht so viel, wie ich mir wünsche. Im Sommer war es die Hängematte, aber jetzt ist es der SChnee und die frühe Dunkelheit und die gemütliche Atmosphäre, die ienen die Dinge ruhiger angehen läßt. Man fragt sich nach dem Wochenende dann immer, warum hast Du nicht mehr erreicht, aber schließlich muß man sich ja auch für die im Winter anstrengendere Arbeitswoche erholen. Nehmen wir es also mit Gelassenheit.
 

Meister 11.11.2007, 20.54| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Schreibtisch und Ablenkung

An einem solchen Tag - schon wieder dunkel - am Schreibtisch zu sitzen und zu schreiben ist einerseits Vergnügen, andererseits kommt man auch nicht umhin, mal hier und mal dort zu gucken. Ich gehöre weder zu den Leuten die ständig TV laufen lassen, noch zu denen , die ständig Musik dudeln. Aber das Internet schalte ich nicht ab, habe ich schnellen Zugriff auf das, was ich suchen könnte. Konzentriert arbeiten ist natürlich schön, aber ich brauche auch mal eine Pause zwischendurch, besonders bei Passagen, wo es nicht geschmiert geht, sondern die Geschichte ein bißchen hin und her schwankt und sich dann erst entscheidet, wie sie weiter geht. Also bei mir ist es so, daß ich das Gefühl habe, daß die Geschichte selbst entscheidet, wie sie weiter geht, ist eben wirkliche Geschichte, die kann man ja auch nicht machen.
 

Meister 11.11.2007, 17.03| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Pseudoleaks

Stichwort: Weiterleben

Nehmen wir mal an, wir könnten in Zukunft weiter leben  und zwar nicht als alte Wracks sondern zeitlos jung. Das ist zwar nicht gerade die Perspektive bis nächsten Mittwoch, aber wenn ich das Lineal anlege an die Entwicklungskurve der letzten 100 Jahre und den Strich in die Zukunft verlängere, dann erscheint das als Möglichkeit in vielleicht 50 bis 70 Jahren.
Was bedeutet das für uns? Das ist die interessante Frage, denn leben in der Zukunft kann ja nicht heißen, daß wir schon da sind. Sondern daß wir Dinge antizipieren. um sie zu beeinflußen, uns darauf einzustellen und, wenn es geht, daran zu erfreuen, wenn es denn Anlaß dazu gibt.
Und gibt es Anlaß? Ich bin kein Freund von Katastrophenszenarien und Schwarzmalerei, und es macht auch wenig Sinn die Sorgen von heute in die Zukunft zu projizieren. Aber auch eine romantische Betravchtung der Zukunft sieht Chancen und Risiken.
Wir sollten versuchen die Risiken zu sehen, die heute noch nicht populär sind aber trotzdem erkennbar.
Wir sollten die Chancen sehen, die heute noch zu wenig gesehen werden.
Und was wollen wir damit anfangen? Gute Frage, schon wieder eine.

Meister 11.11.2007, 15.22| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Romantische Welt, wunderliches

Schneeausblick

Ich schaue aus dem Fenster und es schneit. Ein schöner und beruhigender Anblick. Er bleibt auch zunehmend liegen, und es schneit schon seit Stunden, man könnte immer nur zugucken. Jetzt am Anfang des Winters ist das ja auch etwas wirklich Schönes, mit Blick auf Weihnachten und den immer wieder gleichen Träumen von weißen Weihnachten.
Es erinnert mich an eine Geschichte, die eine Fremdenführerin in Norwegen erzählte von einem deutschen Paar, das sich in Nordnorwegen niedergelassen hatte und wie sie den ersten Schnee enthusistisch begrüßen, wie sie dann allmählich von den ständig fallenden Schneemassen immer mehr genervt werden, abwechselnd in Depression und Wut verfallen und schließlich vor dem Ende des Winters ihr Haus niederbrennen in einem Anfall von Umnachtung. Das war natürlich nur die Kurzfassung, die ich hier wieder gegeben habe. Sie meinte dann noch, daß die Leute in Nordnorwegen deshalb so positiv und lustig sind ,weil alle anderen es sowieso nicht aushalten und nach Oslo ziehen.

Meister 11.11.2007, 10.55| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Kann man in der Zukunft leben?

Es gibt Leute, die leben in der Vergangenheit. Es gibt Leute, die leben in der Gegenwart. Es gibt auch Leute, die leben sonstwo.
Kann man aber auch in der Zukunft leben? Auf lange Sicht gesehen, sind wir alle tot, sagte mal ein Zukunftsforscher.
Aber heute ist ja alles anders! Nehmen wir also an, wir können auch in der Zukunft leben. Wenn wir es annehmen können, sind wir schon so gut wir da. Ok, vielleicht sterben wir inzwischen, aber macht doch nichts. Die Zukunft wird kommen, das ist sicher . Wenn wir daran teilnehmen wollen, können wir das auch, denn wir verursachen die Zukunft. Alles was wir heute tun beeinflußt die Zukunft, vielleicht ein bißchen mehr, vielleicht ein bißchen weniger. Leben wir also auch in der Zukunft ,sind wir also auch selbst verantwortlich für dieses unser zukünftiges Leben.
Es heißt: Bedenke, daß Du sterben wirst. - Durchaus richtig.
Aber es kann auch heissen : Bedenke, daß Du auch weiterleben könntest . - Was dann?!
Was bedeutet leben in der Zukunft? Eine interessante, eine romantische Frage!
Darauf werde ich keine Schnellschußantwort geben !
 

Meister 10.11.2007, 21.25| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Romantische Welt, wunderliches

Schüler und SED-Staat

Früher habe ich "DDR" nicht mit Anführungszeichen geschrieben, aus Abgrenzung zur "Bildzeitung" und weil Anerkennung der Realitäten nötig schien.
Aber heute ist es erforderlich, daß man deutlich darauf verweist, daß es der zweitschlechteste Staat auf deutschem Boden war.
Die neue Untersuchung der FU Berlin stellt fest, daß das Wissen der Schüler in Berlin und Brandenburg absolut mangelhaft ist. Sie beten oft kritiklos den Unsinn nach, den sie bei ihren Ossieltern und Ossilehrern gehört haben. Der Begriff "Ossi" ist heute nicht als Herkunftsbezeichnung sondernals Lebensauffassung zu verstehen, d.h. "Ossilehrer" sind weder Lehrer die aus dem Osten kommen noch Lehrer, die im Osten unterrichten, sondern diejenigen , die das "früher war es besser " im Sinne des SED-Staates immer noch drauf haben. Sie sind sozusagen die Nazilehrer von heute. Ja, natürlich ist das nicht vergleichbar, das ist ja die deutsche Doktrin, nichts ist mit den Nazis vergleichbar. Nach dem Kriege war das auch so, daß die wieder eingestellten Lehrer ihre Auffassungen von damals unterschwellig unter die Schüler streuten. Nicht offen, dann hätte man sie ja belangen können, sondern so nebenbei, im Sinne "es war doch nicht alles schlecht und manches besser" und "leider haben wir ja den Krieg verloren". Sie hatten keinen Erfolg und konnten keinen Erfolg haben und nach 68 waren sie erledigt.
Das heute Problem mit den "Ossis" und den "Ossilehrern " wird auch erst nach einem "neuen 68" weg sein. Und das wird kommen, da bin ich sicher, so etwas kommt nach 20 bis 25 Jahren. So lange ist das nicht mehr. Und dann werden die groß gewordenen Kinder wieder anfangen zu überlegen, was ihnen so in die Hirne geblasen wurde und anfangen zu fragen: "Papa, was hast Du eigentlich gemacht damals?" Und  "Mutti, was war eigentlich Deine Aufgabe als Parteisekretärin und Kaderleiterin?"
 

Meister 10.11.2007, 10.15| (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Medizin, Psycholgie, Kinder

Heute vor 18 Jahren

hat es zum Glück nicht so doll geregnet wie heute. Wer weiß, was sonst passiert wäre, als die Mauer auf ging?
Nehmen wir an wegen Sauwetter wäre kaum jemand an der Grenze aufgetaucht, vielleicht wäre am nächsten Morgen schon wieder alles vorbei gewesen, Mauer zu, hier herrscht deutsche Ordnung. Innerhalb einer Nacht können sich die staatstragenden Apparate unter Umständen schon reorganisieren und stablisieren. Erscheint nicht unmöglich.
Trotzdem wäre das Ergebnis wahrscheinlich genauso gewesen, denn der 9. November war doch nur ein Umschlagpunkt. Der hätte auch ein paaar Tage oder Wochen später kommen können. Dennoch ist es nicht auszudenken, daß vielleicht ein ganz anderer Verlauf heraus gekommen wäre, wenn das SED-Regime sich an diesem Abend behauptet hätte.
Victor Hugo war der MEinung das Napoleon bei Waterloo gewonnen hätte, wenn es nicht morgens geregnet hätte. Vielleicht war er ein Vordenker der Chaostheorie?
Aber am 9.November war noch mehr. VOn den NAzigreueln 1938 wird in den MEdien natürlich viel berichtet. Aber das wichtigste Ereignis am 9. November war in dern vergangenen 100 Jahren sicher der Waffenstillstand 1918, der das Ende der alten Welt bedeutete. Komisch, daß davon in Deutschland gar nicht geredet wird. Der 1.Weltkrieg war das URtrauma des 20. Jahrhunderts und sein Ende hat eigentlich bis zum 9. November 1989 gereicht. Man könnte auch sagen  dieser Tag in 1918, 1938 und 1989 waren drei entscheidnede Punkte für unsere Geschichte. Die Trilogie dieses Tages soltte vielleicht geschrieben werden.


Meister 09.11.2007, 21.56| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Heute vor ....

Wirklich 1 Jahr ?!?

Ein bißchen schockierend - wie immer - ist es schon, daß schon wieder ein Jahr rum ist , diesmal ist es das Jokers-Blog-Jahr. Dank auch noch an den Sponsor !
Dafür daß ich vor einem Jahr noch gar nicht wußte, wozu das alles gut sein soll, habe ich doch eine ganze Menge geschrieben.
Weitermachen? Na klar!
Ich fühle mich hier gut aufgehoben  und auch irgendwie zu Hause. Im Web2.0 muß man sich vielleicht irgendwo zu Hause fühlen, oder möchte jemand lieber den Rolling Stone oder das Irrlicht machen? Ich persönlich schätze es jedenfalls sehr, mich irgendwo zu Hause zu fühlen, und noch mehr, mich HIER zu Hause zu fühlen. Es sieht zwar nicht so aus, aber in Wirklichkeit befinden wir uns in einem unermeßlichen Ozean, mit Tiefen und Untiefen, Stürmen und Calmen,. Treiben wir oder segeln wir, oder benutzen wir eine Seekarte oder gar einen Motor. Haben wir einen Lotsen oder sind wir schiffbrüchig?
Ich persönlich bevorzuge die Vorstellung einer Insel im weiten Ozean. Eine kleine Insel, aber sie soll einen Leuchturm haben, der denen den Weg weist,die in diesen Gewässern navigieren.
 

Meister 05.11.2007, 18.46| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Über-Blog

Reisevorbereitung 3

Der Plan scheint zu funktionieren. Unsere Reisespezialistin Frau Kofbinger (AKOFBINGER@AER.DE) hat mal wieder prima Arbeit geleistet und die besten Flüge heraus gefunden und für uns gebucht. Die Etappen sollen sein TXL-FRA-SIN, dort eine Nacht stopover, dann weiter nach Perth und von dort noch nach Karratha weiter . Dann auf dem Landweg nach Darwin, wenn das Wetter es hergibt, und von dort weiter nach Cairns zum Erholen und schließlich Heimreise von dort wieder über Singapore. Das alles mit Quantas, weil wir da gleich zwei inneraustralische Flüge mit bekommen können für einen günstigen Preis. Zum Glück klappt es auch so über Frankfurt, den auf den Umweg über London hätte ich wenig Lust.
Frau Kofbinger kann man wirklich uneingeschränkt empfehlen, ist auch nicht teurer als über Internet zu buchen, sie hat aber auch noch ein paar Tricks in der Hinterhand, daß es besser klappt.
 

Meister 31.10.2007, 21.45| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Reformationstag oder Halloween?

Für mich als reformierten Kelten heißt die Antwort: sowohl als auch.
Was allerdings nicht heißt, daß ich die amerikanisierte Kommerzfassung von Halloween gut finde, noch viel weniger freche Kinder, die Süßes erpressen wollen, denen sollte man Saures geben, wenn sie so sehr danach verlangen.
 Halloween ist doch eigentlich eine Art Allerseelentag auf keltisch und es ist nicht schlecht  sondern genau richtig der Vorfahren zu gedenken.
Aber eine Gedanken an den alten Luther zu verschwenden, ist sicher auch nicht falsch, der war wahrscheinlich auch eine Kreuzung aus Fundamentalist und Romantiker.
 

Meister 31.10.2007, 19.47| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Das Rezept heißt :

Sisu, Stoa und romantisches Denken
 

Meister 29.10.2007, 16.55| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Orakel & Sprüche&Zitate

Dahlien

Die Dahlien sind leider schon verfroren,  und ich habe sie heute ausbuddeln müssen. Zwar ist es nicht so toll, daß man sie jeden Winter einlagern muß, aber sie entschädigen einen mit ihrer sommerlichen Blütenpracht. Das Einlagern ist immer ein gefährliches Spiel: ich versuche immer, sie im Keller frostfrei in einem Bätterhaufen zu lagern, aber zu rocken oder zu feucht ist immer etwas riskant. Einige habe ich im vergangenen Winter abgeschnitten und in Töpfen , überwintert,  schon frühzeitig vorgezogen, aber ich war nicht sehr begeistert über das Ergebnis, also ich würde nicht behaupten, daß ich da die optimale Mehtode praktiziere. Verbesserungsvorschläge willkommen.
 

Meister 28.10.2007, 17.37| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Fortschritt an spannender Stelle

Heute geht es gut voran. Ich hatte befürchtet, daß jetzt ein langweiliger Abschnitt kommt mit viel Flugübungen und wenig Neuigkeiten, aber im Gegenteil, es ist jetzt sehr spannend geworden. Überall sind Herausforderungen, und ich frage mich gespannt, was als nächstes passieren wird?  Darf man seine Story eigentlich einfach so laufen lassen?  Oder muß man einen Plan verwirklichen? Naja, eigentlich habe ich ja einen Plan, aber was im Einzelnen so passiert, ergibt sich dann immer irgendwie von selbst. Zumindest für mich ist  das sehr unterhaltsam. Man kann ja auch später noch etwas verändern.
Schwierigkeiten gibt es allmählich mit der großen Zahl von Personen, die auftauchen. Im augenblicklichen Kapitel agieren etwa 25  bis 30 Leute, in den anderen sind es weniger, aber es handelt sich auch um eine sehr lange Zeit, über  die erzählt wird, da sind viele Personen  unvermeidlich. Ich muß mehr auf Hauptpersonen fokussieren und die Nebenpersonen knapp und möglichst treffend chrakterisieren , sie ihre Rolle spielen lassen, so sieht das bei Victor Hugo doch auch aus. Bei Josef Conrad dagegen ist die Zahl der Personen meist überschaubar. Es kommt aber einfach auf den Stoff an, man kann sich nicht immer aussuchen, wie viele Leute vorkommen.
 

Meister 28.10.2007, 11.19| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Pseudoleaks

Sommerzeit ade!

Also ich mag die Sommerzeit, ich finde es schön, wenn es abends lange hell ist und wenn  morgens nicht schon so viele Stunden vor dem Aufstehen die Sonne scheint. Ob sich das wirtschaftlich rechnet, ist für mich nicht die Frage, es ist eine Frage der Lebensqualität.  Schlimm genug, daß es im Winter so lange stockdunkel ist, da dürfen wir doch im Sommer ruhig etwas länger das Sonnenlicht genießen.

Meister 28.10.2007, 09.56| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Endlich Samstag

Die Wochen werden jetzt wieder stressiger, da es dem Winter entgegen geht. DEshalb ist es besonders schön, wenn das Wochenede endlich ausbricht.
Der Samstag geht immer besonders schnell rum. Man macht ein bißchen dies und das und schon ist er vorbei. Versuche die Zeit langsam laufen zu lassen sind dann auch völlig umsonst. Vielleicht liegt es daran, daß die Erholung Zeit frißt.

Meister 27.10.2007, 17.44| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Übereinstimmung der Gefühle

Muß man mit seinen Gefühlen immer konform gehen? Eigentlich nicht , es kann schon mal etwas knirschen.
Gutes Besipiel ist die >Schadenfreude<, das Wort ist ein deutscher Weltexport. Niemand ist frei davon, befürchte ich, ich auch nicht.
Da war bei >Wer wird Millionär< am Freitag eine junge Frau, die hatte schon eine 16 T€ gewonnen. Jauch meinte, es wäre doch schön wenn sie die schon fest hätte. DAruaf meinte sie, daß sie das Geld doch schon im KAsten habe, weil sie brauche ja nichts Falsches zu sagen. Dann haben sie ihr eine Frage serviert, was denn >Gravidität< sei? Ein  weiteres Indiz, daß es mit der Fragenauswahl nicht so ganz zufallsbedingt mit rechten Dingen zu geht, denn die Frage passte natürlich wie die Faust aufs Auge. Die Kandidatin war sofort Feuer und Flamme, daß das Schwerelosigkeit heißen müsse, denn schewanger sei sie schon mal gewesen....
Da sie vorher schon ein paar arrogante Sprüche abgelassen hatte, konnte ich nur Schadenfreude über diesen FAll auf 500€ empfinden.
Natürlich ist das blöd, aber Gefühle sind eben nicht immer schlau. Darf man sich blöder Gefühle auch mal schämen? Man darf, manchmal sollte man sogar. Man darf es auch im stillen Kämmerlein tun, niemand verlangt  öffentliche Korrekturen.
Nicht jedes Gefühl ist das Richtige,: der Romantiker zensiert seine Gefühle nicht, aber man kann sie ja nochmal kritisch überdenken.
 

Meister 22.10.2007, 19.41| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Romantische Welt, wunderliches

Heimarbeit 2

Eigentlich muß ich mich ein bißchen dementieren. Ich hatte mittags gebloggt, ich würde lieber in Ruhe schreiben, stimmt schon.
Aber wenn man so draußen ist und die herbstliche Natur genießt, dann ist es auch schön.
Und dann mache ich etwas furchtbar gerne, was mein Großvater rumkrokeln nannte: in HAus und Garten ein bißchen dies und ein bißchen jenes tun. Vielleicht nicht ganz so effektiv, wie es sein könnte, aber dafür macht es mehr Spaß.
Und wenn man dann so schaut, hat man doch Einiges geschafft.
Also insgesamt war es wirklich ein schöner Tag heute.
 

Meister 22.10.2007, 19.19| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Temperaturen in WA

Im Augenblick liegen die Höchsttemperaturen in Broome bei etwa 38°. Es muß in 3 Monaten dort nicht unbedingt kühler sein. Aber eigentlich ist das jetzt eine Hitzewelle, es sollten "nur" 33 bis 34° sein.
 

Meister 22.10.2007, 14.24| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Heimarbeit

Viel zu tun von Büroarbeiten bis Winterreifen aufziehen und die empfindlichen Pflanzen wollen auch noch evakuiert werden. Dabei würde ich lieber schreiben, aber die dringenden Sachen gehen vor.
 

Meister 22.10.2007, 13.15| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Reisevorbereitung 2

Die kommende Australienreise wirft ihre Schatten voraus. Wir planen und überlegen und schreiben eine Mail nach der anderen an unsere Reisespezialistin Frau Kofbinger. Es ist  wieder mal gar nicht so einfach den richtigen Flug zu finden. An diesem Wochenende, wie auch am letzten schon haben  wir jeweils eine Mail ständig umgearbeitet, weil wir immer wieder Verbesserungsideen hatten. Heute waren es 3 Versionen , letzte Woche sogar 4. Bisher ist es immer besser geworden, aber es ist immer noch zu konfuß, um es hier darzustellen. Kommt aber noch.
Solche Vorüberlegungen sind ja eine faszinierende Vorfreude, aber auch ein bißchen Kopfzerbrechen. Wenn wir es so machen, was werden die Folgen sein.? Hätten wir nicht vielleicht lieber dies und das machen sollen.? Wir werden es sehen, es sind ja noch 3 Monate bis es losgehen soll.
Der Generalplan lautet von WA übers NT zurück nach Cairns, um sich dort nochmal schön zu erholen. Aber der Anfang, der wird interessant, heiß, vielleicht aber auch anstrengend und vielleicht auch regenreich.
 

Meister 21.10.2007, 20.53| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Die Lokführer - ein Medienproblem

Jetzt haben sie es bald geschafft, die Lokführer aufs Medienabstellgleis zu rangieren.
Wird ja auch Zeit -
daran wird ja schließlich schon lange genug mit aller Kraft gearbeitet, und es ist  wieder faszinierend, wie der Propagandaapparat funktioniert.
Hier wird nicht aus der Reihe getanzt,
heißt die Botschaft, und die ist nicht nur an die Lokführer addressiert. Wo kämen wir denn hin, wenn Gruppen hier etwas zu sagen hätten, und wie unfein für sich etwas rausholen zu wollen.
Hier herrscht Ordnung -
und die wird von oben dekretiert und vom >Brot und Spiele Volk< abgesegnet.
30 % mehr wollen die,
so eine Unverschämtheit, die sollen sich genauso in der Reihe hinten anstellen wie alle anderen.
Soziale Gerechtigkeit, wie das Politbüro sie definiert hat,heißt: es ist besser, daß Alle wenig haben als das Einige mehr haben.
Dafür braucht man dann wenigstens nicht viel arbeiten und keine Verantwortung zu übernehmen. Und wer mehr arbeitet und mehr verantwortet, der ist halt selbst schuld.
Wer in diesem Land arbeitet, ist sowieso selbst schuld und muß die finanziellen Konsequenzen tragen. Wenn er zu dumm ist, sich in die Schlange der Leistungsempfänger einzureihen und Andere für sich zahlen zu lassen, dann muß er eben selbst bezahlen.
Dummheit muß bestraft werden.
 

Meister 20.10.2007, 12.25| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Urlaubsplanung 1

Darf man denn heute überhaupt noch Fernreisen machen?
Ich denke: man darf, man muß, man sollte! Denn die Fernreisen helfen uns, global zu denken und zu handeln, uns auch global verantwortlich zu fühlen. Wenn man sagen würde, bleibt zuhause und belastet nicht die Umwelt mit Verkehrsemissionen, wäre das ein rückwärts gewandtes Konzept. Von modernem Ablaßhandel, wie Verschmutzungszertifikate kaufen, halte ich gar nichts. Gibt es etwas Schlimmeres als das scheinheilig gute Gewissen? Nicht besser wäre es, wenn sich nur die Superreichen Flugreisen leisten können, und die Anderen dürfen die Welt am TV beobachten. Die wären dann arm dran in unserer Medienschund-Desinformationsgesellschaft.
Die Fernreisen halten die Welt zusammen, und wir sollten zusehen, daß sie so modern und energiesparend wie möglich durchgeführt werden.
Die Vervollkommnung der Technik kommt vor der Überwindung der Technik.
 

Meister 20.10.2007, 11.19| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Ziel

Das große Ziel der Bildung ist nicht Wissen, sondern handeln.
                                                                         Herbert Spencer

Meister 15.10.2007, 12.00| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Orakel & Sprüche&Zitate

Mal geht´s, mal nicht

Nachdem ich im Urlaub wahnsinnig gut voran gekommen bin, hängt es seit der Heimkehr mal wieder.
Ich war total fasziniert: ich hatte Zeit, und es floß einfach so. Ich brauchte mir keinerlei Mühe zu geben, wie es weiter geht, alles entfaltete sich aus sich selbst heraus. Und wenn mal eine Denkpause nötig war, dann war ein Spaziergang am Meer ausreichend um den nächsten Schritt  anzuschieben. Gefällt mir auch ganz gut, was ich erreicht habe in diesem Kapitel.
Aber jetzt hänge ich vor einer wichtigen Hürde. Das Erlernen des Fliegens ist so phantastisch, daß ich irgendwie davor zurück scheue, die Flügel auszubreiten und abzuheben.
Aber vielleicht ist es einfach so. Alles braucht seine Zeit. Warten wir einen Moment ab. Wir werden fliegen!

Meister 14.10.2007, 23.42| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Pseudoleaks

Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub

Daß der Urlaub vorbei ist, hatte ich mit einiger Zerknirschung schon letzte Woche geschrieben. Inzwischen ist die erste Arbeitswoche schon Geschichte und die Zeit blickt mich winterlich arbeitsintensiv an. Da kommen jetzt arbeitsreiche Monate. Hat auch seine Freuden die Arbeit, aber so ganz ist die Erschöpfung doch noch nicht weg.
Also sicher eine gute Idee den nächsten Urlaub vorzubereiten. Urlaubsliebe ist nicht Arbeitsscheu, sondern der Versuch, sich immer wieder so zu regenerieren, daß man weiter machen kann. Vielleicht sollte man stattdessen über eine andere Arbeit nachdenken? Ich hätte da schon einige Vorstellungen, aber man darf nicht vergessen, daß man auch noch sein Geld verdienen muß und daß die Arbeit vielleicht nicht so ganz sinnlos ist.
Also keine Denkverbote aber bleiben wir doch erstmal bei unseren Leisten, versuchen wir, das was wir machen, gut zu machen, gleichzeitig den Verschleiß gering zu halten und die eigene Weiterentwicklung im Auge zu behalten.

Meister 14.10.2007, 22.20| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Radtour im Herbst

Ja, im Garten wäre viel zu tun. Aber man kann sich ja nicht immer nur anbinden.
Heute haben wir eine schöne Radtour gemacht und festgestellt, daß das öfters vorkommen, müßte. Im Urlaub sind wir viel mit dem Rad gefahren, zuhause hat man immer zu tun.
Aber die wunderbaren Herbstfarben verlangen so dringend, daß man sie anschaut. Und das tolle Wetter verlangt, daß man es nutzt. Ein paar Wochen weiter und alles wird kahl und kalt sein. Also jetzt los!

Meister 14.10.2007, 21.01| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Der Rasenmäher ist hin

Genau an der gleichen Stelle desGartens an der der Erdwespenzwischenfall stattgefunden hatte (siehe 23. Juli 2007) bin ich mit dem selben Rasenmäher heute so unglücklich über einen Stein gekommen, daß ein Teil des Messers abgebrochen ist. Es sieht zwar so aus, als könnte es noch gehen, aber es ist eine zu starke Unwucht darin, wenn man ihn startet. Dabei hätte der Rasen noch dringend einen Schnitt nötig bevor der WInter kommt.
Jetzt liegt ein mittelgroßes Dilemma an: kriege ich für dieses alte Modell überhaupt noch ein Ersatzmesser? Immerhin hat der Rasenmäher schon 8 Jahre auf em Buckel. Er ist auch nicht mehr so ganz der Frischte, zugegeben. Aber ich gehöre eigentlich nicht zu den Leuten, die etwas sogleich weg schmeissen, wenn es mal kaputt ist, wenn man  das Messer auswechselt könnte es wieder gehen. Oder wenn ich kein neues passendes bekomme, müßte ich vielleicht versuchen, die andere Seite so abzuschleifen, dasß die Unwucht wieder verschwindet. Einen neuen Mäher jetzt kurz vor dem WInter zu kaufen wäre jedenfalls sicher Unsinn.
Sehen wir es positiv:  ich habe den ganzen WInter Zeit eine Lösung zu finden. Was jetzt noch geschnitten  werden muß, schaffe ich auch mit einem geliehenen Mäher.

Meister 08.10.2007, 19.17| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Was ist Zukunft?

Die Zukunft ist eine Schar von Möglichkeiten, die auf uns zu fliegt.

Die Aufgabe des Zukunftsromantilers besteht nicht darin, die Zukunft vorher zu sagen, sondern sie wie durch den Flügelschlag des Schmetterlings zu beeinflussen.

Wenn ich also über eine Zukunft schreibe, dann ist das nur eine Möglichkeit. Ich könnte andere Möglichkeiten beschreiben, ein Anderer könnte weitere Zukunften entwerfen.
Viele Möglichkeiten machen eine gute Auswahl.

Die Futuristen haben die Zukunf immer nur vorher gesagt, es kommt darauf an, sie zu verändern.

Meister 08.10.2007, 17.46| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Romantische Welt, wunderliches

Urlaubsende

So, jetzt ist der schöne Urlaub wieder vorbei. Gute 3 Wochen ist ja eine schöne Zeit, was sie nicht daran hindert vorbei zu sein. Das erholsame an einem Urlaub ist heute neu zu definieren: keine Arbeit machen zu müssen, das ist alt, aber kein Internet, kein Blog, Medien nur auf Sparflamme, mal ein bißchen Zeitung lesen, sonst aber nur Bücher, Zeit genug zum Schreiben, zum Laufen, Radfahren, zum Nachdenken und zum Sonnen, das ist heute Urlaub für mich. Also ich könnte noch wochenlang so weiter machen. Aber ich habe auch so lange gar nicht an die Arbeit gedacht, daß ich das jetzt wieder machen kann und es gibt auch durchaus Aspekte davon, auf die ich mich freue. Und über die ich mich nicht freue, werde ich mit Ruhe und Gelassenheit hinweg gehen - basta!
 

Meister 08.10.2007, 10.40| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Heute vor 6 Jahren...

....ist mir das Brot im Ofen verbrannt, weil ich wegen der Ereignisse in New York vergessen hatte, daß es drin war. Kommt mir seltsam vor, daß das schon so lange her ist.
Genauso war ich verwundert, daß der "deutsche Herbst" schon 30 Jahre her ist.  Dabei ist aber ein komisches Zerfallsphänomen zu beobachten: einerseits denkt man, es sei gestern gewesen, andererseits assoziiert man graue Vorzeit.

Meister 11.09.2007, 22.40| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Heute vor ....

Christopher Clark : Preußen

Das Buch ist wirklich voll zu empfehlen, ob man nun schon was über Preußen weiß oder nicht. Es bringt interessante Aspekte, auf Einzelheiten will ich später eingehen. Daß ein  Australier über  preussische Geschichte schreibt, ist nicht so  abwegig, wie es zunächst scheint:  Deutsche können das heutzutage nicht, die sind viel zu befangen von den ganzen Komplexen deutscher Geschichte. Aber Engländer können das auch nicht so gut, sie haben ihre eigenen Komplexe,
 

Meister 11.09.2007, 21.23| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Bücher, Theater, Musik, Kunst

Erfolgreiche Fahndung im Botanischen Garten


Wir hatten einen Hinweis bekommen. Der Gesuchte sollte sich im Botanischen Garten in Dahlem aufhalten. Dem mußten wir nachgehen auch wenn es das Spesenkonto nicht unwesentlich belastete, denn der Eintritt kostet dort 5€ p.P.
Die Fahndung gestaltete sich nicht so einfach wie gedacht, denn es gibt im Gegensatz z.B. zum Bergpark Wilhelmshöhe in Kassel keine Broschüre in der die Lage der einzelnen Subjekte verzeichnet ist . Entweder die Zentraleinreichtung der FU hat keine Studenten, die man für so etwas interessieren könnte oder die Uni hat keine Lust, für so etwas ein bißchen Geld locker zu machen.
Wir suchen die >Kaukasische Flügelnuß< und die versteckt sich zunächst effektiv, was uns zu einem weiten Spaziergang verhilft, denn wo gehört sie hin, nach Asien, Europa, zu den Nußbäumen oder was auch immer?
Leider ist sie nicht zu finden, nur eine wenig spektakuläre chinesische Flügelnuß wird ermittelt, aber die Vermutung, daß die kaukasische sich in der Nähe rumtreibt läßt sich nicht erhärten.
Schließlich treten wir den Rückzug an und sindgar nicht mehr weit vom Ausgang entfernt, da entdeckt meine scharfäugige Hobbybotanikerin einen Riesenbaum ein Stückchen ab vom Wege. Sie hat sich nicht getäuscht, diese große Installation der Pflanzenwelt mit ihren beachtlichen großgefiederten Blättern und ihren herabhängenden Fruchtständen, die kleine geflügelte Nüsse enthalten, ist der besagte Baum. Er hat nicht nur einene Stamm sondern viele, er schiebt in die Umgebung Ausläufer , die sich dann selbst zu Bäumen entwickeln, und er dürfte hier villeicht zwanzig Meter hoch sein, füllt den Horizont so aus, daß vom Kaukasus gar nix zu sehen ist. Wriklich beachtlich und toll. Die Belohnung gehört uns.
 

Meister 08.09.2007, 18.27| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Nochmal : spielen

Heute im Tagesspiegel ein Artikel über die IFA. Die Autorin Ursula Weidenfeld schreibt unter der Überschrift "Sein und Scheinsein", daß die neuen Welten nicht ignoriert werden dürfen,weil die Kinder und Jugendlichen von heute damit groß werden in virtuellen Welten zu spielen, und wer dazu keinen Zugang findet sieht alt aus. Lassen wir mal das alt sein oder aussehen beiseite, die virtuellen Spielwelten sind schon eine differenzierte Betrachtung wert, und der Verweis der Autorin, daß sie gesellschaftliche Gewalt gewinnen, ist völlig richtig.
Aber warum gewinnt diese Spielerei eine solche Macht, sind es nicht nur Scheinwelten?
Die Antwort die Gerald Hüther gibt, hat mir doch einiges klar gemacht. Er sagt: die Kinder brauchen Herausforderungen, die sie selbst bestehen können, und wenn sie sie bestehen, macht es sie stärker. In einer heutigen Welt, wo die Kinder von den Erwachsenen alles diktiert kriegen, überall erzogen, gefördert und sonstwie manipuliert werden, ist es nur natürlich daß die Kinder ihre Herausforderungen in der virtuellen Welt suchen. Dort können sie relativ gefahrlos die tollsten Abenteuer bestehen und Herausforderungen meistern, an denen sie für ihr Leben lernen.
Ich finde diese Erklärung sehr plausibel, auch wenn man über die genauen Implikationen des Computerhockens sicher verschiedener Meinung sein kann.
Jetzt sehen wir die Sache aber mal romantisch:
Die virtuellen Welten sind auch eine Art Protest gegen diese ach so rationale, völlig absurde, einzig wahre Welt, mit ihrer Pseudologik, ihrer überall Korrektheit, ihrer internen Alternativlosigkeit. Man könnte die virtuellen Spielwelten auch als die Märchen von heute betrachten, zumindest als eine neoromantische Lebensform, nicht die Einzige, nicht notwendigerweise die Beste, aber eine zweifellos in diese Kategorie gehörende Form.

Meister 04.09.2007, 21.24| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Schule hat begonnen

Kaum hat die Schule wieder begonnen, geht es wieder los. Da sagt die Lehrerin eines 7jährigen jetzt Zweitklässlers zwischen Tür und Angel der Mutter, ihr Kind sei von zwei Spezialkräften getestet worden und es habe Lese-Rechtschreibschwäche, sie ,die Lehrerin, glaube es zwar nicht, aber er solle doch ab sofort am Legasthenikerförderunterricht teilnehmen. Man braucht nicht viel Zeit, um sich davon zu überzeugen, daß diese "Diagnose" völliger Blödsinn ist, er liest gut und schreibt besser als mancher andere. Wie kann es bloß kommen ,daß diese "Spezialkräfte" oft so falsch liegen und daß dann daraus Konsequenzen erfolgen, selbst wenn die unmittelbar befaßten Lehrer und Eltern dem nicht zustimmen.
Ich kann mir das nur so erklären, daß über all in Kitas und Schulen heute spezielle >Schanghai-Gangs< rumlaufen, die für ihre Fördermaßnahmen oder "Therapien" nach geeigneten Opfern suchen. Mit individueller Förderung von Kindern hat das gar nichts zu tun, es handelt sich mehr oder weniger um ABM-Maßnahmen auf Kosten der Kinder. Und die Eltern dürfen noch dankbar sein, daß man herausgefunden hat, was mit ihrem Kind nicht stimmt. Je weniger Probleme die Kinder wirklich haben, um so besser wird die Förderbilanz ausfallen.
Merkwürdigerweise werden die Kinder, die wirkliche Probleme haben, besonders wenn auch noch Verhaltensprobleme dabei sind, nicht so gerne gefördert: das würde ja Mühe machen und vielleicht wenig positive Ergebnisse bringen, also wird man die besser als Kranke abstempeln und versuchen auf Sonderschulen oder ähnliche Institutionen abzuschieben
 

Meister 03.09.2007, 21.21| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medizin, Psycholgie, Kinder

Spielen

In letzter Zeit hat man den EIndruck, daß es überall nur noch ums Spielen geht. Die Werbemails der Internet-Casinos, die Online-spiele , die DAddelgeräte mit denen die Kinder ihre Zeit vertrödeln.
Sicher ist spielen, also zweckfreie Tätigkeit ein menschliches Grundbedürfnis und auch eine wichtige Quelle der Kreativität. Aber spielen hat auch böse Abgründe: das Spielen um Geld, wie es beispielsweise von den Online-Casinos nahe gelegt wird, ist einer der schlimmsten; wie viele Leute haben sich schon um Haus und Hof gespielt, in der trügerischen Hoffnuing auf den großen Gewinn und im falschen Glauben an die Beeinflußbarkeit der Karten oder der Kugel. Aber auch die virtuellen Welten können süchtig machen und das Daddeln mit diesen oder jenen Electronica hat oft keine kreative Komponente,
Ich stelle mal die These auf, daß die guten Spiele die sind, die offen und kreativ sind, wo man selbst an den Regeln dreht und wo ein gewisses Maß an geistiger Aktivität erforderlich ist, in denen man selbst Beherrscher des Spiels sein kann und nicht der Sklave.
Natürlich muß man auch noch unterscheiden zwischen Spielen für Kinder und für Erwachsene, aber sind es wirklich verschiedene Dinge?
 

Meister 03.09.2007, 20.56| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Falsche Gelenke und Desinformation

Liebe Freunde des staunenden Wortes und des offenen Mundes,

ich muß hier mal zu einem akuten Problem Stellung nehmen, genau genommen, einem kleinen Rätsel, dessen Lösung ich heute in einem Nebensatz gefunden habe.
Da waren doch in einem Krankenhaus, gar nicht so weit weg vom Spreebogen (meine hochkarätigen Patienten waren natürlich nicht betroffen) Kniegelenksprothesen falsch eingebaut worden. Sie hätten einzementiert werden müssen, wurden sie aber nicht , weil jemand meinte die englische Aufschrift so interpretieren zu sollen, daß das nicht nötig sei. Wäre das 1-2 mal vorgekommen, hätte man sagen können, daß es sich um normale FEhler handelt, aber es soll sich um über 40 Fälle handeln. Peinlich, peinlich! Aber da waren auch einige Ungereimtheiten: man kann an den Prothesen, wenn man vom Fach ist, recht einfach erkennen, ob sie einzementiert werden müssen, das müßte eine qualifizierte OP-Schwester schon sehen und die Krankenhausärzte allemal. Wenn neue Modelle eingeführt werden, müßte in einem Krankenhaus eigentlich von den Verantwortlichen genau studiert werden, was und wie eingebaut wird, deshalb verwunderte die Aussage, der Chefarzt trage keine Verantwortung dafür, doch schon sehr.
Aber jetzt nach einigen Wochen kommt ein nicht unwesentliches Detail in einem Halbsatz heraus: >das Krankenhaus habe die Zusammenarbeit mit den Ärzten, die diese OPs durchführten eingestellt<. Das ist des Pudels Kern: es waren Belegärzte, die diese OPs durchgeführt haben. Das erklärt natürlich alles.
Vielleicht sollte man Gelenkersatz-OPs doch nicht so ganz leichthändig vornehmen?
Handelt es sich um bewußte Desinformation, oder haben die Journalisten bloß nicht so genau gewußt, was wichtig ist?
Seien Sie ergebenst gegrüßt
Robert F. Bloggma
 

Meister 02.09.2007, 21.10| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Dr.med. Bloggma

Vorschulbücher

DA will ein bekannter deutscher Sachbuchverlag eine Vorschulkassette verkaufen mit einem Buch über lesen und schreiben, einem Buch über rechnen und dem dritten über Englisch.
Wie weitesoll der Wahnsinn noch gehen?
Da haben sie nun die nicht schulreifen Kinder in die erste Klasse gesteckt und die Kindergartenkinder sollen jetzt auch schon mit den Schulinhalten malträtiert werden.
Das alles natürlich, damit Deutschland pisamäßig voran kommt, oder was. Im Interesse der Kinder ist das sicher nicht, ich glaube auch nicht im Interesse der Lehrer und der Schule. Was bringt es, wenn das Wissensniveau in den Eingangsstufen noch unterschiedlicher ist? Dann werden die einen zu Überfliegern erklärt, die natürlich scheitern, weil sie es gar nicht sind und die anderen zu Gestörten, weil sie nicht damit zurecht kommen, daß in der Klasse ein enormes Anfangstempo vorgelegt wird. Die Lieblingsklagen, die nach 3-4 Wochen Schule kommen sind, daß den Eltern verklickert wird, ihr Kind sei zu langsam und zu unkonzentriert.
Ich rate den Eltern der noch nicht in die Schule kommenden schlaueren Kinder immer, die Schulinhalte möglichst zu meiden. Es gibt zwischen 4 und 6 Jahren so viele Talente zu entdecken und Begabungen zu fördern, da muß und soll man sich nicht mit den gemeinen Schulfertigkeiten begnügen, die  intelligente Kinder sowieso schnell lernen, wenn sie denn den Spaß am Lernen beigebracht bekommen haben.
 

Meister 02.09.2007, 12.37| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medizin, Psycholgie, Kinder

Herbst?

Es ist doch schon recht kühl geworden, deshalb gestern abend zum ersten Mal den Kamin angesteckt. So ganz ohne Heizung geht es eben doch nicht.
Die Tage sind schon reichlich kürzer geworden, Hängemattennachmittage scheinen schon zu fernen Träumen zu werden - ganz habe ich die Hoffnung  allerdings noch nicht aufgegeben.
Aber dafür kann man ohne in Schweiß zu kommen, etwas unternehmen, z.B:
gestern haben wir neue Zaunpfähle gesetzt, glücklicherweise bevor der Zaun umgefallen ist. Auch hier gilt, nicht zu früh freuen, die andere Seite könnte immer noch umfallen.
Herbstliches Vergnügen: abends am Kaminfeuer sitzen und lesen, ist wirklich eine schöne Beschäftigung

Meister 01.09.2007, 13.43| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Kuh-Altersheim

Im Tagesspiegel heute ein wunderbarer Artikel über ein Altersheim für Kühe im Vogelsberg, der einem diese gutmütigen Tiere so richtig nahe bringt. Leider auch die negativen Seiten der Milchwirtschaft.  Man weiß es ja, aber trotzdem finde ich es immer wieder so todtraurig, wie der Mensch mit den Tieren umgeht, sie quält, ausquetscht und wegwirft. Und wir sind immer mit schuld , weil wir immer das billigste wollen.
In Zukunft muß noch sehr vieles anders werden, nicht zuletzt unser Verhältnis zu unseren Mit-Lebewesen. Albert Schweitzer war auch auf diesem Feld richtungweisend: es geht nicht immer nur um Menschen; es geht um die Ehrfurcht vor dem Leben.

Meister 29.08.2007, 20.45| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Tomatenbilanz

Ich hatte zwar schon früh Sorgen um die Tomaten, aber glücklicherweise haben sie sich besser gehalten als befürchtet, obwohl es ziemlich viel geregnet hat. Die Braunfäule war zwar schon ziemlich früh da, ist aber nicht so schnell voran geschritten wie in diesem Sommer.
Die beiden verschiedenen Sorten Tomaten haben sich durchaus bewährt. Das "Harzfeuer" wird ziemlich früh reif, ist insofern gut an die nördlichen Witterungsbedingungen angepasst. Die zweite Sorte "Sioux", fing erst 3 Wochewnspäter an rot zu werden ,schmeckte aber ausgereift wesentlich besser. In einem richtig schlechten Tomatenjahr hätte ich aber keine Einzige von denen geerntet. Also insgesamt bin ich mit der Tomatenernte ganz zufrieden, am Wochenende werde ich aber abräumen, jetzt kommt nicht mehr viel rüber.
 

Meister 29.08.2007, 20.05| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Ist der Ossi Ausländerfeind?

Es heißt oft der Ossi - nicht als geographische Bezeichnung sondern als Lebensaufassung - sei Ausländerfeind - das stimmt so gar nicht ! Der Ossi ist Feind alles Fremden, auch wenn es aus dem Nachbarort kommt.
Schon direkt hinter der Berliner Stadtgrenze fängt es an: wenn man nicht dazu gehört, gehört man nicht dazu, dann wird man als Nachbar nicht gegrüßt, auch nicht nach Jahr und Tag, der Ossi hat Prinzipien!
Wenn also bei irgendeinem Pogrom, das kommt schon mal vor, zufällig Ausländer die Opfer sein sollten - was haben sie sich auch dort rumzutreiben? - ist es doch natürlich, daß  "Ausländer raus!" gerufen wird, der Ossi ist korrekt.
Aber jetzt kommen wir zum eigentlichen dialektischen Witz: der Ossi ist ein Fremder in diesem Land, er ist uns Deutschen fremd, er gehört eigentlich nicht hierher. Aber wer soll ihn uns abnehmen? Wir werden mit diesen Fremden noch ein Weilchen leben müssen. Aber wir Deutschen sind ja keine Fremdenhasser.

 

Meister 28.08.2007, 21.04| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Dunkle Gegenwelt

Die besten Pflaumen der Welt

Ein großartiges Pflaumenjahr, die Äste biegen sich, und die Früchte sind von hervor ragender Qualität, kaum eine Made drin. Dieses Jahr ist  sowieso ein gutes Bespiel dafür, daß ein milder Winter nicht unbedingt zu mehr Ungeziefer führt, was so gern verbreitet wird. Im Gegenteil. möchte man für dieses  Jahr sagen.
Viel Obst bedeutet viel Arbeit und auch wenn man es gern macht, tun einem hinterher doch die Finger weh, wenn man eine Weile Pflaumen entsteint hat, und die zu erledigende Menge scheint nicht weniger zu werden.
Als ich so im Baum die Pflaumen pflückte, kam mir zuerst ein wunderbares Erntedankgefühl. Dann aber mußte ich daran denken, wie hart es wäre, wenn wir von dem, was wir ernten, rund ums Jahr leben müßten. Dann würde keine Frucht verkommen und wir würden uns den Bauch vollschlagen so gut es geht und der volle Bauch würde trotzdem auf Hunger verweisen, der in wenigen Monaten wieder auf uns zu kommen könnte, wenn wir jetzt zu faul oder zu nachlässig sind oder wenn die Ernte einfach schlecht ist.
Wir wissen gar nicht, wie gut wir es haben. Wenn jemand aus der Steinzeit zu Besuch käme, er könnte sicher alles nicht begreifen. Wahrscheinlich könnte es auch jemand nicht fassen, der aus einer Hungerzone Afrikas kommt. Besonders dann, wenn ihm noch erklärt wird, daß wir aus den Feldfrüchten heute gern Bioalkohol machen, um Autos zu betreiben, und daß das gut fürs Klima sei.
 

Meister 26.08.2007, 21.14| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Geheimnisse des Kassenarztwesens

Liebe Freunde,
nachdem der Spreebogen aus dem Urlaub zurück ist, bin auch ich, der Leibarzt, wieder dort verortet. Daß ich heute etwas über das Kassenarztwesen schreiben soll, ist auf der einen Seite so, als ob man den Blinden auffordert über die Farbe zu schreiben, andererseits habe ich natürlich auch den von gierigen Interessen ungetrübten Blick von außen, denn wie Sie sicher schon vermutet haben, ist meine Spreebogenpraxis natürlich nicht von dieser Kassenwelt. Wie meinte doch neulich meine Patientin U. von GM, als sie es sich auf meinem Behandlungsstuhl gemütlich gemacht hatte: "Wenn Sie Kassenarzt wären , mein lieber Doctor, ich wäre ja meines Lebens nicht mehr sicher!" Und sie kann versichert sein, solange ich meine Hand über ihre Gesundheit halte, wird sie kein Schnupfen dahin raffen.
Eine meiner wichtigen Aufgaben in der Behandlung des Spreebogens besteht ja darin, meine Halbgötter in Zwirn und Nadelstreifen nicht nur von ihrer eigenen Sterblichkeit und Kränklichkeit zu befreien, sondern sie auch mit dem Leiden des gemeinen Volkes empathisch vertraut zu machen.
Und dieses Leiden verbindet sich aufs Engste mit dem sogenannten Kassenarztwesen. Eine Institution, die ihrer Kundschaft voraus hat, daß sie nicht sterben, aber trotz ihrer Fortexistenz auch nicht leben kann.
Die Erfinder, deren Gebeine schon lange irgendwo gnädig modern, haben eine so geniale Konstruktion gefunden, daß die Beteiligten alle sich nicht trauen, sie wieder aus der Welt zu schaffen, so sehr sie es sich andererseits wünschen.
Die Erwählten dieses System, die sogenannten "niedergelassenen Ärzte", ein Wort auf das man trefflich Witze machen könnte, bekommen den Cocktail einer großen Illusion gereicht: daß sie frei, selbstständig und unabhängig seien, daß sie selbst wirtschaften könnten, daß sie ihres Glückes Schmied und ihrer Patienten Heil seien und daß sie sicher und gut in diesem System leben könnten, daß sie die frei assoziierten Mitglieder der kassenärztlichen Vereinigungen seien, deren Politik sie bestimmten.
Die Wirklichkeit sieht natürlich anders aus: es handelt sich um eine Art mittelalterliches Lehen, d.h. dafür daß man in den erlauchten Kreis aufgenommen wird - man muß dafür oft auch noch heftig bezahlen - bekommt man einen Wirkungskreis, den man, vor Konkurrenz zumindest scheinbar beschützt, für sich ausbeuten darf, so man sich an die Regeln hält. Diese Regeln sind gefaßt in Bücher, vor denen die Bücher der Weltreligionen in Umfang und Rigor erblassen müßten, wenn sie denn außerhalb des iniitiieren Kreises überhaupt gelesen und verstanden würden. Diese Regeln definieren Notwendigkeiten und Wirtschaftlichkeiten, und sie kommunizieren kryptische Leistungsziffern, deren wirklicher Inhalt in € und Cent in einer quartalsweisen Ziehung der Lottozahlen genauso adäquat bestimmt werden könnte.
Heerscharen von Schreibtischbewohnern im Solde der Krankenkassen, der Kassenärztlichen Vereinigungen und auch der hohen Politik sind ständig damit befasst diese heiligen Bücher auszulegen und umzudeuten und natürlich auch damit ihren Inhalt zu vermehren und zu reformieren. Die Reformation ist für das Kassenarztwesen ein so ständiger Begleiter, daß man in Umdeutung anderer Theoretiker auch von einem "Stadium der permanenten Reformation" sprechen könnte und das ganze unter Oberhoheit zumeist weiblicher Päpste.
Aber der Sinn ? Es ist nicht ohne Sinn, denn es geht darum, daß für die Krankenbehandlung der Massen nicht mehr ausgegeben wird als unbedingt nötig, und daß man die Agenten findet, die das für die hohen Herrschaften erledigen. Diese Agenten müssen das Gefühl der Privilegierung haben, sie dürfen aber auch nicht so viel kosten, und das ganze muß den Anschein eines heiligen Zweckes haben: die Gesundheit unser höchstes Gut.
Die horrenden Geldsummen, die für die Krankenkassen aufgebracht werden, stellen natürlich ein Objekt für große Begehrlichkeiten dar. Viele gierige Menschen sind ständig damit beschäftigt darüber nachzudenken, wie sie immer größere Teile dieser Milliarden in ihre Taschen umlenken könnten, durchaus auch Ärzte, denn sie werden ja gerade für die Monetik des Lehens ausgebildet und angeworben. Aber die eigentlichen Profiteure sitzen wie üblich anderswo: je undurchsichtiger das System ist, um so weiter verteilen sich die Profite.
Warum wird das System nicht abgeschafft? Gibt es wirklich nichts Besseres? Durchaus möglich, aber alle Beteiligten haben sich mit den Regeln dieses Verteilungskampfes eingerichtet. Würde man alles vereinfachen, käme es zu möglicherweise heftigeren Verteilungskämpfen nach unstabilen, unberechenbaren Regeln. Das könnte zur der späten Erkenntnis führen, daß permanente Reformation ein Klacks ist gegen permanente Revolution.


Meister 26.08.2007, 11.22| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Dr.med. Bloggma

Apfelmost

Etwa 60 Liter Most sind es gestern geworden, die verarbeitete Apfelmenge dürfte 120 bis 150kg gewesen sein, es waren 5 Schubkarren voll. Ein gutes Stück Arbeit allemal. Jezt lassen wir also erstmal gären und in 2-3 Tagen werden wir mal schüchtern probieren. Hauptproblem: das muß dann auch rasant weg getrunken werden bevor der Rauscher zum Sauer wird.
Nebenbei gab es für alle Beteiligten gestern auch noch den besten Zwiebelkuchen aller Zeiten, der typischer Weise trotz doppelter Menge heute schon alle ist. Großes Lob und Verdienstorden des Hauses an die Bäckerin
 

Meister 25.08.2007, 11.02| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Das Mostprojekt

Heute läuft das Mostprojekt, eigentlich geht es um Apfelmost. Wir haben, etwa 3-4 Schubkarren Äpfel, in diesem Jahr endlich mal rechtzeitig geernet. Die werden jetzt gewaschen, geschnitten, geschreddert und gepresst und mit Gärhefe im Ballon angesetzt.
Stand im Moment: vielleicht 1/3 geschafft.  Machen wir also weiter.
 

Meister 24.08.2007, 14.42| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Hochbegabte 2

Aus dem gestrigen Beitrag über Hochbegabtenförderung könnte der flasche Eindruck entstehen, die Hochbegabtenfrage sei irrelevant oder gar Hochbegabung sei Humbug.
Im Gegenteil, ich denke, daß es eine äußerst wichtige Frage ist, denn es ist unsere gemeinsame Aufgabe,unsere Zivilisation und die Möglichkeiten des einzelnen Menschen weiter zu entwickeln. Es ist also eine tolle Sache, wenn immer mehr Menschen immer schlauer werden.
Gerade deshalb kommt es aber darauf an, diese Fragen richtig zu behandeln.Deshalb reicht es keineswegs auf IQs zu starren. Es sollte statt dessen an neuen Kriterien und Verknüpfungen gearbeitet werden um sicher zu stellen, daß es sich nicht ledglich  um wandelnde Computer sondern um voran bringende Menschen handelt.
Was können wir tun, daß wir alle immer schlauer und zivilisierter werden, was können wir tun, daß wir schnell genug zivilisierter werden?
 

Meister 24.08.2007, 12.04| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medizin, Psycholgie, Kinder

Hochbegabtenförderung

Heute kam eine Einladung bezüglich Fortbildung zur Hochbegabtenförderung. Ein schwieirgers Kapitel, nicht zuletzt deshalb weil die "Hochbegabten-Lobby" oft ziemlich unintellignet daher kommt.
Versuchen wir uns dem Thema mit einigen Fragen anzunähern:
1. Brauchen Hochbegabte eigentlich "Förderung" ? - Im engeren Sinne des Wortes sicher nicht, aber sie brauchen Hilfe, sich besser auf ihre Umwelt einzustellen.
2. Welche Hilfen brauchen Hochbegabte? - Ich denke, sie brauchen mehr Freiheit selbst mit ihrem Kopf etwas anzustellen, sie brauchen weniger Festlegungen und Projektionen, was sie denn für großartige Kerlchen sind oder werden könnten, sie brauchen vielleicht auch Kurse in geistiger Disziplin, in konventionellem Denken und in emotionaler Kompetenz, ein weites Feld. Sie brauchen vielleicht auch Anregung Dinge zu tun, die keine intellektuellen Höhenflüge sind.
3. Wenn die "Hochbegabtenförderer" einen IQ von 120 zur Eintrittsvoraussetzung für ihre Kurse machen, wirft das wieder eine Reihe von Fragen auf: Ist der IQ wirklich nützlich, oder ist er gerade in den Randbereichen ein eher unscharfes Instrument? ISt diese Grenze von 120 nicht eine Kommerzschwelle, denn Leute bis über 130 kommen doch zumeist ganz gut zurecht? Sind nicht die Querdenker auch im Bereich darunter vorhanden, nur ein bißchen weniger unbescheiden?
4. Tut man den Kindern wirklich einen Gefallen, wenn man jeden, der recht helle ist, in ein solches Kästchen tut?
5. Was gilt es bei Hochbegabten eigentlich zu erreichen ? - Sie sollen ihre Fähigkeiten entfalten können, aber nicht zu reinen Kopfmenschen verkommen. Sie sollten in die Lage versetzt werden, mit anderen "normalen Menschen", auch ganz normal umgehen können. Wenn beispielsweise so ein Schlaumeier nicht mit Fußball spielen kann, weil er statt zu spielen mit den anderen über die Flugbahnen von Bällen diskutieren will, dann muß man so ein Defizit auch Defizit nennen dürfen und ihm klar machen, daß die Welt sich nicht um ihn alleine dreht. Soziale Wahrnehmung und Empathie sind für intelligentere Leute durchaus nicht verzichtbar - wir hatten schon genug skrupellose und verantwortungslose Techniker der Unmenschlichkeit. Inteligenz ist kein Wert an sich.
6. Ist nicht das ganze Problem in Wirklichkeit ein Problem mit Namen >Schule<?  - Statt alle nach ihren Fähigkeiten zu fördern, sollen alle auf ein Level gebracht werden, man könnte das mit "einebnen" oder "platt machen" übersetzen. Eine Art Geleitzugtraining für ABC-Schützen, als ob jeder, der aus der Reihe tanzt, vom unbekannten Feind aus der Tiefe torpediert werden könnte.
Die heutige Schule kann vielleicht gar nichts Besseres, dazu sind die Strukturen zu verkehrt, die Zahlenverhältnisse zu ungünstig und das zentrale Ziel lernen zu lernen und geistig aktiv-kritisch-selbstständig zu werden wird zumindest verfehlt, wenn überhaupt erkannt.

Meister 23.08.2007, 22.11| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medizin, Psycholgie, Kinder

Gerald Hüther: Was Kinder brauchen

Eines vorneweg:Ja - ich habe es begriffen, und es ist wahr und richtig: Kein Wort mehr gegen Hirnforscher generell !!
Ich hoffte es ja im Grunde, aber es stimmt auch: es gibt nicht nur die Wichtigtuer, die ihr leeres Stroh zu Reliquien hochstilisieren, es gibt auch Wissenschaftler, die aus experimentellen Ergebnissen vernünftige Schlüsse ziehen.
Und ein Musterbesipiel dafür ist Gerald Hüther, der es in dem Vortrag, den ich eben gesehen habe - kann man als DVD bei Jokers kaufen - wirklich hervorragend versteht, die Erkenntnisse der Hirnforschung in positive, vernünftige und praktische Hinweise umzusetzen, was Kinder brauchen, um sich vernünftig zu entwickeln. Das ist eben nicht ein Übermaß an Methoden und Programmen, sondern zunächst stabile Bindung und Vertrauen, das Wort Liebe setze ich mal zu. Und dann brauchen sie viel Anregung und selbstständige Möglichkeiten Aufgaben zu bewältigen , ohne Gängelung von Erwachsenen, und Abenteuer, die das Leben und Lernen spannend machen.
Eine andereKleinigkeit ist mir da wie Schuppen von den Augen gefallen: warum die Neigung zur Computerspielsucht bei den Kids immer schlimmer wird: genau aus dem Grund: sie können in der virtuellen Welt die Abenteuer haben und die Selbstständigkeit und den Erfolg, den ihnen die Erwachsenen in der realen Welt ständig vorenthalten.
Wenn ich also einem etwas dicken Kind sage, geh doch lieber in den Sportverein, dort kannst du mit anderen zusammen was Vernünftiges machen, dann erscheint das aus meiner eingeschränkten Sicht richtig, aber das Kind denkt: was soll ich da hin gehen, um mich anmachen zu lassen und nach deren Pfeiffe zu springen, und wenn ich es nicht so toll mache, dann gibt es Mecker oder Gelächter, bei meinen Spielen hab ich viel mehr Macht und Spaß. Die Realität darf nicht enttäuschen, das ist auch ziemlöich wichtig und die Erwachsenen müssen endlich lernen, den Kindern und überhaupt anderen mehr Raum zu lassen.
Mehr Freiheit, ist immer noch die richtige Forderung.
 

Meister 20.08.2007, 18.01| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medizin, Psycholgie, Kinder

Wochenendenttäuschung

Da fährt man nun ein paar hindert Kilometer, nur um dann fast dass ganze Wochenende krank im Bett zu liegen, alle hübschen Pläne Makulatur.
Aber so ist das Leben, jetzt geht es wieder aufwärts und neue Pläne ersetzen die alten.
 

Meister 20.08.2007, 12.57| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Katastrophen und Romantik

Ich frage mich oft, ob es in einer romantischen Zukunftsbetrachtung Katastrophen geben darf und muß. Ich würde es als unromantisch blauäugig ansehen, wenn ich die ganzen Gefahren des 21. Jahrhunderts, einfach durch den Deus ex machina abschmettere. So wird es nicht sein. Es gibt Chancen und Möglichkeiten, aber auch heftige Bedrohungen und Gefahren, es wird nicht alles gut gehen. Es ist wohl auch besser, wenn wir uns darauf einstellen. Wenn man über mögliche Kastastrophen redet, heißt das doch nicht, daß man sie herbei redet, im Gegenteil, daß man sie weg schreibt. Vielleicht ist es wirklich besser, die Katastrophen in der Phantasie ablaufen zu lassen, vielleicht kann man damit ihren Ablauf in der Wirklichkeit unwahrscheinlicher machen.
 

Meister 15.08.2007, 21.48| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Pseudoleaks

Schwer unmögliche Vehikel (SUV)

Täusche ich mich oder werden diese nicht mehr so ganz normalen Autos immer mehr?
Die Zulasungszahlen sagen, daß ich mich nicht täusche. Wozu braucht man sowas?
Leider haben offenbar viele Zeitgenossen derartige Krücken nötig. Vielleicht ist es auch die Trotzreaktion auf die Rufe nach Mäßigung? Oder ist es gar ein Endzeitverhalten? Kaufen wir uns so einen Karren, solange wir es noch können - geniesst den Krieg, der Frieden wird furchtbar - besuchen sie Europa, solange es noch steht.
Natürlich ist es unvernünftiges Verhalten, aber doch offenbar gewollt unvernünftig - wir wollen nicht vernünftig sein, wir wollen unseren Spaß haben - auch wenn alles in Scherben fällt, oder wenn wir andere damit in Grund und Boden rammen.
Steckt da mal wieder die Faszination des Bösen dahinter?: ich weiß zwar daß anders Verhalten besser wäre, aber das wäre doch langweilig. Ich bin doch etwas Besonderes und ich darf das.
Besondere Menschen müssen sich distinguieren, indem sie das haben, was andere nicht haben können und was man nicht haben soll. Genauso kommt auch der Markt für vom Aussterben bedrohte Tiere und der Markt für gestohlene Kunstwerke zu Stande.
Was kann man da tun, ohne wieder in die Gruselkiste zu greifen?
Was tun für die Faszination des Guten, was tun für die Freiheit tun und lassen zu können, was man will, aber trotzdem positiv und verantwortlich zu handeln?

Meister 14.08.2007, 23.13| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Club of Budapest

Dieser Club scheint ganz interessant, ich werde ihm Aufmerksamkeit schenken müssen, besonders gefällt mir, daß es nicht nur um Gutmenschenverhalten geht, sondern daß die menschlich Spiritualität  thematisiert wird.
Ein bißchen störend erscheint mir im Moment der elitäre Anstrich, aber vielleicht täusche ich mich da ja auch.
Wenn die Menschen voran kommen wollen und wenn sie Schaden vom Leben auf der Erde abwenden wollen, werden sie vieles anders machen müssen. Aber das kann nicht eine Geschichte von Verzicht, Einschränkung und steuernden Gesetzen sein, sondern "kommen muß eine Vergeistigung der Massen", wie Albert Schweitzer schon vor langer Zeit sagte. Wir müssen ein neues Leben für alle finden. Was für eine Aufgabe !
 

Meister 14.08.2007, 22.03| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Arbeitsaufgaben - Ideen

Probleme lösen, wenn´s denn geht

Seit inzwischen ein paar Wochen war der Satelittenempfang weg, gut es geht auch ohne TV, deshalb hatte ich auch nicht gerade Eile, aber alle nicht gelösten PRobleme stapeln sich dann ja auch irgendwann. Ich hatte schon mehrere halbherzige Versuche unternommen, aber  da es nicht ging immer wieder die Lust verloren. Heute habe ich nun endlich mal systematisch angefangen: erstmal gecheckt ob das Kabel hin ist, war es aber nicht, dann wollte ich eigentlich schaun, ob die Antenne verdreht ist , aber glücklicherweise war die so fest, daß ich sie nicht leicht verdrehen konnte, das konnte der Wind also auch nicht gemacht haben. So habe dann endlich einen Blick unter die LNB-Abdeckung geworfen und mußte feststellen, daß dort ein paar Spinnengelege waren. Ich hätte gar nicht gedacht, daß die störeten, aber oh Wunder, nachdem sie weg sind geht es wieder.
Es muß mein Technkikarma sein, es läuft immer genauso: ich probiere, dies und das , es geht nicht, ich verliere die Lust und vertage, irgendwann geht es dann wieder, manchmal hätte ich nur mehr nachsetzen müssen, dann wäre es gleich gegangen, manchmal ist doch eine systematische Herangehensweise nötig.
Vom Handwerker unterscheiden mich zwei Dinge: ich meine zu oft, die tückischen Objekte müßten mir einfach wieder gehorchen - die denken gar nicht dran. Zweitens: ich gehe mit zu viel Laxheit vor, anstatt gleich den Nagel auf den Kopf zu hauen, versuche ich es erstmal auf die leichteTour. Ob ich mich noch jemals ändere? Warten wir es ab, das Leben ist lang, der Weg ist gewunden und man darf die Hoffnung nicht aufgeben. Andererseits muß man natürlich auch lernnen, mit seinen eigenen Schwächen zu leben - darin bin ich nicht schlecht.
 

Meister 11.08.2007, 14.57| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Design oder Echt?

Wir hatten eine Diskussion über Restaurants: man kann heute unterscheiden zwischen solchen, die von echten Gastronomen geführt werden und oft auch eine "echte" Küche haben, z.B. Griechen oder Italiener, und Designer-Restaurants, die von Investoren betrieben werden und ein bestimmtes Design haben, z.B kalifornisch, südasiatisch, australisch-ozenanisch oder cool-modern. Das Gastronomenrestaurant ist mir eigentlich lieber, wobei nicht jeder Gastronom gut sein muß, aber die Designerrestaurants müssen auch nicht schlecht sein, sind sie zwar oft, was dann aber meist daran liegt, daß die Besitzer an der Investorenkrankheit Gier leiden.
Die Design-oder Echt-Frage stellt sich heute auf verschiedensten Ebenen, im Prinzip gilt: für das Gefälschte gibt es keinen Ersatz. Aber es gibt auch hübsches Design, fraglos.

Meister 10.08.2007, 21.01| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Ervin Laszlo: Das 3. Jahrtausend

Ich bin mit dem Lesen des  Buchs noch nicht fertig, deshalb ist noch keine Bewertung möglich, aber es ist interessant. Es enthält allerdings ein paar recht nutzlose Kapitel, die wieder mal die üblichen Verdächtigen aufs Korn nehmen.
Heute nur zu einem Punkt eine Bemerkung: die Übervölkerung wird lakonisch abgefertigt, weil man sowieso nichts dagegen machen könne. Wirklich nicht? Wenn es wahr ist, daß durch die Übernutzung des Planeten Hunger, Katastrophen und Kriege drohen, die die Menschheit stark dezimieren würden, dann sollte man es sich an diesem Punkt nicht zu einfach machen, sondern viel und genau darüber nachdenken, wie man auf humane Art die Zahl der Menschen reduzieren kann, bevor es auf andere Art geschieht.
Auch wenn man damit rechnen muß, daß kurzfristig nicht viel erreicht wird, wäre es doch auch schon ein Erfolg, wenn in 20 Jahren die Weltbevölkerung nicht mehr zunimmt, oder in 30 vielleicht. Die Kurve hat irgendwo einen Höhepunkt, so viel ist sicher, offen ist, wie weit er in der Zukunft liegt und wie hoch.
Vielleicht ist es sogar leichter die Menschenzahl zu reduzieren als den Pro-Kopf -Verbrauch; und man darf nicht vergessen, daß der Gesamtverbrauch an Ressourcen und Energie und die Gesamtfreisetzung von Abgasen und Abfallprodukten mehr oder minder das Produkt aus Pro-Kopf-Verbrauch und Menschenzahl ist.
Wir haben vielleicht eine besondere Verantwortung in dieser Frage, denn wir können bei uns eine Reihe wichtiger Fragen studieren, weil unsere Bevölkerungsentwicklung die zeitlich fortgeschrittenste ist. In Europa hat die Bevölkerungsexplosion angefangen und deshalb hört sie hier auch zuerst auf. Statt immer neue (quasi-rassistische) erfolglose >schafft-mehr-Babies-Programme< aufzulegen, sollte man lieber die Auswirkungen des Bevölkerungsrückganges positiv gestalten und genau studieren, denn es ist ein Modell für andere Länder. Ich verstehe ja, daß man Angst hat, daß "die Anderen" dann immer mehr werden und uns an die Wand drücken, aber vielleicht ist es auch so, daß dort wo man sich nicht so auf den Füssen steht dann besser gelebt wird.
Ich glaube, daß man alleFolgen des Bevölkerungsrückganges  beherrschen kann, wenn man sich dem Problem stellt. Vielleicht wird dadurch eine ganz andere Bewertung der Menschen entstehen, vor allem auch der älteren Menschen, vielleicht wird auch eine ganz andere Arbeitswelt entstehen, in der nicht mehr malocht oder rentiert wird, sondern jeder nach seinen körperlichen undgesitigen Fähigkeiten mitmachen kann. Die heutigen Diskussionen ums Renteneintrittsalter sind vielleicht völlig schief, sollte man nicht lieber darüber reden, wie ältere Menschen sinnvoll und  an ihre Wünsche und Kräfte angepasst mitarbeiten können. Es würde sie wahrscheinlich jung erhalten. Vielleicht kann man auch die Lebensarbeitszeit weiter umverteilen, in jüngeren JAhren weniger arbeiten, wenn man keine Rente mehr erarbeiten muß. Wenn die Leute nicht kaputt gearbeitet werden, können sie länger sinnvoll leben und arbeiten. Aber da stehen wir noch ganz am Anfang befürchte ich. WEnn man heute vorschlagen würde, die Altersrente abzuschaffen.... gar nicht auszudenken was dann passieren würde. ein Politiker dürfte das jedenfalls nicht sagen.

 

Meister 09.08.2007, 22.08| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Bücher, Theater, Musik, Kunst

Der Höhepunkt des Sommers

ist sicher jetzt überschritten.
Noch sind Sommerferien, noch ist es warm, die Tomaten haben sich besser gehalten als befürchtet, auch wenn die eine oder andere Braunfäule hat. Die Dahlien stehen jetzt in voller Blüte, sie sind auch noch nicht herbstlich schwächlich. Trotzdem ist da ein Hauch Sommersattheit, eine Idee von bergab, es wird schon früher dunkel, auch wenn die Abende noch schön warm sind. Der August kommt mir immer etwas gealtert vor, auch wenn es noch nicht der "Altweibersommer" ist. Die Felder sind oft schon kahl, die Bäume gehen der Ernte entgegen, alles ist nicht mehr frisch. Im Garten überlegt man schon, was man nächstes Jahr besser machen will.
Das Komische ist, daß man den Sommer eigentlich nicht festhalten will, sondern man will, daß es weiter geht, auch der Herbst ist schön.
 

Meister 09.08.2007, 20.50| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Moslemische Beschneidung - und wie verschieden man darüber denken kann



Da kommt eine Mutter zu mir und sagt, sie möchte ihren Jungen beschneiden lassen, ob sie eine Überweisung bekommt. Aber sie möchte eine "moslemische Beschneidung" und am liebsten im "Jüdischen Krankenhaus", weil die es so gut  machen.
Da kommen mir  hintereinander verschiedene Gedanken: Zuerst denke ich, wenn sie eine religiöse Beschneidung will, warum soll das die Krankenkasse bezahlen? Dann: wenn man eine Beschneidung als religiöses Rirual will, ist es dann nicht auch nötig, sie als religiöses Ritual ablaufen zu lassen? Dann: Moslemische Beschneidung und jüdisches Krankenhaus, ist das nicht ein Widerspruch?
Aber zum Schluß komme ich zu der Überlegung, daß es doch ein gutes Zeichen ist, wie das hier gewünscht wird: es wird keine fundamentalistische Zeremonie abgehalten, sondern eben nur die Beschneidung, weil sie eben so  in ihrer Religion vorgeschrieben ist, also offenbar eine liberale Einstellung zur Religion mit der wir  alle leben können. Und wenn diese Moslems das im Jüdischen Krankenhaus machen lassen, heißt das doch, daß sie nicht von Haß auf die Juden getrieben werden, sondern sie als Anhänger einer anderen Religion respektieren.

Meister 08.08.2007, 20.30| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medizin, Psycholgie, Kinder

Wir sind keine Wilden mehr.....

.....wir tun nur manchmal so!
Unsere biologische Grundausstattung ist immer noch die in der Steinzeit passende. Die Alarmierungsreaktion ist im Körper tief verankert und führt zu Konsequenzen, die uns heutzutage nicht mehr gut tun.
Adrenalin und andere Katecholamine, sind gut dazu geeignet, einem Gegenüber eins über den Schädel zu geben oder auch die Beine in die Hand zu nehmen, falls das Gegenüber die besseren Karten hat, aber heutzutage führt das vielleicht zu Fehlverhalten, Fehlern oder bösem Streß.
Man wäre gut, wenn man diese Reaktion abtrainieren oder abmildern könnte. Ist das eine unlösbare Aufgabe? Nicht grundsätzlich. Man könnte mit verschiedenen Selbstentwicklungsprogrammen daran arbeiten.Es ist sicher nicht ganz einfach, da es sich um sehr tief liegende Verankerungen handelt, aber es muß ja auch nicht eine totale Veränderung durchgeführt werden, man könnte modifizieren, abschwächen und Kompensationsmechanismen einsetzen, die schon existieren.
Ich glaube, daß man damit einiges erreichen könnte, streßbedingten Erkrankungen z.B. Herzerkrankungen vorbeugen, Unfälle vermeiden, vielleicht auch Opfer von Aggression zu werden oder selbst Täter zu werden, denn nicht jede böse Tat ist ja Folge eines bösen Planes sondern oft auch der spontanen Wut und aggressiver Durchbrüche.
Selbst wenn man angegriffen wird, ist die archaische Art der Reaktion heute oft falsch und unheilbringend, weil man durch eine überlegtere und gelassenere Antwort vielleicht mehr Schaden abwendet, als wenn man auf den groben Klotz den groben Keil setzt.
Mir ist diese Sache auch als Modell wichtig: für die Entwicklung des Individuums, die ich als zukunftwichtig ansehe. Wir müssen alle immer besser werden, um die Zukunft zu meistern. Unsere Kooperation, unsere Gesellschaft muß besser werden, aber auch jeder einzelne Mensch!

Meister 07.08.2007, 19.55| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Wirklich Zukunftswirklich

Tom Cole: The Last Paradise

Dieses zweite autobiographische Buch von Tom Cole behandelt seine Zeit in New Guinea als Krokodiljäger in den 40er bis 60er Jahren. Das erste Buch "Hell West an Crooked" hatte sein Leben vor dem Krieg in Queensland und im NT zum Thema.
Der Titel des zweiten Buchse ist schon ganz richtig, aber das Buch hionterläßt doch wehmütige und zweispältige Gefühle, denn leider geht die dahinter stehende Entwicklung genau dahin, daß auch diese unberührte Welt nicht mehr existiert. Und diejenigen, die sie lieben wie Tom Cole, sind gleichzeitig diejenigen die zu ihrem Untergang beitragen. Das kann man gerade an der Krokodiljagd festmachen: die Preise, die in Singapore und Sydney für die Krokodilhäute bezahlt werden führen alsbald dazu, daß die Tiere so dezimiert sind, daß sich die Jagd nicht mehr lohnt.
Was ist denn dieses PAradies eigentlich? Nicht die Kanibalen, Kopfjäger und Steinzeitmenschen, sie gehären eigentlich wie die Natur, nur zu den Randbedingungen, ihre ursprüngliche Natürlichkeit hat schopn etwas paradiesisches, aber nur in dem SInne, daß ihre ständigen Fehden, Kriege und Totschlägereien eben vor-zivilisatorisch unschuldig sind - eben nicht in dem Sinne wie paradiesisch sonst oft verstanden wird, daß Lamm und Löwe friedlich nebeneinander liegen.
Aber für Tom Cole und seine Peers ist das Paradies ertwas anderes: die Freiheit Grenzen zu überschreiten, sich auszudehnen, neues Land zu erschliessen, gemeinsam etwas anzufangen und als Pioneer ein abenteuerliches Leben zu führen.
Das Paradies des weißen Mannes: immer weiter immer größer, immer mehr.
Man kann auch diese Paradiesvorstellung anchvollziehen, aber auch sie ist in Wirklichkeit destruktiv. An einer Stelle desBuches als Bäume für die Sägemühle gefällt werden, die huinderte von Jahren alt sind, bedauert es auch der Autor, der keineswegs ein typischer schießwütiger Imperialist ist, nein, er ist mehr Pioneer, mit den verscheidenen Seiten, die dieses Dasein und diese Zeit hat. Es war ja damals schon abzusehen, was heute Realität ist: die Welt aufgeteilt und nur noch ein Objekt zum Ausquetschen.
Aber gerade deshalb ist da auch die Vorstellung eines neuen Paradieses: mit weniger Menschen und einer höheren Zivilisation und neuen Zielen und neuen Pionieren. Und sie werden weder rote noch blaue Halstücher tragen, sie werden gar keine Uniform tragen, an ihrem Geist und ihrer Zivilisiertheit, ihrem Edelmut und ihrer Kühnheit wird man sie erkennen.
 

Meister 05.08.2007, 21.29| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Bücher, Theater, Musik, Kunst

Der freie Wille

Ich habe diesen Beitrag in die Rubrik romantische Welt gesetzt, weil es mir jetzt weder ums Biologisten abwatschen noch um dier Lebensumstände geht, die unseren freien Willen beeinträchtigen oder von vornherein beeinflußen.
Es geht mir darum, daß der Mensch sich entwickelt, daß sein Geist sich entwickelt, daß seine Gesellschaft sich entwickelt, seine Zivilisation sich entwickelt, daß die Höherentwicklung ein Grundgesetz des Lebens (und der Materie insgesamt) ist. Ich meine damit nicht nur unser individuelles Leben, sondern unsere Lebensform Mensch und das Leben auf diesem Planeten insgesamt.
Das Leben ist eine Riesenbesonderheit, vor der Ehrfurcht zu haben, wie Albert Schweitzer es entwickelt hat, mehr als notwendig ist. Daß es Leben gibt, ist ein Wunder, daß es so großartig entwickelt,ist ein Wunder und daß es sich weiter entwickeln wird, ist wahrscheinlich.
Wenn wir fragen, warum das so ist, kommt eigentlich keine andere Antwort in Frage, als die, daß Gott es soll will und so eingerichtet hat.
Kommen wir auf den freien Willen zurück: wir können so, wir können auch anders. Aber wir sind auch verpflichtet: der Wirklichkeit und Allem und Allen, die wir lieben, unserem romantischen Auftrag, dem Guten, was wir wünschen und erstreben.
Freiheit ist nicht, tun und lassen können, was man will, Freiheit ist das zu tun, was man anstrebt und das anzustreben, was gut und richtig ist.
Diese Zivilisation steht noch ganz am Anfang und unser freier Wille ist es,diese Zivilisation voran zu bringen.
Wenn ich sage "unser Wille", meine ich damit natürlich nicht, daß alle es müssen, sondern nur daß alle verwandten Geister es so sehen werden.
 

Meister 03.08.2007, 17.25| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Romantische Welt, wunderliches

Zappa reloaded

Seit einer ganzen Reihe von Jahren habe ich die Frank Zappa-Platten nicht gehört. Jetzt habe ich sie mir auf das tragbare Gerät geladen und ich bin wirklich erschlagen, was für eine tolle Musik. Klassik der Moderne. Ich bin begeistert.  Zum Glück gibt es eine große Menge Musik, die er uns hinterlassen hat. Jetzt werde ich mir das alles mal neu zu Gemüte führen.
 

Meister 03.08.2007, 14.40| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Bücher, Theater, Musik, Kunst

Brutaler Biologismus

Im >Spiegel< diese Woche der Titel über Gut und Böse, da geht es wieder um unsere Freunde die überschnappenden Neurowissenschaftler.
Nachdem sie angeblich den freien Willen schon erledigt haben - durch Über- und Fehlinterpretation schwacher Daten - geht es jetzt noch viel weiter: die Menschen sind nicht verantwortlich, alles ist biologisch bestimmt. Wenn jemand was anstellt, dann kann er eigentlich nichts dafür, sein Gehirn tickt nicht so ganz richtig, das muß man entschuldigen.
So was kann man natürlich behaupten, aber daß diese Leute so gern praktische Kurzschlüsse aus ihren Scannerbildchen ziehen und daraus die ganze Welt umstürzen wollen - angeblich natürlich voll wissenschaftlich - ist wirklich haarsträubend. Man möchte es fast nicht glauben, aber dieser Mensch vertritt das im Interview in aller Deutlchkeit. Er meint, daß gesamte Strafrecht muß geändert werden, man kann keinen bestrafen, weil er nicht verantwortlich ist. Wenn er meint, man sollte diese Leute therapieren, ist das völlig absurd, da es keine Therapie für unwillige Verbrecher gibt.
Eine zivilisierte Gesellschaft hat nicht zuletzt deshalb ein Strafrecht, um die persönliche Rache, die in der Form der Blutrache noch immer mancherorts praktiziert wird, zu überwinden.
Wenn der Missetäter nicht verantwortlich ist, werden andere sich auch nicht mehr verantwortlich fühlen, nicht selbst Rache zu üben.
Und wie soll therapiert werden, wenn doch die heutige Psychotherapie schon im Normalfall ein schwaches Instrument ist und gegen unwillige Bösewichter absolut wirkungslos? Stellen sie sich da eventuell vor, daß sie aus ihren Scannerfilmchen dann schöne neue gehirnchirurgische Verfahren entwickeln? Na dann gute Nacht, schöne neue Welt!
Ich finde es auch erschreckend, daß diese "Wissenschaftler" nicht den faschistischen Kern ihrer Vorstellungen erkennen. Es klingt auf den ersten Blick liberal, aber sehen wir der Realität ins Auge: Wenn der Missetäter - und es geht u.a. um die schlimmsten Gewalttaten - nicht verantwortlich ist, sondern biologisch abweichend, dann wird man ihn nicht entschuldigen und gewähren lassen, sondern dann wird notwendig und schnell einen Schritt weiter gedacht, und das heißt physische Vernichtung des abweichenden Organismus.
Bei allem Respekt vor Darwin und der Abstammungslehre darf man nicht vergessen, daß es schon einen Sozialdarwinismus gegeben hat. Dieser propagierte daß die gesünderen und stärkeren Völker, Volksgruppen und Individuen sich auch gewaltsam durchsetzen sollten und müßten, und daß der Untergang des Schwächeren richtig und notwendig sei. Damit hat er zur Legitimation der schrecklichsten Verbrechen des 20. Jahrhunderts beigetragen und diese aktiv gefördert.
Diese biologistischen Vorstellungen heute kommen mit der gleichen pseudowissenschaftlichen Arroganz daher, sie sind nach meiner Auffasssung nicht weit entfernt vom alten Sozialdarwinismus, darüber können auch augenblickliche liberale Masken nicht hinweg täuschen: der Kern einer Ideologie enthüllt sich immer erst  im Laufe der Zeit.
Wo werden diese "Wissenschaftler" in 10 Jahren stehen? Ich als Romantiker hoffe natürlich, daß nach dieser ersten wichtigtuerischen Phase eine Besinnung eintritt und man gründlicher nachdenkt, da gäbe es einiges zu denken und zu sagen, und, im Vertrauen gesagt, ich bin eigentlich Wissenschaftsfan, das macht mich gerade so sauer über diese Leute.
Aber ich habe zeitweise auch schwarze Visionen, in den diese Leute in einem OP Designergehirne zu schaffen versuchen. Oder sie stehen wieder an irgendeiner Rampe und selektieren zwischen unwertem und wertvollem Leben.

Meister 02.08.2007, 21.45| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Man kommt zu gar nichts

Im Augenblick bin ich etwas sommerlich verzettelt, habe das Gefühl zu nichts zu kommen. aber ich nehme es leicht und rege mich nicht mehr über irgendwas auf. Auch hier kommt nur was an, wenn es mich dazu drängt. Man muß ja nicht immer übersprudeln.
Ein bißchen sommerliches Laissez-faire, ist auch sehr schön.

Meister 31.07.2007, 22.51| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Verkehr und Sommerferien

Berlin in den Sommerferien ist normalerweise ein Autofahrerparadies gewesen, wenig Leute da und freie Fahrt. Aber in den letzten 2-3 Jahren haben sie sich angewöhnt, eine Baustellenlandschaft aus den Straßen zu machen. Gut, es mag naheliegend sein, daß man an neuralgischen Punkrten in den Ferien baut ,aber daß sie dann die Baustellen so einrichten, als ob es gar keinen Verkehr gäbe, ist schon etwas verstimmend. Im Ergebnis braucht man dann für eine Strecke länger als normalerweise.
Vielleicht handelt es sich um ein gezieltes Mobbing, um mehr Leute zum Wegfahren zu überreden: wenn ich hier im Stau stehe, kann ich das auf der Autobahn in Bayern auch haben, oder soll den Zurückgebliebenen in der typisch ostdeutschen Art von sozialer Gerechtigkeit auch die übliche Staudosis verabreicht werden? 

Meister 29.07.2007, 18.56| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Endivienssalat gepflanzt

Endivienpflanzen aus KAssel warteten schon ein paar Tage, aber jetzt habe ich sie alle im Boden drin. Schöne kräftige Pflanzen, gute Wurzelballen.
Endiviensalat ist eigentlich mein Lieblingssalat. Diese Vorliebe teile ich allerdings mit Millionen von Schnecken.  Wenn ich die fern haltebn kann,hoffe ich in 4 Wochen mit der Ernte beginnen zu können, wenn Tomaten und Gurken zu Ende sind.

Meister 28.07.2007, 13.57| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Kein Signal

Ich befürchte zum Technik-Freak werde ich nie. Ich kann es nämlich nicht leiden, wenn etwas nicht funktioniert. Seit gestern ist es der Satelliten-TV-Empfang. Ich muß ja nicht unbedingt fernsehen, aber es nervt, daß das Signal weg ist, und ich einfach nicht rauskriege warum. Wenn ich Technik-Freak wäre, würde ich sicher meinen Spaß daran haben, den Fehler zu finden, habe ich aber nicht. Nebenbei besteht natürlich die Gefahr, daß der Fehler gar nicht in einem mir zugänglichen Bereich liegt, z.B. in der Verstärkerdose oder im Receiver. Aber neulich konnte ich durch arbeiten am Kabelstecker es wieder hinbiegen, liegt also nicht fern daß es wieder dort hakt. Gerade weil es Bereich gibt, die man gar nicht checken kann, ist es so frustig. Die Antenne kann sich nicht verstellt haben, die ist bombenfest, das Kabel scheint mir jetzt auch über jeden Zweifel erhaben, also was tun? Da müssen wohl die Experten ran, aber vielleicht fällt mir ja morgen noch was Neues ein. Inzwischen habe ich dem Patient Ruhe verordnet, d.h. den Receiver abgeschaltet.
 

Meister 27.07.2007, 21.40| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Denken und Fühlen

Die Neurowissenschaft, sie bringt uns ständig wunderbare neue Erkenntnisse. Nachdem sie neulichj den freien Willen erledigt hat, haben sie jetzt herausgefunden, daß denken ohne fühlen nicht geht. So neu ist diese Erkenntnis nicht, aber komischerweise wird alles was die jetzt mit ihren "Hirnscannern" heraus finden zu einer religionsartigen Wahrheit erhoben.Diese neuen Spielzeuge haben das Zeug dazu, eine ganze Forschergeneration berühmt zu machen, glauben sie jedenfalls.
Ich befürchte, daß sie eigentlich mehr mit dem Blindenstock im Nebel umherstochern, nicht so genau wissen, was sie eigentlich erforschen sollen und wie. Mit der Zeit wird das besser werden, denke ich, und diese oberflächlichen Schnellschüsse werden aufhören.
Das Rationalität und Gefühle zusammen hängen ist nicht nur deshalb selbstverständlich, weil es keinen Bereich des menschlichen Denken, Handelns und Elebens gibt, der nicht mit Gefühlen einher geht, sondern auch deshalb weil unser tägliches Leben, dies uns ständig vor Augen führt.
Der rationale Mensch ist ein Konstrukt, es gibt ihn gar nicht. Der gefühllose Mensch genauso: diejenigen die als gefühllos angesehen werden, sind es nicht, sie haben nur eine verschobene oder gar perverse Gefühlswelt.
Der ganze Mensch versucht seine Gefühle positiv zu organisieren, um rational nachdenken zu können und kreative Ideen zu entwickeln: wenn man deprimiert ist, laufen alle Gedanken schief und man wird nichts erreichen. "Cheerfullness" (ein Wort daß ich deshalb benutze weil es im Deutschen nichts Bedeutungsgleiches gibt ,>Optimismus< ist nicht das Gleiche) führt dazu, daß ein Individuum oder eine Gruppe zu Höchstform auflaufen, Dinge verwirklichen die ihnen selbst unglaublich vorkommen.
Ein anderes Thema in diesem Zusammenhang ist das Drama der sogenannten Hochbegabten. Alle Welt macht sich Gedanken darüber ,wie man ihre Begabungen fördern könne, Eltern sind sogar oft stolz darauf, wenn ihr Kind als hochbegabt eingestuft wird.
Dabei ist diese "Hochbegabung" [Nicht die Definition vergessen: >Intelligenz ist das, was der Intelligenztest mißt<] oft nur ein geistiges Mangelsyndrom, die Kindern erfassen zwar schnell und haben Fähigkeiten, die sie einen IQ-Test bravurös bestehen lassen, aber sie sind oft Gefühlskrüppel und oft auch intellektuelle Versager, weil sie nicht in der Lage sind, ihre Fähigkeiten geistig zu verarbeiten, in praktische Zusammenhänge zu stellen und gefühlsmäßig zu bewerten. Man müßte versuchen, bei ihnen die Mängelbereich zu entwickeln, vor allem das Fühlen, das Bewerten und geistige Disziplin.
Der menschliche Geist ist eine vieldimensionierte Einheit, eine nicht neue aber wunderbare Erkenntnis.
 

Meister 26.07.2007, 22.18| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Medizin, Psycholgie, Kinder

Zivilisatorische Höherentwicklung

Was heißt das eigentlich? Welche Kriterien kann man erarbeiten, wie eine Zukunftmenschheit individuell und en gros zivilisiert sein kann?
Wenn man eine Vorstellung einer zukünftigen Zivilisation hat, ist diese notwendig rein romantisch spekulativ, oder kann sie auch zu einer materiellen Produktivkraft werden?
Hat es Sinn über die Zivilisation der Zukunft nachzudenken, oder sollte man sich nur um die drängenden Überlebensfragen unserer Zivilisation kümmern? Könnte es sein, daß die beiden Fragen zusammen hängen?
 

Meister 26.07.2007, 21.33| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Arbeitsaufgaben - Ideen

Was mich von einem Schriftsteller unterscheidet


Wenn ich mir die Kapriolen meines Arbeitsstils ansehe, muß ich leider sagen, daß mich noch sehr viel von einem Schriftsteller unterscheidet. Ein Schriftsteller setzt sich hin und schreibt - so denke ich mir das zumindest. Ich dagegen bin eine Weile voll dabei, dann habe ich wieder etwas anderes zu tun, oder irgendein geistiges Wehwehchen hält mich von der Arbeit ab.
Aber muß ich denn ein Schriftsteller sein? Die Frage ist etwa genauso wie die Frage, ob man Oxfordenglish sprechen sollte. Es geht so , es geht auch anders.
Ich habe auch noch anderes zu tun, und ich mache meine Arbeit auch sehr gern, selbst wenn es manchmal etwas viel wird. Wenn ich schlicht Schriftsteller wäre, dann wäre ich auch dem Erfolg/Mißerfolg ausgeliefert und jeder Hänger würde mich schwer betroffen machen, und die Aussicht, sowieso nicht gedruckt und noch weniger gelesen zu werden, würde mich deprimieren.
So handelt es sich darum, daß langsam und unstet etwas entsteht. Lassen wir es also werden und sind wir einfach, was wir sind.
Ich könnte auch so zusammenfassen: in den letzten 2 Wochen bin ich wenig voran gekommen, nicht auf dem Papier und im Geiste auch nicht.
 

Meister 25.07.2007, 22.01| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Pseudoleaks

Heute vor 2 Jahren...

....haben wir geheiratet.
Heute ist also der 2. Hochzeitstag, und ich gratuliere mir dazu, seit 2 Jahren mit der besten aller Frauen verheiratet zu sein.
Es war wirklich die allerbeste Idee damals, und es war ein wundervoller Sommertag, den ich nie vergessen werde. Wenn man den oder die Richtige gefunden hat, sollte man nicht mehr zögern, man tut sich gemeinsam etwas sehr Gutes an.
Stoßen wir also an, auf viele weitere glückliche Jahre!

Meister 25.07.2007, 21.45| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Heute vor ....

Ist der Mensch schlecht?

Nein, der Mensch ist nicht schlecht, er ist zivilisierbar.

Aber er steht noch am Anfang dieser Zivilisierung.

Ein Tier kennt nicht gut und böse. Der Mensch hat es zu unterscheiden gelernt. Deshalb gibt es für ihn beides.
Durch einen langen Prozeß der Zivilisierung wird er aus der Unterscheidung  auch die Entscheidung für das Gute machen.
 

Meister 25.07.2007, 20.43| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Orakel & Sprüche&Zitate

Wespenstiche

So ein halbes Dutzend Wespenstiche sind nicht so ganz ohne, besonders wenn sie auf engem Raum sind. Es schmerzt doch wesentlich mehr als andere Stiche und es juckt auch mehr. Es ist ein wundervoller Ratschlag nicht zu kratzen, den ich auch gern  andern gebe, aber es ist   verdammt schwer, ihn zu erfüllen. Tatsache ist, daß etwas wie Autan akut oder Beiersdorf Insektenstichgel viel besser hilft als Cortisonsalbe, das war das wesentliche Ergebnis des Selbstversuchs, den ich damit gleich mal durchgeführt habe. Im Vertrauen gesagt, vertraue ich am meisten Therapien, die ich selbst ausprobiert habe. Gut, man kann nicht alles probieren, aber sobald sich eine Gelegentheit ergibt, mache ich es.
Die Wespen hat es inzwischen erwischt- man kann sie nicht gewähren lassen, sonst können wir bald ausziehen - oder sieht das jemand anders?
 

Meister 24.07.2007, 21.42| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medizin, Psycholgie, Kinder

Wespenangriff

Ja die Natur, die ewige Quelle romantischer Inspiration. Sie kann auch anders. Man sollte nicht vergessen, daß wir nicht alleine sind. Andere haben auch Rechte und die verteidigen sie beinhart.
Arglos mit dem Rasenmäher gearbeitet, plötzlich, ehe ich kapiert hatte, was los war,  sechs Stiche in die Beine und noch mehr hinter mir her. Erdwespennest, kann noch nicht lange da sein. Aber heftige Stiche. Vielen Dank, liebe Natur.
 

Meister 23.07.2007, 22.09| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Documenta 12 von außen

Kassel steht in diesen Wochen natürlich im Zeichen der >Documenta<, es ist inzwischen schon die XII te. An diesem Wochenende wäre es zu viel gewesen, sie zu besuchen, aber wenigstens einen Blick außen, haben wir geworfen. Das ist auch nicht so uninteressant. Die Austellung selbst werden wir, so Gott will, im August besuchen. Die Besonderheit dieser 12. Documenta ist, daß sie mehr als alle ihre Vorgängerinnen in Kassel selbst angekommen ist. D.h. es wird dort über die Ausstellung und ihre Zusammenhänge mehr und positiver diskutiert als früher. Vor vielleicht zwanzig Jahren konnte man den Eindruck haben, daß die Stadt und die Ausstellung nebeneinander existierten; die dX vor zehn Jahren, war beinahe gegen die Stadt gerichtet (nebenbei war sie auch gegen die Kunst selbst gerichtet).
Aber in diesem Jahr wird überall in der Stadt darüber geredet, sei es über die 1001 Chinesen oder über das Mohnfeld oder das Karussel.
Wenn Documenta ist ist Kassel sowieso eine andere Stadt, es liegt ein Flair über ihr, als würde sie wo anders liegen, hier spielt eine Indianderkapelle dort sitzen skandinavische Studenten (sorry, genauer konne ich sie nicht identifizieren) und diskutieren laut. Am Friedrichsplatz stehen die Liegestühle dem Mohnfeld zugewandt, als würde man eine Action erwarten.
Die Beuysbäume in der ganzen Stadt raunen, als würden sie sie sich über eine (Studenten?)Action erregen, daß auf der Treppenstraße eine gefällte Eiche mit vollem, vertrockneten Laub hingelegt wurde unter dem Titel "wer fällte die Beuys-Eiche?" - Nebenbei fand ich das auch ziemlich abgeschmackt, weil die einzige Kunst in der Sache die Idee mit dem Titelsatz war und dafür eine Baum fällen? - blöd, finde ich.
Aber insgesamt ist die Dokumenta wieder eine großartige Sache. Ich habe mir für 25€ den Katalog gekauft. den werde ich mir erstmal angucken und dann im August nochmal schaun.
 

Meister 22.07.2007, 21.51| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Bücher, Theater, Musik, Kunst

Festspiele Bad Hersfeld: Les Miserables

Die Festspiele in Bad Hersfeld sind schon eine jahrzehntelange Institution. Wenn man im Oktober den richtigen Zeitpunkt nicht verpasst, kann man auch gut Karten bekommen. Die Besonderheit in Bad Hersfeld ist natürlich die Stiftsruinie als Bühnenkulisse, ein Bühnenbild wird meist gar nicht gebraucht. Als Schüler sah ich dort mal >Hamlet< und konnte diese besondere Situation damals gar nicht erfassen (auch nicht das Glück daß wir hatten, denn Regenschuitz gab es damals nicht). Durch einen glücklichen Zufall, sind wir seit 3 Jahren wieder regelmäßig dort. In diesem Jahr haben wir das Musical >Les Miserables< nach Victor Hugo gesehen. Sehr beeindruckend, gerade auch auf dieser Bühne. Die Massenszenen kommen natürlich supergut bei einer derartig eindrucksvollen Kulisse. Mit der modernen Mikrofontechnik ist auch die Akkustik eine reine Freude, das Orchester kommt aber auch in seiner ganzen Spielfreude sehr gut über das ganze große Auditorium.
Das Musical selbst ist grandios in seiner Musik, sehr französisch, was ich sehr positiv meine, und wunderbar beeindruckend, gerade auch weil es keine Phantome oder Mietzekatzen zum Thema hat, sondern einen urromantischen Befreiungskampf und Menschen, die um das Gute, die Befreiung und für das Glück der Menschen kämpfen, so bewegend, daß es vorkommen kann, daß man sich die eine oder andere Träne abwischen muß, was ich nicht schlimm finde.
Ich war sehr beglückt über die Aufführung und ich empfehle allen, die es machen können: Besuchen Sie Bad Hersfeld und schauen Sie sich >Les Miserables< an. Auch der >Faust< ist sehr sehenswert.
Als Arbeitsaufgabe für mich: jetzt den Roman von Victor Hugo lesen, den ich vor einiger Zeit bei Jokers (auf Empfehlung von Ayn Rand) gekauft habe.
 

Meister 22.07.2007, 20.37| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Bücher, Theater, Musik, Kunst

Wochendende in Kassel

SchönesWochenende in Kassel verbracht: es ist wirklich toll dort. Bei genauerem Nachdenken komme ich zu der Überzeugung, daß Kassel eiogentlich die Stadt in der Mitte Deutschlands ist. Ich kam darauf in Braunschweig, als ich dachte Braunschweig ist doch mehr Norddeutschland. Dann ging ich so im Geiste entlang des Uhrzeigers: im Osten ist da Erfurt, aber Erfurt gehört zum Osten. Im Süden ist die nächste große Stadt Frankfurt, aber FRankffurt ist Süddeutschland, vielleicht Südwestdeutschland. Nach Westen kommt als nächste größere Stadt  Dortmund, eindeutigstes Westdeutschland und im Norden Hannover, vielleicht die Hauptstadt Norddeutschlands.
Kassel gehört zu Hessen und schaut insofern nach Süden, gehört auch zu Regionalliga Süd im Fußball (leider - hätte mehr verdient!), es hat auch enge Verbindungen nach Westen (Autobahn nach Dortmund 190km) und nach Osten (ehemalige Zonengrenze keien 50km aber auch nicht weit nach Eisennach und Erfurt, selbst Lepizig war mit dem Interzonenzug schnell zu erreichen). Und Kassel ist aber auch mit Norddeutschland so eng verbunden, daß man sagen könnte. der Vorposten des Südens im Norden und des Nordens im Süden. Der Apfelwein kostet in Kassel nicht mehr als in Frankfurt, aber Grünkohl ißt man auch gern.
Ich komme immer wieder gerne nach Kassel  und wenn mich der Herkules von der Höhe grüßt, habe ich immer ein warmes Gefühl von Heimat.

 

Meister 22.07.2007, 19.11| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

1 Tablette: der große Unterschied

Gestern habe ich ein Erlebnis mit 1 Tablette gehabt. Nachdem es schon eine ganze Reihe von Tagen irgendwie schlecht ging, nahm ich diese 1 Tablette, kein Dope, nichts Aufregendes, und oh Wunder, es hilft, es geht mir besser.
Bei aller Kritik an Medizin und Pharma etc: es ist schon teilweise großartig, was heute möglich ist. Vielleicht fällt es einem erst auf, wenn man Gesundheitsprobleme hat.
 

Meister 19.07.2007, 22.20| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medizin, Psycholgie, Kinder

Tote Äste und lebendige Gefahren

Aus unerfindlichen Gründen ist ein hoher Ast einer hohen Birke abgestorben, ohne daß schon eine wirkliche Gefahr bestand. Aber ein Nachbar behauptete das sehr vehement. Gut, ich unternehme etwas. Aber vor 1 Woche als ich auf der Leiter stand und überlegte, wie ich sägen soll - die Kettensäge schon in der Hand - kamen mir doch Bedenken, wie der schwere Ast fallen könnte, und ich hatte wenig Neigung mir den Hals zu brechen. Es fing heftig an zu regnen und ich akzeptierte das als Warnung von oben und stellte die Arbeiten ein. Nachdem sich ein angesprochener Experte mangels Zeit noch nicht gemeldet hatte, kam ich auf eine neue Idee und probierte es gestern mit einer Handbaumsäge und einer Teleskopstange. Der Erfolg war so gut  wie das gestrige Wetter, der weiter oben abgesägte Ast fiel genau wie er sollte, ohne daß jemand zu Schaden kam - nicht zuletzt ich auch nicht.
 

Meister 19.07.2007, 21.40| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

No Katecholamins, please!


Das ist meine neue gesundheitliche Arbeitsaufgabe!
Ich litt unter dem Irrglauben, ein bißchen Aufregung könnte nicht schaden. Leider war das eine Fehleinschätzung.
Korrigieren wir ab sofort.
Wenn ich genauer drüber nachdenke, komme ich zu der Überlegung, daß Aufregung  genau wie Angst erigentlich ein entbehrliches, nutzloses Relikt unserer stammesgeschichtlichen Herkunft ist, am Besten dazu geeignet, einem potentiellen Feind oder  Opfer eins über zu ziehen oder  aber die Beine in die Hand zu nehmen.
Wird die aktive Endstrecke also zuschlagen oder abhauen nicht körperlich durchgeführt, bleiben diese Katecholamine zu lange aktiv und wir werden Streßopfer, also früher oder später körperlich mehr oder minder geschädigt.
Also am Besten gar nicht entstehen lassen, sondern in aller Ruhe nachdenken, was zu tun ist.
"Keine Katecholamine, bitte!" heißt dann auch: macht euch euren Alarm alleine, ich hab was anderes zu tun.
 

Meister 17.07.2007, 22.40| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Arbeitsaufgaben - Ideen

Nachlese Gartenfest

Alles hatte sehr gut geklappt, und es hat, soweit ich es einschätzen kann, auch allen richtig gut gefallen. Es war aber auch das ideale Wochenende dieses Sommers.
Ich hoffe, wir können es nächstes Jahr wiederholen!
 

Meister 17.07.2007, 22.21| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Tim Flannery: Wir Wettermacher

Sehr gutes kenntnisreiches Buch, das im analytischen Teil wirklich sehr viel bringt. Aber bis zur eigentlichen Ursache dringt er nicht vor. Die Überbevölkerung wird als Hintergrund des Klimaproblems nicht erkannt. Dabei ist er kurz davor, in dem Kapitel, in dem es um die Bedrohung der Zivilisation durch die Klimaveränderung geht. Er befürchtet zu Recht, daß die Zivilisation durch massive Klimaveränderungen bedroht ist und daß ein großer Teil der Menschheit den Anpassungen zum Opfer fallen könnte (Anpassung= Massenmord). Und daß dann nur noch kleinere Gemeinden oder GRuppen ein ländliches Leben führen werden. An dieser Stelle erreicht das Buch den springenden Punkt, aber es springt nicht. Man müßte jetzt nämlich weiter fragen, was macht unsere Zivilisation denn eigentlich aus, ist es die Milliardenzahl Menschen, sind es die Zigmillionenmetropolen, ist es die weltumspannende Wirtschaft? Ist die große Zahl ein Wert? Ist nicht der Abbau der Überbevölkerung auf humane Art und Weise vielleicht die Voraussetzung um die Klimaveränderungen aufzuhalten? Ist die menschliche Zivilisation nicht vielleicht doch noch weiter zu entwickeln?
Nun ist Tim Flannery Australier und damit kommt er aus einem Land, daß seit Menschengedenken daran arbeitet seine Bevölkerungszahl zu erhöhen, wo es heute noch viel Platz und Möglichkeiten gibt. Deshalb ist sein Denken nicht zu dieser Frage vorgedrungen und er beleibt im >Klimatismus< befangen. Das ist auch die Schwäche des Buches: alles auf dieser 'Welt wird aus dem Klima abgeleitet, das Klima bestimmt alles. Das ist nicht ganz falsch, aber auch nicht ganz richtig.
Bei den Lösungsvorschlägen ist ein unverbrauchter australischer Optimismus gepaart mit einer guten Kritik an den Oberwettermachern festzustellen, aber es ist auch ein bißchen hilflos naiv, wenn bestimmte Automodelle empfohlen werden oder Atomkraftwerke recht positiv diskutiert werden. Es ist sicher nicht falsch, auch im Kleinen nach Lösungen zu suchen, aber man sollte die Erfahrungen  mit der Mülltrennung nicht vergessen: eine Beschäftigungstherapie mit guten Absichten und dem Ergebnis, daß Leerlaufhandeln zu einem guten Gewissen führt, sonst aber folgenlos ist.
 

Meister 16.07.2007, 20.16| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Bücher, Theater, Musik, Kunst

Vorbereitung Gartenfest

Ja, es macht etwas Arbeit so ein Gartenfest. Aber eigentlich eine der schönsten Arbeiten, die ich mir vorstellen kann. Ich bin so froh über das Wetter!
Außerdem ist heute auch noch der 14. Juli. Vive la Republique!
 

Meister 14.07.2007, 13.33| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Reserve & Ruh

Um nochmal auf die Frage zurück zu kommen, was man besser nicht bloggt:
Leider juckt es einen ja immer in den Fingern gegen irgendwelche ärgerlichen Personen - ja die gibt es auch für Romantiker - heftig vom Leder zu ziehen, und gerade wenn man sich angewöhnt hat, einfach so zu schreiben, was einen in den Kopf kommt, ist das nicht ungefährlich.
Da kann die "Weinkellermethode" helfen: Grand Reserve lautet das Stichwort.
Neben dem Blog hat man dann noch eine geheime Reserve, die nicht öffentlich ist.
In Abwandlung des alten Reservistenspruches kann man dann sagen:
Reserve schafft Ruh

Meister 14.07.2007, 10.39| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Über-Blog

Wochenendwetter: Aktien steigen

Ich hoffe inständig, daß das Wetter am Wochenende so gut wird, wie die Voraussagen sagen. Wir haben das Sommerfest auf morgen gelegt in der vagen Hoffnung, daß es besser wird als die letzten Wochenenden. Und momentan scheint es so, daß die Hoffnung eingelöst wird.
Aber warten wir morgen ab.
 

Meister 13.07.2007, 21.23| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Endlich erste Tomaten

Die ersten Tomaten sind reif, und wir hatten heute abend den ersten richtigen Tomatensalat. Trotzdem bleibt die Sorge, daß es sich auch in diesem Jahr wieder um ein kurzes Vergnügen handeln könnte, denn es regnet unverdroßen und das Siebenschläferorakel....
Hoffen wir aber erst einmal, daß das Wetter am Wochenende unserem Sommerfest gnädig ist.
 

Meister 11.07.2007, 21.44| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Hierarchie - Anarchie

Die Hierarchie wurde erfunden, weil es zu wenig Spaß macht Beschlüsse zu fassen und Befehle zu geben, wenn man das alles dann selbst ausführen muß.
Die Anarchie wurde erfunden, weil es noch weniger Spaß macht die Beschlüsse und Befehle auszuführen, die andere erlassen haben.

Meister 08.07.2007, 21.07| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Orakel & Sprüche&Zitate

Wozu brauchen wir noch Ärzte?


Liebe Freunde des offenen Mundes,

heute befassen wir uns mal mit dem unter den Füßen und auf der Zunge brennenden Thema, wozu wir eigentlich noch Ärzte brauchen, das von verschiedenster Seite an mich herangetragen wird, unter anderem von studentischer. Mein Ohr auf dem Campus, cand.med. Studiosus longus, sagt mir, daß man sich in Humanmedizin-Studentenkreisen fragt, ob außer dem Kurs in Monetik, Auswanderungs-Geographie und Firmengründungskunde noch andere Seminare wirklich notwendig sind.
Nun, ich habe eine hochnotpeinliche Studie zu diesem Thema durchgeführt und - doppelblind wie ich bin - bin ich zu blitzüberraschenden Ergebnissen gekommen, natürlich rein randomisiert und prospektiv-präventiv auf überhohem Signifikanznivea.
In dem Bereich der klassischer Weise als ärztlicher gilt, ist der Arzt als solcher weitgehend entbehrlich. Deutsche Krankenschwestern können jederzeit die Schuhe und Strümpfe ausziehen und barfußärztlich agieren, wobei sie hochsignifikant besser agieren als die medizinische Hochschule Darfur-West unter Dauerbeschuß. Hebammen sind heute so qualifiziert, daß sie die Eltern kurz nach der Entbindung über Konzentrationsstörungen in der Schule und Pubertätskrisen beraten können. Oberschwestern in jedem Feldwaldundwiesenkrankenhaus sind gut in der Lage, die Studierten morgens in Reih und Glied antreten zu lassen und sie dann einer sozial nützlichen Arbeit zuzuführen.
Jede Logopädin kann heute Neusprech und Medienkunde propagieren, jede Krankengymnastin die Patienten durch  Reifen springen lassen. Es gibt genügend Heilpraktiker, um die Menschen ins Grab zu bringen und das noch ohne Belastung der Krankenkassen, dazu sind wirklich keine Ärzte mehr nötig.
Ein bestimmtes Berufsfeld haben die Ärzte aber bisher zäh verteidigen können: das des Leistungsverweigerungserklärers, denn es gibt immer noch Patienten, die nicht verstehen, warum ihre notwendigen Medikamente nicht von der Krankenkasse bezahlt werden, warum sie monatelang auf eine notwenige Opertation warten müssen, oder warum sich eine Reha-maßnahme bei ihnen nicht mehr lohnt. In diesen und ähnlichen Fällen wird immer noch ein überzeugender Arzt gebraucht, der die Sache der Kassen treuherzig vermitteln kann.
Im Einzugsbereich meiner Praxis im Spreebogen stellt sich die Notwendigkeit ärztlicher Tätigkeit aber noch ganz anders dar. Zum einen haben immer noch nur wir Ärzte das Privileg der Zwangseinweisung. Das bedeutet, wenn wieder mal jemand durchgekanllt ist, muß ich dafür sorgen, daß er oder sie schnell aus dem Verkehr gezogen wird. Denn der Weg nach Bonnies Ranch ist vom Spreebogen doch recht weit und so drohen Befreiungsversuche vom politischen Gegner. Ja wirklich von letzteren, wer sonst hätte denn ein Interesse daran?
Zum anderen muß ich ständig Gutachten erstellen, wer noch zu retten ist.
Weitere Aufgaben sind chirurgische Lösung von Leuten, die an ihrem Sessel kleben, Seelenmassage für Hinterbänkler und Behandlung von Wahnvorstellungen.
Die Arbeit in diesem Bereich muß natürlich sehr diskret erfolgen und die ärztliche Schweigepflicht muß strikt beachtet werden.
Ich muß darauf achten, andere Forschungsvorhaben nicht durch forsche Maßnahmen zu beeinträchtigen, deshalb darf ich beispielsweise Politiker der Linkspartei auch bei fortgeschrittenem Durchgeknalltsein nicht aus dem Verkehr ziehen, denn dort läuft das Forschungsprojekt der Mentalfakultät der Universität von Semipalatschinks, das die Vereinbarkeit von Folie à deux mit kollektivem Wahn testet. Nachdem der jahrzehntelange Großversuch dieser berühmten Humanwissenschaftler in einem Teil unseres Landes im Herbst 89 aus ethischen Gründen abgebrochen werden mußte, wird jetzt versucht, das Projekt von unten neu anzuschieben, fürs ganze Land und mit dem Charme des 21. Jahrhunderts und frisch aufgesetzten Charaktermasken.
Ich darf nicht zu viel verraten, ich bin schließlich Geheimnisträger und ich trage schwer daran. Ich darf ihnen aber versichern, daß aus meiner Sicht Ärzte auch heute noch eine gewisse Zukunft haben, auch wenn sie ungewiß ist. Nur krank werden sollte man besser nicht mehr. Das ist doch auch schon ein Fortschritt.  Die Krankheiten haben uns doch immer nur Ärger gebracht, dabei haben die Ärzte ihren Reibach gemacht, nun ist´s vorbei und zusammengekracht, das wäre doch gelacht.
In diesem Sinne
Ihr ergebener
Dr.med.Robert F. Bloggma

 

Meister 07.07.2007, 11.29| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Dr.med. Bloggma

Immer noch die Computer

Ich komme nicht über das Stadium hinweg: wenn ich eine relevante Änderung an der ganzen Computerchose durchführen will geht es immer genauso und das schon seit Jahr und Tag:  es geht nicht , es geht nicht es geht immer noch nicht. Man schaut hier , man versucht so und es geht nicht . Und wenn man dann gerade die Zündschnur verlegt und das FEuer in der Hand hat  oder die ganze Maschine gerade abwurfbereit zur Balkonbrüstung gebracht hat, dann geht es doch. Und man weiß entweder nicht warum, oder es war irgendeine Kleinigkeit oder es war ein frischgewaschenes Wunder.
Heute war wiedermal so eine Tag, vor dem ich mich schon lange gedrückt habe. Ich wollte den Wuellcomputer für den ipod wechseln, beide Methoden haben so lange nicht funktioniert bis sie dann jetzt beide gehen. Aber nach Stunden und der obligaten verwandlung der Stimmung in schlechte Laune. Irgendetwas war immer falsch, mal mit GRündlichkeit mal mit Nonchalance gemacht. Ich glaube, ich sollte eine Liste der PRobleme machen und jeden Tag eins frontal angehen. Wahrscheinlich geht es  dann auch nicht schneller, aber man ist mehr daran gewöhnt.
Ob es diesesProblem in 10,20 Jahren auch noch gibt? Vielleicht gibt es dann einen Problemautoanalizer, der einem dann wahrscheinlich aber ständig den Vogel zeigt, die Zunge rausstreckt oder eine Nase dreht ( einstellbar!)
 

Meister 06.07.2007, 18.48| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Vorstellung Dr. Bloggma

Meine Damen, meine Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,

ich darf mich vorstellen: mein Name ist Dr.med. Robert F. Bloggma, ich habe ab sofort diese Kolumne übernommen. Meine Praxis liegt im Zentrum des Zentrums, Praxisadresse: > Am Spreebogen 33<. Ich bin der neue ärztliche Beobachter des Geschehens, nicht nur im Bereich der großen Waschmaschine und ihrer Peripheriegeräte, sondern auch der sonstigen Triebe und Umtriebe. Meine weiteren Aufgaben sind Beobachtung der ambulanten und stationären Szene, der medizinischen Schulen, Kindergärten , Versehrten- und Altenheime. Ich soll den Kollegen auf die Finger gucken und den Medizinalbürokraten in die Suppe spucken. Ich will die Medizin erklären, die Psychologie verklären, die Ethik kurieren und die Monetik sanieren.
Gemeinsam mit Dr. Faustan bilde ich den medizinischen Beirat dieser Insititution, für studentische Angelegenheiten assistiert uns Cand. med. Studiosus longus, der sich sein Zubrot zum BaföG in der Seuchenabwehr verdient, wie sie schon erleben durften.
Ich agiere unabhängig von unserem gnädigen Oberherren Web Master, der natürlich allen Ärger zu verantworten hat, den ich anrichte. Ich vertrete zwar nicht seine Meinung, aber ich bitte die Beschwerden an ihn zu adressieren.
Patientenanfragen sind natürlich an mich zu richten, Kunstfehlerprozesse werden nur vor der Akademie der schönen Künste verhandelt.
Ich werden Ihnen schreiben, sobald mir die Feder juckt, jemand was verbockt oder die große medizinische Neuerung mich verlockt.
Bis dahin verbleibe ich als Ihr ergebener
Dr.med. Robert F. Bloggma
 

Meister 06.07.2007, 13.02| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Dr.med. Bloggma

Gesundheitsorakel

Die Zeit heilt keine Wunden - das mußt Du selber tun.
 

Meister 06.07.2007, 10.54| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Orakel & Sprüche&Zitate

Was macht Ärzte zu Terroristen ?

Nein, keine Angst, ich werde nicht behaupten, daß es die schlechte Bezahlung ist.
Ich sehe, soweit man solche Leute (den Ausdruck Menschen lieber vermeidend) überhaupt verstehen kann, vor allem 2 spezifische Gründe, neben dem Religionsverbrecherwahn, der immer dahinter steckt.
Der erste ist subjektiv: Unbescheidenheit. Es handelt sich um Menschen die helfen wollen und können, aber es reicht ihnen nicht aus, was sie tun können. Ihre Handlungen kommen ihnen zu klein vor, dabei sind sie es nicht. Sie könnten auch noch mehr tun für ihre Patienten, aber daran hindert sie der gesamte Betrieb und die Zusammenhänge unter denen sie arbeiten müssen. Trotzdem ist es Anmaßung und Unbescheidenheit was sie treibt, denn sie sollten zufrieden sein, daß sie etwas Großes und Wichtiges leisten können.
Aber der zweite Grund ist mit Ursache für den ersten, und der ist objektiv: Undankbarkeit.
Die Ärzte erfahren für ihre Leistungen nicht die Dankbarkeit, Anerkennung und den Respekt, den sie verdienen. Nein, sie sind durch ihr Verhalten, auch nicht so ganz unschuldig daran, aber die öffentliche Meinung (und ihre meist nichtsnutzigen Produzenten) ist der Hauptschuldige, daß man auch mit einer guten zugewandten ärztlichen Arbeit heute das Gefühl bekommt, daß man nicht wirklich hilft.
 

Meister 05.07.2007, 12.18| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Dunkle Gegenwelt

Öffentlich rechtliches Internet?

Die Anbieter des öffentlich-rechtlichtlichen Rundfunks wollen ihre Internetprogramme ausbauen und werden dafür von der Politik teilweise  sogar noch beklatscht.
Sie wollen also unter dem Mantel einer angeblichen Grundversorgung  Teile der Gebührenmilliarden, die sie auf mehr oder weniger feine Art vom gesamten "Publikum" (egal ob man zuhört oder nicht) eintreiben, in neuen Internetportalen  verschwenden.
Ist das gut, ist das notwendig, ist das Grundversorgung?
Angesichts der Möglichkeit Radfio+TV überall empfangen zu können, scheint es mir nicht notwendig, dies auch noch im Internet zu verdoppeln. Haben sie Angst, daß ihnen jemand entkommt?
Ob die Sendungen gut sind, sei mal dahin gestellt. Es gibt Gutes, aber es gibt auch sehr viel Schrott, den man eher woanders vermuten würde. Nehmen wir mal das Flagschiff >Tagesschau< : da handelt es sich doch lediglich um eine durchschnittliche Nachrichtensendung mit der mindestens durchschnittlichen Desinformatonsquote, die lediglich einen historisch bedingten Ruf von Objektivität hat, die man auch nicht mehrfach täglich anschauen muß, weil sowieso immer das Gleiche gebracht wird.
Grundversorgung im Internet ist sicher entbehrlich, da es anders funktioniert als TV und TV ja keineswegs eingeschränkt wird (leider).
Sie behaupten, sie dürften nicht von der Medienentwicklung abgekoppelt werden. Damit meinen sie, daß sie Angst haben, entbehrlich zu werden. Aber sie schaufeln sich in Wirklichkeit so ihr eigenes Grab, denn wie sie werden sind sie entbehrlich, und  wenn sie den Privaten mit der Einschaltquote nachlaufen sind sie vollkommen entbehrlich.
Die einzige Zukunft für ARD+ZDF besteht in der Konzentration auf das Kerngeschäft von Information, Wissen und Bildung, wobei ich mit Information Hintergrundinformation und nicht Regierungs-TV meine.
Man sollte den Anstalten die Werbung verbieten, man sollte ihnen die Gebühren herunter fahren, z.B. halbieren, eine Austrittsmöglichkeit bei der GEZ schaffen, Staatsfinanzierung der Bildungsaufgaben, Entlassung des gesamten Wasserkopfes öffentlich-rechtlicher Sendeverwaltungen, redaktionseigene Sender, Sender, die aus Mitgliedsbeiträgen eingeschriebener Zuschauer finanziert werden. Es fällt einem viel ein, wie man den ÖRR weiter entwickeln könnte. Er muß sich nicht so weiter entwickeln, wie die Landesfürsten und Senderherrscher sich das vorstellen.
Und der Drogenhandel könnte durch Umwidmung der GEZ auch wirksamer bekämpft werden.

 

Meister 05.07.2007, 10.48| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Sorge um Tomaten

Eigentlich finde ich es nicht schlimm, daß das Wetter kühl und regnerisch ist, daß das Siebenschläferorakel so schlecht ausgefallen ist und scheinbar auch wieder Wahrheit transportiert. aber um die Tomaten wäre es schade, weil ich auch in diesem Jahr wieder in meiner immer wieder neuen, grenzenlosen Naivität auf eine Überdachung verzichtet habe. Wenn es so weiter geht mit dem Wetter, wird die Braunfäule nicht mehr lange auf sich warten lassen, dabei fangen sie jetzt erst an rot zu werden. Aber jedes Jahr die gleichen Schwüre für´s nächste auszubringen ist doch auch blöd, da ich ja sowieso nicht dazu lerne, wie es scheint.
 

Meister 04.07.2007, 15.15| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Kritischer Idealismus

Noch so ein neuer Begriff, den es eigentlich noch nicht gibt. Der vielleicht vernünftgiger ist, als man denkt. Der springende Punkt ist, daß der krtische Idealismus das Primat der Materie anerkennt, d.h. eigentlch materialistisch ist. Aber er weigert sich natürlich die existierende Welt auf das Materielle zu reduzieren, nach dem freundlichen Spruch der Materialisten " Sonst ist da nix!"
Der kritische Idealismus behauptet, daß die Idee, daß das Geistige aus der Materie heraus wächst, und dann eine eigene Qualität gewinnt,  nicht metaphysisch, sondern einfach wirklich so.
Nehmen wir mal unser beliebtes Thema Hirnforschung, das von den Positivisten heute so gern als Waffe eingesetzt wird um zu behaupten: "Licht aus und das war´s".
Was produziert das Hirn an Ideen, welche materielle Kraft können sie gewinnen, wie wirkt diese auf andere denkende Organismen, welche Synergieeffekte, welche Dynamik entwickelt sich.
Ich finde das erstmal eine hübsche Skizze.
 

Meister 03.07.2007, 19.17| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Neue romantische Schule

Zufrieden?

Eigentlich bin ich schon zufrieden wie sich dieser Blog entwickelt hat. Besonders das "Kleine virtuelle Theater" und das "Märchenhafte" haben mir Ausdrucksformen gegeben, die ich bisher nicht hatte.
Die aktuellen Sachen sind vielleicht ein bißchen viel, besonders, wenn sie oft um ähnliche Thematiken kreisen. Ich versuche da, mich nicht zu sehr aus dem Fenster zu lehnen, man möchte ja niemanden verärgern und auch nicht bei ObL auf die ToDoListe. Aber andererseits ist der Blog ja gerade auch dazu gut, das was man eigentlich als Leserbrief schreiben  würde einfach ins Netz zu stellen. Leserbriefe finde ich heutzutage nervig, da der zuständige Redakteur sowieso nach dem Motto >eins dafür und eins dagegen< aussucht.
Das Grundsätzliche kommt etwas zu kurz, da halte ich mich aber auch absichtlich etwas bedeckt, d.h. einiges, was ich dazu geschrieben habe, habe ich noch nicht öffentlich gemacht, weil der Zeitpunkt nicht gekommen ist, oder weil es mir noch zu unausgereift erscheint: man dementiert ja nicht so gerne Grundsatzartikel.
Zum Problem wird manchmal, daß man denkt, man müßte doch jetzt mal wieder was schreiben. Ich versuche, mich von diesem internen Druck zu befreien und dann was zu schreiben, wenn ich etwas zu sagen habe.
 

Meister 01.07.2007, 21.37| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Über-Blog

Rosen: über den Höhepunkt hinweg

Heute hatte ich die Freude die Rosenbeete sauber machen zu dürfen. Das wäre ja nicht so schlimm, wenn ich es nicht hätte so weit kommen lassen, daß alles reichlich überwuchert war. So artete es richtig in Arbeit aus. Außerdem ist die Hauptblüte jetzt natürlich vorbei, man muß also das Abgeblühte weg schneiden. Es wäre sicher auch nicht schlecht, wenn ich mal mit dem Blätterdünger sprühen würde, aber dazu bin ich heute nicht mehr gekommen.
 

Meister 01.07.2007, 21.13| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

NUR OHNE KOPFTUCH

So ist der hervorragende Artikel von Bassam Tibi im heutigen Tagespiegel überschrieben. Eigentlich wollte ich zu dem Thema in nächster Zeit erstmal nichts mehr schreiben, aber der Artikel ist so gut, daß man ihn unbedingt empfehlen muß. Ich kann ihn natürlich nicht referieren, aber ein paar Punkte sind mir wichtig.
Wir müssen uns viel mehr mit der Türkei und ihren inneren Verhältnissen befassen, nicht wegen der EU-Aufnahmefrage, die ist wahrscheinlich objektiv negativ entschieden, sondern weil dort der momentane Kulminationspunkt der kulturellen Auseinandersetzugen ist.
Es geht, und das beschreibt er sehr gut, nicht um eine Auseinadersetzung zwischen Christentum und Islam, sondern um die zwischen Laizismus/Säkularismus auf der einen und religiöser Bevormundung welcher Art auch immer auf der anderen Seite.
Er betont, daß wir uns nicht täuschen lassen sollen, wer dort für was steht und daß man leicht fehl gehen kann die "Demokraten" und "Europäer" der AKP als positiv und das Miltär, das den Kemalismus hoch hält negativ anzusehen.
Und das Kopftuch, das man ja hierzulande manchmal geneigt ist als individuelle Religionsausübung anzusehen, ist dort jedenfalls als Kampfbegriff gegen die säkulare Gesellschaft anzusehen.
Wir sollten die Sache der modernen Türkei und ihrer (mehrheitlich?) zur europäischen Kultur neigenden Bevölkerung mehr zu unserer eigenen machen, anstatt über EU-Beitritt oder nicht zu streiten.
 

Meister 01.07.2007, 13.26| (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Das Theater um die Zeckenimpfung - 3.Akt



Alle Vorigen sitzen auf den Stühlen am Rand.

Medium (springt auf, tanzt zum Bühnenrand vor): "Überall Zecken! Kein Platz sich zu verstecken. Massenhaft Tote, mein Kind. Woran die wohl gestorben sind? Schützt Euch und Eure Kinder. Rennt sofort zum Doktor hin. Laßt Euch nicht vertrösten, laßt Euch nicht abspeisen, sonst könnt ihr nicht mehr verreisen. Die Zecke lauert überall, ja das ist ein Überfall. Seht die Karte an, die Gefahr wächst weltweit an." (Eine Karte erscheint in Projektion auf die Bühnenrückwand, zuerst Deutschland: immer mehr Flecken werden rot und blinken, dann Europa genauso, dann die ganze Welt)."Wenn Ihr Euch nicht impfen laßt, seid ihr dran, das ist kein Spaß. Massengräber überall, stellt Euch schon mal hinten an."

Eine panische Horde von Statisten stürmt von hinten rechts und links auf die Bühne. Sie tragen Transparente: Zeckenimpfung, bitte, bitte. Oder Zeckenimpfung her, aber plötzlich.

Die Zecke ist ganz klein geworden und versucht sich hinter ihrem PR-Berater zu verstecken, Dr. Faustan ist in die Bühnenmitte gerannt und fuchtelt aufgeregt mit den Armen in Richtung Famulus Studiosus longus, der knöpft wichtig seinen weißen Kittel zu und gebietet mit ausladenden Armbewegungen den panischen Massen sich in einer langen Schlange aufzustellen. Sie tuns. Jetzt winkt er die Spritze herbei. Sie kommt zu ihm, er gibt ihr mit eindeutigen Gesten zu verstehen, was passieren soll. Der erste der Reihe tritt vor, wendet seine Rückseite zur Spritze, die nimmt Anlauf und piekt ihn in den Hintern. Das wiederholt sich dann fortlaufend. Ein kleinerer Teil der Gespritzten fällt um und bleibt auf einem Haufen liegen. Die anderen sammeln sich fröhlich auf der rechten Bühnenseite.

Inzwischen hat Borell von Burgdorff sich an die Zecke herangemacht und beißt ihn theatralisch in den Hals. Dann hängt er der Zecke ein gelb-schwarzes Schild >infiziert von BvB< um. Unschuldig mischt sich die Zecke unter die fröhlich Geimpften auf der rechten Bühnenseite und geht mit ihnen ab. Die Impfungen sind inzwischen beendet, die Spritze sinkt erschöpft zu Boden, Sarko Sanostoli verteilt große Schecks an Prof. Unflat, Dr. Faustan und Studiosus longus.

Medium: "Sieg ! Sieg ! Die Wahrheit triumphiert, die Einschaltquote maximiert. Die Welt ist gerettet, da seid ihr geplättet."

F.S.M.E.: "Ich bin begeistert über meine Popularität. Ich bin das populärste Phantom der Welt. Ich mach jetzt als Phantom der Oper weiter, das wird sicher auch ganz heiter. Hab ich mich dort erst etabliert, ist die Oper auch ruiniert."

Mit wildem, Irren-Geheul rennen Rothäute von links nach rechts über die Bühne, die Zecke ist ihr Häuptling mit hübschem Kopfschmuck, ruft: "So gehts natürlich auch, ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert. Fraksauß, dein Vertrag ist kassiert, alle werden Indianer und rasiert."

PR-F.: "Ich weiß gar nicht, was er moniert, ich war erfolgreich, hab die Kampagne kreiert!"

Dr. Faustan: "So dien ich der Gesundheit alle Tage, wenns so weiter geht, lieg ich bald auf der Trage. Die Welt weiß nicht was sie verliert, wenn sie ohne mich weiter vegetiert."

Studiosus longus:" Wird Zeit daß der Alte krepiert, ich habs kapiert, als nächstes werden die Indianer skalpiert."

Prof. Unflat: "Ihr könnt mir meine Professur vergolden, keiner kann ihn mir nehmen, meinen Ruf den holden; es ist erreicht, auf ewig : mein Ruhm ist poliert, mein Konto saniert, der Platz in der Ruhmeshalle schon präpariert."

Sarko Sanostoli: "Die Börse zufrieden, die Kranken verschieden, Politiker korrumpiert, Wirtschaft saturiert; was kann ich als nächstes anzetteln, wie wärs mit 380 Großraum-Jetten?"

Vorhang.

Vor dem Vorhang treffen sich Reichitzky, der Kritiker, und Web Master der Theaterdirektor.

Reichitzky: "Und so was nennen sie also Aufklärungstheater?! Ich nenne das Klamauk, sie sind ein Pfuscher, wie ihre Figuren auch. Sie ham das Theater massakriert."

Web M. refft den Vorhang etwas zurück und gibt ein Zeichen .

Die Spritze kommt von hinten und piekt Reichitzky ins Gesäß. Die Zecke kommt und setzt ihm einen Indianerkopfschmuck auf.

Web M.:"Fühlen sie sich jetzt besser, Herr Reichitzky?"

Licht aus.

Ende.

Meister 30.06.2007, 20.37| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Kleines virtuelles Theater

Broome jetzt im Augenblick

Sonnenuntergang am Cable Beach in Broome: Wunderschön !
Aber schnell wird es dunkel.
 

Meister 30.06.2007, 11.41| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Kann man auf Dauer als Ausländer leben?

Die Antwort lautet: man kann, aber es bringt Probleme.

>Alle Menschen sind Ausländer - fast überall !<

kaum ein Spruch ist treffender.
Man kann nur hoffen, daß in diesen Sommerwochen die Millionen deutscher Urlauber im Ausland, sich dessen bewußt sind, daß sie die Sitten und Gesetze der Gastländer zu beachten und befolgen haben und uns nicht blamieren.
Aber es ist etwas anderes im Urlaub im Ausland zu sein oder lange oder dauerhaft dort zu leben. Natürlich kann man das, aber es kommt natürlich darauf an, warum? Sucht man anderswo ein neues Leben, dann ist man Aus- bzw. Einwanderer und sollte anstreben, Inländer zu sein  in dem Land. Das bedeutet nicht, daß man seine heimatlichen Wurzeln verleugnen muß, aber es bedeutet, daß man eine neue Heimat hat und loyal zu dieser steht.
Oder man ist Exilant, d.h. man kann und will momentan oder dauerhaft nicht im Heimatland leben. Dann bleibt man Gast in dem Land in dem man wohnt und hofft igendwann nach Hause zurück kehren zu können. Leider ist das ein Leben voller Heimweh und ohne klare Perspektive.
Oder aber man möchte irgendwo einwandern, aber man fühlt sich dort nicht angenommen, nicht akzeptiert und unwohl. Dann hat man Probleme, weil man nirgendwo so recht dazu gehört und zwischen den Stühlen sitzt.
Vielleicht gehört eine erste Einwanderergeneration niemals so ganz in die neue Heimat. Aber die zweite sollte sich ganz als Bürger der neuen Heimat fühlen, sonst sind sie keine Einwanderer - bleiben Fremde.
Es ist also möglich auf Dauer Ausländer in einem Land zu bleiben, aber es ist nicht angenehm.
Das Land und seine Bewohner tragen dabei aber auch eine große Verantwortung: sie müssen die Menschen, die bei ihnen als Inländer leben wollen auch akzeptieren und ihnen eine dauerhafte Perspektive bieten, keine Halbheiten. Jeder, der will, soll seine Chance bekommen Inländer zu werden.
 

Meister 30.06.2007, 09.58| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Autogene Humanisten

Das Wort >Humanist< macht erstaunliche Karriere als Kampfbegriff.
Wenn sich jemand heute selbst als Humanisten bezeichnet, dann meint er damit in der Regel, daß er der Gute ist und die anderen die Bösen.
Früher wurde das Wort anders benutzt, aber heute braucht man eben "Schlagworte" im wörtlichsten Sinne.
Seid also gegrüßt Ihr Humanisten alle, vergeßt das Humane nicht und versucht Mensch zu bleiben.

Meister 29.06.2007, 23.17| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Gut -böse

Niemand ist vollständig gut oder böse, denn wir sind nur Menschen.

Dennoch ist das Streben nach Vollkommenheit ein schönes Ideal.
 

Meister 29.06.2007, 21.31| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Orakel & Sprüche&Zitate

Feridan Zaimoglu: Furchtbar !

Im Tagesspiegel von heute ein Artikel des türkischen Schriftstellers  Feridun Zaimoglu, der auf einer Rede basiert, die er vor der Bundestagsfraktion der Grünen gehalten hat.Tenor: Alle, die etwas gegen Islam oder über Probleme mit Ausländern sagen, sind Rechte, Fremdenhasser oder schlimmer. Wenn er einfach Ausländer wäre, würde ich sagen, rede über Dinge, von denen Du etwas verstehst. Aber da er die Inländer-Kompetenz beansprucht in Deutschland mitzureden, muß man ihm sagen dürfen: das ist Bürgerkriegshetzerei !
Nun sind Schriftsteller, auch wenn sie Bücher verkaufen, keineswegs per se weiser als der Rest, aber etwas derart Schlimmes habe ich seit langem nicht gelesen.
Nicht nur die furchtbare Schwarz-Weiß-Malerei (wir Humanisten, die Andersdenkenden dumpf und Fremdenhasser), läßt einen schaudern, sondern auch ,daß sein Pro-Türkismus auch gleichzeitig Pro-Islamismus ist: wer gegen Moscheen und Minarette ist ,gehört zu den Finsterlingen.
Er muß intime Kenntnisse der Mentalität des grünen Establishments haben, denn seine Tiraden sind sehr gut darauf abgestimmt: " Sie und ich fühlen uns einem Humanismus verbunden, auf den sich zu beziehen heute dringlicher ist als gestern...Deshalb werden wir angefeindet und diffamiert. Linkssein heute ehrt diese großartige Tradition... Der Kampf geht weiter."
Keiner hat ihm gesagt, daß der spanische Bürgerkrieg verloren wurde. Schade.
Ich finde es furchtbar, wenn Leute Bürgerkrieg predigen. Ich finde es furchtbar, wenn jedes Ansprechen von Problemen mit Ausländern als "rechts" abgetan wird. Wenn man so argumentiert wie dieser angebliche "Humanist" braucht man sich nicht zu wundern, wenn die Feinde immer mehr werden, da man  alle zu Feinden erklärt, die nicht auf der eigenen Linie mitmachen.  Er könnte sicher in der Türkei ein angemessenes Betätigungsfeld finden, dort ist Bürgerkrieg eine ständige Drohkulisse.  Aber bitte nicht hier.
 Ich befürchte, er hält sich für einen Linksintellektuellen, obwohl Nachdenken nicht so sehr seine Stärke ist.
Interessant ist die Frage, warum der Tagesspiegel dieses Pamphlet veröffentlicht: zur Abschreckung, nehme ich an?
Als Schriftsteller dürfte sein Ruf durch  so etwas stark beschädigt werden, vielleicht kann er in Zukunft Frau Roth die Reden schreiben? Sind die Grünen wirklich so weit von der deutschen Realität abgedriftet?
 

Meister 29.06.2007, 20.21| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Populäre Elite

Ein Begriff, der mir interessant erscheint, obwohl er auf den ersten Blick als ein glatter Widerspruch in sich erscheint.
Aber kommt es nicht gerade darauf an, daß eine geistige Elite sich der großen Masse der Menschen verpflichtet und verbunden fühlt und versucht eine volksnahe geistige Führung zu entwickeln?
Eliten neigen dazu, sich abzukapseln, sich für etwas besseres zu halten und über die Köpfe der anderen hinweg zu denken, zu schreiben oder zu handeln. Damit machen sie aber einen Riesenfehler, der sie unwirksam macht und eigentlich wertlos.
Das Populäre andererseits ist oftmals einfach nur flach und unterhaltsam, in der Konsequenz oft verdummend. Bestes Beispiel dafür ist die Pop-art und Popkultur, der ich früher auch sehr angehangen habe. Aber sie hat doch im zeitlichen Verlauf nur der kulturellen Verflachung die Tür geöffnet.
Wie soll denn "populäre Elite" aussehen?
Dafür habe ich noch keine fertige Antwort, ist ja erstmal eine Aufgabe.
Aber gewisse Ideen gibt es schon. Arbeiten wir also daran.
 

Meister 29.06.2007, 11.53| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Neue romantische Schule

GEZ und öffentlich-rechtlicher Rundfunk

Nachdem ich heute einen heftigen Auftritt mit GEZ-Agenten hatte, die für nicht vorhandene Autoradios in nicht vorhandenen Geschäftswagen Geld rückwärts bis in die jüngere Steinzeit abkassieren wollten, muß ich dazu wohl etwas sagen.

Ich bin ein treuer GEZ-Zahler gewesen, weil ich bis heute das, was diese Leute mir einhämmern wollten geglaubt habe, nämlich daß der öffentlich-rechtliche Rundfunk eine Errungenschaft sei, die man sich etwas kosten lassen müsse.

Aber ihre maßlose Gier hat mich belehrt. Ich zahle schon TV+Rundfunk und meine Frau auch noch. Aber das reicht ihnen nicht. Sie wollen auch noch die Rundfunkgebühr für Autos, die es nicht gibt. Ich benutze TV und Radio nicht gerade sehr intensiv, deshalb war ich der Meinung, daß meine großzügige Spende ihnen reichen müßte. Aber keineswegs, das macht sie nur noch begieriger, auch noch eine weitere Zusatzgebühr einzufahren.

Wenn sie Feinde brauchen, kann man ihnen vielleicht helfen.

Denken wir mal über die GEZ nach: sie ist eine Institution, die man vielleicht am ehesten mit einer kommunistischen Partei stalinistischer Prägung vergleichen kann: man kann nicht austreten, wenn man drin ist. Für gewisse Kirchen und Sekten sollen ähnliche Bedingungen gelten.

Die GEZ kassiert, bis man den Totenschein vorlegt. Und das alles im Dienste der guten Sache öffentliches Fernsehen.

Das kann doch nicht richtig sein, sage nicht nur ich.

Aber sie behaupten, das sei notwendig um das tolle öffentlich-rechtliche TV und Radio aufrecht zu erhalten, sonst werde alles nur von den privaten Profitgeiern bestimmt ,"wie bei Berlusconi, sie verstehen!."

Aber stimmt das denn überhaupt? Zugegeben ist das TV in vielen anderen Ländern noch schlechter als in Deutschland. Ist das ein Verdienst des ÖR-TV? Ich zweifele schwer daran. Anstatt ihren Grundversorgungsauftrag zu erfüllen, versuchen die ÖR-Sender doch nichts weiter als den Privaten die Einschaltquoten abzujagen. Und das mit Hilfe unserer Gebührenmilliarden. Ja, es gibt die dritten Programme und Arte und noch ein paar Nischen, die kommerziell nicht zu finanzieren wären. Aber das dürfte mit 5-10% des Gebührenvolumens finanziert werden, der Rest geht drauf für unlauteren Wettbewerb mit den Privaten, für Eigenwerbung (Großplakat: >Mit dem Zweiten sieht man besser<) und für den Apparat und die Apparatschicks.

Ich sehe es jetzt so, daß der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Deutschland auch nur Teil des Klüngels ist, also hauptsächlich der Versorgung der bewährten Kräfte der etablierten Parteien dient, daß er eigentlich nur die Propaganda dieser etablierten Parteien macht und daß er deshalb weitgehend entbehrlich ist. Eine Abschaffung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks würde mich jedenfalls nicht mehr aufregen, im Gegenteil.

Aber sind wir positiv und romantisch: ich würde vorschlagen, >das Erste< abzuschalten, die dritten Programme als Kultursender aus Steuergeldern finanziert weiter zu führen, aber stärker ihrem Auftrag zu verpflichten und >das Zweite< versuchsweise als Abosender mit eingeschriebenen, freiwilligen Beitragszahlern fortzusetzen. Die GEZ kann dann natürlich abgeschafft werden.

Was soll aus den GEZ-Agenten werden? Ohne Zorn gesagt: sie könnten doch gut Drogendealer jagen, das wäre doch eine lohnende Aufgabe, die sie so richtig fordert.

Meister 27.06.2007, 22.35| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Staats- und Politkram

Vicky und Albert


Im Lande Albion herrschte ein eifersüchtiger König. Er hatte eine listige Frau und zwei Töchter. Die Ältere war Vicky und sie war 13 Jahre alt in dem Jahr in dem unsere Geschichte beginnt.

Der König wollte dem Sultan in Konstantinopel, das die Türken nun Stambul nannten die Dardanellen wegnehmen, und seine Frau wollte ihre Töchter verheiraten. Dazu schickte der König Frau und Töchter zum Urlaub ins Türkenland, und sie mieteten sich ein in Gallipolli, einem Flecken, wo es damals heiß her ging. Viele heiratsfähige Junker des Adels der Welt versammelten sich hier, um das Leben der Jeunesse d`oré zu geniessen. Unter ihnen war in diesem Sommer auch Albert von Niedersachsen-Uelzen-Coburg-Gotha, ein attraktiver Prinz aus edlem Geblüt.

Die Töchter des Königs wurden zuhause sehr streng gehalten. Hier durften sie kräftig über die Stränge schlagen, weil ihre Mutter große Pläne hatte. Sie wohnte im Zimmer neben den Töchtern und wartete wie eine Spinne nur darauf, daß sich eine fette Beute in ihrem Netz fangen würde. Sie hatte ihren Töchtern volle Freiheit gegeben, und ihnen als einzige Anweisung zum Umgang mit deutschen Prinzen die englische Weisung "Don´t mention the war" mitgegeben, weiter nichts. Ihre Töchter trieben sich Nacht für Nacht in den üppigen Gärten und Hotelanlagen herum, und spät in der Nacht kamen sie ins Zimmer zurück, oft in Begleitung junger Männer. Die Mutter inspizierte diese und schickte sie dann  regelmäßig weg. So ging es manchen Abend und die Mädchen dachten schon, daß ihre Mutter ihnen nur den Spaß verderben wolle. Aber eines Nachts war es anders. Sie kamen mit ihren neuen Freunden ins Hotelzimmer, gefaßt darauf, daß es wie immer nach der Art des Murmeltiers ablaufen würde. Aber in dieser Nacht passierte nicht das Erwartete. So nutzten sie die vermeintliche Schläfrigkeit der Mutter aus, um sich sehr liebevoll zu amüsieren, natürlich in der unschuldigen Art wie es englische Mädchen tun. Die Mutter schlief aber nicht, sie bereitete ihre Schachzüge vor. Als der Morgen graute, waren die Mädchen und ihre Freunde eingeschlafen. Da klopfte es an der Tür und die Häscher des Sultans standen davor; sie nahmen die jungen Leute mit sich. Die Mädchen wurden peinlich untersucht, die Jungs ins dunkelste Verließ geworfen. Denn die Mutter der Mädchen hatte Anzeige erstattet: weil ihre Töchter noch minderjährig seien, müßten die Verführer streng bestraft werden. Sie hoffte damit ein doppeltes Ziel zu erreichen: wenn der Sultan nicht ihren Willen tat, wäre sie und ganz Albion schwer beleidigt und der König würde seinen treuen Aussidiggern, die schon auf Landungsschiffen vor der Küste warteten, befehlen, Gallipolli anzugreifen und die Dardanellen zu nehmen. Denn Albion brauchte immer andere, die für sie die Drecksarbeit erledigten. Und sie hoffte, daß der Prinz Albert, um sich aus der mißlichen Lage zu befreien, um Vickys Hand anhalten würde. Aber der Sultan durchschaute ihre List und ließ den armen Albert im Verließ schmoren bis die Aussidigger vor Durst und Heimweh abgezogen waren und in Uelzen-Coburg-Gotha die Wut auf Albion so hoch kochte, daß die Königin ihre Anzeige zurück ziehen mußte. Das Schlimmste war aber, daß die arme Vicky sich Tag und Nacht die Augen ausheulte wegen ihrer unglücklichen Liebe zum schönen Prinzen, bis ihre Mutter endgültig aufgab.

Als der Prinz endlich aus dem schrecklichen Kerker befreit war, reiste er dennoch nach Albion und hielt beim König um die Hand von Vicky an, weil er sie auch genauso sehr liebte und sie ihm im Kerker immer vor Augen gestanden hatte.

So wurde Vicky bald eine junge Königin und Albert ihr abgöttisch geliebter Prinzgemahl. Und weil die Ausschweifungen beinahe so böse geendet hätten, wurde Vicky im Rest ihres Lebens ganz sittenstreng und das ganze Zeitalter wurde danach benannt.

Und der Sultan behielt die Dardanellen und durfte nicht in die EU eintreten, und die Aussis redeten noch nach 100 Jahren davon, wie Gallipolli sie zu einer Nation gemacht hatte.

Und dieses ganze Märchen ist eine furchtbare Geschichtsklitterung.

Meister 27.06.2007, 21.45| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Märchenhaftes

Theater um die Zeckenimpfung - 2.Akt





Vorhang auf. Die Vorigen auf ihren Plätzen. In der Mitte der Bühne die Spritze. Sie ragt vorn und hinten aus dem Spieler heraus, waagrecht nach vorn weisend, mindestens 3m Gesamtlänge, vorne die große Nadel zielt auf denjenigen, der vor dem Spieler steht. Die Spritze singt und tanzt über die Bühne: "Ich bin die Spritze, die Zeckenspritze, Ihr müßt mich kaufen, kaufen, kaufen. Ich bin für alles gut, ich schütz Euch vor der Zeckenbrut, nur ich, nur ich, ganz allein ich! Nur wenn das Geld im Beutel klingt, Ihr nicht über die Klinge springt. Kauft Euch frei, von der Zeckentyrannei!"

Zecke: "Was soll der Blödsinn? Du kannst mir gar nix?"

Pr-Fracksauß: "Contenance! Laß ihn sich selbst entlarven."

Zu Spritze: "Nun gebt mal Antwort, was vermögt Ihr gegen Zecken? Gar nichts, wenn ich mich nicht irre, hihi."

Spritze: "Ich bin die einzig wahre Waffe, getestet an so manchem Affe, wenn man mich nicht nutzt, wird man von Zecken weggeputzt!"

Zecke: "Er lügt, er lügt, er macht mich schlecht, so geht das nicht, wir gehen vor Gericht."

Auftritt Anwalt Naturkind: "Man ruft mich, wunderbar. Ich vertrete stets die saubere Natur, von Winkelzügen keine Spur. Ich weiß das Recht zu wahren, für jedes Kind, sei es auch hoch an Jahren."

Zur Spritze: "Wenn sie weiter derart künstliche Lügen verbreiten, werden wir sie gerichtlich bestreiten. Legen sie doch mal auf den Tisch, die Forschungsergebnisse, flink und frisch."

Spritze: "Ihr könnt mich gern verklagen, Ihr Schätze, das steigert noch die Umsätze. Denn Medien sind´s die mich beschützen und Industrielle, die mich benützen."

Auftritt Medium: "Ich bin neutral, ich bin wahr. Ich dien der Abwehr der Gefahr. Man muß mich immer nur gut schmieren, dann habt ihr nichts mehr zu verlieren."

Auftritt Konzernchef Sarko Sanostoli: " Wer schafft denn die Gesundheit, wenn nicht wir? Milliarden pumpen wir in Forschung rein, wenn Mist rauskommt, müssen wir ihn trotzdem Euch verkaufen. Hört auf die Worte der Wissenschaftler, wir haben sie gut bezahlt, so sagen sie die Wahrheit. Ich hab Euch Prof. Unflat mitgebracht, der ist wahnsinnig brilliant, der war bei Darwin noch als Praktikant."

Auftritt Prof. U.: "All mein Leben und mein Streben gilt der Wissenschaft der holden, sie tut mein Leben vergolden. Natürlich laß ich mich bezahlen, wer tut das nicht. Ich hör sie >cui bono< schreien, sei´s drum. Ich werde Euch befreien von allem Glauben, Ihr dürft stattdessen wissen, wie unbestechlich der Professor schafft, indem er viel Geld zusammenrafft. So hört und wißt es ein für allemal: wer diese Spritze kauft wird leben, vielleicht nicht lange aber wenigstens ganz ohne Bange."

Plötzlich geht das Licht aus, und in einem Spot am rechten Bühnenrand steht mit weißem Anzug, weiß geschminktem Gesicht und schwarzem Zylinder Dr. Josef Hinkefuß, der Propagandist des Bösen: "Ihr könnt es Kleinkram nennen, Ihr könnt aus dem Theater rennen; ich muß mich heute nach der Decke strecken, kann mich nicht verstecken, kann mich vor Aufträgen nicht retten, muß ständig um den Globus jetten. Diese Kampagne beweist glasklar, wer stets der Meister der Volksaufklärung war. Der beste Erfolg seit dem >Sender Gleiwitz<: wer so verkauft, kann auch die Hölle retten. Habt acht, es wird bald wieder Nacht."

Spot aus, raunen auf der Bühne, Vorhang fällt.

Ende 2.Akt.

Meister 26.06.2007, 22.09| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Kleines virtuelles Theater

Böse

Fürchtet nicht das Böse - es kann euch nichts anhaben.

Fürchtet nur, daß Ihr ihm gleicht.

Meister 26.06.2007, 21.33| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Orakel & Sprüche&Zitate

>Kinder lernen besser ohne Computer<

Das ist die Überschrift eines Interviews mit Prof. Manfred Spitzer im Sonntagstagesspiegel am 24.6.2007. Er ist Prof. für Psychiatrie in Ulm und Hirnforscher. Und er kontrastiert sehr positiv zu vielen aus seiner Branche.
Seit langem habe ich kein derartiges Interview gelesen , dem ich so vorbehaltlos zustimmen konnte. Prof. Spitzer vertritt nicht nur total richtige Ansichten, er kämpft auch heftig dafür und er behauptet nicht nur, sondern er kann seine Ansichten auch sehr gut begründen und er kann auch Alternativen aufzeigen.
Sicherlich ist es nicht neu, daß Fernsehen schädlich für Kinder ist, daß Computer keineswegs so gut sind, wie anfänglich behauptet, von anderen Daddelspielen mal ganz abgesehen.
Aber ich finde es toll, wie er erklärt, warum TV die Gehirnentwicklung behindert, warum TV Gewaltbereitschaft fördert, warum Computer für Kinder keinerlei Vorteil bringen, wie wichtig es ist, aktiv denken zu lernen und wie notwendig es ist ,die Kinder zu geistiger Tätigkeit zu motivieren. Ich stimme auch voll zu, daß unsere Lehrer einen der wichtigsten Jobs in diesem Land haben, daß ihre Leistungen nicht genügend anerkannt werden und daß sie viel zu wenig Unterstützung haben, wenn sie gute Arbeit machen wollen.
Lernen und geistige Entwicklung können so viel Spaß machen, wenn man richtig herangeführt wird.
Und im Kontrast dazu sieht man so viele Kinder, die sich in einem Stadium geistiger Deprivation befinden, demotiviert, nur auf "Unterhaltung" getrimmt, jeglicher Arbeit vor allem aber geistiger Anstrengung total abhold, es ist ein Trauerspiel. Deshalb hat der Satz von M.Spitzner, daß "unsere Kinder in 30 Jahren für die Chinesen die T-shirts zusammennähen werden, wenn wir so weiter machen " seit heute Eingang in mein alltägliches Repertoire von Platten gefunden die ich an den einschlägigen Stellen abspiele.
Schade daß ich das Interview nicht verlinken kann, so verweise ich ersatzweise (ohne es gelesen zu haben)  auf sein Buch "Vorsicht Bildschirm".
 

Meister 25.06.2007, 21.54| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Namen, und wie sie sich anhören

Es ist schön, wenn Eltern ihren Kindern schöne klangvolle Vornamen geben. Ich denke alle Eltern sehen die Namensgebung als etwas sehr Wichtiges an, und das ist auch richtig, denn dieser Mensch wird mit diesem Namen sein ganzes Leben herum laufen, oft prägt auch der Namen das Leben, ein bißchen zumindest.
Nicht schön finde ich es, wenn Namen genommen werden, die ganz anders ausgesprochen werden sollen, als sie geschrieben werden. Gut, manchmal ist es nicht einfach, oder doppeldeutig, kann man machen, wenn es sein muß.
Aber wenn Namen genommen weren, die ihren Ursprung vergewaltigen, finde ich das nicht nur unangenehm, sondern ich sehe da auch Probleme auf das Kind zukommen.
Heute hatte ich ein Neugeborenes, das den Namen >Gordon< bekommen hatte. Das dumme war bloß, daß die Mutter meinte, der Name solle "Djschorden" ausgesprochen werden. Auf meinen schüchternen Einwand, das schreibe man aber >Jordan< meinte sie nur, sie fände die andere Schreibweise interessanter. Da habe ich besser nichts mehr dazu gesagt.
Ich hätte sonst sagen müssen, daß >Gordon< und >Jordan< zwei sehr verschiedene Namen in der "english speaking world" sind und daß man dort für derartige Schreibvariationen kein großes Verständnis finden wird. Das man es stattdessen sehr komisch finden würde, im Sinne "Jordan´s Dry Gin" beispielsweise. Und wenn mir schon sowas einfällt....
 

Meister 25.06.2007, 21.35| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medizin, Psycholgie, Kinder

Türkendiskriminierung durch Sprachverpflichtung?


Irgendein türkischer Gemeindemufti gibt im Tagesspiegel die Parole aus, die Türken würden diskriminiert, wenn auf Schulhöfen nur deutsch gesprochen werden dürfe. WEnn die Türkenorganisationen wirklich solche Behauptungen aufstellen, dann sollten sie schleunigst in ein Land umziehen, in dem ihre Sprache die einzig zugelassene ist - nicht schwer zu raten welches, oder? Die Türkei fällt nicht gerade durch Toleranz in religiösen, nationalen, sprachlichen oder kulturellen Fragen auf, befürchte ich.
Wenn Schulen hier versuchen, den Schülern durch eine bessere Beherrschung der Sprache des Landes in dem sie leben, zu helfen, dann ist das nicht nur richtig sondern auch notwendig. Wenn türkische Funktionäre dagegen wettern, tun sie es hauptsächlich, um die eigene Klientel bei der fremdländischen Stange zu halten. Denn bessere Integration könnte ja die Positionen dieser nationalistischen Organisationen und ihrer Obermuftis schwächen. Nebenbei verrät diese Position auch eine gehörige Portion Chauvinismus, denn es laufen ja nicht nur Türken und Deutsche auf deutschen Schulhöfen herum, die anderen zählen dann sowieso nicht, oder?
Nichts dagegen daß die Türken zuhause oder wo auch immer türkisch miteinander reden, aber dort wo auch Nichttürken anwesend sind, sollten sie doch bitteschön deutsch sprechen.
Andere Nationalitäten, die zahlenmäßig nicht so überhand genommen haben, haben überhaupt keine Probleme damit die deutsche Sprache zu lernen, Deutsche, die im Ausland leben müssen das genauso tun - also tut mir leid, es wird keine Hammelextrawurst geben.
 

Meister 24.06.2007, 21.20| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Sehnsucht nach Australien

Wenn Zeit vergeht, und sie tut es, kommt dann die Sehnsucht nach dieser romantischen Welt dort down under im stärker herauf.
Je länger es her ist, daß man dort weg ist, um so unwirklicher erscheint es, daß man dort war. Ist man dort, hält man es für ganz normal, aber jetzt denke ich manchmal, ob ich das alles nicht  einfach nur geträumt habe. Weil ich so viel davon träume.
Ich hoffe so, daß es wieder wahr werden wird !
 

Meister 24.06.2007, 21.04| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Theater um die Zeckenimpfung - 1.Akt

Die Bühne ist leer doch ringsum stehen Stühle.
Auftritt: die Zecke - dick, schwarz und häßlich mit haarigen Beinen:" Ach weh ,ach nein, ich tu mir so leid. Ein schlechter Ruf wie meiner ist schwer nur zu ertragen. Alle Welt haßt mich so, dabei: was bin ich denn? Ein ganz gewöhnlicher Blutsauger wie viele andere: Moskitos, Vampire, Fabrikanten, Banker, Hedgefondmanger, Poltiker, Bürokraten,Finanzbeamte, GEZ-Agenten. Haben sie nicht alle einen besseren Ruf als ich? Weh mir armem Sauger, saugen sie nicht viel mehr ab als ich? Ich muß es ändern, will so nicht weiter leben. Will geachtet sein, es ist ehrbares Handwerk, das ich mit meines Mundes Werkzeugen betreibe."
Auftritt PR-Berater -voll geschniegelt, ganz die moderne Geschäftswelt: " Mein Name ist P.R . Fraksauß. Du verlangst nach mir, dem Spin-doctor, dem Retter der Verhärmten, dem Aufrichter der Beleidigten, dem Weißwäscher der Schwarzärgerer. Was kann ich für Dich tun mein Freund? Unterschreibe mir rasch den Beratervertrag, dann geht es los."
Zecke: beäugt den Vertrag, "Ah, noch einer unserer Saugerzunft, welch unstillbarer Durst!" -unterschreibt.
PR-Fraksauß:" Jetzt kann ich Dir helfen, Freund! Ich weiß, was Du willst, ich weiß was Du brauchst. Du brauchst ein neues Imätsch. Versuchen wir es mit Musik, machen wir einen Videoclip. Kannst Du singen?"
Zecke: " Soll ich´s versuchen?" Singt lautstark: " Ich bin die Zecke, ich bin die Zecke, ich komm unter die Decke, ich bring Dich um die Ecke.."
PR-F: "Halt! Amateur! Die Wahrheit ist die Dummheit in diesem Geschäft. Versuch ein andres Lied! Mehr Rhythmus, Dynamik, Tempo und Gefüüüühl!"
Zecke, jetzt mit Schlapphut, schwarzem Schlips und dunkler Brille,singt: " Ich bin der Holzbock, ich bin der Holzbock, ich sing den härtesten Rock. Ich mach Euch heiß, ich mach Euch kühl, ich bring Euch blutleeres Gefühhhhhhl. Habt Ihr noch nen Tropfen Blut im Leib, dann rückt ihn raus ,rückt iihn raaaaaauus!"
Auftritt zwei finstere Gestalten, der eine schlank, elegant mit Bärtchen, der andere ziemlich winzig in moderner geometrischer Verpackung.
Erster Finsterling: " Salve, mein Name ist Borell von Burgdorff. Aus dem Geschlecht der Spirochäten. Ich wollte nicht versäumen, Euch meine Freundschaft anzutragen. Ich kann Euch wichtig machen, kann Euch zu rothäutigen Migranten führen, wenn´ s gut geht, die Birne erweichen sogar. Ich bin für alle ein treuer Freund."
PR-F: " Wie, was? Die Indianer wandern auch schon ein? Kohl wird weich auf seine alten Tage?"
Zweiter Finsterling: "Gestatten, F.S.M.E."
Zecke: "Que ce que ca veut dire? Parlez- vous chinois? Oder was?"
2.Finsterling: "Mein Name: Franz Sonderbar Moor, Entertainer. Man kennt mich, man liebt mich, ich bin populär, ich bin millionenschwer. Bin meist zwar nur Phantom, doch mein Job ist Horrorshow. Über Europas Landkarte verbreit ich mich von Ort zu Ort, wie Blitzkrieg Bonaparte, der große Freund des Massenmords."
PR-F: "Nehmt Platz, Jungs, Ihr werdet noch gebraucht." Sie setzen sich auf die Stühle links.
Auftritt zwei Weißkittel, ein älterer, Doctor Faustan und ein jüngerer, Famulus Studiosus longus.
Dr.F: "Hast Du nun lange genug studiert, um zu wissen, welche Aktie wir kaufen müssen?"
F.S.l.: "Der Stoff, aus dem die Träume vom Reichwerden sind, wird produziert von XXXX und VB. Doch sie stehn hoch im Kurs - besonders in Australien."
Dr.F: "Australien? Was faselt der Famulus? Kaufen, kaufen, der Gewinn ist der Genuß!"
F.S.l.: Wir impfen wie die Bekloppten, sei´s drum. Immer drauf und dran. Solang die Zecke uns noch nährt und Punkte in die Scheuer fährt"
Zecke: "Was mach ich? Ich denk ja gar nicht dran! "
P.R-F zu den Weißkitteln:" Bitte setzen Sie sich, und halten sie die Füsse still!" Sie tun´s.
Auftritt ein Bote: "Der Impfstoff wird knapp!"
Chor aus dem Off: "Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe!"
Licht schlagartig aus.
Ende Akt 1.
 

Meister 19.06.2007, 22.01| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Kleines virtuelles Theater

Der Riese und der Zwerg; Teil IV

Eines Morgens im ersten Sonnenlicht saß der Zauberer Patricus betrübt auf einem der weißen Eisenstühle am Kap der kleinen Hoffnung und schaute auf die trägte vorbei gurgelnden Fluten des Flußes Latux. Er betete zu Gott und fragte, was er bloß tun könne. Da erschien plötzlich ein großer Fisch und sprach zu ihm: "Weißt Du noch wer ich bin? Ich bin der Karpfen den Du im letzten Jahr aus höchster Todesnot gerettet hast, genau wie meinen Bruder, der ist auch hier in der Nähe. Du hast uns nicht nur gerettet, sondern auch noch die Freiheit geschenkt und Du hast die arglistigenen Angler gebannt uns zu fangen. Kann ich Dir helfen?" Und er schob seine kugelrunde Karpfenschnauze weit aus dem Wasser. "Es wäre so schön, wenn mir jemand helfen könnte, ich habe so große Probleme das Böse zu beseitigen." "Du mußt das Böse und das Gute von einander scheiden, dann kannst zu das Böse mit der guten Macht vertreiben." "Es ist nicht immer leicht das Böse zu erkennen, aber hier ist es erkannt. Es ist vor allem aber schwer, das Böse aus einem Menschen heraus zu bekommen, denn dieser Mensch ist doch nicht böse. Und es ist ganz schwer die eigentlich bösen Wesen zu beseitigen ohne selbst böse zu werden und sich damit ihnen gleich zu machen." Der Fisch hatte genau zugehört, ruhig wiegte er seine Schwanzflosse hin und her. "Du weißt, sagte er, daß Gott in diese Welt nicht eingreift, aber daß er will, daß das Gute das Böse überwindet. Du wirst selbst zaubern müssen. Mit Gottes Segen tue es!" Und er verschwand in der Tiefe. Es war nicht gerade eine genaue Handlungsanleitung gewesen, was er gesagt hatte, trotzdem fühlte sich Patricus gestärkt und erquickt.
Er ging hinauf zum Schloß und er begann seinen Zauberplan zu entwickeln. Plötzlich war alles ganz einfach. Er mußte die magischen Mächte des Guten bündeln, zunächst seine Frau und seine Gefährten im guten, weißen, magischen Zauber unterweisen, und dann mußte er den Zwerg entfernen. Wenn er den Zwerg erst entfernt hätte, würde er den Riesen von dem bösen Zauber befreien können.
Er hatte einen Plan.
Als der Zwerg sich wieder seinem Schloß nahte, um verlogen seine listigen, lügenhaften Dienste anzubieten, holte er ein kleines Papier aus der Tasche, das mit ganz winzigen Buchstaben beschrieben war. "Du wolltest doch eine Nachricht vom Christlichen Andreas, nicht wahr? Du wolltest doch, daß er Dir die gleiche Segnung gibt, wie ich. Weil Du denkst, daß er mehr vermag als ich. Schau dir dieses Papier genau an, es trägt unsere beiden Unterschriften und es ist die Abschlußsegnung für Dich" Neugierig aber auch voller Mißtrauen schaute der Zwerg auf das kleine Papier. Er hatte die Macht des Zauberers heraus gefordert, indem er behauptet hatte, der Christliche Andreas würde in Wirklichkeit auf der Seite der Zwergenfraktion stehen. Was würde auf diesem Papier stehen, er konnte von weitem die Schrift nicht lesen, denn lesen fiel ihm sowieso schwer. Aber dann erkannte er die Unterschrift des Christlichen Andreas neben der des Patricus und er nahm das Papier ganz nahe vor seine zwergenhaft nach oben gebogene Nase. Es war aber ein Zauberpapier, was seinen Inhalt sofort selbst ausführte: es wickelte den Zwerg fest ein, dann trug es ihn in der Luft davon, ein stürmischer Wind - wo mochte er her kommen? - trug ihn über den Fluß herüber nach Horx und dort landete er unsanft auf seinem unförmigen Zwergenhintern.
Jetzt konnte der Zauberer seinen Bann sprechen: "Du sollst niemals wieder diesen Fluß Latux überschreiten, genau wie Deine Herrin Avidia sollt ihr niemals mehr durch die Luft fliegen oder über das Wasser kommen dürfen! Bleibt wo ihr seid und trollt Euch!"
Der Zwerg schrumpfte und kroch als Erdnuckel in Richtung des Horix davon.
Der arglose Riese stand neben dem Zauberer, hatte eine häßliche schwarze Brille auf der Nase und einen gerupften Papagei auf der Schulter. "Husch", rief der Zauberer, und der räudige Vogel wurde vom Wind davon getragen. Dann nahm der Zauberer dem Riesen die Brille von der Nase, faltete sie zusammen und steckte sie ihm in die Brusttasche: "Zur ewigen Erinnerung", sagte er, "nochmal 25 Jahre bezahlen hättest Du nicht durchgestanden."
Der Riese sagte erst gar nichts."Die Fakten", murmelte er und schaute sich blinzelnd um, "sie sehen ganz anders aus,....... als ich sie bisher gesehen habe"; dann nahm er seine beiden Schwestern in die Arme und lachte und lachte, lachte noch stundenlang.
So leben sie weiter glücklich im Lande Erx, und ab und zu schauen sie herüber zum Horix in der Ferne wo Avidia und ihre heidnischen Hexenhorden ihre alten Besentänze für die Touristen aus Übersee aufführen. Nur wenn sie losfliegen wollen, gibt es regelmäßig blutige Nasen.
Denn das Böse läßt sich nicht aus dder Welt schaffen, so wie sie aussieht. Aber wir können es klein und häßlich machen.
Wir können den arglosen Riesen natürlich auch als Riesendepp ansehen.
[Ende]
 

Meister 17.06.2007, 22.46| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Märchenhaftes

Der Riese und der Zwerg, Teil III

Der Riese war nicht nur stark, er war auch ein begnadeter Handwerker, ein Künstler in seiner Zeit. Er hatte viel gelernt als er half das Schloß des Patricus zu bauen und er war schon gut als er Beowulf half seine Festunng Milenia zu bauen, aber das war schon zu der Zeit des Kampfes mit Avidias horrorhafter Horde und also hatte der Riese den Zwerg immer dabei.
Tip und Tap hatten den Zwerg zuerst als Freund ihres Bruders angenommen, auch wenn sie sich über dieses seltsame Paar so ihre Gedanken machten. Aber er war ihr Bruder und sie liebten ihn. Die Eltern der drei waren zu früh gestorben. aber die Geschwister hielten sehr zusammen. Das lag auch daran, daß ihr Vater, der Ritter Friedrich, auf seinem Sterbebett ihnen den Eid abgenommen hatte, sich immer zu lieben und zusammen zu halten, woran sie getreulich fest gehalten hatten. Sie waren deshalb auch sehr betroffen, als ihr Bruder plötzlich so merkwürdig fremd redete, aber er war ihr Bruder.
Als nun die Festung Milenia gebaut wurde, um das Land Erx vor den heimtücktischen Hexenbanden aus Horx zu schützen, war der Riese eifrig dabei. Er schleppte die größten Felsen herbei, er baute den Festungswall, er errichtete die Zinnen auf den Dächern. Aber der Zwerg war immer dabei und er war sehr aufmerksam, er spionierte alle Pläne aus und er versuchte überall Zwietracht zu säen. Der Recke Beowulf sei ein müder Schwächling der tagsüber dieBeine hoch lege, das habe er selbst beobachtet, ließ er verlauten. Keine Ruhe gab es, ständig hetzte der Zwerg den Riesen auf und der wiederholte über seinen Papagei pausenlos dessen Tiraden, so daß es Beowulf und seiner Frau so erscheinen mußte, als ob der Riese selbst all das sagen würde. Der Zwerg selbst hielt sich gern geduckt im Hintergrund, saß auf der Schulter des Riesen und bearbeitete ihn mit einer Zauberpeitsche, die dem Riesen schreckliche Qualen bereitete, die aber niemand sehen konnte.
Der Zwerg hatte von Avidia, die selbst gebannt war, über den Fluß zu kommen, den Auftrag die Verteidigung des Landes Erx zu schwächen, den Recken Beowulf lächerlich zu machen, Zwietracht in Erx zu säen und den Zauberer Patricus in seiner Macht zu schwächen. Viele und schreckliche Aufgaben, die dem Zwerg die Nachtruhe raubten. Aber wenn er nicht schlafen konnte, quälte er den Riesen der neben ihm lag, damit dieser auch kein Auge zu tun möge. Dabei halfen dem Zwerg zwei verwunschene Wesen, die das Aussehen von Katzen hatten, aber in Wirklichkeit aber perverse Prionen waren, aus Avidias Gehirn entsprungen, um den Zwerg in ihrer Gewalt zu halten. Nächtelang stöhnte der Riese, wenn sie ihn quälten, aber immer mehr erlahmte seine Abwehr. Er konnte nichts mehr klar sehen, er konnte nichts mehr hören, was vom Zwerg nicht gefiltert wurde, er konnte nichts mehr sagen, was der Zwer ihm nicht vorgesagt hatte. Aber jede Nacht erschien in seinen Träumen sein Vater der Ritter Friedrich und redet ihm ins Gewissen, sein Gelübde zu erfüllen, seine Schwestern zu lieben und zu beschützen. Aber er konnte es nicht ,weil er unter dem Einfluß des bösen Giftzwerges stand und er litt grausame Qualen. Je mehr der Zwerg von Avidia bestürmt wurde, um so heftiger wurden die Attacken. Avidia wollte unbedingt das Land Erx haben, weil ihre heillosen Hexenhorden hungerten. Denn sie hatten das Land Horx so zu Grunde gerichtet, daß die letzen Menschen von dort in den Westen abwanderten und auch nicht durch die Heiligenbilder von Emil Hornbecker und Wally Olberich, die sie immer noch in jedem Zimmer hängen hatten, daran gehindert wurden.
Denn eigentlich wurde der alte faule Zauber, den Avidia noch mit der blutroten Hexenmilch eingesogen hatte, immer schwächer und wirkungsloser und der gute Zauber breitete sich überall aus. Aber sie hatten doch immer noch die Macht in Horx und ohne einen Endkampf würden sie sich nicht vertreiben lassen, dafür sorgte schon Avidia, die auf dem Berg Horix jeden Freitag die rostig-roten Rituale bizarr zelebrierte, um ihre verwunschenen Verschwörer zur Zirkelfahne zu zwingen.
Aber von alledem wußte der Riese nichts, er wurde immer mehr von seinen Schwestern entfremdet und redete gegenüber allen nur noch schlecht. Die Welt sei schwarz und traurig und gemein, vor allem sei seine Familie so gemein zu ihm und seine Schwestern würden ihn und seine liebe schöne Frau hassen, und der Zauberer sei ein finsterer Fiesling, der ihn immer nur ausgenutzt habe.
Als der Zauberer das hörte wurde er sehr traurig, denn er hatte den Riesen nicht nur als seinen Schwager geachtet und als begnadeten Handwerker geschätzt, sondern auch als guten Menschen sehr lieb gehabt.
Aber der Zauberer erkannte auch, woher das Böse kam und was es erreichen wollte. Avidia hatte diesen Zwerg geschickt, ihn mit Gift voll gepumpt und beauftragt, das Böse in Erx zu verbreiten. Dazu hatte sich der Zwerg des Riesen bemächtigt, aber dieser war nur ein Mittel zum Zweck Zwietracht zu säen, Tip und Tap unglücklich und hilflos zu machen, dem Recken die Kraft auszusaugen und den Zauberer als machtlosen Trottel aus dem Weg zu räumen. Denn das Böse breitet sich immer gern aus, wo man es läßt und wo das Gutenicht wachsam und stark genug ist. Vor allem nutzt es den Glauben des Guten an das Gute aus.
Was konnte der Zauberer jetzt tun?
[Ende Teil 3]
 

Meister 17.06.2007, 21.31| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Märchenhaftes

How the Irish saved Civilisation

Das Buch "How the Irish saved Civilisation" von Thomas Cahill wurde irgendwo erwähnt, ich weiß nicht mehr wo (vielleicht in "History of the Isles"?), aber ich fand es einen interessant, weil ich wenig wußte über den Übergang vom Römischen Imperium zum Mittelalter, die "dark ages" waren für mich  schon immer schwer dunkel. Ich bekenne, daß ich das ,was der Titel behauptet, trotzdem für eine heftige Übertreibung hielt.
Aber das Buch ist wirklich hochinteressant. Es bringt uns die Zeiten von St.Patrick sehr lebendig nahe. Es beleuchtet die Zeit der Völkerwanderung und der Christianisierung Europas aus einem ganz anderen Blickwinkel, und ich glaube, daß die Behauptung richtig ist, wären da nicht die irischen Klöster gewesen, viele Werke Roms und der Antike insgesamt wären unwiederbringlich verloren. Und die Christianisierung Europas und die Verteidigung Europas gegen die Mohammedaner wäre anders verlaufen ohne die irischen Mönche.
Das Buch wirft Licht nicht nur auf längst vergangene Jahrhunderte sondern auch auf die Iren und ihre Geschichte, es ist ein Gewinn, es gelesen zu haben.
Wenn es nicht im letzten Kapitel  erwähnt würde, wäre ich auch auf die Idee gekommen: es ist auch ein Leerstück darüber, wie Zivilisation verloren gehen kann, daß man das Denken nicht aufgeben darf und daß die Probleme der Welt heute gar nicht so viel anders sind als in der Endphase des römischen Imperiums.
 

Meister 17.06.2007, 13.18| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Bücher, Theater, Musik, Kunst

Der Riese und der Zwerg; Teil II

Nun wanderte der Riese immer zusammen mit dem Zwerg durch die Lande und alle Leute wunderten sich, wie er sich verändert hatte, denn sie konnten ja die Zauberbrille und den Papageien nicht sehen. Deshalb dachten sie, daß der Unsinn, den der Riese jetzt von sich gab, von ihm selbst stamme, und sie konnten ihn nicht verstehen.
Der Riese hatte aber zwei Schwestern, die Prinzessinnen Tip und Tap, die auf ihren Schlössern an der Grenze des Landes wohnten. Die Jüngere, Tip, war mit dem Recken Beowulf verheiratet, die Ältere, Tap, mit dem Zauberer Patricus.
Das Land Erx lag hinter den großen Seen und grenzte an das Land Horx, der große Fluß Latux floß durch die Kette der großen Seen und war der Grenzfluß. Es gab nur eine einzige Brücke über diesen Fluß, aber kaum ein Mensch ging hinüber oder herüber. Denn das Land Horx war eine Ödnis. Weit von der Grenze, aber noch zu sehen, ragte der Berg Horix steil, einsam und drohend aus der Ebene. Immer flogen Scharen schwarzer Raben um diesen Berg herum und immer war der Gipfel von zerrissenen Wolken eingehüllt. Die Menschen in Erx wußten, daß dort die Oberhexe Avidia ihr finsteres Reich hatte. Sie und ihre schattenhafte Schar hatten das Land Horx leer gefressen, so daß kein Halm und kein Gras mehr wuchs und jetzt hatten sie ihre gierigen Finger nach Erx ausgestreckt. Eines schönen Tages hatte die Oberhexe Avidia höchst persönlich an der Brückenpforte Einlaß für sich und ihre Familie verlangt. Aber der Zauberer Patricus, hatte davon rechtzeitig erfahren, da die schwarzen Scharen immer eine stinkende Rauchfahne hinter sich her zogen. Er hatte sein undurchdringliches Zauberschloß direkt hinter der Brücke aus dem Boden empor wachsen lassen, so daß das räudige Rudel abprallte und mit blutigen Nasen in Richtung Horix abzog. Nur Avidia selbst stand immer noch am Ufer des Latux und schleuderte die gemeinsten Verwünschungen herüber, als ob sie nicht wüßte, daß diese gegen das Gute nichts ausrichten konnten. Als sie aber gar nicht aufhören wollte zu wüten, schleuderte Patricus einen Bannstrahl herüber, der sie für alle Zeit daran hindern würde, dieses Wasser zu überschreiten. Als Tap ihn fragte, warum er die nicht vernichtet habe, antwortete er: " Wer sich dem Guten geweiht hat, darf nicht Böses tun, darf nicht wie das Böse werden, darf auch dem Bösen nicht Böses tun. Denn dadurch würde er seine Zauberkraft des Guten verlieren. Das Böse versucht uns doch gerade ständig zu verlocken, böse zu sein ,wie es selbst, denn dadurch gewinnt es." Seine Frau fragte noch, wie man das Böse denn überwinden solle, wenn man es nicht mit seinen eigenen Waffen bekämpfen könne, aber Patricus bestand darauf, daß es besser sei, daß Böse durch Gutes zu bekämpfen, weil man es nur so unschädlich machen könne. Und der Zauberer rief den Recken Beowulf herbei, damit er diese magische Grenze bewache und Beowulf baute seine strahlende Burg,um die meuchelnde Meute von der Grenze abzuschrecken. Tip und Tap aber pflanzten einen Zauberwald, dessen lebendige grüne Kraft jeden Tag stärker heran wuchs und wichtelartigen Widerlingen den Durchgang verwehrten. Und es waren mächtige magische Zauberbäume darunter wie tosende Trompetenbäume und die gewaltige Flügelnuß, die furchteinflößende Blutbuche und die galante Mähnenfichte. Da gab es mächtige Mammutbäume und zauberhafte Zedern. Und das Wasser des Flußes Latux ließ die Bäume prächtig heranwachsen, so daß Avidia von ihrer fernen Festung aus kochend beobachtete wie ihre Beute immer unerreichbarer wurde.
Wenige Monate später tauchte dann dieser Zwerg auf und bemächtigte sich des arglosen Riesen.
[Ende Teil 2]

Meister 16.06.2007, 22.30| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Märchenhaftes

Der Riese und der Zwerg, Teil I

Im Lande Erx hinter den großen Seen lebte einst der Riese Hastdunichgesehn. Er war ein freundlicher Riese, der an nichts Böses glaubte, weil er ein Riese war. Dieser arglose Riese war immer auf der Wanderschaft im Lande Erx, weil er nirgendwo sich so richtig zuhause fühlte.
Eines Tages, als er so vor sich hin wanderte sah er einen Zwerg am Wege sitzen, der ganz bitterlich weinte. "Warum weinst Du so, Zwerg?" fragte der arglose Riese und beugte sich zu ihm herunter. "Ich weine, weil die ganze Welt so schwarz, traurig und gemein ist", sagte der Zwerg mit einem listigen Blick durch seine Finger, den der Riese aber nicht bemerkte. "Aber sie ist doch ganz bunt, die Welt", sagte der Riese, in dem er sich umschaute in dem wunderbaren Frühlingstal, das die beiden umgab. "Wenn Du die Welt so sehen könntest wie sie ist, so wie ich sie sehen kann, dann wüßtest Du, was ich meine", schluchzte der Zwerg erbärmlich. "Aber ich sehe sie doch, wie sie ist, die grünen Bäume und die bunten Blumen auf den Wiesen und den blauen Himmel, der uns lacht", wunderte sich der Riese. "Du verstehst mich nicht, Du willst mich nicht verstehen, Du willst mir nicht helfen, Du willst mich in meinem Elend sitzen lassen", jammerte der Zwerg mit einem falschen Unterton, der dem Riesen entging. "Aber na klar doch, ich helfe Dir, ich lasse nicht den Kleinsten im Elend sitzen, ich liebe die Gerechtigkeit und Elend kann ich gar nicht leiden. Aber wie soll ich die Welt anders sehen?" "Das ist ganz einfach," sagte der Zwerg etwas aufgeregt, denn jetzt kam es drauf an, "setze diese Brille auf, dann siehst Du alles anders, völlig anders!" Er brach ab, weil er fürchtete, zu viel gesagt zu haben. aber der Riese war arglos. Er nahm die Brille, schaute sie in Ruhe an, während der Zwerg vor Aufregung bald platzte. Dann nahm er sie mit beiden Händen und setzte sie sich auf seine große Nase. Es war aber eine Zauberbrille, die ihm sofort an der Nasenwurzel festwuchs. "Es ist ja alles ganz dunkel geworden", sagte er erschreckt, "ist es denn schon Nacht?" "Nein", erwiderte der Zwerg jubilierend, "das ist die Welt, die Du jetzt immer sehen wirst, ich habe Dir doch gesagt, sie ist schwarz, traurig und gemein. Jetzt siehst Du die Wahrheit, jetzt kannst Du mich auch richtig sehen." Der Riese drehte sich um und an der Stelle des Zwerges sah er eine wunderschöne junge Frau, die ihm freundlich zulächelte. "Das ist Deine wahre Gestalt?" fragte er ungläubig, "aber warum ist die Welt traurig und gemein?" " Das wirst Du schon noch herausfinden", bellte der Zwerg, aber dem Riesen erschien es wie Liebesgeflüster, denn die Bügel der Brille hatten sich inzwischen mit seinen Ohren verwachsen, die zwar jetzt wie zwei große Blumenkohlköpfe aussahen, aber alles was er hörte wirkungsvoll filterten.
"Magst Du Vögel?" fragte ihn der Zwerg plötzlich. "Ja klar", anwortete er ins Dunkel starrend, "diese bunten Gesellen, die immer so schön singen, wer mag sie nicht?" "Ich habe da ein Geschenk für Dich, er kann sogar für Dich reden." Der Zwerg holte einen grauen Papageien hervor und setzte ihn dem Riesen auf die Schulter. Es war aber ein böser Zauberpapagei, dessen Krallen sich gleich tief in die Schulter des Riesen eingruben und jedesmal wenn der Riese sprechen wollte, hackte ihm der Papagei böse in die Lippe und antwortete stattdessen mit den Worten, die der Zwerg ihm vorgesagt hatte.
[Ende Teil 1]
 

Meister 16.06.2007, 15.13| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Märchenhaftes

Dortselbst: Eines langen Tages Reise in die Nacht


Das Stück von Eugene O`Neill hat den morbiden Charme, den das Theater des XX.Jahrhunderts so liebt. Familiendrama mit Crescendocharakter: Mutter Morphinistin, Vater Schauspieler, erfolgreich, gescheitert,obergeizig; der eine Sohn versoffener Versager, der andere Sohn schwindsüchtiger, verkrachter Dichter - was braucht man mehr um heftige Streitereien auf die Bühne zu stellen?
Ich fand es saulangweilig! Man kann natürlich die gesamten 3:30 h darüber nachdenken, warum sie so etwas in Potsdam spielen. Ergebnis: ich habe keinen Schimmer!
In der Pause hatte ich Mühe meine Frau von einem vorzeitigen Nachhausefahren abzubringen.
Meine Versprechungen, es könnte vielleicht nach der Pause noch etwas Interessantes kommen, konnte ich leider nicht einlösen. Ein Teil des Publikums hatte sich aber für den vorzeitigen Heimweg entschlossen.
Daß Schauspieler gut Besoffene spielen können, war zu erwarten. Daß Angelika Domröse als Morphinistin nicht überzeugt ( nicht dezent genug, zu übertrieben) vielleicht auch. Sie scheint über den Höhepunkt schon etwas hinweg zu sein, wird vom (Ost-) Publikum aber sehr gefeiert, für ihr Lebenswerk, nehme ich an.
Das Stück soll offenbar den Zerfall der bürgerlichen Familie darstellen, aber in der Realität zerfällt das Stück unter dem bemühten Wirken der Akteure.
Hat es denn Sinn solche Morbiditäten auszustellen? Man könnte sagen, die Welt ist doch genauso morbide wie früher, vielleicht noch schlimmer. Aber wozu das auf die Bretter bringen?
 

Meister 16.06.2007, 12.40| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Bücher, Theater, Musik, Kunst

Gestern: Theater in Potsdam

Das neue Theater in Potsdam ist souverän gelegen, direkt am See gegenüber dem malerischen Babelsberger Park, amphitheaterartig angelegte Außenumgebung, die das innere des Theaters spiegelt, gefällig abgerundete Architektur (vielleicht eine Spur zu viel >Pagode< ). Doch: es erinnert an die Oper in Sydney! An so einem Platz müßte man schon sehr viel falsch machen, wenn es nicht schön werden sollte. Es ist schön geworden. Man sitzt auch angenehm und hübsch dort draußen. Innen ist es auch gelungen, das Foyer und auch der Theaterraum, nach hinten zum See verglast, so daß man auch mit Tageslichteinfall spielen könnte. Die Optik innen mit den runden Deckenelementen - rot, Holz in Sichtbetonoptik, überraschender Effekt - auch gelungen, die Sitze leider weniger, befürchte ich. Schwer enttäuscht war ich von der Akkustik: es kann nicht normal sein, daß man im Parkett 4. Reihe nicht gut den Dialogen folgen kann. Ein Hall wie in einer Grotte.Vielleicht liegt es nur am Bühnenbild des Stücks? Hoffentlich!

 

Meister 16.06.2007, 12.16| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Bücher, Theater, Musik, Kunst

Roger Boyes: Über Ärztehass

Roger Boyes schreibt jeden Samstag im Tagesspiegel seine Kolumne, die sicher viele, wie mich, als treue Leser hat. Er trifft auch heute wie so oft auf amüsante Art und Weise den Nerv.
Dabei tut der englisch-deutsche Vergleichsblick wie immer gut. Das Paradoxon, daß englische Patienten alles tun würden, um in deutsche Krankenhäuser zu kommen( kurze Wartelisten, bessere Diagnostik), während junge deutsche Ärzte gern in England arbeiten (mehr Geld, mehr Verantwortung, weniger Ärztehaß) erklärt er nicht zu Unrecht aus dem Spannungsverhältnis zwischen verwirrten Patienten und dem unter massiven Druck gesetzten Arzt, der deutsche Krankenhäuser zu unglücklichen Orten macht.
Das gemeine am Ärztehaß ist, daß die Ärzte für die Dinge verantwortlich gemacht werden, deren Opfer sie selbst sind. Bürokratie und Hierarchie im Krankenhaus nehmen ihnen die Zeit weg sich um ihrre Patienten zu kümmern und ihre Anleitungsfunktion über das Pflegepersonal ausüben zu können. Das die Schwestern angeblich alles besser wissen als die "Studierten", ist leider genauso wahr wie die Tatsache, daß das Pflegepersonal medizinisch keine Ahnung hat und seine Kenntnisse aus Kaffeeklatsch im Schwesternzimmer bezieht. Es sind oft gerade die jungen Schwestern, deren Selbstbewußtsein quadratisch schneller wächst als deren Kenntnisse und es sind oft die jungen Ärztinnen, die es am schwersten haben, weil der Neid der angeblich unterprivilegierten Geschlechtsgenossinnen sie zusätzlich fertig macht.
Was könnte helfen? Für den Pflegebereich kurzfristig, daß die Ärzte das Pflegepersonal besser fortbilden und leiten, dafür brauchen sie natürlich Zeit, aber nur leichte strukturelle Reformen wären nötig: man könnte einfach eine Pflegegruppe einem Arzt unterstellen und damit die unseelige Schwesternhierarchie aufheben, denn der Dualismus zwischen ärztlicher und pflegerischer Hierarchie ist auch noch ein Fluch des deutschen Krankenhauses. Langfristig sollte es gar keine zwei getrennten Wege mehr geben, sondern es sollte im medizinischen Bereich nach dem Abitur in einer medizinisch-pflegerischen Ausbildung begonnen werden und diejenigen die die Prüfungen bestehen und die Neigung und Hingabe dazu haben, sollen dann das Studium Richtung Arzt weiter betreiben dürfen, die andern bleiben dann eben im Pflegebereich. Damit würde aufhören, daß sich die Schwestern ständig als die besseren, eigentlichen, nur leider verhinderten Ärztinnen aufspielen. Eigentlich ist es auch heute so, daß man sagen kann daß diejenigen, die die Pflegearbeit machen, eben nicht zu mehr in der Lage waren, denn jede fähige Krankenschwester hat noch den Weg zum Studium gefunden, aber dann gäbe es die Ausrede nicht mehr, man sei verhindert worden.
Natürlich darf man das pflegerische Grummeln auch nicht nur negativ sehen: es ist auch oft Ausdruck der Tatsache, daß die Schwestern darunter leiden, daß die Ärzte keine Zeit haben ihre Aufgaben richtig zu erfüllen und die Patienten damit suboptimal betreut werden.
Abgesehen vom spannungsreichen Verhältnis Arzt-Pflegepersonal gibt es aber auch noch weitere Probleme, an erster Stelle das Problem Arzt-Patient. Sicherlich sind die Ärzte auch heute immer noch nicht sehr gut darin, mit ihren Patienten zu reden, zumindest nicht gut genug. Und die Zeit dafür wird ihnen auch geklaut durch die mannigfachen bürokratischen Auflagen. Es ist nur absurd, daß die Patienten um so mißtrauischer sind, je mehr die Medizin vermag. Schauen wir mal 30-40-50 Jahre zurück: die Medizin konnte vieles nicht und die Ärzte haben aus ihrer Ignoranz sich in Arroganz geflüchtet: der Halbgott in weiß war ein magisches Mittel, um die Patienten zu heilen, die an ihn glaubten. Es gelang wahrscheinlich öfter als man denkt. Und wenn nicht, war man es gewohnt. Ein berühmter Professor der Kinderheilkunde, war dafür berühmt bei seinen Visiten den Müttern zu sagen: "Ihr Kind wird bald wieder gesund werden" oder "Ihr Kind wird sterben". Von Heilkunst kann man da nicht unbedingt sprechen, aber er war die Authorität. Heute könnte man niemanden davor überzeugen, daß eine bestimmte Absterbequote natürlich ist. Selbst die Naturfreaks würden sich nicht damit abfinden, wenn ihr Kind die Niete im natürlichen Ausleseprozeß gezogen hätte. Zum Glück profitieren sie davon, daß die Nieten selten sind heutzutage, und wenn man sein Kind eben nicht impfen läßt, dann ist die Wahrscheinlichkeit z.B. an Diphtherie zu sterben trotzdem klein.
Hier will ich zunächst einen Strich ziehen, es gäbe noch einiges zum Thema Ärztehaß zu sagen, aber davon vielleicht später. Inzwischen Dank an Roger Boyes und die Empfehlung ihn zu lesen, auch sein Buch "My dear Krauts" ist sehr lesenswert.
 

Meister 16.06.2007, 10.24| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Verwaltungsarbeiten:

gehören nicht gerade zu meinen großen Leidenschaften. Trotzdem muß man sie immer wieder durchführen, auch im schönsten Sommer. Aber wenn es heiß und schwül draußen ist, kann man auch am Computer irgendwelchen Irrsinn abziehen, man sollte es einfach als eine Art Computerspiel betrachten. Gehen wir also zum nächsten Level über!

Meister 15.06.2007, 13.37| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Was man besser nicht bloggt...

sind Gedanken und Gefühle über schreckliche Taten. Wenn zum Beispiel ein 17jähriger Ausländer ein 23jährigen tot sticht, weil er einem Gewaltopfer beistehen will, dann ist es besser nicht die eigenen Gedanken dazu raus zu lassen. Sagen wir schlicht, hoffen wir, daß man diesen Unmenschen niemals wieder sehen muß. Es muß irgendwann aufhören, daß derartige Täter mit Samthandschuhen angefaßt werden, seien sie nun Ausländer oder Deutsche. Hätte man in diesem Falle rechtzeitig gehandelt, wäre das jetzige Opfer noch am leben.
 

Meister 15.06.2007, 12.11| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Dunkle Gegenwelt

Gott existiert - ein leerer Satz??



Arroganz reimt sich nicht nur auf Ignoranz, sie ist Ignoranz.

Heute war ein Interview mit einem Oberschlaui im Tagesspiegel unter dem Titel "Gott existiert? Das ist ein leerer Satz" mit einem gewißen Thomas Metzinger, der die Chuzpe hat ,sich als Philosoph vorzustellen, soll angeblich sogar Geld von der Uni Mainz bekommen.

Es ist nicht neu, daß der sogenannte kritische Rationalismus nur das gelten läßt, was experimentell falsifizierbar ist, aber bisher nicht falsifiziert werden konnte.

Die neue Offensive besteht darin, daß die Leute, die eigentlich nichts in der Hand haben, jetzt behaupten, es gäbe auch nichts, außer dem, was sie für wahr erklären. Eine verdammt arme Welt ,die sie zu bieten haben, aber sie machen es mit dem Radikalismus von Fanatikern.

Sie machen neurophysiologische Experimente und haben gerade angefangen, einen winzigen Teil der Natur beschreiben zu können. Sie glauben, etwas zu verstehen, dabei sind sie nicht mal in der Lage, über ihre eigenen Forschungsergebnisse kritisch nachzudenken.

Sie untersuchen, was sich im Gehirn physiologisch abspielt und haben dabei bestimmte Aktivitäten entdeckt, nicht so wahnsinnig neu, muß ich sagen. Interessant ist nicht was sie entdeckt haben, sondern, daß sie daraus jetzt radikal ideologische Schlüsse ziehen. Vor allem den, daß das was sie nicht entdeckt haben, auch nicht existiert. Sie finden keinen Geist, also gibt es keinen, genausowenig ein >Selbst< oder einen >freien Willen<. Sie können Gott nicht mit einer Elektrode aus der Reserve locken, also kann es keinen Gott geben.

Es ist etwas verrückt, daß diese Leute, die ein paar Inseln in einem riesigen Meer erkannt haben, meinen die Welt zu erkennen. Ihre Arroganz ist wirklich unbeschreiblich.

Wenn es Gott in der Form gäbe, wie ihn sich die Altvorderen vorgestellt haben, würde er sich ausschütten vor lachen. Aber er dürfte sehr viel größer sein.

Das was diese Leute als evolutionären Humanismus bezeichnen ist ein Nichts.

Aus irgendwelchen Gründen meinen sie, in der Offensive zu sein. Aber wenn man nichts in der Hand hat, wird man auch nur zu nichts kommen.

Die Tatsache, daß sie Gegenargumente von vornherein disqualifizieren, spricht für ihre ideologische Verblendung und argumentative Schwäche. Metzinger:"Meine Studenten lernen das schon in der Einführungsübung: Rationale, erwachsene Personen äußern solche leeren Sätze" (wie >Gott existiert<)" nicht im Ernst und zwar, weil man mit ihnen nicht zu neuen Erkenntnissen kommt und sich letztlich als Diskussionsteilnehmer disqualifiziert." Dümmer kann man nicht argumentieren, aber es ist ihre eigene Ignoranz, die diese Arroganz hervor bringt.

Was mir nicht klar ist, ist die Frage, warum sie so dümmlich arrogant daher kommen? Sie möchten sich als Menschenfreunde darstellen, aber sie können nicht mal zwischen gut und böse unterscheiden.

Sind sie gefährlich? Nicht in dem Sinne, wie sie glauben und hoffentlich auch nicht als Hilfskorps der Religionsverbrecher. Vielleicht helfen sie zuletzt sogar, durch Überwindung ihrer Plattheiten ein neues freieres Verhältnis zu Gott, unserer Existenz und einer menschlichen Ethik zu bahnen.

Aber die Art und Weise, wie sie versuchen, ihre Ignoranz als Perle der Wissenschaft zu verkaufen, läßt einen als romantischen Humanisten nur den Kopf schütteln. Ohne Geist wird es nicht gehen. Der Geist wächst aus der Materie. Das Produkt des Gehirn ist mehr als die Nervenerregungen die es produziert.

Die spannende Frage ist nach meiner Auffassung: wieviel und welcher Geist kann aus der Materie entstehen? Ist er nur eine Widerspiegelung dessen, was er selbst erfährt? Oder kann er dies überschreiten und selbst zu einer weiter führenden Kraft werden? Ich glaube das schon.

Meister 12.06.2007, 22.57| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Elementar - quer allen Fahnen

Migranten - ein dummes Wort

Das Wort >Migranten< muß von einem Schwachkopf der political corectness erfunden worden sein. Es ist - natürlich - gut gemeint, und antidiskriminierend vor allem, aber es ist unsinnig. Es soll statt >Ausländer< gesagt werden, aber es meint einfach >Wanderer<. Korrekt wäre allerdings >Einwanderer<, das kann man auch mit dem Wort >Immigranten< vertarnen, aber das wäre ja schon wieder viel zu deutlich gewesen. Wohin wandern sie denn? Vielleicht wandern sie ja weiter? Mag ja sein, oder?
Tatsache ist ,daß das Wort nicht aufklärt sondern verunklart. Es soll ablenken von der Ausländer-Inländer-Frage. Es leben in Deutschland viele Ausländer mit deutschem Pass, aber auch Inländer, die keinen solchen besitzen. Schön wäre es natürlich, wenn alle die einen deutschen Pass haben auch Inländer wären, alle die Inländer sind einen solchen haben könnten und diejenigen die Ausländer bleiben wollen, hier eben ganz normale Gäste sind.
Das Wort Migranten diskriminiert die Menschen nach ihrer Herkunft, man ist Migrant, weil man zugewandert ist, und man bleibt es also auch. Aber es kommt nicht darauf an, wo jemand her kommt, sondern ob er hier als Deutscher mit uns leben will. Das ist nicht eine Frage von Bekenntnissen,sondern von Lebensauffassung, von Lebensart. Jeder der das möchte, sollte alle Hilfe dazu bekommen, Inländer zu werden, unabhängig von Rasse, Herkunft auch Religion. Das heißt natürlich auch kulturell zu unserem Land stehen. In der Religionsfrage zum Beispiel heißt es, die Toleranz aufbringen, die in unserem Land das Zusammenleben der verschiedenen Religionen ermöglicht.
Wir können Zuwanderer gebrauchen, die Inländer werden wollen. Wir brauchen keine Migranten, die her wandern, nehmen was sie kriegen können, nicht hierher und nicht dorthin gehören, vielleicht auch mal wieder woanders hin wandern, gut, als Gäste sind sie willkommen, wie wir selbst auch gern mal im Ausland zu Gast sind. Aber man sollte das nicht verwischen. Gerade im Zeitalter der Globalisierung, sollte man sich nicht die Heimat rauben lassen.
Ein noch dümmeres Wort ist natürlich >mit Migrationshintergrund<, der den Leuten ewig nachschleicht, die zwar hier geboren, aber trotzdem keine Inländer geworden sind. Dabei handelt es sich um ein großes Versagen auf beiden Seiten. Zum einen auf Seiten der ausländischen Eltern, die sich nicht entscheiden können, ob sie und ihre Kinder nun hier eine Perspektive haben sollen oder nicht, zum anderen auf Seiten der Gesellschaft hier, die sich auch nicht so recht entscheiden kann, ob sie diese Menschen nun will oder nicht. Zu den ausländischen Eltern kann man natürlich nicht viel sagen, aber das Versagen der Gesellschaft gegenüber den Jugendlichen, die hier geboren sind und ihr ganzes Leben hier verbracht haben, ist eine Schande, denn sie haben in Wirklichkeit keine andere Heimat als diese. Und deshalb hat diese Heimat die verdammte Pflicht sie anzunehmen.
Diese jungen Leute haben natürlich auch die Option sich für oder gegen Deutschland zu entscheiden, wenn sie dafür optieren, muß ihnen alles offen stehen, und jede Hilfe gegeben werden, von Schule, Ausbildung und Uni bis hin zum Knast, wenn es nötig wird.
Und wenn sie dagegen optieren? Dann bleiben sie eben Ausländer und müssen über kurz oder lang ausreisen, kein gewisser staatenloser Bodensatz wird übrig bleiben, die aufgabe besteht darin, ihn möglichst klein zu halten.
 

Meister 10.06.2007, 23.02| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Sonntags Sommerwetter

Bei diesem wunderbaren Sommerwetter gibt es nichts Schöneres als draußen zu sitzen und zu lesen, zu denken und zu schreiben. Dann muß auch mal etwas gegossen werden, aber hauptsächlich soll  sich der Garten doch auch mal mit sich selbst beschäftigen, blühen, wachsen und gedeihen. Na klat, das Unkraut kann das am Besten. Aber soll es doch auch, ohne Unkraut wäre die Natur doch auch nicht vollständig.
Man muß auch mal faul sein, sonst  könnte man ja nicht fleißig sein.
 

Meister 10.06.2007, 14.17| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Ausländerintegration

Nach einem Bericht im heutigen Tagesspiegel sind die Ausländer in Ländern mit schlechtern Sozialstandards(USA,GB) besser integriert als hier. Das stimmt wahrscheinlich hat aber mehrere Aspekte: zum Ersten kann es sich um überlagernde Phänomene handeln, daß die Aufgeschlossenheit der einheimischen Bevölkerung die Fremden besser annimmt, zum Zweiten  und bezogen auf die Sozialstandards ist es natürlich so, daß man, wenn man kein Geld bekommt, arbeiten muß und das integriert; zum Dritten lockt man dadurch daß man Leuten Geld gibt natürlich genau die Leute an, die man eigentlich nicht haben will, nämlich nicht die Fleissigen, Kreativen und Innovativen, die man brauchen könnte, sondern die maligne Schlauen, die schnell heraus kriegen, daß man in Deutschland nicht arbeiten braucht, sondern nur KInder in die Welt setzen, wenn man ein gutes Leben gemäß heimatlichen Standards führen will. Soll man also die Sozialstandards senken oder Ausländer davon ausschliessen? Es ist schon die Frage, wer eigentlich in Deutschland Sozialleistungen beziehen darf, aber eine schwierige. Besser und einfacher ist es, wenn Sozialleistungen an Bedingungen gebunden werden: kein Geld fürs Nichtstun, kein Geld für Kinder ohne Gegenleistung. Das gilt natürlich für Inländer genauso wie für Ausländer. Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen -  jedenfalls nicht auf unsere Kosten. Das ist auch überhaupt nicht böse gemeint, es ist für alle nicht gut, als Parasit zu leben. Das geht heute schon so weit, daß die Kinder von Hartz IV-Empfängern nicht verstehen, warum sie in die Schule gehen sollen. Niemand wird zur Arbeit gezwungen - aber wer Geld will, muß dafür arbeiten, sich ausbilden lassen, einen familiären Fulltimejob erledigen - es gibt so viel Arbeit in diesem Land....
Es ist vielleicht aufgefallen, daß ich nicht den Modeausdruck "Migranten" verwende, daüber mehr in der Fortsetzung.
 

Meister 09.06.2007, 10.59| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Vorzeitiges Ende der Spargelernte

Die Spargelernte habe ich für dieses Jahr beendet um die Pflanzen zu schonen, damit sie kräftiger werden. Bei manchen schönen Spargelstangen tut es einem natürlich leid, aber wenn man es übertreibt, wird man es im nächsten Jahr bereuen. Jetzt gibt es schon schönen Deko-Spargel zu bewundern, das ist doch auch nicht schlecht.
 

Meister 08.06.2007, 23.55| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Materie und Geist

Der Geist wächst aus der Materie.
 

Meister 08.06.2007, 23.08| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Orakel & Sprüche&Zitate

Hängemattenblog

Wie funktioniert Hängemattenblog? Gar nicht so einfach: ich liege in der Hängematte und wenn mir etwas einfällt, was gebloggt werden muß, dann renne ich rauf und schreibe es.
Da gibt es natürlich einen gewissen Anlaufwiderstand, den Hängemattenbeharrungsfaktor.
 

Meister 08.06.2007, 20.54| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Über-Blog

Sauerkraut fertig

Hurra, es ist was geworden!  Vorgestern habe ich das Faß aufgemacht und das Ergebnis hat mich diesmal voll glücklich gemacht, der Geschmack ist schon fast so, wie er bei meiner Oma war, allerdings könnte die  Salzmenge noch etwas weiter reduziert werden. allerdings ist es noch sehr frisch und hat damit eine absolut durchschlagende Wirkung, also nicht zu viel auf einmal essen.
Jetzt werden erstmal Sauerkrautrezepte gewälzt, wie wäre es zum Beispiel mit Szegediner Gulasch? Oder Sauerkrautsuppe?
 

Meister 06.06.2007, 22.48| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Eifrig voran !

Ich bin in den letzten Tagen und Wochen doch recht flott voran gekommen, Seite reiht sich an Seite und zwei wichtige Abschnitte sind zu einem vorläufigen Ende gebracht. Jetzt geht es weiter nach der Katastrophe. Damit wird es einfacher und schwieriger zugleich. Zum einen habe ich von diesem Katastrophenmist die Nase voll, er hat sich mir aufgedrängt, wenn es mir nach gegangen wäre, hätte die Welt sich diese Megaausrottung erspart, aber ich hätte das für blauäugige Romantik gehalten. Man kann nicht einfach alles gut gehen lassen, so gern man das auch möchte. Lieber die Katastrophe im Buch als in der Wirklichkeit. Wenn man das so einfach austauschen könnte ! Aber Romantik ist keine Gesundbeterei, es kam so, weil es mußte und jetzt werden wir eben von vorne anfangen. Damit wird es spannend. Es werden sich jetzt ungeahnte Perspektiven auftun, aber auch ständig neue Probleme und Schwierigkeiten, ich glaube, die kenne ich selbst bisher nur zum kleinsten Teil.
 

Meister 03.06.2007, 19.41| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Pseudoleaks

Wenn der Mai zum Juni wird

Eindeutig ist es jetz die schönste Zeit draußen. Mit welcher Macht jetzt alles wächst, voran das Unkraut, was sein "un" gerade seiner biologischen Kraft verdankt. Im Harz und übrhaupt weiter  draußen sind zwei Dinge wunderschön, zum Einen die blühenden Wiesen, bei denen irgendwie der Wunsch eine Kuh zu sein verständlich wird, zum Anderen die wogenden Kornfelder, die mich immer mit einem ganz besonderen Gefühl von  Ehrfurcht vor der Natur und ihrer Kultivierung ergreift. Sie sind so schön, und sie verhindern auch, daß wir hungern müssen. Ist das nicht Grund zur Bewunderung genug?
 

Meister 03.06.2007, 17.56| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Harzreise

Es muß nicht immer weit weg sein. Ein paar Tage wandern im Harz ist auch wunderbar. Wenn man dann noch ein schönes Quartier und die angenehmste Begleitung der Welt hat, kann nichts schief gehen. Wenn die Bode unter dem Schlafzimmerfenster gurgelt, schläft man wie in Morpheus Armen.  Es ist wirklich gar nicht weit und man wundert sich, wie dieses Gebirge plötzlich aus der norddeutschen Tiefebene steigt.  Der Brocken ist ein Erlebnis, besonders, wenn man hinauf wandert. Aber auch die Schmalspurbahn ist toll, wie sie rauf dampft.  Die Rübeländer Baumanns Höhle hat mich sehr beeindruckt mit ihren Stalagmiten und Stalagtiten, ich hatte das in Realität noch nie gesehen, und es gehört auch zu den "Toller-als -gedacht"-Items. Insgesamt also sehr schöne Tage im Harz, auch sehr inspierierend, habe mehr Seiten in diesen Tagen geschrieben, als in den letzten 2 Monaten.
 

Meister 03.06.2007, 11.45| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Gut ohne Gott (?)-Tagesspiegel 250507

Aus Amerika schwappt die neue Welle wissenschaftlichen Atheismus herüber, dort entzündet durch die christlichen Fundamentalisten, die die Erkenntnissse der Wissenschaft vor allem die Evolutionstherorie ablehnen, soweit sie dem Buchstaben der Bibel wiedersprechen. Diese christlichen Fundamentalisten sind in ihren Ansichten, durchaus vergleichbar den muslimischen Fundamentalisten, kultuerell im ausgehenden Mittelalter verhaftet. Gegen sie wissenschaftlich vorzugehen ist also durchaus geboten, besonders wenn sie versuchen in der Tradition der Religionsverbrecher die Jugend und die Menschen allgemein zu verdummen und zu quälen.
Aber unsere Wissenschaftsfreunde sind nicht ungefährdet, sich selbst in eine Sekte zu verwandeln. Wissenschaft kann auch sehr besserwisserisch auftreten, und wenn man meint ,man hätte wissenschaftlich alle Rätsel dieser Welt gelöst, dann ist das sicher zumindest ein bißchen arrogant um ein nettes Wort zu gebrauchen. Wenn man sich selbst als "bright" bezeichnet, macht das - auf mich zumindest - nicht unbedingt einen besonders guten Eindruck.
Vor allem daß sie in ihrem Angriff gegen die Religionen auch gleich Gott mit erledigen, finde ich recht kühn. Man kann die Religionen befragen, ob ihre Ansprüche göttliche Offenbahrung zu verkünden mit irgendetwas zu rechtfertigen sind, man kann sie für ihre Riten, Gebote und Verbote und ihre ganzen gottes- und menschenfeindlichen Machenschaften kritisieren oder auch verurteilen, aber was hat das mit Gott zu tun?
Man kann Gott nicht erfinden, aber auch nicht abschaffen, er ist als Urgrund alles Seins schlicht vorhanden, man braucht nicht so oder anders an ihn zu glauben, sondern man kann ihn wissen!
Wenn WIssenschaftler aus der Tatsache, daß er sie in ihren Experimenten und Therorien gewähren läßt, schliessen, daß es ihn nicht gibt, dann zeugt das nur von überheblicher Ignoranz: Was ich nicht kenne, das gibt es auch nicht.
Jetzt haben sie zehn AnGebote des evolutionären Humanismus zusammengestellt, zu denen möchte ich mich nicht gleich insgesamt äußern, aber eine Sache fällt mir gleich ins Auge, die Nr.5:
>Befreie dich von der Unart des Moralisierens. Es gibt in der Welt nicht "das Gute" und "das Böse", sondern bloß Menschen mit unterschiedlichen Interessen, Bedürfnissen und Lernerfahrungen.< (Zitat nach Tagespiegel vom 25.5.07)
Diesen Satz wenden wir jetzt mal auf Hitler, Stalin, Mao und Konsorten an, dann stellt sich sofort heraus, daß diese atheistische Ethik offenbar auf dem Problemniveau amerikanischer Villenvororte angesiedelt ist.
Anderes was in diesen Sätzen steht, ist durchaus nicht unvernünftig, aber ein solcher Satz kann schon die ganze gute Absicht ruinieren.
Weiterhin bin ich der Meinung, daß wir durchaus Diskussionen darüber brauchen, wie eine menschliche Ethik in der heutigen Zeit aussehen kann und soll oder gar muß. Aber da brauchen wir keine Harvard-Fuzzis, die mal den Moses geben wollen.
 

Meister 25.05.2007, 21.17| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Elementar - quer allen Fahnen

Romantik bei Champions League Finale

Die romantische Welt gibt es sogar im Fußballoberhaus!
Zitat aus Tagesspiegel vom 25.5.07:
"Trotzdem mußte er einsehen, daß Inzaghis Kunst, Inzagi zu sein, sein System besiegt hatte.>Er war isoliert, hatte aber die Qualität, das Spiel zu entscheiden<, sagte der Spanier.
Je ausgefeilter die Konzepte werden, desto größer ist der Bedarf an Spielern, die diese überwinden. Inzaghi triumphierte über den Gegner und die taktischen Zwänge. Ein 33-jähriger gegen die Maschine: das ist eine äußerst romantische und im speziellen Fall von Inzaghi ziemlich absurde Vorstellung."
 

Meister 25.05.2007, 10.19| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Romantische Welt, wunderliches

Neuigkeiten vom Sauerkraut

Nach 3 Tagen ist der Blick in den Bottich schon überrascht: es gärt schon heftig mit Blasenbildung, es riecht schon etwas angenehm sauerkrautartig. Jetzt nicht die Nerven verlieren und Finger weg!
 

Meister 23.05.2007, 22.08| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Wer kann zaubern?

Der Zauber des Guten ist für Jeden und gleichzeitig nur für Eingeweihte. Um zaubern zu können, muß man sich dem Guten weihen und mit ganzem Herzen dafür eintreten wollen. Wenn man das tut, kann man den ersten guten Zauber versuchen. Welche Zaubermethode man anwendet, mache man von dem Objekt des Zaubers abhängig. Man kann nicht für sich zaubern, sondern nur das Gute für andere. Man kann versuchen diese anderen vor Bösem zu beschützen, aus dem Kreis des Bösen zu ziehen, oder sie zu erleuchten und ihnen Gutes zukommen zu lassen. Man kann die Bösen nicht direkt angreifen , man kann nicht Böses mit Bösem vergelten, man kann die Bösen nur in ihrere Macht einschränken, ihnen die Möglichkeit nehmen sich auszutoben, ihre Macht beschneiden, sie austrocknen. Aber man muß wachsam sein, denn das Böse schläft nie und es hat auch seine Macht. Aber dem wirklichen Guten können böse Mächte nicht schaden, deswegen umschleichen sie sie mit ihrer ganzen Gemeinheit um Verwirrung zu stiften und um die in ihren Bannkreis zu ziehen, die sie errreichen können.
Auf Dauer hat das Böse keine Chance, es wird im Laufe der weiteren Entwicklung langsam immer weitrer zurück gedrängt werden und verschwinden. Viele positive Menschen müssen es lernen gemeinsamen Zauber auszuüben. Sie dürfen sich nicht auf die Methoden des Bösen einlassen, denn es ist ein schlimmer Irrweg, zu denken, man müßte das Böse mit den eigenen Waffen schlagen.
Wenn man versucht positiven Zauber durchzuführen, eine Krankheit zu bekämpfen, oder eine Personzu erleuchten, muß man natürlich damit rechnen, daß man keinen Erfolg hat, denn wenn man mit dem guten Zauber beginnt, hat man noch wenig Macht. Aber sie wächst mit der Zeit und mit den Anstrengungen, die man aufwendet. Man sollte auch nur mit vertrauenswürdigen Personen  darüber reden, weil viele Menschen heute auf diesem dritten Auge völlig blind sind. Aber wenn man mit Güte zaubert, wird man auf Dauer sicher  etwas erreichen, vor allem auch sich selbst veredeln.
 

Meister 23.05.2007, 21.57| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Märchenhaftes

Schottland IV

Wir fahren von McDuff aber zunächst nach Osten an der Küste weiter. Aus einem bestimmten Grund: wir wollen in Fraserburgh das einzige Leuchturmmuseum besuchen. Und das lohnt sich wirklich. Die Leuchtturmtechnk der vergangenen Jahrhunderte wird sehr schön und umfassend dargestellt. Dann kann man den alten Leuchtturm besichtigen. Er ist auf das Dach des letzten verbliebenen Turms des Fraserschlosses gebaut, und er ist nicht automatisiert worden , wie fast alle andern Leuchtfeuer (sondern ein kleines neues Leuchtfeuer wurde daneben gebaut). Man kann also die alte Mechanik ebenso bewundern wie die Wohnung der Leuchtturmwärter, die dort einige Wochen auszuharren hatten. Beeindruckend ist auch noch das riesige alte Nebelhorn, das wie der alte Leuchtturm bis in die 70er Jahre des 20. Jahrhunderts in Betrieb war. Jetzt haben Radar und GPS das alles unnötig gemacht, aber es wird hier sehr schön erhalten und gezeigt.
 

Meister 22.05.2007, 23.28| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Die Probleme des Zauberers

Der Zauberer hat ein großes Problem. Es ist ihm nur gestattet seine Zauberei zum Guten zu verwenden. Jeder gute Zauber macht seine Macht größer. Aber er kann nichts Böses zaubern, dann versagt sein Zauber und seine Macht nimmt rapide ab.
Er hat deshalb Schwierigkeiten, wie er mit dem Bösen umgehen kann. Er kann die böse Oberhexe nicht einfach vernichten , genausowenig den Giftzwerg, den sie geschaffen hat. Wenn er das könnte hätte das Böse keine Chance auf dieser Welt, die guten Zauberer würden es im Namen Gottes ausreißen sobald es auftaucht. Aber so ist die Welt nicht gebaut, es wäre wohl zu einfach sonst.
Der Zauberer kann sich selbst und seinen Umkreis vor dem Wirken des Bösen schützen, er muß auch versuchen dem Bösen immer mehr  zu entreißen und es unschädlich zu machen. So muß er versuchen dem arglosen Riesen, den der Giftzwerg in Bann geschlagen hat, die schwarze Brille von der Nase zu stoßen und den finsteren Papageien von der Schulter des Riesen zu vertreiben.
Kann er den Giftzwerg aus dem Bannkreis der Oberhexe entfernen, ist der Giftzwerg auch nur ein Gefangener der Oberhexe oder ist er eine Kreatur der Hexenküche?
Der Zauberer muß sich sehr anstrengen, denn das Böse hat sehr um sich gegriffen im Tal des Johannes. Und der Zauberer hat die Aufgabe das Böse einzudämmen und die unschuldigen Lämmer im Tal zu beschützen.
Aber eines Tages werden die Zauberer die Welt vom Bösen befreit haben und dann wird die Welt eine ganz andere sein.
 

Meister 22.05.2007, 21.25| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Märchenhaftes

Projektkopf

Ich liebe den Märchenblog, und ich höre und lese gern Märchen.
Aber hier soll es um etwas Anderes gehen, um das Entstehen von neuem >Märchenhaften<.
Also doch >Supernaturalism< ?
Nein, es bleibt bei der Priorität des Materiellen, und dem umfassenden Gelten der Naturgesetze, aber wir kennen die Wirklichkeit noch nicht so umfassend und tief, wie wir glauben. Das Geistige wächst aus dem Materiellen, in unserem Gehirn, in unseren Produkten (=z..B.Computer) und in der Natur, die wir immer noch nur unvollkommen kennen.
Ich bin bekennender Wissenschaftsfan, aber ich glaube, daß es immer noch sehr viel mehr Dinge gibt, als unsere Wissenschaft sich träumen läßt. Wenn jemand behauptet, er habe in seiner Wissenschaft keinen Gott gefunden, deshalb gebe es ihn nicht, denke ich, er ist ein arroganter Heini.
Was hat das mit >Märchenhaft< zu tun?
Ich hoffe ,das werden wir hier bald sehen .
Erster Plan: "Der gute Zauberer und seine Aufgabe"
 

Meister 21.05.2007, 22.07| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Märchenhaftes

Sauerkraut 2

Ja, der aufmerksame Beobachter hat recht, Sauerkraut 1 gibt es nicht. Der Grund dafür liegt darin, daß der erste Versuch selbst Sauerkraut zu machen im letzten Jahr voll daneben ging, es ist verschimmelt und zwar ziemlich schnell. Jetzt also ein neuer Versuch mit verbesserter Ausrüstung. Ein schöner Krauthobel ist mir über den Weg gelaufen, das war der Aulöser, es nochmal zu versuchen. Und einen besseren Steintopf habe ich mir auch besorgt, mit geraden Wänden so daß man das Abdeckbrett genau reinpassen kann. Den im letzten Jahr schon vorbereiteten dicken Feldstein - ein Prunkstück - habe ich nochmal neu geschrubbt. Ein Netz mit 10kg Kohlköpfen ist nicht teuer, ich habe mich mit Waschen und Putzen diesmal richtig angestrengt, auch den Topf so mit Essig ausgewischt, wie es vorgeschrieben wurde im Rezept. Das Hobeln mit dem neuen Hobel hat diesmal echt Spaß gemacht, beim letzten Mal hab ich das Kraut durch die Küchenmaschine gejagt, was es zwar ziemlich fein geschnitten hat, aber irgendwie sah es gar nicht nach Sauerkraut aus. Als Zuästze habe ich diesmal nur Wachholderbeeren und geschnetzelte Karotten genommen, alles zusammen war es eine schöne Wanne voll, ich hatte schon Sorge, ob ich es in den Steintopf reinkriege. Aber das Geheimnis ist das Stampfen, da habe ich mir auch mehr Mühe gegeben, echt sportliches Stampfen und zwar keine Kurzsztrecke. Beim Salz bin ich diesmal etwas zurückhaltender gewesen, nur etwa ein halbes Pfund auf die 10kg, im Rezept stand 3/4kg auf 25kg Kohl unfd beim letzten Mal hatte ich da ein bißchen viel, was es auch nicht konservierte. So und jetzt hab ich natürlich noch ein bißchen gefuscht: 3 Beutel Symbiolact B, die milchsäurebildende Bakterien bilden, hab ich zugesetzt, man muß ja schließlich einen Grund haben, falls es nicht klappt. Durch das Stampfen ist es mit diesmal wesentlich besser gelungen Flüssigkeit zu erzeugen, obwohl ich weniger Salz und nicht so ganz fein zerkleinertes Kraut hatte. Der Topf war danach zu 3/4 voll und ließ sich prima mit einem sauberen Leinentuch abdecken, das Holzbrett paßte ideal. Ich hatte es wie den Topf und den Stein kräftig mit Essig bearbeitet und mit dem Stein hab ich guten Druck erzeugt. alles steht gut unter Flüssigkeit, ich habe nur eine kleine Menge Wasser zugesetzt.
Jetzt heßt es etwa 2-3 Wochen warten.


 

Meister 20.05.2007, 13.46| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Die Spargelernte

ist in diesem Jahr bisher ausgezeichnet, was aber auch daran liegt, daß ich rechtzeitiger die Stangen steche und nicht zu sehr auswachsen lasse. Die Pflanzen sind deutlich kräftiger geworden im Verlauf der letzten Jahre,  das jüngste Beet ist jetzt 4 Jahre alt, das älteste 6. Sie müßten also im besten Spargelbeetalter sein. Weiterhin  war der Boden durch den milden Winter schon früh so warm, daß seit kurz nach dem Aprilbeginn es los ging mit dem Wachstum, erst spärlich aber mit der Temperatur nimmt auch die Menge zu. Jetzt geht es demnächst wieder um die Frage, wie lange geerntet wird. Wenn man die Pflanzen schonen will, hört man etwas früher damit auf.
 

Meister 19.05.2007, 22.05| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien


Durch mies machen werden die Dinge auch nicht besser!
 

Meister 19.05.2007, 21.35| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Orakel & Sprüche&Zitate

Ist rückwärts romantisch?

Die rückwärtsgewandte Romantik kann aus meiner Sicht gar nicht romantisch sein, das ist die grundlegende Kritik an der deutschen Romantik des 19. Jahrhunderts. Denn was vorbei ist ist vorbei, entfernt sich immer weiter von uns, und wir können es nicht mehr ändern. Wenn wir es verklären, verfälschen wir es, und das sollten wir nicht tun. Wir sollten versuchen, die Vergangenheit so zu sehen , wie sie war, mit ihren guten und ihren schlechten Seiten, nur dann werden wir etwas damit anfangen können.
Die Rückwärtswendung der Romantik damals war es, was sie letzendlich zerbrochen hat.
Aber Romantik war auch damals nicht nur rückwärtsgewandt, eigentlich war sie genauso zukunftsverliebt, wie sie sein sollte, träumte auch davon, daß eine neue Welt mit besser kultivierten Menschen erreicht werden könnte.
Genau da müssen wir heute ansetzen: Romantisches Träumen kann nur das Täumen von einer besseren Zukunft sein. Und diese Träume brauchen wir, weil wir eine Zukunft haben wollen. Die Zukunft kommt auf uns zu, sie können wir noch gestalten, auch wenn wir uns keine Illusionen über die Gefahren machen, die sie auch bringt. Aber keine Angst vor Gefahren, es ist immer alles drin, und deshalb brauchen wir keine drögen Prognosen, die sowieso nicht stimmen, sondern ungezügelte Träume, die sich dann von der Wirklichkeit zausen lassen, aber auch zerzaust tausendmal besser sind als phantasieloses, technikhöriges schöne neue Welt Geseier.
Ich sag es mal ziemlich zugespitzt: die Technik wird sich noch zu weiteren Höhen aufschwingen, aber letzendlich geht es in der nächsten Phase um die Überwindung der Technik und die Gewinnung eines neuen Entwicklungsschubs für den Menschen selbst, den einzelnen Menschen und die überindividuellen Subjekte.  Der einzelne Mensch muß viel mehr  Kräfte entwickeln, körperliche Fähigkeiten, geistige Kräfte, seelische Stärke und soziale Kompetenz, kulturelle Macht. Und die gemeinsame Ausübung dieser kulturellen Macht wird überindividuelle Subjekte zu Stande kommen lassen, die man mit heutigen Gruppen und Gesellschaften gar nicht mehr vergleichen kann. Die ganze Welt wird eine neue Weltkultur entwickeln, die nicht von einem Wirtschaftsimperium diktiert wird, wie es heute als Globalisierung verkauft wird, sondern die aus den Menschen, ihren Aktivitäten und Zusammenschlüssen heraus wächst. Das wird eine sehr spannende Entwicklung sein und keinesfalls langweilig.
Heute  wird oft so getan, als sei nur das Böse interessant. Ich stimme dem absolut nicht zu: das Böse ist nur abgeschmackt und ich glaube auch nicht darna, daß es interessant oder wichtig ist , es zu verstehen. Das Böse ist nichts weiter als menschliche Fehlfunktion, das Versagen wein Mensch zu sein. Klingt trivial, aber mehr ist es einfach nicht. Oder hat jemand eine bessere Idee?
Die neue Kultur zu entwickeln, die menschlichen Fähigkeiten unf Möglichkeiten zu entwickeln, das ist das Spannende. Wie wird dieser Mensch von heute zu einem höheren Kulturwesen? Das  ist die Frage Nr.1.
 

Meister 19.05.2007, 20.13| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Elementar - quer allen Fahnen

Kleiner Beitrag zum Vatertag

Vatertag ist ein lustiger Tag, im Osten auch Herrentag genannt, auch wieder komisch, weil man ja mit den Herren nichts am Hut hatte, aber beide Ausdrücke atmen den Zweck des Tages: kräftig einen drauf machen.
Gestern war ein Artikel im Tagesspiegel: "Die Männer haben es schwer, aber die Frauen können nichts dafür !"
Interessante Frage: haben die Männer es schwer? Wenn sie es sich schwer machen, dann haben sie es schwer. Wenn man denkt ,alles bleibt so wie es ist, dann hat man es schwer.
Und die Frauen können nichts dafür? Ganz so ist das auch nicht, denn wenn sie selbst nicht so genau wissen, was sie wollen, dann kann man es ihnen auch nicht recht machen.
Die Zukunft hat schon begonnen, aber vieles ist noch so unklar. Das ist an sich nicht schlimm, denn es ist immer gut, wenn eine Veränderung mehr Offenheit bringt. Aber da gibt es natürlich auch hier Ideologen, die genau wissen, daß es nur so und auf keinen Fall anders geht. Die Zukunft von Mann und Frau ist eine spannende und offene Frage.  Klar ist nur eines:  sie sind wie die zwei Seiten einer Münze, ein für immer vereinter Gegensatz. Gerade die Gegensätze machen aber die Entwicklung aus, und das Homophile ist zwar tolerabel aber keineswegs ein Alternativmodell. Auch wenn man heutzutage bemerken muß, daß Homophilie geburtenvermeidend wirkt. Damit ist es auch ein Aspekt in der Tendenz der Natur die Zahl der Menschen zu begrenzen.
 

Meister 17.05.2007, 16.37| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Romantische Welt, wunderliches

Kühles Wetter zum Vatertag

Eigentlich müßte ich heute draußen noch eine Menge schaffen, die Dahlien schreien mich ständig an, sie wollen in die Erde, aber wenn das Wetter nicht so danach ist, habe ich auch nicht so riesige Lust dazu. Aber gehen wir einfach ans Werk
 

Meister 17.05.2007, 15.08| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Zeckenimpfung ?

Wenn ich das Wort "Zeckenimpfung" höre, kriege ich jetzt sofort rote Flecke, eventuell sogar kariert gemustert. Noch nie war die Medienkampagne der Industrie so massiv. Es kann vorkommen, daß man an einem Tag 20-30x diese Platte abspielen muß:
>Es gibt keine Zeckenimpfung. Es gibt lediglich eine Impfung gegen die sog. Frühsommermeningencepahalitis (FSME) ein Virus, daß in bestimmten umschriebenen Gegenden die Zecken befallen kann, aber nicht bei uns und auch nicht im weiten Umkreis, sondern in Deutschland nur in bestimmten Kreisen Süddeutschlands. Und die Impfung schützt auch nicht gegen Borreliose, die bei uns von Zecken übertragen wird, gegen die man sich und die Kinder aber am besten schützt, wenn man abends immer alle nach Zecken absucht und diese möglichst schnell entfernt.<
Leider sind die Leute in großer Zahl Opfer der massiven Propaganda, die sagt, es gibt überall Zecken und in diesem Jahr besonders viele ( völliger Unsinn, Zecken sind sehr kälteunempfindlich, es gibt genauso viele wie sonst auch) und die gefälschte Landkarten veröffentlicht und die verheimlicht, daß FSME eine für Kinder in der Regel harmlose grippeartige Erkrankung ist. Solange man durch die Zeckenhysterie wenigstens die Aufklärung über die Borreliose voran treiben kann, kann man der Sche ja noch eine positive Bedeutung abgewinnen, aber andere Leute haben auch den Dreh gefunden, daß ihre KInder unbedingt geimpft werden müssen, weil sie ja nach Bayern fahren. Dort muß es in diesem Sommer sehr voll werden!
Da sehr viel geimpft wird , ist jetzt nicht nur der Impfstroff knapp geworden, sondern es hat auch die ersten ernsten Nebenwirkungen gegeben: ein 12jähriger Junge hat nach der Impfung hohes Fieber und sehr schlimme Kopfschmerzen bekommen, wir hoffen , daß er nicht noch weitere neurologische Symptome bekommt. Es wird Zeit diese Impfung auf die wirklich Notwendigen zu begrenzen.
Es ist doch wirklich komisch, daß in den Medien oft Ängste gegen die guten und notwendigen Impfungen geschürt werden, während diese unnötige und nicht ungefährliche Impfung so popularisiert wird.
 

Meister 14.05.2007, 19.40| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Medizin, Psycholgie, Kinder

Die Eisheiligen sind morgen vorbei

Tomaten sind gepflanzt. Jetzt sind wir gespannt, ob es ein gutes Tomatenjahr wird.
Ansonsten ist jetzt alles zum Sommer rausgetreten. Ich glaube nicht mehr an Nachtfrost.
 

Meister 14.05.2007, 19.23| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Erinnerung an Kyrill

Heute habe ich wieder geschreddert und zersägt und zwar immer noch Reste des bei "Kyrill" umgestüzten Baumes. Das war wirklich ein ziemlich großer Baum, die Äste nehmen kein Ende. Die Verwurzelung von Tannen ist wirklich nicht besonders, Kiefern halten da wesentlich mehr aus, sind für unsere Sandböden viel besser geeignet,  wenn es schon Nadelbäume sein sollen.
 

Meister 09.05.2007, 20.58| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Dumpfdeutschland will nicht abtreten

Samstag Morgen in einer Kleinstadt nicht weit von der östlichen Berliner Stadtgrenze in einem Elektronikladen. Ein älterer Mann, vielleicht 65, optisch nicht unsympathisch, erkundigt sich, wie er sei Handy in Norwegen benutzen kann. Nachdem ihm der Verkäufer Auskunft gegeben hat, erzählt er einem andern Mann, den er zufällig dort getroffen hat, und der etwa seine Altersgruppe ist, sie kennen sich offenbar, daß er mit der Hurtigruten fahren will. Ich bemerke freundlich , daß das toll ist, und wir das neulich gemacht haben. Die Reaktion überrascht mich doch sehr: Sie schauen mich an, als ob ich ihnen ein unmoralisches Angebot gemacht hätte, ein Blick aus dem Giftschrank,, beschliessen dann mich zu ignorieren und setzen ihr Gespräch fort. Im Nachhinein fällt mir wieder ein, wo wir hier hier sind, und was das für Menschen sind. Wir sind im tiefsten Osten, hier gehen die Uhren anders, und Menschen dieser Altersgruppe sind wahrscheinlich wohlsituiert pensionierte Stasioffiizere. Nicht jeder der hier wohnt ist so stur und feindlich, aber doch ein nicht unerheblicher Teil.
Oder bin ich da falsch informiert, gehört es sich vielleicht nicht, jemanden unaufgefordert freundlich anzusprechen?
Ich denke, es ist eine Lektion, daß Dumpfdeutschland immer noch lebt?
Soll man auswandern? Ich denke, nein. Die alten Nazis sind bald ausgestorben, die alten Stasis sollen es ihnen gleich tun. Es ist doch das gleiche Verfahren angewendet worden, die Ex-Eliten der beiden totalitären Staaten wurde mit Pensionen ruhig gestellt und politisch neutralisiert, leider mußten wir jahrzehntelang Tür an Tür mit den Unmenschen leben.
Aber es sind jetzt schon bald 18 Jahre seit der zweitschlimmste Staat auf deutschen Boden verblichen ist. Nach 1945 hat es etwa 20 Jahre gedauert, bis man die schreckliche Zeit wieder neu aufrollen konnte. Also müßte es jetzt auch bald soweit sein.
Ich könnte mir vorstellen, daß eine Kürzung der Stasipensionen auf Hartz IV Niveau ein guter Anfang wäre.

 

Meister 09.05.2007, 20.50| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Dunkle Gegenwelt

Heute vor 62 Jahren......

war der zweite Weltkrieg zu ende.  Ich denke ein Anlaß an die Millionen von Toten zu denken, und die Verbrecher zu verfluchen, die sie auf dem Gewissen haben und alle zu bedauern, die bis heute darunter leiden. Und ein Tag Lehren zu ziehen, wie in jedem Jahr an diesem Tag.
>Nie wieder Krieg< lautete diese Lehre damals. Und heute? Laßt uns die Kriege und Verbrechen des 21. Jahrhunderts versuchen zu erkennen und zu vermeiden, bevor sie geschehen sind.  Die Toten sagen nichts mehr, so scheint es. Es sind die Überlebenden, die das Wort führen. Aber die Toten mahnen uns: Auch im 21. Jahrhundert wird es ähnliche Konflikte geben , und ähnliche Führer und Verführer und ähnliche Lösungsangebote, die alles ganz einfach erscheinen lassen, poliitisch korrekt und hurra! Denkt selbst, sagen die Toten, und es gibt ein Leben vor dem Tod. Verlacht die, die Euch Heldentod und Opfer für die gute Sache abverlangen oder Euch einen Platz im Paradies versprechen, wenn Ihr ihre finsteren Pläne verwirklicht.  Vergeßt nicht  das Schreckliche, damit Ihr das Schreckliche in Eurer Zukunft
verhindert.
 

Meister 08.05.2007, 22.28| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Heute vor ....

John Prebble: Highland Clearances



Ich hätte von diesem Autor entweder dieses Buch kaufen können oder eins über Culloden 1745. Aber die Zeit nach Culloden schien mir interessanter, und die Entscheidung war richtig, denn wenn man diesen Teil der Geschichte nicht kennt, kann man das heutige Schottland nicht richtig verstehen.

Ich will versuchen das Wesentliche zusammenzufassen.

Nach der Niederlage des Aufstandes von 1745 wollten die Engländer weitere derartige Ereignisse unmöglich machen, deshalb wurden nicht nur die Verantwortlichen und ihre Anhänger schwer bestraft, sondern die gesamte Clangesellschaft endgültig zerschlagen. Die Güter der an dem Aufstand Beteiligten wurden eingezogen und an Engländer verkauft, die loyal gebliebenen Clanchiefs durften zum Dank zu Mitgliedern der britischen Aristokratie aufsteigen. Dabei wurde ein perfider Trick angewandt. Gehörte das Land vorher den Clans und nur nominell den Clanchiefs, so wurden diese jetzt zu Grundherren im normalen englischen Stil. Die Clanmitglieder, die das Land bewohnten und bearbeiteten, waren auch schon vorher tributpflichtig, aber da es sich um familiäre Clanabhängigkeiten handelte, waren die Abgaben in der Regel nicht höher, als die Familien sie leisten konnten.

Jetzt hatten die neuen Grundherren nicht nur die gleichen Rechte wie die englischen, sondern sie wurden auch in den Lebensstil der britischen Aristokratie integriert und der war teuer.

Also beschritten sie denselben Weg, den ihnen die englischen Grundherren der enteigneten Güter vormachten: die wenig profitablen Pächter wurden von ihrem Land vertrieben und durch große Schafherden ersetzt, mit denen man damals viel Geld verdienen konnte. Vertreibung hieß, sie wurden gekündigt, mit Polizei oder Militär aus ihrem Haus gejagt, das dann abgerissen oder verbrannt wurde. Viele wurden zur Auswanderung nach Kanada oder Australien gezwungen. Der gesamte Prozeß zog sich über fast 100 Jahre hin.

Der Großteil der Bevölkerung wurde ausgesiedelt, damit erklärt sich, warum es in den Highlands so viele Ruinen alter Häuser gibt, und warum es in Kanada und Australien so viele Schotten gibt.

Interessant ist das auch im Zusammenhang der englischen und schottischen Romantik: während z.B. Walter Scott die Highlands und ihre Clans romantisierte und die Herren, bis hin zu König George IV im Tartankilt, das toll fanden, wurde gleichzeitig die wirkliche Highlandbevölkerung ihrer Heimat, ihrer Rechte, ihrer Sprache und ihres Zusammenhangs beraubt, zwar nicht physisch vernichtet, aber real waren sie nicht mehr da.

Da wundert es nicht wenn den Romantikern zugerufen wurde: "Laßt das romantische Getue, schaut Euch lieber die Wirklichkeit an, sie stimmt nicht überein mit dem was ihr schreibt."

Festzuhalten ist: Die damalige Romantik hatte große Schwächen mit der sozialen Realität in einer sich stark wandelnden Gesellschaft umzugehen, man könnte es auch schärfer ausdrücken: sie fungierte teilweise als Ideologie der Besitzenden, die hübsche Träume statt harter Realität gern träumten und noch lieber verkauften.

Eine neue Romantik darf mit ihren Träumen nicht die Wirklichkeit ignorieren, die Zukunft kann man nur von der realen Welt aus erträumen und positiv beeinflussen.

Meister 07.05.2007, 22.32| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Bücher, Theater, Musik, Kunst

Scotland III

Von Killin gehrt es quer durch Nordostschottland zur Nordseeküste. Diese Küste ist ziemlich rauh, Aberdeen auch samtags nachmittags so voll, daß man es in Ruhe aus dem Verkehrsstau anschauen kann, aber eigentlich nicht zum Verweilen einladend. Also weiter an die Ostecke und wir erreichen McDuff, einen kleinen Hafen, der eindeutig den Eindruck macht, daß er öfters von starken Stürmen gebeutelt wird. Das Highland Haven Hotel schaut direkt auf dem Hafen. Die Fischkutter hier erinnern eher an Seenotrettungskreuzer ,so stabil und kompakt wie sie gebaut sind. Eine alte Hafenkneipe, McDuff Arms, steht zum Verkauf, auch eine sehr romantische Vorstellung hier eine Hafenkneipe aufzumachen. Aber nicht jeder schöne Traum eignet sich auch zur Realisation.
 

Meister 07.05.2007, 17.10| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Mairegen

Endlich Regen und auch noch ergiebiger! Ist das nicht wunderschön! Gerade um diese Jahreszeit gibt es dann eine grüne Explosion. Außerdem reine Luft zum tief Durchatmen.
Auch im Sommer sollte es mal regnen, am liebsten aber mal ein, zwei Tage ergiebig und dann gern wieder Sonne. Aber die Natur ist nicht für unsere Wünsche da.
 

Meister 07.05.2007, 15.57| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Traumjob

Heute spiele ich meinen Traumjob: der Schriftsteller sitzt gemütlich draußen im warmen Klima und läßt seine romantischen Gedanken in Texte fließen. Wenn er dabei droht auszutrockenen, holt er sich ein gekühltes Getränk. Zwischendurch schaut er mal, ob der Sprenger, der mit seinem monotonen Geräusch die subtropische Atmosphäre unterstreicht , umgestellt werden sollte. Er überlegt, wie seine Reiseindrücke in seine  Arbeit eingehen sollen und wohin eine weitere Studienreise gehen könnte.
Klingt ja alles toll, aber demnächst muß wieder richtig gearbeitet werden, die materielle Reproduktion ist immer noch notwendig.
 

Meister 06.05.2007, 13.54| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Romantische Welt, wunderliches

Wieder mit Zeitung

Urlaubsbedingt war dieZeitung abbestellt, ab heute ist sie wieder da.
Feststellung: es klaut einem doch eine Menge Zeit und es steht einfach viel Mist drin, aber auch ein paar interessante Sachen. Zum Glück ist das Medium Zeitung doch besser für eine selektive Aufnahme geeignet als TV, man kann eine Seite schnell überfliegen und dann entscheiden, ob man den einen oder anderen Artikel lesen will.
Und es ist natürlich Gewohnheitssache, nach zwei Wochen ohne vermißt man es kaum noch.
Beim TV ist das eigentlich noch extremer. Ist man entwöhnt findet man die Inhalte oft rein absurd.
 

Meister 06.05.2007, 10.36| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Raketenbambus

Ich hatte schon davon gehört, daß bestimmte Bambusarten sich sehr aggressiv ausbreiten können. Trotzdem war ich wirklich heftig überrascht, als wir aus dem Urlaub zurück kamen. Der Bambus spectabilis, der bisher nur etwa 1cm durchmessende Rohre gehabt hatte und auch recht langsam gewachsen war, hatte plötzlich meterlange Ausläufer entwickelt und bedrohte andere Pflanzen. Die einzelnen Rohre hatten jetzt etwa 3-4cm Durchmesser und sahen aus wie eine Ansammlung von Mittelstreckenraketen.
Wir haben die aggressiven Auswüchse jetzt abgestochen und eine Wurzelschutzfolie 70cm tief eingegraben. Mal sehen, wie das jetzt weiter geht.
 

Meister 05.05.2007, 20.49| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Mehr als ärgerlich..

ist es, wenn man etwas längeres schreibt und es dann weg ist , weil man wegen Zeitüberschreitung rausgeflogen ist.
Ich muß mir endlich angewöhnen, Bausteine zu schreiben und zwischendurch zu speichern, oder etwas zu schreiben und dann hochzuladen.
 

Meister 05.05.2007, 13.24| (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Über-Blog

Orakel: Der nächste Schritt

Die nächste kulturelle Errungenschaft der Menschheit ist die Beschränkung ihrer eigenen Zahl.
Nur wenn dieser Schritt gelingt, kann sie überleben.
 

Meister 03.05.2007, 21.41| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Orakel & Sprüche&Zitate

Charité: Impfung gegen Allergie

oder:
Auch das Rad wurde zweimal erfunden

Manchmal weiß man nicht recht, ob man sich über einen Fortschritt freuen soll, man möchte zwar, aber es fällt einem schwer.
Gestern im heutejournal ein Beitrag an zentraler Stelle: > hurra, sie haben an der Charité eine Impfung gegen Allergie erfunden<. Ist doch toll, oder ? Schon toll, nur daß man das schon seit mehr als 20 Jahren kennt: nützliche Bakterien stimulieren das Immunsystem und verhindern damit Erkrankungen und vermeiden prophylaktisch Allergien oder behandeln auch allergische Erkrankungen, man nennt das mikrobiologische Therapie oder Symbioselenkung. Ein bewährtes Verfahren,  was nur einen Nachteil hat, es wird von der Hochschulmedizin nicht anerkannt,Was dann dazu führt (besonders bei den ach so großzügigen Privatkassen, die jeden Heilpraktiker bezahlen, sei er noch so quacksalberisch), daß die Kosten nicht übernommen werden.
Ist doch aber toll, daß die jetzt auch darauf kommen, oder? Schon toll, aber einmal kommen sie zwanzig  Jahre zu spät, zum anderen haben sie das, so klingt es zumindest im TV, ganz neu und selbst erfunden. Deshalb kann man sich nicht so ganz haltlos freuen.
Da suchen wir doch mal Trost in der Geschichte und stellen fest, daß auch das Rad zweimal erfunden wurde. Und zwar in der Steinzeit, ziemlich lange her, aber man hat ja die wunderbarsten Kenntnisse von den alten Zeiten heute.
Das Rad wurde zum ersten Mal nicht vom großen Häuptling erfunden, denn der hatte genug Leute, die ihm die Sachen schleppten. Sondern es wurde von irgendeinem faulen Sack erfunden, der die Schlepperei satt hatte. Der baute sich dann also einen Wagen zusammen und siehe da, es funktionierte. Als der große Häuptling  das sah, schossen ihm gleichzeitg zwei Gedanken durch den Kopf: >1.Warum bin ich da nicht drauf gekommen? und 2. Wenn es nicht von mir ,ist kann es nichts taugen.<.
Also ließ er die Sache mit dem Rad erstmal mies machen und der faule  Sack, der es erfunden hatte wurde irgendwo entsorgt: Lästerung des Fußgängergottes oder was Ähnliches, man war ja in der Steinzeit ja weder phantasielos noch zimperlich.
Als dieses Hindernis aus dem Weg geräumt war, konnte der große Häuptling dann eines Tages seine große Idee verkünden und durch seine braven Leute auch prompt in die Tat umsetzen lassen. Er hatte es ja nur gut gemeint mit seinen Leute, sie brauchten nicht mehr die Sachen schleppen, sie durften sie ihm jetzt hinterherfahren, da kam man doch viel weiter. Und als die Sache eine Weile gelaufen war, wußte natürlich jedes KInd, welche großartige Erfindung der große Häuptling gemacht hatte,und er konnte sich die Patentgebühren bis in die jüngere Steinzeit auszahlen lassen.
Nur ein paar ewige Nörgler, meinten, man brauche gar kein Rad und die wanderten dann nach Australien aus und wurden erst viele tausend Jahre später mit dem Rad  beglückt. Und wenn sie es nicht wollen, leben sie heute noch ohne.

 

Meister 02.05.2007, 21.24| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medizin, Psycholgie, Kinder

Scotland II

Von Glasgow zum Loch Lomond ist es gar nicht weit, man muß eigentlich nur den Weg über die Erskine Bridge finden. Deas Loch Lomond ist wirklich so schön, daß es wert ist so besungen zu  werden, eine traumhafte Landschaft, dabei mehr Garten als Landschaft. Es ist schon beachtlich wieviel Liebe und Anstrengung die Leute in ihren Garten investieren.  Die Straßen sind gut, man fährt aber besser die kleineren, auf den großen gibt es doch viele Leute, die es ein bißchen zu eilig haben. Hinter dem Loch Lomond gehtr es dann richtig rein in die Berge und wir kommen bis Killin am Loch Tay, die LAndschaft ist inzwischen mehr ins märchenhafte umgeschlagen, die Wasserfälle des Dochart führen auf die Märchenbrücke von Killen . Auf deren Mittelinsel stehen zwei uralte Eingangstürme, moosüberwuchtert und eine etwas verfallene Mauer mit einem verschlossenen Eisentor . Es handelt sich um die Begräbnisstätte des McNab Clans und der scheint schon recht lange tot zu sein. An anderen Ende der Brücke ist ein interessantes Museum über die Clans der Highlands und deren Gebräuche in einer alten Wassermühle.
 

Meister 02.05.2007, 13.03| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Rasen+Wiese

Das ist auch so ein Thema, da kann man nichts oder alles machen. Eigentlich versuche ich, ein unkompliziertes Verhältnis dazu praktizieren, meistens habe ich sowieso anderes zu tun. aber im Moment versuche ich, etwas aufwendiger den Rasen zu pflegen mit mähen, düngen, wässern und walzen.(Das kommt davon,wenn man zu viel schottischen Rasen sieht). Wahrscheinlich geht der Anfall aber bald wieder vorbei.
 

Meister 02.05.2007, 11.05| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Ohne Wasser geht es nicht

Der Frühling ist toll, aber doch auch schon wieder sehr trocken, alles was wachsen soll, muß kräftig bewässert werden. Heute bin ich schon den ganzen Tag dabei. Kleine Wasserspiele sind schon immer eine Freude meines kindlichen Gemüts gewesen.
Leider ist der Boden bei uns sehr sandig, das hat zwatr auch manchmal Vorteile, z.B. für den Spargelanbau, aber bedeutet leider auch, daß das Wasser schnell wieder weg ist, Also ist Bodenverbesserung und mulchen die nächste Aufgabe, wobei man leider sagen muß, daß das mulchen beim Sandboden leider nicht so viel bringt, weil hier das Wasser nicht verdunstet, sondern versickert. Der Boden kann also oberflächlich noch gut aussehen, kratz man ein bißchen kommt man auf den sogenannten "Zuckersand".
Heute übrigend ein gutes Kilo Spargel geerntet, das sieht in diesem Jahr ganz gut aus.
 

Meister 01.05.2007, 17.13| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Mein Arkadien

Scotland - wunderbar (I)

Eigentlich hatte ich schon immer vor, mal eine Reise nach Schottland zu machen. Aber das es jetzt geklappt hat, lag in erster Linie an einem zu verführerischen Angebot von EasyJet. Ohne Reklame machen zu wollen, muß ich auch nach Durchführung des Fluges sagen, daß es ein "very good deal" war. Der Preis war nicht nur unabweisbar niedrig, sondern auch Organisation und Flugeug, Pünktlichkeit, Freundlichkeit des Personals, alles Bestnote.
Und Schottland selbst:: ich bin ja nicht so leicht zu beeindrucken, meist sind die Dinge so wie ich sie mir vorgestellt habe oder vielleicht auch ein bißchen schlechter. Nicht so hier! Es ist ein wahnsinnig schönes Land, es hat viel zu bieten und die Menschen sind sehr freundlich, kann man mehr verlangen? Ich beziehe mich bei all den Aussagen nur auf die Highlands, denn wir waren fast nur dort. Aber die Highlands sind auch das eigentliche Schottland, denke ich. Es ist eine unheimlich romantische Landschaft, der Eindruck schwankt zwischen Wundergarten und Märchenwelt. In einer der Touristeninformationen, die es dort genauso schön gibt wie in Australien, meinte jemand: man kann in Schottland sehr viele unterschiedliche Dinge und Landschaften sehen, ohne große Entfernungen zurücklegen zu müssen. Sie hatte völlig Recht!
Man fühlt sich nach Australien, Kanada, Norwegen, Griechenland die Schweiz etc. versetzt, trotzdem ist es ein ganz unverwechselbares Land. Und das Klima ist milde, ok es kann auch wunderbar regnen und stürmen, aber wenn man um diese Jahreszeit fährt, erwartet man sowieso keinen Hochsommer. Insgesamt hattten wir totales Glück mit dem Wetter, mal eine Schauer, einen Abend mal anhaltender Regen, aber auch 4 Tage totaler Sonnenschein, da kann man nicht meckern bei bis zu 58° nördlicher Breite.
Die Vegetation ist gerade um diese Jahreszeit wunderbar frühlingshaft mit leuchtend gelb blühenden Ginsterlandschaften. Demnächst werden die riesigen Rhododendrenhecken blühen und die blühende Heide im Herbst kann ich mir sehr toll vorstellen.
Also ich hoffe, wir kommen da wieder hin, es ist auch eine Art Australien nur mit eingeschalteter Klimaanlage im gesamten Außenbereich.
Oder wie es in Glasgow auf dem Flughafen angeschrieben steht: "One of the best small countries in the world."
 

Meister 01.05.2007, 15.29| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Wieder zu Hause

Nach einem 10tägigen Urlaub sind Schottland sind wir gestern wieder zu Hause eingetroffen. Es war ein wunderbarer Urlaub, von dem noch Einiges zu berichten sein wird, aber es ist auch schön hier alles blühend und wachsend vorzufinden. Dank an die, die hier so fleißig gegossen haben, denn es hat ja offenbar überhaupt nicht geregnet. Jetzt werden wir noch ein paar Tage uns hier erfreuen können, bevor die Arbeit wieder losbricht.
 

Meister 01.05.2007, 11.38| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Shake´s beer





Offene Bühne. Web M. kommt aus dem Hintergrund und schlendert läßig zum Bühnenrand. Er hat eine goldene Krone auf dem Kopf, als er vorn angekommen ist, nimmt er sie ab und poliert sie:" Wir geben heute eins von Shake´s beers Sportkönigsdramen: >Heinrich der Maskierte<. Hoffentlich bin ich danach nicht der Blamierte."

Auftritt Heinrich mit roten Boxershorts und übergroßen Boxhandschuhen bekleidet: "Mir fehlt die Kohle, mir fehlt das Gold, damit ichs hole, zu meinem Wohle, stehe ich hier. Und bin ich auch älter als Ahnherr Lear, ich mach sie fertig, alle vier!"

Auftritt 4 Sandsäcke, einer schlapper als der andere:" Zu unserer Promoter Ehre, stehen wir here. Ave, Heinrich, mori-dingsbum salutieren Dich!"

Heinrich: "Wer seid ihr feurigen Flitzpiepen und welche Titel habt ihr mir mitgebracht?"

1.Sandsack: "Mein Name ist Mohammed Ulli, ich bin der Chämpien der WBWCu.ä. Mein Motto ist >Rope a dope< und Du kannst Dich hier aufhängen. " Wirft eine Schlinge über eine der Lampen.

2.Sandsack:" Mein Name ist Viktor Illushin Klitschenkuß, ich bin der oberintelligene Champ der WBUAZBVKGBuCoKG und ich werde Dir eine neues Gesicht anmodellieren."

3.Sandsack: "Ich bin der Allergrößte, der Sohn vom Größten und der Champagner vom FCChelseaInc. Dur kannst mir die Füße waschen und dann das Wasser trinken."

4.Sandsack: "Ich bin Adolf der deutsche Schäferhund, treu wie Katzengold und schlagfertig wie ein deutscher Stammtisch. Mein Titel ist Gröfaz i.R. "

Die 4 Säcke stellen sich im Halbkreis auf und bewegen sich nicht mehr.

Eine schlanke Bikini-Blondine, die von Verona Ferrara gedoubelt wird, läuft über die Bühne mit einem Schild: Runde 1.

Heinrich rennt hin und her und brüllt zwischendurch ins Publikum:

"Wollt Ihr Verlängerung?" Publikum: "Nein!"

Heinrich:" Wollt Ihr Elfmeterschiessen?" Publikum:" Nein!"

Heinrich: "Was wollt Ihr denn?" Publikum: "Mas-sen-mord!"

Web M. von der Seite hervor springend: " Zensiert! Wir sind ein freies Theater in einem freien Land, aber das ist Volksverhetzung und wir haben doch einen kulturellen Auftrag und außerdem könnten auch Kinder im Saal sein. Die letzte Bemerkung des Publikums wird gestrichen. Sie haben das nie gehört."

Heinrich: "Ihr wollt also ein bekanntes Fruchtbonbon, dessen erste drei Buchstaben >Mao< lauten."

Web M.: " Veto! Schleichwerbung in Tateinheit mit linksradikaler Propaganda! Auch dieser Satz wird aus dem Protokoll gestrichen und darf nicht in die Urteilsfindung eingehen."

Heinrich: " Ihr wollt also...."

Bevor ihm etwas einfällt kommt Reichitzky nur mit Boxershorts bekleidet von der Seite mit einem Essensgong und gongt die Runde an.

Heinrich der Maskierte stürzt sich auf die Sandsäcke und bearbeitet alle gleichzeitig mit seinen Fäusten bis sie umfallen. Der Ringrichter, der eine merkwürdige Ähnlichkeit mit einem übergewichtigen Pfarrerdarsteller hat, zählt sie alle aus, bekreuzigt sich, nimmt Heinrichs Faust und hebt sie nach oben.

Ringrichter: " Heinrich, mir graut vor Dir! Vierfacher K.o. in der ersten Runde, so wie wir es gemeinsam gewettet hatten."

Alle fallen um und bleiben auf offener Bühne liegen (muß bei Shake´s beer leider sein!)

Licht aus.

Meister 19.04.2007, 23.56| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Kleines virtuelles Theater

Alle in einem Boot vor dem Wasserfall

Heute im Tagesspiegel ein Artikel des Anthropologen Carsten Niemitz  unter dem Titel "Alle in einem Boot, kurz vor dem Wasserfall" schreibt er :"Jeder redet über den Klimawandel. Dabei ist der gar nicht das wahre Problem. Folgenschwerer und dringender ist ein anderes, das noch viel konsequenter angegangen werden muß: wir sind einfach zu viele Menschen. " Jedes Wort ist wahr! Auch die Folgerung ,daß es nicht ausreicht "das Wachstum der Menschheit zu verlangsamen, sondern wir müssen weniger Menschen werden, als wir jetzt sind." Die geforderten Konsequenzen finde ich aber allzu harmlos: "Famileinpolitik darf nicht allein nationale Aufgabe bleiben, sie muß internationale Politik werden und zwar schnell!"

Ich befürchte, daß der Author ein bißchen vorsichtig sein möchte in einem nationalen Umfeld, das mehr Kinder fordert. Dies als Rassismus zu geisseln, würde die heutige Zeitung wohl überfordern.

Für mich ist es keine Frage, daß in Deutschland in 50 Jahren mehr Menschen leben werden als heute. Es ist unabwendbar, daß viele Menschen herkommen werden, also sollten wir wenn wir unsere Eigenart bewahren wollen, uns nicht mit Gebärpropaganda und Abschottungsversuchen aufhalten, sondern statt dessen lernen auszuwählen, wer zu uns kommen soll. Ich will es mal ganz einfach sagen: je mehr von den Richtigen zu uns kommen, desto weniger Falsche werden wir in Kauf nehmen müssen.

Global gesehen müssen wir Armut bekämpfen und Freiheit fördern, vor allem die Freiheit der Frauen. Denn gerade unser Beispiel zeigt: die Freiheit der Frau entscheidet über die Eindämmung derBevölkerungsexplosion.

Meister 19.04.2007, 22.29| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Spuk

Auf der Mitte der Bühne steht der versoffene Jurist ETA Sandmann und deklamiert: "Wenn ich Marinerichter wär, und auch ein Vöglein hät, wäre es in diesem Keller nicht gar so nett". Es ist seine Spezialität als drei total häßliche Frauen erscheinen zu können: E. und T. und A. Er metamorphosiert über die Bühne, jedesmal wenn er verschwindet erscheinen die 3 und kreischen "Das ist Lützows wilde verwegene Jagd."
Am rechten Bühenrand erscheint kurz Reichitzky und murmelt scharf aber kaum hörbar: "Das ist furchtbar. Das ist gräßlich- Ich fühle mich mehr als unpäßlich"
Sandmann hält eine Flasche hoch, die Antigrazien verschwinden im Orkus. Sandmann: "Der deutsche Geist ist der konzentrierte Weingeist. Ich kenne sie alle die deutschen Geister . Ich bin der Geistersinger von Kreuzberg" Rick Wagoner erscheint von oben ins Bild fallend: "Man beachte mein Urheberrecht, ich hol die Gema, ich kauf die UFA, ich versetze das ganze Theater" Sandmann: Urheberrecht auf diesen Wein, gepanscht wie er ist, muß er aus China sein. Liebfrauenmilch der Name, ist das nicht Mandarin für Methylalk?" Wagoner schiebt eine Bahre mit der Wasserleiche des Kini von links nach rechts über die Bühne. Die Wasserleiche richtet sich auf und spricht: "Guten Abend, König von Preußen, ich bin gekommen, Dich zu holen." Sandmann geht hinter der Bahre in Deckung und E.,T. und A. erscheinen kreischend, der Kini fällt wasserleichenohnmächtig zurück, und still wird es auf der Bühne. So still dass man das Gluckern hört als Sandmann die Flasche auf einen Zug leert und umfällt: " Methyl ist kühl" bemerkt er noch, die drei Antis stürzen über ihn. Es wird dunkel. Reichitzki brüllt: "Macht den Vorhang zu oder hat noch jemand Fragen?"
Der Vorhang ist gefallen. Web M. erscheint: "Also so toll fand ich es noch nicht, aber es erinnert an den Rosa-Luxenburg-Platz!"
Rosa erscheint mit einem Geldkoffer mit der Aufschrift: "Auf nach Luxenburg!"
"Wer hat mich gerufen?" fragt sie dunkel.
"Für heut ist´s gut , das Spiel ist aus, nach Friedrichsfelde da hinaus!"

 

Meister 18.04.2007, 21.50| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Kleines virtuelles Theater

Weg mit den Blutsaugern

Die Idee, daß die Stechmücken weg müssen, ist keineswegs neu, sie ist auch nicht sonderlich originell, aber es wäre ein großer Schritt für die Menschheit. Kaum ist  das Wetter warm, geht die Plage wieder los.
Leider muß man sagen, daß die früheren Versuche, Stichwort DDT , eine Riesenpleite waren. Die Natur ist doch eine Nummer zu groß für uns.
Aber man kann in Einklang mit der Natur zu leben nicht als Koexistenz mit Pest , Cholera  und Malariamücken definieren. Im Gegenteil, nach dem gescheiterten Versuch, die Natur beherrschen zu wollen, wäre als nächste Wendung der Entwicklung ein neuer Einklang auf höherer Ebene anzustreben. Und da könnten die Plagegeister auf Plätze verwiesen werden, wo sie uns nicht mehr quälen.  Also wie?
 Neuer Einklang mit der Natur, mehr als ein Schlagwort?
Noch erscheint es unmöglich, aber vielleicht ist es ein Programm. Es geht hier ja nicht um Rezepte, sondern um Pläne, Programme und Perspektiven.
.Wie man die Fragen stellt, so bekommt man die Antworten. Kontrapunkt: Wenn man so allgemeine Fragen stellt, wird man auch nur allgemeine Antworten kriegen.
Mal sehen.
 

Meister 17.04.2007, 22.14| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Neue romantische Schule

Vorhang

Das Licht geht aus im Saal, aus dem Orchestergraben strahlen Scheinwerfer fast senkrecht nach oben den schweren roten Vorhang an. Durch eine Lücke tritt ein Mann im dunklen Frack heraus, einen schwarzen Zylinder auf dem Kopf. Nachdem das Publikum sich beruhigt hat, beginnt er zu sprechen: "Guten Abend werte Damen und Herren. Ich bin Wilhelm A. Meister, die Ausgeburt des deutschen Bildungsromans, man nenne mich heute neudeutsch Web Master. Ich hoffe sie durch eine wilde Jagd zu führen. Aber im Moment, um es mit B.B. Reichitzky zu sagen: >Der Vorhang noch zu und trotzdem sind die Fragen offen.< Laßt uns das Beste hoffen."
Aus der rechten Ecke der Bühne erscheint ein runder weiß geschmickter Kopf in einem plötzlichen Loch des Vorhangs, es ist der Böse Dr. Josef Hinkefuß und er lacht gellend und spricht mit stark betonender Stimme: " Ihr gleicht dem Geld,  das ihr begreift, nicht mir. Ich bin der Geist , der hier bestimmt ,nur weiß das keiner, und soll es keiner wissen." Er ist kurz hervor getreten und verschwindet plötzlich in einer stinkenden gelben Wolke im Untergrund.
Von links treten ein paar Schatten ins Licht: "Wir sind die Geister der deutschen Romantik. Wir wollen nicht mehr Alpdruck sein, wir wollen der Zukunft uns verschwören, doch dabei darf uns keiner stören". Das Licht fällt aus. "Spuk" ruft die Stimme hinter dem Vorhang.

 

Meister 17.04.2007, 21.59| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Kleines virtuelles Theater

Wenig Meßbares

Ich habe nicht viel  geschrieben an diesem Wochenende, das Wetter war zu schön. Aber die Denkprozesse laufen immer weiter. Ich denke jetzt, daß ich den Schwerpunkt mehr auf die neue Welt des 22. Jahrhunderts verschieben sollte, bisher bin ich noch zu sehr mit den Problemen des 21. und seiner Katastrophen beschäftigt. Gut , es geht nicht anders, weil man sonst das 22. nicht verstehen wird, aber  der Schwerpunkt muß mehr auf das was dann entsteht. Nächste Überlegung zielt auf das "wie?"
Natürlich könnte man einwenden, warum erzählst Du vom 22., wenn wir doch das ganze 21. noch vor uns haben? Vielleicht deswegen, weil das 22. seinen besonderen Reiz haben wird! Allerdings nicht zu Beginn, da sieht es noch gar nicht so gut aus.
 

Meister 16.04.2007, 23.09| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Pseudoleaks

Romantik tags und nachts

Die Anschauung, daß dire Nacht romantisch ist, kann ich ohne Bedenken zustimmen. Aber die Behauptung, daß der Tag als Gegensatz dazu unromantisch sei, finde ich falsch.
Wir können doch nicht den wunderschönen hellen Tag abschreiben!  Tagträume sind genauso schöne Träume, wie die Träume der Nacht.  Ich halte nichts von einer schattenhaften Romantik, die sich im Dunkel nur bewegt und dort auf irgendwelche Illusionen aus ist. Auch am hellsten Tag spielen sich die romantischsten DInge ab., die Wunder des Lebens warten an jeder Ecke auf uns. Es sollen doch gar keine übernatürlichen Dinge sein, noch viel weniger Illusionen!
Das Wirkliche ist dem Romantiker wunderbar, er ist ein optimistischer Realist, kein bloßer Phantast, auch wenn seine Phantasie weit aussschweift. Das Phantastische zu denken und vorzustellen, bedeutet nicht die Realität zu leugnen. Das Romantische ist die Möglichkeit, die in jedem Moment  der Realität steckt, der Traum, der wahr werden kann, die Phantasie, die zur romantischen Tat wird.
 

Meister 16.04.2007, 23.00| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Romantische Welt, wunderliches

Spargel

Heute der erste eigene Spargel, durchaus eine schöne Menge! Der Geschmack ist wirklich gut, das Format natürlich nicht wie beim Kommerziellen. Aber Spargel ist wirklich ein Gemüse, dessen Anbau sich lohnt. Besonders wenn die Saison doch ziemlich früh anfängt, wie in diesem Jahr.
 

Meister 16.04.2007, 21.24| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Regenzeit

Es gibt Leute, die denken, man könne nicht zur Regenzeit nach Queensland oder ins NT fahren. In der Tat kann es manchmal ganz schön heftig und lange regnen. Aber das ist gerade schön. Die Flüsse angeschwollen, die Wasserfälle berströmend, die Berge von Weitem manchmal wie ein großer Springbrunnen mit rundherum herabstürzenden Wassermassen.
Es regnet ja nicht pausenlos, es gibt auch trockene Tage oder gar Wochen. Aber wenn der Monsun richtig loslegt, dann steht man auch mal knietief im Wasser oder wartet ein paar Stunden vor einer Flußdurchfahrt. Im Inland ist das dann sogar noch schlimmer. Wenn man durch eine eigentlich recht flache Gegend kommt und neben der Straße stehen die Tiefenindikatorpfähle bis zu einer Höhe von 2 Metern, dann kann man sich vorstellen, wie sich diese Gegend in der Regenzeit in einen riesigen See verwandeln kann. In diesem Zusammenhang kann ich auch das Buch  "Hell West and Crooked" von Tom Coole empfehlen, wobei ich nicht weiß, ob man das hier bekommt.
 

Meister 15.04.2007, 12.01| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Sommer im April

Schnell ist es warm geworden und jetzt kann man iieder sehr gut sehen, warum der Frühling die gefährlichste Jahreszeit ist, die Bäume schlagen so heftig aus, daß man schwer aufpassen muß, und wenn der Salat noch nicht schießt, vorsicht, wenn es im Gewächshaus zu warm ist , kann das auch bald passieren. Heute wird weiter Salat mit Schlitzfolie ins Freiland gepflanzt. Es kann immer noch nachts frieren und zwar noch eine ganze Weile!
 

Meister 15.04.2007, 11.24| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Was tun gegen Neid?

Es ist ein uraltes, sogar biblisches Thema, deshalb erwarte auch niemand von mir oder der Romantik die Lösung, die es in sich zusammenfallen läßt.
Aber das Einzige, was wirklich gegen Neid hilft, ist Selbstbewußtsein. D.h. wenn ich die Dinge so mache, wie ich es will, dann interessiert mich nicht mehr  so  sehr,was  die anderen haben.
Das Leben ist nicht nur Besitz, sondern vor allem Dasein, also was ein anderer hat, ist für mich persönlich eigentlich ohne Bedeutung, weil ich mein Leben so gestalte, wie ich will.
Die Bedingung ist also, daß ich wirklich mache, was ich will. Also Freiheit und Selbstentfaltung schützt gegen Neid am Besten.

 

Meister 14.04.2007, 16.37| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Romantische Welt, wunderliches

Zufriedenheit in Deutschland, Australien etc

Ein neue Untersuchung, die in der vergangenen Woche veröffentlicht wurde bringt Resultate, die nicht unbedingt neu sind. In Australien und Holland und Dänemark sind die Menschen am Zufriedensten, in Deutschland eher sehr unzufrieden. Nur woran liegt das? Zum einen die Variablen Freiheit und Vertrauen in die Mitmenschen, da gehe ich voll konform: große individuelle Freiheit, Platz zum Handeln und zum Leben, ist für Glück und Zufriedenheit total wichtig. Das Vertrauen zu den Mitmenschen auch, deshalb bewundere ich ja in Australien "Mateship" und die vorherrschende Anschauung "to give everbody a fair go", einfahc gesagt, sich gegenseitig fair zu behandeln und darauf auch vertrauen zu können. Ich glaube diese beiden Punkte sind es auch ,die Thorsten Preuß von Australien immer nur als "Lucky Country" sprechen lassen.
In Deutschland ist da einiges anders, und zum Teil nur aus der Geschichte heraus zu verstehen und zu überwinden.
Zum einen liegen die Schrecken des XX.Jahrhunderts auf Deutschland wie ein Alpdruck: zwei verlorene Kriege, die in der Psyche der heutigen Menschen, ihren Lebenschancen und -einstellungen noch viel mehr Folgen hinterlassen haben, als es oberflächlich aussieht. Dann die Schuld an der ganzen Misere, die zum größten Teil zu Recht den Deutschen anhängt. Warum reden die Engländer so gerne über den Krieg: ganz einfach, weil sie ihn gewonnen haben. Natürlich gibt es auch heute noch eine deutsche Verantwortung vor allem natürlich für den Holocaust und für den zweiten Weltkrieg. den Hitlerdeutschland angezettelt hat, die maßlosen Verbrechen dieser Kriege sind zum großen Teil von Deutschen begangen worden, aber die Deutschen haben dafür aber auch so gründlich bezahlt haben, wie sonst kaum jemals jemand. Die Deutschen müssen genau wie alle anderen Völker Hitler und seine Untaten haßen. Nach dem Krieg saßen sie dann da, die Täter und die Opfer und alles war kaputt, die Teilung und die Fortsetzung des Leidens im kalten Krieg und vor allem in der "DDR". Kein Wunder, daß die Menschen sich nicht so vertrauen wie anderswo. Die giftartige kommunistische Ideologie wirkt in vielen Köpfen im Osten noch nach, sie hat dden Sozialneid in Deutschland hoffähig gemacht und führt zu der fiesen Art des Belauerns und der Feindlichkeit gegen Neues, Unbekanntes und Fremdes.
"Ausländerhaß" im eigentlichen Sinne, ist nur die Sache von wenigen Verirrten, aber in Wirklichkeit eben nur die Spitze des Eisbergs, die Ablehnung richtet sich nicht nur gengen Ausländer,sondern gegen alles, was der eigenen schlichten Weltsicht widerspricht.
Die Unzufriedenheit ist also einprogrammiert.
Wenn es auch schwer fällt: gegen diese Überreste der Finsternis muß sich die romantische Anstrengung richten, sie muß Freiheit und Zuversicht auf die besseere Zukunft propagieren und versuchen, die Menschen im positivsten aller denkbaren Sinne zu bilden.
Die Existenz von vielen Menschen, die noch sehr negativ sind, darf uns nicht abschrecken, die romantische Zukunft in die Hand zu nehmen.
Auch die Deutschen können Australier werden, oder wenigstens Holländer
Die andere Seite in dem gennanten Artikel ist die Behauptung, daß eine hohe Geburtenrate zu größerer Zufriedenheit führt. Das sehe ich genau umgekehrt: die größere Zufriedenheit, das größere Vertrauen, die größere Freiheit führt dazu, daß Leute mehr Kinder in die Welt setzen.

 

Meister 14.04.2007, 13.17| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Neuer Plan: Kleines virtuelles Theater

Ich habe vor eine neue Themenkategorie einzurichten, die kleines virtuelles Theater heißen soll. Einige bekannte oder unbekannte etwas verfremdete Personen sollen szenenartig agieren. Und zwar habe ich mir vorgestellt, daß sie hier an Ort und Stelle erstmal sich warm laufen und in kleinen Statements und  Auftritten sich darstellen, um dann vielleicht demnächst auch in einer längeren Gesamthandlung mitzuzspielen.
Aber erstmal möchte ich sehen, ob das Format sich bewährt.
 

Meister 14.04.2007, 11.37| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Über-Blog

Königsblau: Preußenkrimis

Bei meinem Kreuzberger Buchhändler Herrn Kirchner in der Körtestraße ( der Laden heißt Buchhandlung Wilde) stolperte ich neulich über eine Serie von Preußenkrimis. Einen - Königsblau- mußte ich mir - mehr Preußen- als Krimi-Fan natürlich mitnehmen. Ich war positiv überrascht. Der Verfasser fällt nicht aus der historischen Rolle, es ist zwar nicht historisch korekt, sondern  ein Roman, aber man kann darin leben, es könnte so gewesen sein. Es ist spannend gemacht, die Frage "who´s done it?" ist doch immer die interessanteste Sache bei Krimis. Kennt eigentlich jemand noch die Radioserie "Wer war´s, wie geschah´s, was war los? Das Wort hat Kriminalrat Obermoos!" Lief früher mal im Hessischen Rundfunk. Die Radiohörspiele sind schon so lange out, die könnten allmählich wieder Mode werden.
Demnächst besorge ich mir dann den nächsten Preußenkrimi, der spielt im Freimaurermilieu, das finde ich auch  sehr interessant.
Wenn jemand mal bei der Buchandlung Wilde reinschauen sollte, der grüße die Kirchners von mir. Dieser Laden ist die einzige Buchhandlung, bei der man die Menge der Bücher nicht nicht den Regalen zählt, sondern wie einen Pegelstand ablesen kann.
 

Meister 13.04.2007, 21.57| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Bücher, Theater, Musik, Kunst

Senf zu Kinderkrippen

Zunächst zur Begriffsklärung: es geht bei der Frage der Krippenplätze um Tagesbetreuung der Kinder im 1. bis 3. Lebensjahr, nicht um das Kindergartenalter zwischen 3. Geburtstag und Einschulung.
Aus der Sicht der Kinder und der Kinderärzte hat sich nichts geändert, erstere wie letztere würden es bevorzugen, wenn die Kinder bis zum 3. Geburtstag bei der Mutter in der Familie bleiben würden.
Aus der Sicht der Mütter/Eltern und auch aus bevölkerungspolitischer Sicht sieht das anders aus.
Es gibt viele Mütter, die gern bald wieder arbeiten würden, zum einen, weil ihre Karriere das verlangt, zum anderen, weil es für die Familie finanziell notwendig ist. Dafür ist eine Tagesbetreuung der Kinder  erforderlich.
Ich halte es für durchaus legitim, daß Frauen  ihre Karrierechancen wahrnehmen und dazu die Kinder frühzeitig in die Krippe geben. Die freie Entfaltung der Frauen ist für die Befreiung  von einer Nur-Mutterschaftsrolle unbedingt nötig..
Und nur die weltweite Befreiung der Frau kann die Überbevölkerung stoppen.
Eine Frau, die ihre Chancen wahrnimmt, wird mit recht  großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr als  2 Kinder in die Welt setzen, damit erfüllt sie die Minimalvoraussetzungen zur Reduzierung der Weltbevölkerung, denn es gibt ja auch viele Frauen ,die keine Kinder oder nur ein Kind wollen. Damit sind wir auf dem richtigen Wege.  Ich finde, im Gegensatz zu  wahrscheinlich sehr vielen, daß die Geburtenrate in Deutschland  nicht zu niedrig ist,sondern modellhaft für die Welt.
Gerade die Möglichkeit, daß jede Frau frei entscheiden kann, wann sie Kinder hat, wieviele Kinder sie hat und daß diese optimal betreut werden, wird dazu führen, daß die Geburtenrate weiter sinkt.
Damit führen unsere staatlichen Bevölkerungspolitiker, ohne es zu wollen, nehme ich an, die Bewegung zur Bevölkerungsreduzierung an.
Wenn dann der Staat auch noch in weiteren Bereichen versucht, die Kinder nicht der Familie zu überlasssen, sondern möglichst schnell und umfassend unter staatliche Kuratel zu stellen, dann wird er auch noch erreichen, daß diejenigen, die nicht bewußte Familienplanung betreiben, die Anzahl ihrere Kinder vermindern. Wenn einem die ersten Kinder vom Jugendamt weggenommen worden sind, dann überlegt  man sich, ob man weitere haben will.
Wenn dann auch noch die Väter immer regelmäßiger und häufiger nur noch Zahlväter sein dürfen, bricht der Bevölkerungsexplosion eine weitere Stütze weg.
Das einzige verbleibende Problem ist, daß es sich für eine bestimmte Art von Familien, die ich  aus Gründen des religiösen und ethnischen Diskriminierungssschutzes nicht nenne, es immer noch lohnt in Deutschland ihr patriarchialisches Familenmodell aus der Kindergeldkasse zu finanzieren und  damit die Jugendgangszene der zwanziger Jahre zu vergößern. Aber auch für diese Leute gilt:  Nur die Befreiung der Frauen kann Abhilfe schaffen.
 

Meister 11.04.2007, 22.02| (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Medizin, Psycholgie, Kinder

Heute vor 23 Jahren.....

.....hab ich das 3. Staatsexamen bestanden. Ich war eigentlich ziemlich sauer nach der Prüfung, wel sie mir eine "3" gegeben haben, bloß weil ich mich in einer Frage hab aufs Glatteis führen  lassen. Es ist verdammt lang her. Danach durfte ich mich Arzt nennen und zum Glück auch bald arbeiten, deshalb habe ich dann die Dissertation nicht mehr fertig gemacht, deshalb darf ich mich nicht "Dr.med." nennen, was mich aber gar nicht stört.
Vielleicht sollte ich den alten Kram gar nicht rauszerren, ich oute mich doch nur als vorgestrig, oder?
Aber eigentlich war es gestern, ich erinnere mich an alles noch so gut, es kann nur gestern gewesen sein.
Fazit: wenn einem "heute vor..." einfällt, darf man auch "heute vor.... " schreiben.

Meister 10.04.2007, 22.42| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Heute vor ....

Kein Talent zum Wetterprophet

Schon seit Wochen erzähle ich, daß es toll wäre, wenn wir wieder ein so schönwettriges stabiles Frühjahr  bekommen würden wie 2003. In dem Jahr war es von April bis September so stabil, daß die Kinder wirkllich im April-Mai schon alle gesund waren und es die ganze Zeit blieben. Zuerst habe ich mich dazu verstiegen, das als Prognse auszugeben.
Aber auf meine Prognose gab es erstmal einen Wintereinbruch.
Dann habe ich es als Hoffnung ausgedrückt: Ergebnis: kühle nördliche Winde und völlig instabil.
Jetzt sage ich, es wäre schön gewesen und hoffe nochmal wiederlegt zu werden.
Vielleicht habe ich auch schlicht kein Talent zum Wetterprophet. Man kann halt nicht jeden Job machen.
 

Meister 10.04.2007, 22.15| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medizin, Psycholgie, Kinder

Osterfortschritte

Vergleichsweise rasante Fortschritte am vielleicht schlimmsten Abschnitt des Buches: der großen Katastrophe. Ich bin mehr als 5 Seiten voran gekommen, vor allem ist sie jetzt wirklich eingetreten. Aber das ist gerade, was mich so abschockt. Es kommt mir so vor, als hätte ich sie selbst veranstaltet, und ich würde es gern ungeschehen machen. Das Absurde ist, ich könnte es ungeschehen machen, aber das wäre absolut unsinnig, weil sie ja passieren muß. Also werde ich mein Geschocktsein überwinden und sehen, wie wir jetzt aus der Falle, in der wir sitzen, wieder raus kommen.
 

Meister 09.04.2007, 19.47| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Pseudoleaks

Zuwanderungspolitik damals

"Niemand wird Preuße denn aus Not. Ist er´s geworden, dankt er Gott."

Eines ist klar: diese unsägliche Blutdeutschheit gab es damals nicht. Der König von Preußen brauchte Leute, und deshalb konnten die Verfolgten von anderswo, Hugenotten, Hussiten und andere bei ihm mitmachen.
 

Meister 09.04.2007, 14.11| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Orakel & Sprüche&Zitate

Aus dem Bauch heraus

Gleichnamiger Artikel von Bas Kast im Tagesspiegel vom 7.April beschreibt mit welchen Nebenwirkungen unser Leben verwissenschaftlicht wird. Dabei geht es zum großen Teil ums Essen, aber auch um Partnerbeziehungsprobleme und um Kinderförderung.
Interessant ist, daß nüchtern konstatiert wird, daß das Befolgen scheinbarer wissenschaftlicher Wahrheitenschwer in die Irre geführt hat und daß man komplexe  Zusammenhänge  eben nicht  in meßbare  Einzelphänomene aufspalten kann, seien  es die Omega-3- Fettsäuren, die Karotinpille, das Partnertraining  oder  die  Intelligentzförderung durch Mozart für Foeten und Kleinkinder.  Zur Beschreibung der  Wissenschaft-Alltag-Beziehung wird auch der treffende Witz  von dem Mann  angeführt, der unter der Laterne seinen Schlüssel sucht, nicht weil er ihn dort verloren hat, sondern, weil er dort etwas sehen kann.
Ich finde das alles sehr interessant, nicht aus Wissenschaftlichkeitsfeindlichkeit, sondern um klar zu machen, wie heutige kritisch rationalistische Wissenschaft funktioniert: nur was falsifizierbar ist, kann wahr sein, Nur was meßbar ist , kann falsifizierbar sein, deshalb wird  alles in immer kleinere Stückchen zerlegt, aber eine Reintegration findet kaum statt. Studien uns Studien werden durchgeführt, aber erleuchtet werden immer nur Punkte um eine Lampe herum. Metastudien zählen dann aus, welche Taschenlampe welchen Anteil an diesem Licht hat und wer verdunkelnd gewirkt hat.
Keine Frage, daß Wissenschaft ein äußerst wichtige Rolle in der heutigen Welt spielt und unser Leben auch in vielen Bereichen sehr positiv beeinflußt hat.
Wir müssen aber auch erkennen, daß die Wissenschaft nur einen kleinen Ausschnitt der Wirklichkeit durchdringt, daß große dunkle Löcher bleiben, daß das Niveau wissenschaftlicher Erkenntnisse in vielen Bereichen nicht über "es funktioniert" hinaus geht, daß oft nur geforscht wird, wo irgend jemand sich Profit verspricht und die Ergebnisse auch nur darauf abzielen, und daß deshalb eine große Bescheidenheit und kritische Sicht durchaus angebracht ist.
Gleichzeitig müssen wir mißtrauisch sein, wenn uns derartige Erkenntnisse dann über die Medien als Lebensanleitungen serviert werden: was wir essen sollen, wie wir miteinander umgehen sollen etc. Es handelt sich oft nur um Manipulationen aus der leeren Hand.
Wir dürfen uns unser Leben und unser kritisches Denken nicht  aus der Hand nehmen lassen. Für das eigene Denken gibt es keinen Ersatz. Und je mehr Leute selbst denken, um so schlauer werden wir alle zusammen sein, und um so weiter werden wir kommen.
 

Meister 09.04.2007, 10.20| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Natur - Garten - Romantik


Freie Natur ist Quelle und Inspiration der Romantik.
Garten ist nicht freie Natur.
Aber Garten ist Natur für uns und deshalb auch pure Romantik.

 

Meister 08.04.2007, 14.38| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Romantische Welt, wunderliches

Cooktown

Der Weg über den Bloomfield track nach Cokktown ist nicht so ohne, aber eigentlich nur im ersten Abschnitt, die letzten 2/3 des Weges sind ganz normale, einfache Dschungelstraßen und vor Cooktown kommt man wieder in ganz normale australische Outbacklandschaft.
Cooktown selbst gilt als die aufstrebenste Stadt im Far North, seitdem sie vor nicht allzu langer Zeit durch eine sealed road mit den Tablelands verbunden ist. Es ist also über das Inland jetzt auch ganz ohne PRoblem möglich nach Cooktown zu kommen. Der Ort selbst war aber bei unserem Besuch noch sehr verschlafen und bietet ein etwas merkwürdiges Bild, auf dessen Ursache man erst kommen muß. Das gleiche Bild gibt es auch in Bowen, ein gutes Stück weiter südlich. Es handelt sich um ein riesiges Stadtgebiet mit reichlich wenig Häusern, die total weit auseinander liegen. Ursache dafür ist der damalige Goldrausch. Zu  Zeiten vor jetzt schon bald 150 Jahren war Cooktown eine Boomtown, also ein mehrfaches an Bevölkerung und reichlich Geld durch die Goldsucher, die her kamen um sich zu verproviantieren, ihre Funde zu verkaufen und sich zu amüsieren. Man denkt unwillkürlich daran, wie es damals wohl hier und dort hergegangen sein mag. Heute ist alles noch sehr ruhig und man mag noch nicht an eine großartige Touristenstadt glauben, aber warten wir es ab, anderswo sah es vor 20-30 Jahren so aus, wie hier jetzt. Die Tendenz nach Queensland und ans Meer ist in Australien ungebrochen und je teurer die Häuser weiter im Süden werden, um so schneller werden sie hier entstehen. Wenn einem jemand also ein Grundstück billig anbieten sollte, dann zugreifen, es ist nicht der Mond.
In Port Douglas erzählte ein Busfahrer, ihm sei vor 20 Jahren der gesamte große Felsen für 10.000 AUD angeboten worden. Er lehnte ab. Heute wird jede Parzelle dort mit 1 Mio AUD bezahlt - und er fährt weiter den Bus.
 

Meister 08.04.2007, 12.47| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Knut der Medienhengst

Ja klar, ist Knut süß. Aber wenn ich heute in der Zeitung das Bild von der Schlange sehe, die sich um den halben Zoo windet, dann sehe ich darin die eigentliche biologische Sensation: Serpens megalomedia knutensis.
Wird etwas in dieser heutigen Welt zum Medienereignis, dann ist schon fast alles zu spät. Merken die Leute, die im Bauch der Schlange warten müssen, eigentlich nicht daß sie manipuliert werden von den Medien, oder gefällt es ihnen. Schließlich heißt medienmanipuliert ja auch, dazu zu gehören, dabei zu sein, mitreden zu können. Das ist dann die Oberkante des Medieneinflusses erreicht, wenn sogar die Leute hingehen, die es eigentlich gar nicht interessiert, weil man ja mitreden können muß.
Aber tun wir uns nicht Unrecht: die Allermeisten gehen ja gar nicht hin.
Und: nichts für ungut Knut!
 

Meister 07.04.2007, 10.45| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Pilgerschaft

Das Leben ist ein Pilgerpfad. Er führt von Gott zu Gott zurück und dennoch bist Du nachher anderswo als zuvor.
 

Meister 07.04.2007, 09.14| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Orakel & Sprüche&Zitate

Was ist mit der Uhr?

Ich komme schon längere Zeit ohne Armbanduhr aus. Das wird dadurch erleichert, daß überall Uhren sind, auch auf dem Mobiltelefon hat man ständig Zugriff auf die aktuelle Zeit. Aber irgendwie interessiert sie mich nicht mehr so sehr wie früher. Ok, man muß pünktlich zur Arbeit da sein, aber wenn ich rechtzeitig wegfahre, geht das klar, wenn ich 5 Minuten zu spät komme, wird das auch keine Katastrophe. Die Arbeit dauert bis sie fertig ist, interessiert mich kaum, wieviel Zeit vergangen ist, ich habe mich um die Probleme zu kümmern und versuche zwar zügig zu arbeiten, aber auch immer die Zeit zu haben, die ich brauche, um der Sache gerecht zu werden. Auf die Uhr gucken, würde mich nur nervös machen.
 Am Wochenende spielt die Uhr gar keine Rolle, außer wenn Verabredungen oder Veranstaltungen anliegen, aber da muß man auch nur eine Abmarschzeit einhalten. Wenn nichts im Zeithorizont anliegt, finde ich das Leben  am Schönsten. Ich muß zwar einiges erledigen, aber wenn etwas liegen bleibt, dann bleibt es eben liegen. Alles Wichtige macht sich schon laut genug bemerkbar. Außerdem vertraue ich  darauf, daß mir schon wieder rechtzeitig einfallen wird, wenn etwas wichtig wird. Es ist schlicht richtig für ein romantisches Leben, sich Zeit zu lassen für alles, kein Pensum abzuspulen, sondern die Zeit einfach laufen zu lassen, ihr Auslauf  wie einem Hund zu geben. Dann läuft sie auch langsam!  Wenn ich mal auf die Uhr gucke, ist es in der Regel noch nicht so spät, wie ich dachte.

 

Meister 06.04.2007, 22.16| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Romantische Welt, wunderliches

Erste Impfung gegen Krebs

Die HPV-Impfung gegen Human Papilloma Virus, wird demnächst Frauen gegen Gebärmutterhalskrebs schützen. Dieses Virus, das weit verbreitet ist und durch Intimkontakt übertragen wird löst diese fiese Krebsart aus. Eine tolle Erkenntnis, besonders da sie auch mit einem Mittel dagegen daher kommt. Es wird nicht nur vor schlimmen Krebserkrankungen schützen, sondern auch vor vielen angstvollen Momenten, wenn die heutigen Pap-Abstriche irgendwelche mehr oder weniger klaren Befunde erbracht haben. Hoffentlich kann für andere Krebserkrankungen auch bald eine Verursachung und eine Präventionsmöglichkeit gefunden werden.
Schade ist es allerdings, daß diese Impfung gleich mit 2 handfesten Skandalen eingeführt wird. Der erste ist der Preis von 150€ pro Impfdosis und diese wird dann auch noch 3x benötigt. Sicher sind die Entwicklungskosten hoch gewesen, aber es handelt sich hier nicht um ein Nischenpräparat, sondern dieser Impfstoff wird in den nächsten 10 Jahren zigmillionenfach verkauft werden, d.h. die Entwicklungskosten verteilen sich auf sehr viele Impfdosen. Ich denke, der Impfstoff ist stark überteuert, die Hälfte wäre  angemessen gewesen. Klar ist, daß die enormen Kosten, die verursacht werden, nicht extra aufgebracht werden, sondern das Geld wird wieder anderswo weggenommen werden. Anderswo heißt im Klartext, andere Behandlungen werden nicht bezahlt, Betten und Liegezeiten werden weiter vermindert, die ambulante Versdorgung wird immer weiter verschlechtert, etc.
Der zweite Skandal ist, daß ein Eitertanz darum stattfindet, wer wann und wie die Impfung bezahlt. Profilierungssüchtige Krankenkassenfunktionäre, die ihre Kasse im Konkurrenzkampf positionieren wollen, preschen vor: lautstark wird erklärt, daß ihre Superkasse die Impfung bezahlt, natürlich werden die Mitglieder aufgefordert, das sofort wahrzunehmen. Gleichzeitig, weil sie ja so wichtig sind, hat jede Kasse dann auch ihre eigene Idee, wie denn der Impfstoff zu beziehen sei, wer denn geimpft werden darf, ob das normal abgerechnet wird, oder auf dem Wege der Kostenerstattung. Es gäbe einen einfachen Weg, den üblichen nämlich: die ständige Impfkommission empfiehlt die Impfung, und es werden klare und für alle Kassen geltende Bedingungen festgelegt. Das ist bei allen anderen Impfungen so. Hoffentlich wird im Laufe dieses Jahres das noch kommen.
Das Unwesen des deutschen Krankenkassenwesens muß irgendwann beseitigt werden. Seitdem die Heldenregierung die Krankenkassen als die Guten im Gesundheitswesen  ausgemacht hat, gibt es nur Ärger und Chaos, weil sich jeder Bürokrat und Funktionär wichtig machen muß. Man beachte im Fernsehen die äußerst wichtigen Ausführungen der Spitzen der Krankenkassen zu allen möglichen gesundheitlichen Fragen.
 

Meister 06.04.2007, 09.56| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Medizin, Psycholgie, Kinder

Das Böse

Für das Böse in der Welt braucht es keinen Teufel.
Alles Böse ist nichts weiter als menschliche Fehlfunktion.
Je mehr die Menschen zu Menschen werden, um so weniger Böses wird es geben.
 

Meister 05.04.2007, 21.57| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Orakel & Sprüche&Zitate

Verweile doch !

Die Zeit langsamer laufen lassen -es geht. In der Jugend läuft die Zeit immer viel langsamer, als wenn man älter wird. Was waren die Sommerferien früher für eine herrliche Ewigkeit. Die Zeit läuft langsamer, wenn das Leben voller Wunder ist, sie läuft schneller ,wenn es eine unendliche, öde Routine ist.
Man kann etwas tun, ein Werkzeug dafür ist in einem bekannten Stück offen ausgesprochen, wenn es anders verstanden wurde, kann man es auch so verstehen. Wenn Faust sich wünscht und zum Schluß auch erlebt, daß er zum Augenblick sagt, "verweile doch, Du bist so schön", dann ist genau das der Schlüssel.
Man möge es versuchen, es werden nicht gleich die Zeiger der Uhr herab fallen, aber die Zeit wird langsamer laufen. Man nehme sich jeden Tag einen Augenblick, oder vielleicht auch mehrere und bitte sie zu verweilen, weil sie schön sind. Wundersam lang werden sie sein und die Schönheit, die man empfunden hat ,wird den Tag beleuchten
 

Meister 04.04.2007, 19.36| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Romantische Welt, wunderliches

Mageres Ergebnis

An diesem Wochenende keine meßbaren Fortschritte, aber  gedanklich geht es immer voran.
Gleichzeitig wieder darüber nachgedacht, ob ich es schlicht im Internet veröffentlichen sollte und zwar Stück für Stück.  Kostet nichts, aber bringt auch nichts. Jedoch: ist das nicht eine falsche Autorenpolitik?
 

Meister 03.04.2007, 22.48| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Pseudoleaks

Heute vor 250 bis 183 Millionen Jahren

In Bild der Wissenschaft  4/2007 sind tolle Bilder und vor allem Karten aus Deutschlands Urzeit abgebildet, die ich zeigen würde, wenn ich dafür die Rechte hätte, so aber der Verweis darauf. Nach der größten Katastrophe der Erdgeschichte vor 251 Millionen Jahren liegt der Erdpunkt, der später Deutschland werden wird,  auf dem Riesenkontinent Pangäa bei ca. 11Uhr in einem großen "C" innen am Rande des Thethys Meeres. In den folgenden 80 Millionern Jahren wird dieses Land mal vom Meer überflutet, mal eine sumpfige Niederung, dann aber wieder zu einem flachen Meer mit tropischen Klima, während Skandinavien  in der ganzen Zeit ein Gebirge bleibt. Wirklich toller Artikel, der mir auch endlich die Frage beantwortet hat, warum es in Norddeutschland nach der letzten Eiszeit flach war und Norwegen aber so gebirgig blieb, obwohl da noch mehr Eis drauf lag: ganz einfach deshalb, weil Norwegen ein Gebrige war, das vom Eis runter gedrückt wurde und Norddeutschland ein weicheres flacheres Becken, desssen Unebenheiten vom  Eis weggeschoben wurden. Als das Eis taute, hat es in Norwegen die Fjordriefen reingefräst, während das Land sich um  100 Meter aus dem Wasser hob, während bei uns die Moränen und Seen in der flachen Landschaft des Urstromtals zurückblieben.

 

Meister 03.04.2007, 22.43| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Heute vor ....

Patientenverfügung

Das interessante an der Diskusion über die Patientenverfügung ist, daß viele Leute mehr Angst davor zu haben scheinen, daß ein Arzt sie zu lange überleben läßt, als daß ihre Krankenkasse sie vorzeitig sterben läßt.
Es handelt sich offenbar mal wieder um ein medienvermitteltes Phänomen, befürchte ich.
Es sind ja nicht die chronisch Kranken, die die Befürchtung haben, man werde sie zu lange am Leben halten,  sondern die immer gesund Gewesenen, die jetzt alt werden und Angst davor haben, einem Medizinbetrieb in die Hände zu fallen, den sie nur medienvermittelt kennen.
Und in diesem Medienmedizinbetrieb werden die Menschen eben auf Intensivstationen gequält, während in Wirklichkeit das Problem ist, daß Intensivbetten knapp und teuer sind und man eher Angst haben muß, daß keines frei ist, wenn man selbst gerettet werden muß.
Diese immer gesund Gewesenen kommen nicht auf die Idee, daß die Medizin sie auch retten könnte, für sie beginnt das Koma gleich hinter der ersten  Blutdrucktablette,
Besonders pikant wird die Sache dadurch, daß dies gleichzeitig  von den Rationierungstendenzen ablenkt. Wenn Intensivstattionen sowieso nur dazu da sind, um Menschen zu quälen.........
 

Meister 03.04.2007, 09.42| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Früher Morgen in Trinity Beach

Die Papageien in den Palmen erwachen vor dem ersten Lichtschein. Sie wecken uns, damit wir das spektakuläre Schauspiel der Natur nicht versäumen.
Die Sonne  geht postkartenartig über dem Korallenmeer auf, das tropische Farbenspiel verändert sich schnell. Vom ersten schmalen Lichstreif bis zum Erscheinen des feuerroten Balls vergeht nur eine halbe Stunde. Ist sie erst aufgegangen, wird sie auch bald sehr heiß fühlbar. Am Besten wir gehen gleich mal runter zum Strand für ein Morgenbad. Wunderbar ist das Wasser, auch dies wird ein schöner Ferientag, möge die Zeit weiter langsam laufen ! Jetzt holen wir uns erstmal die Zeitung, >Cairns Post<,die wir uns mit einem tollen Kaffee auf dem Balkon vornehmen. Aber inzwischen wird es schon so heiß, daß wir unsin den Schatten  zurückziehen müssen. Jetzt wird der Tag geplant: heute werden wir den Morgen am Strand verbringen, suchen uns einen schattigen Platz unter großen dickblättrigen Bäumen, lesen, schaun aufs Meer und schwimmen hin und wieder. Schade, daß man in seinen Tagträumen das Wasser so wenig fühlen kann!
 

Meister 01.04.2007, 09.24| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Frühling

Frühling ist die herrliche Brutstätte der Romantik. Tulpen und Osterglocken  ein romantisches Farbenmeeer, die blühenden Bäume das romantische Frühlingswunder.
 

Meister 31.03.2007, 08.45| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Romantische Welt, wunderliches

Nochmal Verjüngung

 Karin hat in ihrem Kommentar  völlig  richtig ausgeführt, daß jünger werden künstlich wäre. Aber was heißt das heute schon, es ist so vieles künstlich, eigentlich besteht unsere ganze "moderne" Welt nur in Künstlichkeiten. Wenn es möglich würde, jünger zu werden, würde man das bald als normal ansehen, wie so vieles, was vor 100 Jahren undenkbar war.
Und ob man dann mitmachen würde? Die Frage sollte man nicht zu schnell beantworten, wenn alle anderen mitmachen, warum sollte ich oder wer auch immer das Pflegeheim vorziehen?
Jünger werden würde nicht bedeuten, ewig zu leben, denn unsterblich kann der Mensch nicht werden,  aber seine Sterblichkeit ist zeitlich relativ.
Die Konsequenzen wären unübersehbar, darum geht es mir vor allem, denn die Überbevölkerung ist schon heute die eigentliche Sprengkraft dieser Welt. 
Aber gerade deswegen beschäftige ich mich mir dieser Frage.
Ich habe natürlich keinen Plan, wie man das macht mit dem Verjüngen, aber ich bin der Überzeugung, daß es irgendwo in uns dieses Programm gibt, wie das Alterungsprogramm auch. Aber  was sind die Konsequenzen! 
Ich denke, daß die Weltbevölkerung sich stark verringern muß, und zwar auf dem schnellsten und humansten Wege. Die Vorstellung des Immer-länger-lebens, eventuell sogar Immer-jünger-lebens, scheint dem diametral entgegen zu stehen. Aber vielleicht ist das nur scheinbar so, vielleicht hilft gerade die Auseinandersetzung mit dieser Frage, eine Antwort zu geben, wie wir in Zukunft leben können und wollen.
 

Meister 30.03.2007, 22.16| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Wirklich Zukunftswirklich

Salat und Tomaten

Heute nach der Arebit habe ich 2 Stunden damit verbracht,  die Tomaten- und Salatpflanzen  zu pikieren.  Früher habe ich mir weniger Mühe gegeben damit, habe zu lange damit gewartet und  keine besondere  Erde dafür genommen. Aber man lernt ja dazu. Heute nehme ich besonders gute Erde, und ich gebe mir große Mühe  die kleinen Würzelchen nicht zu verletzen, denn je weniger Wurzeln dran sind, um so langsamer und schlechter wird die Pflanze wachsen.  Die  Aussaat selbst ist immer noch stark verbesserungswürdig, immer noch zu eng und ungleichmäßig. Das wird als Nächstes verbessert. In diesem Jahr will ich vor allem mit  dem Salat so gut dastehen, daß ich regelmäßig welchen habe. Ich kann mehr Salat verzehren, als 100 Schnecken,und das will etwas heissen, hungrig wie die Biester sind. Bei den Tomaten geht es wieder um das Lieblingsthema Braunfäule. Im letzten Jahr ging es, aber wer weiß, wie naß der Sommer dieses Jahr wird.  Soll ich Hauben nehmen oder eine andere Abdeckung, oder lasse ich es wie immer drauf ankommen?
Es ist ja eigentlich schön, daß der Winter für den Garten in unseren Breiten wie eine große Reset-Taste wirkt, man kann immer wieder von vorne anfangen,  es neu machen und besser. Er sollte bloß nicht zu lang sein. In diesem Jahr konnten wir uns nicht beklagen, wir konnten fast den ganzen Winter draußen arbeiten, deshalb sind wir auch schon ziemlich gut voran geschritten, haben viel Zeit mit Baumschnitt und Kompostumsetzung verbracht, leider bin ich mit meinem Projekt der besseren Isolierung des Gewächshauses noch nicht weiter gekommen. Aber es bleibt ja zwangsläufig immer etwas liegen. Besonders bei mir, weil ich immer 10x mehr vornehme, als ich schaffen kann. Macht aber nichts, alles,was wichtig ist, wird schon irgendwie gemacht, und die ganzen Hintergrundprojekte lassen einen immer angeregt nachdenken.
 

Meister 30.03.2007, 21.53| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Jünger werden?

Können Menschen jünger  werden? Sicher ist, daß es der natürliche Verlauf ist, daß Menschen, wie alle anderen vergleichbaren Lebewesen auch, altern und dann schließlich sterben . Das Altern und Sterben hinauszuzögern gelingt ja durchaus, nur macht es natürlich keinen Spaß immer älter zu werden, wenn man davon immer längere Zeit alt und hinfällig ist.
Theoretisch ist es durchaus möglich, daß Menschen wieder jünger werden, es liegt jedenfalls nicht außerhalb der Bedingungen unserer Existenz wie zum Bespiel eine Zeitreise.
Das Altern ist ein Programm, das abgespult wird, es könnte auch umkehrbar sein, es ist auch keinswegs so, daß kein anderes Programm vorhanden ist. In der Jugend läuft dieses andere Programm, es heißt Aufbau und Wachsen. Es ist durchaus denkbar, daß man diese Programme so gut verstehen lernt, daß der Alterungsprozeß rückwärts laufen könnte, man also vom Alter genauso wieder aufbaut, wie man in der Kindheit aufbaut. Ob das machbar ist ist die eine Frage, ob es wünschenwert ist, eine ganz andere. Individuell ist es sicher wünschenswert, ich sehe auch keine grundsätzlichen moralischen Verbote in dieser Frage. Aber die Konsequenzen für eine schon überfüllte Welt könnten ungeheuer sein.

 

Meister 28.03.2007, 22.18| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Wirklich Zukunftswirklich

Wochenendfortschritt

Schön geschrieben am Wochenende, die Geschichte entfaltet sich vor meinen Augen, macht richtig Spaß, so müßte ich jeden Tag voran kommen.
Eigentlich soll das hier ja der Montagsbericht sein, aber den Termin, hab ich mal wieder nicht gehalten.
 

Meister 27.03.2007, 22.01| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Pseudoleaks

Unerwartetes Erlebnis

Wir hatten  gestern 16:00 Theaterkarten für die Lindenoper. Als ich diese vor einiger Zeit gekauft  hatte, wußte ich natürlich nicht, daß es sich um einen so problematischen Tag handeln würde. Aber in der vergangenen Woche wurde täglich klarer, daß es nicht so einfach sein werde, dorthin zu gelangen, weil sich Angie mit den anderen europäischen Häuptlingen im Zeughaus versammeln würde. Dummerweise liegt dieses Zeughaus genau gegenüber der Oper. Und es wurden auch schon alle möglichen Absperrungen bekannt gegeben und die lapidaren Vorschläge die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen kennt man ja  schon zur Genüge. Aber darauf sind wir früher mal reingefallen, den Gefallen tun wir ihnen nicht mehr, denn im Zweifelsfall ist gerade dieser U-Bahnhof dann abgesperrt und genau diese Buslinie wird weiträumig umgeleitet. Deshalb ist es doch besser , mit dem Auto in die Gegend zu fahren, natürlich die Route der Gegendemonstration meidend und einen etwas abgelegenen Parkplatz zu finden. Dann brauchen wir nur noch genügend Vorlaufzeit und ein paar Laufschuhe, denn ein längerer Spaziergang vom Parkplatz  zum Ziel wird noch dazu spendiert. Zum Glück klappte gestern alles prima, die Absperrungen waren zwar gewaltig, aber als Fußgänger kam man überall hin, die Anzahl der Polizisten war ungeheuer ( da werden wieder Millionen von Überstunden auflaufen), aber alle waren freundlich und zum Glück ließ sich auch kein einziger Terrorist sehen.
Wir waren so rechtzeitig da (ohne Zeitpuffer geht es nicht), daß wir im Operncafé noch eine Kleinigkeit essen und trinken konnten, man konnte sogar draußen sitzen, Europagipfelwetter sozusagen, ohne dem ollen Kaiser, der den Ausdruck gepachtet hatte, zu nahe treten zu wollen.  Legionen von Touristen, Kolonnen schwarzer Limosinen, richtig was los da. Wenn wir nicht sowieso dorthin gemußt hätten, wäre ich natürlich nicht auf die Idee gekommen, mich in den Rummel zu begeben, aber andererseits ist es auch mal interessant, was in der Stadt so los ist.
Es ist dann aber auch schön, ihr wieder den Rücken zu kehren und nach Hause zu fahren.
 

Meister 26.03.2007, 13.48| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Freiheit für die Schulen!

Da schreibt gestern einer  im Tagesspiegel einen Leserbrief und fragt, warum den seine Kinder bis 16 Uhr in der Ganztagsschule eingesperrt sein müssen, wenn irgendwo anders ein Problemjugendlicher ein Handy klaut?  Ich finde, der Schreiber hat Recht: es ist überhaupt nicht einzusehen, warum unsere leitenden Schulideologen die ganze Welt nach ihren Wahnbildern formen sollen.
Sollen sie doch ihre Einheitsschulen, Förderkonzentrationsspezialschulen , Frühundnochfrüherschulen oder Ichweißesnochbesserschulen einrichten wo sie wollen, aber sie sollen es mit den Kindern tun, die sie dafür anheuern können und nicht alle Kinder schanghaien.
Was unser Schulsystem braucht, ist mehr Freiheit. Das heißt einen festen Rahmen von Anforderungen und bundeseinheitlichen Prüfungen auf der einen Seite und völlige Freiheit für die Schulen diesen Rahmen auszufüllen, auf der anderen Seite.
Die Schulen unterliegen natürlich einer Rechtsaufsicht, aber keiner Fachaufsicht. Einer der wichtigsten Berfufe der Welt, der Beruf des Lehrers, bekommt mehr Macht und Anerkennung, weil die Lehrer natürlich in den autonomeren Schulen bestimmen, wie die Konzepte realisiert werden, sogar wann und wie lange sie Ferien haben. Die Schulen bekommen eine Finanzausstattung, die sie selbst frei verwalten können, natürlich muß die zumindest teilwesie von der Anzahl und vom Prüfungserfolg ihrer Schüler abhängig sein.
Die Eltern können auswählen, auf welche Schulen ihre Kinder gehen sollen, aber die Schulen können auswählen, wen sie nehmen, wen sie behalten und  wer die Schule verlassen muß. Die Tage des Lehrerangstschweisses wären zu Ende.
Ok, irgendwo muß es auch noch "Restschulen" geben, für diejenigen, die keine andere Schule mehr nehmen will. Dort können unsere Schulideologen dann zeigen, was sie mit ihren großartigen Ideen praktisch  erreichen.
Natürlich ist das für Deutschland völlig utopisch, aber nicht in dem Sinne, daß es nicht machbar wäre.
 

Meister 26.03.2007, 12.22| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medizin, Psycholgie, Kinder

Tablelands

Heute geht es in die Atherton Tablelands. Eine tolle Gegend, fruchtbar durch die Bewässerung durch den großen Stausee, denn es gibt natürlich eine lange Trockenzeit zu überstehen. Angebaut wird fast alles an tropischen Früchten, Mangos,  Ananas, Bananen, Passionsfrüchte, aber auch Kaffee und Tee und Zuckerohr. Soweit die Bewässerung reicht gehen die Farmen, dahinter beginnt dann erst der Busch. Die Orte sind schön und aufgeräumt, man könnte auch sagen ein bißchen langweilig, aber die Menschen haben eben zu tun, man lebt auch in Australien von der Landwirtschaft nur mit viel Mühe.
Weiterhin gibt es in den Tablelands eine ganze Rotte von tollen Wasserfällen, die man der Reihe nach besuchen kann, manche sind sehr eindrucksvoll, andere weniger. Es gibt eine Reihe von Seen , in denen man schön baden kann, am bekannstesten ist Lake Echam,keine Krokodile, keine Quallen. Insgesamt ist es eine sehr interessante Gegend die wieder ein ganz anderes Australien zeigt, ein Stückchen weiter kann man dann im PAlmerston Nationalpark wieder den totalen Dschungel haben.  Für Backpaker gibt es in den Tablelands gute Arbeitsmöglichkeiten als Erntehelfer, dabei lernt man nicht nur Land und Leute kennen, sondern hat auch einen Einblick, wie körperliche Arbeit unter tropischen Bedingungen so aussieht.
 

Meister 25.03.2007, 12.33| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Recht und fremde Rechte

Jetzt muß ich doch mal meinen Senf zu der Affäre um die Richterin, die angeblich Verständnis für das islamische Züchtigungsrecht gegenüber Frauen äußerte, geben.
Zunächst mal möchte ich die Richterin persönlich ein bißchen in Schutz nehmen, in dem ich frage, was denn wirklich in welchem Zusammenhang gesagt wurde? Hat sie vielleicht die Klägerin nur gefragt, ob sie denn,als sie heiratete  nicht  damit habe rechnen müssen, daß ihr Ehemann  ein Züchtigungsrecht in Anspruch nehmen werde. Diese Frage ist nicht unerheblich, denn wenn sie verneint wird, was ich mal annehmen würde, dann ist klar, daß die Klägerin von Beginn an , nicht mit irgendwelchen derartigen Übergriffen  rechnete oder gar einverstanden war. Es könnte ja sein, daß diese Frage der Richterin dann ein bißchen verdreht und aufgebauscht wurde?
Aber zu der Affäre selbst, wenn sie denn wirklich so war muß man vor allem sagen, daß es gar nicht um die Frage des Verständnisses für den Islam oder derartiger Gewaltpraktiken geht, sondern um die Frage der Gültigkeit des Rechtssystems.
In diesem Land gilt unsere demokratische Rechtsordnung und keine andere. Es kommt nicht darauf an , was irgend jemand in der Welt für Rechtsnormen hat, hierzulande gelten nur unsere Rechtsnormen. Der Kannibale von Rotenburg hätte sein Verhalten ja auch nicht damit rechtfertigen können, daß er aus einer alten Kannibalensippe stamme.
Wir beanspruchen nicht, daß dieses Rechtssystem überall in der Welt gilt, wie das teilweise die USA tun, aber innerhalb unserer Landesgrenzen auf jeden Fall.
Am schlimmsten ist es natürlich, wenn es so wahr wäre, wenn die Richterin jemandem, der den Schutz unseres Rechts anruft, wie es diese Frau getan hat,  diesen Schutz verweigert, den zu gewähren ihre wichtigste Aufgabe ist, mit der Begründung andere Leute hätten eben andere Rechtsnormen.  Nehmen wir mal an, es sei irgendwo in der Welt wirklich erlaubt seine Frau  zu schlagen, dann könnte das zwar der Täter als Ausrede anführen, aber das macht es keinen Deut duldbarer hier und erträglicher anderswo.
Aber geschieht es anderswo ist das  eine ethische Frage,  wird die Tat hier ausgeübt,  ist es eine Rechtsfrage.
 

Meister 24.03.2007, 12.02| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Staats- und Politkram

Verbrauch/CO2-Relation

Ein nützlichlicher Umrechnungsfaktor: Ständig liest man jetzt von CO2 -Ausstoß der Autos, der aber nicht in RElation zum Verbrauch gesetzt wird. Das ist aber gerade nürtzlich ,weil man dann leicht selbst ausrechnen kann, wieviel man verheizt. Jetzt habe ich den Umrechnungsfaktor in der Zeitung gefunden: für Benzin 23,7 und für Diesel 26,5. Das heißt mein Lupo 3L verbraucht 3,0l auf 100km, das macht einen Co2-Ausstoß von 3,0x26,5=79,5 gCO2 auf 100km.
Fahre ich einen Benziner und verbrauche 10l auf 100km , dann habe ich einen ausstoß von 10x23,7=237gCO2/100km.
Vielleicht noch die leicht triviale Bemerkung zum Schluß, daß es natürlich beim CO2 ganausowenig wie beim Verbrauch darauf ankommt was auf dem Etikett steht, sondern wieivel ich wirklich verbrenne. Das Stichwort heißt : Reale Verbrennungsmenge > reale CO2 Menge
 

Meister 24.03.2007, 10.05| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Spät kommt Ihr....

aber noch ist der Tag nicht ganz vorbei. Nach dem abendlichen Ausklingen des letzten Wochenarbeitstages sammeln sich da doch noch ein paar Kräfte, und es ist schön noch ein bißchen zu schreiben . Ich komme wie immer gern in eine Vorstellungswelt hinein ,die sich wie von alleine entfaltet, die BIlder stehen vor meinen Augen und die weitere Geschichte entfaltet sich vor mir, wie die Landschaft des Flusses sich an jeder Biegung neu enthüllt und die Ufer an mir vorüber ziehen, wie ich still mit der Strömung mich treiben lasse. Die Nacht umhüllt mich, aber sie ist hell, und das Strömen wird nicht enden, es wird immer weiter gehen bis zu einem fernen Ziel, das ich noch nicht erkenne, das aber wunderbar ist.
 

Meister 23.03.2007, 23.16| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Heute vor 1Jahr :Larry Cat.5

Queensland: Tag 1nach Cyclon Larry. Bei uns nördlich von Carins ist nicht viel passiert, Larry ist ca 50km südlich von Cairns bei Innisfail an Land gegangen und ist, weil die Geographie dafür günstig war, gleich in die Tablelands weiter gerast, hat dort viele Plantagen platt gemacht. Hauptproblem ist, daß es 2 Tage dauerte, bis die Stormversorgung wieder hergestellt war. Außerdem mußte natürlich überall sauber gemacht und aufgeräumt werden, Äste und Blätter und alles lockere Zeug war hübsch durch die Gegend geflogen. Ansonsten alles ruhig, natürlich durch die Elektrizitätsausfälle  noch etwas ausnahmeartig, für alle die nicht aufräumen müssen ein freier Tag. Es sind natürlich noch Straßen gesperrt und die Schulen geschlossen. Aber doch interessant, wie schnell sich alles wieder normalisiert. Nur daß selbst große Supermärkte kein Notstromaggregat haben und deshalb den Inhalt aller Kühltruhen wegschmeissen müssen, ist schon verwunderlich, deshalb wird viel gegrillt in diesen Tagen. Die Eingeweihten haben sich natürlich vor dem Sturm schon im bottle shop versorgt, denn die sind auch geschlossen. Wenn also Cyclone Partytime bedeutet, dann muß man rechtzeitig vorbereitet sein.
 

Meister 21.03.2007, 21.17| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Heute vor ....

Früheinschulung

Jetzt ist sie wieder da, die schreckliche Zeit der Schuluntersuchungen. Völlig normale Kinder werden von Amtspersonen, die sie einmal gesehen haben, doppelt verurteilt: zum Einen sie müssen in die Schule, weil sie vor dem Stichtag geboren sind. Zum Zweiten: sie sind nicht normal und sollen Therapie machen.
Damit beginnt natürlich großer Ärger, denn nicht schulreife Kinder werden es natürlich auch durch Therapie nicht, und Therapie bedeutet für die Kinder oft eine Störung ihres Selbstbewußtseins und Selbstwertgefühls.
Schlimm finde ich, daß diese Amtspersonen, deren Profession ich aus Scham verschweige, ganz genau wissen, daß diese Kinder noch nicht in die Schule kommen sollten. Aber sie haben eben ihren amtlichen Auftrag durchzuziehen, Rückzug ist vom Hauptquartier verboten (Verkürzte Version, um nicht wieder diese unsäglichen Vergleiche zu bemühen).
Nun haben die Autoritäten beschlossen, daß es nötig ist, um Deutschland zu retten, die Kinder früher in die Schule zu schicken, coute que coute. Sie haben festgestellt, daß die Kinder in diesem Alter sehr intensiv lernen und deshalb: rein in die Schule. Die Vorschule haben sie vorher schon planvoll ruiniert, damit man sie ja nicht als Alternative sehen kann.
Daß die Art und Weise, wie die Kinder im Vorschulalter lernen, das Spiel ist, haben sie glatt übersehen.
Aber sie werden doch mit allen Mittel gefördert - ist die nächstbeste Ausrede, die nur den Nachteil hat, daß sie absolut nicht wahr ist - Förderung und Rücksichtnahme. Fehlanzeige. Statt dessen wird dann gleich wieder medikalisiert: das Kind ist zu langsam, zu unkonzentriert, motorisch gestört oder verhaltensauffällig. Irgendwann werden sie dafür haftbar gemacht werden, daß sie tausenden von Kindern das Lernen vermiest haben.
Natürlich gibt es eine ganzer Menge von Kindern, die früher eingeschult werden können, sogar nach dem Stichtag geborene, aber es sind eben nicht alle. Ich kann nicht verstehen, warum es gerade in einer solch sensiblen Frage nicht nach individueller Situation sondern nach Schema F geht. Gerade in der Schule müßte man doch dem einzelnen Schüler gerecht werden. Leider tut man das absolut nicht. Warum bloß nicht, es handelt sich doch angeblich um Pädagogen und ähnliche Kinderspezialisten, die an den Schalthebeln sitzen ?
 

Meister 21.03.2007, 20.21| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medizin, Psycholgie, Kinder

Fortschritt am Wochenende

Es war zwar kein großartiger Fortschritt, aber ich habe am zweiten Abschnitt des Buches (2087) weiter geschrieben, nachdem ich ein paar Monate jetzt nur hauptsächlich am ersten und am vierten Teil gearbeitet hatte. Die einzelnen Teile befruchten sich gegenseitig. Mal geht es an einer Stelle nicht mehr voran, dann mache ich besser woanders weiter, meist fällt mir bald auf, wo der Punkt ist, an dem der andereTeil gehakt hat.
Ich müßte auch mal einen Termin setzen, wann denn die erste Version insgesamt fertig ist, oder sollen die Teile nacheinander fertig gestellt und veröffentlicht werden? Darüber besteht noch keine Klarheit, aber es gibt sowieso noch eine ganze Reihe offener Fragen.
Ich hoffe, daß ich nächste Woche wieder über Fortschritte berichten kann.

 

Meister 19.03.2007, 22.24| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Pseudoleaks

Nägelknabbern

Fast jedesmal ,wenn ich damit konfroniert werde, daß Kinder nägelknabbern, stelle ich fest, daß die Fingernägel und Hände schlecht gepflegt sind, insbesonderescheint es typisch für die Knabberer zu sein, daß die Nagelhaut nicht zurückgestossen wird und die Kinder  dann oft schlimme Nietnägel haben. Das tut weh und diese Reize  führen natürlich leicht dazu, daß man ständig an den Fingern rumfummelt und sie in den Mund nimmt. Wenn man sich das erstmal angewöhnt hat, ist es schwer wegzukriegen. Dabei ist es doch ganz einfach die Nagelbetten zu pflegen, die Nagelhaut zurück zu stossen. Regelmäßig die Nägel zu feilen oder jedenfalls kurz zu halten, ist auch nicht zu viel verlangt .
Dann wird vielleicht auch irgendwann der Aberglaube aussterben, daß Nägelknabbern eine Psychomacke ist.
 

Meister 19.03.2007, 20.01| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Medizin, Psycholgie, Kinder

Nicht ablenken lassen!

Das Erste, was ich gemacht habe, war, mein zukunftsromantisches Projekt zu entwickeln, das bedeutete vor allem das Buch über mein Leben in 150 Jahren und die Geschichte dahin. Dann habe ich im vergangenen Sommer angefangen eine zukunftsromantische Homepage aufzubauen, und dann bin ich durch die Jokers Glücksfee in die Designblogsache reingerutscht. Alles macht mir Spaß! Aber ich habe auch noch eine kleine Nebenbeschäftigung, mit der ich mein Geld verdienen muß, und ich darf mich auch nicht vom eigentlichen Projekt Zukunftsromantik ablenken lassen. Deshalb gibt es ab jetzt neben  dem Australiensonntagsblog als zweite Kolumne montags "Buchfortschritt und Probleme" und wenn da nichts drin steht, wißt Ihr, daß ich mal wieder nicht zum Eigentlichen gekommen bin.
 

Meister 19.03.2007, 18.45| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Über-Blog

Die Lage im März

Ich hatte ja schon einmal darauf verwiesen, daß die Fortschritte und Probleme des Buchprojekts im Wesentlichen bei romantic-futur.de dargestellt werden, aber ein bißchen muß ich hier auch dazu schreiben, da es ja einer meiner wesentlichen Arbeitsbereiche ist.
Tatsache ist, ich schreibe zu selten und zu wenig, ich könnte schon viel weiter sein, das ist sicher eine triviale Erkenntnis, man könnte immer weiter sein. Erfreulicherweise gefallen mit die Abschnitte, die ich vor einiger Zeit geschrieben habe immer noch ganz gut.
Aber es ist so ein weites Feld, daß ich manchmal nicht weiß, wo ich den Arbeitsschwerpunkt hinsetzen soll. Jetzt hat er sich vom ersten Teil 2059 wieder auf den zweiten 2087 verschoben.
Ich bin mir auch immer noch unsicher, ob ich schon im Netz etwas veröffentlichen soll. Im Moment habe ich das auf einen späteren Zeitpunkt verschoben, aber ich schaue mich schon mal im Manuskript um, welcher Teil geeignet wäre.
 

Meister 18.03.2007, 21.02| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Pseudoleaks

Afrikanisches Sprichwort

Heute im Tagesspiegel gefunden:
"Willst du schnell gehen, dann geh allein. Willst Du weit gehen, dann geh gemeinsam mit anderen.
 

Meister 18.03.2007, 20.30| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Gemütliche tätige Unproduktivität

Die Wochenenden verlaufen im Moment sehr ähnlich: ich pflege eine tätige Unproduktivität, bei der ich mich aber sher wohl fühle, es ist schön und gemütlich zu Hause. Ich mache mal dies und mal jenes, lese mal was, schreibe mal was, mache was im Haus oder Garten und wenn ich mich abends frage, was ich eigentlich gemacht habe, dann habe ich das Gefühl, es ist nicht viel dabei raus gekommen und wieder ist vieles liegen geblieben.
Aber vielleicht muß das jetzt auch sein, denn die Arbeit ist doch nach wie vor sehr streßig und wenn sie für die Woche vorbei ist, fühle ich mich doch reichlich kaputt, brauche das Wochenende zur Erholung.
Es scheint dementsprechend am Besten, wenn ich diese gemütliche tätige Unproduktivität einfach akzeptiere und geniesse, dieZeit weiter langsam laufen lasse, alles was wichtig ist, wird schon irgendwann voll rechtzeitig gemacht werden.
 

Meister 18.03.2007, 15.05| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Reef-Tour

Am heutigen Sonntag machen wir mal eine Reef-Tour, am Besten von Cairns aus und mit unserer Lieblingsfirma Reefmagic. Die besten Touren sind die, auf denen nicht zu viel Bohai gemacht wird, sondern man viel Zeit zum Schnorcheln hat. Reefmagic hat seit einigen Jahren einen eigenen Ponton am Flynn Reef, das heißt wir fahren mit dem Catamaran etwa 90 Minuten von der Marina in Cairns bis zum Outer Reef und legen dort an dem Ponton an. Dieser ist schön geräumig, so daß alle genügend Platz haben, sich mit ihrem Tauch- oder Schnorchelzeug in Ruhe etwas ausbreiten können Meistens hat man, wenn man aus Europa kommt, nicht mehr als die Badeanzüge dabei, ein Wetshirt kann aber auch nicht schaden, die Sonne ist tückisch und auch wenn es da draußen keine Quallen geben soll....
Eine eigene Taucherbrille und Schnorchel ist nicht schlecht, kann aber genauso ausgeliehen werden wie die Flossen.
Von dem Ponton aus kann man viel bequemer ins Wasser als früher vom Boot aus ,einfach weil die Einstiegszone größer ist und man über eine breite Treppe hinkommt.
Man setzt sich erstmal in aller Ruhe auf eine Bank im Wasser, zieht die Flossen an und die Brille. Wenn man das richtig macht, hat man weniger Probleme danach. Nicht vergesen vorher auch alle sonnenexponierten Stellen, Schenkel hinten, Nacken und Hinterkopf, am Besten den ganzen Kopf dort wo die Haare nicht wirklich superdicht sind, mit wasserfestem Sonnenschutz eincremen, man wird es sonst bedauern, denn wir werden eine ganze Weile im Wasser sein und darüber die Zeit vergessen. Jetzt schwimmen wir los und orientieren uns erst einmal, die Zone, die wir erkunden können ist riesengroß, es wird nicht langweilig werden. Das Korallenpanorama ist toller als wir es uns je vorgestellt haben und die Fischarten zu zählen wäre schon kaum möglich. Man kann sich nicht satt sehen daran und es ist ganz anders, als wenn man es auf einem BIldschirm sieht. Man schwimmt durch die Korallengärten und vergißt alles andere. Hin und wieder lassen sich auch besondere Tiere blicken, eine Schildkröte, ein Reefshark oder eine Moräne bespielsweise, daß man von einer Napoleonwrasse "belästigt" wird ist nicht ungewöhnlich.
Zwischendurch gibt es aber ein Buffett und eine Pause tut dann auch gut, auch wenn man eigentlich nur widerwillig raus kommt. Nicht zu viel essen, denn wir wollen ja weiter schnorcheln, noch eine Nachmittagsrunde, es wird einem nicht zu viel, auch wenn man hinterher feststellt, daß man 3 Stunden im Wasser war.
Man kann auch tauchen, aber ich finde es hier unnötig, weil die Attraktionen nur 1-3 Meter unter der Wasseroberfläche liegen.
Wenn das Schiff dann zurück fährt, war man volle 4 Stunden am Outer Reef, das ist schon eine gute Zeit. Man würde zwar gern noch länger bleiben, aber auf dem Rückweg merkt man erst, wie müde man doch ist. Die Wahrscheinlichkeit nachts von Korallen und bunten Fischen zu träumen ist hoch.
 

Meister 18.03.2007, 12.31| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Zeitläufe des Lebens:

Es ist erst vorbei, wenn es vorbei ist.
Lassen wir es ruhig langsam laufen.
Bis zum glücklichen Ende.
 

Meister 17.03.2007, 21.08| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Romantische Welt, wunderliches

Dezentralisation

Ein Stichwort noch aus Norwegen: Dezentralisation wird dort sehr wichtig genommen, kein Wunder bei einem ziemlich großen schwer zugänglichen Land mit eine relativ kleinen Bevölkerung.
Das scheint mir aber von weitreichender Bedeutung für Deutschland, Europa, die Welt insbesondere die romantische Welt.
Denn die Tendenzen die Entscheidungsgewalt von den unteren Ebenen wegzunehmen und oben ein Befehlszentrum einzurichten sind immer unübersehbarer, werden sogar als prima Errungenschaft gefeiert, besonders sichtbar in Europa. Irgendwelche europäischen Richtlinien werden gar nicht mehr diskutiert sondern schlicht umgesetzt. Werden sie nicht umgesetzt, dann gibt es Prügel aus Brüssel oder Straßburg. Diese Europa kann uns gestohlen bleiben, es hat keine Zukunft, es hat keinen Wert, es wird keinen Bestand haben. Zum Glück gibt es in Skandinavien und vor allem in Großbritannien starke Abneigung gegen das Bürokrateneuropa und auch die Ablehnung der europäischen Verfassung zeigte deutlich, daß die Bevölkerung dieses Europa nicht will. Bezeichnender Weise wird in Deutschland natürlich nicht einmal ein Referedum über derartige Fragen durchgeführt.
Für Europa gilt das Gleiche wie für die ganze Welt: nur wenn die Menschen über ihre eigenen Angelegenheiten selbst entscheiden können hat ein Gemeinwesen Sinn, Wert und Zukunft. Deshalb ist Dezentralisation eine der zentralen Forderungen für die Zukunft.


 

Meister 17.03.2007, 20.25| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Staats- und Politkram

Medien und Interneteinfluß auf die Medizin

Zum T'eil ist es ja erschreckend, wie wir heutzutage von den Medien aber auch teilweise vom Internet gesteuert werden. Zum Beispiel ist uns letzte JAhr die GRippewelle erspart geblieben weil die Menschen die Praxen stürmten, um sich gegen Grippe impfen zu lassen, der Impfstoff war total knapp, es gab ziemlich Unzufriedenheit darüber. Dieses Jahr war Impfstoff in Massen verfügbar, aber keiner ließ sich impfen, weil die Medien andere Säue durchs Dorf trieben. Ergebnis: wir hatten gerade eine Grippewelle, die sich gewaschen hatte.
Anderes Beispiel: die "Zeckenimpfung", die bestvermarktete Impfung überhaupt. Ständig werden die Leute damit verunsichert, daß irgendwelche Landkarten auftauchen, wo angeblich jetzt schon Gefahr besteht, dabei hat sich in Wirklichkeit kaum etwas verändert und man hört von real Erkrankten hierzulande niemals etwas, noch viel weniger kennt man irgendjemanden, der in den letzten 10 Jahren jemanden gesehen hätte, der  daran erkrankt war.Torzutdem wollen alle diese Impfung und wenn man die für Kinder und Jugendliche empfehlenswerte Meningokokkenimpfung erwähnt ,bekommt man von jedem Zweiten die Antwort: "ja gegen die Zecken, nicht wahr!"
Auch wunderschön ist es, wenn die Leute im Internet Behandlungen aussuchen, die irgendwelche Selbstvermarkter eingestellt haben. Die Leute sind dann nicht davon abzubringen, daß es großartig sein muß. Wenn das Ergebnis dann miserabel ist, sind sie natürlich heftig enttäuscht.
Wann wird man endlich lernen, mit den ganzen Desinformationen kritisch umzugehen?
 

Meister 17.03.2007, 09.31| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medizin, Psycholgie, Kinder

Soll man nun im Winter nach Norwegen fahren?

Ich bin noch eine Antwort schuldig auf diese Frage: die Antwort heißt  JA,aber......
Die Hurtigruten um diese Jahreszeit zu fahren ist schon eindrucksvoll, außerdem ein sehr ruhiger Trip. Das  "aber" heißt, es ist im Sommer bestimmt noch schöner, wenn alles grün ist und die Mitternachtssonne den Tag unendlich macht und man mehr unternehmen kann. Andererseits würde man es dann auch nicht aushalten, so lange auf einem vollen Schiff rumzusitzen, denn im Sommer ist  es mehr als voll.
Immerhin haben wir das Polarlicht gesehen und auch eine Ahnung davon bekommen, wie es in den Wintermonaten nördlich des Polarkreises ist. Aber mehr als 5 Tage wäre zu lang gewesen.
 

Meister 13.03.2007, 21.37| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Flatrate-saufen

Da liegt ein Jugendlicher mit schwerer Alkoholvergiftung im Koma und der Politzirkus entdeckt plötzlich, daß das verboten werden muß. Nur wenige scheinen zu merken, daß das bereits verboten ist: Alkoholausschank an Jugendliche - verboten. Alkoholausschank an Betrunkene- auch verboten.
Aber in Deutschland ist es allemal besser, etwas zweimal zu verbieten, als für den Vollzug der geltenden Gesetze zu sorgen.
In Australien, die sind da auch nicht alle Antialkoholiker, hängen überall Schilder, daß es verboten ist  Alkohol an "intoxicated people" auszuschenken. Und sie halten sich auch deswegen dran, weil ein Inspector vorbei kommen könnte und man dann die Licence los ist.
Hierzulande ist zwar alles doppelt verboten, aber keiner hält sich dran. Muß man unser Land als die erste vollbürokratisierte Anarchie der Welt ansehen?
 

Meister 12.03.2007, 20.57| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Staats- und Politkram

Ein tolles Buch:



Torsten Preuß: Verliebt, verlobt, verheiratet?

Ein Buch über das ich uneingeschränkt begeistert bin, ich habe die 588 Seiten in 4 Tagen gelesen. Ich bin auf eine noch immer ungewöhnliche Weise zu diesem Buch gekommen: ich habe im Tagesspiegel am 4.März über Torsten Preuß, sein ungewöhnliches Leben und sein Buch gelesen und wußte gleich, daß ich es haben muß. Man kann es unter

http://www.toponlineverlag.de

bestellen, habe ich auch gleich gemacht , und am 8. war es bei mir. Das Bindeglied heißt Australien und obwohl ich nicht ausgewandert bin, kann ich ihn doch sehr gut verstehen. Denn Torsten Preuß liebt die Freiheit über alles und ist Romantiker im besten Sinne des Wortes. Und Australien ist heute die Sehnsucht für alle Romantiker, weil es Freiheit und Bewegungsraum bietet. Torstens erstes Buch behandelt aber Australien nur am Rande, weil es seine eigene Geschichte erzählt, sein Leben in der DDR, als Übersiedler und wie es weiter geht. Für mich ist es eines der wenigen authentischen Bücher über das Leben in der DDR, weil die meisten, die darüber schreiben irgendwie doch zu dem System dazu gehört haben, wenn nicht mehr. Torstens Buch ist deshalb wichtig, weil es denjenigen eine Stimme gibt, die die DDR wirklich gehaßt haben und sich darin auch nicht durch das Ende dieses zweitschlimmsten Staates auf deutschen Boden haben beirren lassen. Torsten erzählt seine persönlichen Erfahrungen mit den Staatsorganen direkt und ausführlich und er hat wirklich sehr herzzerreißend gelitten, dadurch daß er nach heftigen Querelen ausreisen durfte, aber Frau und Kind jahrelang als Geiseln des Systems zurückgehalten wurden. Es ist wirklich eine sehr bewegende Story und sie wird sehr gut erzählt. Torsten kann wirklich sehr gut schreiben, ich hoffe er erzählt uns demnächst die Fortsetzung der Geschichte.

Was mir an dem Buch auch gefällt, ist die romantische Liebe, die darin beschrieben wird und wie sie hält trotz der Qualen und Gefahren. Nicht nur das Happyend ist dabei schön, sondern vor allem das Zusammenhalten und die Liebe in Freiheit und Bindung.

Torsten ist für mich ein richtiger Australier und wenn er heute nicht da leben kann, dann ist das sicher auch nur eine Etappe auf seinem Weg über die 5 Kontinente gemäß altem Indianerehrenwort. Eigentlich wäre das Buch auch eine gute Filmvorlage für ein Roadmovie durch alle Kontinente oder für eine romantische Odysee, die natürlich nur auf der größten aller denkbaren Inseln enden kann.

Aber eins muß ich noch zu seinem letzten Satz in dem Tagesspiegelartikel sagen: es mag sein, daß Deutschland ein Land ist, "in dem die Leute nicht daran erinnert werden wollen, daß man aus seinem Leben etwas machen kann", aber das heißt für mich: es wird Zeit, daß wir genau daran etwas ändern. Es gibt eine romantische Zukunft, auch für Deutschland und man kann dabei von Australien einiges lernen.

Aber jetzt hoffen wir erstmal, daß dieses tolle Buch viele Leser und eine baldige Fortsetzung findet.

Meister 12.03.2007, 20.12| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Bücher, Theater, Musik, Kunst

Turbobäume o.ä.

Geforscht wird ja offenbar schon an den CO2-Fressern. Heute stand in der Zeitung, daß man einen wichtigen Katalysator gefunden hat, der Reaktion  mit der das Chlorophyll aus CO2  Glusose und Sauerstoff macht unter Verwendunfg von Sonnenenergie. Die chemischen Bindungen im CO2-Molekül sind sehr stabil, es braucht viel Energie sie aufzubrechen. heißt es in dem Artikel. Also festhalten: was die Pflanze macht, ist unter Energieeinsatz ihre eigenen Substrate produzieren und Sauerstoff freisetzen. Die eigenen Substrate der Pflanze sind dann die Energiespeicher, die man als fossile Brennstoffe oder als Holz oder Biomasse dann wieder unter Energiefreisetzung oxidieren also verbrennen kann. Eine Unterscheidung zwischen dem Verbrennen fossiler Brennstoffe auf der eignen Seite und von Holz, Biomasse und anderen frischpflanzlichen Energieträgern auf der anderen scheint mir aus Sicht der CO2-Wirksamkeit unsinnig, sitzt man da nicht schon wieder der Werbung bestimmter Interessenten auf?
Was man erforschen müßte, ist genau dieser Einsatz von Solarenergie, den die Pflanze kann.
Wie heisst es doch am Eingang des botanischen Gartens: "Habt Ehrfurcht vor der PFlanze, alles lebt durch sie."
Die Idee fürs CO2 ist also schon seit langem Vorhanden. WEnn es richtig ist, daß man nur eine gute Idee braucht und alles andere dann wissenschaftlich-technische Optimierung ist, dann sage ich: Dann forscht mal schön.
 

Meister 12.03.2007, 10.38| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Neue romantische Schule

Shiraz mit Ananas

Auch auf die Gefahr hin,als Lobbyist der australischen Winzer angesehen zu werden ( ein deutscher Riesling ist aber auch wass sehr Schönes!)  hier eines meiner australischen Lieblingsrezepte:
Man nehme eine schöne saftige, süße Ananas und schneide sie in Würfel. Dann mit Shiraz Rotwein, hierzulande am liebsten Lindemann Bin 50, übergiessen und schön langsam geniessen, am besten bei untergehender Tropensonne, hierzulande auch ohne Tropen gut.
 

Meister 11.03.2007, 19.01| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Wunderbarer Vorfrühling

Endlich draußen im Garten was machen! In diesem Jahr sind wir wikrlich privilegiert, wir konnten schon in aller Ruhe die Winterarbeiten abschliessen und jetzt kommt das, was eigentlich Spaß macht: säen, pflanzen und der Natur bei ihrem Ausbruch  zusehen. MAn kann sagar schon wieder etwas in der Sonne sitzen und einfach mal gar nichts tun.
 

Meister 11.03.2007, 12.44| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Cape Tribulation

Heute fahren wir weiter von Port Douglas nach Norden, wir kommen nach Moosman, kleiner Ort am bekanntesten sit die Moosman Gorge, ein eingeschnittenes felsiges Tal oberhalb des Ortes. Der weitere Weg nach Daintree geht an riesigen alten Bäumen vorbei, die den Ortsausgang von Moosman markieren. Es regnet in der Regenzeit hier sehr viel und die Felder sind fruchtbar. alles wächst wie verrückt. Wir kommen nach Wonga Beach, kleiner Ort, in dem eine Reihe älterer Deutscher leben. Von einem Ehepaar wissen wir, daß er total glücklich war, weil er so schön fischen konnte, aber sie langweilte sich so total dort, daß sie wieder weg sind. Es ist schon so, daß man hier nicht viel machen kann, selbst mit dem Strand muß man aufpassen, große Schilder warnen vor den "Estuarine Crocodiles" , freundlich "Salties" genannt, da denkt man doch eher an Erdnüsse. Man sollte sich mit ihnen nicht einlassen. In Daintree steht einer ausgestopft in einem Laden, mehr als 5 Meter lang und offenbar nach vielen touristischen Fragen trägt er ein Schild im großen Maul: " Yes, I´m stuffed, but I´m happy!"
Aber wir biegen vor Daintree ab, fahren zur Fähre über den Daintree River. Man sieht die Crocodile darin meist nicht, aber man ahnt sie in den brauen Fluten der Regenzeit. Ist man über die Fähre weg, kommt man in ein wildromantisches bergiges Gebiet, in dem es nur noch vereinzelte Häuser oder auch mal eine Eco-Lodge gibt. Viel Wasser läuft die FElsen herunter, über die Straße auch, man muß eine Reihe Creeks auf mehr oder minder engen Holzbrücken überqueren , teilweise auch an inzwischen betonierten Furten durchfahern. Das eigentlich spannende dabei ist, daß diese Creeks teilweise schnell anschwellen können, wenn es weiter oben regnet. Hinter dem Cooper Creek ist ein hübsches Café direkt am Meer, man sitzt dort im Freien, aber doch gegen REgen geschützt und es gibt auch meist was leckeres zu essen. Dann ist man schließlich am Cape Tribulation, "where the rainforest meets the reef" beliebte Backpackerdestination. Neben der Backpackerherberge gibt es noch einen Imbiß und eine Naturschutzstation, in der sie ein paar verletzte "Flying Foxes" aufziehen, Flughunde, sehr niedliche Tiere, sehen aus der Nähe wirklich aus wie kleine Hunde, die sich einen Vampirumhang aus schwarzer Fallschirmseide umgehängt haben, sind aber reine Vegetarier, was sie bei den Obstfarmern nicht gerade beliebter macht, sie sollen einen ziemlichen Appetit haben.
Und dann gibt es noch einen Boardwalk direkt durch den Mangrovendschungel am Meer, man ist wirklich mitten drin im üppigen Regenwald und kommt direkt an den Strand. Schöner weiter Strand mit bergiger Dschungelkulisse im Hintergrund.
Weiter nach Norden kommt man nicht so ohne weiteres, man braucht zumindest einen 4WD aber auch das hilft in der Regenzeit nicht unbedingt, es gibt auf dem "Bloomfoeld track" unbefestigte Flußdurchfahrten und sehr steile Geländepisten, die wenn sie aufgeweicht sind jedem Geländewagen spotten.
 

Meister 11.03.2007, 12.37| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Romantischer Ort: Sandfire Roadhouse

Ich bin noch nie dort gewesen, vielleicht komme ich auch nie hin, aber die Gegend und der Name machen es zum total romantischen Ort. Es liegt an der ziemlich einsamen Nordküste Westaustraliens,  zwischen Port Headland und Broome. In der ganzen Gegend ist ziemlich wenig los, bekannt ist die Gegens hauptsächlich dadurch, daß die meisten Zyklone WAs dort auf die Küste treffen. Dann werden regelmäßig ein paar Figuren evakuiert, die dort für große Öl- oder Minencompanies arbeiten, falls sie nicht spezielle Schutzräume  an ihren Arbeitsstellen haben. Es gibt natürlich auch ein paar Farmen. Eigentlich eine total langweilige Gegend. Wenn man jetzt dort vorgefahren käme, würde man sich ein eiskaltes Bier gönnen und sich dann aufs Ohr legen. Morgen früh würde man dann meinen: jetzt aber mal weiter.
Trotzdem eine total romantische Vorstellung dort jetzt aufs Meer zu schauen und die Ruhe zu geniessen.
 

Meister 09.03.2007, 17.54| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Romantische Welt, wunderliches

Zukunftsorakel

Der freie Mensch der Zukunft überwindet Religion und Geistlosigkeit und findet Gott.
 

Meister 09.03.2007, 10.50| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Orakel & Sprüche&Zitate

Lofoten: Heute vor einer Woche-

-war der spannenste Tag der Hurtigrutenreise. Morgens legte die "Finnmarken" in Harstadt an und wir bestiegen den Bus zu einem Landausflug. Harstadt auf den Vesteralen ist eine der hübschesten Städte an diese Küste, ein wunderbarer Blick über die weite bergige Küstenlandschaft. Eine großartige Kirche aus dem 12. Jahrhundert, die Größe ungeheuer für die damalige Zeit. In Fußlaufweite ein Museum über Trondenes und die Vesteralen, modern, aber sehr gut eingepasst in die Landschaft. Dann fahren wir weiter über die Inseln. An einer Stelle, die sich die Reiseleiterin nicht umsonst ausgeguckt hat, können 17 Seeadler gezählt werden. Die Reiseleiterin ist eine lustige Person. Sie meint, es lebt sich im polaren Nordnorwegen deshalb so gut, weil durch das harte Klima, dort nur Optimisten leben können, die anderen sind schon lange nach Südnorwegen verschwunden. Wir kommen nach Sortland, was eigentlich "schwarzes Land" heißt. Aber da man das nicht so toll findet, ist beschlossen worden, daß die ganze Stadt blau angestrichen werden soll. Wer sein Haus blau streichen will, kann sich auf dem Rathaus blaue Farbe in der notwendigen Menge abholen. Natürlich muß niemand blau streichen, deshalb gibt es natürlich auch eine ganze Menge Häuser, die nicht blau sind. Unser Schiff ist inzwischen auch eingetroffen und wir fahren weiter nach Stockmarkenes, wo sich das Hurtigrutenmuseum befindet. Natürlich muß ich da hin, auch wenn wir nur eine Stunde Aufenthalt haben. Das Museum ist schön, es zeigt die ganze Geschichte der Linie seit über 110 Jahren. Die 1956 gebaute Vorgängerausgabe der "Finnmarken" liegt dort aufgebockt, ist leider jedoch im Moment wegen Renovierung nicht zu besichtigen. Ich muß mir natürlich einen Kaffeepott als Andenken kaufen, damit habe ich morgens immer irgendeine schöne Erinnerung.
Wir legen wieder ab und der nächste Höhepunkt des Tages wartet: wir steuern durch die Lofotenmauer hindurch. Der Raftsund ist 26km lang und teilweise aufregend eng, ein Bild jagt das nächste. Wegen der Jahreszeit fährt das Schiff leider nicht in den Trollfjord, aber das wäre auch zu viel des Guten. Abends legen wir in Svolvaer an. Dort kann man etwas spazieren gehen, es ist aber schon alles zu. Es scheinen sich viele Maler auf den Lofoten herumzutreiben ,es gibt mehrere Geschäfte für Malerbedarf und eine Reihe von Galerien. Dann können wir in die Koje sinken und die BIlder desTages REvue passieren lassen.

 

Meister 06.03.2007, 23.23| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Wunder

Als ZukunftsRomantiker suche ich nicht nach übersinnlichen Phänomenen. Feen oder andere Wesen, die nicht wirklich existieren, interessieren nicht, da die wirkliche diesseitige Welt unser Spielfeld ist. Ob es eine andere Welt gibt? Warum nicht? Aber diese Welt hier ist unsere Aufgabe. Sie enthält alle Wunder, die für uns vorgesehen sind. Das größte  Wunder ist das Wunder des Daseins: wir sind jetzt  wirklich lebendig und hier anwesend. Denke genauer darüber nach, und Du kannst Dich nur wundern !  Und als Romantiker der Zukunft glauben wir auch daran, daß uns jederzeit etwas Wunderbares begegnen kann. Daß es einfach toll weitergehen kann und wird, daß an der nächsten Ecke eine schöne Überraschung auf uns wartet. Nicht an jeder Ecke, vielleicht aber gerade an der nächsten. Wir werden das Wunderbare sicher nicht übersehen, wenn es uns begegnet, denn das wäre die wirkliche Tragik: das Wunderbare treffen, aber es nicht erkennen.
 

Meister 06.03.2007, 22.55| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Romantische Welt, wunderliches

Der 1.Arbeitstag nach Urlaub...

...ist immer nicht so ganz einfach, weil man irgendwie noch nicht so richtig wieder da ist. Aber man muß halt funktionieren. Wenn es dann auch noch einen Ansturm gibt und eine Kollegin ausfällt, na dann gute Nacht. Aber wenn man merkt, daß man alles doch leichter nimmt , als vor dem Urlaub, dann hat man doch etwas erreicht. Da ist wirklich ein ERholungseffekt eingetreten, möge er uns eine Weile erhalten bleiben. Nichts ist schlimmer als dieses Gefühl, daß einem alles an irgeneiner Oberkante steht, wie man gertn vor dem Urlaub hat ,ein absolut unromantisches Gefühl. Jetzt danach denkt man auch an die schönen Seiten der Arbeit und läßt die Zeit langsamer laufen.
In diesem Urlaub ist etwas passiert - die Zeit läuft plötzlich langsamer. Und jetzt versuche ich, dabei zu bleiben, sie soll weiter langsam laufen, irgendwie habe ich das Gefühl, daß es geht.
 

Meister 05.03.2007, 21.26| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Australian Sunday

Heute fahren wir mal von Cairns nach Port Douglas. Die Strecke am Ozean entlang bietet einen  malerischen Ausblick nach dem anderen, leider kann man  sich nicht so sehr darauf konzentrieren ,wenn man selbst fährt, denn eine Kurve reiht sich  an die nächste. Die Diskussionen, ob der Captain Cook Highway 4-spurig ausgebaut werden soll, reißen seit Jahren  nicht ab, aber eigentlich kann es nur schlechter werden, wenn man es tun würde. Man kommt an mehreren Attraktionen vorbei, z.B. an Hartley´s Crocodile Adventures, eine Croc-Farm nicht nur für Touristen, dann an der Wangetti-Schule, nicht zuletzt bekannt durch David Hudsons Album. Kommt man dann nach Port Douglas ,fällt zunächst die kilometerlange Palmenallee auf, die dann plötzlich mit einem Knick nach links in der Hauptstraße endet. Eigentlich ist Port Douglas diese Hauptstraße, sie hat auch eine Reihe ganz unterhaltsame Geschäfte. Am Ende geht es dann rechts auf den Felsen und nach links zur Marina.  Fährt man auf den Felsen rauf, hat man einen atemberaubenden Blick über den kilometerlangen palmengesäumten Strand und natürlich über den weiten Ozean. Die Marina ist  wie in Cairns Ausgangspunkt für eine ganze Reihe  von Reeftouren, die bekannteste ist Quicksilver, ist auch wirklich nicht schlecht. Die ganzen Touren sind schon wirklich Value-for-money, soweit ich das beurteilen kann. Aber davon ein anderes Mal.
 

Meister 04.03.2007, 17.52| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Zurück aus Norwegen

So, jetzt bin ich wieder da. Die Hurtigrutenreise von Kirkenes nach Bergen im WInter war schon ein großartiges Erlebnis, die norwegische Küste ein einmaliges Naturensemble.
Die Norweger sollen zu den zufriedensten Menschen in Europa gehören. DAvon könnten wir sicher etwas lernen, denn was ist denn anders in Norwegen? Ja sie haben viel Öl und damit keine Staatsschulden, aber das macht nicht den Unterschied aus. Sie haben viel Platz und stehen sich nicht so auf den Füßen, das macht schon einen Unterschied, sie haben mehr Bewegungsspielraum, was eine großartige Sache ist, genauso in Australien.
Aber wenn man so nach Deutschland zurück kommt, dann stellt man doch auch fest, daß es kaum etwas dort oder irgendwo gibt, was wir hier nicht haben. Wir haben auch eine schöne Natur hier und unser Klima ist sicher eines der besten der Welt , wenn man es übers Jahr sieht.  Und arm ist man ja nun wirklich auch nicht in Deutschland, deshalb messen sie ja Armut auch an irgendwelchen Neiddurchschnitten und nicht an realen Lebensmöglichkeiten, weil sie ja sonst keinen Grund hätten zu jammern, sich zu grämen und sich neidvoll anzugiften.
Aber in Wirklichkeit ist Deutschland auch das Land der Romantik, auch wenn das lange verschüttet war.  Wir haben allen Grund, unsere Lebensmöglichkeiten zu ergreifen und optimistisch in eine romantische Zukunft zu gehen.
Deshalb gitb es auch nicht nuir eine Zukunftsromantik, sondern auch eine praktische Romantik des Alltags, die uns helfen kann unsere Leben schlicht positiver, einfallsreicher , romantischer anzunehmen und etwas jeden Tag neu tolles daraus zu machen.
 

Meister 04.03.2007, 11.27| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Romantische Welt, wunderliches

Weg?

Heute sind Reisevorbereitungen angesagt. Manchmal ist mir nicht klar, warum die Reislust in dem Moment den Tiefpunkt erreicht, wenn man seinen Kram nun zusammenpacken muß. Für eine Woche kann das doch nicht so schwer sein!
 

Meister 23.02.2007, 14.45| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Urlaub nötig

Der Urlaub ist jetzt wirklich fällig. Im Winter ist es auch bei bestem Willen nicht zu verhindern, daß die Arbeit einen verschleißt. Eigentlich sollte man hinter dem warmen Ofen liegen und den WInterschlaf emulieren, aber Realität ist das Gegenteil.
Romantische Vorstellung dazu: laßt uns in der Zukunft Zugvögel werden.
 

Meister 21.02.2007, 21.41| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Romantische Welt, wunderliches

Kleine Bilanz

Wenn ich die  Einzelbeiträge so Revue passieren lasse, dann bin ich erstmal nicht unzufrieden. Es kommt aber noch zu wenig Romantik vor, auch wenn sie sich überall durchzieht.
Ich überlege, ob ich 1 oder 2 feste Kolumen in der Woche einrichten sollte?  Mit dem australischen Sonntag habe ich eigentlich schon angefangen . Wie wäre es mit einer Kurzpredigt am Sonntag?  Möchte aber nicht, daß es als blasphemisch empfunden wird.
An  alle anderen Blogger: ich schaue in viele Seiten rein, auch wenn ich nur ausnahmsweise mal kommentiere, seid also alle herzlich gegrüßt.
 

Meister 20.02.2007, 22.06| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Über-Blog

Nochmal Byron

Nachdem ich mit der Biographie (Benita Eisler: Byron- Der Held im Kostüm) fertig bin, bleiben widersprüchliche Gefühle zurück. Seine Herzlosigkeiten gegen Frauen und besonders gegen sein letztes Kind, stören stark mein Verständnis für ihn. Seine Mysogynie (=Frauenfeindlichkeit) kontrastiert doch sehr mit seinem intensiven "Liebesumgang" mit Frauen. Gerade seine Irrlichtartigkeit macht aber offenbar seine Faszination aus.
Irgendwie tut er mir auch leid, weil er nicht so leben konnte, wie er vielleicht wollte. Seine Dichtung ist schon großartig. "She walks in beauty", geht mir heute nicht aus dem Kopf.
 

Meister 20.02.2007, 21.58| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Bücher, Theater, Musik, Kunst

Australischer Sonntagsblog

Heute morgen fahren wir erstmal zum Markt in Cairns. Markt ist Freitag bis Sonntag,also heute der letzte Tag. Die Straße von den Northern Beaches nach Cairns rein, ist meine Lieblingsstraße in Australien, besonder am Anfang des Aufenthaltes kann es mich total glücklich machen, nur  alleine die Straße zu fahren. Wenn wir Glück haben, kriegen wir einen Parkplatz nahe am Markt, dann können wir alles in den Kofferraum packen, wenn die Arme schwer werden. Wenn nicht, müssen wir eben alles bis zum Schluß schleppen. Wir brauchen erstmal genügend Salat, am liebsten Römersalat, der ist in Primaqualität immer zu bekommen. Dann reichlich Kräuter, die sind für den Salat wichtig,  sonst schmeckt er nicht vollsommerlich. Weiterin brauchen wir genügend Früchte, Bananen, Ananas, Mangos, Papayas, und was es sonst noch so gibt. Bei den Mangos muß man trotzdem aufpassen, einmal sind wir reingefallen, als ein voll nach Farm aussehender Typ behauptete es handele sich um eine grüne Sorte, die sei schon reif: sie waren in den nächsten 2 Wochen nicht genießbar. Zum Glück hatten wir für Mangos dann eine andere Quelle. Dort waren sie so gut, daß man wirklich mit Begeisterung eine nach der anderen essen konnte, bis nichts mehr rein ging . Ein ganzer Kasten davon, wurde uns nicht schlecht, der nächste auch nicht. Wenn nötig, kaufen wir auch noch den Arabica-Kaffee aus Mareeba, der kommt in verschiedensten Sorten daher, Natur oder auch mit Flavour.  Letzteres sollte man auch nicht verachten. Ein Brot noch und Käse, vielleicht auch noch Gemüse, das heißt dann aber kochen. Jetzt müssen wir die Schätze aber zunächst mal heim bringen, im Kofferraum würden sie nicht länger überleben. Also zurück zum Appartment. Wenn wir schon dort sind, auch die Gelegenheit für ein Bad im Ozean ergreifen und sich am Strand etwas ausruhen. Nachmittags können wir noch einmal in die Stadt fahren und dann den Charme des tropischen Abends dort erleben, wenn dann alles wieder auf hat, Andy Collins vielleicht seine Guitarre auspackt und in der Muschel an der Lake Street nahe dem Wollsheed spielt,  die Night Markets  uns zu verschiedenen Köstlichkeiten verführen wollen und eine Menge junger Backpacker aus aller Welt die Esplanade bevölkern. Es ist ja eine touristische Stadt , aber irgendwie stört einen das nicht so wie anderswo. Es muß an der relaxten tropischen Atmosphäre liegen. Es wird schnell dunkel, und es ist heiß. Wenn nicht gerade ein Mosunregen nieder geht, kann man sich auch schön an der Esplanade hinsetzen und einfach den Abend geniessen. Aber der Regen ist auch toll, warm und freundlich. Es  macht nichts wenn man plötzlich bis zu den Knöcheln im Wasser steht, man muß ja nicht frieren.
 

Meister 18.02.2007, 19.27| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Woher kommen Ideen?

Ideen kommen nicht aus dem Nichts. Als Voraussetzungen sind da Erfahtungen und Probleme, die sich plötztlich im Kopf neu gruppieren. Wahrscheinlich in jedem Kopf.
Phantasie ist die Möglichkeit oder vielleicht sollte ich sagen die Freiheit weiter zu denken, die Entwicklung dieser Geisteskombinationen zu erlauben. EIne Vorzensur tötet die meisten Ideen. Wenn man weiter denkt ,andrs denkt, neu im Kopf kombinieren läßt, kommt sicher eine Menge dabei raus. Wenn man viele Ideen hat, ist zwangsläufig viel Schrott dabei. Aber vorsicht, nicht jede Idee offenabrt sofort ob sie Schrott ist oder weiter führt. Jede noch so verrückte Idee ist es wert, daß man nochmal über  sie nachdenkt. Man muß sich nicht alles sofort aufschreiben, was wichtig ist, kommt wieder.
Wie kommt man zu einer Idee zu einem spezifischen Problem? Das kommt auf das Problem an, für schwierige Probleme gibt es keine Patentlösungen, es kann dauern, bis man etwas findet. Es ist aber falsch den Schluß zu ziehen nicht über etwas nachzudenken , weil es zu kompliziert für eine Lösung ist. Man darf sich nicht selbst im Weg stehen.
Die angemessenste Art mit einem zu lösendenProblem umzugehen , scheint mir ,daß man zunächst versucht ,dieses Problem zu durchdenken. Das heißt, man versucht,es von allen Seiten zu betrachten und sich zu merken, was einem spontan dazu einfällt.  Ich glaube nicht , daß es zu diesem frühen Zeitpunkt gut ist, ein "Brainstorming" (ich sage >Ideensturm< dazu)  mit anderen durchzuführen, weil zu verkrampft zum falschen Zeitpunkt die Betonung auf Ergebnisproduktion gelegt wird. In der folgenden Zeit läßt man sich die Sache immer wieder durch den Kopf gehen und probiert darin aus, was einem einfällt. Dann kann man  die eigenen Ergebnisse mit den Ergebnissen von anderen vergleichen, kombinieren und diskutieren.
Mir fällt am Schreibtisch immer am wenigsten ein. Am meisten dann, wenn ich irgendetwas mache, z.B. Gartenarbeit, aber auch beim Autofahren. Manchmal quälen mich nachts Ideen, die ich dann aufschreibe, um sie loszuwerden.
 

Meister 18.02.2007, 11.15| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Arbeitsaufgaben - Ideen

Staatsorakel

Der Staat der alles besser weiß und alles wissen will, wird bald gar nichts wissen,
und der, der alles besser meint zu können, wird bald gar nichts mehr vermögen
 

Meister 17.02.2007, 22.48| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Orakel & Sprüche&Zitate

Ökologisches Mißverständnis

Das Verbrennen fossiler Brennstoffe führt zu CO2 Freisetzung und zum Treibhauseffekt. So weit klar, aber was ist mit dem Verbrennen von nicht fosslien Stoffen, z.B. Holz. Das gilt, so hört man, als klimaneutral. Ist das nicht ein Mißverständnis oder gar Blödsinn? Es wird doch durch diese Verbrennung genauso CO2 freigesetzt, daß es nicht vor Millionen von Jahren sondern erst in der jüngeren Vergangenheit aus der Atmosphäre genommen wurde, macht doch in de Bilanz keinen Unterschied. Man könnte das ja für marginal halten ,wenn man nicht auch hören würde, daß wegen des neuerdings beliebten Heizens mit Holz (Pellets etc. ein schönes Geschäft mit angeblichem Umweltschutz?) das Holz für andere Zwecke knapp wird, daß also mal wieder mit Pseudoumweltschutz viel Geld gemacht wird. Ist es denn mit Biogas und anderer Oxydation von Biomasse anders? Oder läuft hier ein Ettiekttenschwindel großen Ausmaßes? Auch Rapsöl für Autos - hat es wirklich irgendeinen Vorteil, außer daß die Scheiche geärgert werden?
 

Meister 17.02.2007, 20.07| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Wirklich Zukunftswirklich

Freitags in Berlin City

Seit längerem mal wieder mitten in der  Stadt gewesen, um ein paar Dinge einzukaufen. Im KaDeWe hat sich wenig geändert, außer ,daß mal wieder alles umgebaut und umgeräumt worden ist. Heftiger Touristenansturm, wie immer. Der Autoverkehr war für einen Freitagnachmittag überraschend zahm,  liegt vielleicht doch an der  Entzerrung der Ladenschlußzeiten. Trotzdem freut man sich, wenn man dann wieder draußen auf dem Lande ist , die Beine hochlegt und den Ausflug in die "dynamische Metropole" überstanden hat.
Ein hübschesTeleobjektiv für die Nordlandreise gekauft, mal gespannt, ob ich bei Rückkehr dann endlich mal ein paar schöne Bilder präsentieren kann?
 

Meister 16.02.2007, 19.17| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Krimi-Serie

Neue Idee:  man könnte eine Krimiserie schreiben, jenseits des Genres. Damit meine ich es wird nicht nach Herzenslust rumgemordet, sondern es geht um die wirklich großen Verbrechen, die heutzutage wirklich stattfinden, versteckt und heimlich oder in aller Öffentlichkeit. Dabei geht es nebenbei auch um das alte" Who´s done it?" wobei die vordergründige Antwort auf der Hand liegt, die hintergründige aber irgendwo lauert. Das besondere dieser Verbrechen ist ja, das sie entweder nicht strafbar sind, oder die Täter die Mittel haben, sich der  Verantwortung zu entziehen. Klingt es zu kryptisch? Das ist gerade das Interessante.
 

Meister 16.02.2007, 12.12| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Arbeitsaufgaben - Ideen

Wiederaufnahme: Kurz-Bildung

Am 4.2. hatte ich geschrieben, ob man sich nicht den Bidungsroman als Kurzgeschichte vorstellen könnte. Jetzt habe ich ein erstes Thema dazu gefunden: Eine Mittelstufenklasse mit einem längerfristig ernsthaft erkrankten Schüler, wie kann sie lernen, sich dazu positiv zu verhalten? Das Therma ist nicht aus derLuft gegriffen und da das reale Vorbild nicht ganz einfach ist, werde ich es mir auch nicht so einfach machen können, nur korrekte Friede-Freude-Eierkuchen zu propagieren. Der Anfang ist gemacht, der Bericht wird fortgesetzt.
 

Meister 16.02.2007, 12.04| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Arbeitsaufgaben - Ideen

Frühkindliche Bildung

Die nächste Sau, die durchs Dorf getrieben wird heißt "frühkindliche Bildung".
Abgesehen davon , daß es erschreckend ist ,wie schnell wieder mal eine Medienkampagne in der klassischen Propagandaindustrie zusammengezimmert wird, ist die Sache selbst als hochbedenklich anzusehen. Zunächst werden die sogenannten "bildungsfernen Schichten" mit allen Mitteln ( d.h.Geld und gute Worte) dazu gebracht, mehr Kinder in die Welt zu setzen, als die Familie verkraften kann. Dann wird festgestellt, daß der Staat viel besser weiß, was für diese Kinder gut ist. Und dann wird gefolgert, daß man sie so schnell und effektiv wie möglich der Familie wegnehmen soll. Ein völlig unkorrekter Schelm, dem dabei der Kinderklau an den australischen Aborigines einfällt.
Statt den Familien zu helfen, z.B. Kindererziehung als Arbeit i.S. Hartz IV etc. anzusehen, werden die Kinder, möglichst noch gesetzlich verpflichtend, in die Kindertagesstätte gesteckt.
Dort sollen sie gebildet werden! Die armen Kinder, kann man da nur sagen.
Abgesehen davon, daß die Wirklichkeit der Kitas oft  mit Bildung so viel zu tun hat wie ein Schlachthof mit der Rehabilitation von Schweinen, stellt sich die Frage, ob die kleinen Kinder nicht vor allem in einer geschützten und übersichtlichen Umgebung spielen sollten, anstatt schon früh den Trichter in den Kopf zu bekommen. Englischkurse für 3jährige und Ähnliches bedeutet meiner Meinung nach Diebstahl von Kindheit.
Die -völlig überraschend herausgefundene -Tatsache, daß kleine Kinder sehr viel lernen können, hat die Begehrlichkeiten einer der schlimmsten Gruppen erweckt, die von BIldungspolitikern und Bildungsexperten. Dummerweise ist dabei herausgefallen, daß das freie Spiel die Art ist, wie die Kinder am meisten lernen. Und es bleibt auch außer Betracht, daß BIldung keineswegs Vielwisserei oder Kenntnis von Fertigkeiten ist. Gerade in diesem Alter kommt es darauf an, daß stabile eigenständige Persönlichkeiten entstehen. Die lernen dann die Fertigkeiten und Wissensitems später von alleine. Die frühkindliche Deformierung, die jetzt angestrebt wird, wird sich später rächen. Warum fragt niemand danach, was den Kindern damit angetan wird? Ich bin keineswegs der Meinung, daß Kinder unbedingt in den ersten Jahren zu Hause bleiben sollten, das sollte individuell entschieden werden, Kinder brauchen Spielgefährten, aber sie brauchen auch Freiheit sich zu entfalten und keine Schablonen, in die sie gepresst werden.
Schlimm ist auch, daß das alles unter ökonomischem Aspekt gesehen wird: wir müssen das machen. um in einer globalisierten Welt mithalten zu können.
Nichts gegen BIldungschancen, ich bin für mehr Bildungschancen, aber sie sollen doch erstmal ihre Hausaufgaben machen, die Bildungspolitiker, d.h. das Geld heranschaffen, das die vorhandenen Schulen ihren BIldungsauftrag besser erfüllen können. Wir haben leider eine große Diskrepanz zwischen den großen Worten und bürokratischen Regeln, die in Deutschland immer leicht fallen und der Realität vor Ort, wo die Chancen dann aus ganz trivialen Gründen kollabieren, z.B. wegen fehlender Lehrer, verkommender Gebäude, zu große Klassen mit zu inhomogenener Zusammensetzung etc.pp.
Ich bin sehr dafür. daß Bildingspolitik breit diskuiert und wichtiger genommen wird, aber bitte im Sinne der Kinder und ihrer Zukunftschancen.
 

Meister 16.02.2007, 10.05| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medizin, Psycholgie, Kinder

Byron-Biographie

Die Biographie  von Benita Eisler ist gut, keine Frage, es bleibt kaum ein Detail ausgespart und damit steht Lord B. ziemlich nackt da. Das tut ihm nicht so gut. Er lebt mehr durch seine Gedichte als durch sein Leben , befürchte ich.
Es sollte aber eigentlich eine Einheit von romantischem Schaffen und romantischem Leben geben. Tue ich ihm Unrecht?
 

Meister 15.02.2007, 23.33| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Bücher, Theater, Musik, Kunst

Vorwärts zum Nordkap

Weit weg heute mal vorwärts: Übermorgen in einer Woche geht es los! Nach Kirkenes und dann mit der Hurtigruten runter bis Bergen. Und das in dieser Jahreszeit! Völlig verrückt, nehme ich an. Aber ich freu mich drauf.
 

Meister 15.02.2007, 23.29| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Rainbow Beach-Sarina

Heute vor 1 Jahr:
Unterwegs von Rainbow Beach nach Sarina Beach. Nach 1 Woche baden und Zeitanpassung ging es jetzt weiter nach Norden. Das Tagesziel  war Sarina Beach  in der Nähe von Mackay. Diese Straßen in Australien. Sie sind so erfrischend leer. Man darf zwar nur 110 fahren, aber nach 1 Stunde hat man auch 110km hinter sich.
Ich könnte gleich die Koffer packen!
 

Meister 14.02.2007, 21.17| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Heute vor ....

100 schon vorbei

Der 100. Eintrag, das hätten wir feiern müssen, ist aber schon vorbei. Vor etwa 1 Jahr habe ich eine eigene Homepage noch für völligen Blödsinn gehalten, vor einem halben Jahr habe ich ein eigenes Blog noch für eine Mischung aus Luxus,  Angabe und Nichts-Besseres-zu-tun gehalten.
Man sieht, daß der Bildungsroman kein Ende hat!

 

Meister 14.02.2007, 20.25| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Kein Ende der Konzentrationsstörungen

Es ist mir unerfindlich , warum jetzt auch schon die guten Schüler mit diesem Etikett behaftet werden. Cleveres Mädchen 10 Jahre, steht Englisch 1 und in den anderen Fächern 2, außer Mathe, wo sie etwas schwächelt. Die Lehrer sagen, sie sei oft nicht so richtig dabei, sie träumt manchmal vor sich hin und die Schule wird doch in den nächsten Jahren immer schwerer...
Die letzte Aussage ist schlicht falsch, die Schule wird in Wirklichkeit gar nicht schwerer, sie ist immer  dem Altersstand der Kinder angemessen, wozu also solche Einschüchterungen? Wenn ein Kind, das eigentlich gut  und motiviert ist, nicht bei der Sache ist, dann könnte das eventuell auch am Unterricht liegen, oder ist das Majestätsbeleidigung?
Ich verstehe ja, daß die Lehrer es schwer haben, aber die Flucht in die Medikalisierung von pädagogischen Problemen hilft doch nicht weiter.
 

Meister 14.02.2007, 20.15| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medizin, Psycholgie, Kinder

Montagabend

ist wirklich nur noch zum relaxen zu gebrauchen. Am Montag ist so viel Trubel auf Arbeit, daß ich abends kaum noch ein Wort über die Lippen kriege. Als ob alle Worte ausgegeben sind.
Schweige ich also mal.
 

Meister 12.02.2007, 22.14| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Orakelspruch

Gegen Giftzwerge hilft nur  Zwergengift.
 

Meister 11.02.2007, 16.58| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Orakel & Sprüche&Zitate

Wie sollen wir leben?

Die Menschen sollen frei leben, sie sollen sich entfalten können, sie sollen Bewegungsspielraum haben, sie sollen in ihrem Denken und ihrem Handeln nicht eingeschränkt oder gegängelt werden.
Klingt zunächst so, als sei es das amerikanische Ideal.
Die Menschen sollen Natur, das Leben und ihre Mitmenschen achten und die Rechte und Notwendigkeiten der ganzen Welt in ihrem Handeln beachten.
Klingt nach europäischem Gutmenschenmoralin.
Die Zukunft besteht darin, beides zu tun und geistiger zu leben.
DieZukunft besteht darin. uns den Bewegungsspielraum wieder zu schaffen.
Die Zukunft besteht darin, die Menschheit und die Natur dadurch zu retten, daß wir die Anzahl der Menschen auf humane Art reduzieren.
Jedes Leben hat ein Recht auf Leben, aber es gibt kein Recht auf je mehr Leben desto besser. Die Natur reguliert das selbst, aber was die Menschen betrifft können wir etwas tun. Wir vernichten kein menschliches Leben, wenn wir es nicht so zahlreich produzieren.
Wir tun unseren Kindern wahrscheinlich den größten Gefallen, wenn wir sie nicht zu zahlreich werden lassen.
 

Meister 11.02.2007, 14.12| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Romantische Welt, wunderliches

Klimawandel ist nur ein Symptom

Völlig zu Recht wurde in einer Diskussion eben darauf verwiesen, daß es neben dem Klimawandel noch andere Probleme (=Symptome) gibt, z.B. wird das saubere Wasser knapp, so knapp, daß es die Lebensmöglichkeiten von Menschen mehr beeinträchtigen kann als der Klimawandel. Bevor wir uns also in Diskussionen versrtricken lassen, z.B. wie wir mit Tempolimit und Holzofen die Welt retten, sollten wir dem Problem etwas genauer auf den Grund gehen: es gibt ein Problem, das hinter all diesen Problemen steht und dieses Problem heißt  Übervölkerung.
Ob wir dieses Problem lösen  oder wenigstens einer Lösung zuführen wird die Schicksalsfrage des 21. Jahrhunderts. Deshalb sehe ich die drohende Katastrophe auch genau aus dieser Ecke heraufziehen.

 

Meister 11.02.2007, 13.52| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Wirklich Zukunftswirklich

Hoffmanns Erzählungen

Gestern in der "Komischen Oper Berlin" zum zweiten Mal seit der Premiere am 4.2.2007 "Hoffmanns Erzählungen" von Jaques Offenbach. Wirklich sehr schöne Auführung, auch sehr gute Sänger . Das Phantastische  der Oper kam sehr gut rüber.  Dauer der Oper gute 3 Stunden.
Die Erzählungen von E.T.A. Hoffmann wollte ich auch schon lange mal lesen.
 

Meister 11.02.2007, 10.56| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Romantische Welt, wunderliches

Kuranda III

Am anderen Ende der Hauptstraße sind die eigentlichen Märkte, die sonntags sehr besucht sind und auch noch 3 weitere Attraktionen: ein großes Vogelhaus, das die tropischen Vögel in ihrer Regenwaldumgebung zeigt, ein sehr interessanter Schmetterlings-Zoo, wirklich toll wenn so viele Riesenschmetterlinge einen umschwirren, und noch der "Venomous Zoo", wo es um unsere giftigen Lieblinge geht. Die Schlangenabteilung war 2006 noch nicht offen, also beschränkt sich die Führung auf Spinnen und ähnliches. Es beginnt ein bißchen spröde mit der Betrachtung von einigen Spinnen in Terrarien, wird aber interessant,als es um die giftigsten geht, die sehen nämlich so unscheinbar aus, daß man sie für europäische Hausspinnen halten könnte. Eine weitere Überraschung sind die Tausendfüßler, die dort zwar bescheidener als "Centripodes" benannt werden, aber nicht nur vielleicht 5-10x größer sind, sondern auch giftig und ausgesprochen aggressiv. Die deutschen Besucher  seien immer sehr überrascht, daß ihre harmlosen Tausendfüßler hier so heftige Tiere sind ,heißt es. Dann kommen wir zum Hauptbroterwerb des Zoos, nämlich zum Melken der Taranteln. Das Gift wird von der Pharmaindustrie teuer bezahlt, aber die Zooleute wissen nicht genau , was die Industrie eigentlich damit macht . Sie hoffen, durch die Analyse von Naturstoffen neue Arzneimittel zu finden. Zwischendurch will uns der Tarantelführer zeigen wie die kleinen in Dosen heranwachsen. Beim Öffnen der Dose entwischt sie aber,ohne daß er es bemerkt, er sucht sie erfolglos in der Dose, sie krabbelt inzwischen eilig in Richtung Besucher und verschwindet im Untergrund. Er nimmt es aber gelassen als wir ihm sagen, wo sie abgeblieben ist: er werde eine  Falle aufstellen,  mit Zuckerwasser, dann komme sie schon wieder raus.
 

Meister 11.02.2007, 10.39| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Weg und weit weg

Turbobaum

Für das Wegschaffen des CO2   aus der Atmosphäre ist jetzt ein Preis ausgesetzt worden, ähnlich wie damals als für die genaue Bestimmung des  Längengrades. Damals war die Lösung eigentlich ganz einfach, man brauchte nur eine genau gehende Uhr, nur die wollte erstmal konstruiert sein.
Heute ist die Lösung auch ganz einfach: sie wird von den Pflanzen seit Jahrmilliarden und täglich vorexerziert. Jetzt müßte man der Natur "nur"  so genau auf die Finger sehen , daß man diesen Prozeß  stark intensivieren kann. Den Turbobaum also schaffen.
 

Meister 10.02.2007, 15.25| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Neue romantische Schule

Autoverbrauch

Da machen sie groß Reklame für ein Auto, das 4,9l/100km verbraucht und damit 118g CO2 pro km und zwar für ein Auto in dem man gerade mal 2 Personen und kaum Einkäufe rein kriegt. Mein 6 Jahre alter Lupo 3L verbraucht 3 Liter, im Sommer 2,6, jetzt 3,4 bei der Kälte, und ich habe schon 13 Getränkekisten geladen gehabt zusätzlich zum Beifahrer, man kann aber auch zu viert drin sitzen.
Ein großer Fortschritt über die letzten Jahre ist das nicht gerade.
Kann keine Werbung sein, was ich mache, denn das Auto wird - wie könnte es anders sein - nicht mehr gebaut.
 

Meister 10.02.2007, 12.06| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Heute im Tagesspiegel: Freie Universität Berlin

Die heutige Beilage  fer FU Berlin  über neues aus Wissenschaft und Forschung  ist sehr zu empfehlen. Ich als Ehemaliger und Fan der Freien Universität und des Freiheitsgedankens, freue mich auch über das Buchstabenbanner >F wie Freiheit< , das zum Jahr der Geisteswissenschaften  an der Rostlaube angebracht wurde.
 

Meister 10.02.2007, 09.48| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Warum sind alte Computer Schrott?

Es ist doch ärgerlich , daß Computer Wegwerfartikel sind. Selbst wenn man nicht immer das Neueste haben  muß, kommt der Zeitpunkt,  an dem die alte Kiste nur noch Probleme macht. Nicht daß sie eigentlich kaputt wäre, aber sie wird mit neuen Anforderungen - irgendwie absichtlich so gezüchtet - nicht fertig. Also auf den Müll oder  auf einen vergleichbaren Aussonderungsplatz. Man sollte sich nicht einbilden, irgendjemanden noch damit beglücken zu können.
Warum werden Computer eigentlich nicht modular gebaut, in dem Sinne daß ich einen neuen kaufe, der die Neuigkeiten drauf hat, aber die Rechenleistung des alten mit benutzt und dessen Festplatte auch. Man  müßte nicht neu anfangen auf der neuen Machine, sondern überformt die alte Konstellation durch eine neue. Die Natur hat das in der Gehirnentwicklung genau so gemacht, die tieferen älteren Abschnitte wurden mit höheren neuen überbaut.
Die Vorteile liegen auf der Hand.
Man kann einwenden, daß das nicht gemacht wird, weil dann weniger neue Computer, Chips und Hardware gekauft würde, wo sich die Softwareentwickler jetzt schon so anstrengen müssen, die alten Maschinen so zu überfordern, daß neue nötig werden. Doch wozu gibt es Konkurrenz: ich glaube, daß es sich um eine durchaus profitable Sache handelt, die den Fortschritt beschleunigen würde. Hätte ich die Computer der letzten 10 Jahre heute zusammen geschaltet, hätten die eine respektable Rechenleistung. Wenn ich das auf die kommenden 10 JAhre projiziere, dann könnte das viel weiter führen als das Beibehalten der bisherigen Ersatzmethode? Haben wir überhaupt die Anwendungen dafür? Da wäre schon einiges denkbar, oder?
 

Meister 09.02.2007, 20.04| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Neue romantische Schule

Methodikbuch Lernen für Schüler

Das Wort "Konzentrationsstörungen" kann ich bald nicht mehr hören. Meist steckt schlicht Unlust an der Schule oder netter gesagt ein Motivationsproblem dahinter,  aber heute geht es mir um die Leute, die motiviert sind und auch intelligent genug und trotzdem die Anforderungen nicht packen. Den  Eltern wird typischerweise gesagt: "ihr Kind ist ja intelligent, aber es kann sich einfach nicht konzentrieren!" Was dann beim Ausbildungsstand unserer heutigen Lehrer oft mit dem Rat verbunden wird, zum Arzt zu gehen und sich bestimmte medizinische Diagnostik oder Therapie zu besorgen. Nur  sind diese größeren Kinder oder Jugendlichen absolut nicht krank.  Sie sind abgelenkt und schlecht organisiert. Sie werden mit Wissensstoff überlastet und dabei wird nicht nur ihre Charakterbildung vernachlässigt, sondern sie werden auch  nicht unterrichtet, wie sie eigentlich richtig lernen sollen, wie sie wichtig und unwichtig unterscheiden, wie sie Schwerpunkte setzen, wie sie mit Anforderungen richtig umgehen, wo sie Hilfe finden, wie sie sich einen Ausgleich und Entspannung schaffen und noch so viel mehr. Das lernt man vielleicht im Verlauf der Schulkarriere, vielleicht später, vielleicht nie.
Ein Buch wäre hier nützlich, und da es eigentlich alles gibt, werde ich erstmal forschen, ob es so etwas nicht gibt und für Hinweise wäre ich dankbar. Wenn ich nichts Befriedigendes finde, wäre ich auch in der Lage einiges selber zu schreiben, aber es wäre auch ein schönes Buchprojekt für Leute. die in diesem Bereich arbeiten, ich würde mich auch gern an einem solchen Projekt beteiligen.
Man könnte sagen, die ganze Pädagogik befasst sich eigentlich mit dieser Frage. Wunderbar, aber gibt es auch etwas was nicht für Lehrer und andere Profis geschrieben ist?
 

Meister 08.02.2007, 20.59| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Arbeitsaufgaben - Ideen

Sicherheit für unternehmungslustige Köpfe

Schon seit längerem habe ich eine Idee entwickelt, die ich aber nicht selbst durchführen kann, weil ich keine entsprechenden Hersteller kenne. Ich glaube aber , daß das Produkt  sicher erfolgreich zu verkaufen wäre: es gibt eine ganze Reihe Kinder, die einen ziemlich unfallträchtigen Lebensstil pflegen und der Kopf i st dabei am meisten gefährdet. Während die Kinder beim Fahrradfahren  heute zumeist mit einem Helm geschützt werden, sind sie das sonst nicht, wäre mit einem Fahrradhelm auch nicht sehr praktisch machbar.
Man sollte deshalb einen Leicht&WeichHelm für Kinder entwickeln, der viele Unfälle im Kleinkindesalter verglimpfen würde.  Er muß und soll dabei keine Hochsicherheitsstandards erfüllen ( dabei liegt sicher in Deutschland wieder das Problem, weil es sicher Normen gibt, die so etwas erfüllen muß und dann ist man wieder da, wo man es nicht anwenden kann, deshsalb darf man es sicher nicht Helm nennen und auch nicht als  Sicherheitsprodukt verkaufen) . Aber macht nichts, dann verkauft man es eben einfach als Kinder-Hut.  Verschiedene Ausführungen wären denkbar: als Bauhelm, Tropenhelm, Ritterhelm, wenn gewünscht auch Damenhutdesign. Nützlich wäre es sicher und machbar auch.


 

Meister 08.02.2007, 20.42| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Arbeitsaufgaben - Ideen

Nochmal zum Klima

Wenn es wirklich so ist, daß wir mit dem Verbrennen fossiler Brennstoffe das Co2 freisetzen, daß in Jahrmillionen aus der Atmosphäre abgeschieden wurde, dann bedeutet das den damaligen Kühlungsprozeß umzukehren. Wir tun das also schon seit Jahrhunderten. Zunächst nur unmerklich, inzwischen aber so ausgiebig, daß wir die Kohlenstofflager in vielleicht 100-200 Jahren voll freigesetzt haben.   Wenn wir nicht wollen, daß wir eine völlig unbewohnbare Erde haben, dann müssen wir endlich Methoden finden, die über den schlichten Oxidationsprozeß von Kohlenstoff hinaus gehen. Wir denken von uns, daß wir fortgeschrittene Technik anwenden, aber selbst Atomkraftwerke sind nur Tauchsieder mit Radioaktivität. Autos sind Ölverbrenner auf Rädern und Kohlekraftwerke sind nur modernisierte Dampfmaschinen.

Da müßte es doch auch noch andere Möglichkeiten geben. Kann es sein, daß man in hundert Jahren uns wegen unserer Dummheit, Arroganz, Gier, Phantasielosigkeit und Verantwortungslosigkeit verachten wird?

Es erschreckt mich eigentlich, daß die Diskussionen nur um Autogrößen, Heizungseinstellungen, Hausisolationen und ähnliche Dimensionen geführt werden. Die Mülltrennung sei uns ein warnendes Beispiel, das Dosenpfand auch. Wir lassen uns mit Ersatzhandlungen füttern, damit wir uns besser fühlen, schauen aber über unseren Tellerrand nicht hinaus. Stellen nicht die Fragen, die den Rahmen sprengen würden - weil wir Angst davor haben, daß der Rahmen gesprengt werden könnte.

Meister 07.02.2007, 20.25| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Wirklich Zukunftswirklich

Kann das wahr sein?

Nachdem gestern das Ausforschen privater Computer gerichtlich abgeschmettert worden war, kommt jetzt unser geliebter Innenminister her und fordert ein Gesetz, das genau das erlauben soll. Meinen unsere großkoalitionären Herren wirklich, sie könnten, weil sie eine Mehrheit im Parlament haben, sich alles erlauben? Sie müssen die Bürger für total beschert halten, befürchte ich. Sie zerstören das Vertrauen in den Staat immer mehr und vergiessen dann Krokodilstränen, weil die Bürger angeblich die Demokratie nicht mehr mögen. Ich sehe das so, daß die Bürger immer weniger Vertrauen haben, daß sie in diesem Staat noch irgendetwas zu sagen haben. Ich glaube die Bürger wollen mehr Freiheit und weniger Bürokratie und nicht eine Regierung die von Verbrechensabwehr redet, aber alle Bürger zum Ziel ihrer Forschungen macht.

Eine der großen Auseinandersetzungen der Zukunft heißt : Freiheit gegen Perfektion: also Freiheit oder perfekte Kontrolle.

Meister 07.02.2007, 19.45| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Staats- und Politkram

Kinderdefizite

Sicher meinen sie es nur gut, die  Fürsorge- und Schulärzte, Kindergärtner und Grundschullehrer, Ergotherapeuten und andere Therapeuten, wenn sie Kindern, die sie nicht oder kaum kennen, Defizite anhängen:  Eifrig wird getestet und aufgelistet, was sie angeblich alles nicht können. Die neuen hochoffiziellen Sprachtests tun ein Übriges. Kinder die eigentlich völlig ok sind , werden zu therapiebedürftigen Fällen gemacht. Besonders heftig ist es, wenn Kinder zu früh eingeschult werden müssen, weil angeblich Deutschlands Zukunft das verlangt, und diese, weil sie schlicht noch nicht schulreif sind, zu Entwicklungsgestörten  erklärt werden.
Warum denkt eigentlich niemand darüber nach, was er den Kindern damit antut? Ihr Selbstbewußtsein wird beschädigt, ihr Selbstvertrauen untergraben. Man reitet auf ihren Schwächen herum, anstatt ihre Stärken zu sehen. Es gibt nun mal Kinder ( auch Erwachsene), die z.B. nicht gut malen können. Daraus wird dann eine Feinmotorikstörung und die Eltern werdeni n Angst und Schrecken versetzt ,ihr Kind werde nicht schreiben können, viele von diesen Nichtmalern können zu dem Zeitpunkt sogar schon schreiben.
Einem anderen Kind, geistig schon sehr weit und voll schulfähig, wird eine muskuläre Schwäche nachgesagt, die unbedingt behandelt werden müßte. Das Kind ist geknickt, sonst hat es absolut nichts.
Dummerweise gelingt es den Angstmachern doch viele Eltern sehr zu verunsichern, so daß man als nachlässig angesehen wird, wenn man davon abrät, bei dem Reigen mitzumachen.
Irgendwie müßte diese Kindergarten- und Schulbeginnhysterie wieder gedämpft werden und die Kinder eine Möglichkeit bekommen, eigene Persönlichkeiten zu sein und nicht  Abdrücke von Rasterschablonen.  Sie meinen es ja alle so gut mit den Kindern,  und sie kommen sich so professionell vor, wenn sie ihre Raster auswendig gelernt haben, in die sie dann die jungen Menschen so lange pressen können, bis sie anständig deformiert sind.
Natürlich gilt das nicht für alle  Ärzte, Lehrer  etc.und natürlich gibt es auch Kinder, die wirklich Probleme haben, aber es ist erschreckend, wie hoch der Normierungsdruck heute ist.
 

Meister 06.02.2007, 21.49| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Medizin, Psycholgie, Kinder

Traumfänger

Ich habe mir einen Traum erfüllt. Am Freitag habe ich mir, nach längerem Umschleichen, beim Akkordeoncentrum Brusch eine tolle neue Club-Harmonika gekauft, eine Morino Direktimport Harmonika. Im letzen Jahr hatte ich mit einer Corona II begonnen, das hat auch schon Spaß gemacht, die corona ist sehr schön leicht, aber es gab doch einige Einschränkungen. Trotzdem hätte das eigentlich für einen Avanti-Dilletanti-Fan wie mich reichen sollen. Aber ich habs gemacht und ich bin glücklich darüber, ein toller Klang und wirklich begeisterungswürdig. Die Auswahl bei  Akkordeon-Brusch ist auch wirklich extrem gut, in Hamburg gibt es natürlich noch mehr als in Berlin , aber nett und hilfsbereit sind die Leute hier wie dort.

Meister 06.02.2007, 21.17| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Joseph Conrads Epitaph

Sleepe after toyle, port after stormy seas, ease after warre, death after life, does greatly please
das ist die Grabinschift Josef Conrads auf dem Friedhof in Canterbury. Es handelt sich um 2 Zeilen aus Edmund Spensers >The Fairy Queene<.

Auf deutsch heisst das etwa:
Schlaf nach mühseliger Arbeit, Hafen nach stürmischer See, Friede nach Krieg, Tod nach Leben ist eine große Wohltat.
(frei zitiert nach dtv-portrait >Joseph Conrad< von Renate Wiggershausen)
 

Meister 04.02.2007, 13.37| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Medien, Zitate, Funde&weiter

Kurz:Bildung

Kann man den Bildungsroman auch als Kurzgeschichte schreiben ? Warum eigentlich nicht?
Ich kann es mir jedenfalls vorstellen. Da müßte man ein BIldungsfragment nehmen, vielleicht einen Schüler und sein Erlebnis oder den Studenten und sein Durchbruch oder den Wissenschaftler und sein neues Niveau. Es geht dabei nicht einfach darum, daß man etwas Neues weiß, sondern daß man an Erkenntnis und an Charakter gewonnen hat.
 

Meister 04.02.2007, 09.01| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Arbeitsaufgaben - Ideen

Ein Glück,

daß alles wieder funktioniert. Irgendwie verliert man ja dann doch die Lust, wenn irgendwas nicht richtig geht, es ist wie eine Verletzung, man fühlt sich nicht ganz intakt.
Romantisch gesehen, träume ich von einer Zeit, in der die Dysfunktionen von Maschinen uns genauso wenig Probleme machen wie das Fehlverhalten von Menschen.
Nein, die Welt wird niemals perfekt sein - weil sich dann ja nichts mehr verändern würde.
Aber sie kann immer besser werden.
 

Meister 04.02.2007, 08.54| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Von Tag zu Tag

Psychoanalyse und Natur?

Auch in der Natur gilt: das Verdrängte kehrt zurück !
 

Meister 03.02.2007, 11.31| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Orakel & Sprüche&Zitate

Klimawandel

Die Wirklichkeit bricht sich Bahn: der Klimawnadel wird schjneller und stärker als alle Welt  es sich vorstellt. Aber noch völlig verunklart wird die Tatsache, daß nicht nur die Lebensweise sondern die übergroße Anzahl der Menschen daran schuld ist. Wenn  es jetzt heißt, es könnten 100 Millionen Menschen gefährdet sein, dann wird übersehen, daß mindestens 1-2 Milliarden Menschen zu viel auf dieser Welt leben. Wenn man das nicht sehen will und statt dessen über den Durchschnittsverbrauch von Autos oder Energiepässe für Häusern schwadroniert, dann vergibt man die Chance, die Zahl der Menschen bewußt und human zu reduzieren, was nur heißen kann: weniger Geburten. Also keine Propaganda  für Menschenvermehrung mehr und keine  geldliche Bevorteilung des Kinderkriegens. 
Das klingt für heutige Ohren noch schwer erträglich, aber vielleicht besteht die Rettung der menschlichen Art gerade in ihrer Selbstbeschränkung. Wenn wir uns nicht beschränken wird  die Natur das selbst tun, was nicht heißt daß der Tod von Millionen dann gewaltlos wäre. Not und zurück gehende Lebensräume können auch schnell zu Verteilungskämpfen  und Krieg führen.
Zukunftsromantik kann nicht bedeuten, die Augen vor  den Risiken der Zukunft verschliessen, sondern der Glaube daran, daß eine schöne Zukunft für uns alle möglich ist, wenn wir uns den Herausforderungen der Zukunft stellen.
Wir werden anders leben müssen. Wir werden anders leben können, wir werden sogar sehr gut anders leben können.
 

Meister 03.02.2007, 11.30| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Wirklich Zukunftswirklich